Coruscant

Coruscant – Jeditempel – Ratssaal – mit Tenia und Akani sowie Z5

Murrrar legte den Kopf leicht schief, als der Noch-Padawan vor ihm auflachte. Waren seine Fragen so amüsant? Nein, anscheinend eher unerwartet. Der Wookiee unterdrückte das Grinsen, das den Chiss wohl eher erschreckt hätte, und gab sich mit einer simplen verbalen Antwort zufrieden.

[Nicht schlimm. Lasst Euch Zeit!]

Lichtschwertformen würde Murrrar definitiv nicht abfragen, sie waren hier ja schließlich nicht in der Schule - und es war außerdem irgendwie Voraussetzung, dass die angehenden Ritterinnen und Ritter ein gewisses Grundwissen besaßen. So viel Vertrauen hatte der Rat in die Lehrer. In der Praxis aber würde so etwas überhaupt nicht von Nutzen sein, und darum ging es hier ja. Herauszufinden, ob der Padawan ein guter, eigenständiger Ritter sein würde, den der Orden guten Gewissens in die Galaxis hinausschicken konnte.
Der Chiss hatte sich anscheinend gefangen und fuhr fort. Akani sollte er ihn nennen, in Ordnung, das war die leichteste Übung. Die Fakten über den Padawan hatte Murrrar bereits in der Akte nachlesen können, nur die Information, dass er früher wohl schon auf Reisen gegangen war, war neu für ihn. Sicher hatte er schon viel dabei gelernt, das frühe Treffen auf verschiedene Kulturen und Spezies war in der Regel hilfreich.
Akanis erster Kontakt zur Macht war ungewöhnlich. Hatte er vielleicht sogar ein Talent für Levitation?


[Gut für uns, dass Ihr diesen Schluss gezogen habt.]

Padme Master war also seine erste Meisterin gewesen. Er hatte sie nicht näher kennengelernt, da sie nicht mehr hiergewesen war, seit er in den Rat berufen worden war. Schade, hatte er doch viel von ihr gehört - auch, dass sie oft unkonventionell gedacht und dadurch oft für Aufruhr gesorgt hatte. Er hätte gerne gewusst, wie viel Wahres dahinter steckte, aber vielleicht würde er es ja noch herausfinden.
Mit Tenia Lumiran fuhrt er allerdings ganz sicher auch nicht schlecht. Die Nullianerin kannte Murrrar zwar auch kaum, aber in der kurzen Zeit war sie ihm vernünftig vorgekommen, und abgesehen von kleinen Fehltritten schien sie eine zuverlässige Ritterin geworden zu sein.
Nun konnte Murrrar sein Lachen nicht mehr zurückhalten. Ja, dieses Vorurteil des Klosters würde sich wohl noch bis ans Ende aller Tage halten. Es bestanden ja auch gewisse Zusammenhänge, aber... nun ja. Allerdings sollte er sich schnell erklären.


[Verzeiht, aber ich finde es immer wieder amüsant, welche Klischees außerhalb des Tempels die Runde machen. Ich schätze, bei einem solchen Leben wäre der Orden nicht halb so groß.]

Das Leben als Jedi war ohnehin schon voller Entbehrungen, dann musste man es nicht noch schwerer machen, als es war. Also gab es natürlich Droiden für alles, was möglich war, und ein möglichst gutes Essen. Zumindest hier auf Coruscant. Auf der Flucht hatte das anders ausgesehen.
Murrrar nickte erneut.


[In der Praxis lernt es sich oft am besten.]

Es folgte aber die wichtigste Frage, denn jeder Jedi entschied natürlich selbst über die Richtung seiner eigenen Zukunft. Hin und wieder gab der Rat natürlich Stupser oder ähnliches, die Entscheidung trafen die erwachsenen, mündigen Jedi aber selbst.
Akani schien entweder noch nicht viel darüber nachgedacht zu haben, oder aber es war ein Thema, bei dem er keine eindeutige Meinung hatte, denn der Blick an seine Meisterin war nicht zu übersehen. Murrrar hatte anhand seiner Akte und seines ersten Eindruckes schon ein Gefühl für seine Antwort, aber vielleicht täuschte er sich auch. Das sollte selbst bei ihm ab und an vorkommen. Er lehnte sich leicht zurück und wartete ab, während der Chiss laut seine Überlegungen offenbarte. Als Bibliothekar sah Murrrar Akani tatsächlich ebenfalls nicht. Wächter schon eher, aber das wirklich richtige würde es wohl nicht sein. Der Wookiee wurde überrascht, als Akani das Thema Heilung auf den Tisch brachte. Anscheinend aber eher, weil er sich darin noch verbessern wollte? Immer ein guter Vorsatz, gerade in diesem Gebiet. Aber eigentlich... Ja, der Rat hatte mit seinem Eindruck richtig gelegen. Als Händlersohn war Akani schon sensibilisiert für die verschiedenen diplomatischen Verstrickungen, und mit seiner Jediausbildung würde er in diesem Feld sicher eine große Hilfe sein. Er nickte wieder.


[Ein ehrenvoller Vorsatz. Ich werde das definitiv weiterleiten und im Auge behalten.]

Der Chiss verzog sein Gesicht leicht zu einer Grimasse, doch Murrrar konnte nicht feststellen, ob er amüsiert, genervt oder etwas anderes war. Dafür fiel es ihm noch zu schwer, humanoide Gesichter zu bewerten. Aber er beantwortete die Frage, ging dabei in die gleiche Richtung wie zuvor, was seine Richtung noch einmal bestärkte. Auch seine Schwäche ging in die gleiche Richtung, denn dieses Zögerliche, was er beschrieb, hatten Murrrars Erfahrung nach viele angehende Diplomaten. Schließlich konnte man bei einer unbedachten Bemerkung oder gar einer Bewegung viel falsch machen.

[Danke für Eure Offenheit. Meisterin Lumiran...]

Er wandte sich der Nullianerin zu.

[Wie schätzt Ihr die Stärken und Schwächen Eures Schülers ein, stimmt Ihr ihm zu? Habt Ihr noch etwas hinzuzufügen?]

Er würde sie später vielleicht noch mehr fragen, jetzt aber war erst einmal Akani an der Reihe. Auf andere Art und Weise, als er vielleicht vermutet hatte.

[Auch wenn Ihr auf dem Gebiet der Verhandlungen sicher noch Dinge zu lernen habt, so würde ich trotzdem gerne Eure Einschätzung und Euer Vorgehen in folgendem Fall erfahren. Es ist eigentlich nur ein kleines Problem, aber am Ende kann man auch die kleinen Dinge oft auf große galaktische Probleme anwenden.

Die Tiere eines Farmers sind ausgebrochen und haben dabei vor allem bei seinem Nachbarn einigen Schaden angerichtet, eines der Tiere kam dabei ums Leben. Der Farmer aber sieht die Schuld nicht bei sich und seinen Zäunen, sondern ist der Meinung, dass die Tiere die Zäune umrannten, da sie sich von den drei großen Haustieren des Nachbarn erschreckten und panisch wurden. Der Farmer möchte also Erstattung für sein verstorbenes Tier und weigert sich im Gegenzug, den Schaden auszugleichen. Die beiden streiten sich nun schon seit Wochen und es ist keine Einigung in Sicht. Ihr wurdet zur Hilfe gerufen und sollt zwischen den beiden nun schlichten. Wie würdet ihr handeln? Was würdet Ihr tun, um den Streit zu schlichten?

Nehmt Euch ruhig Zeit für Eure Antwort. Es ist, wenn auch klein, kein einfaches Problem.]


Ganz im Gegenteil - es war sogar ein recht komplexes, aber die Prüfung zum Ritter war nun eben auch kein Kaffkränzchen. Es gab viele Dinge, die Murrrar durch diese Aufgabe würde erfahren können, und nicht alle würde Akani vermutlich bemerken. Aber das sollte er auch nicht - schließlich wurde er geprüft.

Coruscant – Jeditempel – Ratssaal – mit Tenia und Akani sowie Z5
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Bibliothek - bei Aleron und Fabienne, Tara in der Nähe

Weder der Frau, noch dem Mann schien das Flimsi zu gehören, dabei hatte Nebbra genau gesehen, wie es zu Boden fiel, als die drei vorbeigelaufen waren. Also musste es wohl der letzten Person im Bunde gehören, die gerade die Kabine benutzte. Da die beiden anderen aber draußen standen, hieß es wohl, dass sie alleine sein wollte, bei was auch immer sie tat, also wollte Nebbra gerade bitten, ihr das Flimsi doch bitte später zu geben, als ein Schrei das leise Gemurmel der Bibliothek durchdrang. Schockiert drehte sich die Elomin zur Quelle des Geräusches um, und sah, wie die Togruta sich die Montrals festhielt. Die beiden neben ihr stürmten sofort zu ihr.um sie zu trösten, und Nebbra stand unschlüssig weiter an ihrem Platz. Das Flimsi war nun wirklich vermutlich nicht so wichtig, um in einer solchen Situation darauf zu bestehen, und sie kannte die drei nicht - sich aufzudrängen wäre sehr unhöflich gewesen. Die Togruta hatte außerdem jemanden, der sie unterstützte, eine fremde Person war da nur fehl am Platz. Doch bevor sie sich höflich zurückziehen konnte, erwähnte der Mann ein Krankenzimmer. War die Frau krank? Sie wirkte nicht so, aber das bedeutete nichts. Außerdem waren die "kleineren" Krankheiten aktuell sehr weit im Hintergrund, da der Großteil des Personals sich noch immer mit dem C-Virus herumschlug. Er hob sie auf in die Arme, und Nebbra hoffte nur, dass es für sie in Ordnung war und sie den Mann gut genug kannte, um solch nahen Kontakt akzeptabel zu finden. Sie selbst hätte sich wohl eher noch mehr gewehrt, aber so war jedes Lebewesen anders.

Der Mann trat zu ihr, und seine Bitte machte ihr klar, dass weder er, noch die Frau vermutlich schon allzu lange hier im Tempel waren. Vielleicht waren sie nicht einmal Jedi, aber herauszufinden, wer sie waren, hatte noch Zeit. Wenn die Togruta in die Krankenstation gehörte, dann konnte sie hier helfen.
Nebbra steckte das Flimsi in ihre Robentasche und nickte.


"Natürlich. Folgt mir."

Zielstrebig lief sie zum Ausgang der Bibliothek und wandte sich dann nach links. Sie kannte den Tempel wie ihre Robentasche, da sie gleich nach ihrer Ankunft den Plan auswendiggelernt hatte. Mittlerweile waren die meisten Turbolifts und Treppen auch wieder repariert, so dass sie beinahe alle Wege nutzen konnten. Sie führte die kleine Gruppe durch mehrere Flure und zu einem Turbolift, der sie auf eine andere Ebene brachte. Als sie ausstiegen war es nicht mehr weit.

"Den Gang herunter und dann rechts", sagte sie, während sie nun eher den anderen den Vortritt ließ.

Schließlich hatte sie keine Ahnung, welches Zimmer der Togruta zugewiesen worden war. Wenn sie nicht infiziert war, wovon Nebbra ausging, wenn sie durch den Tempel lief, dann war sie vermutlich nicht in den überfüllten Mehrbettzimmern untergebracht. Sie folgte den anderen, die schließlich einen Raum betraten, und schloss dir Tür hinter sich. Es war etwas merkwürdig, sich hier zu befinden, mit Personen, deren Namen sie nicht einmal kannte, aber jetzt steckte sie in der Sache drin und konnte nicht einfach verschwinden.


"Mein Name ist übrigens Nebbra Flugzseg'tani. Kann ich Euch noch irgendwie helfen? Gehe ich Recht in der Annahme, dass Ihr keine Jedi seid?", fragte sie in die Runde. "Ich kann jemanden informieren, falls externe Hilfe benötigt wird."

Und sollten die drei wirklich keine Jedi sein, dann musste sie herausfinden, was sie in der Bibliothek zu suchen gehabt hatten und wie bei der Macht sie dort hingekommen waren. Aber damit wollte sie das Trio erst einmal nicht belästigen, vielleicht war ja alles in bester Ordnung.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Taras Krankenzimmer, bei Tara, Aleron und Fabienne
 
Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li sowie Fabienne Bertheau und Nebbra

Auf dem Weg zur Krankenstation wurde nicht viel gesprochen. Aleron sprach nur leise beruhigende Worte zu seinem Schützling wie, „Du bist in Sicherheit.“ - „Es wird alles gut.“ - „Du bist nicht mehr allein.“ Im Krankenzimmer angekommen wurde die zitternde Togruta zurück in ihr Bett gelegt und zugedeckt. Aleron wischte ihr mit einem Tuch den Angstschweiß von der Stirn und hielt ihre Hand halt bietend fest. Als die Elomin sich vorstellte, schaute der Morellianer auf und nickte ihr dankend zu bevor er sprach.

„Mein Name ist Aleron Blackthorne. Ich bin Padawananwärter und verzeiht bitte mein Auftreten. Ich hatte nach unserer Rückkehr noch keine Gelegenheit zu duschen und wieder die Roben anzulegen.“

Aleron gab Nebbra einen leichten, unausgereiften telepatischen „Stupps“, um sich so als Machtsensitiver zu identifizieren. Dann ging sein Blick herüber zu der Menschenfrau. Er haderte kurz mit den Worten, zuckte dann aber mit den Schultern und erlaubte sich ein kurzes Schmunzeln, da er ihren Namen nicht kannte. Natürlich identifizierte sie die Ossus Ranger Uniform schon an sich.

„Diese junge Dame hier war so freundlich, uns zu den Archiven zu begleiten und meiner Freundin hier eine Stütze zu sein.“

Schließlich schaute der Morellianer wieder runter auf das Bett und tupfte der Togruta noch einmal die Stirn trocken.

