Delastine-Asteroiden (Delastine-System)

|- Delastine - Planetenoberfläche - Training -|- Spezialeinheit -|

Notch: Verschlossen wie ein Grab.

Bei diesen Worten strich sich der Leiter der Spezialeinheit mit dem Finger über den Mund, als würde er einen Reißverschluss schließen.
Er unterhielt sich weiter mit Tom, erzählte ihm von seiner Bodyguardvergangenheit und verschwieg jedoch sein Versagen damals, sein Versagen eine List zu erkennen. Er berichtete davon, wie er zur NBS kam und die Spezialeinheit kam - Lil kam ihm immer wieder in den Sinn, doch er verdrängte es von ihr zu reden.

Die Einheit lief nun seit längerer Zeit und hatte eine beachtliche Entfernung zurückgelegt. Einige waren am hecheln, andere waren trainiert genug um noch mal so lange weiterzulaufen, doch nun war Schluss. Dehnen war angesagt.
Notch setzte sich auf den Boden und dehnte alle Bänder, die ihm im menschlichen Körper bekannt und erreichbar waren. Er trainierte jeden Tag und seine Fitness war ihm wichtig, daher strahlte er dabei immer eine gewisse Konzentration aus und benötigte seine Ruhe, was alle erkannten. notch erhob sich und schüttelte seine Beine aus.


Notch: So, Kondition ist schon was feines.

Für diese Worte bekam er aus einigen Richtungen giftige, aber nicht bös gemeinte Blicke.

Notch: Ich schlage tägliches gemeinsames Training vor, damit wir alle auf dem selben hohen Level landen und uns gegenseitig kontrollieren. Es geht um unser Leben! Wenn uns im Einsatz die Puste ausgeht werden wir einen "geringen" Nachteil davon tragen.

Trotz der anfänglichen unstimmigen Blicke schienen alle im Prinzip der selben Meinung zu sein. notch war froh, dass die Truppe doch so einsichtig war und sie liefen zusammen in Richtung Kantine zurück. Spezielles Training stand auch noch an, jedoch musste Notch dafür erst um Erlaubnis fragen. Verschwitzt traten sie wieder in die Kantine und waren erst einmal auf der Suche nach Wasser!
 
ORTF HQ - Kantina - Sam - Zurti

Lil stand immer noch bei Zurti und Sam. Der Flottenführer tippselte wie wild an dem Datapad und analysierte genau die Daten, die über die ORTF Flotte enthalten waren. Er schien wie abwesend, genauso wie Sam, und deshalb zog Lil die beiden einfach an den Tisch udn holte etwas zu essen und zu trinken. Sie hatte schon lange nichts mehr gegessen, und irgendwie strebte sie auch wieder nach Tatendrang... nur wie dieser Tatendrang aussah, war ihr noch nicht so sicher. Gerne würde sie einen neuen Auftrag, eine neue Mission angehen, mit ihren neuen Mitgliedern, andererseits sehnte sich nach Notch... und nach Ruhe. Sie musterte die beiden Neuen (Zurti und Sam) und hoffte auf etwas Lust auf ein Gespräch...

ORTF HQ - Kantina - Sam - Zurti
 
ORTF HQ - Kantina - Sam - Lilju

Zurti studierte zufrieden das Datenpad. Die Schiffe der ORTF waren eine gute Ergänzung zu der kleinen Flotte der NBS.

Er wurde erst wieder aus seinen Träumen heraus gerissen, als Lilju mit etwas zu Essen kam.


Zurti:Ahh, du sprichst mir aus der Seele, Lilju. 'Hab lange nichts mehr gegessen.

Er griff ordentlich zu und ließ es sich schmecken. Als er genug gegessen hatte sagte er:

Wo ist eigentlich Rem? Wir könnten doch, wenn die andern wieder da sind, alle aufs neue Bündnis anstossen.

Zurti überlegte kurz:Warum anstossen? Eigentlich würde er gerne so schnell wie möglich die Flotte besichtigen. Aber nein, das hatte noch Zeit und ein wenig gedulden konnte er sich auch noch.

Bevor Lilju auch nur etwas sagen konnte, kamen auch schon wieder Notch und die Spezieleinheit in die Kantine zurück gehechelt.


ORTF HQ - Kantina - Lilju - Sam - Notch und noch 'n paar andere

[OP] Sorry, dass der Post Scheiße ist, aber im Moment will mir nix einfallen :rolleyes:[/OP]
 
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[ORTF-HQ - Sportplatz] NBS- und ORTF-Anhänger, Tom

Tom war einer der Kandidaten die noch um einiges länger laufen können, das komische war nur dass er noch nie so lange in seinem Leben gelaufen war, aber er machte sich darüber keine Sorgen, da es ja zu gehen schien zu gehen. Sie dehnten sich, und es war für eine neue Erfahrung für Tom da er es noch nie in seinem Leben gemacht hatte, aber es machte ihm irgendwie Spass und er hatte freude dran, und Freude hatte er in letzter Zeit nicht so oft gehabt, aber seit dem er bei der NBS war bekam er von Tag zu Tag mehr Lebensfreude.

Er dachte sich an dass es vielleicht ganz sinnvoll wäre jeden Tag dieses Programm mit dem Laufen und dem Dehnen zu machen, wie Noth es gesagt hatte, es ging im dass was Noth gesagt hatte nicht mehr aus dem Kopf ging, es war der Satz: Es geht um unser Leben! Wenn uns im Einsatz die Puste ausgeht werden wir einen "geringen" Nachteil davon tragen.

Als sie wieder in der Kantine waren merkte Tom erst was er für einen Durst hatte, so trank er 1,5 Liter am Stück weg, er fühlte sich richtig gut, nun wartete er was es zu tun gab....

[ORTF-HQ - Kantine] NBS- und ORTF-Anhänger, Tom
 
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Delastine - Planetenoberfläche - beim Training der Spezialeinheit irgendwo im nirgendwo

