Der offizielle Thread zur Bundestagswahl 2009

@Utopio
In diesem Punkt sind wir uns mehr als einig, ich bin auch der Meinung das ein solches System in Deutschland wohl nie realisiert werden wird, was genau der Grund für meine absolute Politikverdrossenheit ist.

Eine Systemumkrempelung ist unmöglich, Veränderungen im System hingegen, solange sie nicht das Realistische verlassen, wären möglich. Das Problem ist immer nur dasselbe wie auch bei Veränderungen in der Wirtschaft. Die Wähler, die Kunden sind unorganisiert und zersplittert, zu einer Veränderung müssten sie aber wie ein Kollektiv handeln.

Es bräuchte ja theoretisch nur eine Partei für mehr Direktdemokratie, die massenhaft gewählt wird. Ob der Rest des Wahlprogramms mit deinen oder meinen Interessen übereinstimmt oder nicht, wäre dann ja relativ egal, da alle Interessen, die sie nicht vertreten, beim Durchsetzen ihrer Hauptforderung von uns selbst initiiert werden könnten.
 
Also ich werde auch die Piraten Partei Wählen weil ich der festen Überzeugung bin das es in der BRD nicht so laufen soll wie es laufen soll.

Ich hab da ein interessantes Video gefunden perfekt zum aktuellem Thema "Virtuelles Stop Schild" passt:

YouTube - Du bist Terrorist
 
Zuletzt bearbeitet:
Je mehr leute nicht wählen gehn, desto klarer wird es, das sie mit ALLEM was die Regierung tut nicht zufrieden sind.
Kein Bürger dieses Landes, der sich enrsthaft über einen längeren Zeitraum mit Politik beschäftigt hat, würde sich zu solch einem Statement hinreisen lassen. Es entbehrt jeder Grundlage und ist eine Beleidigung für jeden Staatsmann, der sich für Deutschland engagiert.

Lobbyismus, Wahlkalkül und politische Machtkämpfe mögen verlogen, korrupt und egoistisch anmuten, aber sie repräsentieren nur ihre Seite der Medaille. Nicht die deutsche Politik im Ganzen. Sie exisitieren, weil sie menschlich sind und auf verschiedene Art und Weisen in jedem vom Mensch geschaffenen System existieren. Dabei haben wir diese Übel in der BRD verhältnismäßig noch sehr gut im Griff.
Was viel gewichtiger ist, ist die andere Seite der Medaille. Die Seite, welche Engangement, den Willen etwas zu bewegen, Ideale, Hoffnungen und Ideen repräsentiert. Wer diese Seite der deutschen Politik nicht kennt, der kennt deutsche Politik nicht. Das mag mitunter ihre eigene Schuld sein, aber dies ändert nichts an der Ignoranz, welche in der oben zitierten Aussage steckt.


Ich persönlich werde die FDP auf landes- wie bundesebene wählen.
Mir gefällt nicht ihre strickte Ablehnung von Mindestlöhnen, noch dass Westerwelle sich derart von den Arbeitervertretungen distanziert. Das in der Vergangenheit an den Tag gelegte Vertrauen der FDP in das angloamerikanische Finanzsystem wirft auch kein gutes Licht auf die Partei.
Aber im gleichen Atemzug muss man sagen, dass keine Partei die Finanzkrise kommen sah und ich traue der FDP zu, dazu zu lernen. Im Moment macht sie sich jedenfalls für Regulierungen stark.
Was ich schätze ist ihre Betonung von Eigeninitiative, ihre freiheitliche Ausrichtung, ihre Wille zu mehr Demokratie und den Kern dieser Partei: Den festen Entschluss das biokratische Monster Staat auf Diet zu setzen.
Diese vier Eckpfeiler erachte ich als außerordentlich wichtig und es gibt sonst keine Partei in Deutschland, die dies vereint. Daher bekommt die FDP mein Kreuz.
 
Kein Bürger dieses Landes, der sich enrsthaft über einen längeren Zeitraum mit Politik beschäftigt hat, würde sich zu solch einem Statement hinreisen lassen. Es entbehrt jeder Grundlage und ist eine Beleidigung für jeden Staatsmann, der sich für Deutschland engagiert.

Ich hatte mir eigentlich vorgenommen zu dem Thema nichts mehr zu sagen.
Aber das was du da von dir gibst, kann ich einfach nicht kommentarlos stehn lassen.
Ich finde es herrlich das du weißt wie sehr ich mich mit Politik ausseinander gesetzt und beschäftigt habe ohne, das du mich üerhaupt kennst,dazu kann ich dir ehrlich gesagt nur applaudieren, vlt gehste mit deiner gedankenlese nr. mal zum Zirkus.