„Und dies hier ist die wohl lang vermisst geglaubte Jedi-Ritterin Tara Li. Jedi-Ritter Birix Zhon bekam einen Tipp und nahm mich heute auf eine Rettungsmission mit. Wir haben sie und viele andere aus den Fängen von Sklavenhaltern in den unteren Ebenen befreit. Allen Anschein nach, hat sie ihr komplettes Gedächtnis verloren. Egal wie oft ihr gesagt wurde, wer sie eigentlich ist...oder mal war, sie wollte es einfach nicht glauben. Sie konnte sich an gar nichts erinnern. Wir haben daher in den Archiven nach Informationen zu ihrer Vergangenheit gesucht. Und dann...nun, Ihr wart dabei. - Jedi-Ritter Birix Zhon ist noch vor Ort mit einigen CSF Einheiten.“

Der Blick ging wieder zurück zu Nebbra. Aleron hob leicht die Schultern und schaute unschlüssig drein.

„Physisch scheint ihr nicht allzu viel zu fehlen. Nichts, was einige Nächte Schlaf und gute Mahlzeiten nicht beheben könnten...was ihren Geist aber angeht, sieht es schon anders aus...könnt ihr irgendwie dabei helfen, dass ihre Gedankenwelt in Ordnung kommt? Seit wir Tara da rausgeholt haben, habe ich mehrmals versucht, sie in der Macht zu erreichen. Doch es war absolut vergebens bisher.“

Aleron hoffte inständig, dass Nebbra ihnen helfen konnte oder zumindest nach jemanden schicken würde, der dies vermochte. Der Morellianer wusste so langsam nicht mehr weiter. Er konnte der Togruta zwar weiterhin Gesellschaft leisten und eine Stütze sein, so lange diese dies akzeptierte, doch hatte er selbst auch Pflichten im Orden, die ihn jeden Tag auf lange Strecken von ihr trennen würden. Insbesondere dem Unterricht würde er nicht allzu oft fernbleiben können.

Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li sowie Fabienne Bertheau und Nebbra
 
| Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Nebulon-B 'Mercy' | Gänge | Ferak Koltari, Firedevs​


In einem gedämpften Licht, das die Blautöne der Trainingshalle in düstere Schatten hüllte, tanzten die Lichtschwerter von Firedevs und Ferak wie zornige Geister des Lichts. Meisterin und Padawan standen sich gegenüber, ihre Blicke von Entschlossenheit durchdrungen, während ihre Klingen im dissonanten Duett aufeinander trafen. Das elektronische Fauchen ihrer Klingen wurde von der pulsierenden Aura der Macht begleitet, die durch den Raum flüsterte wie ein vergessenes Geheimnis. Firedevs, mit ihrem Lichtschwert in einem unverwechselbaren Rosaton, führte ihre Angriffe mit der Aggressivität eines Djem So-Meisters aus. Ihre Hiebe waren wie peitschende Stürme, die die Leere um sich herum aufwühlten. Ferak, in der defensiven Haltung von Shien verschanzt, wich geschickt aus, die Macht pulsierend um ihn herum. Ihre Klingen formten ein tänzerisches Duett, bei dem jedes Zischen und Summen einen Teil des Machtlieds repräsentierte. Das Duell wurde zu einem rasanten Tanz der Klingen, bei dem sich Angriff und Abwehr in einem fließenden Wechselspiel vereinten. Der Zabrak versuchte, die Macht in seine Bewegungen zu weben, inspiriert von der Anmut der Schwester seiner Meisterin. Die Dunkelheit manifestierte sich in den Lichtschwertern, nur um in einem grellen Lichtblitz zu erlöschen.

Der Raum war erfüllt von einer stummen Verständigung zwischen den beiden Kämpfern, eine Kommunikation, die nicht in Worten ausgedrückt werden konnte. Die Macht pulsierte durch ihre Adern, lenkte ihre Bewegungen und führte sie in einen scheinbar endlosen Dialog aus Angriffen und Ausweichmanövern. Die Macht selbst schien in den Lichtschwertern zu wohnen, als würden sie die Energie des Universums kanalisieren. Der Padawan von Iridonia spürte, wie die Macht ihn umgab, wie sie durch jeden seiner Bewegungen floss und ihm eine Ahnung von Vorhersehung schenkte. Mit steigender Intensität wechselte Firedevs zwischen erbarmungslosen Hieben und blitzschnellen Stößen, ihre Meisterschaft in Form V wurde in jedem Augenblick deutlicher. Ferak spürte die Macht, wie sie durch ihn hindurchfloss, eine unsichtbare Kraft, die seine Sinne schärfte und ihn leitete. Ein Duell zwischen Licht und Schatten, zwischen Macht und Geschicklichkeit, entfaltete sich. Firedevs, eine Meisterin ihres Handwerks, wechselte mühelos zwischen kraftvollen Hieben und geschmeidigen Stichen. Ihr Lichtschwert, ein Werkzeug der Macht, durchschnitt die Luft mit beinahe poetischer Anmut. Ferak, von der Kraft der Macht geleitet, fand sich in einem faszinierenden Spiel von Licht und Schatten wieder. Die unsichtbare Macht verwebte sich in ihren Klingen, verstärkte ihre Schläge und verlieh ihren Bewegungen eine unheimliche Präzision.

Ferak, von Moment zu Moment tiefer in der Symbiose von Handeln und Macht versunken, fand sich in einem Tanz der Kontraste. Die Macht entfaltete sich in einem Höhepunkt des Duells, als Firedevs die Energie um sich herum anzog, um sie dann in einem mächtigen Schlag zu entfesseln. Der Padawan, von der Macht gestärkt, absorbierte die Energie wie ein Schwamm und lenkte sie zurück, und die Lichtschwerter summten und zischten in einem harmonischen Crescendo.
Nach dem Duell, als die Lichtschwerter stillstanden und die Macht in einem sanften Echo verhallte, atmeten Firedevs und Ferak schwer. Beide Jedi traten einen Schritt zurück, ihre Lichtschwerter deaktiviert und inmitten der von der Macht durchtränkten Stille des Raums schwer atmend verharrend. Ein Moment der Besinnung, bevor Ferak sich vor der Meisterin verbeugte.


"Danke für die Lektionen Meisterin Kenobi."

Tief, kehlig und etwas heiser kamen die Worte von dem Padawan in die Stille des Raumes.


| Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Nebulon-B 'Mercy' | Gänge | Ferak Koltari, Firedevs​
 
Zuletzt bearbeitet:

Coruscant – Jeditempel – Ratssaal – mit Murrrar und Akani sowie Z5


Murrrar begrüßte die beiden Jedi, während sein Droide übersetzte. Genau wie bei ihrer ersten Begegnung, erinnerte sich Tenia zurück, dabei war es gar nicht lange her, dass sie den Rat zum ersten Mal gesprochen hatte. Der Wookie nutzte gleich zu Beginn beruhigende Worte und versuchte Akani die Nervosität zu nehmen, als Tenia ihre eigene spürte und in sich hinein lächelte. Es war das erste Mal, dass sie bei einer Prüfung teilnahm und es fühlte sich beinahe so an, als würde sie zeitgleich mitgeprüft werden. Nach der Begrüßung und der Verbeugung setzte sich das ungleiche Trio und Murrrar begann dem Chiss Fragen zu stellen, vielleicht herauszufinden, wer da gerade wirklich bei ihm im Raum war. Das schien Akani im ersten Moment zu verwirren und als er zu Tenia sah, lächelte diese ihm aufmunternd zu. Sie hatte selbst keine Ahnung gehabt, was genau auf ihren Padawan zukommen würde, aber eine Fragestunde zu Lichtschwertformen hatte sie dennoch kategorisch ausgeschlossen.
Akani erzählte von sich, wie er vorher gelebt hatte und wie seine erste Begegnung mit der Macht gewesen war. Herum schwebende Gegenstände. Tenia lächelte und musste an Nei denken, was ihr zeitgleich einen kurzen Stich versetzte. Jetzt aber wollte sie sich nur auf diese Prüfung konzentrieren, nicht auf ihre verschollene Freundin.

Akani schloss eine Laufbahn als Bibliothekar oder Tempelwächter aus, was keine große Überraschung war. Das wären Rollen gewesen, die auch aus ihrer Sicht überhaupt nicht zu dem aufgeweckten und neugierigen jungen Mann gepasst hätten. Diplomatie und Reisen, ja, das klang ganz nach Akani, den Tenia auf einige Missionen mitgenommen hatte.
Interessant war, was der Chiss schließlich selbst als seine größte Stärke bezeichnete. Verhandlungsgeschick. Das war nichts, was Tenia eingefallen wäre und sie überlegte, konnte sich darüber aber tatsächlich kein Bild machen, da ihr andere Stärken einfielen. Als Schwäche bezeichnete er zu viel zu überlegen und zu zögerlich zu sein. Etwas, was Tenia absolut nicht bestätigen konnte.
Der Rat hörte sich die Worte Akanis an und wandte sich schließlich an Tenia, stellte ihr in Bezug auf ihn die gleichen Fragen.

„Um ehrlich zu sein, kann ich die von dir benannte Stärke weder bestätigen noch dementieren“, gab Tenia zu und sah erst Akani an, ehe sie zu Murrrar sah. „Ich habe vieles beobachtet, aber auf Verhandlungsgeschick nicht unbedingt…“ Auf ihren Missionen hatte es keine Situation gegeben, in denen diese Stärke wichtig gewesen wäre.
„Aber ich würde bestätigen, was Akani danach gesagt hat, es nur ein wenig anders nennen. Akani ist anpassungsfähig und hat ein gutes Gespür für Wesen und Situationen.“ Was wohl das war, was der Chiss als Verhandlungsgeschick bezeichente, Tenia aber etwas anders.
Was seine Schwäche betrifft, so würde ich sagen, dass sie viel eher eine Stärke ist. Genau wie sein Humor und Optimismus, die dafür sorgen, dass er ausgewogene Entscheidungen trifft.“

Das waren nicht die einzigen Fragen, als Nächstes kam der Rat mit einem Beispiel und bat Akani um eine Lösung. Tenia überlegte selbst, wie sie in einer solchen Situation entscheiden würde und war gespannt auf die Antwort ihres Schülers.



Coruscant – Jeditempel – Ratssaal – mit Murrrar und Akani sowie Z5
 
Coruscant | Jeditempel - Archive | Tara Li, Aleron, Fabienne Bertheau, Nebbra, sowie viele andere Jedi und Droiden

Tara saß schluchzend am Terminal, während die Szene sich um sie herum entfaltete. Die Bilder von ihrer Vergangenheit hatten eine Lawine von Emotionen ausgelöst. Das Wissen über ihre Identität, das Verstehen ihrer Vergangenheit, es war wie ein Sturm, der durch ihre Gedanken fegte. Ihre Hände zitterten, als sie versuchte, die Flut der Gefühle zu kontrollieren, was ihr nicht im geringsten gelingen wollte.
Fabienne's tröstende Worte und sanfte Berührungen waren wie ein Anker in der überwältigenden Strömung. Das Mitgefühl der Fremden, die gerade erst in ihr Leben getreten waren, berührte Tara tief. Es war ein Moment, der ihr half, sich in der Realität zu verankern.
Der Schrei, der aus ihr herausgebrochen war, war wie ein Ventil gewesen für die aufgestaute Verzweiflung. Die Bilder hatten sie mit einer Wucht getroffen, die sie nicht erwartet hatte. Als Aleron sie behutsam auf die Arme hob, spürte sie die Wärme seines festen Griffs. Er war da, um sie zu stützen und es gab ihr einen gewissen Trost und vor allem Wärme, denn ihr war plötzlich so furchtbar kalt. Die weitere Jedi (Nebbra) registrierte sie in ihrem momentanen Tunnelblick kaum. Sie sah sie lediglich voran laufen.

Auf dem Weg zur Krankenstation schwirrten Gedanken durch Taras Kopf. Die Verbindung zu ihrer Vergangenheit war wie ein Puzzle, bei dem die Teile fehlten. Sie wollte verstehen, sich erinnern, aber es fühlte sich an, als ob die Antworten noch weiter in der Dunkelheit verborgen waren. Die beruhigenden Worte von Aleron erreichten kaum ihren Geist.
Als sie wieder in ihrem Krankenzimmer lag, fühlte Tara eine Mischung aus Erschöpfung und Verwirrung. Die Gesichter der Fremden um sie herum verschwammen in ihrer Wahrnehmung. Alerons Worte erreichten sie wie durch Watte. Sie hörte von einer Rettungsmission, von einem Jedi-Ritter namens Birix Zhon, von Archiven und der Suche nach ihrer Vergangenheit.
Ihr Gedächtnisverlust war eine undurchdringliche Barriere und die Dunkelheit in ihrem Inneren schien sich zu vertiefen. Als Nebbra, die Elomin, sich vorstellte, wandte Tara ihren müden Blick zu ihr. Ihre Anwesenheit war wie ein Lichtblick, eine Hoffnung, dass es jemanden gab, der ihr vielleicht helfen konnte.

Nachdem Aleron von ihrer geistigen Verfassung gesprochen hatte, spürte Tara einen Stich der Unsicherheit. War ihre Psyche so zersplittert wie ihre Erinnerungen? Die Verbindung zur Macht, die sie einst gespürt hatte, schien jetzt wie ein fernes Echo. Wenn sie die Macht denn je besessen hatte.

“Es muss ein Fehler vorliegen. Ich kann die Macht nicht benutzen und konnte es nie, sonst hätte ich mich doch befreit aus meinem Gefängnis! Es muss ein Missverständnis sein! Das kann alles gar nicht sein!”

Schluchzte die abgemagerte Togruta.
Die Worte des Morellianers hallten in ihrem Verstand wider. Jemand, der ihre Gedankenwelt in Ordnung bringen konnte. Tara sehnte sich nach Klarheit, nach einem Weg aus dem Nebel, der ihre Erinnerungen verschlang. Ihr Blick wanderte zu Nebbra, der Jedi, die vielleicht den Schlüssel zu den verschlossenen Türen ihrer Seele besaß. Hoffnung und Furcht kämpften in Taras Innerem, während sie darauf wartete, was als Nächstes geschehen würde.
In dem sterilen Raum der Krankenstation fühlte sich die Luft schwer an. Der Geruch von Desinfektionsmitteln, das monotone Summen von medizinischen Geräten und Droiden und das gedämpfte Murmeln von Ärzten, Jedi-Heilerin und Krankenschwestern bildeten einen tristen Hintergrund. Die hellen Wände schienen sich zu verengen, während die Stille um sie herum ihre eigenen Ängste lauter werden ließ.
Tara lag still in ihrem Bett, die Gedanken wirbelten in ihrem Kopf. Die Bilder, die in den Jedi-Archiven auftauchten, hatten nicht nur Fragmente, sondern auch Fragen freigesetzt, die wie Schatten über ihr schwebten. Wer war sie wirklich? Was hatte sie vor ihrem Verlust des Gedächtnisses erlebt?