Bak war während des ganzen Laufes vollkommen in seinen Gedanken versunken. Noghri waren ausgebildete Jäger und so war es für sie auch keine Schwirigkeit über mehrere Kilometer mit einem gewissen Tempo zu laufen. Im Gegenteil, das machte ihm sogar Spaß. Er fühlte sich an die Zeit auf Nal Hutta erinnert als er durch den sumpifgen Wald gelaufen war. Alles war so ähnlich gewesen. Die einzigen Unterschiede hier waren dass er sich auf einem Wüstenplanet befand und dass er nicht alleine war. Der Wüstenplanet machte ihm schon zu schaffen, denn die Noghri waren so heiße Temperaturen nicht unbedingt gewohnt. Solange durchhalten wie diese Menschen würde er aber dennoch. Schwäche zeigen würde er niemals. Er wusste noch nicht so richtig wie er die Personen hier einschätzen sollte. Aber wenn einer von ihnen bereit gewesen wäre aufzugeben wären sie ganz sicher nicht zu einer NBS Spezialeinheit gekommen. Nein, Bak traute ihnen zu so lange zu laufen bis sie umkippen würden. Wobei dieser Gedanke sicher eine lustige Trainingseinheit wäre. Auf jeden Fall maßte Bak den Leuten ein gewisses Maß an Ehre zu und hoffte dass sie es verdient hatten.
Oh, obwohl Noghri auch liebend gerne alleine waren machte es ihm nicht aus wenn er mit anderen Leuten laufen musste. Solange er nichts sagen musste und sie ihn in Ruhe ließen war das okay. Er fand diesen Lauf auch nicht gerade als besonders sinnvoll. Noghri waren sowieso schon durchtrainiert und wenn er glaubte dass er nicht fit war würde er schon alleine laufen. Gut, er konnte aber wiederum nicht wissen wie das bei Menschen war und so lief er einfach mal mit, für den Teamgeist der Spezialeinheit.
Der junge Noghri spürte den heißen Sand unter seinen Füßen. Der Umhand störte ihn etwas beim Laufen, doch er behielt ihn lieber an denn seine Haut war gegenüber der extremen Sonneneinstrahlung etwas empfindlich. Okay, er würde es überleben aber wenn er bei einer Mission über weitere Strecken laufen musste konnte er seinen Umhand auch nicht ausziehen und irgendwo liegen lassen da dieser dann mit Ausrüstung vollgestopft war. Beim nächsten Lauf würde er einige Extragewichte einpacken.
Mittlerweile hatten sie die ORTF Hauptzentrale wieder erreicht. Bak fühlte sich doch müde und war froh dass sie zurück waren. Er hasste Hitze, dass war alles. Jedoch würde er nicht zulassen dass ihm dies irgendjemand ansehen konnte.
Er ging mit den anderen zur Kantine und bestellte sich eine rötliche Flüssigkeit. Für die rötliche Färbung war das Blut verantwortlich, welches sich darin befand. Bakhor trank diese Flüssigkeit hier öfters, da sie relativ gut schmeckte und der Blut seine Angressivität etwas zurückfuhr. Er konnte sich schließlich nicht jeden Tag eine solche Aktion wie die mit Blanc leisten.


Delastine - ORTF HQ - Kantine
 
ORTF HQ - Kantina - Sam - Zurti

Lil hörte ihrem Flottenführer aufmerksam zu, während sie das Essen der ORTF Kantina kritisch probierte. Nunja, eigentlich war das Essen hier ja ganz gut, aber gewöhnen musste sie sich wohl auf jeden Fall. Als die Spezialeinheit wieder den Raum betrat sah Lil auf und beschloss, Zurti noch schnell zu antworten:

Hmm... ich bezweifle, das da eine grosse Sache draus gemacht wird. Rem wird bestimmt nicht so viel wert auf einen offiziellen Anstoss legen, glaube ich zumindest.

Ich denke er ist im Moment noch in seinem Büro oder dergleichen. Er hat da noch ein paar Mitarbeiterprobleme, scheint mir.

Jetzt werden wir erstmal schauen, das wir hier wieder raus kommen. Soweit ich weiss wird bald im Orbit um Coruscant von ORTF ein Casino eröffnet, hierbei könnten wir die Flotte vielleicht gebrauchen. Außerdem müsste ich mein Kom mal wieder checkten, es könnte sein, dass sich Kontaktleute und Auftraggeber gemeldet haben.

Jonathan, meinst du du könntest die Flotte mobilisieren bis morgen mobilisieren?

Fragend blickte Lil zu ihrem Flottenführer. Bald würde es Zeit für einen Ausflug werden, dachte sie sich, als sie auf ihr Kom blickte...

ORTF HQ - Kantina - Sam - Zurti
 
ORTF HQ - Kantina - Sam - Lilju

Innerlich freute sich Zurti eigentlich, dass nichts aus dem Anstossen werden würde. Dann hätte er mehr Zeit die Flotte zu besichtigen und bis morgen startklar zu machen.

Die Flotte wird bis morgen starklar sein, Lilju, aber ich denke nicht, dass wir die ganze Flotte mit nach Coruscant mitnehmen sollten. Ich denke vielleicht 1 Assault Fregatte und 1 Dreadnaught sollten reichen, sonst würden wir zuviel aufsehen erregen. Oder benötigt ihr die Flotte für etwas Spezielles? Dann wird die gesamte Flotte morgen selbstverständlich bereit sein.

Zurti wartete gespannt auf die Antwort Lilju, damit er endlich zur Flotte stoßen könnte.

ORTF HQ - Kantina - Sam - Lilju
 
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- Delastine - HQ - Amis Zimmer -

Ami musterte Rem während er sie immer wieder anbrüllte und ihr ihre Fehler vorwarf. Ihr Blick schien abwertend und jedesmal, wenn er die Stimme erhob huschte ein verächtliches Lächeln fast unmerklich über ihre Mundwinkel. Sie wußte, daß sie es sich mit Rem verscherzt hatte, das hatte sie schon gewußt, als sie nach Etheria aufgebrochen war, aber dieser Gedanke ließ sie in diesem Moment völlig kalt.

Als Rem sich erwartungsvoll an den Türrahmen lehnte und auf eine Antwort wartete, ließ Ami eine ganze Weile der Stille vergehen. Rems Blick blieb starr und regungslos auf sie gerichtet, aber sie wusste, daß er erwartete, daß sie die Fassung verlor, nachdem er sie so angeschriehen hatte. Aber das passierte diesmal nicht.

"Ich weiß Rem", begann sie dann in einem ruhigen und sanften Ton "Ich weiß, daß du es nicht verstehst, und nie verstehen wirst, was es heisst, ohne Eigennutz seinen Freunden bei zu stehen, auch wenn man dabei alles riskiert, was man besitzt, sogar sein eigenes Leben riskiert.
Ich hätte es auch nie verstanden. Für mich zählte mein Leben lang der Profit, die Gier nach meinem eigenen Erfolg und die Selbstbestätigung. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich genau das nie bekommen und nie erreicht. Und ich habe mich mein ganzes Leben selbst daran gehindert, ich selbst zu sein.
Jetzt habe ich ein einziges Mal, seitdem wir uns kennen, das gemacht, was ich selbst für richtig hielt, und du hast nichts besseres zu tun, als mich dafür bedingungslos zu verurteilen. Dein Urteil über mich steht schon immer fest und ich hatte nie die Chance, daran zu rütteln, dich von etwas anderem zu überzeugen."


Sie machte ine Pause und schaute ihn fest an. Sein Blick wich nicht von ihr und er stand weiter regungslos mit verschränkten Armen im Türrahmen. Er hörte ihr aufmerksam zu, aber Ami wusste nicht mehr, ob er es auch wirklich hörte.

