CW wurde scheinbar eher gekillt weil es Unmengen an Geld verschlingt, ähnliche wie LucasArts, vorallem da beide nicht viel bringen.
Der EU-Backcatalogue kostet natürlich nichts mehr und bei Crucible dürfte die Finanzierung auch "durch" sein. Aber nochmal eine Trilogie schreiben, redigieren, drucken und vermarkten zu lassen kostet schon noch einmal etwas. Natürlich sind das andere Dimensionen wie bei einer TV-Serie, dafür erreicht die TV-Serie aber auch mehr Zuschauer und sorgt für mehr Präsenz des Franchise als eine Roman-Trilogie. Wenn Disney das die Investition nicht wert war, noch nicht einmal für einen die Fans versöhnlich stimmenden vernünftigen Abschluss einer bereits teilweise fertiggestellten CW-Staffel, warum sollten sie Geld in obsolete Bücher stecken, für die sich sowieso nur die Vollnerds interessieren?
Bücher (ähnlich wie Comics) kosten so gut wie nichts zu machen, von dem her, vielleicht lassen sie welche laufen.
Ich glaube einfach nicht, dass Disney einen "Konkurrenzkanon" zu ihren Filmen laufen lassen würde. Die Aktionen der letzten Wochen zeigen ganz klar, dass sie alles kontrollieren, alles in ihrer Hand haben wollen.
FOTJ hatte kein Konzept, sollte doch inzwischen klar sein, daher konnte es auch nicht als Vorlage für irgendwas konzipiert sein
Also gut, FotJ als ganzes hatte vielleicht kein oder nur ein undurchdachtes Konzept, aber das
Ende der Reihe ist als Sprungbrett für weitere Geschichten konzipiert.
Dazu haben die Legacy Comics (die eh grad in Volume 2 angelaufen sind) hier eindeutig eher den Fackelträger Status (und auch ein Konzept ).
Ja, das ist der einzige Fakt, der noch Hoffnung am Glimmen hält. Wenn Disney wirklich alles so schnell wie möglich zerschlagen wollte, hätten sie Legacy 2 doch sicherlich noch vor dem Start gestoppt. Zeitlich möglich wäre das wohl gewesen.
Andererseits ist Legacy so weit weg von der "kritischen" Zeit, dass es Disney vielleicht auch gar nicht weiter interessiert - einen Infinities-Stempel kann man da immer noch draufdrücken.
micah schrieb:
Ansonsten wohl vor allem visuelle Medien wie Computerspiele und evtl. Comics.
Oh ja Game Tie In Spiele und Marvel Movie Tie in Comics
Angesichts der Meldung, dass es ab 2015 jedes Jahr einen SW-Film, abwechselnd eine "Episode" und einen Spin-Off geben soll, dazu die angekündigte TV-Serie, ist fraglich, ob und wieviel sonstiges EU überhaupt gebraucht wird bzw. möglich ist. Das ist ja für sich schon ein wahnwitziger Overkill, der ganz schnell in Übersättigung umschlagen kann.
Zusätzliche Computerspiele sind natürlich Pflichtprogramm, dazu sollen die Leute ja auch noch Figuren, Modelle und sonstigen Merchandise kaufen, plus am besten gleich mehrere DVD/BluRay-Editionen jedes Films. Muss man da (abgesehen von den standardmäßigen Film-Novelisationen) noch in den zähen, sowieso nur Dinosaurier interessierenden Literaturzweig investieren bzw. wäre es nicht sogar ein Risiko, damit die Übersättigung noch zu befördern und Kaufkraft von den im Verhältnis zu den Investitionen wesentlich profitableren Merchandise-Zweigen abzuziehen?
Um seine Fans nicht für ganz dumm zu verkaufen und eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen? Künstlerische Integrität und so.
Wie viel Disney "Fanpflege" und künstlerische Integrität bedeutet, haben sie ja mit CW demonstriert.
Wiederum auf TFN hat jemand ein Szenario geschildert, zwar in etwas drastischer Sprache, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es so oder so ähnlich gelaufen ist:
Dass die SW-Fans eine einheitliche, konsistente Kontinuität erwarten, war wahrscheinlich eine große Überraschung für die Leute von Disney: "Diese Scherzkekse gehen echt davon aus, dass das alles Sinn ergibt?"
(Anmerkung Micah: Oh ja, das tun sie! Und nebenbei bemerkt sind in den Fan-Foren die Diskussionsfäden zum Sequel-EU-Verhältnis mit die aktivsten. Egal auf welcher Seite der Debatte man steht, das Thema treibt die Fans ganz offensichtlich mindestens genauso um wie die Frage, ob Hamill, Ford und Fisher zurückkehren.) Und dann ließ man eine Studie machen, um herauszufinden, ob man immer wieder genug neue Kurzzeit-Fans generieren kann, um es sich leisten zu können, die langjährigen Fans zu verlieren, die ihr SW-Material im Regal chronologisch ordnen können wollen. Vom Ergebnis dieser Studie hängt ab, wie man zukünftig mit dem EU und der Frage der Kontinuität umgeht...
