Dathomir

Dathomir - Dorf der Nachtschwestern vom Clan der gehörnten Spinne - Zugewiesenes Zelt- mit Lady Adria und Venris

In der stillen Dunkelheit des Zeltes, während das Dorf um ihn herum im Schlafe versank, hing Nexx seinen Gedanken nach und vertiefte sich in die Betrachtung von Begierde, Hass, Genuss, Sehnsucht und leidenschaftlichem Verlangen. In seiner nächtlichen Meditation erkundete er die Facetten dieser Emotionen, die mit tiefster Intensität in ihm tobten. Wie die schattenhaften Wogen eines unsichtbaren Ozeans durchströmten sie seine Gedanken und ließen Bilder vergangener Ereignisse und Begegnungen vor seinem inneren Auge aufsteigen. Dennoch blieb die Frage bestehen: Warum schlief Nexx nicht, sondern gab sich Nacht für Nacht der Meditation hin? Die Antwort lag in den Tiefen seines Wesens und den Geheimnissen, die er in sich trug.

Zunächst vermochte ein jeder, der den Sith erstmals in Augenschein nahm, auf Anhieb zu erkennen, dass er anders war. Manche bezeichneten ihn gar als „halb Mensch, halb Maschine“, und es bedurfte keiner großen Überzeugungskraft, um diesen Eindruck zu bestätigen. Von seiner zabrakischen Abstammung war äußerlich kaum noch etwas zu erkennen, und die omnipräsenten Atemgeräusche, die er nur in jenen Momenten unterdrückte, in denen sie ihm zum Verhängnis werden konnten, verstärkten diesen Eindruck. Doch diese äußere Metamorphose, die seit der verheerenden Explosion stattgefunden hatte, spiegelte lediglich einen Bruchteil der tiefgreifenden Wandlung wider, die Nexx durchlebt hatte. Es war, als wäre er aus dem Schatten seines früheren Selbst hervorgetreten und hätte sich zu einer neuen Existenz erhoben – zu einer schicksalhaften Verschmelzung von Mensch und Maschine, von Vergangenheit und Zukunft. Doch die Veränderung, die über ihn gekommen war, ging weit über das Äußere hinaus. Sie durchdrang seine Seele und prägte sein Wesen auf fundamentalste Weise. Die Explosion hatte nicht nur Narben auf seinem Körper hinterlassen, sondern auch die Tiefen seines Geistes erschüttert. Es war ein nahezu tödlicher Moment gewesen, einer, der ihn beinahe all seine Ziele gekostet hätte. Die Erinnerung an diesen beinahe endgültigen Verlust ließ ihn keine Ruhe finden, ließ ihn den Schlaf meiden. So verzichtete Nexx auf das kostbare Geschenk der nächtlichen Ruhe und stattdessen widmete er sich der Meditation. In Verbindung mit den Lebenserhaltungssystemen, die in seine Rüstung integriert waren, schuf er sich eine Ersatzwirkung für den Schlaf. Doch während er seinen Körper in diesem Zustand der Stille hielt, vermochte er dennoch, das Geschehene zu verarbeiten und seinen Geist zu erneuern. Die Meditation wurde zu seinem Zufluchtsort und seinem Schutz vor den unruhigen Träumen, die seine Vergangenheit heimsuchten.

So verlief jene Nacht für Nexx wie jede andere, bis er am nächsten Morgen aus seiner Meditation erwachte, als er vernahm, dass Adria ebenfalls erwacht war. Sie verließ das Zelt und wirkte dabei gefasst und konzentriert und angesichts dessen, was bevorstand, wäre jedes andere Verhalten auch verwunderlich gewesen. Das Ritual. Nexx ballte seine Fäuste und ließ seine Fingerknöchel knacken, als er aufstand und das Zelt verließ. Wie Adria war auch er bereit, bereit für jede Situation. Während alle mit den Vorbereitungen für das Ritual beschäftigt waren, durchstreifte Nexx das gesamte Dorf, um sich endgültig mit seiner Umgebung vertraut zu machen. Für einen flüchtigen Moment erblickte er dabei Nira, wie sie mit einer Nachtschwester in einem Zelt verschwand. Ein Lächeln stahl sich auf Nexx' Gesicht, denn er wusste, dass die Freiheit, die sie in diesem Moment zu spüren schien, nur von kurzer Dauer sein würde – vielleicht würde Nira sie sogar nie wieder verspüren. Dafür würde er sorgen. Als Nexx zum Zelt zurückkehrte, traf er zunächst auf Venris, bevor kurz darauf auch Adria eintrat und verkündete, dass das Holocron nun im Dorf sei. Beide schienen für das bevorstehende Ritual herausgeputzt zu sein. Für einen flüchtigen Moment musterte Nexx Adria, deren neues Outfit ihr außerordentlich gut stand.


Dann hoffe ich, dass ihr auch herausfinden konntet, wo sich das fehlende Kartenstück befindet.

Doch noch ehe sie eine Antwort geben konnte, wurden sie bereits von Noaide telepathisch zum Ritual gerufen.

Der Beginn verlief weitestgehend unspektakulär. Nira stellte sich neben jene Nachtschwester, mit der sie zuvor in das Zelt verschwunden war, und Nexx begab sich an die Seite von Adria und Venris. Doch bald darauf wurden die beiden in die Mitte gerufen, und Nexx erkannte, was sich da entfaltete – Adria hatte ihn am vorherigen Tag darauf vorbereitet. Man pustete Adria etwas ins Gesicht und reichte ihr darüber hinaus noch eine Pfeife 'Diese Hexen!', dachte Nexx. 'So soll es also beginnen.' Rasch wurde deutlich, dass Adria benommen war, während Venris ergriffen und an einen Tisch gefesselt wurde. Adria schien einer gewissen Kontrolle zu unterliegen, als sie mit einem Messer etwas auf die Brust ihres Schülers ritzte. Kurz darauf trat sie neben Noaide, während eine andere Nachtschwester den finalen Akt übernehmen sollte. Und nein, Nexx griff nicht ein. Er spielte nicht einmal ansatzweise mit dem Gedanken, denn so oder so würde die Situation zu seinem Vorteil ausgehen. Er verschränkte die Arme, seine Untätigkeit symbolisierend, und ließ beide Szenarien noch einmal in seinem Geist Revue passieren.

Wenn Venris tatsächlich geopfert werden würde, bliebe Adria allein. Wenn sich Adria dann gegen die Nachtschwestern stellen würde und Nexx Noaide zu Hilfe käme, wäre ihm - laut Dathomir nimmt, Dathomir gibt - die oberste Mutter zum zweiten Mal zum Dank verpflichtet. Falls Venris hingegen überlebte, bliebe natürlich noch abzuwarten, wie sich die Situation entwickelte. Dann würde er sich Adria und Venris anschließen, um mit ihnen gemeinsam Adrias Plan zu verfolgen. Nexx ließ seinen Blick prüfend über den Festplatz schweifen, darauf bedacht, für jede mögliche Situation gerüstet zu sein. Seine Augen durchstreiften die Anordnung aller Anwesenden, erfassten die Dynamik zwischen Adria, Noaide, Venris und den Nachtschwestern. Keine Einzelheit und dementsprechend auch nicht Niras Verhalten entging seinem aufmerksamen Blick, während er die Energie in der Luft spürte, die das Ritual durchdrang. Seine Muskeln spannten sich leicht an, und er spürte, wie seine Sinne geschärft wurden, um den Augenblick wahrzunehmen, der den Lauf der Dinge verändern würde. Es war ein Moment der Entscheidung. Nexx war bereit, seinem Schicksal entgegenzutreten und alles zu tun, was erforderlich war, um alles zu bekommen, was er wollte.


Dathomir - Am Dorf der Nachtschwestern vom Clan der gehörnten Spinne - Festplatz - mit Adria bei Noaide, Venris auf dem Opfertisch, Nira, Elara und sämtlichen Nachtschwestern
 
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Die beiden ihm überlegenen Sith, seine Meisterin und Darth Nexx verfielen in eine Diskussion, eine Diskussion, welche an Venris größtenteils vorüber ging, eine Diskussion, welche sich um den Verrat der Schülerin des Darth handelte und die Unterjochung des Stammes durch Adria. Venris war mit seinen Gedanken gänzlich woanders. Ihm ging alles möglich durch den Kopf, Nivalee, seine eigene Vergangenheit, die der ihren so ähnlich war, aber auch ein Gefühl, welches er nicht zuordnen konnte. Eine Art Vorahnung, düster, dunkel, breitete sie sich in seiner Brust aus, ohne das Venris wusste oder bestimmen konnte, worin diese Vorahnung bestand. Venris versuchte sich zusammenzureißen, als er seine Meisterin und ihren Ordensbruder verließ, um sich schlafen zu legen. Angemessen verabschiedete er sich, bevor er sich auf seine Pritsche legte und in düstere Träume verfiel, welche keine Ruhe spendeten. Er wusste nicht woher sie kamen, noch konnte er am nächsten Morgen sagen, woraus sie genau bestanden hatten. Es war alles so düster, so unheilvoll gewesen, keine Bilder, eher Eindrücke, welche er kaum richtig zuordnen konnten. Nur neue Fragen wurden für ihn aufgeworfen, Fragen welche er kaum im Stande war zu beantworten.

Als Adria aufstand, konnte Venris kaum wirklich sagen, ob sie ihn dabei geweckt hatte, oder ob er überhaupt richtig geschlafen hatte. Seine Gedanken waren wirr, etwas schien in seinem Kopf zu schreien, Schreie, die über die Nacht nur immer lauter und undeutlicher geworden waren. Doch waren es keine Worte, oder er konnte sie nicht heraushören. Sie übertönten nur seine anderen Gedanken und verwandelten diese in wirre, fiebriege und zusammenhangslose Fetzen. Adria und Darth Nexx verließen beide das Zelt, auch Venris warf einen Blick nach draußen. In einiger Entfernung konnte er die Nachtschwestern in einer feierlichen Prozession erahnen. Er konnte Adria nicht sehen, doch spürte er, dass sie bei ihnen war, ihnen wohl in sicherem Abstand folgte. Kurz warf er einen Blick auf das Dorf, welches in einem düsteren Glanz an diesem frühen Morgen zu erstrahlen schien. Er konnte Nexx sowie einige Schwestern zwischen den Hütten erspähen, doch blickte er sie nicht an. Kurz überlegte er, ob er auch einen Weg durch die frische Luft nehmen sollte, doch irgendwie zog in an diesem Morgen alles zur Sicherheit seiner Pritsche. Kraftlos ließ er sich auf seiner Ruhestätte nieder und blickte starr gegen die Wand des Zeltes. Er wusste kaum, wie lange er so dort gesessen hatte, er war nicht in der Lage, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen und irgendwie spürte er auch gar kein großes Verlangen, diesen Umstand zu ändern. Wie er da so saß und die Wand des Zeltes anschaute, er hätte ewig so weiter machen können. Alles in seinem Kopf schrie, schrie in einer Sprache ... von der Venris noch nichteinmal mit Sicherheit sagen konnte, dass es wirklich eine Sprache war. Würde jetzt noch die Notwendigkeit des Denkens zu seinem Zustand dazukommen, er wusste nicht, wie er dies schaffen sollte.

Erst als Nexx und kurz darauf Adria in das Zelt hineinkamen, wurde er zumindest teilweise aus seiner Vegetation gerissen. Adria sprach von dem Holocron. Es war im Dorf? Hatte Nivalee es doch geschafft? Er erhob sich langsam, träge. Sollten sie nun einfach zurück zum Schiff? Irgendein Ruf forderte ihn dann auch noch auf, nach draußen zu kommen. War das Adria? Aber sie stand doch vor ihm ... und die Stimme in seinem Kopf klang nicht wie die Adrias. Sein Kopf begann mehr und mehr zu schmerzen, wollten diese unartikulierten Schreie doch alles übertönen und verschlingen, selbst die Stimme, die ihn aufforderte, nach draußen zu treten. Doch sowohl Nexx als auch Adria verließen das Zelt und Venris entschied sich dazu, ihnen zu folgen. Sie traten auf den Dorfplatz, in dessen Mitte sich die Mutter platziert hatte. Um ihn herum zwängten sich die Schwestern des Dorfes. Doch Venris schaute sie nicht an, suchte nicht nach Nivalee oder der Schülerin des Darth. Wusste er überhaupt noch, wie sie aussah?

Während die Schreie in seinem Inneren immer lauter und warnender wurden, übertönte sie die Stimme der Mutter, welche Venris und Adria aufforderte in die Mitte zu kommen. Wollten sie nicht einfach zum Schiff zurück? Das Holocron war doch im Dorf, Nivalee hatte es also offensichtlich geschafft, es zu holen, wieso hier also noch Zeit verschwenden? Dann wurde er gepackt. Kurz wunderte er sich, bevor er es für ganz normal hielt und es nicht weiter hinterfragte. Hinterfragen war so anstrengend, während alles in seinem Kopf schrie. Und dann, während diejenigen, die ihn hielten, ihn auf einen Tisch legten und festschnallten, sah er das Holocron in der Mitte der Schwestern stehen. Wieso stand es da? Nivalee hatte es doch geholt? Das nächste was er sah, war Adria, welche mit einem Messer vor ihm stand. Und urplötzlich wurden diese Schreie in seinem Inneren verständlich.

,,DU BIST ES! DAS OPFER DER SCHWESTERN!"

Wie, wenn der Staudamm eines Sees bricht und sich das Wasser überall hin ergoss, so hatte nun auch wieder sein Verstand Platz zu fließen. Vor seinem Inneren bildeten sich Fetzen von Bildern und Worten, die sich zusammensetzten, Dinge, die er über die letzten paar Tage, seit seiner Ankunft auf Dathomir immer wieder gespürt und gesehen hatten, doch hatten sie sich nie zusammengesetzt. Dies passierte nun.

"SIE WERDEN VERSUCHEN DICH ZU TÖTEN!"

Die Vision, welche die ganze Zeit über in ihm geschlummert hatte, brach nun in sein Bewusstsein. Ob es die Magie der Nachtschwestern gewesen war, oder die Tatsache, dass er nur ein Schüler war, doch setzte sich nun erst die Vision, welche er so lange in sich gehabt hatte, die Vision, welche ihn vor seinem nahenden Tod gewarnt hätte, diese Vision setzte sich nun erst zusammen. Viel zu spät. Adria über ihm, mit einem Messer in der Hand, von welchem schwarzes Blut auf seine Brust tropfte. Sie hatte noch nicht angefangen, doch die Vision war nun klar in sein Bewusstsein eingedrungen, so klar, dass er die Schmerzen bereits spürte, bevor Adria die Klinge auf seiner bloßen Brust ansetzte und eindrang. Er wusste von den Linien, welche Adria ziehen würde, Sekundenbruchteile bevor sie zog. Und er spürte sie auch Sekundenbruchteile, bevor der reale Schmerz dann noch zusätzlich einsetzte. Er schrie, er schrie, er schrie, als würde er lieber sterben, als weiter auf diesem Altar festgeschnallt zu sein.
Adria tat dies nicht freiwillig, sie war genauso Opfer dieser Schwestern wie er. Diese Gewissheit, die er vielleicht aus dem Blick in Adrias Augen zog, vielleicht aus ihrer tiefen Verbindung in der Macht, diese Gewissheit war das einzige, was ihn davon abhielt, gänzlich zusammenzubrechen. Doch genauso gewiss wie er sich war, dass Adria dies nicht freiwillig tat, genauso sicher war er sich auch, dass weder Rufe noch Flehen sie davon abhalten würden. Sie verrichtete ihr Werk, ohne das Venris einschreiten konnte. Er spürte den Schmerz des Messer in seiner Brust, sah dessen grünlich magischen Glanz und er spürte in seiner Vision das Messer in seiner Brust. Nun, wo er wieder klar bei Sinnen war, hätte er alles dafür gegeben es nicht mehr zu sein.

Dann ließ Adria von ihm ab. Ohne, dass er das Zeichen tatsächlich gesehen hatte, schimmerte es doch grünlich vor seinen Augen. Die Nachwehen der Schmerzen, sein Blut das über seine Brust rang und das nachlassende Adrenalin sorgten beinahe dafür, dass der Schmerz noch größer wurde. Dann stand bereits die nächste Schwester über ihm, mit dem Messer in der Hand. Sie würde nun das blutige Werk beenden. Doch noch immer schrien die Stimmen.