Die Anwesenheit von Nevis Li in diesen Erinnerungen war wie ein Blitz, der in ihr Innerstes einschlug. Eine Tochter, von der sie nichts mehr wusste, die sie vergessen hatte. Ein tiefes Gefühl der Scham durchzog Tara. Als Mutter sollte sie sich erinnern, sollte die Bindung zu ihrem eigenen Fleisch und Blut spüren können. Doch stattdessen war da nur ein leerer Raum, in dem ihre Mutterliebe einst gewesen sein sollte.
Ein Gefühl der Unzulänglichkeit überkam sie. Die Schwere in ihrer Brust wurde von der Erkenntnis begleitet, dass sie ihre eigene Tochter vergessen hatte. Die Frage nach ihrem eigenen Selbstwertgefühl, nach ihrer Fähigkeit, eine gute Mutter zu sein, nagte an ihr. Wie konnte sie so etwas Wichtiges vergessen? Nevis hatte wohl all die Jahre ohne ihre Mutter leben müssen, ohne die Wärme einer Umarmung, ohne die weiche Stimme einer Mutter, die ihr Trost spendete.
Die Krankenstation schien sich in einen Kerker zu verwandeln, in dem ihre Ängste sie gefangen hielten. Tara fühlte sich isoliert, obwohl Menschen um sie herum waren. Die Decke über ihr schien niedriger zu rücken und das Bett, das sie festhielt, wurde plötzlich zu einem Symbol für ihre eigene Verwundbarkeit.
Während sie in die Stille starrte, mischten sich die Schatten der Vergangenheit mit den Dämonen der Gegenwart. Sie hatte eine Tochter und diese Tochter hatte sie vergessen. Die Scham wuchs zu einer unüberwindbaren Mauer. Tara fragte sich, ob sie es je wagen könnte, Nevis in die Augen zu sehen, ob sie den Schmerz der Enttäuschung in den Augen ihrer eigenen Tochter ertragen könnte. Wie alt sie wohl mittlerweile war? Sie hatte jedes Zeitgefühl vergessen.
Die Krankenstation, ein Ort der Genesung für viele, wurde für Tara zu einem Ort des Selbstzweifels und der inneren Dunkelheit. Ihre Hände klammerten sich an die Bettkante, als ob sie nach etwas Greifbarem suchen würde, um sich festzuhalten. Tränen sammelten sich in ihren Augen, während sie sich in einem Strom von Emotionen verlor, der schwer wie Blei auf ihrer Seele lastete.


Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li sowie Fabienne Bertheau und Nebbra
 
Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- mit Dex und anderen

Sich mit Behörden rumzuschlagen war immer so eine Sache. Gut, der Typ hinter dem Sicherheitsglas ging noch, fand Alicia. Auch wenn ihm ihre Antwort nicht so richtig zuzusagen schien. Sie schenkte ihm auf sein abschliessendes Kommentar ein fröhliches nicken, ehe sie sich zu ihrer Padawan umdrehte. Es würde nicht einfach werden. Jahre der Indoktrinierung und wahrscheinlich auch Fehlerziehung mussten ausgebügelt werden. Auf der anderen Seite... wer war sie denn schon, Glaubenssätze und Erfahrungen als Fehlerhaft einzuteilen. Allerdings würde Dex über den Tellerrand raus schauen müssen. Sie würde mit offenen Augen und einem offenen Herzen beobachten müssen. Dann konnte sie vielleicht irgendwann selbst entscheiden, was richtig und was falsch war. Was das anging, hatte die ehemalige Sith-Jüngerin ja sogar ihr schon eine Lektion erteilt. Sie würden voneinander lernen.

Nachdem Joras mit einem Auftrag versorgt worden war, konnte sich Alicia voll und ganz auf Dex konzentrieren, was auch bitter nötig war, wie sich herausstellte. Das sie das Trainingslichtschwert nicht an den Gürtel hängen wollte, irritierte Alicia einen Moment. Aber Dex war noch sehr neu im Orden, daher war es nicht weiter schlimm, wenn Alicia erstmal allein für den Schutz der kleinen Gruppe verantwortlich war.

"Ich glaube zwar nicht, dass jemand versuchen würde, dir das Lichtschwert zu klauen, aber im Moment brauchst du es ja nicht. "

Nachdem sie Dex' Ausrüstung bestellt hatten, kamen sie zu der ersten kleinen Übung und die war erstmal wirklich nichts besonders. Doch sie schien Dex bereits vor die ersten Schwierigkeiten zu stellen. Das der Atem unregelmässig erschien - oder tatsächlich war- war nicht ungewöhnlich. Das musste noch nicht mal unangenehm sein. Doch für Dex schien es genau das zu sein. Unangenehm. Sie sprach davon, innerlich zerrissen zu sein. Alicia fielen einige Begründungen für dieses Gefühl ein. Und diese Zerrüttung schien Dex so zu spalten, dass sie sogar begann zu schwitzen.

"Hey."
meinte Alicia behutsam, auch um Dex zu beruhigen. Diese meinte dann aber nur, dass sie kaputt seie. Sie lächelte verstehend.

"Dann reparieren wir dich! Das Leben ist ein stetiges Lernen. Und jetzt müssten die "kaputten" Teile in dir erst wieder lernen, wo sie eigentlich hin gehören. Das dauert etwas, aber gib nicht auf, hörst du? Niemals aufgeben. "

Bei Dex brach dann ein Damm und sie erzählte, was ihr auf dem Herzen lag. Das sie gezweifelt hatte, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, einer Jedi zu vertrauen. Und wie die Sith alles zerstört hatten, was sie geliebt hatte. Alicia verzog den Mund.

"Das ist es leider, was die Sith tun. Sie zerstören. Hoffnungen, Beziehungen, Welten. Je nach dem, was ihre persönlichen Ziele sind. Wobei ich bei eurer Herrin das Gefühl hatte, dass sie nicht nur auf Zerstörung aus ist. "

Oder sie hatte Dex gehen lassen, weil sie schon zerstört war. Wie eine Katze, dass ein kaputtes Spielzeug einfach unter ein Sofa schoss und es dort vergass, weil es eben als Spielzeug nicht mehr taugte. Das war durchaus denkbar.

"Du sprichst sehr viel davon, wie du NICHT werden willst. Aber weisst du, das ist eine Form von Selbst-Manipulation. Du bekommst im Leben das, worauf du dich konzentrierst. Konzentrierst du dich nur auf das, was du NICHT werden willst, gibst du genau dem deine Energie. Und erstmal begegnest du so immer wieder Wesen, die so sind, wie du NICHT sein willst. Bis du irgendwann selbst zu einem wirst. "


Alicia tippte mit ihrem Finger an die Stirn ihrer neuen Padawan.

"Es beginnt alles da. Und ich weiss, dass deine Gedanken und Gefühle dich gerade übermannen. Dich hin und her werfen wie eine Boje im Meer von den Wellen hin und her geworfen wird. DA liegt deine erste Aufgabe: Gewinne Kontrolle über dieses Meer. Und dafür benötigst du vor allem eines: Disziplin. Am Anfang fällt es dir schwer, aber : Fang an , deine Gedanken zu kommandieren! Schick sie weg mit einem " Nerv jetzt nicht!" Und dann fokussier dich auf das, was du willst. Beantworte dir selbst diese Fragen: Was willst du? Dann überlegst du: Was willst DU? und lässt damit all die Ziele fallen, die andere sich für dich überlegt haben. Und dann kommt die wichtigste Frage: Was willst du wirklich? Jetzt machst du das vielleicht zwei oder drei mal am Tag. Ich mache diese Übung noch zwei bis drei mal im Jahr. Ich schreib mir die Antworten sogar auf, weil es mega interessant ist, wie sich das mit der Zeit entwickelt. "

Ihre Padawan senkte dann unter Tränen den Kopf, erzählte von ihrem Seelenschmerz und davon, wie sie ihre Freunde hier gesehen hatte. Alicia legte ihr einen Arm um die Schulter.

"Die, die wir lieben, verlassen uns nie wirklich. Sie sind immer um uns rum und vor allem immer da."


damit tippte sie mit ihrem Finger auf das Herz der jungen Frau.

"Weisst du... Alles ist Energie.Alles ist die Macht. Selbst das, was wir als Materie und feste Gegenstände wahrnehmen. Auch wir. Der Jedi-Kodex sagt deswegen auch, dass es den Tod nicht gibt, sondern nur die Macht. Und das stimmt. Genau so. Energie kann nicht verschwinden. Sie kann transformiert, umgewandelt werden. Aber sie kann nicht verschwinden. Wenn wir "sterben", werden wir als Teil der Macht unendlich. Und wenn du dir dann überlegst, dass die Macht selbst uns alle durchdringt und verbindet, kann uns selbst der Tod nicht von jenen trennen, die wir lieben. Wir bleiben immer miteinander verbunden. Nichts geht verloren."

Sie lächelte und dachte an all jene, die sie bereits hatte sterben sehen. An all jene, deren Hand sie gehalten oder die sie sogar im Arm gehalten hatte. Natürlich war es leichter gesagt, wenn man nicht selbst betroffen war. Aber unter Strich blieb: Alles war ein Teil der Macht und konnte deswegen nicht verschwinden.

Das Dex ihre Freunde hier gesehen hatte, konnte vielleicht genau damit zusammenhängen. Oder ...

"Und wenn du sie siehst..manchmal , wenn wir uns ganz doll nach etwas sehnen, und ich denke, das tust du gerade, dann zeigt uns unser Verstand genau das, was wir uns ersehnen. Vielleicht hat man dir die Gelegenheit gegeben, dich von deinen Freunden zu verabschieden? Vielleicht wollten dir deine Freunde zeigen, dass sie immer bei dir sind? Vielleicht wollen sie dich lächend und stark sehen?"

Sie versuchte, Dex aufzumuntern. Wahrscheinlich würde sie das noch öfter machen müssen, aber das war in Ordnung.

Auf ihre Frage, was sie wahrnahm, lieferte Dex zunächst ihre Beobachtungen, die ihre Vergangenheit als Strassendiebin verriet. Sie analysierte die Wesen in ihrer Umgebung wie ein Profiler und Alicia nickte anerkennend. Eine gute Beobachtungsgabe war schonmal praktisch. Was Dex dann aber über ihre inneren Erlebnisse berichtete, liess Alicia sie ernst anschauen.

"Wir Jedi sagen ja, Gefühle gibt es nicht. Und wir sagen, das Furcht über Wut und Hass zur dunklen Seite führt. Ich denke, dass das wahr ist. Das bedeutet nicht, dass ich nie Angst habe. Oder nie wütend werde, auch das gibt es. Wir sind schliesslich Lebewesen aus Fleisch und Blut. Aber ich denke, gefährlich wird es, wenn sich sowas anstaut und man es ewig mit sich rum schleppt. Weil...die Wahrscheinlichkeit, dass das von allein verschwindet, ist gering. Und es zerfrisst einen innerlich, wo du mir sicher zustimmen würdest. Du hattest das Gefühl, dir passiert etwas schlimmes, wenn dieses Dunkle hinter der Flut aus Emotionen dich erreicht. Das kann durchaus sein, wenn das Etwas schon so lang in dir lebt, dass es so stark werden konnte. Aber: Wo deine Angst liegt, liegt deine Aufgabe! Deine erste Aufgabe hast du schon erledigt: Für dich ein Ziel finden, worauf du hinarbeiten willst. Jedi werden! Das haben wir schonmal.Dann kannst du gucken: Was brauchst du dafür? Innere Balance. Innere Stärke. Ausgeglichenheit. Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Mut. Mitgefühl. Um nur ein paar Punkte zu nennen. Was bringst du schon mit? Zumindest etwas? Mut! Du bringst Mut mit, weil sonst würdest du jetzt hier nicht neben mir sitzen. Eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe bringst du mit. Zumindest was deine Umgebung angeht. Möglich, dass da auch schon erste Anzeichen von Empathie dabei sind, aber das wird sich noch heraus stellen."

Als ihre Schülerin dann aufzählte, was sie alles wollte, lächelte Alicia.

"Hilfsbereitschaft und Verantwortungsgefühl gegenüber Schwächeren. Das bringst du auch mit. Und darauf kannst du stolz sein. Ja, vielleicht wird der Schmerz in dir bleiben. Aber er wird dich auch daran erinnern, für was du kämpfst. Er wird dich daran erinnern, was man auch unschuldigen Lebewesen antun kann, wenn man sich von Hass leiten lässt. Er soll dir eine Warnung sein, deinen Pfad als Jedi, als Verkörperung von Frieden und Hoffnung in der Galaxis, niemals zu verlassen und dich dem zuzuwenden, was du eigentlich bekämpfen wolltest."

Das war auch das, was Dex gesagt hatte: Sie wusste, warum sie diesen Weg ging und Alicia nickte lächelnd.

"Sehr gut. Das ist die Basis, auf die wir aufbauen."

Nur wenige Sekunden später,spürte sie eine Warnung. Sowas wie ein Stupsen in der Macht. Sie hatten die Aufmerksamkeit von jemandem erregt. Auch Dex fiel das auf und Alicia nickte.

"Na dann. Schauen wir mal, wer sich nicht näher ran traut."

