Der Countup zum Countdown...

Ein unerlässliches Muss, falls Ihr Euch zu Weihnachten eine Yacht gegönnt, es aber für den Kapitän nicht gelangt hat. Dann ist selber navigieren angesagt, um den Sommer an der Copa Cabana zu verbringen.

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Diese Karte hätte der berühmte Naturforscher Hans Sloane, dessen Sammlungen später die Grundlage für das British Museum bildeten, gut gebrauchen können. Aber er hat auch ohne sie Wissenschaftsgeschichte geschrieben. Hans Sloane war damals in Jamaika unterwegs. Dort entdeckte er eine eigenartige Kombination: Kakaopulver, Milch und Zucker. Was für uns heute selbstverständlich ist, war damals eine Revolution – die Geburtsstunde der heißen Schokolade, wie wir sie kennen!

Im Jahre 1697 brachte Sloane seine Rezeptur nach Europa, wo sie zunächst als Heilmittel galt. Man glaubte, die süße Mischung könne alles von Magenbeschwerden bis zu Melancholie heilen. Wer hätte gedacht, dass ein einfacher Trunk, der fast zufällig erfunden wurde, Jahrhunderte später zu einem Symbol für Gemütlichkeit und Genuss an langen Winterabenden werden würde?

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Vorweg - die Zahl 1699 ist eine Primzahl. Im Jahre 1699 sah die Pariser Bevölkerung den anstehenden Jahreswechsel nicht so gelassen entgegen wie wir wahrscheinlich heute. Viele Bürger waren fest davon überzeugt, dass das Ende der Welt bevorstand. Der Grund? Die glatte Zahl 1700 schien ihnen ein schlechtes Omen zu sein, das die „heilige Ordnung“ des Kosmos gefährden könnte. Im Kontrast dazu erschien 1699, als Primzahl, wie das letzte sichere Jahr vor dem drohenden Chaos.

König Ludwig XIV., der Sonnenkönig, sah sich schließlich gezwungen, öffentlich einzugreifen. In einer offiziellen Erklärung versuchte er, die aufgebrachten Bürger zu beruhigen: „Die Ordnung des Himmels richtet sich nicht nach der Teilbarkeit von Zahlen.“ Doch die Furcht hielt an, und der Jahreswechsel wurde von zahlreichen Gebeten und Schutzritualen begleitet – für den Fall, dass die Mathematik wider Erwarten versagen sollte.

In diesem Sinne - euch ein schönes 2025 in Gesundheit!
 
Das ist eine sehr gute Frage. Ich fürchte, es wird niemand mehr wissen wie es dort ausgegangen ist. Unser Schicksal ist ungewiss.

Ferner sehe ich nächstes Jahr das Problem, dass unser Count womöglich die Jahreszahl 2025 übersteigen wird. Welche Konsequenzen oder Bedrohungen dies für Menschheit, Sonnensystem und dieses Forum auslösen könnte beschäftigt mich nun länger.
Man möge uns vergeben.

Auch ich wünsche euch nur das Beste für das kommende Jahr.
Bis morgen!
 
Dass sie den Farben Zahlen statt Namen geben, ist eine tolle Idee! Die Namen wurden auch wirklich langsam langweilig. "Der Pulli ist grün." - gähn. "Der Pulli ist 1760." - geil! So einen will ich auch; am besten mit Streifen in 1076! Mein Haus streich ich in 1067 und mein nächstes Auto wird ein sattes 1607 haben. Noch besser wäre es, wenn wir gleich alle Adjektive durch Zahlen ersetzen. "Das ist ein 7106 PC, darauf läuft sogar Crysis." Und auch Substantive. "Oh, dieser 0167 ist so 7106! Ich hol mir gleich mehr davon." Ach, warum sollten wir überhaupt noch Worte verwenden? "7061 1706 1670 0176!"
 
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Im Jahr 1710, in einer kleinen Werkstatt in der Schweiz, tüftelte der Uhrmacher Antoine Breguet an einem Problem, das ihn seit Wochen beschäftigte: Der Sekundenzeiger seiner Uhren lief nicht präzise genug. Statt in klaren, gleichmäßigen Schritten zu ticken, glitt er sanft dahin. Für die meisten Menschen war das vollkommen in Ordnung, doch nicht für Antoine.

Eines Abends, während Antoine bei einer Kerze über einer halb fertigen Uhr brütete, trat sein Lehrling Emil ein. „Meister, warum ist das so wichtig? Die Leute können die Zeit doch trotzdem ablesen!“, fragte Emil neugierig. Antoine lächelte und antwortete: „Mein Junge, Präzision ist alles. Wenn der Sekundenzeiger springt, genau von Sekunde zu Sekunde, kann man ihn förmlich "atmen" hören. Das ist die Musik der Zeit.“

Von dieser Idee getrieben, tüftelte Antoine monatelang. Er zerlegte Uhrwerke, baute winzige Federn ein, testete Zahnräder in allen Größen – bis eines Tages der Moment kam. Seine neueste Uhr lag fertig vor ihm, und der Sekundenzeiger machte tatsächlich das, was Antoine wollte: Er sprang! Tick, tick, tick – klar und genau. „Das ist es!“, rief Antoine begeistert und nannte seine Erfindung den "Toten Sekundenzeiger", weil der Zeiger nicht mehr fließend lief, sondern mit jedem Tick so aussah, als stünde er kurz still, bevor er zum nächsten Schritt sprang.

Doch Antoine hatte noch einen letzten Scherz auf Lager: Auf die Rückseite seiner ersten Uhr gravierte er in winziger Schrift die Worte: „Auch die Zeit braucht einen Atemzug.“

Ganz genau, wie unser Countup-Thread, der Tag für Tag tickt, jeden Moment einzeln feiert und niemals hetzt. Jeder Beitrag ist wie ein Sprung des Toten Sekundenzeigers: ein kleines Innehalten, ein winziger Atemzug, bevor es weitergeht – Schritt für Schritt, Tag für Tag. Und irgendwann, wenn wir zurückblicken, werden wir sehen, wie weit wir gekommen sind, indem wir einfach jedem Augenblick die Aufmerksamkeit geschenkt haben, die er verdient.

So wird selbst ein einfacher Sekundenzeiger oder ein Countup-Thread zu etwas Besonderem: ein Sinnbild dafür, dass im Kleinen oft das Große steckt. ;)
 
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