,,DU BIST ES! DU BIST ES!"

Immer und immer wieder. Und Venris konnte nun klarer sehen. Konnte nun besser verstehen. Etwas in diesen drei Worten, in ihrem Klang, sagte ihm, dass man ihm nicht sagen wollte, dass er es war, der nun starb. Er war es, nein er ist es und wird es sein. Wird, in Zukunft. Er würde nicht hier und heute sterben. Die Vision, welche immer noch in sein Unterbewusstsein Bilder spukte, welche nach wie vor der Zukunft nur knapp voraus waren, malte blutige Bilder in seinem Kopf und Unterbewusstsein. Und das Blut seiner Bilder war nicht das seine. Er war es nicht, welcher sterben würde. Er war es, der an diesem Tag den Tod bringen würde.

Er stieß einen Schrei aus, doch keinen Schrei des Schmerzes. Seine eben gewonnene Gewissheit, seine Wut, sein Zorn, ja selbst das Mal auf seiner Brust und der damit verbundene Schmerz, all dies stärkte seinen Schrei, vielleicht sogar Dathomir selbst. Dathomir nimmt und Dathomir gibt, so sagten die Schwestern. Vielleicht hatten die Schwestern immer an die falschen Personen gedacht, wenn sie davon sprachen, wessen Leben Dathomir nehmen würde und wer es ihm geben sollte. Sein Schrei erzitterte die Umstehenden. Die Schwester vor ihm verharrte in ihrer Bewegung, wich sogar leicht zurück, doch dann näherte sie sich ihm erneut. Bis ein lautes Knacken den Platz erschütterte, dann noch eins und noch ein. Irritiert starrte ihn die Schwester an. Dann zerbrach der steinerne Tisch unter ihm in hunderte kleine Stücke, zerborsten durch seinen Schrei.

Seine ledernen Fesseln an Armen und Beinen hielten jeweils noch einen Steinbrocken, doch bewegen konnte er sich ohne Probleme. Die Schwester vor ihm schien sich nicht bewegen zu können. Venris erhob sich ... und zertrümmerte die Knochen der Schwester vor ihm mit den Steinen, welche von seinen Fesseln noch an seinen Händen gehalten wurden. Regungslos blieb sie auf dem Boden liegen. Venris griff sich das Messer aus ihren kalten Händen und schnitt sich von seinen Fesseln los. Sein Mal auf der Brust flammte grünlich, als er nun mit dem Messer in der Hand in die Reihen der Schwestern blickte. Jede starrte ihn fassungslos an, alle schienen auf ein Zeichen der Mutter zu warten, welche ebenfalls in ihrer Bewegung erstarrt zu sein schien.

,,Dathomir nimmt, Dathomir gibt. Heute nimmt sich Dathomir die Leben dieses Dorfes."

, verkündete Venris und weckte damit wohl die Mutter aus ihrer Trance. Die alte, gebrechliche Frau schien von grünen Flammen umgeben und hatte in diesem Moment kaum mehr etwas von einer alten, gebrechlichen Frau, sondern schien direkt aus einer mythischen Hölle entstanden zu sein. Doch nichtsdestoweniger würden alle Nachtschwestern heute sterben.

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Das große Ritual hatte begonnen, die Feierlichkeiten zu Ehren Dathomirs, das gab und nahm, das beschützte und zerstörte. Die Luft knisterte vor Energie und die Erwartung und Vorfreude der Nachtschwestern war mit Händen zu greifen. Sie hatten sich auf dem großen Platz ihres Dorfes versammelt, geschmückt und bewaffnet. Noaide ließ ihren Blick über ihre Schwestern schweifen und sog ihren Mut, ihre Stärke und ihren Eifer in sich auf – durchaus im wörtlichen Sinne, denn ihre Hingabe stärkte ihre Anführerin, nährte sie wie Wasser oder das frische Fleisch eines Rancors. Ihr alter Leib mochte schwach und gebrechlich wirken, aber der Glaube ihres Clans hielt sie am Leben und in der Gunst Dathomirs. Und heute wurde sie schmausen, sich satt essen und erneuern. Alles war bereit. Alles fügte sich in den Plan. Einen Moment länger blieben ihre Augen auf dem Sternenkind Nira hängen, das zusammen mit der jungen Elara zum Ritual gekommen war, vertraut und innig. Konnte diese Frau einer der ihren werden? Es war sehr selten, dass Fremde aufgenommen wurden, aber nicht undenkbar. Sie würde sich beweisen müssen, ihre Treue zeigen. Doch zuvor hatten noch andere Sternenkinder eine Rolle zu spielen. Als das gehörnte Männchen namens Venris an den Opferstätte platziert wurde, lächelte Noaide, die alte Frau humpelte heran und strich mit den knochigen Fingern über seine blanke Brust. So ein starkes Exemplar, voller Kraft und Leben. Noaide richtete sich auf und verfolgte den weiteren Ablauf des Rituals, sah zu, wie Adria das Zeichen für eine Gabe in den Körper des Zabraks ritzte und das Symbol grünlich aufleuchtete, als es das Opfer markierte. Die Oberste Mutter kicherte zufrieden und legte eine Hand auf die Schulter des jungen Sternenkinds, nickte ihr feierlich zu, ihre Stimme ein raues Flüstern.

„Blut muss fließen. Sein Blut, für Dathomir. Seht! Zeichen der Macht. Er ist es. Bestimmt, Dathomir zu nähren.“

Die Kräfte der Magie entfalteten ihre Wirkung auf die Sith, sie hatte die Essenz von Dathomir eingeatmet und in sich aufgenommen. Nun sah sie diese Welt, wie sie wirklich war: Ein riesiger Abgrund, ein geöffnetes Maul, ein endloser Sturm, erfüllt von niemals zu stillendem Hunger. Schwarze Sterne zogen über einen verdrehten Himmel voller Augen, die blutende Erde griff mit dicken Fingern nach ihr und zog sie hinab. Noaide lachte leise und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, dann begann sie, zu singen und zu tanzen, einen Lobgesang auf Dathomir, der auch sie bald in eine Trance fallen ließ. Das Trommeln und Brüllen ihrer Schwestern wurde lauter, schwoll zu einer ohrenbetäubenden Kakophonie an, als der Moment des Opfers näher rückte, die Auserwählte hob das Messer dramatisch in die Höhe. Nur ein Stich, und es war getan, das noch schlagende Herz des Männchens bereit, verspeist zu werden. Hungrig fletsche Noaide ihre noch verbliebenen Zähne, freudige Anspannung machte sich in ihr breit.

Doch dann geschah etwas völlig unerwartetes. Das Opfer bäumte sich auf, wehrte sich, brüllte...und der Opferstein zersprang wie von einer riesigen Faust getroffen. Noaide blinzelte, unfähig, zu glauben, was dort gerade geschah. Er war nur ein Männchen, ein Sternenkind. Der Schwächste unter ihnen. Wie konnte er eine solche Tat vollbringen? Woher kam diese Kraft? Verblüfft starrte die Oberste Mutter den Zabrak an und es dauerte eine ganze Weile, bis sie einen stechenden Schmerz in ihrer Brust bemerkte, ein Stück Stein hatte sich hinein gebohrt und ließ ihr Blut auf die Erde tropfen. Nicht minder verblüfft und schockiert waren ihre Schwestern, aus großen Augen blickten sie zu dem Männchen und dann zu ihrer Anführerin, unfähig, sich zu bewegen. Die Oberste Mutter blinzelte erneut, und es war erst der Anblick des Gehörnten, der sich erhob, das Messer in der Hand, und seine Worte, die sie aus ihrer Starre rissen. Er wagte es, für Dathomir zu sprechen! Verblüffung wich Wut, heiß und rot, und die alte Frau sprang auf und ballte die Hände zu Fäusten, grünliche Energie knisterte und tobte um sie herum, als sie in die Höhe stieg und schwebte, wie eine zornige Gottheit, die die Ketzer aus glühenden Augen betrachtete.


„Diebe! Diebe seid ihr, Diebe und Plünderer! Ihr wagt, Ritual zu stören. Ihr wollt Schatz stehlen. Dafür wirst sterben, Männchen. Unter großen Schmerzen. Schwestern! Dathomir ruft zu Krieg. Wir antworten! Tötet die Sternenkinder. Vernichtet sie! VERNICHTET SIE!“

Die zornigen, kehligen Worte der Obersten Mutter wurden zu einem durch Mark und Bein gehenden Schrei, in dessen Folge die Erde selbst erzitterte und aufbrach. Tiefe Risse zogen sich durch den Boden und ein unheimliches grünes Leuchten trat an die Oberfläche, tauchte die Szenerie in ein gespenstisches Licht. Aus der sich windenden und bebenden Erde kletterten abgemagerte Gestalten, kaum mehr als Skelette und Mumien, gehüllt in die Reste traditioneller Gewänder und bewaffnet mit Klauen und Zähne und dem unbändigen Hunger nach dem Fleisch jener, die es wagte, Dathomir zu entweihen. Auf dieser Welt ruhten selbst die Toten nicht. Sie schlossen sich den Lebenden an, um die Eindringlinge zu bekämpfen, sie in Stücke zu reißen und sich an ihren Leibern zu mästen, auf dass ihre letzten Augenblicke von Furcht und Tod erfüllt sein würden. So verlangte es Noaide. So verlangte es die Oberste Mutter des Clans der gehörnten Spinne. Und so würde es geschehen!

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Dathomir, beim Clan der gehörnten Spinne, auf dem Festplatz beim Ritual: Adria neben Noaide, Venris auf dem Opfertisch, Nexx und Nira am Rand im Kreis mit den Nachtschwestern


Vor Adrias Augen war wie ein Nebel, der sich lichtete. Ihre Sicht wurde klarer, ihre Gedanken ebenso. Langsam, aber sicher, kam sie wieder zu sich. Die Musik um sie herum, welche von Trommeln dominiert wurde, schwoll an und wurde lauter. Auch das hatte sie gedämpft wahrgenommen gehabt. Ihr Blick war auf das Opfer zugewandt. Huch, das Opfer war Venris! Sie hatte es eigentlich gewusst, doch sie erschrak dennoch arg, besonders als ihr Blick an sich selbst runter auf ihr weißes Kleid und ihre Hand fiel! Sie waren rot, sie waren voller Blut, sein Blut! Erschrocken sah sie wieder zum Ritualmittelpunkt. Er war noch nicht tot! Sonst würde diese Frau, diese Nachtschwester, nicht mit dem Messer vor ihm stehen. Oh nein, gleich würde sie zustechen! Sie musste etwas tun und das sofort, doch ihre Arme und Beine gehorchten ihr nur widerwillig und in Zeitlupe. Ihre Gedanken waren langsam. Auch zu langsam, um die Macht zu nutzen. Adria versuchte Macht über sich wieder zu erlangen und Herrin ihrer Lage zu werden. Ihr fiel diese Pfeife mit dem Rauch wieder ein. Was für ein Hexenkraut! Sie hatte einen Schritt auf ihren Schüler zu gemacht. Sie würde es so niemals zu ihm rechtzeitig schaffen.

Da ertönte ein lauter kraftvoller mächtiger ohrenbetäubender Schrei. Ihr Schüler! Es war seine Stimme, die sich zum Machtschrei erhoben hatte. Alle zuckten mehr oder weniger zusammen. Er hatte sich vom Opfertisch losgerissen. Alle sahen zu ihm wie erstarrt. Auf seiner Brust ein riesiges Machttattoo. Das war wohl ihr Werk gewesen?! Die Steinplatte des Tisches war in viele kleine Teile zerbrochen. Mit einem größeren Teil davon schlug er der Nachtschwester, die ihn töten sollte, den Kopf ein. Er entledigte sich der Fesseln. Alles passierte rasant schnell. Wow, was für ein Machtschrei! Sie sah stolz zu ihrem Schüler. Sie hatte ihn ihm nicht beigebracht, doch instinktiv hatte er sich dessen erinnert und ihn nachgeahmt. Lernen war immer Nachahmung. Wie die Meisterin, so der Schüler! Sie selbst war beim letzten Machtschrei auch noch Schülerin gewesen, er war dabei gewesen, kurz vor ihrer Beförderung. Ihr Schüler war wohl auch kurz davor?! Er hatte sich selbst befreit und wandte sich stolz, wie ein Sithkrieger, an die Schwesternschaft. Er meinte, dass sich Dathomir heute die Leben dieses Dorfes nehmen würde. Adria war so stolz auf ihren ersten Schüler, dass es dafür keine Worte gab, die dem entsprechen würden.

In unmittelbarer Nähe von Adria erhob sich Noaide, grün umzüngelt, in die Luft und rief dazu auf, die Diebe zu vernichten. Von der einen Seite stürzten bewaffnete Kriegerinnen auf sie und Venris zu. Adria griff auch schnell zum Machtschrei, da sie sich noch benommen fühlte und ihr Schrei tötete alle, die aus dieser Richtung kamen oder standen.

Nexx und Nira hatten das Signal spätestens jetzt bekommen. Doch dann wankte es unter ihr. Sie sprang zur Seite. Ups, ihre Beine gehorchten ihr wieder. Das war gut! Doch was nicht gut war, waren die Untoten, die aus der Erde auftauchten und an die Oberfläche kamen. Adria hatte unterm Kleid ein Strumpfband mit ihrem Lichtschwert, zu dem sie griff. Sie aktivierte mit einem Zischen ihre beiden scharlachroten Klingen und wirbelte es einmal über ihrem Kopf und schlug dann rechts und links Köpfe ab, Köpfe von Untoten. Dabei nutzte sie die Macht und war rasant schnell wie ein Blitz, wobei sie sich durch die Untoten durcharbeitete und eine Schneise hieb. Obwohl es dunkel war, schwitzte sie schnell dabei. Die vielen Feuer hatten das Lager aufgeheizt, zudem war es eine schwülwarme Tropennacht. Ihre langen schlanken starken Armmuskeln hoben sich unter ihrer schweißfeuchten Haut ab, als sie immer und immer wieder zuschlug, auch abwehrte und Köpfe rollten. Flink und stark. Sie war die geborene Kriegerin.



Dathomir: beim Clan der gehörnten Spinne: im Kampf mit Selbigen: Adria, Venris, Nexx, Nira, Noaide, Nachtschwestern
 
Dathomir - Am Dorf der Nachtschwestern vom Clan der gehörnten Spinne - Festplatz - mit Adria bei Noaide, Venris auf dem Opfertisch, Nira, Elara und sämtlichen Nachtschwestern

Regungslos stand Nexx da, die Arme verschränkt, während er weiterhin das Schauspiel beobachtete. Der Dorfplatz war erfüllt von der bösartigen Macht der dunklen Seite, die durch Hexerei und Wahnsinn verstrickt war, insbesondere um Noaide herum. Der Sith war sich natürlich weiterhin seiner Optionen bewusst! Sollte Venris sterben, würde er sich gegen Adria stellen und sich auf die Seite der Nachtschwestern schlagen, um Noaides uneingeschränkte Dankbarkeit zu erlangen. Falls Venris jedoch die Opfergabe überleben sollte - was in diesem Moment äußerst unwahrscheinlich erschien -, würde Nexx den ursprünglichen Plan verfolgen und sich den beiden fremden Sith anschließen. Doch dann geschah das Unerdenkliche im entscheidenden Moment: Adrias Schüler griff zur dunklen Seite und schrie! Ein Machtschrei der Befreiung, der den steinernen Opfertisch zerbrechen ließ. Riss sich von seinen Fesseln los, erschlug seine Henkerin und nahm deren Messer an sich. Nexx war zweifellos beeindruckt von der gewaltigen Macht, die Venris entfesselte, um dem sicheren Tod zu trotzen! Doch jetzt war nicht die Zeit, darüber weiter nachzudenken.