Sie lächelte, erhob sich und machte sich auf den Weg. Nicht direkt in die Richtung, in die die Person um die Ecke verschwunden war, sondern weiter in den Raum rein. Sie blieb hier und da stehen. An einer Informations-Tafel, bei einem Stand mit Trödel. Fast wie ein Tourist, der seinen Urlaubsort erkundete. Dabei interessierte sie sich gar nicht für das, was direkt vor ihrer Nase war. Ihre Sinne schweiften hinaus zu dem Wesen, das sich so für sie interessiert hatte und ihr Blick suchte danach, ohne direkt hinzuschauen. Viele Möglichkeiten gab es hier eigentlich nicht. Die Militär-Präsenz um Coruscant war schon allein durch die Blockade viel zu gross, um Bösewichten viel Spielraum zu geben. Wer könnte es also sein? Jemand, der zu dem Bettler-Ring gehörte? Zu dem Kind, dem Dex Credits gegeben hatte? Ein einzelner, vorwitziger Agent des IGD, der doch hinter Dex her war? Aber dann so dusselig beim Auskundschaften? So jemand hätte es nie bis hier her gebracht. Oder vielleicht tatsächlich jemand, der ihre Hilfe brauchte und sich nicht traute, danach zu fragen. Alicia wandte sich an Dex.

"Siehst du die Person? "

Vielleicht könnten sie sie einkreisen und in eine Ecke treiben. Alicia zückte ihr Com

"Lucy? Kommst du zu uns? Wir wurden gerade beobachtet und versuchen die Person zu stellen. Kannst du uns umrunden und aus Richtung..."

Alicia sah sich kurz um..

"Aus Richtung Quarantänezone zu uns kommen? Vielleicht schneidest du ihm oder ihr den Weg ab. Ich hab das Wesen bisher leider nur gespürt. Wenn ich dir eine genauere Beschreibung geben kann, melde ich mich wieder."

Lucy bestätigte ihr den Auftrag und Alicia lächelte bei dem Gedanken, wie der Personenschützerin jetzt Eiswasser durch die Adern raste. Einfach weil sie Alicia ja beschützen sollte und jetzt war vielleicht eine Gefährdung aufgetaucht. Aber Alicia konnte sich ja wehren. Aufmerksam begutachtete sie jetzt ihre Umgebung auf der Suche nach auffälligen Bewegungen. Hatten sie das Wesen etwa schon verscheucht?

Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- mit Dex und anderen- Lucy (NPC) auf dem Weg zu uns.
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Archive- mit Tara, Aleron und Nebbra
Mit dem Anfall der Togruta war alles andere unwichtig geworden. Während Fabienne versuchte, die Frau zu beruhigen, kam Aleron bereits an und nahm sie einfach auf die Arme. Fabienne ihrerseits hätte das ja zumindest angekündigt, besonders ihr gegenüber. Sogar mit Bewusstlosen sollte man sprechen, weil sie möglicherweise immernoch hören konnten. Die Togruta war nicht bewusstlos, wenn auch offensichtlich in einem Schockzustand. Gerade dann sollte man mit den Leuten reden, damit sie nicht in eine Abwehrreaktion verfielen.

"Wir bringen euch an einen ruhigeren Ort."

sagte sie dann mit möglichst ruhiger Stimme zu der Togruta, die sich zu Aleron's Glück nicht gegen die Behandlung wehrte. Er bat die rothäutige Frau darum, den schnellsten Weg zur Krankenstation zu zeigen und ausnahmsweise stimmte Fabienne ihm sofort zu. Auf dem Weg zur Bibliothek waren sie sicher nicht den schnellsten gegangen. Die Rothäutige stimmte zu, steckte das Flimsi ein und machte sich nach einer Bestätigung sofort auf den Weg. Fabienne folgte- auch weil sie befürchtete, sonst nicht mehr den Rückweg zu finden. Sie liefen ein Stück, fuhren etwas mit einem Turbolift und schon waren sie da. Was? Auf dem Hinweg war kein Turbolift gewesen, wohl aber ein paar Rampen, wenn sie jetzt drüber nachdachte. Naja. Ein bisschen Sight-Seeing in ihrem neuen Habitat. Schaden konnte das ja auch nicht.

Die Rothäutige wies ihnen den Weg zur Krankenstation und folgte ihnen dann sogar in das Zimmer der Togruta. Dort angekommen stellte sie sich erstmal vor und bot ihre Hilfe an. Nun, ob sie helfen konnte, wusste Fabienne nicht, weshalb sie Aleron anblickte, der wahrscheinlich mehr über die Sache wusste als alle anderen hier. Miss Flugzseg'tani mutmasste auch, dass sie keine Jedi waren. Fabienne verschränkte die Arme vor der Brust. Hatte sie damit ein Problem oder wie? Zu ihrem Glück begann Aleron die Fragen der Frau zu beantworten und erklärte auch ihre Rolle in diesem Spiel. Fabienne liess ihn erstmal reden und ging wieder zu der Togruta. Sie legte ihr eine Hand auf den Arm und lächelte.

" Geht es euch wieder etwas besser? Möchtet ihr einen Schluck Wasser?"

fragte sie leise und hörte, wie Aleron gerade berichtete, wie er die Togruta befreit hatte. Diese protestierte gegen die Annahme, sie seie eine Jedi und Fabienne runzelte die Stirn.Hatte sie sich in der Datei in der Bibliothek nicht wiedererkannt? Konnten zwei Togruta tatsächlich so identisch aussehen, dass es zu so einer Verwechslung kommen konnte? Oder hatte sich einfach niemand die Mühe gemacht, das richtig zu prüfen?

"Es ist doch erstmal völlig unwichtig, ob ihr die Macht nutzen könnt oder nicht. Ihr seid da raus! In Sicherheit! Umgeben von Leuten die wollen, dass es euch gut geht! Alles andere kommt schon mit der Zeit. "

Erneut lächelte sie der Togruta zu, die nun Tränen in die Augen bekam. Rasch holte Fabienne eine Box mit Tüchern und hielt sie der Togruta hin.

"Es wird sich alles aufklären. Ganz bestimmt. Ihr müsst keine Angst mehr haben."


Wieder fing Fabienne an, den Arm der Vielleicht-Jedi-vielleicht-auch-nicht zu streicheln, als ihr Com piepte.

"Entschuldigung."


flüsterte sie und nahm das kleine Gerät aus der Gürteltasche.

"Bertheau! Wo stecken sie denn? Wir warten auf sie!"

meldete sich Ranger Apodaca und Fabienne wurde feuerrot. Weil sich die Ereignisse so überschlagen hatten, hatte sie ganz vergessen, sich vom Mittagessen abzumelden.

"Ranger Apodaca. Danke für ihre Geduld und entschuldigen sie, dass ich mich nicht abgemeldet habe. Ich bin gerade anderweitig eingebunden, aber ich wünsche ihnen und den anderen einen guten Appetit. Ich melde mich, sobald ich wieder verfügbar bin. Vielen Dank für ihr Verständnis."

Der MonCalamari fragte zum Glück nicht nach den Gründen ihres Fernbleibens, was Fabienne nur eine Sekunde später ins Gedächtnis rief, dass er zwar der Dienstältere, sie aber vom selben Rang waren. So fühlte es sich also an, kein Rekrut mehr zu sein. Ranger Apodaca verwies noch auf das Training am Nachmittag und verabschiedete sich dann. Fabienne steckte das Com wieder weg und lächelte. Ja, es hatte definitiv Vorteile, nicht mehr um Erlaubnis fragen zu müssen. Und Essen erschien Fabienne gerade in der Tat nicht so wichtig wie in der Nähe der Togruta zu bleiben. Zumindest solang sie das Gefühl hatte, dass es für sie in Ordnung war.

Sie machte weiter, der Togruta den Arm zu streicheln, während sie gespannt abwartete, ob man ihr würde helfen können. Aleron hatte gesagt, das irgendwas mit dem Geist der Togruta nicht stimmte. Fabienne überlegte, ob sie bei so einem Satz nicht wild werden würde. Die Togruta stand offensichtlich unter Schock und das konnte schon mal eine temporäre Amnesie hervorrufen. Deswegen war nicht "Irgendwas mit dem Geist nicht gut. " So etwas über jemand anderen laut auszusprechen war eine ganzschöne Anmassung und Fabienne spürte, wie Wut in ihr hoch brodelte. Die Togruta wollte gerade sicher vieles hören, nur nicht sowas. Ihr Blick lag auf Aleron und wenn sie mit diesem hätte töten können, würde der Muskelberg jetzt mit Sicherheit seinen letzten Atemzug tun. Sie hatte erst das Gefühl gehabt, die Togruta begleiten zu müssen, damit einfach jemand da war, falls sie zusammenbricht. Jetzt musste sie sagen, dass sie bei der Togruta bleiben wollte, weil ihr muskulöser Begleiter so viel Einfühlungsvermögen zu haben schien wie ein aktivierter Thermaldetonator. Unbewusst hatte sich Fabienne hingestellt und ihrem Schützling den Arm um die Schulter gelegt, während ihr Blick immernoch auf dem Mann lag.

Das dieser seine Worte natürlich ganz anders gemeint hatte, als sie es aufgefasst hatte, war ihr nicht klar. Sie hatte praktische keine Ahnung von der Macht und ihren Möglichkeiten. Für sie hatte es einfach so geklungen, als hätte er gesagt, dass die Togruta gerade einfach nicht alle Latten am Zaun hatte.

Coruscnat-Jedi-Tempel-Archive- mit Tara, Aleron und Nebbra
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Taras Krankenzimmer, bei Tara, Aleron und Fabienne

Nebbra nickte. Ein Anwärter also, das erklärte die Anwesenheit in der Bibliothek. Die Frau allerdings, die sich um die Erkrankte kümmerte, hatte anscheinend keinen Namen und funkelte Nebbra auf eine Art und Weise an, die Probleme bedeuten konnte, aber das war hoffentlich nicht das vorrangige Problem. Der Mann stellte nun auch die Togruta vor, und Nebbra runzelte leicht die Stirn. Der Name "Tara Li" sagte ihr nichts, aber es wurden immer wieder andauernd Jedi vermisst, sie konnte nicht alle kennen. Die Geschichte der Jedi hörte sich allerdings abenteuerlich an. Wie bei der Macht war sie nur in diese Situation geraten? Gut, dass man sie hatte finden können. Weniger gut, wie nun die Situation aussah. Informationen in geballter Form auf eine Amnesie zu werfen war allerdings keine gute Idee, man musste behutsam vorgehen, Stück für Stück und das Gehirn nicht überfordern. Was die Gruppe hier jetzt auch gelernt haben dürfte, aber dafür war es zu spät. Auch zu spät, es anzumerken. Die Heilerinnen und Heiler waren vermutlich aktuell viel zu beschäftigt gewesen, um sich näher mit dem Fall zu beschäftigen. Dieses Virus zog so viele Kreise...

Aleron schien nicht gerade von der empathischsten Sorte zu sein, vor einer labilen Patientin solche ehrlichen Worte zu nutzen, aber das Kind war nun in den Brunnen gefallen. Tara reagierte, wie zu erwarten war - abweisend, verneinend. Die Frau neben ihr versuchte, ihr gut zuzureden, und sie hatte Recht damit, dass jetzt die Sicherheit erst einmal wichtig war - aber die psychische Sicherheit schien schlicht noch nicht wieder hergestellt. Die Togruta mochte nicht mehr in akuter Gefahr sein, aber sich selbst so zu verlieren war ebenfalls nicht ungefährlich.
Ein Komanruf unterbrach das Gespräch, und während Nebbra sich Tara langsam näherte, hörte sie mit halbem Ohr mit, dass "Bertheau" wohl wo anders erwartet wurde. Nebbra setzte sich behutsam ans Fußende des Bettes und sah zu Tara, während die Stimmung im Raum aufgeheizter wurde. Sie verstand nicht wirklich, wieso genau, aber es war klar, dass die beiden anderen irgendetwas am Laufen hatten, und zwar nichts gutes. Was für die Togruta wirklich keine Hilfe war. Und da die beiden jetzt laut der Erzählung nicht so wirkten, als würden sie Tara seit Ewigkeiten kennen...


"Ich habe einen Vorschlag. Gehen Sie", sie nickte zur "Bertheau", "ruhig zu Ihrer Verabredung, und Ihr", sie sah Aleron an, "geht Euch etwas ausruhen, essen, so etwas. Ich werde mich so lange um Tara kümmern und bei ihr bleiben. Wenn Ihr es zulasst und erlaubt", nun sah sie die Togruta wieder an, "würde ich versuchen, mit Hilfe meines Geistes dem Euren ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Sanft und vorsichtig, Ihr braucht keine Angst zu haben. Ich werde Euch nichts tun. Wir sind ja auch nicht alleine hier, ich könnte nicht einmal, wenn ich wollte. Vielleicht wird es nicht viel nutzen, vielleicht erreichen wir aber zumindest ein bisschen etwas."

Nebbra lächelte die Jedi aufmunternd an.

"Wie geht es Euch ansonsten? Seid Ihr hungrig, fehlt Euch etwas? Wärme? Musik? Etwas anderes, das Euch guttun würde?"

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Taras Krankenzimmer, bei Tara, Aleron und Fabienne
 
Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li sowie Fabienne Bertheau und Nebbra

Ehrfürchtig verneigte sich Aleron vor Nebbra. Der Vorschlag der Jedi-Meisterin schien dem Morellianer ein Befehl zu sein, dem sich unbedingt zu fügen war. Und so wandte er sich der Togruta im Bett zu, um sich erst einmal zu verabschieden. Sofort äußerte diese aber ihr Missfallen. Sie wünschte offenbar, dass Aleron bei ihr blieb und schien von der Situation weiterhin verängstigt zu sein und nicht allein mit Nebbra oder irgend jemand anderem gelassen werden zu wollen. Aleron versuchte, Tara zu beschwichtigen und klopfte ihr Kissen auf, damit sie es bequemer hatte.

„Es ist nur für ein paar Stunden. Ich muss mich umkleiden und vorher duschen. Seit heute früh habe ich nichts mehr gegessen und ich muss auch wieder zurück in den Unterricht. Heute Abend kann ich wieder nach dir sehen.“

Nichts was Aleron versuchte, schien Tara zu beruhigen. Ganz im Gegenteil, sie schien sich immer weiter aufzuregen.

Tara, du kannst mich jederzeit über das Interkomm erreichen, ich werde in zwei Stunden nach dir sehen. Die Jedi hier wird dir viel besser helfen können als ich.“

Aleron verband kurz seinen Datenkristall mit dem Komminterface neben Taras Bett, um seine Identifikationsnummer in die Schnellwahlliste aufzunehmen, doch selbst die Reduzierung der Zeitspanne schien Tara nicht zu beruhigen. Schließlich griff die fragile, unterernährte Frau mit einer erstaunlichen Kraft nach seinem Handgelenk, als der Morellianer versuchte, die Togruta noch einmal ordentlich zuzudecken. Dieser Griff kombiniert mit dem vehementen „Nein!“ aus ihrem Mund, brachte ihn schließlich dazu, aufzugeben.