Sie atmete tief durch

"Du bezeichnest mich also als deine zuverlässigste und beste Mitarbeiterin? Wieso verhälst du dich dann nie so? Wieso schenkst du mir nicht das Vertrauen in Situationen, in denen es genau darauf ankommt?
Der Grund, warum ich hier stehe, und nicht mehr weiß, ob ich nun hier hin gehöre oder ganz woanders hin, ist daß du mir nicht das Gefühl gibst, hier richtig zu sein.
Ja, ich habe einen Fehler gemacht, ja, ich habe einen Befehl mißachtet, und ja, du magst die Gründe dafür nicht verstehen, aber ich hatte sie. Hier hat sich in den paar Wochen, in denen ich nicht da war soviel verändert, und du hälst es nicht für nötig, mir davon zu erzählen? Ich bin dir eine Erklärung für das schuldig, was ich getan habe, aber ich erwarte von dir eine erklärung, was hier vorgeht, und wo wir uns überhaupt befinden..."


Sie schluckte und sah sich in ihrem Zimmer um. Eine Tasche lag auf dem Bett, die meisten Sachen und Kleider aus ihrem Schrank lagen darin und darum verstreut. Dann sah sie Rem wieder ernst an.


- Delastine - HQ - Amis Zimmer -
 
- Delastine - HQ - Amis Zimmer -

Kurz bevor Ami fertig war, hatte Rem in seinen Taschen nach einem Feuerzeug gekramt, um die Zigarre, die er im Mundwinkel hatte, anzuzünden. Schließlich fand er es auch und zündete sich genüßlich die Zigarre an. Erst jetzt merkte er, dass er wohl vorhin etwas die Fassung verloren hatte. Aber er verlangte nunmal viel von seinen Mitarbeitern. Und von Ami noch mehr. Bis jetzt hatte er sich immer hundertprozentig auf die junge Frau verlassen können. Nie hatte sie einen Einwand gegen ihre Aufträge gehabt und immer hatte sie diese mit Perfektion erfüllt.
Doch in letzter Zeit hatte sie ihren eigenen Weg gefunden und setzte diesen auch ohne Rücksicht auf die ORTF oder nun die Alliance of the Black Sun um. Auf Nal Hutta hatte sie neue Leute kennen gelernt und diese waren ihr ans Herz gewachsen. Rem hatte dieses, ihm nach, Schwäche schon längst abgelegt. Denn noch, Rem fand keine Entschuldigung für Ami, die es rechtfertigte, dass sie genau diese Mission vernachlässige und schlimmer noch. Indem sie nach Etheria geflogen war, um dort dieser Casta zur Hilfe zu eilen, hätte sie die ganze ORTF auffliegen lassen können. Es hatte Rem schon nicht gefallen, dass er auf Nal Hutta auf Vertreter der Republik gestoßen war. Aber sie hatte sich inmitten ihrer Angelegenheiten begeben. Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können.
Ebenso war es neu, dass sich Ami zu Wort meldete. Ja, sich sogar gegen ihren Vorgesetzten auflehnte. Jeden anderen hätte Rem wohl schon erschossen. Es waren wirklich einige Veränderungen, die Ami durchmachte und natürlich auch ihre Umgebeung, musste Rem zugeben. Vielleicht...vielleicht wurde sein kleines Mädchen erwachsen.

Nachdenklich schaute er nun auf den Boden, dann drückte er sich von der Wand weg und setzte sich auf Amis Bett und nahm die Zigarre in die Hand.


"Erstmal möchte ich dir die gante Situation hier erklären.",seine Stimme war wieder ruhig und gelassen.

"Ich dachte eigentlich, dass du es mitbekommen hattest. Die ORTF und die NBS hatte schon einige Male Gespräche über einen Zusammenschluss. Es hat für beide Seiten eigentlich nur Vorteile und wenn wir der Republik oder dem Imperium irgendwann einmal die Stirn bieten wollen, schaffen wir das nur so. Also haben Lilju und ich einen Vertrag abgeschlossen. Wir beide werden von nun an dieses Geschäft leiten.
Es mag dir vielleicht etwas komisch vorkommen, dass gerade ich sowas mache. Aber ich kann dir versichern, dass ich nur dan das Geschäft denke und an unsere Zukunft."

Mittlerweile klopfte er mit dem Zeigefinger auf seinem Bein.

"Ehm....vielleicht habe ich etwas überreagiert, aber du musst zu geben, dass du uns alle einer unnötigen Gefahr ausgesetzt hast. Kein Menschenleben ist das von mehreren Hundert wert, oder?
Natürlich ist es viel schwerer diese Menschen zu verlieren, denn man kennt ihr Gesicht nicht. Aber deines kenne ich und das schon sehr lange..."

Er stand auf und blieb kurz vor Ami stehen.

"..und ich habe nicht vor es missen zu müssen. Auch wenn ich dich in einige auswegslose oder tödliche Situationen gebracht habe, so habe ich immer gewusst, dass du diese heil überstehen würdest. Doch bei dieser war ich mir nicht sicher und wenn du von der Republik festgenommen worden wärst hätte ich dir nicht mehr Helfen können. Das liegt weit aus dem Bereich meiner Macht.
Gib mir bitte noch eine Chance Ami. Marana hatte wohl doch recht. Ich sollte aufpassen, wie ich mit Menschen umgehe, die mir wichtig sind."

- Delastine - HQ - Amis Zimmer -
 
- Delastine - HQ - Amis Zimmer -

Ami hörte Rems Worten ruhig zu. Sie versuchte, sich dabei nichts von ihren Gefühlsregungen anmerken zu lassen.
Er stand dicht vor ihr und seine Worte bohrten sich in sie, ohne daß sie sich dagegen wehren konnte.

Sie senkte den Blick, um keine Schwäche durch ihr Gesicht verraten zu lassen.

"Ok, ich weiss, ich habe einen Fehler begangen. Einen gravierenden Fehler für die ORTF und seine Mitglieder. Einen Fehler, der alles hätte kosten können, was du dir in deinem Leben aufgebaut hast, und auch das was mir immer das wichtigste war...oder ist. Aber du musst wissen, daß in diesem Moment für mich nicht die Folgen gezählt haben, und ich mir den möglichen Konsequenzen auch nicht in dem Sinne bewusst war. Nun gut, ich bin hier, und du wirst nicht mit den Belangen der Republik konfrontiert, soviel ist sicher. Vielleicht war es Glück, vielleicht aber auch nicht."

Sie schwieg einen Moment, und er stand so dicht vor ihr, daß sie seinen warmen Atem spüren konnte. Seine Worte hallten in ihrem Kopf wider und ihre nervöse und trockene Kehle schrie nach etwas nassem. Sie setzte sich auf ihr Bett, griff nach der Flasche auf dem Boden und nahm einen langen, tiefen Schluck. Der Bourbon ran ohne Schlucken durch ihren Hals und sie spürte das bekannte warme und wohlige Gefühl in ihrem Bauch aufsteigen.