Ich könnte dir nun schön über 5 Seiten ausführlich erklären das es an der Politik derzeit so gut wie gar nichts gibt das ich als sinnvoll erachte, aber das ist imho Zeitverschwendung.
Ich habe meine Meinung von Politik dargelegt, und die ist absolut nicht rosig.
Das einzige was man in der BRD noch gut im Griff hat, ist den Schein wahren, den Schein einer heilen Welt.
Ich habe nie behauptet das deutsche Politik keine Ideale und Hoffungen hat, oder auch nicht den Willen etwas zu bewegen, aber von Hoffung, Willen und Idealn kann sich niemand was zu Essen kaufen.
Im Endeffekt zählt nur das was umgesetzt wird, und das ist einfach mau.

Es gibt immer mal wieder gute Ideen und Ansätze, würde ich nie leugnen, aber wenn nichts bei rauskommt wars im Endeffekt nur heiße Luft.

Und ich würde dich bitten es dir zu sparen Menschen die du nicht kennst Ignoranz zu unterstellen und ihre Meinung anzugreifen.
Sowas sorgt nur für böses Blut, ich lasse dir und anderen ja auch ihre Meinung ohne wertend darüber zu urteilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Endeffekt zählt nur das was umgesetzt wird, und das ist einfach mau.
Es gibt immer mal wieder gute Ideen und Ansätze, würde ich nie leugnen, aber wenn nichts bei rauskommt wars im Endeffekt nur heiße Luft.
Jeden Tag sorgt der Staat dafür, dass Menschen ohne Arbeit Essen, Unterkunft und Kleidung haben. Jeden Tag bildetet er Kinder und Jugendliche - kostenlos. Die Straßen auf denen man sich bewegt - der Staat. Dass du sicher durch die Stadt gehen kannst - der Staat. Dass dein Leitungswasser nicht gesundheitsschädlich ist - der Staat. Dass wenn du dir das Bein brichst, dir in jedem Fall ärztliche Betreuung zusteht - der Staat. Ich könnte ewig so weiter machen...
Der Staat setzt jeden Tag Unmengen um und erhält bereits Umgesetztes. Jeden Tag. Und wer formte und gestaltete diesen Staat? Passte ihn an, verbessterte ihn? Wer hegt und pflegt ihn? Wer kümmerte sich die letzten 50 Jahre um ihn? Die Politik.

Und jene Politik hat in den letzten Jahren Unmengen an Entscheidungen getroffen, Reformen auf den Weg gebracht und den Staat und die Menschen darin damit beeinflusst. Schau dir mal entsprechende Studien an. Deutschland ist ein Reformstaat.
Ob immer zum besseren, ob manchmal gar zum schlechteren ist Streitpunkt und bleibt auch Streitpunkt. Das ist Demokratie.


Und ich würde dich bitten es dir zu sparen Menschen die du nicht kennst Ignoranz zu unterstellen und ihre Meinung anzugreifen.
Sowas sorgt nur für böses Blut, ich lasse dir und anderen ja auch ihre Meinung ohne wertend darüber zu urteilen.
Du hast Recht, das war sehr unhöflich, überheblich und provozierend. Und du hast Recht wenn du mich dafür rügst. Allerdings schrieb ich nicht du seist ignorant, sondern deine Aussage. Über dich als Person hab ich keinen blassen Dunst. Über deine Aussagen hier habe ich einen. Und diese Aussage war ignorrant. Das ist meine Meinung. Wiederleg mich oder pfeif drauf. Ich habe jedenfalls noch nichts gelesen, was meine Meinung Lügen strafen würde.
 
Jeden Tag sorgt der Staat dafür, dass Menschen ohne Arbeit Essen, Unterkunft und Kleidung haben. Jeden Tag bildetet er Kinder und Jugendliche - kostenlos. Die Straßen auf denen man sich bewegt - der Staat. Dass du sicher durch die Stadt gehen kannst - der Staat. Dass dein Leitungswasser nicht gesundheitsschädlich ist - der Staat. Dass wenn du dir das Bein brichst, dir in jedem Fall ärztliche Betreuung zusteht - der Staat. Ich könnte ewig so weiter machen...
Der Staat setzt jeden Tag Unmengen um und erhält bereits Umgesetztes. Jeden Tag. Und wer formte und gestaltete diesen Staat? Passte ihn an, verbessterte ihn? Wer hegt und pflegt ihn? Wer kümmerte sich die letzten 50 Jahre um ihn? Die Politik.

Joa klar sorgt der Staat dafür, sind ja auch ein "Sozialstaat" das wir dafür enorme schulden machen, die Rentenfonds erschöpfen und uns immer weiter der Pleite nähern ist dabei ja dann egal oder?
Der liebe Staat sollte sich mit der Bildung lieber nicht so sehr rühmen, die ist nämlich unterdurchschnittlich. Ich verweiße hier mal klar auf PISA und auf andere Studien die belegen dass das Deutsche Bildungssystem mehr als Marode ist.
Sicher durch die Stadt gehn :verwirrt: hm Frankfurt ist was Kriminalität angeht schlimmer als New York, wir lassen Kinderschändern und Mörder viel zu einfach laufen, aber hauptsache wir bestrafen den kleinen Steuerhinterzieher. Da besteht meiner Meinung nach gewaltiger Nachholbedarf.