Mit einem abschließenden, beobachtenden Blick ließ er seinen Blick über den Dorfplatz schweifen und nahm das Geschehen vor sich in sich auf. Zu seiner Überraschung bemerkte er, wie auch Adria ihre Benommenheit ablegte.
Noaide hingegen schien von einem Steinsplitter getroffen worden zu sein, der nun ihre Wut entfachte! Vor aller Augen verwandelte sie sich in eine düstere Kreatur, die ihre zerbrechliche Gestalt der Alten hinter sich ließ und majestätisch in die Luft emporstieg. Ihre Gewänder flatterten dabei im Wind, während sie eine unheilvolle Macht heraufbeschwor. Die finsteren Schatten ihrer Gedanken versammelten sich um sie und erwachten zu unheiligem Leben. Binnen weniger Augenblicke gehorchte eine Armee von Untoten den dunklen Befehlen ihrer Mutter, bereit, in ihrem Namen und im Namen Dathomirs zu kämpfen!

Noch einmal atmete
Nexx tief durch, jegliche potenzielle Ablenkung ausblendend, um sich nun einzig auf das Unmittelbare und auf sich selbst zu konzentrieren. Sein Herzschlag wurde zum pulsierenden Rhythmus des bevorstehenden Kampfes, während seine Augen die drohende Gefahr um ihn herum erfassten. Und die Zeit erstarrte für einen flüchtigen Moment, als er den Griff seines Lichtschwerts ergriff und die beiden Klingen mit einer einstudierten Bewegung nacheinander waagerecht vor sich entfachte. Einmal mehr würde der Schüler Arica Kolars nun beweisen, dass er bereit war, sein Schicksal zu meistern und den Herausforderungen des Augenblicks entgegenzutreten. Einmal mehr würde er kämpfen, um seinen eigenen Zielen näherzukommen!

Zunächst verschaffte sich Nexx etwas Raum, indem er sein Lichtschwert mit beeindruckender Geschicklichkeit um die eigene Achse wirbeln ließ. während sich zwei mit Speeren bewaffnete Nachtschwestern auf ihn zubewegten und sich positionierten, nachdem sie sich stillschweigend miteinander verständigt hatten. Doch sie waren nicht leicht zu fassen. Sie verschwanden plötzlich, tauchten an anderer Stelle wieder auf und verschwanden erneut! Sie nutzten die Dunkelheit und den Tumult geschickt, versuchten jede Ablenkung auszunutzen. Schließlich wagte sich eine der Nachtschwestern vor, um zuzuschlagen, doch
Nexx war schneller, parierte den Speerstoß geschickt und trennte die Spitze ab. In diesem flüchtigen Moment nutzte die andere Nachtschwester ebenfalls die Gelegenheit, doch sie war zu spät. Während Nexx erkannte, dass die Bedrohung nur noch von einer Seite ausging, schwang er sein Lichtschwert umgehend in die Richtung der zweiten Nachtschwester und zerbrach auch ihren Speer. Verblüfft und mit gebrochenen Speerhälften standen nun beide Nachtschwestern vor dem Sith, der ohne zu zögern handelte und ihrem Dasein auf Dathomir ein Ende setzte.

Kurz darauf durchdrang ein weiterer kraftvoller Machtschrei die Luft, doch diesmal entsprang er Adria. Ein flüchtiger Blick in ihre Richtung enthüllte Nexx eine beeindruckende Szenerie: Mit ungezügelter Entschlossenheit kämpfte sie ebenfalls mit einer Doppelklinge, wie eine geborene Kriegerin. Und in diesem Moment verstand er. Während
Noaide zuvor den Anschein einer gebrechlichen alten Frau erweckt hatte, hatte er Adria zu oberflächlich beurteilt und sie aufgrund ihrer äußeren Schönheit unterschätzt. Hatte sogar ihren Rang als "Ritterin des Sith-Ordens" infrage gestellt. Doch als er sie nun kämpfen sah, vermochte er es nicht länger zu leugnen. Sowohl Adria als auch Venris, der soeben eine unglaubliche Macht freigesetzt hatte, waren wahrhaftig Sith!

Aufgrund dieser Erkenntnis entlockte es
Nexx ein weiteres Mal ein Schmunzeln, selbst als er sich nur Augenblicke später von einer bedrohlichen Schar von Untoten umgeben sah. Mit präzisen Hieben ließ Nexx seine Doppelklinge auf sie niederfahren, wieder und wieder, um sie dorthin zurückzuschicken, wo sie hingehörten. Doch dann geschah es völlig unerwartet: Wie aus dem Nichts wurde er von einer gewaltigen Druckwelle vom Boden emporgehoben und gegen eine Zeltwand geschleudert. Als er sich umgehend wieder aufrichtete, blickte er in die Augen von nun vier Nachtschwestern, die bedrohlich ihre Speere auf ihn richteten. Nexx wiederum richtete sein Lichtschwert erneut waagerecht vor sich aus und sprach selbstsicher und herausfordernd die Worte:

Kommt, Nachtschwestern... Haltet euch nicht zurück und lernt einen wahren Sith kennen!

Aus dem Augenwinkel heraus erkannte er Nira in einiger Entfernung. Vielleicht würde ihr die bevorstehende Demonstration seiner Macht imponieren...

Dathomir - Am Dorf der Nachtschwestern vom Clan der gehörnten Spinne - Festplatz - Nexx & 4 Nachtschwestern - In weiterer Entfernung: Adria, Noaide, Venris, Nira, Elara, sämtlichen Nachtschwestern, Untote
 
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Dathomir - Am Dorf der Nachtschwestern vom Clan der gehörnten Spinne - Festplatz - Adria bei der Obersten Mutter Noaide, Venris auf dem Opfertisch und Nira und Darth Nexx mit Nachtschwestern am Rand

Nira stand da. Die Nachtschwestern hatten sie kurz sogar in ihren Bann gezogen. Das Ritual würde diesem jungen Mann also sein Leben rauben. Zu welchen Göttern er wohl fahren würde? Doch genau als dieser Gedanke kam zerbarst der Altar und Teile davon jagten durch die Luft. Wenn es Tage gab, an denen man besser im Bett geblieben wäre, dann war das heute definitiv der Fall. Elara war getroffen worden. Doch ihr Schock galt nicht nur dem. Es brach die Hölle los. Nira stand einfach da. Sah das Schauspiel an. Die Nachtschwestern fielen. Eine nach der anderen. Es war interessant. Sie schaute zu Elara, welche nun Niras Blick bemerkte.

“Nein…”

Nira grinste und nahm den Bogen von ihrem Rücken. Die Nachtschwester war wehrlos. Sah wie ihre Schwestern fielen.

“Ich bin ausnahmsweise Großmütig…Wähle! Du stirbst jetzt… Oder… Nun… du wirst deine Schwestern bald wieder sehen.”

Ihre Stimme war kalt. Elara lag auf dem Boden und starrte die Rothaut voller Furcht an. Bisher waren sie noch recht unbeachtet. Die Nachtschwestern wussten nicht, dass Nira von vornherein mit gespaltener Zunge gesprochen hatte, wie es ein so primitives Volk beschreiben würde. Nira schaute wie ihr Meister gegen mehrere Wesen Nachtschwestern auf einmal kämpfen musste. In dem Moment wo ihn eine von hinten angreifen wollte spannte Nira den Bogen und schoss der angreifenden Schwester einen Pfeil in den Rücken.

“Du hast die Vision gesehen Elara…”

Nira schoss weiter auf verschiedene Nachtschwestern.

“Ich… werde mich vor niemanden unterwerfen. Weder dir… Noch Darth Nexx… und schon gar nicht einer alten Fregatte wie der obersten Mutter.”

Langsam dämmerte es ein paar der Nachtschwestern in ihrer Nähe, dass selbst die scheinbare Überläuferin auf der Seite der Sternenkinder war.

“Mir ist bloßes folgen von Anweisungen nicht genug. Ich will Macht! Denkst du, dass mich dieses Dorf interessiert? Dieser Planet? Nein. Ich will mehr! Ich will mir die ganze Galaxie zu meinem Besitz erklären!”

Die erste Nachtschwester kam auf Nira und Elara zugestürmt. Auch wenn Nira noch schwächer als die anderen drei Aussätzigen war, so sollte man sie nicht zu sehr unterschätzen. Ihre lange Zeit im Tempel hatte sie zwar nur das nötigste getan, was ihr Kampftraining angeht. Dennoch hat sie gelernt. Sie profitierte von ihren Reflexen als Jägerin. Schnell warf Nira den Bogen weg und griff das Lichtschwert unter ihrer Kleidung. Die angreifende Nachtschwester holte aus und erstarrte. Die Rote Klinge des Lichtschwertes, welches Darth Nexx ihr gegeben hatte, durchbohrte wenig später den Torso der Angreiferin.

“Danke… das kann ich brauchen…”

Mit diesen Worten nahm Nira der sterbenden Nachtschwester den Speer ab. Ihr Blick wanderte zu Venris, dem Schüler Adrias. Mit Hilfe der Technik, die Nira in der Nacht von Elara gelernt hatte, warf die Rothaut dem Schüler das Lichtschwert rüber. Er könnte mehr als dieses jämmerliche Brotmesser brauchen. Niras Blick wanderte wieder zu Elara.

“Du bist die einzige hier… die gerade noch eine Wahl hat. Entweder du gehst unter mit deinen Schwestern… oder du hilfst uns und wirst vielleicht überleben. Es ist deine Entscheidung…”

Nira wich ein wenig zurück. Würde man sie nicht kennen, dann würde man glauben, dass sie gerade dabei war, feige zu fliehen. Doch sie erinnerte sich daran, weswegen sie mit ihrem Meister hergekommen war. Kannte man aber ihre Körpersprache, so erkannte man, dass die Rothaut nun anfing, selbst zu jagen. In einem direkten Kampf war sie vermutlich einigen Nachtschwestern unterlegen. Doch es gab in ihrem Stamm ein paar Weisheiten. Eine der wichtigsten war; ‘wenn du eine starke Bestie erlegst, die stärker ist als du, dann kämpfe nicht, sondern töte sie einfach!’.

Mit sanften und leisen Schritten durchquerte Nira das Dorf. Auf einem der Wege standen zwei Nachtschwestern mit Bögen, die versuchten, auf die anderen zu schießen. Sie waren fokussiert auf die Ziele. Dachten vermutlich nicht einmal darüber nach, dass Nira auch noch da war. Die erste durchbohrte Nira mit dem Speer kaltblütig von hinten. Als die Nachtschwester zu Boden ging, schnellte die andere herum und Nira packte diese am Hals, nur um sie auch niederzuschlagen. Nira kicherte zufrieden. Zwei Bedrohungen weniger. Die noch lebende Nachtschwester starrte Nira an.

“Aber du? Du eine von uns! Warum?”

Nira nahm ihren Speer und schob die Spitze in den Rachen der Nachtschwester.

“Ihr redet zu viel Unsinn. Ihr seid nicht so besonders wie ihr denkt. Unser Stamm hatte die gleichen Schwächen… Jeder Krieger von uns ist mindestens zwei der Euren wert…”

Damit stach die Frau zu. Die Nachtschwester zappelte. Es erinnerte Nira an einen kleinen Fisch, der an der Angel hing. Langsam stand sie auf und durchsuchte die beiden Nachtschwestern nach einem Messer. Sie wollte die Herzen ihrer Feinde. Wenig später war Nira wieder zwischen den Zelten verschwunden, um den Feind von außen zu schwächen. Die anderen waren im Zentrum. Sie wussten nicht, dass sie für Nira gerade die perfekten Köder waren. Es dauerte nicht lange und Nira glaubte, eine weitere leichte Beute zu haben. In dem Moment, in dem Nira von hinten angreifen wollte, drehte sich die Nachtschwester um. Packte den Speer und rammte Nira die Faust in den Magen, sodass die Rothaut auf ihren Rücken fiel.

“Verräterin!”

Dröhnte regelrecht ihre Stimme. Nira bekam kaum Luft. Sah nur verschwommen. Mist! Sie musste hier weg! Aber wohin?! Wo war überhaupt weg?! Langsam kroch Nira weg. Die Sicht klärte sich langsam, aber das war es auch. Sie schaute hinter sich. Die riesenhafte Frau hob den Speer und Nira fluchte laut. Dann wirkte es so, als würde alles stehen bleiben. Oder stand doch nicht alles? Die Kampfgeräusche waren noch normal. Nicht verlangsamt oder so. Nur die Nachtschwester stand da wie eine Steinskulptur! Dann Tropfte etwas unter ihr auf den Boden und der Körper der Nachtschwester sackte zusammen und die deutlich zaghaftere Elara stand vor da.

“Du! Jagen wie Baby! Laut! Unvorsichtig! Stolperst herum wie kleines
Kwi, das lernt laufen!”

Sie klang wirklich sauer. Nira starrte ihre Freundin in der Tat verwirrt an. Eigentlich hatte Nira nicht geglaubt, dass Elara diese Wahl treffen würde. Eigentlich hatte sie fest daran geglaubt, dass sie wie die anderen Nachtschwestern los rennen und sterben würde. Nicht dass es zu dieser Situation kommen würde. Elara reichte Nira den Bogen, welchen diese sich wieder auf den Rücken schnallt. Mit rudimentären Handzeichen, die sie während der Jagd genutzt hatten, zogen sich die Beiden in ein leeres Zelt zurück. Nira erklärte Elara, wonach sie und Darth Nexx suchten. Einer Karte oder ein Stück davon. Die Nachtschwestern auf Abwegen dachte nach und vermuteten, dass sie womöglich im Zelt der obersten Mutter fündig würden. Als Nira los gehen wollte packte Elara jedoch ihren Arm. Die Rothaut, welche glaubte nun hintergangen zu werden wollte gerade zuschlagen, doch dann spürte sie die Lippen Elaras auf ihre eigenen und sah dann das freche Grinsen auf ihrem Gesicht.

“Nachtschwestern mich haben ausgeschlossen. Ausgeschlossen weil anders. Du mich akzeptieren. Ich dir dankbar!”

Damit machten sich die beiden auf den Weg durch das Dorf, um den Teil der Karte zu suchen oder eben einen Hinweis darauf, um ihre Arbeit auf diesem Planeten zu erledigen. Sie würden nun, so lange der Kampf auf dem Platz tobte, vermutlich auf nur wenig Widerstand stoßen. Klar könnte man auch nach dem Kampf suchen, doch wer wusste schon, ob nicht ein Krieger anderer Dörfer kommen und dem Clan der Spinne als Verstärkung dienen könnten. Selbst die beiden Krieger hatten nur begrenzte Kräfte. Es wäre eine Katastrophe, wenn diese Kriegerin und ihr Schüler bekamen, was sie wollten, jedoch sie und Nexx mit leeren Händen ausgehen würden. Wobei… Nira ging scheinbar nicht mit leeren Händen. Ihre erste Gefolgsfrau und eine Gefährtin, wie es schien. Egal was jetzt noch kommen mochte. Zumindest ein Teil ihrer Vision hatte sich bewahrheitet. Doch der Rest würde warten müssen. Heute war nicht der Tag, an dem sie die Macht ergreifen konnte. Dafür musste Nira selbst mächtiger werden. Mächtiger als alle Sith zusammen. Nira würde eines Tages ihr Ziel erfüllen und den schwarzen Thron von Bastion besteigen! Sie würde die Schwäche aus dem Orden der Sith vertreiben und alles dafür tun, jeden Feind der Sith gnadenlos zu vernichten!

So schlichen Nira und Elara durch das Dorf in der Hoffnung, ungestört das Zelt der Obersten Mutter durchsuchen zu können.



Dathomir - Am Dorf der Nachtschwestern vom Clan der gehörnten Spinne - Zwischen den Zelten auf dem Weg zum Zelt der Obersten Mutter - Nira und Elara
 
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Heißer Zorn flammte in der Obersten Mutter auf und brannte sich angesichts des schändlichen Verrats der Sternenkinder durch die Adern ihres alten, scheinbar so gebrechlichen Körpers. Die Fremden waren gekommen, um zu stehlen und zu plündern, dies war schlimm genug, aber ihre Blasphemie ging sogar noch weiter. Sie glaubten offenbar, die Schwestern vom Clan der gehörnten Spinne besiegen und vernichten zu können. Was für eine ungeheure, für die Sternenkinder so typische Arroganz! Aber dafür würden sie bitter büßen. Noiade stieg in die Höhe, getragen von den Winden der Magie, und schwebte über dem Geschehen, entrückt und drohend. Ihre Augen leuchteten in grünlichem Feuer und um sie herum knisterte und blitzte die Luft, dichter und dichter wurde der unheimliche Nebel, der das Dorf einschloss und von der Außenwelt isolierte. Die Fremden mochten glauben, dass sie die Angreifer waren, doch die Schwestern waren nicht mit ihnen eingesperrt – es waren die Fremden, die hier gefangen waren und sterben würden. Die alte Frau streckte eine knochige, faltige Hand aus, ihre schwarzen Fingernägel waren in die Länge gewachsen und ähnelten nun den Krallen eines Rancors, und donnernd und grollend erklang ihre Stimme, guttural und roh.