Sie blickte zu Rem auf

"Ein Zusammenschluß der Organisationen war für mich trotz aller Gespräche immer unmöglich gewesen. Und im Grunde ist er es auch jetzt noch. Du solltest vorsichtig sein, alle Mitglieder besser als es geht im Auge behalten und keine überstürzten Risiken eingehen..."

Ami merkte, wie sie in den gewohnten trott verfiel, mit Rem zu reden. Es ging ums Geschäft, und um sonst nichts. Aber ihre Stimme klang ungewohnt monoton, und sie merkte immernoch eine tiefe Traurigkeit in sich, die sie mit mehreren Schlücken aus der Flasche versuchte zu unterdrücken.

Rem setzte sich neben sie auf ihr Bett und legte sanft einen Arm um sie. Diese Gesten waren mehr als rar gesäht zwischen ihnen, aber umso mehr wusste Ami sie zu schätzen.

"Natürlich werde ich die Situation nicht unterschätzen", sagte er mit einer klaren Stimme "Nicht solange du mich davor bewahrst" er lachte leicht dabei, aber sein Blick wurde schnell wieder ernst. "Pack deine Tasche wieder aus. Das heir wird nicht der Grund sein, daß du gehst, und diesen Befehl wirst du nicht mißachten!"

Ami wischte schnell über ihr Gesicht, denn sie wollte unter keinen Umständen, daß Rem sah, wie eine Träne über ihre Wange rollte. Sie hatte nie vor ihm geweint, und es würde auch diesmal nicht passieren.

Plötzlich hörten sie hinter sich Schritte, und als sie sich umdrehten sahen sie wie Donevan regungslos in der offenen Tür stand. Seine hellen Augen verdunkelten sich schlagartig bei dem Anblick, der sich ihm bot und seine Mundwinkel zogen sich zu einem bösen Ausdruck nach unten.
Rem wollte gerade etwas sagen, als er sich schnell umdrehte und auf den Gang verschwand.

Rem sah Ami mit grossen fragenden Augen an, und als sie nichts antwortete, sondern nur den Kopf senkte, zuckte er nur ungerührt mit den Schultern und stand auf.

"Es wäre ratsam, wenn du dich ein wenig ausrust und dich frisch machst. Ich bin in meinem Büro, und erwarte dich dort in zwei Stunden bis auf weiteres..."

Ohne eine Antwort abzuwarten, verliess er selbstsicher und sich seines Einflusses auf Ami bewusst das Zimmer. Natürlich schloss er auch diesmal nicht die Tür hinter sich.

AMi blieb still und nachdenklich auf ihrem Bett sitzen. Sie blickte auf ihre Tasche und die darum liegenden Sachen. Sie seufzte kurz, nahm den letzten Schluck aus der nun leeren Flasche. Sie hielt sie umgedreht über den Boden, um den letzten tropfen herauslaufen zu lassen, schmiss sie dann resigniert in eine Ecke neben den Schrank und liess sich auf ihr Bett sinken. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis sie in einen nebeligen Zustand versank, der sie alles was heute passiert war vergessen liess....


- Delastine - HQ - Amis Zimmer -
 
|- Delastine - ORTF-HQ - Kantine -|- volle Kantine, NBS- und ORTF-Anhänger -|

Notch trat ziemlich geschafft an die Selbstbedienungsbar der Kantine. Er nahm sich direkt eine ganze Flasche von dem Wasser, welches zur Genüge angeboten wurde.
Notch spürte sein nasses Shirt auf seiner Brust und fühlte sich gleichzeitig gut und schlecht. Gut - da er mal wieder was für sich und seine Fitness getan hatte. Dieser Ausgleich hatte ihm seit einiger Zeit gefehlt, doch er hatte keine Gelegenheit gehabt. Schlecht - das zeigte sich in der folgenden Szene.

Notch nahm sich das Wasser, leerte die Flasche zur Hälfte und schlenderte währenddessen langsam zu Lil rüber, die immer noch in der Kantine war. Er war noch nicht auf einen Meter an sie herangetreten, als sie ihm auch schon ihre Hand entgegenstreckte.


Lil: Ähh, lass mal. Bin nicht scharf auf eine neue Duftnote.

Lil sprach die Worte mit einer gewissen Ironie, wie Notch zumindest hoffte. Ihm lief eine Schweißperle die Wange hinunter und irgendwie konnte er Lil nachvollziehen. Er machte auf dem Absatz kehrt und ging in Richtung Ausgang.
An der Tür hob er nur die Hand und verkündete über die Schulter:


Notch: Bin mal wieder einen Menschen aus mir machen.

Notch verließ die Kantine und lief mit dem Datapad in der Hand zu dem Schiff, mit dem er Delastine erreicht hatte. Irgendwo in einer dieser Kabinen befanden sich seine Sachen - zumindest die, die er nun brauchte.
Notch wühlte in den Schränken, bis er zwischen der Ausrüstung, die noch so eingepackt wurde, seine eigene Tasche fand. Er schwang sie sich über die Schulter als er die Rampe des Schiffes hinunterlief und wieder im staubigen Boden Delastines wandelte. Das Datapad zeigte ihm einige Räume, die für die NBS gedacht waren. Glücklicherweise war das, was er begehrte auch dabei - eine Dusche!

Notch lief zügig, ihm war heiß und er hörte gar nicht mehr auf zu schwitzen. Endlich, das Bad! Notch öffnete die Türen und schloss sich erst einmal ein. Sein Sachen hingen nur kurze Zeit später auf einer Leine und man konnte Wasserrauschen vernehmen. Diese Dusche war angenehm, angenehmer als jede sonst. Notch hätte nicht gedacht, dass er so viel Sand mit sich herumschleppte.

Der Leiter der Spezialeinheit genoss das Wasser und zog die Sache etwas in die Länge. Erst 20 Minuten später stieg er aus der Dusche uns trocknete sich ab. Er streifte sich ein Muskelshirt über und zog seine knielange Hose zurecht. Dieser Planet war ihm eigentlich zu warm - aber man sollte aus allem das Beste machen. Notch verließ den Raum, da er nicht wusste ob nicht noch jemand das Bad benutzen wollte. Er lief einfach mal ein paar Gänge lang und wollte sich umsehen. Währenddessen grübelte er über Geschehenes und dachte über die Zukunft nach. Im Gang standen einige Stühle die zu einem Büro gehörten, was Notch allerdings nicht wahrnahm. Er setzte sich hin und stützte seinen Kopf auf seine Arme.
In diesem Moment wurde ihm klar, dass er momentan mit der Situation noch vollkommen überfordert war und fühlte sich ein wenig allein mit seinen Gefühlen. Lil schien den Zusammenschluss gut verkraftet zu haben, aber Notch war sich seiner Rolle nicht mehr bewusst. Er war, was er sich nicht eingestanden hatte, von gewissen Selbstzweifeln gepackt.
Der Anblick wäre zu verwirrend für jemanden gewesen, der Notch zuvor erlebt hatte. Der sicher wirkende Mann hing zusammengekauert auf einer Bank und war von einem auf den anderen Moment in eine andere seelische Verfassung verfallen. Was war das? Notch war sich selber nicht sicher - hatte er es die ganze Zeit verdrängt? Er seuftste laut und sah sich die Muster auf dem Boden an, während er versuchte an einfach nichts zu denken, womit er nicht sehr erfolgreich war.