Unbehaglich hob Aleron die Schultern, wagte es jedoch nicht, Tara weiter zu widersprechen oder gar sein Handgelenk aus dem Griff zu befreien, dessen Fingernägel sich verzweifelt in seine Haut gruben. Dabei schien es außer Zweifel zu stehen, dass er dies problemlos vermochte, wenn er es wollte. Er wirkte schlicht Unwillens, es zu riskieren, Tara dabei weh zu tun oder sie vielleicht sogar zu verletzen. Und so schaute er unbehaglich lächelnd zu Nebbra rüber, schien unschlüssig wie sie nun fortfahren sollten.

Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li sowie Fabienne Bertheau und Nebbra
 
---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Vergnügungsdeck | Dex, Alicia und Lucy---


Der Schweiß war ihr nach der Übung runtergerannt. Sie musste wirklich ein schreckliches Bild abgeben. Warum war sie so neben der Spur? Alicias Worte, dass man die Padawan reparieren würde, führte nur zu einem sachten Kopfschütteln. Als ob es so einfach war. Ein Lebewesen war keine Maschine. Man konnte nicht so einfach ein paar Teile austauschen. Im Gegenteil. Sie sollte nicht aufgeben und dabei schaute Dex direkt in Alicias Augen.

“Jetzt noch aufzugeben wäre dumm. Ich bin zumindest von den Sith weg. Ich bin… nicht mehr da… Jetzt aufzugeben wäre ein Fehler, denke ich.”

Irgendwie hatte es sich in diesem Moment richtig angefühlt, sich zu öffnen. Auch, wenn es nicht wirklich sehr angenehm war, half es wenigstens ein bisschen. Auch bei der Bestätigung, dass die Sith nur zerstörten, nickte Dex ruhig. Ihre Atmung beruhigte sich nun immerhin und auch sie selbst ruhte ein wenig. Doch als das Thema auf ihre alte Herrin gelenkt wurde, runzelte Dex die Stirn.

“Ich glaube, Ihr solltet dennoch vorsichtig sein. Diese Frau ist immer noch eine Sith und sehr gefährlich. Würde mich nicht wundern, wenn die Rechnung noch kommt. Kein Sith wird einen jemals so leicht ziehen lassen, ohne eine Gegenleistung zu fordern.”


Das Gespräch ging weiter. Auch hier wirkte Alicia sehr davon überzeugt, dass man ihr helfen könnte, wenn sie ihre Denkweise ändern würde. Daher schaute Dex ihre Meisterin fragend an, seufzte und nickte dann kaum merklich. Es stimmte schon.

“Ich schätze mal, weil man sich dadurch ausschließlich mit dem Beschäftigt was man nicht sein will. Ich denke du hast recht.”

So schaute Dex grimmig zu den anderen Lebewesen. Also musste sie selbst proaktiv gegen diese Gedanken werden. Doch was wollte Dex wirklich? Ja, was wollte sie?

“Ich glaube, dass das, was ich will, nicht mehr möglich ist. Ich will eigentlich nur Abschied von meiner Familie nehmen. Ihnen quasi die letzte Ehre erweisen, doch ich habe nichts mehr von ihnen außer meine Erinnerungen und die hier…”

bei den letzten Worten zeigte Dex ihrer Meisterin die Tattoos auf ihrer Hand wo abgesehen vom Daumen die Namen ihrer Familienmitglieder standen.

“Ansonsten will ich einfach nur so gut wie möglich jemand sein, dem sein Umfeld nicht egal ist. Ich will anderen in Not helfen…”

Es war zumindest fürs Erste das, was ihr wichtig wurde. Was die Ausführungen jedoch anging, dass alles Energie wäre und alles ebenso die Macht schüttelte Dex mit dem Kopf. Ganz sachte. War das alles? Alles, was sie wusste, war nur etwas Energie, die nach dem Tod wieder vergessen würde, was sie einst war? Ohne Bewusstsein? Es war erschreckend. Daher war alles was von ihr auch auf den Aufmunterungsversuch hin kam lediglich ein:

“Ich will nicht darüber nachdenken…”

Es war besser so. Die Padawan wollte einfach versuchen den Stress zu vergessen und sich auf das Hier und Jetzt zu fokussieren. Doch auch das war nicht wirklich besser. Als Alicia dann anfing bezüglich Gefühle und dass es sie nicht gibt, senkte Dex ihren Blick und wollte direkt was sagen, doch ließ Dex ihre Meisterin aussprechen. Als diese geendet hatte, schaute Dex etwas besorgt zu ihr.

“Wenn wir keine Gefühle zulassen, dann werden wir blind für vieles. Umgekehrt ist die Auge um Auge Mentalität der Sith noch schlimmer. Mein Freund sagte immer wieder, gerade den Jüngeren; Auge um Auge und die ganze Galaxie wird blind. Angst muss nicht schlecht sein. Sie darf nur nicht unser Handeln und uns selbst kontrollieren. Aber ich verstehe, wo die Jedi mit ihrem Kodex hin wollen.”

Dex schaute auf den Boden. Als Alicia auch bestätigte, dass die beiden beobachtet wurden, nickte die Padawan langsam und stand auf. Sie blieb an der Seite ihrer Meisterin und warf sich die Kapuze ihrer Jacke über und bemerkte recht schnell ihren Beobachter.

“Mir reicht es jetzt… Ich kümmere mich darum… Diese Person beobachtete uns schon bei dem Typen der so scheiße war.”

Damit lief Dex genau auf die Ecke zu, hinter der die Person verschwunden war. Sie bewegte sich durch die Masse, als wäre Dex wie aus Wasser. Man bemerkte, dass die Padawan als ehemaliges Straßenkind geübt darin war, sich durch Menschen zu bewegen, als wären sie nicht einmal da. Kaum dass Dex die Ecke erreichte, verschwand die Person in einen Gang der Station. Die Padawan lief weiter der Person hinterher. Insgesamt holte sie die Person ein. Sie hatte einen Mantel mit Kapuze an, der die Körperform verschleierte. Immer wieder bog die Person ab, mal links, mal rechts bis sie durch eine Tür ging. Im ersten Moment glaubte Dex, dass sie in eine Falle lief, doch dann? Jedes Mal, wo die Frau abbog, war der Padawan klar, dass die andere Person einfach nur floh und nicht wusste wohin. Dex war außer Puste, doch musste sie wissen, wer das Wesen war. Schließlich bog Dex ab und stand vor einer leeren Sackgasse, an deren Ende zwei Türen waren, von der eine gerade schloss.

Es wäre wohl klüger, wenn die Padawan nun warten würde, doch dachte sie nicht daran. Die Frau holte ihr Übungs-Lichtschwert raus und öffnete einfach die Tür. Vor ihr war nur eine kleine Wohnung. Nur ein Bett, eine Kochnische und eine Sitzecke. Dex schaute sich um. Ein Kleiderschrank und eine Tür, die wahrscheinlich zum Badezimmer führte. Dex ging auf die Tür zum Badezimmer hin und hörte ein Geräusch und sie drehte sich um und der Beobachter stand vor ihr. Eine Frau, welche nervös einen Blaster in Dex richtung hielt.

“Steh- Stehen bleiben! Nihani Dextra! Keine Bewegung! Warum seid Ihr hier? Hat dein Vater endgültig den Verstand verloren? Er setzt meine eigene Tochter auf mich an? Wer war die Frau? Was wollt ihr hier? Ich werde den Jedi und den Behörden Bescheid geben!”

Dex hob langsam ihre Hände. Tochter? War das eine Verwechselung? Nein. Sicherlich nicht. Die Frau kannte Dex kompletten Namen. Also wusste sie genau, wer vor ihr stand. Aber der Rest? Die Padawan atmete tief durch. Die Person war maskiert. Ihr Blick ruhte auf Augen, welche Dex irgendwie bekannt vorkommen.

“Sie wissen, wer ich bin. Aber ich weiß weder, wer Sie sind und warum ich beobachtet werde…”


Die Frau gab ein genervtes Geräusch von sich. Sie nahm Maske und Kapuze ab, was dazu führte, dass Dex erstarrte. Vor ihr stand ihre Mutter. Die Padawan schluckte, während ihr Gegenüber ungehalten reagierte.

“Du hast mich gefunden oder? Willst du nun beenden, was dein Vater angefangen hat?”


Doch die Worte hörte Dex nur Dumpfs. Sie hatte Tränen in den Augen und lief die wenigen Meter auf ihre Mutter zu und klammerte sich an ihr fest. Sie weinte wie ein Schlosshund während sie selbst ich Lichtschwert dabei hat fallen lassen.

“Ich wusste nicht, dass du du lebst. Dad sagte mir, dass du tot bist und ich bin kurz danach abgehauen. Ich wollte nicht weiter geschlagen werden! Und dann war ich auf der Straße und dann habe ich versucht zu überleben und und und…”


Dex schluchzte laut. Ihre Mutter, eine hochgewachsene, attraktive Frau mit schneeweißen Haaren und azurblauen Augen, war selbst überrascht. Scheinbar hatte sie wirklich gedacht, dass ihre eigene Tochter nun geschickt worden war um sie zu töten. Vorsichtig legte die Mutter ihre Arme um ihr Kind.

“Aber man sagte mir, du wärst eine Jüngerin im Sith Tempel… warum bist du dann hier?”

Dex klammerte sich an ihrer Mutter fest. Sie war es. Definitiv. Es gab keine Zweifel! Das hier war ihre Mutter! Sie erinnerte sich an diese Frau. Vorsichtig löste sich die Padawan von ihrer Mutter und lächelte diese an.

“Das ist eine lange Geschichte Mom. Eine sehr lange… Aber ich bin nun eine Padawan. Ich werde eine Jedi. Ich bin Dad entkommen…”


Sie redeten eine Weile und tauschten ihre Kontaktdaten aus. Marina, Dex Mutter, versprach, dass die Padawan sie jederzeit besuchen und auch bei ihr wohnen dürfe, sobald sie eine neue Wohnung hätte. So trat Dex wieder auf den Gang und schickte eine Nachricht an ihre Meisterin, dass alles in Ordnung war und sie sich treffen könnten. Marina war vor dem Imperium, allem voran ihrem Ehemann, geflohen und mit Hilfe des republikanischen Geheimdienstes von Bastion hierher gekommen. Seitdem wurde sie hier und da darüber informiert, ob eine Gefahr von ihrem Mann oder gar ihrer Tochter ausgehen würde. Als Marina gehört hatte, dass ihre Tochter eine Sith-Jüngerin war, jedoch nun auf Coruscant auftauchte, wollte sie wissen, aus welchem Grund. Tatsächlich hatte man gedacht, dass Alicia die frisch gebackene Padawan nur gefangen genommen hätte. Daher war es für Dex' Mutter umso überraschender, dass die Versuche ihres Mannes, die gemeinsame Tochter mit dem Gedankengut des Imperiums zu indoktrinieren, zum genauen Gegenteil geführt hatte. Leider war Marina vor ihrem Verschwinden davon ausgegangen, dass Dex genauso wie ihr Vater würde. Daher hatte Marina in dem Glauben gelebt, ihre Tochter an ihren Ex-Mann verloren zu haben oder gar an die Sith. So tranken die Beiden einen Tee und verabschiedeten sich schließlich.

Dex betrat schließlich den Gang vor der Wohnung ihrer Mutter und sendete Alicia und Lucy Jeweils eine Nachricht;



“Hey… Sorry, dass ich so schnell weg war. Mir geht es gut… Ich glaube, unser Schatten lässt uns nun in Ruhe oder anders gesagt… Wird sicher nicht mehr so heimlich uns hinterher laufen… Soll ich irgendwohin kommen? Ansonsten warte ich an der Bank von vorhin.

Dex”

Damit warf sich Dex ihre Kapuze über und lief, nun mit dem Lichtschwert an ihrem Gürtel durch die Station, bis sie die Bank erreichte, auf welcher sie noch vor kurzem mit Alicia gesessen hatte. Sie trank einen Kaff, den sie aus einem Automaten gezogen hatte, und beobachtete die Wesen um sich herum. Nun, deutlich fokussierter und gefestigter durch den Umstand, doch noch eine Familie zu haben, versuchte sich die Padawan an der Übung bei welcher sie noch zuvor gescheitert war.



---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Vergnügungsdeck | Dex---
 
Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li sowie Fabienne Bertheau und Nebbra

Tara spürte die schmerzhaften Echos in ihrem Kopf, als wären die Erinnerungen greifbare Schatten, die versuchten, sie zu verschlingen. Die Berührungen von Fabienne waren wie ein zarter Schutzschild, der sie vor dem drohenden Sturm abschirmte. Die Worte von Aleron hallten durch ihre Gedanken, doch sie waren nur Geräusche, keine klaren Botschaften. Der Raum um sie schien sich zu drehen und die Konturen der Menschen um sie verschwammen zu einem undurchdringlichen Nebel.

Als Aleron sich vorbeugte, um sich zu verabschieden, spürte Tara eine Welle von Panik, die sie überflutete. Er durfte nicht gehen. Er war die einzige Verankerung in diesem ungewissen Meer aus Erinnerungsfragmenten. Die Handlung, die er als selbstverständlich ansah, wurde für sie zu einem Abgrund der Verzweiflung. Ihre Finger krallten sich in sein Handgelenk, und ein flehender Blick traf seine Augen.


"Bitte... geh nicht. Ich kann nicht... allein sein. Bitte."