„Verräter! Alle werdet sterben! Zu mir, Schwestern! Dathomir ruft. Wir antworten.“

Ein wilder Kriegsschrei aus dutzenden Kehlen antwortete ihr und ihre treuen Kinder stürzten sich mit Messern, Speeren, Pfeil und Bogen auf die Eindringlinge, die Fremden, die Eroberer. Als die Erde erbebte und aufbrach, schlossen sich die Toten den Lebenden an, mit Zähnen und Krallen versuchten sie, die Feinde der Nachtschwestern zu zerreißen und zu zerfetzen. Noaide warf den Kopf in den Nacken und breitete die Arme aus, als sie lachte. Sie fühlte Dathomirs Wut, die Empörung und den Hass ihrer Schwestern, den unbändigen Wunsch, ihre Feinde zu vernichten. Er machte sie stark, stärker als je zuvor. Die alte Frau rief einen Befehl in der Sprache der Magie und der Rancor beim Ritualplatz brülle auf und trabte los, bereit, sich ebenfalls in den Kampf zu stürzen. Von allen Seiten drangen die Nachtschwestern gegen ihre Feinde vor, umkreisten und umzingelten sie, hieben und stachen auf sie ein. Aber die Macht der Sternenkinder war nicht zu unterschätzen. Schwestern fielen, Arme und Beine von ihrem Rumpf getrennt durch die leuchtenden roten Klingen, und ein gewaltiger Schrei fegte mehrere Kinder der Obersten Mutter von den Beinen und ließ sie tot oder bewusstlos auf dem Boden zurück, Blut lief aus ihren Ohren und ihre Leiber zuckten in Agonie. Noaide spürten ihren Schmerz, als wäre es ihr eigener, und sie schrie auf und spuckte schwarzes Blut auf die Erde, das augenblicklich zu zischen begann und sich in den Boden fraß, aus der Lücke drang grünes Licht nach oben und weitere untote Kriegerinnen kletterten hinaus.

Der Angriff hatte die Oberste Mutter stark getroffen, sie sank herunter und fiel auf die Erde, ihre Hände gruben sich in die von Blut getränkte Erde und sie versuchte, die Orientierung zurück zu erlangen. Irgendwo am Rande ihrer Wahrnehmung bemerkte sie eines der Sternenkinder (Nira), das in Begleitung von Elara floh – eine Verräterin! Noiade biss sich so heftig auf die Lippen, dass sie Stücke ihres eigenen Fleisches herausstanzte, dann schüttelte sie den Kopf und kämpfte sich wieder auf die Beine. Um sie herum tobte das nackte Chaos, das Dorf versank in Gewalt und Tod. Jede gefallene Schwester traf die Oberste Mutter wie ein Faustschlag – es wurde Zeit, es zu beenden! Mit ihren Fingernägel schnitt sich die alte Frau tief ins eigene Fleisch und ließ ihren Lebenssaft hinab tropfen, dann stampfte sie rhythmisch auf den Boden und verfiel in einen Singsang in der Sprache der Macht und der Magie.


„Blut...Blut für Dathomir. Sternenkinder ersaufen in ihrem eigenen Blut. Spürt Macht der Erde...des Feuers...des Windes..des Wassers...des Todes.“

Noaide rammte mit einem Urschrei ihren Fuß in die Erde – und diese erzitterte und erbebte. Größer und größer wurden die Risse und das grünliche Leuchten immer heller, ganze Teile des Dorfes stürzten herab in die Dunkelheit, aus der Schatten und Toten krochen. Die Sterne selbst schienen sich schwarz zu färben und ein Gewächs aus Fleisch und Knochen kroch aus dem Boden hervor, versuchte, die Eindringlinge zu fesseln und zu verschlingen. Noaide stieg wieder in die Höhe und schleuderte grünliche Blitze auf die Angreifer, bestrebt, sie für ihre Schandtaten zu verbrennen. Brennen mussten sie – sie alle.

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Es war surreal. Elara, sie selbst. Die ganze Geschichte. Was bedeutete dieses komische Gefühl der Schwäche in ihr. Eigentlich sollte sie die Quelle dieser Schwäche beseitigen und doch fühlte sich Nira gestärkt. Sie hasste es. Hasste diese Ahnungslosigkeit. Auf dem Weg zum Zelt der obersten Mutter schien sich alles zu verdunkeln. Was auf Nira am Vorabend noch wie ein Wunder gewirkt hatte, war nun lediglich noch beachtlich. Wiederholung. Eine Illusion. Elara erstarrte in ihren Bewegungen.

“Was ist los? Wir müssen weiter!”

Doch die Nachtschwester auf Abwegen sank auf die Knie. Wirkte verzweifelte.

“Mutter wütend. Ich nicht hätte… Verrat ist schlecht! Wir sterben!”

Nira stellte sich vor Elara und verpasste ihr eine schallende Ohrfeige.

“Du hast dich entschieden! Verstanden? Nun leb mit den Konsequenzen! Die anderen kämpfen! Wir Sternenkinder sind stärker als du denkst. Und nun komm! Wir müssen weiter! Wir können da nichts ausrichten.”

Völlig perplex ob der groben Verhaltensweise von Nira schaute Elara auf. Nickte langsam und folgte der Schülerin von Darth Nexx. Es dauerte nicht lange, bis sie das Zelt der Obersten Mutter erreichten. Sie suchten ein Stück einer Karte oder einen Hinweis darauf. Zusammen fingen die beiden an zu suchen. Das Zelt wirkte so anders ohne die Oberste Mutter. Nachdenklich stand Nira vor ein paar merkwürdigen Gegenständen, bei denen sie nicht wusste, ob es Zutaten für etwas war, oder aber ihr Sinn etwas anderes wäre. Schließlich hörte Nira hinter sich wen das Zelt betreten.

“Was Ihr machen hier?!”

Nira griff ihren Speer und drehte sich zu den Nachtschwestern um. Es waren zwei Stück. Nira schaute zu Elara und dann wieder zu den beiden Nachtschwestern.

“Ach! Das ist ja gar nicht unser Zelt! Wie konnte das denn passieren?”

Langsam ging Nira auf die Nachtschwestern zu. Diese stellten sich ihr in den Weg.

“Du Sternenkind! Elara! Töte Sternenkind! Dann kommen mit!”

In diesem Moment schaute Nira über ihre Schulter und sah, wie Elara ihren Bogen spannte. Sollte sie sterben, dann würde sie keine Angst zeigen. Mit einem selbstgefälligen Grinsen schaute sie ein der beiden Nachtschwestern direkt an. In diesem Moment schoss Elara und streckte damit die Nachtschwester nieder, welche nicht in ihrem Blickfeld war. Die andere erstarrte. Diesen Moment nutzte Nira um die verbliebene Nachtschwester ins Zelt zu ziehen.

“Ihr redet davon, dass Dathomir nimmt und gibt oder so… Nun… geben wir Dathomir mehr von eurem Blut. Ihr, die wie Parasiten von der Macht eurer Gottheiten lebt! Elara? Die gehört mir…”

Nira leckte über ihre Lippen und holte mit dem Speer aus. Die Nachtschwester rollte sich zur Seite und schaffte es, ihren Bogen zu ziehen. In dem Moment, in dem sie die Sehne spannte hatte Nira bereits nachgesetzt und zugestochen. Grinsend zog das Sternenkind den Speer aus den Bauchraum und schlug mit dem stumpfen Ende nach dem Kopf ihrer Gegnerin, die langsam umkippte. Langsam setzte sich Nira auf die Bewusstlose und schnitt ihren Brustkorb auf. Wenig später hielt sie ihr Herz in der Hand und fing an, es zu verspeisen. Sie würde so einen Teil ihrer Kraft erben. So hieß zumindest in ihrem Stamm. Nira würde laut ihrer Religion so an Kraft gewinnen und ihrem Ziel näher kommen. In diesem Moment bemerkten die Beiden etwas. Das Wegrollen der Nachtschwester hatte einen der Teppiche umgeschlagen. Darunter war eine markierte Stelle. Fast als wäre dort etwas vergraben worden.

“Elara? Hol die andere auch rein. Nicht das jemand uns sofort bemerkt und bewache den Eingang.”

Nira fing an, an der Stelle zu graben. Wer wusste schon, was da vergraben war. Vielleicht ein Schatz? Etwas Wertvolles? Etwas Wichtiges? Irgendwann fand sie etwas. Es war rundlich. Waren das Haare? Etwas angewidert stellte Nira fest, dass es scheinbar ein Kopf war. Vorsichtig zog sie diesen aus dem Loch und starrte diesem in die Augen. Es war widerlich und doch friedlich. Als der Mund sich öffnete und es so wirkte, als würde er gähnen, erkannte Nira, dass sich etwas in dem Kopf befand.

“Bei der Macht ist das ekelhaft…”

raunte sie leise und fischte aus dem Kopf, was in eben diesem scheinbar gelagert worden war. Aus Angst, der Kopf könnte doch irgendwie noch wach werden und Alarm schlagen, deponierte Nira den Kopf wieder in seinem Loch und vergrub diesen wieder. Hoffentlich konnten sie abhauen! Dieser Planet war schrecklich. Elara war inzwischen relativ still geworden. Sie war relativ schockiert davon, wie Nira mit den Toten umgegangen war. Auf der anderen Seite missbrauchten die Nachtschwestern scheinbar auch ihre gefallenen Schwestern, um ihre Macht zu stärken. Vielleicht musste die Dame erst einmal lernen, dass sie nun Feinde waren. Und Feinde beseitigte man ehe sie ein ernsthaftes Problem wurden. Nachdenklich musterte sie den Gegenstand, welchen Nira dem Kopf entnommen hatte und schaute fragend zu Elara.

“Weißt du was das ist?”

Elara kam zu ihr und schüttelte nur irritiert mit dem Kopf. Die Rothaut verstand es nicht. Was war dieses Teil? Es war irgendwie ein wenig zu modern, als dass die oberste Mutter sowas normalerweise besitzen sollte. Ratlos schauten die beiden jungen Frauen an, was Nira da ausgegraben hatte.


Dathomir - Am Dorf der Nachtschwestern vom Clan der gehörnten Spinne - Zelt der obersten Mutter - Nira und Elara
 
Dathomir: beim Clan der gehörnten Spinne: im Kampf mit Selbigen: Adria, Venris, Nexx, Nira, Noaide, Nachtschwestern


Adria kämpfte wie irre, wie damals im Krieg gegen die Yevethaner. Auch dort hatte sie Dutzende niedergemetzelt und das auf die selbe Art und Weise, nur das sie damals noch ein Einklingenlichtschwert hatte. Die Sith schnappte sich dann fix das Holocron und lief damit zu ihrem Rancor. Auf dem Weg dahin ging sie in ein x-beliebiges Zelt, stahl einen Beutel, der dort rumlag, kippte den Inhalt, ein paar Kräuter, aus, und tat das gute Stück dort hinein. Sie würde ihren Rancor noch satteln müssen. Ups, als sie hinkam, sah sie, dass das schon geschehen war. Wieso? Womöglich hatte dies etwas mit dem Fest zu tun. Auf jeden Fall war das günstig. Sie versteckte das Holocron bei ihrem Rancor. Sie huschte zurück und sah Niska. Mit ihrem langen blonden Haar war sie unübersehbar. Da hatte Adria eine gute Idee. Hinter einem Zelt verborgen, lugte sie hervor und drang in ihren Geist ein. Bei Niska ging das ganz schnell. Das war Adrias Gabe, die sie schon immer gut konnte. Wie oft hatte sie diese Gabe genutzt! Gedanken verbiegen und nach ihrem Sinn umformen. Adria konzentrierte sich. Eine Barriere musste sie nicht durchbrechen, denn da war keine. Sie impfte der Kleinen ein, sie solle einen Holzscheit vom Feuer nebenan holen und alle Zelte niederbrennen. Niska ging zum Feuer und tat genau das. Das erste Zelt brannte lichterloh. Sie ging zum Nächsten. Adria grinste breit und zufrieden. Sofort kamen Nachtschwestern hinzu, um jene aufzuhalten oder um die Zelte löschen zu wollen und waren somit vom Kampf abgezogen.

Adrias Blick fiel auf Noaide. Sie schien zu schwächeln. Sie war niedergesunken und vergrub ihre dürren knochigen Hände in der Erde Dathomirs. Was hatte sie vor? Adria eilte zu ihr. Sie musste ihre Schwäche ausnutzen. Würde Adria es schaffen, sie zu töten? Das würde sie! Sie hatte Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Adria hatte den Sith Darth Halberd getötet und gemeinsam mit Angelus den Anführer der Yevs, den Jedi Fraan, getötet, und zu diesem Zeitpunkt war sie noch Schülerin, was ihr ihre Auszeichnung, den Ritterorden, vom Imperator und einige Vergünstigungen eingebracht hatte. Angelus nannte sich seit dem Schlächter von Dubrillion. Sie musste innerlich grinsen. So viel Aufhebens machte sie nicht darum, aber es gab ihr die nötige Zuversicht. Noaide war nämlich ein starkes zähes Biest, die ungeheuer mächtig war. Sie war ja fast so stark wie der Imperator höchstpersönlich! Adria pirschte sich heran.

Eine Nachtschwester stellte sich ihr in den Weg. Adria kämpfte mit ihr und merkte, dass sie gut ausgebildet war. Sie hatte einen gefährlichen Speer und Adria wusste, dass die Spitze mit Gift getränkt war. Sie musste also höllisch aufpassen. Jedenfalls war diese Kämpferin nicht so leicht zu besiegen. Doch Adria war ebenso gut und besser ausgebildet. Das verdankte sie keinem Geringerem als ihrem Fel oder besser gesagt, Darth Sikarius, ihrem Meister. Er hatte sie im Kampf gedrillt. Ein Rancor kam daher und mischte im Kampf mit, machte aber keine Unterschiede zwischen Feind oder Nichtfeind. Adria versetzte der Kämpferin einen Tritt im richtigen Moment und diese wurde von dem Rancor totgetrampelt. Was für ein Tot!?

Die Alte sang eine grauenvolle Melodie. Es kamen mehr Risse zum Vorschein. Die Erde tat sich regelrecht auf. Immer dieses Leuchten, was hervorkam. Es riss sogar Behausungen, also ihre eigenen Zelte in die Tiefe. Adria war nicht rechtzeitig bei ihr, denn die Alte stieg wieder auf und schwebte. Blöde garstige Hexe! Adria erledigte wieder ein paar Untote. Bedauerlicherweise hatte Noaide mit Adria genau das, Untote erledigen, am ersten Tag hier im Dorf, geübt. Bedauerlich nur für Noaide!

Sie war nun bei Venris angelangt. Sie stellte sich mit ihm Rücken an Rücken und sie kämpften und schützten sich dadurch gegenseitig.


Venris, wir müssen die Alte dort oben runter holen. Sie wird schwächer mit jedem Tod einer Nachtschwester. Wir müssen sie dann zu zweit bekämpfen. Du musst sie dann ablenken. Ich werde sie besiegen und weiß auch schon wie. Ich habe einen Plan und hoffe, es funktioniert.”

Ob es gelingen würde, war die Frage. Doch was war das denn? Aus dem Boden rankelte etwas heraus, aus der grünen leuchtenden Hölle, eine Rankelpflanze aus Fleisch und Knochen, etwas Gefährliches, was an Abartigkeit nicht zu überbieten war. Es umschlang ihren Knöchel und zog Adria mit einem Ruck und großer Kraft zu Boden. Adria hieb mit ihrer Lichtschwertklinge zu und sich frei. Rasch stand sie wieder und bekämpfte eher dieses Monster aus der Tiefe, halb Pflanze, halb untotes Ungeheuer.

Venris, pass auf!”