Ehrlich gesagt brech ich mir bei den derzeitigen Gesundheitsreformen lieber nicht das Bein, denn krank sein wird auch in Deutschland immer mehr zum Luxus. Die Krankenkassen die Milliarden Gewinne machen, weigern sich immer öfter Behandlungen zu bezahlen, wir sind auf dem besten weg das Gesundheitssystem der USA anzunehmen.

Und um es genau zu sagen halte ich die "Verbesserungen" (hab das extra in Anführungszeichen gesetzt) die der Staat in den letzen Jahren gemacht hat, für einen ganz schlechten Witz.

Und jene Politik hat in den letzten Jahren Unmengen an Entscheidungen getroffen, Reformen auf den Weg gebracht und den Staat und die Menschen darin damit beeinflusst. Schau dir mal entsprechende Studien an. Deutschland ist ein Reformstaat.
Ob immer zum besseren, ob manchmal gar zum schlechteren ist Streitpunkt und bleibt auch Streitpunkt. Das ist Demokratie.

Oh ich bin mir schon bewusst das wir ein Reformstaat sind, nur sind die meisten Entscheidungen und Reformen die der Staat getroffen hat, einfach über den Kopf seiner Bürger hinweg entschieden worden. Und über den Sinn der meisten dieser Entscheidungen lässt sich gewaltig streiten, denn in meinen Augen waren sie großteils sehr unsinnig.

Du hast Recht, das war sehr unhöflich, überheblich und provozierend. Und du hast Recht wenn du mich dafür rügst. Allerdings schrieb ich nicht du seist ignorant, sondern deine Aussage. Über dich als Person hab ich keinen blassen Dunst. Über deine Aussagen hier habe ich einen. Und diese Aussage war ignorrant. Das ist meine Meinung. Wiederleg mich oder pfeif drauf. Ich habe jedenfalls noch nichts gelesen, was meine Meinung Lügen strafen würde.

Schön das du zumindest das einsiehst. Du kannst meine Aussage für ignorant halten, das ändert nichts an der tatsache das ich sie auch noch belegt habe. Solange ich auch nachdenke, mir fällt keine Entscheidung dieser und der letzen Regierung ein, mit der ich übereinstimme.
Genau das ist der Grund wieso ich auch nicht mehr wählen geh. Die einzige Veränderung die ich in Deutschland sehe, ist die hin zum Untergang. Welcher Staat der auch nur ein bisschen verstand hat, zieht solche Entscheidungen durch wie unserer? (300 Milliarden für die Bankenpleite, das nur mal als ein bsp)
 
