Das sind schlimme Nachrichten,
@Jedihammer, und ich hoffe, ihr findet eine Lösung, damit sich wenigstens deine Schwiegermutter und deine Frau verabschieden können. Könnte man ihn nicht eventuell verlegen? Oder muss er auf der Intensiv bleiben? Ich kenne mich medizinisch null aus, sorry, ist vermutlich Schwachsinn, was ich schreibe...
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In mir brodelt langsam einiges heran. Ich bin absolut für die Schließungen und alles, gar keine Frage. Ich stehe da von Anfang an dahinter, wir haben uns bis letztes Wochenende auch knallhart daran gehalten - da haben wir eine Großeltern-Ausnahme für Jr gemacht. Langsam geht uns aber die Puste aus. Zwei Erwachsene mit HO, ein Kleinkind und ein Hausbau stellen uns vor riesige Herausforderungen - und es ist kein Ende in Sicht, das ist das, was uns richtig Bauchschmerzen macht. Es steht ja die Kitaöffnung "nach den Sommerferien" im Raum, was hier in BW Mitte
September wäre. Dann hätte das Kind ein halbes Jahr lang keine Kontakte außer den Eltern gehabt. Ein Fünftel seines ganzen verdammten Lebens. Kann mir keiner erzählen, dass das gesund ist. Echt nicht.
Aber ganz davon abgesehen: Ich glaube langsam nicht, dass wir das psychisch schaffen, sie alleine weiter zu betreuen und zu arbeiten, vom Haus ganz abgesehen. Die Notbetreuungen werden nun weiter geöffnet, bei uns zählt aber jetzt vor allem, ob man HO machen kann oder vor Ort sein muss. Und das ist ein Hohn sondersgleichen: Wer HO machen darf, hat kein Anrecht auf eine Notbetreuung. Ich frage mich da wirklich, wer da sein Hirn ausschaltet. Wir reißen uns hier täglich den Hintern auf, um zwei Jobs und eine fordernde Betreuung unter einen Hut zu bekommen. Ich fluche wirklich selten, aber jetzt ist mein Verlangen danach sehr hoch. Denn das heißt im Prinzip, dass man uns wirklich unterstellt, dass wir ja problemlos betreuen können neben der Arbeit. Warum nehmen dann nicht die Leute im Büro einfach ihre Kinder mit? Ist doch das verdammt gleiche! Ich mache hier Tonaufnahmen. Kommt immer super, wenn da ein Kind "Hunger" oder "Ich brauch Hilfe!" dazwischen brüllt, echt

Das kann ich so was von online stellen...
Nein, ich habe keine Lösung für das alles. Ich weiß auch nicht, wie man das regeln soll. Und ich habe Respekt vor allen, die gerade in der Regierung sitzen. Ich weiß aber ganz sicher, dass unsere ziemlich intakte Familie kurz vor einem Kollaps steht und frage mich, wie es in Familien aussieht, die eben
nicht so intakt sind. Bis zum verdammten
September. Wir haben gerade mal April. Mich ärgert, dass problemlos die Läden öffnen, die Kinderbetreuung aber völlig in den Sternen steht. Wenigstens ein paar verdammte Stunden am Tag würden uns helfen, und wenn es nur drei sind, in denen ich arbeiten könnte.
Witzig finde ich ja, dass dabei steht, dass man Notbetreuung nur bekommt, falls man familiär keine Ausweichlösung findet... haha. Also wenn nicht gerade zufällig ein Elternteil in Elternzeit ist, wie zum Teufel soll ich dann familiäre Betreuung bewerkstelligen, wenn man die Großeltern nicht mehr treffen soll?!