Ihre Stimme war ein Flüstern, ein flehendes Flehen, das in der schweren Atmosphäre des Krankenzimmers verloren ging. Doch selbst wenn ihre Worte nicht laut waren, ihre Augen erzählten die Geschichte der Angst und der Bitte, nicht verlassen zu werden. Sie spürte die Panik, die in ihrer Kehle aufstieg, ließ die Worte in einem Wust aus Hyperventilation und Unverständnis entkommen.
Fabienne, die versuchte, sie zu beruhigen, wurde zu einem unscharfen Bild in ihrem peripheren Blickfeld. Die freundlichen Worte und sanften Gesten erreichten sie nicht wirklich. Ein Gedanke schlich sich durch den Nebel in ihrem Verstand: Sie kannte diese Menschen nicht, sie konnte ihnen nicht vertrauen. Aber Aleron war bekannt, Aleron war Sicherheit, auch wenn sie ihn auch erst ein paar Stunden kannte.
Nebbras Vorschlag, sich ihrer mental anzunähern, ließ einen eisigen Schauer über Taras Rücken laufen. Die Macht war ihr fremd und unheimlich, besonders in diesem Zustand der Verwirrung und Angst. Die Vorstellung, dass jemand in ihre Gedanken eindringen könnte, ließ ihre Haut kribbeln. Sie zog sich instinktiv von der Jedi zurück und zog ihre Decke höher.


"Nein... bitte nicht... keine Gedanken. Ich kann das nicht. Bitte."

Tara wandte den Kopf ab, unfähig, Nebbra anzusehen, als ob der bloße Blick ihre Intimsphäre verletzen würde. Ihre Atmung beschleunigte sich weiter und sie versuchte, sich an Aleron festzuklammern, als ob er der einzige Anker in dieser stürmischen See wäre.
Die Unfähigkeit, klare Gedanken zu fassen, war erdrückend. Der Raum schien sich zu verengen und die Stille zwischen den Worten und Gesten der Anderen wurde zu einem dröhnenden Rauschen. Tara war gefangen in einem Labyrinth der Vergangenheit und die Mauern schienen näher zu rücken. Alles, was sie wusste, war, dass sie nicht allein sein konnte. In diesem Moment der Zerbrechlichkeit waren die Leute um sie herum nicht nur Fremde, sondern auch mögliche Retter oder Henker. Die einstige, selbstbewusste Jedi-Ritterin und Mutter war in ihrem Zustand kaum mehr wiederzuerkennen.


Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li sowie Fabienne Bertheau und Nebbra
 
Coruscant- Jedi-Tempel- Krankenstation- Tara's Zimmer- mit Aleron und Nebbra

Wahrscheinlich fühlte sie sich genauso unsicher wie die Togruta. War sich unsicher, was hier eigentlich grad geschah und ob sie ein Teil davon sein wollte. Die Miss Flugzseg'tani übernahm den Lead über die Situation und entliess sie sowie Aleron. Fabienne warf der Togruta einen fragenden Blick zu. Wenn sie so Angst hatte, sollte man sie dann mit einer wildfremden Person allein lassen? Gut, das inkludierte sie selbst ja auch. Die Togruta kannte sie jetzt vielleicht eine knappe Stunde. Also eigentlich garnicht. Was die rothäutige Jedi ihrem Schützling dann vorschlug, versetzte nicht nur diese in Panik. Fabienne spürte ebenso, wie ihr die Farbe aus dem Gesicht wich und sie war einen Moment unschlüssig, ob sie sich die Togruta nicht einfach schnappen und fliehen sollte. Aber das war natürlich unsinnig. Wenn sie wirklich eine Jedi war und die Gehörnte wohl offensichtlich auch... dann war die Togruta jetzt unter Ihresgleichen. Und das war doch eigentlich gut. Miss Flugzseg'tani hatte eigentlich recht: Sie hatte ihren Teil getan. Sie hatte die Togruta als Sicherheitsperson begleitet bis zu der Bibliothek und jetzt war diese wieder sicher da, wo sie sie gefunden hatte. Ihre Auftrag war damit erfüllt. Als Miss Flugzseg'tani dann auch noch Fabiennes Frage wiederholte, ob die Togruta etwas bräuchte, war das für Fabienne das unmissverständliche Zeichen, dass sie hier jetzt wirklich überflüssig war. Als die Togruta sich dann an Aleron klammerte, bewegte sich Fabienne schonmal ein bisschen Richtung Tür.

"Vielleicht ist das ja keine schlechte Idee. Ich meine, Aleron hat schon vorher vor ihrem Bett Wache gestanden. Offensichtlich kennen die beiden sich etwas besser und wenn es ihr hilft, kann er ja vielleicht bei ihr bleiben."

schlug sie darum vor und grinste ihn kurz an. Wahrscheinlich wollte er genauso weg wie sie, bevor es hier vielleicht hässlich wurde. Aber im Gegensatz zu ihm konnte sie weg. Ihr Blick wanderte noch einmal zu der Togruta. Sie tat ihr so leid. Mehr noch als vorhin, als sie so wackelig wie sie auf den Beinen war zur Bibliothek wollte. Aber das hier war ein Gefecht, in dem sie nicht mitkämpfen konnte. Sie konnte nicht helfen und sie war froh, dass die Togruta sich offensichtlich Aleron zum Händchen halten ausgesucht hatte.

"Ich würde vielleicht auch in 2-3 Stunden nochmal nach euch sehen. Vielleicht gehts euch dann ja schon besser. Und vielleicht gibt's irgendwas Feines in der Kantine, dass ich euch dann mitbringen kann."

Oder einen Strauss Blumen oder irgendwas, dass sie nicht mit leeren Händen auf Krankenbesuch gehen musste. Dann wanderte ihr Blick noch einmal zu der rothäutigen, die sie ja alle raus geschickt hatte und damit wohl für Ruhe im Zimmer hatte sorgen wollen.

"Bin schon weg."

flüsterte sie darum nur schnell und schenkte der Togruta und Aleron zum Abschied noch ein Lächeln.

Draussen marschierte sie dann zügig und hoffentlich in die richtige Richtung. Weg von der Krankenstation und den komischen Praktiken, die da zum Einsatz kamen. "Eurem Geist mit meinem auf die Sprünge helfen"...was bei allen schwarzen Löchern zogen die da ab? Allein die Vorstellung liess ihr Herz hämmern. Ihre Laufgeschwindigkeit verringerte sich etwas als sie erkannte, dass sie viel zu unvorbereitet hier rein gesprungen war. Sie hatte überhaupt keine Ahnung. Weder von dem, was Jedi so den ganzen Tag machten ausser beten, noch von den Umgangsformen untereinander. Ja, sie konnte lernen. Ja sie wollte unterstützen und helfen. Ja, Jedi waren cool. Zumindest in Filmen und in den Nachrichten wirkten sie immer beruhigend normal. Natürlich gab es die Gerüchte und Geschichten über ihre Fähigkeiten. Aber Fabienne hatte gedacht, sie würde darüber erstmal durch Gespräche mit anderen Rangern und von irgendwelchen Schriftstücken lernen. Das da war ihr gerade definitiv zu nah gewesen. Zumindest für den ersten Tag. Sie fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und sah sich um, bevor sie in den Gang abbog, der zurück zu ihrem Quartier führte. Auf halber Strecke blieb sie stehen. Und wie hatte sie sich benommen? Sie hatte sicher keinen guten ersten Eindruck hinterlassen. Sie seufzte und fragte sich, was sie eigentlich wollte. Wollte sie dem ganzen echt ne Chance geben? Oder sollte sie darum bitten, wieder zurück versetzt zu werden? Aber das käme einem Aufgeben gleich! Sie gab nicht auf! Niemals! Und wenn das Herz ihr bis zum Hals schlug, sie würde nicht aufgeben! Fabienne machte auf den Hacken kehrt und marschierte im Stechschritt zurück zu dem Zimmer, in dem die Togruta sich gerade diesem Jedi-Zeug da stellen musste. Halb erwartete Fabienne, sie drinne schreien zu hören. Aber es war ruhig. Stören wollte Fabienne natürlich auch nicht, also lehnte sie sich gegenüber der Tür an eine Wand und wartete. Wartete auf Aleron, dem sie so kampflustig entgegen getreten war und der ja eigentlich nur freundlich hatte sein wollen. Sie hatte seinen ersten Satz echt in den falschen Hals bekommen und von da an war alles erstmal schwierig geworden. Ausserdem: wenn er ihr wirklich helfen konnte das Scharfschützenabzeichen zu erlangen, würde das ihrer zukünftigen Karriere sicher zuträglich sein. Und da er ein Anwärter war...nun, als solches war er sicher noch nicht so creepy wie ein "ausgewachsener" Jedi und vielleicht könnte er ihr hier und da trotzdem mal was erklären. In einer Sprache, die sie auch verstand.
Und wenn die Rothäutige raus kam.. nun, auch bei ihr würde sie sich entschuldigen. Aleron hatte sich vor ihr verneigt. Vielleicht hätte sie es auch tun sollen? Verdammt, wenn sie nur noch gewartet hätte mit der blöden Salbe, dann wär sie jetzt nicht in so einer dämlichen Situation. Vielleicht sollte sie einfach ins Bett gehen und es morgen nochmal versuchen. Aber das hier war kein Spiel. Sie musste erstmal Schadensbegrenzung betreiben. Und das nach wenigen Stunden. Das konnte ja noch heiter werden. Ihr Blick lag auf der Türschwelle zum Zimmer der Togruta. Ob da irgendwann Blut drunter vorquoll, wenn sie ihr im Hirn rumpfuschten?

Coruscant-Jedi-Tempel- Krankenstation- Vor Tara's Zimmer, mit Passanten.
 
Zuletzt bearbeitet:
//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna, Wes und Sahra, im Holoterminal; Suse, in Junas Wahrnehmung; ???}


Der Jedi Rat verließ die Beiden und Juna hatte ihm noch kurz hinterher geschaut. Als schließlich die Nachricht kam und Meisterin Kenobi und Juna diese angeschaut hatten, beantworteten die Jedi die Frage der Cyborg. Die Sith hatte wohl Juna eine Menge Probleme vom Hals gehalten und es war wohl eine Win-Win-Win-Situation wobei…

“Ich dachte kurz, es wäre vielleicht eine Falle… Doch man rät mir sogar nicht, dahin zurückzukehren… Ich hoffe einfach, dass es stimmt, was sie sagt und man mich nicht verfolgt.”

Juna schaute auf die Stelle, wo das Hologramm gewesen war. Bei dem Lächeln der Jedi nickte die Cyborg knapp. Zumindest teilweise hatten sich ihre Sorgen zerstreut. Doch viel Zeit blieb dann nicht mehr, denn wenig später betrat ein Bith in Jedi Roben den Raum, dem Juna sehr schnell vorgestellt wurde. Die Cyborg war ein wenig überrascht. Vielleicht lag es an den Roben, doch irgendwie hatte Juna etwas anderes erwartet. Etwas durchaus… Imposanteres? So oder so war diese Person wohl ein Jedi, dem man viel zutraute. Juna verneigte sich so weit, wie sie es konnte, nur mit einem Arm und einem Bein. Ruhig schaute Juna zu den Prothesen und lächelte dann.

“Ehm… ich habe alles, was wir an Aufzeichnungen haben, tatsächlich eingetragen. Die KI meines Droiden ist gerade in dem Terminal. Er wird Euch helfen und wenn möglich Fragen beantworten.”

Juna schaute ihr Gegenüber an und zeigte auf die Prothesen.

“Das sind die alten Prothesen. Ich hätte gerne nach der OP die genauen Baupläne davon. Na ja, oder zumindest würde ich sie behalten, um sie genauer zu untersuchen. Ansonsten… Könnt Ihr dafür sorgen, dass ich weniger Furchteinflößend aussehe?”


Die Cyborg wusste um ihr Äußeres und dass man allgemein sehr gut erkennen konnte, zu welchem Zweck man ihr die Prothesen und Implantate gegeben hatte. Die Cyborg setzte sich auf die Liege und nahm ihr künstliches Auge heraus. Erst jetzt bemerkte Juna, wie schlecht ihr organisches Auge inzwischen war. Laut den Aufzeichnungen hatte ihr Herr dieses einmal herausgenommen, um in der Augenhöhle ein experimentelles Implantat zu testen, welches das organische Auge hätte verbessern sollen. Jedoch hatte dieses Implantat nur Junas Netzhaut beschädigt, sodass diese nun immer mehr zerfiel. Sie erkannte nicht viel außer ein paar Schemen. Die Cyborg legte sich schließlich hin.

“Ich will es einfach hinter mir haben…”

Murmelte Juna und wartete darauf, dass der Eingriff beginnen würde. Das gruselige Abbild war nun nur noch in für sie zu hören.

"Dann hoffe ich, dass du glücklich wirst..."

Juna nickte kaum merklich und hauchte ein geflüstertes;

"Danke..."

Schließlich schloss die Cyborg ihr Auge und wartete einfach ab was da nun kommen mochte.



//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna und Sahra, im Holoterminal; Suse, in Junas Wahrnehmung; ???}
 
Coruscant – Jeditempel – Ratssaal - Tenia, Murrrarchesch und Akani
Nach einem kurzen Moment konnte Akani den Laut, den Murrrar von sich gab, als Lachen identifizieren. Sogleich wurde dies auch von der Übersetzung des Droiden bestätigt:
„Verzeiht, aber ich finde es immer wieder amüsant, welche Klischees außerhalb des Tempels die Runde machen. Ich schätze, bei einem solchen Leben wäre der Orden nicht halb so groß“, kommentierte der Rat. Akani musste zustimmen; bei Wasser und Brot würde es sicherlich so einige potenzielle Padawane geben, die sich direkt wieder umdrehen und gehen würden.

Akanis Wunsch, eine diplomatische Rolle einzunehmen, bezeichnete der Rat als ehrenvoll. Danach wandte er sich an Tenia und erbat ihre Einschätzung. Nun war Akani gespannt. Würde sie ihm zustimmen, oder hatte sie ein ganz anderes Bild von ihrem Schüler?
Gleich zu Beginn erklärte sie, dass sie zu der von ihm erwähnten Stärke nicht sagen konnte. Ein Stich durchfuhr Akani, und er versuchte, sich nicht gekränkt zu fühlen. Dann realisierte er, dass seine Meisterin nicht ohne Grund gesagt hatte, sie könne den Punkt weder bestätigen noch dementieren. Tatsächlich hatte es sich so ergeben, dass auf all seinen bisherigen Missionen Verhandlungen eher kurz gekommen waren.