Notch war sich unsicher, was die neuen Kollegen über ihn dachten - Bak, war es ihm wirklich nicht zu nahe gegangen. Marana - war ihre Aussage nur Höflichkeit. Was Rem dachte konnte Notch sich schon denken. Notch hatte sich in Rems Büro mehr wie eine negative Nebenerscheinung der Zusammenarbeit aufgespielt, als wie ein neuer ehrenwerter Partner. Diese Gedanken waren Notch neu - zuvor war ihm egal gewesen, was andere über ihn dachten. Wann hatte sich das eigentlich geändert - und warum . . . ?

Notch saß grübelnd auf der Bank und nahm nicht allzu viel von seiner Umgebung war . . .


|- Delastine - ORTF-HQ - Bank auf den Gängen -|- Notch -|
 
ORTF- HQ- Rems Büro

Marana war alleine in Rems Büro zurückgeblieben. Interessante neue Informationen traffen ein. Eine davon berührte sie auch persönlich. Hapan hatte der Republik die Zusammenarbeit angeboten. Eine Hapanerin war Senatorin geworden. Turima Belandri. Turima selber kannte sie nicht, aber der Name Belandri war ihr durchaus bekannt. Nachdenklich blickte sie auf ihren Wappenring. Hapan fehlte ihr manchmal sehr. Es war ihre Heimant, aber sie wollte ihre Familie nicht durch ihre Rückkehr gefährden. Sie seufzte leise und und wollte sich an die Berichte machen, als Rem ins Büro trat. Sie schaute auf.

"Na, alles geklärt?"

Ihr Blick war fragend. Sie hoffte, daß es keinen Streit gegeben hatte zwischen Rem und Ami. Obwohl sie es niemanden verdenken konnte. Seitdem sie hier auf Delastine war, war die Situation zwischen Ami und Rem etwas gespannt gewesen.
Marana machte sich Sorgen um Ami. Sie mochte zwar hart als Kämpferin sein, aber sehr tief in ihr war eine sehr verltzliche Seite. Marana schien es, als ob Ami auf der Suche wäre. Nur war sie sich nicht im Klaren darüber, was sie suchte. Aber eines wußte Marana jetzt bereits. Der Alkoholkonsum von Ami war für ihren Geschmack zu hoch. Sie nahm sich vor, bald mit Ami zu reden.


"Es sind nicht viele Neuigkeiten da, außer daß Hapan um Aufnahme in die Republik gebeten hat und auch aufgenommen wurde. Es ist deswegen interessant, weil Hapan bisher alle Bündnisse gemieden hat. Weder Imperium noch Republik haben sie bisher gelockt. Sie haben bisher auch ihre Grenzen ziemlich geschlossen gehalten. Die Aufnahme in die Republik wird dies ändern. Hapan hat einiges zu bieten."

Sie hatte Rem nun alle Information kurz gegeben. Dann stand sie auf und ging zum Terassenfenster.

"Wenn Sie mich nun nicht mehr brauchen, dann möchte ich mich gerne zurückziehen. Oder gibt es noch etwas zu erledigen?"

Sie blickte ihn fragend an.

ORTF- HQ- Rems Büro - Rem und Marana
 
- Delastine - HQ - Amis Zimmer -

Ami öffnete die Augen. In ihrem Zimmer war nur ein graues Zwielicht aber selbst das schmerzte in ihren Augen. Sofort begann ihr Kopf zu dröhnen und ein pochender Schmerz durchzog ihn. Sie kniff die Augen zusammen und rieb sich die Stirn. Durch ihre Augenlider versuchte sie, sich auf ihrem Bett und in ihrem Zimmer umzusehen. Sie konnte die Flasche in der Ecke neben der Tür erkennen. Sie suchte sich einen Punkt im Zimmer, den sie mit ihren Augen fixierte, um dem Schwindelgefühl vorzubeugen, daß sich ankündigte. Sie richtete sich langsam auf und hielt dabei noch ihren Kopf fest. Sie hatte das Gefühl, er würde zerspringen und ein leichtes Übelkeitsgefühl stieg in ihr auf. Sie blieb kurz auf der Bettkante sitzen, zu ruckartige Bewegungen würde ihr Kreislauf wohl nicht mitmachen. Wie lange hatte sie geschlafen? Sie hatte nicht die geringste Ahnung. Sie wusste nur, daß sie jetzt ganz dringend eine Dusche brauchte.

Langsam stand sie auf und ging in kleinen Schritten zum Bad. Sie legte die Kleidung ab, in der sie auch geschlafen hatte und drehte das Wasser bis zum Anschlag auf und der heiße Wasserdampf füllte das Bad schnell und alle Scheiben und Spiegel beschlugen. Ein paar Minuten ließ sie das Wasser über ihren Körper laufen, bis sie den Hahn zu Seite drehte und eiskaltes Wasser sie kurz zusammen zucken ließ. Aber das tat ihrem Kreislauf und ihren Kopfschmerzen gut.

Sie stieg aus der Dusche und wickelte sich ein Handtuch um. Jetzt fühlte sie sich wieder wie ein Mensch.
Sie ging zu ihrer Tasche, die immernoch auf dem Bett lag und zog ein paar frische Sachen heraus, ihre naßen Haare band sie sich zu einem losen Zopf zusammen. Sie wischte den Wasserdampf vom Spiegel, um sich anzusehen. Ihre Backen waren von der Dusche noch gerötet, aber man konnte deutlich die dunklen und tiefen Ränder unter ihren Augen erkennen. Die Übelkeit, die ihre Kehle hochstieg schluckte sie runter.

Mit noch etwas zittrigen Beinen ging sie die Gänge an den Quartieren der Mitglieder vorbei. In diesem Moment dachte sie daran, daß hier nun viele neue Gesichter wohnen würden, und sie wusste nicht, ob sie sich mit dem Gedanken anfreunden konnte. Sie wusste auch nicht, ob ihr der Gedanke gefiel, eine zweite Chefin neben Rem zu haben.
Sie musste unbedingt mit Marana sprechen. Ihr vertraute sie, und sie war die ganze Zeit über hier auf Delastine gewesen. Sie war gespannt auf ihre objektive Meinung zu den Geschehnissen hier.

Diesmal öffnete sie die Tür zu Rems Büro etwas langsamer. Als sie eintrat, sah sie Rem an seinem Schreibtisch sitzen und Marana stand an den grossen Fenstern zur Terasse.