Sie hieb zu und befreite Venris. Das war jetzt nervig. Und, es behinderte das Töten von Nachtschwestern, was die Alte schwächen würde. Adrias Blick fiel auf Niska. Sie kämpfte gegen eine Nachtschwester. Unfreiwillig war sie nun auf ihre Seite geraten. Adria sah aber weder diese Nivalee, noch Nexx und seine Schülerin. Adria versuchte rasch in den Kopf einer Nachtschwester in ihrer Nähe zu kommen, doch das misslang. Sie war zu stark. Adria musste erstmal einer Untoten in den Kopf stechen, eine Ranke abschlagen und versuchte es bei einer Anderen nochmal. Adria durchdrang ihre Barriere, wenn auch nicht so leicht wie bei Niska, und forderte sie auf, gegen die Nachtschwestern zu kämpfen und somit die Seiten zu wechseln. Sie tat es . Eine Kämpferin mehr!


Dathomir, im Kampf auf dem Hauptplatz des Clans der gehörnten Spinne: Adria mit Venris mit vielen Untoten, einem Rankelmonster und vielen Nachtschwestern und über sich schwebend Noaide
 
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Dathomir - Am Dorf der Nachtschwestern vom Clan der gehörnten Spinne - Festplatz - Nexx Vs. 4 Nachtschwestern - In weiterer Entfernung: Adria, Noaide, Venris, Nira, Elara, sämtlichen Nachtschwestern, Untote

Mit bedachten Bewegungen umschwirrten die vier Nachtschwestern weiterhin den Sith, ihre Speerspitzen unbeirrt auf ihn gerichtet. Hinzukommend bildete mittlerweile eine Meute von Untoten einen undurchdringlichen Ring um sie herum. Die Klingen von Darth Nexx' Doppelklinge flackerten summend in der Dunkelheit und dabei spendeten sie ihm Licht. Gedanken über Noaide, Adria, Venris und Nira blendete Nexx hingegen aus und selbst die Karte verlor in diesem Moment an Bedeutung. Denn nichts davon würde von Belang sein, wenn er es nicht schaffte, seine vier Angreiferinnen niederzustrecken. Und auch wenn es zunächst so erschien, dass Nexx in der Unterzahl war, so war dies nicht der Fall, denn die Macht war mit ihm und sie hatte sich gepaart mit der Furcht, die sich gemeinsam zu seinen treuen Verbündeten erhoben! Wahrlich durchströmte ihn die Macht mit unerschütterlicher Kraft, während die Furcht die Nachtschwestern in ihrem Innersten erfasste und zu leisem Flüstern zwischen ihnen führte. In diesem Augenblick lag es nur noch an der Zeit, wer den ersten Schritt wagen würde, wer die Stille durchbrechen und das Kräftemessen einleiten würde.

Und als der entscheidende Augenblick gekommen war, führten die vier Nachtschwestern ihren Angriff aus - gemeinsam und in perfekter Synchronisation. Sie wollten den gleichen Fehler vermeiden, den bereits die beiden vorherigen Nachtschwestern begangen hatten und Nexx zum Opfer gefallen waren. Doch ehe sich die Spitzen ihrer Speere in den Körper des Sith bohren konnten, erhob sich dieser in die Luft, vollführte einen Salto über den Kopf einer der Nachtschwestern hinweg und ließ seine Klinge im Überraschungsmoment auf sie niederfahren. Seine Macht und Unberechenbarkeit waren unbestreitbar. Er war nicht nur gefährlich - er war die verkörperte Gefahr selbst.

Doch er unterschätze seine Gegnerinnen nicht, sondern erkannte schnell, dass die 3 verbliebenen Nachtschwestern bedacht und trickreich vorgingen, ihre schattigen Absichten hinter einem Schleier aus Täuschung und Magie verborgen. Konstant wich Nexx ihren Angriffen aus, immer wachsam, bereit, seinerseits zuzuschlagen. Doch selbst sein wachsames Auge konnte nicht verhindern, dass eine der verbliebenen Nachtschwestern ihre Hexenkünste einsetzte und Doppelgängerinnen erschuf. Zuerst zwei, dann vier. Plötzlich waren sieben Nachtschwestern um ihn herum, eine Vielzahl schattenhafter Gestalten, die bereit waren, ihn zu vernichten.

Und zeitweilig schien es so, als hätten sie ihn in ihrem Netz aus Illusionen gefangen. Doch Nexx gab nicht auf. Mit jeder Faser seines Seins konzentrierte er sich darauf, die Wahrheit hinter den Schleiern der Täuschung zu enthüllen. Er spürte ihre Präsenzen, ihr Streben nach Vergeltung und nach Anerkennung von Noaide. Und in einem entscheidenden Moment durchschaute er die Illusionistin, entlarvte ihre Tricks und stürzte sich auf sie! Schwächte ihre Macht mit jeder geschickt platzierten Attacke, bis ihre Täuschungen langsam verblassten und ihre Kraft zusehends schwand, bis Nexx ihrem dasein mit einem vernichtenden Schlag ein Ende bereitete.

Doch das Ende des Kampfes war noch nicht in Sicht. Die beiden verbliebenen Nachtschwestern umkreisten Nexx mit grimmiger Entschlossenheit in den Augen. Er spürte ihre brennende Gier nach Rache und ihre unheilvollen Präsenzen, die wie ein Schatten über ihnen lagen. Doch Nexx weigerte sich, vor ihrer Bedrohung zurückzuweichen. Er war bereit, sich dem finalen Akt des Gefechts zu stellen, koste es, was es wolle. Mit jedem Atemzug verstärkte sich sein Entschluss, seine Hiebe wurden unnachgiebiger, sein Angriff unerbittlicher. Der Klang seiner Doppelklinge durchschnitt die Nachtluft, während er den Nachtschwestern eine Lektion in Ausdauer und Mut erteilte, bis er schlussendlich als Sieger aus dem Gefecht hervorging. Jedoch nicht unbeschadet, denn mehrere Male hatten ihn die Speerspitzen der Nachtschwestern gestreift und verwundet.

Unwissend darüber, ob sein Sieg gegen die Nachtschwestern damit in Verbindung stand, offenbarte sich plötzlich eine dunkle Manifestation in Form von tiefen Rissen im Boden. Diese hungrigen Spalten verschlangen nicht nur die Zelte der Nachtschwestern, sondern auch die Horde der Untoten, die gerade eben noch um Nexx herumgewimmelt hatte. Sie schufen einen Pfad, der ihn vor dem drohenden Abgrund bewahrte. In Sicherheit angekommen, ließ Nexx observierend seinen Blick schweifen und erblickte dabei Nira sowie eine weitere Nachtschwester (Elara), die gerade das Zelt der obersten Mutter betraten. Was wollte Nira dort? Wusste sie etwas, was er nicht wusste? Daraufhin schaute Nexx hinüber zu Adria, Venris und Noaide, als er schließlich einen Rancor erfasste, der nun ebenfalls Teil des Geschehens in der Ferne zu sein schien. So dachte Nexx nach und Zweifel erfassten ihn wie eisige Finger. Denn sollte Noaide siegreich aus diesem Kampf hervorgehen, so würde sie ihn mit Sicherheit vernichten. Doch was, wenn Adria als Siegerin aus dieser Schlacht hervorging? Was würde ihm die Gewissheit geben, dass sie nicht ebenfalls nach seinem Untergang trachtete? Denn in ihren Händen lägen dann das Holocron, die vollständige Karte und die unumschränkte Macht über den gesamten Clan. Tief in seinem Inneren kannte Nexx die Antwort und so suchte er das Zelt von Noaide auf und betrat es.

Dabei stieg er über die Leichen von zwei Nachtschwestern und erblickte seine völlig mit Blut befleckte Schülerin, die in der Nähe der Nachtschwester hockte, die er zuvor bereits gemeinsam mit Nira gesehen hatte. Und in der Tat hielt Nira etwas in ihrer Hand, das Nexx mit einem gezielten Einsatz der Macht sofort an sich riss. Ein Lächeln entfloh seinen Lippen, während der Boden unter ihnen bebte und sich anfühlte, als ob etwas dunkles, unergründliches emporstieg.


Folgt mir!

sprach Nexx mit einer Stimme, die von Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit durchdrungen war, denn er wusste, dass sowohl Nira als auch die andere Nachtschwester ihre Loyalität zu Noaide nicht länger aufrechterhalten konnten. Und so verschwanden sie nun gemeinsam in den Schatten des Waldes - Adria, Venris und Noaide ihrem eigenen Schicksal überlassend...

Dathomir - In der Nähe des Dorfes der Nachtschwestern vom Clan der gehörnten Spinne - Wald - Mit Nira und Elara
 
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Dathomir - Am Dorf der Nachtschwestern vom Clan der gehörnten Spinne - Zelt der obersten Mutter - Nira und Elara


Es dauerte nicht lange und es waren Schritte zu hören. Noch bevor Nira reagieren konnte, wurde ihr das Kartenstück regelrecht entrissen. Kurz dachte die Rothaut, es wäre die oberste Mutter und machte sich schon mental bereit, wenigstens zu kämpfen. Jedoch erblickte Nira keine Nachtschwester, sondern das regelrecht mechanische Antlitz ihres Herren. Wenn er hier war… Elara wich ein wenig zurück und war sichtlich nervös. Die Mundwinkel Niras zuckten leicht. Als dann die Anweisung kam, Darth Nexx zu folgen, machte sich Nira daran, ohne zu zögern loszugehen. Im Eingang des Zeltes hielt sie inne und bemerkte, dass Elara auf die Knie gesunken war.

“Ich… alles verloren…”

Nira drehte einmal um. Packte die nun wohl ehemalige Nachtschwester und zog sie grob mit sich.

“Du kommst mit Nervensäge!”

Die Wortwahl war schroff, jedoch zeigte das Gesicht Niras, dass sie es für ihre Verhältnisse sogar noch nett meinte. So zog Nira die andere Frau mit sich und folgte Darth Nexx in den Wald. Scheinbar waren die Bündnisse nun quasi aufgelöst. Ärgerlich, aber wahrscheinlich würde sich Darth Nexx in seiner Sache sicher sein. Kaum dass sie das Dorf hinter sich gelassen hatten, schien auch Elara zu verstehen, was nun los war. Dass Nira sie nicht einfach zurück und ihrem Schicksal überließ. Insgesamt wollte die Schülerin nicht wissen, was die oberste Mutter mit ihr angestellt hätte. Inzwischen war sich Nira auch nicht sicher, ob es so klug gewesen war, diese Adria zu unterstützen. Sith verrieten sich. Sith strebten nach Macht. Nira strebte nach Macht. Sie wollte den Platz des Imperators, wenn irgendwann ihre Fähigkeiten dafür stark genug waren. So gesehen war die Hilfe einer Adria ohne eine persönliche Gegenleistung von ihr zu erhalten eine dumme Entscheidung, wenn auch für Nexx ein Zugewinn möglich gewesen wäre.

So folgten die Beiden Nexx und wagten es nicht, den Sith mit unnötigen Fragen zu belästigen. Seine Stimme war da deutlich gewesen. Die Gruppe musste scheinbar wenigstens eine gewisse Distanz zu dem Dorf aufbauen. Oder würde er zu seinem Schiff wollen? Und was hatte Nira da gefunden, das Darth Nexx direkt an sich genommen hatte? Der Sith hatte schon fast glücklich gewirkt, als er den Gegenstand an sich nahm. Nira schaute kurz zu Elara, die selbst ein wenig nervös war. Wenn es schlecht lief, wäre sie quasi eine der letzten Überbleibsel des Clans der Spinne. Es musste hart für sie sein. Vielleicht würde sie die Verantwortlichen hassen. Doch dieser Hass würde sie stärker machen. Sie würde wachsen und eine starke rechte Hand werden. Vielleicht wäre sie schon jetzt ein nützlicher Zugewinn für Nexx. Nira hatte in der kurzen Zeit ein paar Dinge gelernt. Das war immerhin etwas gewesen. Oder? Natürlich war es das! Ein selbstzufriedenes Grinsen legte sich auf Niras Lippen. Es war insgesamt doch ganz gut gelaufen.



Dathomir - Nahe des Dorfes der Nachtschwestern vom Clan der gehörnten Spinne - Wald - Nira und Elara, Darth Nexx
 
[Outer Rim | Quelli Sector | Dathomir-System | Dathomir | Dorfplatz ] - Venris Traja, Adria, Darth Nexx

Venris war zu allem bereit. Mit eisernem Blick starrte er in die Reihen der Schwestern. Noaide schwebte vor ihm und brach das Schweigen der Schwestern. Diese alternde Hexe hatte sie unterschätzt und sie würden ihr keine Chance lassen, einen solchen Fehler zu wiederholen. Venris blickte sich zwischen den Schwestern um, wollte sein nächstes Opfer bereits anvisieren, als plötzlich Finger, Hände, ganze Körper aus dem Boden hervorbrachen. Venris wich zurück. Das, was da aus dem erbebenden Boden brach, es hatte nichts mehr lebendiges an sich und Venris hielt es nicht für eine Illusion. Die Schwestern hatten ihn schon oft getäuscht und es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass er einem solchen Schauspiel zu Opfer fallen würde, doch regte sich in seinem Inneren ein Gefühl, eine Vorahnung, dass er diese Gefahr nicht als einfache Illusion auf die leichte Schulter nehmen sollte. Nun war er es, welcher für einen Sekundenbruchteil in eine Starre gefallen war und erst Adria, welche das Heft nun in die Hand nahm, brachte ihn dazu, auch wieder aktiv ins Geschehen einzutauchen. Er hatte gezeigt, was er konnte, er war von der Macht begünstigt, vielleicht sogar von Dathomir selbst. Seine Zuversicht, welche gerade noch kurz davor gewesen war zu bröckeln, richtete sich wieder auf und mit ihr sein Kampfeswille.

Die Frage, welcher der Schwestern er sich zuerst zuwenden sollte, war ihm auch bereits abgenommen worden. Zwei Nachtschwestern waren auf ihn zugesprintet, bewaffnet mit langen, schartigen Messern. Venris stürzte sich mit seinem eigenen Messer ihnen entgegen. Es glich mehr einem wilden Gerangel als einem wirklichen Kampf, ein Gerangel, welches Venris kaum richtig kontrollieren konnte. Ja, er war körperlich und in der Macht stärker als diese beiden, aber sie waren zu zweit und er hatte seine eigene Waffe wohl unterschätzt. Das Ritualmesser, welches er in den Händen hielt, konnte die Waffen der Schwestern oft nur Zentimeter vor seiner Brust aufhalten, sodass er die beiden immer wieder sehr nah an sich heranlassen kommen musste. Er war völlig auf den Kampf fixiert, selbst dann noch, als ein lauter, markerschütternder Schrei plötzlich über den Platz donnerte. Seine beiden Gegnerinnen waren zumindest nicht so sehr auf ihren Kampf fixiert wie er, für einen Bruchteil ließen sie sich ablenken, ein Bruchteil, welchen Venris dazu nutzte, einer der beiden sein Messer in die Brust zu rammen und die andere mit einem gezielten Tritt von sich zu werfen. Sie landete einen guten Meter entfernt auf dem Boden und blieb reglos liegen. Doch Zeit zur Ruhe zu kommen hatte er kaum. Der ganze Platz war im Chaos versunken, ein Chaos, über welches den Überblick zu behalten für Venris unmöglich war. Überall wurde gekämpft. Lebende Leichen buddelten sich noch immer ihren Weg an die Oberfläche und am Rand des Platzes bäumte sich ein wilder Rancor auf. Feuer loderte am Rand des Platzes. Und es waren bereits mehrere lebende Schwestern auf dem Weg zu ihm, genauso wie zwei der lebenden Toten, die auf ihn zu stolperten. Venris wusste kaum, wie er ihnen Herr werden konnte, mit seinem läppischen Messer. Plötzlich, einem inneren Instinkt folgend, wandte er sich nach rechts, konnte die Schülerin des anderen Sith-Lords erkennen, die ihn auch zu sehen schien und ihm etwas herüber warf. Instinktiv streckte er die Hand aus und fing es aus der Luft. Venris aktivierte einen Knopf und aus dem metallenen Griff schob sich eine glühend rote Lichtlanze. Zuversicht kam wieder in ihm auf.