Seiner nächsten Aussage stimmte sie jedoch zu, wenn sie sie auch in andere Worte fasste.


„Akani ist anpassungsfähig und hat ein gutes Gespür für Wesen und Situationen.“
Hmm, nun, die Formulierung war tatsächlich recht treffend, wenn er so darüber nachdachte. Prompt kam ihm eine Erinnerung an Thyferra in den Sinn.
„Was seine Schwäche betrifft-“, redete Tenia weiter und riss ihren Padawan damit aus seinen Gedanken, „-so würde ich sagen, dass sie viel eher eine Stärke ist. Genau wie sein Humor und Optimismus, die dafür sorgen, dass er ausgewogene Entscheidungen trifft.“

Oh. Nun, wenn das so war…

Als nächstes wandte sich Murrrar wieder an seinen Prüfling.


„Auch wenn Ihr auf dem Gebiet der Verhandlungen sicher noch Dinge zu lernen habt, so würde ich trotzdem gerne Eure Einschätzung und Euer Vorgehen in folgendem Fall erfahren. Es ist eigentlich nur ein kleines Problem, aber am Ende kann man auch die kleinen Dinge oft auf große galaktische Probleme anwenden“, übersetzte der Droide.
Der Rat beschrieb eine Problemsituation: Die Tiere eines Farmers waren ausgebrochen und eines dabei gestorben; der Farmer beschuldigte seinen Nachbarn, dass dessen Haustiere seine Tiere in Panik versetzt hatten und verlangte nun Geld, um das verstorbene Tier zu ersetzen.

Akani blinzelte. Das hatte er nun wirklich nicht erwartet. Was hatte das denn mit Verhandlungsgeschick zu tun, diese Aufgabe war doch eher etwas für einen Richter, oder nicht?
Der Chiss saß da und unterdrückte den Drang, laut nachzudenken. Eine Schweißperle rann seinen Rücken hinunter. Eine zweite Schweißperle rann seinen Rücken hinunter. Eine dritte –
Akani nahm einen tiiiefen Atemzug und konzentrierte sich.

„Verzeihung, könnt Ihr mir die Situation bitte noch einmal beschreiben?“

Nachdem er nochmals zugehört hatte, überlegte er. Der Gedanke schlich sich dem Padawan auf, in der Situation würde er vermutlich mehr Informationen haben, zum Beispiel, um welche Tiere es sich handelte, ob der Zaun angemessen gewesen war, wie die Nachbarstiere aussahen und ob sie tatsächlich so furchterregend waren…Er wusste nicht einmal, ob der Betrag, den der Farmer verlangte, für das gestorbene Tier üblich war. Kurz überlegte er, Murrrar zu fragen, verwarf die Idee dann aber. Dies war keine Matheaufgabe; vermutlich ging es eher um seine Art zu denken.

Akani fiel auf, dass die Finger seiner rechten Hand auf seinen Schenkel klopften, und er hielt sie still. Daran wurde deutlich, wie lange er bereits von zuhause weg war; so ein Verhalten wäre in der Gesellschaft der Chiss unerhört.


„Also vorneweg, wenn die gruseligen Haustiere drei Rancors waren, sind sie von mir aus Schuld, wenn es sich dabei um süße kleine Tookas handelt, müsste ich mich wahrscheinlich zusammenreißen, dem Farmer nicht den Vogel zu zeigen“, begann er endlich trocken.

„Also ich denke, ich würde mir die Lage erstmal genauer ansehen. Zunächst mich mit einem der beiden treffen, dann separat mit dem anderen. Ich würde versuchen, den beiden separat klar zu machen, dass ich sozusagen nicht ihr Gegner bin, sondern den beiden helfen möchte, eine gerechte Lösung zu finden. Vielleicht fragen, ob sie mir jeweils ihren Hof zeigen möchten oder dergleichen. Oooh, sind das aber beeindruckende Anoobas, und gar nicht angsteinflößend! Was verwendet ihr denn zur Fellpflege?", führte der Padawan dann aus und verstellte am Ende seine Stimme, um - nicht ganz ernsthaft - darzustellen, wie so ein Gespräch aussehen konnte.. Er dachte daran zurück, wie sein Vater Geschäftstreffen aufgesetzt hatte. Er war gern nach einem seiner Lieblingssprüche gegangen: Mit vollem Magen verhandelt es sich besser!, der Satz wurde immer gefolgt von einem genüsslichen Sich-auf-den-Bauch-klopfen. Er hatte deshalb Verhandlungstreffen immer zu einer Mahlzeit geplant; sofern er ein Lieblingsessen des Geschäftspartners ermitteln konnte, wurde dieses obligatorisch serviert. Akani dachte, dass sich auch in dieser theoretischen Situation ein solches Herangehen bezahlt machen würde; sollten sich der Farmer oder sein Nachbar auf Schritt und Tritt gegen Akani stellen, so konnte er ein Schlichten gleich vergessen.
Er erzählte weiter.


"Nachdem die Tiere des Farmers Zäune umgerannt haben, deutet das ja darauf hin, dass sie groß sind und ordentlich Kraft haben. Ich würde also darum bitten, dass mir gezeigt wird, wie sie untergebracht waren; der Farmer sollte dafür sorgen, dass seine Tiere ausreichend stabil umzäunt sind.

Außerdem würde ich mir auch anschauen, was bei dem Nachbarn los war. Seine Haustiere müssten ja ebenfalls irgendwie sicher zurückgehalten werden, insbesondere wenn sie so furchterregend sind.

Eventuell gibt es auch noch weitere Nachbarn, die vielleicht ein paar Informationen haben, die weniger voreingenommen sind als der Farmer und der Nachbar mit den Tieren. Vielleicht gab es in der Vergangenheit sogar bereits ähnliche Fälle; das würde dann vielleicht darauf hindeuten, dass der Farmer es eigentlich besser wissen müsste und einen gescheiten Zaun hätte errichten sollen.

Abhängig davon, was dann aus dieser ganzen Recherche rauskommt, denke ich mal, wäre eine Möglichkeit, dass der Farmer tatsächlich seine Tiere nicht angemessen gehalten hat und den Schaden begleichen müsste. Oder das Problem waren wirklich die Nachbarstiere, dann müsste der das umgekommene Tier ersetzen – allerdings nur einen fairen Preis, nicht welche Summe auch immer dem Farmer einfällt. Oder aber beide Parteien haben ihre Tiere nicht vernünftig umzäunt, dann denke ich, müsste der Haustier-Nachbar das gestorbene Tier erstatten und der Farmer für den Schaden aufkommen, der bei dem Ausbruch verursacht wurde.“


Akani überlegte noch etwas hin und her, ob er einen Punkt übersehen hatte. Ihm fiel nichts mehr ein, also nickte er, um zu zeigen, dass er fertig war. Erst jetzt schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass Murrrar vielleicht nur an der finalen Entscheidung interessiert gewesen war, nicht an der ganzen Geschichte drumherum.
Peinlich...



Coruscant – Jeditempel – Ratssaal - Tenia, Murrrarchesch und Akani
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Taras Krankenzimmer, bei Tara, Aleron und Fabienne

Nebbra hatte anscheinend doch unterschätzt, dass Tara sich schon an Aleron emotional gebunden hatte. Sie hatte kein Problem damit, wenn der Anwärter noch hier blieb, sie hätte ihm nur gerne eine Pause ermöglicht. Wenn sie es richtig verstanden hatte, war er seit der Befreiung der Jedi auf den Beinen und hätte sicher ein wenig Ruhe verdient gehabt, aber wenn es nicht anders ging, dann würde er vielleicht hier wenigstens etwas essen können. Der Unterricht konnte ganz sicher warten, dieser war bestimmt das kleinste Problem. Andere Pflichten gingen immer vor.
Bertheau schien das ähnlich zu sehen und Nebbra nickte.


"Schschsch, Tara, natürlich kann Aleron auch hier bleiben, wenn du das möchtest. Ich habe damit kein Problem, ich dachte nur, er will sich eventuell kurz frischmachen gehen. Wenn er bleiben möchte, kann er das wegen mir gerne tun. Ich will ihn nicht vertreiben."

Noch mehr als gegen das Fortgehen des Mannes wehrte Tara sich allerdings gegen Nebbras Vorschlag. Die Elomin würde ihr keinesfalls etwas aufzwängen, es würde außerdem gar nichts bringen, wenn Tara nicht bereit für sie war und ihren Geist verschließen würde. Zwar mochte sie sich aktuell nicht erinnern, ihr Geist tat es aber sicher sehr wohl und würde sie unbewusst aussperren. Ganz davon abgesehen natürlich, dass Nebbra nicht im Traum einfallen würde, gegen den Willen von jemandem am Bewusstsein herumzupfuschen.
Es konnte sein, dass nur ein kleiner Schubs gebraucht wurde, und Tara würde sicher erinnern und hatte die Chance, all das Vergangene zu verarbeiten, aber jetzt schien die Togruta einfach noch nicht so weit zu sein. Nebbra überlegte einen Moment, dann sprach sie weiter.


"Ich schlage vor, dass ich etwas zu Essen aus der Kantine hole - ich weiß, dass es hier auch welches gibt, aber jeder bekommt das Gleiche, und bis es hier ist, ist es oft nur noch lauwarm. Wenn ihr beide mir sagt, was ihr gerne esst oder worauf ihr Appetit habt, kann ich etwas besorgen. Dann könnt Ihr wieder etwas zu Kräften kommen", sie sah Aleron an, "und Ihr Euch von dem Schock erholen, den ich Euch versehentlich verpasst habe."

Nebbra lächelte Tara deutlich zu und versuchte ihr zu vermitteln, dass sie definitiv das Sagen hatte hier - und dass nichts, gar nichts, ohne ihre Zustimmung passieren würde. Besser wäre aber wohl, sie sprach das auch aus.

"Nichts, gar nichts, wird hier passieren, wenn Ihr das nicht möchtet, Tara. Versprochen. Ich war vermutlich etwas zu voreilig, entschuldigt bitte. Ich hatte gedacht, dass ich Euch vielleicht helfen könnte, das Gedankenchaos etwas zu ordnen, aber es ist dafür wohl schlicht noch zu früh. Und das ist völlig in Ordnung."

Sie sah die Jedi fest an.

"Solltet Ihr irgendwann so weit sein, dann könnt Ihr mich immer noch kontaktieren. Und bis dahin erholt Ihr Euch, kommt zur Ruhe und schlaft und esst."

Das alles war wohl in den letzten Monaten bis Jahren viel zu kurz gekommen bei ihr.

"Und vielleicht erinnert Ihr Euch ja ganz von selbst wieder, das wäre nicht das erste und auch nicht das letzte Mal. In Ordnung?"

Und wenn sie weg war, hatten Aleron und Tara Zeit, sich ein wenig zu entspannen und von dem anstrengenden Ausflug zu erholen.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Taras Krankenzimmer, bei Tara und Aleron
 
Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li und Nebbra, sowie Fabienne Bertheau vor der Krankenzimmertür

Alerons Blick wurde für einen Moment glasig, er war auf die Tür gerichtet hinter der Fabienne darauf wartete, dass jemand aus dem Zimmer trat.

„Ranger Bertheau steht draußen und wartet…sie holt uns sicher gern etwas zu essen.“

Dann war der Moment auch schon vorbei. Der Padawananwärter blinzelte und schüttelte den Kopf als wäre er aus einem unerwünschten Traum aufgewacht. Sein Blick wanderte von Nebbra zu Tara und er setzte sich mit einem gütigen Lächeln auf die Bettkante, um sie zu umarmen und ihren Kopf auf seiner muskulösen Brust zu betten.

„Shhh. Es ist alles gut, Tara. Ich gehe nirgendwohin.“

Die Jedi-Meisterin hatte gesprochen und klare Anweisungen gegeben. Niemand würde in die Gedanken der Togruta ohne deren Einverständnis eindringen und so würde es auch geschehen. Aber so klar diese Anweisungen auch waren, so boten sie doch ein Schlupfloch. Und manchmal war es einfacher um Vergebung zu bitten als um Erlaubnis zu fragen. Insbesondere, wo Taras momentanes Leiden ihm in diesen Minuten so viel wichtiger war als das Urteil einer ihm praktisch unbekannten Jedi-Meisterin.

Er war nur ein Anwärter und seine Machtfähigkeiten waren alles andere als ausgereift, doch ein paar Dinge spielten ihm in die Hände. 1) Offenbar war er ein natürlicher Empath. Bisher hatte ihm das nichts als Kummer bereitet, doch hier erwies sich dieser Umstand als glücklicher Zufall. 2) Tara hatte offensichtlich eine emotionale Bindung zu ihm aufgebaut und das verschaffte ihm ein Zugangstor. Er musste nur hindurchschreiten. 3) Taras Panikattacke sorgte dafür, dass ihre Emotionen den Raum überfluteten. Das war für Alerons Psyche geradezu erdrückend, doch er brauchte nur eine der sprudelnden Emotionsfontänen packen und zu ihrer Quelle zurückverfolgen.

Und so tat er es dann auch. Er griff mental nach Taras Angst und dem Gefühl des Versagens ihrer Tochter gegenüber und verbannte sie in die tiefsten Untiefen seiner eigenen Psyche. Das Gefühl war überwältigend, doch er biss die Zähne zusammen und ließ nicht ab von seinem Vorhaben. Als er an der Wurzel des Übels angekommen war, verlor er die Kontrolle. Sein Bedürfnis war gewesen, ihre Panikattacke zu beruhigen, doch in seiner Unerfahrenheit konnte er den Emotionsfluss, einmal losgebrochen, nicht mehr aufhalten. So nahm er auch den Schmerz der jahrelangen Misshandlungen und Folter auf sich. Es hörte nicht auf, bis in Tara nichts als eine emotionale Leere, ein Gefühl des Friedens zurückblieb. Sie konnte sich natürlich an alles noch erinnern, doch zumindest für den Moment…war es okay.