Lit - I think, if anything, Vector Prime should be the point of divergence from the sequel trilogy. | Page 2 | Jedi Council Forums
micah schrieb:
Ohne Zweifel wäre das für einen großen Teil der Fans ein attraktives Konzept,
Glaube ich jetzt weniger.
Du musst den Begriff Fan hier erweitert sehen. Ich meine damit in diesem Fall nicht nur Leute, die diesem Universum seit Dekaden einen großen Teil ihres Lebens widmen, sondern alle, die nach dem Kinobesuch Lust haben, sich damit noch ein bisschen mehr zu beschäftigen.
Und Fakt ist einfach, die wenigsten Leute wollen sich heute mit einer weitgespannten Geschichte belasten, auf die man sich einlassen und die man sich "erarbeiten" muss, auch wenn einem das so viel mehr geben kann. Die meisten Leute (jedenfalls die, die sich überhaupt potentiell für sowas wie SW interessieren)
wollen Bulimie-Konsum: Oberflächliche Unterhaltung für den Moment, aber bloß keine "Verpflichtung" darüber hinaus.
Und auch wenn man den engeren Fankreis heranzieht und diejenigen betrachtet, die sich für das geschriebene SW nur untergeordnet interessieren oder dem EU kritisch gegenüberstehen: Am ehesten auf Interesse und Gnade stoßen die Standalone-Romane, die sehr eng an die Filme anknüpfen, wie SotE, CoD oder Shadow Hunter. Klar, was dem Universum nicht viel hinzufügt, kann auch nicht viel "kaputtmachen".
Das ist natürlich für sich genommen nicht schlimm und ich mag diese Bücher z.T. ja auch sehr, auch wenn solche Geschichten für meinen Geschmack auf Dauer etwas wenig hergeben. Problematisch wird es aber, wenn, wie ich erwarte, nicht mehr so viel Wert auf Qualität gelegt wird, die bei einigen der existierenden Direkt-Tie-In-Bücher eben sehr hoch war.
Sache ist die gibt’s jetzt auch schon und sie achten trotzdem das Canon. Shadows of Mindor ist hier z.B. das perfekte Beispiel.
Mindor ist ja auch unter der unhinterfragten Prämisse einer einheitlichen Kontinuität entstanden. Wenn man jedoch schon einmal entschieden hat, dass Kontinuität nur hinderlich ist und deswegen hunderte Veröffentlichungen aus 30 Jahren für ungültig erklärt, warum sollte man sich dann noch "fesseln" lassen von einem einzelnen Roman, den man vor zwei Jahren als Supplement seiner Cash Cow in Auftrag gegeben hat und der seinen alleinigen Zweck, noch etwas mehr Geld in die Kassen zu spülen, längst erfüllt hat?
Ich habe kürzlich ein Interview mit M. Stackpole gehört und er war der Meinung, dass sich die SW-Bücher viel zu gut verkaufen, als dass das eingestellt würde, Sequels hin oder her. Er sollte das ja einschätzen können.
Das ist wirklich interessant und ein weiterer, kleiner Hoffnungsschimmer.
Hinsichtlich der geplanten jährlichen neuen Ableger von Star Wars Filmen im Kino stellt sich natürlich schon die Frage inwiefern das Konsequenzen auf das Bücher-EU haben wird. Ob es zB noch große Romane gibt wenn zeitgleich im Medium Film am Fließband neue Geschichten entstehen. Möglicherweise "flüchtet" das EU in Zukunft daher eher in den Comic-Bereich.
Sehe ich grundsätzlich auch so, allerdings verstehe ich nicht, warum das Problem bei Comics kleiner sein soll. Wenn vor lauter bewegten Medien kein "Platz" mehr für andere Geschichten ist, gilt das doch für Comics ebenso wie für Romane, oder?
Also ein Post-Endor-Roman kommt mir jetzt ganz sicher nicht ins Haus....
Hat ja auch keiner von Dir verlangt.
Abgesehen davon: Mit der ST wirst Du eine Post-Endor-Geschichte akzeptieren
müssen, jedenfalls wenn Du Dich an den "Kanonregeln" orientierst - ob sie Dir nun gefällt oder ob sie die bisher schlimmsten Post-Endor-Sachen noch toppt. Und alle Bücher rund um die Sequels herum werden ebenfalls Post-Endor-Romane sein.
Micah