Ami lächelte die Frau an

"Ich hoffe, diesmal störe ich nicht...."


- Delastine - HQ - Rems Büro -
 
ORTF- HQ- Rems Büro - Ami, Rem und Marana

Marana wandte sich um, als sie Amis Stimme hörte. Sie lächelte.

"Nein du störst durchweg nicht. Ich wollte mich auf dem Weg zu dir machen. Aber du bist mir zuvorgekommen."

Sie musterte Ami nachdenklich. Besonders deren Ränder unter den Augen gefielen ihr nicht.

"Was hälst du davon, wenn wir etwas spazier gehen würden?"

Ami nickte und die beiden traten durch die Terassentür nach draußen. Das erste Stück gingen sie schweigend. Dann begann Marana zu reden.

"Ist alles klar mit dir? Du siehst nicht gut aus. Was war auf Etheria los. Ich bin froh, daß du wieder da bist. Und Rem hat sich große Sorgen gemacht. Auch wenn er es nicht gezeigt hat, aber er hat sogar einen VSD nach Etheria gesandt. Und das obwohl er sich aus den Belangen der Republik heraushalten wollte."

Marana plauderte einfach drauf los. Dann wurde sie ernst.

"Ami, ich mache mir Sorgen um dich. Du trinkst sehr viel. Es erscheint mir, als ob du etwas betäuben möchtest. Was ist los mit dir?"

ORTF- HQ- Terasse - Ami und Marana
 
- Delastine - HQ - Garten mit Marana -

Ami lief langsamen Schrittes neben Marana durch den großzügig angelegten und üppig bepflanzten Garten der ORTF. Ami genoss nicht nur die frische Luft und die gewohnte Umgebung, sondern auch Maranas Gesellschaft. Sie vertraute der Frau und war gerne in ihrer Nähe.
Ami sah sich um, der Garten war der einzige Ort im Hauptquartier, der wirklich friedlich wirkte. Sie musste zugeben, daß sie hier viel zu selten war.
Nachdem die Frauen ein paar Schritte still neben einander her gelaufen waren, begann Marana zu reden.
Ami spürte dabei die Blicke auf sich haften. Marana schien sich Sorgen zu machen, das alleine war schon ungewohnt für Ami.
Das war auch der Grund, warum sie Marana zu erst für ein paar Sekunden mit großen erstaunten Augen ansah und ihre ersten Worte etwas stammelnd vor Überraschung aus ihrem Mund kamen.

"Naja....betäuben?" Sie schluckte leicht "Also ich trinke ja nur weil....ja, weil es mir schmeckt....nun ja, im Grunde habe ich es schon immer getan...alle haben es getan"

Ami schaute etwas verwirrt und vielleicht sogar etwas hilflos zu Marana, die sie nur fragend an blickte.
Sie zögerte einen Moment und blieb dann auf dem Weg, der durch den Garten führte stehen.
Ami dachte über die Worte nach, die sie Marana gerade als Antwort gegeben hatte.

"Marana, ich bin in den Gassen der Armenviertel auf Coruscant aufgewachsen. Es gab nie etwas, was ich mein zu Hause nennen konnte. Ein dreckiger, alter, schmieriger Barbesitzer hat die Waisenkinder aus den Strassen um sich gescharrt, zu denen auch ich gehörte, um sie für seine linken und feigen Geschäfte zu benutzen. Aber wir hatten im Grunde nichts, haben uns durch die Handlangereien für diesen Widerling und durch Diebstähle über Wasser gehalten. Und ich habe damals schon gelernt, wenn ich die Wahl hatte zwischen etwas zu essen und einer Flasche voll Fusel, mich für den Fusel, egal welcher Art zu entscheiden. Der bekämpfte deinen Hunger besser und länger und er schütze dich besser vor der Kälte, die in den Nächten in die Gassen einzog. Nur so war es mir möglich, überhaupt zu schlafen."

Ami schaute zu Boden. Sie sprach nicht gerne über ihre Kindheit oder über ihr Leben. Sie schämte sich dafür. Zu gerne hätte sie Marana von ihren Eltern erzählt, die mit ihr in einem großem Landhaus gelebt hatten, in dessen Garten Ami als Kind immer gespielt hat.
Aber Ami kannte ihre Eltern nicht, sie wusste noch nicht einmal woher sie wirklich stammte.
Sie hatte die Hände in ihren Hosentaschen vergraben und kickte mit den Füssen Steine auf den Rasen.


- Delastine - HQ - Garten mit Marana -
 
Delastine - HQ - Garten - Ami und Marana

Marana hatte Ami schweigend zugehört. Und stand sie die Hände in den Taschen vergraben und kickte Steine auf den Rasen. In diesem Moment erschien sie ihr wie ein kleines Mädchen. Und sie erinnerte Marana an ihre Töchter. An die Töchter, die sie nie hatte aufwachsen sehen. Für die sie niemals Mutter sein konnte. Mit einem Seufzer ließ sie sich auf einer Gartenbank nieder.

"Das ist alles andere als eine schöne Kindheit. Manchmal ist es wirklich grausam wie Eltern mit ihren Kindern umgehen."

War sie denn besser? Sie hatte auch beide Töchter weggeben. Weggeben müssen, korrigierte sie sich. Ihr war damals keine andere Wahl geblieben, als beide wegzugeben. Um sie zu schützen. Wenigstens waren sie damals in gute Hände gekommen, aber im Laufe der Jahre hatte sich ihre Spur in der Galaxie verloren. Mittlerweile hatte sie akzeptiert, daß sie beide tot waren.

"Trotzdem verstehe ich nicht, warum du jetzt immer noch in diesen Mengen Alkohol konsumierst. Man kann dir ansehen, wenn du zuviel getrunken hast. Und gesund ist für mich anders."

Sie blickte Ami ernst an.

"Du wünscht dir sicher, daß du deine Familie kennen würdest, oder? Ich meine, es ist sehr wichtig, wenn man weiß, wen man zum Vater oder zur Mutter hatte. Ein schönes Elternhaus ist der Traum von vielen. Von vielen, die es nicht haben oder hatten. Nichts ist wertvoller als das Wissen um die Geborgenheit eines Elternhauses. Man kann noch so erwachsen sein, aber es ist auch ein gutes Gefühl, wieder Kind im Elternhaus sein zu können. Dieses Gefühl findet man nirgendwo."

Ihr Gesichtsausdruck wurde für einen kurzen Augenblick traurig, als sie an ihr Elternhaus dachte. An ihre Mutter, die viel lachte und mit ihren Mann und ihren Kindern scherzte, Die, sie in den Arm genommen hatte und getröstet hatte. Ihre Geschwister und die restliche Familie. In ihrem Elternhaus hatte selten ein Mißton die Stimmung verdroben. Und sie selbst hatte, eine Menge Kummer und Leid über ihre Familie gebracht. Die Freude ihrer Eltern über ihr erstes Enkelkind währte nur kurz, denn Marana mußte vor Talos fliehen. Ihre Eltern hatten Talos immer kritisch gesehen. Aber verliebt wie sie war, gewahrte Marana erst spät die Veränderung, die mit Talos vorgegangen war. Zu spät.