Joa klar sorgt der Staat dafür, sind ja auch ein "Sozialstaat" das wir dafür enorme schulden machen, die Rentenfonds erschöpfen und uns immer weiter der Pleite nähern ist dabei ja dann egal oder?
Natürlich nicht und das hat auch die Politik erkannt, siehe Schuldenbremse, welche Anfang diesen Jahres auf den Weg gebracht wurde. Allerdings fehlt noch der Mut zu wirklich schmerzhaften aber nötigen Reformen, dem stimme ich zu.
Nun möchte ich aber auf den ersten Widerspruch in deiner Argumentation zu sprechen kommen. Denn du schriebst weiterhin:
Oh ich bin mir schon bewusst das wir ein Reformstaat sind, nur sind die meisten Entscheidungen und Reformen die der Staat getroffen hat, einfach über den Kopf seiner Bürger hinweg entschieden worden.
Die von mir genannten schmerzhaften Reformen, welche das marode Sozialsystem festigen würden, sind bislang nicht gekommen, weil man eben nicht über die Köpfe der Menschen hinweg entscheiden wollte. Weil man um Wahlstimmen fürchtet. Man denke nur an die Zusammenlegung von Sozial- und Arbeitslosenhilfe, welche strukturell wie finanziell sinnvoll war, aber Massenproteste nach sich zog und der SPD große Probleme bereitet hat.
Was ich also sagen will: Man muss viele Menschen vor den Kopf stoßen, um den Staat zu sanieren. Um ersteres zu vermeiden, gibt es beispielsweise die Politik der kleinen Schritte von Merkel als Alternative. Der Vorteil: Die Menschen werden nicht zu schnell zu hart rangenommen. Der Nachteil: Es mangelt dieser Politik an Entschlossenheit und Strahlkraft.
Sich nur nach dem Wähler zu richten und gleichzeitig wirklich etwas zu bewegen - zwei Dinge die du dir wünschst - sind nun mal zwei paar Schuhe.
Dies wäre nur mit entsprechendem Charisma eines Spitzenpolitikers unter einem Hund zu bringen, aber sowas ist momentan in der Tat Mangelware. Aber das alles sind Probleme, welche durch Politikverdrossenheit und Untergangsstimmung, wie du sie an den Tag legst, nicht besser sondern eher schlimmer werden.
Der liebe Staat sollte sich mit der Bildung lieber nicht so sehr rühmen, die ist nämlich unterdurchschnittlich. Ich verweiße hier mal klar auf PISA und auf andere Studien die belegen dass das Deutsche Bildungssystem mehr als Marode ist.
Nicht richtig. Laut PISA Studie 2006 bewegt sich Deutschland im oberen Mittelfeld der getesteten Staaten und konnte sich somit bereits bessern.
Sicher durch die Stadt gehn :verwirrt: hm Frankfurt ist was Kriminalität angeht schlimmer als New York, wir lassen Kinderschändern und Mörder viel zu einfach laufen, aber hauptsache wir bestrafen den kleinen Steuerhinterzieher. Da besteht meiner Meinung nach gewaltiger Nachholbedarf.
Also ersteres möchte ich mal stark bezweifeln. Und davon mal abgesehen existiert natürlich nie 100%ige Sicherheit. Darum geht es ja auch gar nicht.
Und fein, du findest unser Rechtssystem zu lasch. Streitbar, aber deswegen wird Deutschland nicht untergehen.
Ehrlich gesagt brech ich mir bei den derzeitigen Gesundheitsreformen lieber nicht das Bein, denn krank sein wird auch in Deutschland immer mehr zum Luxus. Die Krankenkassen die Milliarden Gewinne machen, weigern sich immer öfter Behandlungen zu bezahlen, wir sind auf dem besten weg das Gesundheitssystem der USA anzunehmen.
Sag mal fußt bei dir eigentlich alles auf Polemik? Aktuell strebt die USA das europäische Modell an. Nicht umgekehrt. Und Krankenkassen weigern sich nicht einfach, irgendwas zu bezahlen, weil sie so raffgierig sind. Diesen Entscheidungen liegen feste Vorschriften zu Grunde, deren Hintergrund komplexer ist, als du zu begreifen scheinst. Er geht jedenfalls deutlich über Raffgier hinaus.
Und um es genau zu sagen halte ich die "Verbesserungen" (hab das extra in Anführungszeichen gesetzt) die der Staat in den letzen Jahren gemacht hat, für einen ganz schlechten Witz.
Vielleicht solltest du endlich Politiker werden. Anscheinend bist du ja der einzige, der weiß was getan werden muss.
Du kannst meine Aussage für ignorant halten, das ändert nichts an der tatsache das ich sie auch noch belegt habe.
Zusagen dass das und das ******* ist und das sowieso und Deutschland wird untergehen ist doch kein Beleg. Was du tust ist Probleme zu benennen, die wir natürlich wie jeder Staat haben, sie bis zum Himmel aufzublasen und darauf fußend die Apokalypse anzukündigen. Sinnvoll.
[/QUOTE]
Welcher Staat der auch nur ein bisschen verstand hat, zieht solche Entscheidungen durch wie unserer? (300 Milliarden für die Bankenpleite, das nur mal als ein bsp)
:kaw:
Kurze Antwort: Jeder, der im gleichen oder höheren Ausmaß durch Bankenpleiten bedroht war.
 
(300 Milliarden für die Bankenpleite, das nur mal als ein bsp)

Verwechselst du da Bürgschaften mit bereits geleisteten Ausgaben, oder sind inzwischen insgesamt etwa schon 300 Milliarden zusammengekommen?
Wobei selbst dann bisher ja noch keine deutsche pleite gegangen ist, wenn die HRE auch schön schwankt.
 
Natürlich nicht und das hat auch die Politik erkannt, siehe Schuldenbremse, welche Anfang diesen Jahres auf den Weg gebracht wurde. Allerdings fehlt noch der Mut zu wirklich schmerzhaften aber nötigen Reformen, dem stimme ich zu.
Nun möchte ich aber auf den ersten Widerspruch in deiner Argumentation zu sprechen kommen. Denn du schriebst weiterhin:

Die von mir genannten schmerzhaften Reformen, welche das marode Sozialsystem festigen würden, sind bislang nicht gekommen, weil man eben nicht über die Köpfe der Menschen hinweg entscheiden wollte. Weil man um Wahlstimmen fürchtet. Man denke nur an die Zusammenlegung von Sozial- und Arbeitslosenhilfe, welche strukturell wie finanziell sinnvoll war, aber Massenproteste nach sich zog und der SPD große Probleme bereitet hat.
Was ich also sagen will: Man muss viele Menschen vor den Kopf stoßen, um den Staat zu sanieren.