Mit dem Lichtschwert in der einen und dem Dolch in der anderen Hand stürmte er den Schwestern entgegen. Die erste hatte seinem Schwert wenig entgegenzusetzen, als es durch ihren Arm schnitt, doch bereits die zweite wich aus und das Messer, welches sie trug, schnitt an seinem Arm entlang. Er wollte bereits ausholen und sie niederstrecken, als er plötzlich einen stechenden Schmerz an seiner Wade spürte. Er blickte nach unten. Eine der Zombies, noch nicht ganz aus dem Boden hervorgekrochen, hatte sich in seinem Bein verbissen. Ein heftiger Tritt seines anderen Fußes beförderte ihren Kopf in eine Pfütze wenige Meter weiter, doch hatten die Schwestern diesen Moment der Ablenkung genutzt um näher an ihn heranzukommen. Als sich eine wieder auf ihn warf, konnte er nur noch gerade so ausweichen und dabei nicht verhindern, dass ihn ihre Waffe am Oberkörper einen tiefen Schnitt verpasste. Venris schrie auf und hieb ihr mit dem Lichtschwert hinterher und traf tief in ihren Rücken. Doch es kamen immer mehr und Venris konnte sich immer weniger auf eine spezielle Technik verlassen. Er hieb um sich, versuchte auszuweichen, sich mit dem Lichtschwert Platz zu verschaffen und manchmal gelang es ihm, mit der Macht eine der Schwestern weit von sich zu stoßen oder selbst mit Hilfe eines Machtsprungs aus dem Pulk zu entkommen, nur, damit ihn sofort darauf wieder zwei oder drei der Schwestern mit ihren Waffen in Anspruch nahmen. Er verteidigte jeden Zentimeter seines Körper und je näher die Schwestern kamen, desto blutiger wurde, der Preis, den sie zahlten, doch steckte dahinter keine Technik, eher die überlegene Technologie seiner Waffe und er selbst steckte immer mehr Schläge und blutige Schnitte ein.

Plötzlich bebte der Boden erneut, es bildeten sich Risse, ganze Hütten gerieten in diese und stürzten herab, der Himmel verdunkelte sich und über allem lag der finstere Gesang der alten Hexe. Doch hatte dieses Beben zumindest für einen Moment dafür gesorgt, dass die Schwestern von ihm abließen. Plötzlich tauchte Adria in seinem Rücken auf, sagte ihm, dass sie die Hexenmutter vernichten müssten. Venris atmete schwer und nickte nur stumpf. Er vertraute Adria, dass sie einen Plan hatte, dass sie wüsste, was sie tun mussten. Er hatte auch kaum eine andere Wahl. Er erhob wieder das Lichtschwert und blickte in Richtung der Mutter. Plötzlich spürte Venris, dass sich etwas unter ihm tat, dass da etwas aus dieser grünen Hölle nach oben kam. Er sprang in die Höhe, mit Hilfe der Macht und an der Stelle, wo er soeben noch gestanden hatte, schlang sich nun eine Ranke aus dem Erdreich. Doch war sein Triumph nur von kurzer Dauer und auch Adrias Ruf konnte ihm nicht mehr helfen, als er landete und sofort sich eine Ranke um sein Bein schlang. Er zerteilte sie mit dem Lichtschwert, doch schoss die nächste sofort zu seinem Arm hinauf und drückte ihn zu Boden. Weitere Ranken umschwärmten ihn und er selbst konnte sich nicht mehr bewegen.

Adria war es endlich, die ihn befreite. Er erhob sich rasch und blickte zu Adria. Sie würden sich der Mutter widmen müssen, sie war die Wurzel allen Übels. Doch zuerst kam bereits der nächste Pulk an Schwestern auf sie zu. Er erwartete sie mit seinem Lichtschwert, bereit, sich mit Adria den Weg zur Mutter freizukämpfen. Er sollte die Mutter ablenken, wenn es weiter nichts war. Ranken schossen aus dem Boden und machten es für sie nicht leichter, an die Mutter heranzukommen. Zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken fielen die Schwestern, doch es nahm kein Ende und für jede Schwester, die sie abwehren oder zurückdrängen konnten, erschien ein weiterer blutiger Strich auf Venris eigenem Körper. Noaide schwebte über ihnen, wie ein unheiliger Engel, der sich an dem ganzen Schauspiel nur erfreute. Venris fiel nichts anderes ein. Er holte aus und warf den Dolch nach ihr, legte in den Wurf seine eigene Kraft und die Kraft der Macht. Ob es daran lag, dass der Boden unter ihnen vibrierte und Venris kaum vernünftig zielen konnte oder weil die Mutter ein Schild um sich gebildet hatte, der Dolch flog kurz vor den Augen der Hexe an ihr vorbei. Völlig wirkungslos und Venris hatte nun auch nur noch eine Waffe weniger. Vielleicht hatte dies ihm zumindest die Aufmerksamkeit der Hexe eingebracht, was Adria als Ablenkung wohl hoffentlich reichen würde. Doch irgendwie hoffte Venris, dass sie es nicht bemerkt hatte, dass sie sich nun nicht ihm zuwenden würde.


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Dathomir - In der Nähe des Dorfes der Nachtschwestern vom Clan der gehörnten Spinne - Wald - Mit Nira und Elara

Obwohl sie bereits eine beträchtliche Strecke zurückgelegt hatten, hallten noch immer schmerzerfüllte Schreie aus der Ferne und der Himmel selbst schimmerte in einem unheilvollen grünlichen Glanz, der von der Richtung des Dorfes ausging. Während Nexx nach vorübergehender Sicherheit strebte, konnte er nicht umhin, über den Verlauf und den Ausgang des Kampfes zu spekulieren. Wer würde letztendlich als Sieger hervorgehen? Und welche langfristigen Konsequenzen würden sich für Nexx ergeben, sollte Adria ihre Ziele erreichen? Er hatte sie letztlich im Stich gelassen, auch wenn seine Gründe dafür durchaus plausibel waren. Doch er wusste nur allzu gut, dass Adria anderer Meinung sein würde. Doch schnell verbannte er jeden Zweifel und Mutmaßung über die Konsequenzen seiner Entscheidung, denn er war niemandem etwas schuldig. Adria und Venris hatten sich selbst in diese Lage gebracht und von Anfang an hatten sie Nexx im Weg gestanden.

Nachdem sie kurzweilig etwas bergauf gelaufen waren, erreichten sie schließlich eine sanfte Anhöhe, bis Nexx, der die ganze Zeit schweigend voran gegangen war, am Ende einer kleinen Klippe halt machte. Vor ihnen erstreckte sich eine kreisförmige Lichtung, die sich etwa 30 Meter unter ihnen öffnete und zur nächsten Ebene führte. Der Warrior betrachtete die Lichtung kurz und erkannte ihre Eignung als vorübergehenden Rastplatz. In diesem Moment erhob er zum ersten Mal seit ihrer Flucht aus dem Dorf seine Stimme.


Hier rasten wir..

Sprach er zunächst nur kurz, während er nebenbei etwas auf der an seinem linken Unterarm angebrachten Konsole eintippte. Dann neigte er seinen Kopf hinüber zu Nira und Elara.

Geht Holz sammeln. Und sucht nach etwas Essbarem für euch.
Entfernt euch zu weit und ihr seid auf euch alleine gestellt....
Entscheidet ihr euch zu fliehen, werde ich euch finden!


In dem düsteren Dickicht seiner Gedanken hatte Nexx keineswegs vergessen, was Nira ihm angetan hatte. Vor den Augen von Adria und Venris hatte sie ihn gedemütigt, verraten! Mag sie auch gute Absichten gehabt haben, mag sie auch den Wunsch gehegt haben, von den Nachtschwestern zu lernen - für den einstigen Zabrak spielte das keine Rolle! Er war ihr Meister, und seine Schülerin war vor Kurzem nicht mehr wert gewesen als eine Made, die im Orden verloren gegangen wäre, hätte Nexx sie nicht aus ihrem elenden Schicksal befreit! Hatte sie tatsächlich geglaubt, sie könne freie Entscheidungen treffen? Bestimmen, wie ihr Lehrplan aussah und sich einfach einen anderen Lehrer nehmen? Entscheiden, was für seine Mission gut war und was nicht? Trotz all der positiven Eigenschaften, die Nira besaß, hatte sich etwas in der jüngsten Vergangenheit deutlich gezeigt: Er würde ihr Gehorsam einflößen müssen, und zwar auf die Weise, wie ihm einst Gehorsam eingetrichtert wurde - durch unermessliches Leid, durchbohrende Qual und nichts als gnadenlose Bestrafung! Und so wollte es das Schicksal wohl, dass Nexx genau in diesem Moment der Erkenntnis auffiel, dass Nira sein altes Lichtschwert nicht länger bei sich trug...

Dathomir - Erhöhte Lichtung (umgeben von Wald) - Mit Nira und Elara
 
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Chaos, Tod und Zerstörung waren die Herrscher der Stunde, als die ob der Frevel der Sternenkinder empörten und erzürnten Nachtschwestern sich mit Gebrüll auf die Eindringlinge stürzten. Der Clan der gehörnten Spinne zog in den Krieg, Dutzende von Hexen, die vergiftete Speere, Schwerter und Pfeile benutzten, um jene zu bezwingen, die es gewagt hatten, zu stehlen und zu rauben und die heilige Erde zu entweihen. Und an der Seite der Lebenden kämpften die Toten. Teils kaum mehr als Skelette, teils noch in Reste von Fleisch und Lumpen gehüllt, krochen sie aus der grün leuchtenden, aufgerissenen Erde, wie Blut, das aus einer klaffenden Wunde floss. Dathomir selbst schien zu vor Hass zu erzittern und zu beben, verstörende Gewächse bahnten sich einen Weg an die Oberfläche und dornige Ranken peitschten durch die Luft und wickelten sich um die Leiber der Fremden. In die infernalische Mischung von Kampfschreien und Schmerzenslauten mischte sich das tiefe Grollen des tobenden Rancors, der angestachelt von der fiebrigen Energie und dem Geruch von frischem Blut durch das Dorf stampfte und alles und jeden zerquetschte, der ihm in den Weg kam. Rauch stieg in die Höhe, als mehrere Zelte in Flammen aufgingen, gierig leckten die Feuer nach mehr, das sie verschlingen konnten. Noch nie war das Dorf in solcher Gefahr gewesen, musste die Oberste Mutter erkennen, als sie in die Höhe stieg und getragen von der Magie auf die Zerstörung blickte. Selbst einige ihrer eigenen Kinder hatten sich gegen sie gewandt, verführt und verdorben vom schändlichen Einfluss der Fremden. Sie hatten Verwirrung und Gier von den Sternen mitgebracht und damit die Geister jener verdreht, die schwach gewesen waren. Noaides Kiefer mahlte in blanker Zerstörungswut – sie würden für diesen schändlichen Verrat bezahlen!

Doch zuvor mussten die Sternenkinder besiegt werden. Ihre Macht war groß, größer, als die alte Frau gedacht hatte. Mit ihren besonderen Kräften und mit ihren rot leuchtenden Schwertern fällten sie eine Nachtschwester nach der anderen, ließen Knochen brechen und Gliedmaßen durch die Luft fliegen. Jeder einzelne Tod traf die Oberste Mutter wie ein Schlag in die Magengrube und fühlte sich an, als würde ein Stück aus ihrem eigenen Leib heraus gerissen werden. Diese Frauen waren ihre Kinder, ihre Schwestern, ihr Clan. Sie dienten mit Hingabe, ihr und Dathomir, und gaben ohne Zögern oder Furcht ihr Leben, wenn es sein musste. Für jede Schwester, die fiel, kämpfte eine andere weiter, und Noaide blickte mit Stolz auf ihren Mut und ihren rechtschaffenen Zorn. Sie ehrten die gehörnte Spinne, umzingelten die Sternenkinder und fügten ihnen Verletzungen zu, ließen sie bluten für ihre Schandtaten. Aber genügte es? Jede verlorene Schwester schwächte das Dorf und die Oberste Mutter. Sie mussten es beenden – bald. Noaide konzentrierte sich und stimmte einen rauen, kehligen Gesang in der Sprache der Magie an, der Boden bebte und neue, dickere und stärkere Ranken krochen hervor, schlugen nach den Fremden und packten sie, rissen ihre Haut mit großen Dornen auf. Noaide warf den Kopf in den Nacken und lachte, bevor sie ihre Schwestern anfeuerte, ein grollender, donnernder Befehl.


„Kämpft, Schwestern! Vernichtet Eindringlinge! Alle. Müssen. Sterben!“

Die Oberste Mutter schwebte ein wenig tiefer, um direkt in den Kampf einzugreifen. Es wurde Zeit, ihre Finger in die Augenhöhlen dieses Abschaums zu treiben und ihre Augäpfel zu verspeisen, auf dass sie so blind sein würden, wie sie es waren. Gierig leckte sich die alte Frau über ihre rissigen, spröden Lippen, doch eine Warnung, ein Flüstern in ihrem Hinterkopf, ließ sie innehalten – und gerade noch rechtzeitig einen schützenden Wall aus purer Energie errichten, um den Dolch abzulenken, den das Männchen namens Venris nach ihr geworfen hatten. Der Zabrak, der zum Opfer bestimmt gewesen war, wollte offenbar den Spieß umdrehen. Noaide knurrte und fletschte ihre Zähne in seine Richtung, sie rief Worte der Macht und der Magie, Flüche und Verwüschungen, auf dass sein Körper verdorren und sein Geist zerbrechen möge. Dathomir würde noch bekommen, was ihr zustand, sein Leib Nahrung für ihren ewigen Hunger. Und dann die anderen, ihr Fleisch und Knochen dargebracht. Nur ihre Herzen würde sich Noaide selbst holen, sie verschlingen, um ihre Kraft zu absorbieren. Von grünlich leuchtender und knisternder Energie umgeben flog sie auf den Gehörnten zu und kam der Erde immer näher, die unter ihr aufbrach. Noaide breitete die Arme aus und entfesselte ihre Macht in Form von Blitzen, die die Körper des Fremden und seiner Meisterin trafen und bei lebendigem Leibe verbrannten, ihre Lebenskraft wurde ihnen förmlich ausgesaugt und wanderte zur Obersten Mutter, deren Augen nach oben rollten. Macht in unvorstellbarem Ausmaß wurde entfesselt, als die alte Frau die Kräfte Dathomirs selbst entfesselte. Die Erde bäumte sich schreiend auf und pure Energie strömte aus ihr heraus, tauchte das brennende Dorf in strahlendes grünes Licht. Pflanzen verdorrten und starben, die Flammen loderten heller und zerstörerischer, und selbst der tobende Rancor wimmerte und stürzte auf ein Knie. Dies war die Macht Dathomirs – ihre wahre Stärke! Noaide lachte und lachte, labte sich an den Sternenkinder, um die Kraft zurückzugewinnen, die ihr gestohlen worden war – da spürte sie mit einem Mal einen scharfen Schmerz. Verwundert hielt die Oberste Mutter inne und blickte an sich herab. Blut tropfte aus ihrem Leib und benetzte die Erde, und mit einem Mal fiel sie zu Boden, auf die Knie. Ihr Blickfeld trübte sich und verschwamm, aber sie konnte erkennen, wie ihre Schwestern innehielten und die anstarrten. Sie...und die Person, die ihr das angetan hatte. Noaide spuckte schwarzes Blut auf den Boden und wankte, packte ihren Feind und grub ihre Fingernägel in dessen Fleisch, kratzte und zog, ihre Stimme ein Gurgeln von Blut, Hass und Schmerz.

„Dathomir...Dathomir wird euch holen. Dathomir...gewinnt...immer...“

Presste sie zwischen schwarzen Zähnen hervor. Was war geschehen? Hatte sie Dathomir enttäuscht? Die Oberste Mutter versuchte, sich aufzurichten, sich nach oben zu ziehen, und hinterließ blutige Handabdrücke an ihrem Mörder, aber sie konnte spüren, wie ihre Kraft sie verließ. Der Wind fuhr durch die Bäume und Sträucher und ließ ihr graues Haar flattern, getragen auf ihm hörte sie Stimmen. Jene, die vor ihr den Clan geführt hatten, die Obersten Mütter der Vergangenheit. Sie riefen nach ihr. Noaide wurde erwartet. Sie wurde erwartet! Aber noch nicht jetzt. Sie war noch nicht bereit, zu gehen, eins mit der Erde zu werden. Die Fremden mussten bezahlen – sie mussten sterben! Noaide richtete ihren Kopf auf und starrte ihre Feinde an, bevor sie stolz den Hals hob, die Arme ausbreitete und sich nach hinten lehnten. Wenn Dathomir es wollte...würde es geschehen. Die Luft knisterte vor Spannung und erwartungsvolles Schweigen hatte sich über das Dorf gelegt. Alles hielt den Atem an...