Der Morellianer keuchte leise und sank leicht zittrig gegen die Togruta. Sie stützten nunmehr einander. Er war wirklich hart im Nehmen und hatte durch seine lange Militärzeit eine herausragende körperliche Fitness und auch psychische Resilienz aufgebaut. Doch Jahre der Folter und all das viele Leid innerhalb von Sekundenbuchteilen auf einmal zu durchleben und wegzusperren…das brachte ihn nicht nur an seine Belastungsgrenzen, sondern weit darüber hinaus. Für Tara war das alles im Moment einfach zu viel. Das war für Aleron Grund genug, einzuschreiten. Also trug er die Last an ihrer statt.

Der plötzliche emotionale Stress hatte seinen Blutdruck in die Höhe getrieben und das hatte diverse Kapillargefäße platzen lassen. Er blutete leicht aus Nase, Augen und Ohren. Aleron bereute nichts. Ganz egal wie sehr Nebbra ihn ausschimpfen und vielleicht sogar bestrafen würde.

Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li und Nebbra, sowie Fabienne Bertheau vor der Krankenzimmertür
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant – Jeditempel – Ratssaal – mit Tenia und Akani sowie Z5

Akanis Meisterin konnte seiner Aussage also nicht wirklich zustimmen, aber da sie es auch nicht dementierte, zeigte es wohl eher, dass sie zu wenig Informationen hatte. Sicher wuchs man als Meister-Schüler-Team gut zusammen, trotzdem blieben gewisse Aspekte einer Persönlichkeit auch manchmal außen vor. Murrrar schätzte sehr, dass sie so ehrlich war, nicht alles einfach zu bestätigen.. Die Zeit würde es also zeigen. Tenia stimmte zumindest den anderen Worten zu, wenn auch in leicht anderer Formulierung, was Murrrar etwas erleichterte. Eine komplett andere Einschätzung hätte diese Prüfung für ihn etwas schwieriger gemacht.
Interessanterweise interpretierte sie dann die Schwäche auf ihre Art, und sie hatte Recht, denn darüber konnte man viel und lange diskutieren und philosophieren. Es war ebenso interessant, dass Akani dies eben anders sah. Leider nannte sie keine eigenen Ideen von Akanis problematischeren Feldern; ihre Sicht hätte Murrrar sehr interessiert. Da er ihr aber offen gelassen hatte, ob sie etwas hinzufügen wollte und in seiner Fragestellung vielleicht nicht hundertprozentig korrekt gewesen war, nahm er diesen Umstand eher auf sein Fell. So wichtig, dass er nachhaken würde, war es dann auch nicht.

Viel wichtiger war die direkte Prüfung. Akani war es vielleicht nicht unbedingt bewusst, aber er steckte schon mittendrin, denn Murrrar beobachtete innerlich alles - seine Reaktionen auf seine Fragen, sein Verhalten, seine Sprache. Bisher schlug der Chiss sich ganz gut, doch die Fragen waren erst der Einstig gewesen. Die erste große Hürde folgte nun mit der Stellung des Problems. Ja, es gab durchaus klassische Jedi-Prüfungen, in denen der Prüfling einen Schwertkampf abzuliefern und den Kodex zu interpretieren hatte, doch nicht zu jedem Padawan passte diese Vorhergehensweise.
Und ganz offensichtlich hatte der Padawan vor ihm nicht mit einer solchen Aufgabe gerechnet, sein Blinzeln sagte genug aus. Gedanklich bekam er einen Pluspunkt, als er sich nicht zu schade war und standhaft genug, das Problem noch einmal hören zu wollen, und Murrrar tat ihm den Gefallen, indem er schlicht Z5 bat, die Aufgabe noch einmal zu wiederholen. Immerhin hatte es ab und an auch einen Vorteil, nicht die gleiche Sprache zu sprechen wie die meisten anderen.

Und dann wartete er. Er beobachtete den Chiss, der außer dem Klopfen der Finger keine Regung zeigte, und selbst dieses stellte er bald wieder ein. Er nahm sich Zeit, schoss nicht aufs Geradewohl mit einer halben Antwort heraus, was Murrrar ebenfalls positiv bewertete und an das vorherige Gespräch erinnerte. Schnelle Entscheidungen waren manchmal sehr wichtig, aber nicht in dieser Situation. In dieser Situation waren Besonnenheit und ein ruhiger Geist wesentlich wichtiger als Aktion oder Schnelligkeit.

Schließlich aber begann der Padawan zu sprechen, und Murrrar verstand nun immer mehr, was Tenia mit ihrem Kommentar über "Humor" gemeint hatte. In der Tat, in einer solchen Situation wäre die Sachlage wirklich eindeutiger. Doch der Wookiee hatte bewusst keine weiteren Informationen gegeben, schließlich ging es hier darum, wie der Chiss mit scheinbar unlösbaren oder zumindest
schwer lösbaren Situationen umging. Diese würden ihm, egal welche Laufbahn er einschlug, immer wieder begegnen. Da spielte es kaum eine Rolle, um welche Tiere es sich genau handelte.

Er stützte sein Kinn auf seine Faust und hörte genau zu. Als Akani seine Konversationsfähigkeiten ausführte, musste Murrrar grinsen, obwohl er sich dies doch häufig verbat. Anoobas waren
wirklich keine niedlichen Tierchen.
Akani bedachte wirklich vieles. Besonders die Gespräche mit den Nachbarn gefielen Murrrar, was er wieder als gedankliche Notiz ablegte. Gespannt war er nun auf die mögliche Lösung des Problems, bei dem der Chiss sich klugerweise nun nicht festlegte. Bedächtig nickte Murrrar. Alles in allem ein kluges Vorgehen, das sicher funktionieren konnte.
Konnte, wohlgemerkt, denn in der Realität verlief selten etwas so nett wie in einer Prüfung. Doch dafür war schließlich die Ausbildung dagewesen - um diese kennenzulernen und dann daraus handeln zu können.

[Ich danke Euch, eine gut durchdachte und wohlüberlegte Antwort.]

Doch letzten Endes war es nun wirklich an der Zeit, auch noch Akanis Machtfähigkeiten zu prüfen. Murrrar erhob sich und bat die beiden anderen, es ihm nachzutun. Dann ergriff er das Schwert an seiner Seite, während er sich parallel begann, zu konzentrieren.

[Ich möchte Euch bitten, die Augen zu schließen.]

Ob Akani ebenfalls sein Schwert nahm oder nicht, überließ er dem Padawan, dann begann Murrrar, sich rückwärts von der Mitte des Raumes und Akani wegzubewegen. Auch Tenia wies er mit einer Handbewegung darauf hin, es ihm gleichzutun. Dann richtete er sein Wort an sie.

[Wenn ich so weit bin, dann sagt ihm Bescheid, seine Augen zu öffnen.]

Sie würde schon verstehen, wann es so weit war, doch er selbst wollte seine Stimme nicht nutzen, um nichts preiszugeben.
Unhörbar bewegte Murrrar sich nach rechts, blieb dann stehen und konzentrierte sich tiefer. Links von ihm erschienen zwei Abbilder seiner selbst, ebenfalls mit einem Lichtschwert in der Hand, beweglich, exakt nachgebildet, doch eben nur das - Nachbildungen, Illusionen. Sie standen mit jeweils ein paar Meter Abstand von ihm entfernt, so dass aus Akanis Sicht nun drei Murrrars mit jeweils ein paar Metern Abstand vor ihm stehen würden, von denen nur der ganz linke echt war.
Dann nickte Murrrar Tenia zu, damit sie Akani das Kommando gab, während er begann, zeitgleich mit seinen Illusionen Akani anzugreifen. Er würde nur wenige Momente bis Sekunden haben, sich zu entscheiden, um welchen Murrrar er sich kümmerte, was
hier nun tatsächlich eine schnelle Reaktion sowie eine gute Verbindung zur Macht erforderte.

Coruscant – Jeditempel – Ratssaal – mit Tenia und Akani sowie Z5
 
[Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Coruscant-Orbitalstation „Aurek 19 | nah einer Imbissbude] Calen Rynn, Bailee Troisi, andere Passanten (NPC)

Es fiel dem jungen Menschen zunehmend schwer sich dem Strudel der Emotionen der Nautolanerin zu entziehen. So war es schon immer gewesen wenn er aufgebrachte Lebewesen vor sich hatte. Laut dem Jedi war das auch einer der Gründe warum er zum Orden gehen musste. Wirklich vor eine Wahl hatte ihn der Mann nicht gestellt. Aber Calen bewunderte die Jedi und so war er auch sehr stolz darauf das er zu ihnen gehen durfte.

„Ich glaube ich bin stolz darauf. Den ersten Test scheine ich ja schon bestanden zu haben wenn der Jedi mich hergeschickt hat oder? Ich denke die Jedi sind doch etwas Besonderes. Außerdem können sie mir bestimmt zeigen wie ich mich vor den Emotionen in meinem Umfeld abschirmen kann.“


Sein Gesichtsausdruck wurde leicht gequält und er räusperte sich.

„Du bist wütend auf irgendwen oder? Ich hoffe das liegt nicht an mir. Es fühlte sich einfach richtig an dich anzusprechen… Ich denke du hast recht mit dem Shuttle… aber kann ich denn so einfach runter fliegen?...“

Er schluckte und wand die Hände und schlug die Augen nieder. Er wurde langsam nervös und stutzte dann.


„… Warte mal. Du bist eine Jedi oder? Sonst wüsstest du das doch alles garnicht. Gibt es auch Mechaniker Jedi? Dann gibt es doch bestimmt auch Piloten bei den Jedi oder?“

[Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Coruscant-Orbitalstation „Aurek 19 | nah einer Imbissbude]
Calen Rynn, Bailee Troisi, andere Passanten (NPC)
 
Coruscant – Jeditempel – Ratssaal - Tenia, Murrrarchesch und Akani


Murrrar präsentierte äußerst beeindruckende Beißerchen, als Akani die Tierarten in der erdachten Situation konzentrierte, und es dauerte einen Moment, bis Akani verstand, dass der Rat grinste. Er hörte aufmerksam zu und nickte abschließend.

„Ich danke Euch, eine gut durchdachte und wohlüberlegte Antwort“, kommentierte er dann über seinen Protokolldroiden. Er stand auf und bedeutete Tenia und Akani, sich ebenfalls zu erheben, bevor er sein Lichtschwert in die Hand nahm. Akanis Rechte huschte reflexartig zu seinem eigenen Lichtschwert, bevor er sie wieder senkte; der Rat hatte ihn lediglich angewiesen, seine Augen zu schließen, nicht jedoch, sich zu bewaffnen. Der Padawan folgte der Aufforderung, nachdem er den Drang unterdrückt hatte, erneut zu Tenia zu sehen, und versuchte, sein Herz davon abzuhalten, heftig zu klopfen.

Akani konzentrierte sich auf sein Gehör. Leises Rascheln sagte ihm, dass die anderen sich zurückzogen. Was würde nun passieren?
Als das typische Zischen einer aktivierten Lichtschwertklinge ertönte, musste Akani sich zwingen, seine Augen nicht aufzureißen. Allerdings nahm er nun doch seine beiden Waffen in die Hand, jedoch noch ausgeschaltet.

Dies änderte sich nur wenige Sekunden später. Von Tenia kam ein Ruf, und nun endlich durfte Akani die Augen wieder öffnen. Sofort tat er einen Schritt zurück, während seine Lichtschwerter erwachten – ihm gegenüber standen plötzlich drei Murrars, die alle gleichzeitig auf ihn zukamen und sich bereitmachten, anzugreifen. Sein Herz hämmerte wie verrückt. Der Chiss ging instinktiv in eine geduckte Haltung, um möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten, riss seine Schwerter hoch und flüchtete sich in Soresu; fürs Erste würde dies seine beste Chance sein.

Dann prasselten auch schon Hiebe von allen Seiten auf ihn ein. Akani war klar, dass es sich bei zweien der Angreifer um Illusionen handeln musste, doch der Kampf gegen sie fühlte sich genauso echt an wie sein Duell mit der Trugbild-Tenia auf Ossus.

Der Chiss war nun äußerst froh, sich für das Training und die Konstruktion von zwei Lichtschwertern entschieden zu haben; sie sowie die Tatsache, dass er langsam, aber sicher zurückwich, waren das Einzige, was ihn momentan im Kampf hielt und verhinderte, dass er Hackfleisch wurde. Ein fahriger Machtstoß verschaffte ihm einen weiteren Moment, dann waren die drei Murrrars wieder im Angriff. Plötzlich fiel Akani ein, dass seine Schwerter von seinem gestrigen Übungsduell gegen Tenia noch immer zurückgedreht waren. Ihm wurde heiß – hatte Murrrar die Stärke seiner Klinge ebenfalls reduziert oder würde er
wirklich Hack aus Akani machen? Das konnte doch kaum sein, oder?

Lieber nicht herausfinden, also beende den Kampf, du Idiot!, schalt er sich in Gedanken. Er dachte an die Szene aus der Kristallhöhle zurück, während er sich zwischen Schwerthieben duckte und Klingen mit seinen eigenen zur Seite schlug. Akani war durch die gesamte Höhle gerannt, bis er endlich im Duell gegen die Tenia-Imitation verstanden hatte, dass ihm ein Streich gespielt wurde. Hier war direkt offensichtlich, dass eine Illusion im Spiel war. Wenn er jetzt nur noch seinen Trick aus der Kristallhöhle hinbekommen konnte…

Irgendwie gelang es Akani, zwischen Ausweichschritten genug Konzentration für die Macht-Sicht zu sammeln, und nun wurde offensichtlich, welche der Murrrars lediglich Machtkonstrukte waren. Da die Macht-Tenia auf Ossus jedoch mehr als ausreichend dazu in der Lage gewesen war, ihm Schaden zuzufügen, konnte er nicht einfach aufhören, sie zu bekämpfen: Er schlug den Hieb der mittleren Illusion zur Seite, vollführte einen mehr schlechten als rechten Aufwärtsschlag gegen den richtigen Murrrar, der links stand, und machte dann einen Satz zur Seite, sodass die rechte Illusion zwischen ihm und den beiden anderen Murrrars stand. Schwer atmend wischte er sich den Schweiß von der Stirn, sammelte seine Konzentration und versuchte, den Machtzustrom in das Trugbild zu unterbrechen, wie er es auf Ossus getan hatte.



Coruscant – Jeditempel – Ratssaal - Tenia, Murrrarchesch und Akani
 
Zurück
Oben