Nur leider liefen die "Reformen" der letzten Jahre darauf hinaus, daß der Anteil der sozialbeitragspflichtigen Arbeitsverhältnisse immer weiter abgenommen hat und stetig weiter abnimmt. Der Staat, und schon garnicht der Sozialstaat, wird auf diese Weise saniert, sondern er wird schrittweise abgeschafft, und seitens der Politik wird man nicht müde, uns dies jeden Tag als "Sachzwang", als Folge von "Demographie" und "Globalisierung" zu verkaufen.
Aber schon klar, "sozial" ist ja bekanntlich, was "Arbeit schafft", aber ist es auch "sozial" die Rahmenbedingungen für immer mehr Minijobs, Teilzeitjob oder Leiharbeit zuungunsten von sozialversicherungspflichtigen Vollzeitstellen zu schaffen, während man die Menschen gleichzeitig zwingt, solche Sklavenjobs anzunehmen da ihnen sonst das Schreckgespenst der "strukturell und finanziell" sinnvoll zusammengelegten Sozial- und Arbeitslosenhilfe droht?
Die derzeitige Politik dient der Wirtschaft und der Finanzindustrie, die Kosten für den Faktor "Arbeit" zu senken, aber sicher nicht dem einfachen (Wahl-) Volk.

Nicht umgekehrt. Und Krankenkassen weigern sich nicht einfach, irgendwas zu bezahlen, weil sie so raffgierig sind. Diesen Entscheidungen liegen feste Vorschriften zu Grunde, deren Hintergrund komplexer ist, als du zu begreifen scheinst.

Dieses Konglomerat aus Pharmaindustrie und Krankenkassen gehört ohnehin zerschlagen und die Gesundheitsversorgung verstaatlicht. Oder kann mir jemand schlüssig erklären, wieso ein Land 50 - 60 Krankenkassen mit jeweils eigenem Verwaltungsapparat benötigt, die alle von den jeweiligen Versicherten am Leben erhalten werden müssen? Allein dafür gehen doch jedes Jahr Milliarden drauf, ohne daß auch nur ein Versicherter ein Zäpfchen gegen Fieber bekommen hätte.

C.
 
@Crimson
Hartz 4 und Minijobs haben zwar beide ihren Urpsrung in der Regierung Schröder, sind aber sonst zwei grundverschiedene Dinge.

Hartz 4 hat das geschaffen, was du selber für die Krankenkassen forderst: Das System zentralisiert, somit Bürokratie abgebaut.

Minijobs sollten die Wirtschaft reaktionsschneller und den Arbeitsmarkt für Arbeitssuchende zugänglicher machen.

Dass das mit den Minijobs aber nach hinten losgegangen ist, habe ich bereits in einer früheren Diskussion, wo du involviert warst, eingeräumt. Ich habe sogar regelrecht dagegen gewettert.

Dahinter aber nun wieder eine Verschwörung von Politik und Industrie ausmachen zu wollen, ist gegenstandslos, da ich bezweifle, dass du irgend etwas vorweisen kannst, das mehr als ein schwammiges Indiz darstellt.
 
Aber schon klar, "sozial" ist ja bekanntlich, was "Arbeit schafft", aber ist es auch "sozial" die Rahmenbedingungen für immer mehr Minijobs, Teilzeitjob oder Leiharbeit zuungunsten von sozialversicherungspflichtigen Vollzeitstellen zu schaffen, während man die Menschen gleichzeitig zwingt, solche Sklavenjobs anzunehmen da ihnen sonst das Schreckgespenst der "strukturell und finanziell" sinnvoll zusammengelegten Sozial- und Arbeitslosenhilfe droht?
@Crimson
Also was Leiharbeit angeht muss ich dich da etwas verbessern, es sei denn ich habe dich hier falsch interpretiert.....

Leiharbeit (oder Zeitarbeit bzw. Arbeitnehmerüberlassung) ist i.d.R. eine normale Anstellung, die durchaus Sozialversicherungspflichtig ist. Ebenso hat man bei der Leiharbeitsfirma meist die gleichen Regelungen wie bei einer "normalen" Festanstellung - genau das ist man nämlich bei der Firma. Festangestellt (1). Ich habe ja die letzten 9 Jahre in einem solchen Arbeitsverhältnis gearbeitet und als der Kunde dann den Vertrag beenden mußte, habe ich eine normale Kündigungsfrist erhalten. Ich wurde sogar 2 Monate bei voller Bezahlung freigestellt, da keine Folgearbeit vorhanden war.