"Weißt du Ami, der Alkohol war bisher Teil deines Lebens. Er kommt mir mittlerweile vor wie eine Krücke. Eine Krücke, die dich vergessen läßt. Hast du jemals versucht herauszufinden, wer deine Eltern waren? Damals fehlten dir die Möglichkeiten, aber nun hast du sie. Es wird sicher nicht einfach, aber ein Versuch ist es alle Male wert. Vielleicht gibt dir dieses Wissen etwas Frieden. Ich würde dir gerne dabei helfen, wenn du möchtest."

Sie lächelte Ami an.

Delastine - HQ - Garten - Ami und Marana
 
- Delastine - HQ - Garten mit Marana -

Ami war fast geschockt, als sie Maranas Worte hörte. Den Gedanken daran, zu erfahren, wer ihre Familie war hatte sie bis jetzt immer erfolgreich verdrängt. Es gab wohl nichts, wovor sie mehr Angst hatte, aber auch nichts, was sie sich mehr wünschte, als zu wissen, wer sie da anschaute, wenn sie in den Spiegel blickte.
Sie spürte wie eine große Nervosität in ihr aufstieg, alleine bei dem Gedanken daran.

Ihre Lippen zitterten beim sprechen

"Ich weiss es nicht. Ich habe mir immer eingeredet, daß meine Eltern tot sind und sicherlich schlechte Menschen sind, die mir schlechte Eigenschaften und einen schlechten Start ins Leben als einzige Geschenke mit gegeben haben...."

Sie seufzte und ihr Blick wurde traurig

"Die einzige Brücke zu meiner Kindheit ist Krib Lhak'il, der Barbesitzer auf Coruscant. Als er mich zu sich aufnahm, auch wenn man nicht wirklich von Aufnahme sprechen kann, war ich noch zu klein, um mich an irgendetwas zu erinnern...."

Ami blieb ein paar Minuten schweigend neben Marana auf der Bank sitzen. Ihre Gedanken flogen um das was sie möglicherweise erfahren könnte. Für sie stand fest, daß es nichts wirklich schönes sein würde. Aber der Gedanke daran hatte sie gepackt, und sie konnte ihn nun nicht mehr verdrängen.

Ami schaute zu der Frau, die genauso still wie sie gedankenverloren auf der Bank saß. Sie räusperte sich kurz

"Marana, ich möchte nicht zu persönlich werden...aber....hast du Familie?"

Ami Blick und ihre Stimme wirkten zögerlich, denn sie sah den traurigen Blick in Maranas Augen, und sie hätte wohl nicht damit umgehen können, in diesem Moment einen wunden Punkt bei ihr getroffen zu haben.


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Delastine - HQ - Garten - Ami und Marana

Marana tat es weh, Ami so leiden zu sehen.

"Du kannst nicht wissen, was damals geschehen ist. Verurteilen kannst du sie erst dann, wenn du wirklich weißt, wer sie waren und warum sie es damals zuließen, daß du so aufwachsen mußtest."

Sie legte den Arm um Ami.

"Wenn du dich nicht erinnerst, dann werden wir diesen Krib Lhak'il fragen. Ich bezweifele, daß er freiwillig Auskunft geben wird, aber das machen wir schon. Diese Möchtegern- Gauner sind doch alle gleich."

Sie lächelte, aber das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht, als Ami nach ihrer Familie fragte. Sie ließ den Arm sinken und lehnte sich zurück und blickte eine Weile in die Ferne.

"Komisch, daß du gerade jetzt danach fragst. Ich habe an sie gedacht."

Sie lächelte, aber dieses Lächeln war traurig. Zögerlich begann sie zu erzählen.

"Schau dir diesen Ring an."

Sie zeigte Ami den Ring, der das Wappen ihrer Familie trug.

"Ich stamme von Hapan. Meine Familie gehört zu den ältesten Adelsfamilien des Planeten. Aber ich habe Hapan verlassen. Ich war gezwungen, es zu verlassen. Seitdem habe ich meine Familie nicht wiedergesehen, um sie nicht zu gefährden. Sie wissen nur, daß ich lebe, aber mehr auch nicht. Es ist eine lange Geschichte."

Ein gewisser Wehmut lag in ihrer Stimme.

"Also ich hatte eine sehr glückliche Kindheit und Jugend. Meine Eltern waren glücklich verheiratet und ich hatte zahlreiche Geschwister. Mit gerade 17 setzte ich meinen Kopf durch und heiratete meine Jugendliebe, Talos. Die erste Zeit unsere Ehe waren wir glücklich, aber Talos veränderte sich. Er entdeckte nämlich, daß er in der Lage war, die Macht zu nutzen. Dadurch wurde er grausam und kalt. Aber als unsere Tochter geboren wurde, wurde es noch schlimmer, denn Sarah, so hieß sie, war nicht machtintensiv. Das ließ Talos vollends abrutschen. Ich mußte mit meiner Tochter fliehen. Wir gelangten auf einen Planeten, dessen Name keine Rolle spielt und verbrachten dort eine kurze und ruhige Zeit. Meine Tochter war nicht einmal 3 Jahre alt, als Talos uns fand. Wieder gelang uns die Flucht, aber um meine Tochter zu schützen, mußte ich mir etwas einfallen lassen. Ich kehrte zurück nach Hapes und erfuhr, daß in einer Familie ein Kind gestorben war. Also setzte ich mein Kind aus und übergab es der Obhut fremder Menschen. Dort verliert sich auch ihre Spur. Zumindest jene Spur, die man ohne großes Aufsehen zu erregen, verfolgen kann. Auch ich habe die Spur verloren."

Sie holte kurz Luft.

"Ich selber verließ den Planeten, um den Schutz meiner Tochter zu gewährleisten. So zog ich durch die Galaxis, wissend, daß mir Talos folgte, aber irgendwie gelang es mir ihn abzuhängen. Ich kam nach Nal Hutta. Kein Vertrauen in niemanden, und keine Freunde. Meine ganze Vergangenheit war gegenstandslos geworden. Was ich gewesen bin, war ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Die junge verwöhnte Frau, aus gutem Hause, war verschwunden. Hier auf Nal Hutta bekam ich ein Gefühl der Sicherheit. Und ich lernte jemanden kennen, der wichtig für mich wurde. Es war nicht die alles verzehrende Liebe wie bei Talos, aber ich fühlte mich geborgen und wohl und zu Hause angekommen. So verlebte ich eine ruhige und glückliche Zeit auf Nal Hutta. Ich habe damals einen Mann namens Tryff kennengelernt. Er liebte mich und nach einer Weile verliebte ich mich auch in ihn.
Aber das Glück war nicht von langer Dauer, denn Talos spürte mich auf, als Tryff gerade auf einer Reise war. Er..."

sie unterbrach kurz, um Luft zu holen und den Druck, der sich auf ihre Brust gelegt hatte, loszuwerden.