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Dathomir - Nahe des Dorfes der Nachtschwestern vom Clan der gehörnten Spinne - Wald - Nira und Elara, Darth Nexx


Sie liefen eine Weile durch den Wald. Darth Nexx schwieg während Elara immer wieder etwas hilflos zu Nira schaute. Diese zerbrach währenddessen den Kopf, wie man dem Sith am Besten darüber informierte, dass das Lichtschwert fehlte, welches er ihr gegeben hatte. Sie hätte wohl besser den Speer an den Schüler der Sith geben sollen. Eine ganze Weile später hielten sie auf einer Anhöhe an einer Klippe. Etwa 30 Meter unter Ihnen war der Boden zu erkennen. Sie würden hier also rasten. Die beiden Frauen sollten Holz sammeln und etwas zu Essen finden. Nira verneigte sich respektvoll bei der Anweisung, was Elara, die die Umgangsformen der Sternenkinder noch nicht kannte, nachahmte.

Sie gingen los. Fingen an zu jagen. Es dauerte nicht lange und beide Frauen hatten je zwei kleinere Tiere und ein paar essbare Beeren gefunden. Der Rothaut kam es so vor, als wäre Darth Nexx alles andere als gut gelaunt. Er wirkte schon fast verärgert. Sobald sie genug Holz hatten, machten sich die beiden langsam auf den Rückweg. Doch bevor sie das Lager erreichten, hielt Nira inne.

“Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache. Sollte er mir was antun… Misch dich nicht ein. Versuche ihm keinen Grund zu liefern, dich zu beseitigen… Verstanden?”

Elara schaute Nira kurz besorgt an, nickte dann aber. Zusammen erreichten die beiden Frauen das Lager. Elara fing an, ein Feuer zu machen, während Nira sich vor Darth Nexx nieder kniete. Ihr Blick war auf den Boden gerichtet. Sie versuchte nicht einmal ihre Gedanken zu verbergen oder auch nur in irgendeiner Form Widerstand zu leisten. Ihre Sorgen wegen des Lichtschwert… Sie musste es ihm sagen.

“Meister… Euer Lichtschwert… Ich habe es im Kampf Venris, dem Schüler der Sith zukommen lassen. Ich wollte damit unsere Chancen verbessern. Ich ging nicht davon aus, dass unsere Zusammenarbeit derart… schnell… beendet sein würde… Es war ein Fehler meinerseits. Ich versuche diese Fehler nicht zu wiederholen…"

Allgemein machte sich Nira Sorgen. Sie wäre zu schwach, um sich zu wehren. Wie ein trotziges Kind hatte sie selbst Entscheidungen getroffen, ohne ihre Herren zu fragen. Verdammt! Sie war kein Teenager mehr! Was, wenn sie die Mission gefährdet hätte? Oder hat sie es vielleicht?

“Mein Herr… ich muss mich für mein unangemessenes Verhalten im Dorf der Nachtschwestern entschuldigen. Ich nahm an, dass meine Entscheidung richtig war. Mein naiver Gedanke war, dass wir die oberste Mutter besänftigen müssten. Ich wollte nur unsere Mission nicht gefährden. Bitte vergebt mir…”

Nira hielt ihren Blick gesenkt. Wartete auf eine Reaktion ihres Herren. In diesem Moment hatte Elara das Lagerfeuer entzündet und fing an die gejagten Tiere zu häuten und auszunehmen. Die wohl nun ehemalige Nachtschwester versuchte wirklich so nützlich wie möglich zu sein. Das wurde wohl klar deutlich. Sie wäre sicher eine gute Hilfe. Doch das könnte sich ändern, wenn Darth Nexx das Ganze anders sehen sollte. Irgendwie blieb einfach ein mulmiges Gefühl in Niras Magengrube. So ein Gefühl, als ob heute noch irgendwas gehörig schief gehen würde. Was, wenn sie nun recht behalten sollte? Was, wenn Nira damit richtig lag? Sie versuchte, sich mental auf alles vorzubereiten. Wer die zukünftige Imperatorin werden wollte, durfte nicht so einfach aufgeben. Nein. Sie würde es schaffen. Sie würde es überstehen. Jedes Hindernis würde sie überwinden! Auch wenn das jetzt bedeutete, vor einem anderen Sith nieder zu knien. Auch diese Phase würde irgendwann enden. So viel war klar!



Dathomir - Erhöhte Lichtung (umgeben von Wald) - Nira und Elara, Darth Nexx
 
Dathomir - Erhöhte Lichtung (umgeben von Wald) - Mit Nira und Elara

Inmitten der düsteren Szenerie zeigte Nexx äußerlich keinerlei Schwäche, doch tief in seinem Inneren durchzogen ihn Schmerzen. Qualen, die sich wie giftige Ranken von den Stellen, an denen die schartigen Speerspitzen der Nachtschwestern sein Fleisch gestreift hatten, langsam, aber unaufhaltsam auszubreiten schienen. Er wusste nur zu gut, dass sie ihn vergiftet hatten - ein finsteres Geschenk von Noaides Töchtern, das nun seine Essenz durchdrang und ihn in einen pechschwarzen Strudel von Leid und Bedrohung zog. Doch er hielt stand und ließ sich weiterhin keine Emotionen anmerken. Sein Gesicht verborgen hinter dem kühlen Helm, der auch seinen flüchtigen Blick verbarg, als er zu Nira und Elara hinüberschaute, die sich auf die Suche nach Nahrung begaben, als die Schatten der Nacht sie umhüllten.

Schließlich prüfte Nexx erneut das Interface an seinem linken Handgelenk, während er darauf achtete, dass Nira und Elara außer Hör- und Sichtweite waren. In diesem Moment schien die Zeit stillzustehen, als er langsam seine linke Hand öffnete, die seit dem Verlassen des Dorfes das fehlende Stück der Karte fest umschlossen hatte. Ein winziger Datenträger lag darin verborgen, unscheinbar und doch von unschätzbarem Wert. Seine Finger strichen sanft über das Objekt und ein schauriges Gefühl der Macht durchströmte ihn, als er ahnte, welche Bereicherung das Artefakt für ihn darstellen würde. So fügte Nexx den Datenträger endlich in das Datapad ein, woraufhin die Datenübertragung sofort startete. Seine Augen wanderten wachsam umher, sicherstellend, dass er weiterhin ungestört blieb, bis er schließlich das Hologramm der vollständigen Karte vor sich aktivierte. Und vor seinen Augen entfalteten sich die Pfade des Schicksals und er studierte sie aufmerksam, bis er Niras und Elaras sich annähernde Präsenzen erspürte und sich dazu entschied, das Hologramm wieder verschwinden zu lassen. Nun wusste er wohin sie ihr Weg führen würde dennoch würde er Nira, nach allem was passiert war, diese Information keineswegs anvertrauen.

Nachdem Nira und Elara in der andauernden Dunkelheit der Nacht erfolgreich von ihrer Nahrungssuche zurückgekehrt waren, setzte sich Elara an das knisternde Feuer und begann, geschickt zwei kleinere Tiere zu häuten, während Nira sich hingegen zu Nexx begab und vor ihm niederkniete. Entschuldigte sich für ihr Verhalten, versuchte ihre Entscheidungen zu rechtfertigen und den Verlust seines Lichtschwerts zu erklären. Ein Außenstehender, der möglicherweise Geschichten über die Sith gehört oder gar schon einem Sith begegnet war, hätte wohl vermutet, dass Nexx innerlich vor Hass und Wut loderte. Und es wäre nachvollziehbar gewesen, denn Nira hatte ihn in seinen Augen verraten und dazu kam noch der Verlust seiner einstigen Lebensgrundlage, seines Lichtschwerts. Doch er blieb ruhig, beunruhigend ruhig, denn er nahm nichts davon persönlich. Für Nexx war Nira eine Investition, die er eingegangen war. Ein Objekt, ein Werkzeug, das er eines Tages zu seiner Waffe formen würde. Wenn es aufgrund mangelnden Potenziales nicht funktionierte, würde er sie einfach wegwerfen und sich nach einem neuen Werkzeug umsehen. Ohne auf ihre Entschuldigung einzugehen, antwortete er ihr daher mit kühler Stimme:


Der Weg, der vor uns liegt, wird nicht leicht für dich sein Nira. Und erst recht nicht für Elera.
Du wirst mit den Konsequenzen deiner Entscheidungen leben müssen.


Sowohl kurzfristig als auch langfristig würde sie die Strafe ihrer Entscheidungen erfahren. Denn das gehörte unweigerlich dazu. Vielleicht würde Elara eine bedeutende Rolle in diesem Zusammenhang spielen, vielleicht aber auch nicht. Zu diesem Zeitpunkt gab es nicht viel über Elara zu sagen, außer dass es vielleicht nicht falsch war, eine Einheimische an seiner Seite zu haben. Das Schicksal von Elara blieb jedoch für Nexx zu diesem Zeitpunkt unklar. Dennoch konnte er nicht leugnen, dass der Gedanke, sie aus Niras Leben zu tilgen, eine gewisse Befriedigung in ihm weckte. Es wäre für Nira eine sehr gute Lektion, um zu begreifen, wie schmerzhaft der „Verlust“ einer Sache sein konnte.

Die restliche Nacht verlief weitestgehend unspektakulär. Nexx hing seinen Gedanken nach, während er sich in seiner nächtlichen Meditation vertiefte. Dabei konzentrierte er sich zunehmend darauf, die Schmerzen zu unterdrücken, die seinen Körper plagten. Erst als die ersten Lichtstrahlen des Morgengrauens den Himmel erhellten, öffnete er seine Augen und empfing seine Erlösung. Sein treuer Droide, C3PX, hatte ihn aufgespürt und reichte ihm nun ein Bacta-Serum, das Nexx sich selbst mittels eines versteckten Schlauchs unter seiner Rüstung mit Selbstinfusion verabreichte. C3PX, einst ein Protokolldroide, war von Nexx umgebaut worden und erwies sich seitdem als treuer Begleiter - insbesondere während seiner Attentatsmissionen gegen Peppi Moss und Alyssa Valan. Aktuell war der Droide mit einem Raketenwerfer, einem Granatenwerfer, Handgranaten sowie einer Blasterpistole und einem Blastergewehr ausgerüstet.


3PX, ich hoffe, du hast das Schiff an einen sicheren Ort gebracht und in den Tarnmodus versetzt. Ich möchte nicht, dass Adria und ihr Schüler Venris auf dumme Gedanken kommen.

- Ja, mein Lord. -

antwortete C3PX gehorsam.

- Sie werden Euer Schiff nicht aufspüren. -

Gut.

entgegnete Nexx, entspannte sich leicht und rollte die Schultern, während das Bacta-Serum seine Wirkung entfaltete.

Wir machen uns auf den Weg. 3PX, pass auf Elara auf, Nira, du gehst voran und sicherst den Weg für uns!

Nexx deutete mit einer Geste die Richtung an, die sie einschlagen sollten. Er hatte bereits zuvor beobachtet, wie geschickt sich Nira im Dschungel verhielt - eine Folge ihrer Herkunft. Nun wollte er weiter überprüfen, wie aufmerksam sie war und ob sie sich weiteren Gefahren stellen konnte.

Dathomir - Waldgebiet - in Richtung Sumpflandschaft - Mit Nira, Elara, C-3PX
 
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Dathomir - Erhöhte Lichtung (umgeben von Wald) - Nira und Elara, Darth Nexx


Frieden ist eine Lüge… Es tobte etwas in der jungen Frau. War es Wut? Unsicherheit? Nein. Nira war fest in ihrem Glauben. Nira kniete vor ihrem Meister. Den Blick gesenkt. Die schon fast mechanisch anmutende Stimme war bis heute einfach unangenehm. Oder bildete sich Nira, das nur wegen dem Aussehen, welches mehr einem Droiden glich als einem organischen Lebewesen. Als Nira hörte, wie Darth Nexx Elara ansprach, hob sich der Kopf der Rothaut ein wenig. Auf ihren Lippen lag ein leicht belustigtes Grinsen.

“Sollte sie zu schwach sein. Dann war sie nicht die richtige Partnerin. Ich werde keine Rücksicht auf sie nehmen. Sie sollte nützlich sein.”

Es war klar, dass Elara auch wachsen musste. Sobald die Gruppe Dathomir verlassen würde, wären ihre Taschenspielertricks wertlos. Dessen war sich Nira bewusst. Sobald die Frau die Erlaubnis erhielt, richtete sich Nira auf und kehrte zu Elara zurück. Sie setzte sich dicht neben sie. Elara schaute Nira ein wenig besorgt an. Die Rothaut schaute ihre Freundin an und nickte knapp.

“Wir müssen beide stärker werden, wenn das funktionieren soll. Du vielleicht sogar mehr als ich. Wir sind beide zu schwach.”

Elara starrte Nira kurz an und nickte nur langsam. Beide Frauen redeten kaum miteinander, während sie aßen und legten sich schon bald zur Ruhe. Als am nächsten Morgen Nira und Elara Schritte hörten, hatten die beiden direkt ihre Waffen in der Hand und musterten skeptisch den Droiden. Nira hielt den Speer, während Elara sich für ihren Bogen entschieden hatte. Doch die Reaktion von Darth Nexx sorgte dafür, dass beide ihre Waffen wieder senkten. Es dauerte nicht lange und die Gruppe machte sich auf ihren Weg. Nira sollte vorgehen. Vermutlich war es eine Prüfung. Oder Darth Nexx wollte sich nicht selbst die Finger schmutzig machen. Eins von beidem war es womöglich. Nira schaute kurz zu Elara und nickte knapp. So ging Nira vor, gefolgt von der restlichen Gruppe. Es war halt ein Wald. Hier und da Geräusche. Aber nichts genauer definiertes.

Nach ein paar Minuten hielt Nira inne. Hörte ein Flattern. Ein Vogel. Es könnte nichts sein, oder aber…

“Wartet kurz…”

Nira schaute sich um und kletterte einen Baum hoch. Ein Vogel konnte vieles bedeuten. Doch auf Dathomir? Elara hatte ihr bei der Jagd für das Fest von Gibbitvögeln erzählt, die eine Symbiose mit einem Rancor eingehen. So gesehen war der Vogel selbst nicht das Problem, sondern eher der Rancor, der dann in der Nähe wäre. Nira kletterte so weit es ihr möglich war und schaute nach, ob der Vogel, oder was auch immer es war, sich zeigen würde. Nach ein paar Sekunden hörte die Frau wieder etwas. Wieder Flattern. Doch zum Glück kein Gibbitvogel. Schnell stieg Nira hinunter und ging weiter.

“Falscher Alarm…”

Elara nickte ruhig. Eine Weile war es ruhig. Sie liefen immer weiter. Hier und da erkannte Nira ein paar umgeknickte Äste. Nichts besonders Auffälliges. Das könnten Spuren des Droiden gewesen sein, als er zu ihnen gestoßen war, oder? Langsam kniete sich die Frau hin und betrachtete einen dieser abgeknickten Äste. Jemand, der nicht oft jagte, würde sie nicht bemerken, doch sowohl in ihrer Kindheit als auch hier auf Dathomir hatte Nira genau das getan. Jagen.

“Meister… Wir gehen zum Schiff oder dahin, wo der Droide herkam? Also wenn das Ziel sich unterscheidet. Wenn nicht… Dann hat hier etwas versucht, keine großen Spuren zu hinterlassen… und könnte uns gerade seit dem Lager folgen…”

Es war das naheliegendste, dass es kleine Spuren des Droiden waren. Dafür war der Gute aber wirklich sehr unauffällig gewesen. Vielleicht hatte er versucht, keine Spuren zu hinterlassen? Wenn dem so war, dann war der Droide beeindruckend gut darin gewesen, keine Spuren zu hinterlassen. Nachdenklich betrachtete die Rothaut noch einmal den Ast, ehe ihr Blick wieder fragend zu ihrem Meister wanderte.