Was aber im Zusammenhang mit der Leih- oder Zeitarbeit meiner Meinung nach ein Unding ist (teilweise würde ich das sogar als Verstoss gegen das Grundgesetzt und die Gleichbehandlung auslegen) ist die Bezahlung und sonstige Vergütungen. Laut Gesetzt ist eine Firma verpflichtet, einem externen Leiharbeiter die gleiche Bezahlung wie einem Festangestellten zu entlohnen. Dies wird aber schon im Gesetzt dadurch ausgehebelt, dass dieser Passus entfällt, wenn ein extra Tarifvertrag für diese Branche ausgehandelt worden ist. Oft gibt es auch geringeren Urlaub und eine höhere Wochenarbeitszeit (bespw. 40 statt 35 oder 38 Stunden oder 42 statt 40 Stunden) - bei geringerem Lohn!

Zufälligerweise :rolleyes: sind solche Tarifverträge vorhanden - natürlich zu deutlich schlechteren Konditionen. Das kann durchaus zu 3-5 Euro Stundenlohn weniger (!!!) bedeuten (2). Und solche Schwankungen sind bei den großen Gewerkschaften wie Verdi vorhanden, bei solchen Pseudogewerkschaften wie der "Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften" sind die Spannen mitunter noch größer (3).

Fassen wir also mal zusammen:

* Zeitarbeiter haben bei den Zeitarbeitsfirmen prinzipiell den Status eines Festangestellten
* Laut Gesetzt steht ihnen gleiche Bezahlung zu, was durch das selbe Gesetzt wiederum ausgehebelt wird
* Die Bezahlung ist geringer, mitunter auch die Anzahl der Urlaubstage und i.d.R. gibt es auch eine höhere Wochenarbeitszeit.

@SiLL
Das die Politik lieber mit der Industrie ins Bett geht als mit dem einfachen Arbeiter ist in meinen Augen keine Verschwörungstheorie sondern Fakt. Würde man eine Statistik erstellen, wäre man glaube ich überrascht. Das was der kleine Mann abkriegt, sind - im Vergleich zur Industrie - eher Leckerbissen als ganze Mahlzeiten. ;)



(1) Ich bin mir aber bewußt, dass auch andere Regelungen und schwarze Schafe gibt.
(2) Wir beide hatten uns glaube ich die Tage mal im ICQ darüber unterhalten, dass ich ein potentiellen Stellenangebot abgelehnt hatte, weil u.a. die Bezahlung zu gering war.
(3) Bspw. würde ich eine Stelle nicht akzeptieren, in der dieser "Tarifvertrag" als Maßgebend bezeichnet wird.
 
@Crimson
Hartz 4 und Minijobs haben zwar beide ihren Urpsrung in der Regierung Schröder, sind aber sonst zwei grundverschiedene Dinge.

Wurde m.W. beides als "Agenda 2010" verkauft und unter den Reformen des Arbeitsmarktes Hartz I - IV beschlossen.

Hartz 4 hat das geschaffen, was du selber für die Krankenkassen forderst: Das System zentralisiert, somit Bürokratie abgebaut.

Wäre ja toll, wenn dem so wäre, aber außer daß das Arbeitsamt jetzt Arbeitsagentur heißt ist so ziemlich garnichts passiert. Der Bürokratiewasserkopf, den wir uns zur Verwaltung der Arbeitslosigkeit leisten, ist der gleiche geblieben, und eher noch dicker geworden. Außerdem ist es den Menschen, die von dieser verordneten Armut kosten dürfen so ziemlich egal, wie das ganze nun verwaltungstechnisch abläuft.


Minijobs sollten die Wirtschaft reaktionsschneller und den Arbeitsmarkt für Arbeitssuchende zugänglicher machen.

:rofl:
Blödsinn! Selbst wenn jenes das edle Ziel unserer Volksvertreter gewesen sein sollte, dann muß man ihnen im Gegenzug riesige Blauäugigkeit und Dummheit attestieren. Wenn die Rahmenbedingungen geschaffen werden, daß ein Unternehmen bei der Einstellung von zwei Minijobbern gute 1000 Euro sparen kann, als bei der Festanstellung einer Vollzeitkraft für den gleichen Job, dann muß man schon außerordentlich naiv sein zu erwarten, daß nun die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen ungeheuren Schub erfahren wird.

Dahinter aber nun wieder eine Verschwörung von Politik und Industrie ausmachen zu wollen, ist gegenstandslos, da ich bezweifle, dass du irgend etwas vorweisen kannst, das mehr als ein schwammiges Indiz darstellt.

Wieviele hochrangige Politiker sitzen denn in verschiedenen Aufsichtsräten, oder bekommen nach Ablauf ihrer Tätigkeit in der Politik lukrative Beraterjobs in allen möglichen Großkonzernen?

Beispiele gefällig, ok...

Ex-Kanzler Gerhard Schröre schließt als Kanzler einen Vertrag über den Bau einer Pipeline mit dem Gasriesen GAzprom und wird unmittelbar nach seiner Abwahl zum Aufsichtsratsvrsitzenden des Konsortioums nominiert, daß diese Pipeline bauen soll.