"Er vergewaltigte mich. Das Ergebnis war, ich wurde schwanger. Talos hatte sich Ärger eingehandelt und mußte fliehen. Aber nicht ohne zu versprechen, daß er wiederkommen würde. Als Tryff kurz darauf wiederkam, beruhigte er mich. So blieb ich auf Nal Hutta, obwohl ich eigentlich fliehen wollte. Ich brachte eine Tochter auf die Welt. Als sie wenige Monate alt war, kam Talos zurück, Tryff und ich hatten das Baby versteckt. Aber ich wollte mich nicht mehr vor Talos verstecken. Also trat ich ihm gegenüber. Der Kampf war lange und blutig. Es endete damit, daß wir beide schwerverletzt überlebten. Aber Talos floh und ich inszenierte meinen eignen Tod. Sobald ich im geheimen genessen war, verließ ich Nal Hutta. Tryff dachte, ich wäre tot. Von meiner zweiten Tochter gibt es keine Spur."

Ihr lief eine Träne die Wange hinunter, die sie aber energisch wegwischte.

"Seitdem verfolgte ich Talos durch die Galaxis. Mit dem Wunsch, ihn endlich zu töten, um meiner Familie und mir endlich Frieden und Ruhe zu schenken."

Sie blickte Ami von der Seite an.

"Siehst du, ich habe meine beiden Töchter auch weggeben, denn ich hatte keine andere Wahl. Aber ich weiß nicht, was aus ihnen geworden ist. Sie sind aller Wahrscheinlichkeit tot. Aus jugendlichen Leichtsinn habe ich alles verloren. Kinder und Familie und meine Heimat. Der Weg bis hier war lang. Aber die Mission auf Nal Hutta hat sich etwas geändert. Ich lebe nun nicht nur für die Rache, aber sie ist ein fester Bestandteil meines Lebens."

Sie blickte wieder auf den Horizont. Schweigend und abwartend, was Ami sagen würde.

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- Delastine - HQ - Garten mit Marana -

Ami schaute Marana eine Weile schweigend an. Ihr fehlten in diesem Moment einfach die Worte. Ihr war es vorher nie in den Sinn gekommen, welche Gründe jemand dafür haben könnte, seine Kinder der Hilflosigkeit des Universums zu überlassen, die nicht auf Herzlosigkeit und Egoismus beruhten.
Nach ein paar Momenten des Schweigens, schaute Ami ernst zu Marana.

"Du musstest deine Kinder verlassen, um sie und auch dich vor dem sicheren Tod zu schützen. Du warst eine liebende Mutter und aus diesem Grund hast du sie verlassen.
Fragst du dich nie, wo sie jetzt gerade sein könnten, ob sie sich nach dir sehnen, oder gerade in diesem Moment deine Hilfe benötigen? Du darfst mich jetzt nicht falsch verstehen Marana, aber deine eigene Geschichte hat mir meinem Leben und dem Gedanken an meine Vergangenheit wieder neuen Mut gemacht, und genau den solltest auch du nicht aus den Augen verlieren, denn vielleicht gibt es für dich und deine Töchter auch ein mögliches Wiedersehen, ohne den ständigen Gedanken an Rache."


Ami lächelte die Frau neben ihr sanft an und legte ihr die Hand auf das Bein. Das Vetrauen, das sie in sie gesetzt hatte, hatte sich bestätigt. Mit ihr hatte sie das erste Mal über ihre Vergangenheit und ihre Ängste gesprochen, und auch Marana schien noch nicht vielen Menschen von dieser Geschichte erzählt zu haben.
Ami wusste, daß dies nun ein unsichtbares Band zwischen den beiden Frauen sein würde, das sie auf unbestimmte Zeit zusammen halten würde.

"Wir sollten den Mut, den wir nun vielleicht ineinander gefunden haben, beibehalten, und ihn dafür nutzen, unsere solange verdrängten Wünsche und Sehnsüchte zu erfüllen."

Lange saßen die beiden Frauen noch schweigend auf der Bank, jede in ihre Gedanken versunken, auf den großen Garten Blicken, an dessen Horizont langsam die Sonne unterging.


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ORTF HQ - Kantina - Sam - Zurti

Lil sah zu Zurti und lächelte. Dann sagte sie:

Es tut mir leid, vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich möchte morgen die ganze Flotte einsatzbereit haben. Nicht weil wir sofort morgen aufbrechen wegen der Casino sache, sondern deshalb weil ich mir morgen ein Bild von unserer Streitmacht machen will. Wie du weißt Jonathan, wird es vielleicht bald Krieg geben.

Lil sah, dass ihr Flottenführer verstanden hatte. Abschließend fügte sie noch hinzu:

Ich werde mir jetzt etwas die Beine vertreten. Du hast ja nun auch etwas zu tun.

Mit diesen Worten stand Lil auf und verlies die Kantina. Sie steckte ihre Hände in die Hosentasche und spazierte ziellos durch die Gänge der ORTF. Hier war ihr alles noch so fremd. Als um eine Ecke bog blieb sie erstaunt stehen. Notchsa0 auf einer Bank und schien über etwas nachzudenken. Vorsichtig, um ihn nicht zu erschrecken trat sie neben ihn und setzte sich zu ihm. Sie legte ihren Arm um ihren Freund und küsste ihn sanft auf die Wange. Etwas schien ihn zu bedrücken, da war Lil sich sicher. Traurig blickte sie ihn mit ihren blauen Augen an. Dann begann sie leise zu sprechen:

Was ist denn los mit dir? Was beschäftigt dich Notch? Bist du böse auf mich? Habe ich etwas fasch gemacht?

Ich weiss ja, dass ich nicht immer alles richtig mache, und ich weiss nicht, ob ich eine gute Freundin sein kann, für dich. Du bist so lieb zu mir, und ich weiss, das ich dich will, und keinen anderen. Niemals! Schon als ich dich das erste Mal gesehen habe, wusste ich, das du der Mann für mich bist, und das deine harte Schale einen weichen Kern beeinhaltet. Ich sehne mich jede Minute nach dir, wenn du nicht bei mir sein kannst, und ich habe wahnsinnige Angst dich zu verlieren. Ich hatte noch nicht viele Beziehungen und ich habe auch nie wirklich verstanden, wie man eine Beziehung zu führen hat. Ich wünsche mir nur, dass du immer bei mir bleibst, an meiner Seite, egal was passieren wird. Ich liebe dich...

Zärtlich schmiegte Lil ihren Kopf an seine Schulter und eine Träne tropfte ihre Wange hinunter...

ORTF HQ - Kantina - Sam - Zurti
 
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