Dathomir - Waldgebiet - Richtung Sumpflandschaft - Nira und Elara, Darth Nexx, C3-PX
 
Dathomir - Waldgebiet - in Richtung Sumpflandschaft - Mit Nira, Elara, C-3PX

In der langsam verblassenden Nacht, während der rote Schimmer Dathomirs erneut die Oberfläche erhellte, folgte die Gruppe mit vorsichtigen Schritten Nira. Nexx hatte bereits zuvor erkannt, wie geschickt sie sich auf diesem Terrain bewegte und je länger er sie beobachtete, desto deutlicher wurde, dass sie eine Jägerin war, die wusste, was sie tat. Solche Momente erfreuten Nexx, denn sie bestätigten seine Entscheidung, Nira als seine Schülerin genommen zu haben. Sie hatte bis jetzt überlebt - den Dschungel Dathomirs durchquert, Noaides Prüfung bestanden und gegen die Nachtschwestern gekämpft. Kurz blickte er zu Elara hinüber. Es schien, als wäre Nira eine wahre Überlebenskünstlerin. Und in diesem Punkt unterschied sie sich nicht viel von ihm selbst. Denn auch er hatte bis jetzt jede Herausforderung und Situation gemeistert und würde es auch in Zukunft tun. Er würde sich nehmen, was er begehrte und jeden bezwingen, der sich ihm in den Weg stellte. Selbst Nira, wenn es sein musste.

Nachdem sie bereits eine beträchtliche Strecke zurückgelegt hatten, entschied Nira sich plötzlich dazu, Halt zu machen und etwas zu untersuchen. Mit geschickten Bewegungen erklomm sie den nächsten Baum, nur um ihre Vermutung bald darauf als trügerisch zu entlarven. Dennoch wies sie auf Spuren hin - und tatsächlich schienen diese verwischt worden zu sein! Ruhig sprach Nexx:


Gut, Nira. Und nein, wir bewegen uns in eine andere Richtung, als die, aus der C-3PX kam.

Während sie die Spuren näher betrachteten, schien es zunächst unwahrscheinlich, dass ihnen tatsächlich jemand seit ihrem Aufbruch vom Lager aus gefolgt war. Nexx war die ganze Zeit über wachsam gewesen und hatte keine weiteren Präsenzen erspürt. Außerdem wurde schnell klar, dass die Spuren, die sich vor ihnen auftaten, nicht besonders frisch waren, aber dennoch entdeckten sie einige deutliche menschenähnliche Fußabdrücke, die in die gleiche Richtung führten, in die sie wollten. Die Frage, wie lange diese Spuren bereits dort verweilten, blieb ungewiss, aber eines war sicher: Vorsicht war geboten und ihre Wachsamkeit sollte nicht nachlassen. Während Nexx seiner Schülerin andeutete, die Gruppe erneut durch das Dickicht des Dschungels zu führen, richtete er jedoch eine Frage an Elara:

Elara, gibt es noch andere Nachtschwester-Clans in dieser Region? Und wer bewohnt noch dieses Gebiet?

Und die Schatten der ungewöhnlichen Vegetation verdichteten sich um sie herum und die fremde Flora beobachtete sie wie stille, neugierige Zeugen. Jeder ihrer Schritte wurde von einem leisen Flüstern begleitet, doch je weiter sie voranschritten, desto mehr verstummten die Geräusche der Natur, als ob die Umgebung den Atem anhielt, um das Schicksal dieser ungewöhnlichen Reisenden zu ergründen. Schließlich erreichten sie eine Grenze, wo die Vegetation endete und vor ihnen ein Sumpfgebiet auftauchte, das die Gruppe zum Innehalten zwang. In der Ferne erhob sich majestätisch ein Tempel, der eine geheimnisvolle Aura ausstrahlte und auf den zweiten Blick erkannte man, dass schmale Pfade zwischen den Sümpfen verliefen und den Weg zu dem Bauwerk wiesen. Dennoch verschleierte der dichte Nebel, der über dem Sumpf hing, die Sicht und verschluckte die Konturen des Tempels, der in der Ferne aufragte. Die Luft roch nach faulendem Pflanzenmaterial und an diesem Ort wirkte die Geräuschkulisse im Gegensatz zu der Ruhe zuvor geradewegs erstickend, als ob der Sumpf seine eigenen geheimen Geschichten erzählte.

Nexx nickte Nira zu, andeutend, dass sie weitergehen sollten. Vorsichtig betraten sie den Sumpf und spürten, wie der weiche, schlammige Boden unter ihren Füßen nachgab. Jeder Schritt wurde zu einem Balanceakt zwischen Festigkeit und Einsinken. Das morastige Gelände barg zweifellos zahlreiche Gefahren, die nur darauf lauerten, die Reisenden zu verschlingen. Hin und wieder spielte Nexx mit dem Gedanken, seine Schülerin und ihre Freundin einfach in einen der Sümpfe zu befördern, um zu sehen, wie Nira reagieren würde - ob sie sich selbst oder ihre Freundin zu befreien wüsste. Doch er brauchte sie bei Kräften, denn der Pfad durch das Sumpfgebiet war bereits anstrengend genug.

Sie machten Fortschritte, bis plötzlich ein Schrei vom hinteren Ende der Gruppe ertönte! Etwas hatte Elara am Knöchel gepackt und in den Sumpf gezogen! Sie verschwand für einen Augenblick, tauchte aber schnell wieder auf, von einer schleimigen Ranke gehalten, die sich um ihren Knöchel gewunden hatte. Drei andere Ranken griffen nach den restlichen drei Mitgliedern der Gruppe. Der Sith wich den Angriffen seiner Ranke geschickt aus, bis er sie schließlich mit der Macht fixierte und mit einem gezielten Hieb abtrennte. Auch sein Droide behauptete sich gegen seine Ranke, nachdem er sie nach einigen verfehlten Blasterschüssen endlich getroffen hatte. Doch Nexx deutete ihm an, innezuhalten.
Ja, er brauchte Nira und Elara bei Kräften und er würde einschreiten, wenn die Situation zu brenzlig wurde; dennoch kam die Situation wie gerufen und nun wollte er sehen, wie seine Schülerin handeln würde. Schaffte sie es vielleicht sogar alleine, sich gegen ihre Ranke zu behaupten und womöglich dabei noch ihre Freundin zu befreien?


Dathomir - Sumpflandschaft - in Richtung Tempelanlage - Mit Nira, Elara, C-3PX
 
Dathomir - Waldgebiet - Richtung Sumpflandschaft - Nira und Elara, Darth Nexx, C3-PX



Als Darth Nexx offenbarte, dass sie nicht in die Richtung gingen, aus der der Droide kam, nickte diese. Jemand war hier gewesen. Es war gut zu wissen und veränderte die Lage nur teilweise. Sie müssten nun erst einmal weiter. Entweder sie wurden verfolgt, oder sie mussten sich damit auseinandersetzen, dass sie eventuell auf wen stoßen könnten. Die Spuren könnten humanoid sein, dazu waren die Spuren nicht mehr komplett frisch. Nira machte sich kurz daran, weiter zu gehen. Elara schaute derweil Darth Nexx nachdenklich an, als dieser nach anderen Nachtschwestern fragte. Sie dachte kurz nach, schüttelte dann aber langsam mit dem Kopf.

“Nein… Keine Nachtschwestern. Ort wird gemieden. Kein Stamm hier Wohnen.”


Je weiter sie voran kamen, desto dichter wurde der Wald. Immer weniger Licht schien durch die Kronen. Nira genoss die Dunkelheit regelrecht. Doch irgendwann endete der Wald recht abrupt. Nach mehrmaligem Blinzeln erblickte Nira einen Tempel in der Ferne. Er wirkte majestätisch und geradezu würdig für einen Herrscher. Kurz hatte sie den Spruch ‘ab mit seinem Kooooopf’ in ihrer Vorstellung. Wie im Trance ging Nira weiter. Aber irgendwann hörte sie Elara hinter sich schreien, doch in dem Moment, als Nira sich umdrehte, wurde auch sie runter gezogen.

Elara tauchte irgendwann wieder auf. Sie holte Luft. Viel Luft und tauchte dann eine Weile ab. Mit ihrem Bogen schoss sie Pfeile auf die Ranken, sodass diese immer mehr Löcher hatte. Mit einem Ruck löste sie schon einige Fasern, beim zweiten riss die Ranke komplett und Elara tauchte auf. Keuchend tauchte sie auf und setzte sich in der Nähe von Darth Nexx und dem Droiden auf den Boden.

“Ich gehört Geschichten von Pflanze. Ich niemals eine gesehen!”

Die letzte, die noch kämpfte, war Nira. Sie hatte sich an einer Wurzel festgeklammert, doch wusste sie nicht, wie sie sich befreien sollte. Elara trat langsam vor Nira und hockte sich hin. Sie schaute zu der anderen Frau und atmete tief durch.

“Du müssen loslassen. Ranke nicht loslassen wird. Musst sein klug!”

Damit kehrte Elara zu Darth Nexx zurück und setzte sich hin.

“Dathomir wird nehmen, wenn sie nicht aufpassen. Schwimmen sie kann?”

Nira hatte verstanden. Sie holte noch einmal tief Luft und verschwand im Sumpf. Sie wurde immer tiefer gezogen. Doch was hatte Elara gemeint? Sie konnte nichts sehen. Spürte nur die Ranke an ihrem Fußgelenk immer fester ziehen. Und auch ihr Griff wurde stärker. Verdammte Pflanze! Moment… Pflanze? Warum war sie so dumm?! Sie griff ihren Speer auf dem Rücken und fing an, auf die Ranke einzustechen. Immer wieder. Langsam löste sich ihr Griff. Nicht mehr lange. Doch die hastigen Bewegungen verbrauchten Luft. Inzwischen hatte sich die Ranke gelöst, doch sie versank weiter. Wie sollte sie hoch kommen? Sie streckte die Hand nach oben aus. Versuchte etwas zu packen. Doch da war nichts. Es war so dunkel. Ihre Beine zappelten und irgendwie kam sie ein wenig nach oben. Moment… wenn sie ihre Beine so bewegte… Sie versuchte es weiter. Sie kam langsam nach oben. Ihr ganzer Körper lechzte nach Luft. Immer stärker wurde der Drang einzuatmen, aber da war nur das schlammige Wasser. Sie würde nicht nachgeben. Sie hatte eine Bestimmung. Wasser durfte sie nicht aufhalten. Irgendwann ging es nicht mehr weiter nach oben, erst nach ein paar Sekunden spürte sie die Luft um ihren Kopf. Zog sich auf einen Baumstamm und hustete, während sie gierig die Luft einsog. Es war knapp geworden. Zu knapp. Blinzelnd schaute sie sich um. Versuchte, die anderen zu sehen. Doch am Ende war sie einfach erschöpft. So lange sie glaubte nicht gesehen zu werden, erlaubte sich Nira ein paar Sekunden, sich zu erholen. Dann stand sie langsam auf und sah dann doch die anderen. Auf dem Baumstamm paddelte Nira dann zu den anderen rüber. Sie sprang rüber und schaute zu den anderen.

"Wir sollten weitergehen."

Kam es trocken. Damit ging Nira vor, achtete dabei aber besonders darauf, nicht ins Wasser zu fallen und auf keinen Fall irgendeine Schwäche zu zeigen. Es wäre einfach nur peinlich. Sie war eine Sith. Sie war stolz und würde niemals zugeben, dass sie gerade fast gestorben wäre.



Dathomir - WaldSumpfgebiet - Richtung Tempelanlage- Nira und Elara, Darth Nexx, C3-PX
 
Dathomir - Sumpflandschaft - in Richtung Tempelanlage - Mit Nira, Elara, C-3PX

In der Vielfalt der Erkenntnisse verbergen sich drei Pfade, die einem die Tore zum Lernen öffnen. Der erste Pfad, birgt die Leichtigkeit des Nachahmens in sich, wo man sich neues Wissen eigen machen kann, indem man den Schritten der Wissenden folgt. Doch auch die Schatten des Zweifels können sich auf diesem Weg zuweilen einschleichen, da man nicht immer weiß, ob der Weg, den man wählt, der rechte ist. Ein anderer Pfad führt einen durch die Schule der eigenen Erfahrungen. Hier lernt man nicht nur von außen, sondern fühlt die Erkenntnisse tief in seinem Herzen und seiner Seele. Doch dieser Weg ist nicht ohne Opfer, denn er verlangt, dass man die Prüfungen des Lebens besteht und den Schmerz der Fehler und Fehltritte erträgt. Und dann, auf dem Gipfel des Wissensberges, steht der dritte Pfad, der Pfad des geistigen Ergründens. Dieser Weg eröffnet einem das Reich des Nachdenkens und des Forschens, wo man sich in die Weiten der Gedanken verlieren kann, um dennoch neue Erkenntnisse wie funkelnde Sterne aus dem dunklen Firmament der Unwissenheit hervorzubringen. Und in den gegenwärtigen Umständen, die Nira umfingen, erschien es so, als habe sie sich für den Pfad der eigenen Erfahrungen und des Schmerzes entschieden. Zeitweilig! Denn nachdem sie auf bemerkenswerte Weise ihre Freundin befreit hatte, reichten ihr Eleras inspirierende Gedanken eine Hand voll erhellender Impulse. Daraufhin begann Nira nachzudenken und so fand sie schließlich die Befreiung, als ihr bewusst wurde, dass der Griff der Ranke zu fest gewunden war, um sich ohne weiteres daraus zu befreien. Da griff sie nach ihrem Speer, der nun zum Werkzeug ihrer Rettung mutierte. Wie nützlich doch Werkzeuge sein können, wenn sie von kluger Hand geführt werden, dachte sich Nexx.

Nachdem Nira es endgültig geschafft hatte zu befreien und spürbar erschöpft auf einem Baumstamm zurück zur Gruppe gepaddelt war, bemühte sie sich, zunächst ihre Erschöpfung zu verbergen. Wollte erneut die Führung übernehmen, ohne sich anmerken zu lassen, wie sehr ihr der Kraftakt zugesetzt hatte. In diesem Moment sprach Nexx zu ihr:


Ich hoffe, du hast begriffen, was gerade geschehen ist. Deine Instinkte mögen dir in der Vergangenheit oft geholfen haben, doch nun war es dein Verstand, der dir das Leben gerettet hat. Du hast begonnen nachzudenken und hast so die richtigen Entscheidungen getroffen. Aber bilde dir nichts darauf ein.

Mit den letzten Worten stieß er Nira regelrecht beiseite, um selbst die Führung zu übernehmen. Dann sprach er weiter.

Ich habe noch nie von einer Sith Apprentice gehört, die fast ertrunken ist, weil sie nicht schwimmen kann.. Du bist bei Weitem schwächer, als du dir eingestehst und es wird Zeit, dass du es akzeptierst! Falls nicht jetzt, so wirst du es bald genug tun auch wenn ich dich dafür vollständig brechen muss. Dein Stolz und dein Hochmut sind wertlos! Erst wenn du dir deine Schwächen eingestehst und sie dich zornig machen, begibst du dich auf den rechten Pfad.. Und glaube mir, Nira, ich werde dich so sehr an deine Grenzen bringen, dass du dir wünschen wirst, ich hätte dich im Orden gelassen!

Bei den letzten Worten hatte Nexx seinen Kopf leicht in Niras Richtung geneigt, während sie vor dem pyramidenförmigen Tempel zum Stillstand kamen. Ein riesiges, spitzzulaufendes Tor aus düsterem Mauerwerk ragte vor ihnen empor und die Finsternis der Macht lag schwer in der Luft. Hier war kein Platz für hexerische Spielereien; sondern nur die wahre, pure dunkle Seite, die dem Warrior vertraut war. Und er lächelte, denn er wusste was nun kam. Die Worte, die er zuvor zu Nira gesprochen hatte, hatten vielleicht etwas in ihr bewegt und nun wollte er sehen, wie seine Schülerin reagieren würde. Auch wenn er bereit war, ihr in der Macht beizustehen, verschränkte er vorerst die Arme und widmete sich vollends Nira.

Hinter diesem Tor befinden sich zwei weitere Tore, die nur darauf warten geöffnet zu werden. Öffne sie.

Dathomir - Tempelanlage (Tor) - Mit Nira, Elara, C-3PX
 
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