Ex-Wirtschaftsminister und FDP-Vorsitzender Bangemann wollte unmittelbar nach seiner Tätigkeit als EU-Kommissar u.a. für Telekommunikation bei dem spanischen Telefonriesen "Telefonica" unterkommen, der zu dieser Zeit bereits massiv von der in Bangemanns Amtszeit getroffenen Liberalisierungsentscheidungen profitierte. Das war aber selbst den Herren in Brüssel zu heiß, die ein Verfahren einleiteten um Bangemann seine Pensionsansprüche abzuerkennen. Ergenis: Er musste immerhin ein ganzes Jahr warten, bis er bei Telefonica einsteigen konnte. :rolleyes:

Ex-Verkehrsminister Matthias Wissmann kam nach seinem Ausscheiden aus der Politik bei der Anwaltskanzlei Wilmer Cutler Pickering Hale and Dorr LLP unter, die zu den führenden Verkehrslobbyisten der Welt zählt, und die u.a. die Berliner Flughafen-Holding bei der Privatisierung berät. Seltsam: Bei den Privatisierungsverhandlungen hatte Wissmann bis 1998 noch den Bund vertreten.

Otto Wiesheu, bis 2005 Wirtschaftsminister in Bayern, setzte sich bis zum Schluß sehr dafür ein, daß die Bahn vom Bund im Zuge ihrer Privatisierung und zur Vorbereitung des Börsengangs 4,3 Milliarden Euro für ihr Streckennetz zur Verfügung gestellt bekommt, um dann unmittelbar in den Vorstand der Deutschen Bahn AG zu wechseln... als "Beauftragter für politische Beziehungen".

Der frühere Manager des E.on-Vorläufers Veba und spätere Bundeswirtschaftsminister Werner Müller wurde 2003 zum Vorstandschef des Kohle- und Chemiekonzerns RAG bestellt. Als Minister hatte er wesentlich an der Verlängerung der Steinkohlesubvention mitgewirkt, die vor allem die RAG begünstigte. Im Streit um die Genehmingung der Ruhrgas-Übernahme durch die E.on - das Kartellamt hatte diese zuvor untersagt - überlies er 2002 den Entscheid über eine Ministererlaubnis dem damaligen Staatssekrtär Alfred Tacke. Dieser wechselte 2004 prompt in den Vorstand der RAG-Tochter Steag. Beide Unternehmen also, denen Müller und Tacke jetzt dienen, werden vom E.on, dem Begünstigten der Ministererlaubnis, kontrolliert. Zufall?!

Die Verflechtungen von Industrie, Finanzwelt und Politik sind alles, aber sicher keine Märchen und keine Verschwörungstheorien. Das sind jetzt nur ein paar Beispiele aus den letzten Jahren, und ich Wette durch ein bisschen googlen findest Du noch einiges mehr. :)

@ Hora

Ich weiß schon, daß die Leiharbeiter für gewöhnlich bei den entsprechenden Firmen sozialversicherungspflichtig angestellt sind, aber Du beschreibst genau das, was ich an diesem System anprangere, das nämlich dadurch Tarifverträge und Vergünstigungen, die den Arbeitnehmern zugute kommen systematisch ausgehebelt werden, und sehr viele Menschen, die zuvor fest angestellt waren dadurch für wesentlich weniger Lohn die gleiche Arbeit wie vorher machen müssen.

C.
 
Wurde m.W. beides als "Agenda 2010" verkauft und unter den Reformen des Arbeitsmarktes Hartz I - IV beschlossen.
Richtig, ich sprach ja auch explizit von Hartz IV. Nicht Hartz I - IV. Und ein Reformpaket so groß wie die Agenda 2010 ist selten nur gut oder nur schlecht.
Wäre ja toll, wenn dem so wäre, aber außer daß das Arbeitsamt jetzt Arbeitsagentur heißt ist so ziemlich garnichts passiert.
Noch mal: Sozialhilfe und Arbeitslosengeld wurden zusammengeführt in das Arbeitslosengeld II = Zentralisierung = Bürokratieabbau. Na klar ist man damit nicht am Heiligen Gral des Bürokratieabbaus angekommen, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Außerdem ist es den Menschen, die von dieser verordneten Armut kosten dürfen so ziemlich egal, wie das ganze nun verwaltungstechnisch abläuft.
Armut kann man sich nur selbst verordnen.

muß man schon außerordentlich naiv sein zu erwarten, daß nun die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen ungeheuren Schub erfahren wird.
Vielleicht ist es ja an dir vorbeigegangen. Aber sie hat sich in der Tat erhöht.

Wieviele hochrangige Politiker sitzen denn in verschiedenen Aufsichtsräten, oder bekommen nach Ablauf ihrer Tätigkeit in der Politik lukrative Beraterjobs in allen möglichen Großkonzernen?
Ja natürlich, mir ist das alles geläufig und bekannt. All das ist eine riesen Schweinerei. Insbesondere deswegen, da man trotz der Offenkundigkeit juristisch machtlos ist.
Du hast aber davon geredet, dass ein ganzes Parteiprogramm nur darauf ausgelegt war, den Interessen der Industrie zu dienen und nicht der der Arbeitnehmer.
Bei einer Arbeiterpartei.
:verwirrt:
Du musst zugeben, das ist weit ausgeholt.
 
Natürlich nicht und das hat auch die Politik erkannt, siehe Schuldenbremse, welche Anfang diesen Jahres auf den Weg gebracht wurde. Allerdings fehlt noch der Mut zu wirklich schmerzhaften aber nötigen Reformen, dem stimme ich zu.
Nun möchte ich aber auf den ersten Widerspruch in deiner Argumentation zu sprechen kommen. Denn du schriebst weiterhin

Wo siehst du denn da eine Schuldenbremse bitte?
Die Neuverschuldung beträgt 2009 fast 80 Milliarden Euro.
Es wird Geld rausgeworfen das nicht einmal vorhanden ist.
Haushalt 2009: Gerät die Neuverschuldung außer Kontrolle? - Weitere Meldungen - FOCUS Online
Beleg mal wie wir anderen deine Aussagen.

Die von mir genannten schmerzhaften Reformen, welche das marode Sozialsystem festigen würden, sind bislang nicht gekommen, weil man eben nicht über die Köpfe der Menschen hinweg entscheiden wollte. Weil man um Wahlstimmen fürchtet. Man denke nur an die Zusammenlegung von Sozial- und Arbeitslosenhilfe, welche strukturell wie finanziell sinnvoll war, aber Massenproteste nach sich zog und der SPD große Probleme bereitet hat.
Was ich also sagen will: Man muss viele Menschen vor den Kopf stoßen, um den Staat zu sanieren. Um ersteres zu vermeiden, gibt es beispielsweise die Politik der kleinen Schritte von Merkel als Alternative. Der Vorteil: Die Menschen werden nicht zu schnell zu hart rangenommen. Der Nachteil: Es mangelt dieser Politik an Entschlossenheit und Strahlkraft.
Sich nur nach dem Wähler zu richten und gleichzeitig wirklich etwas zu bewegen - zwei Dinge die du dir wünschst - sind nun mal zwei paar Schuhe.
Dies wäre nur mit entsprechendem Charisma eines Spitzenpolitikers unter einem Hund zu bringen, aber sowas ist momentan in der Tat Mangelware. Aber das alles sind Probleme, welche durch Politikverdrossenheit und Untergangsstimmung, wie du sie an den Tag legst, nicht besser sondern eher schlimmer werden.

Sry aber das liegt sicher nicht daran das sie nicht über den Kopf der Leute hinweg entscheiden wollen, sondern weil sie in innerparteilichen und Koalitionsstreitigkeiten auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.
Wie ich schon in meiner Diskussion mit Utopio erwähnt habe, fehlt es mir da zu sehr an Plebiszitären Elementen. Zur Einführung des Euro lehnten 60% der Bundesbürger diesen ab, aber eingeführt wurde er trotzdem.

Ich wünsch mit nicht, dass sich Politiker nur nach dem Wähler richten, sondern das sie Anfangen auf diese zu hören. Ich bin kein Kind das jeden wunsch erfüllt kriegen möchte.

Nicht richtig. Laut PISA Studie 2006 bewegt sich Deutschland im oberen Mittelfeld der getesteten Staaten und konnte sich somit bereits bessern.

Das ist noch kein anzeichen dafür das unsere Bildungsmisere überwunden ist. Wieso gehn denn soviele Studenten bitte Demonstrieren?
Weil das Studium in Deutschland zum Luxusgut wird ( abgesehn von Rheinland Pfalz wo das studieren immer noch nichts kostet)

Also ersteres möchte ich mal stark bezweifeln. Und davon mal abgesehen existiert natürlich nie 100%ige Sicherheit. Darum geht es ja auch gar nicht.
Und fein, du findest unser Rechtssystem zu lasch. Streitbar, aber deswegen wird Deutschland nicht untergehen.

Hab auch nicht behauptet das Deutschland wegen seiner Kriminalität untergeht.
Aber hier mal ein netter link für dich: Kriminalstatistik: Frankfurt bleibt Kriminalitäts-Hauptstadt - Kriminalität - Gesellschaft - FAZ.NET

Hm findest du es denn gut, dass man Kinderschänder so früh entlässt? Denn scheinbar bist du ja mit unserem Rechtssystem mehr als zufrieden.

Sag mal fußt bei dir eigentlich alles auf Polemik? Aktuell strebt die USA das europäische Modell an. Nicht umgekehrt. Und Krankenkassen weigern sich nicht einfach, irgendwas zu bezahlen, weil sie so raffgierig sind. Diesen Entscheidungen liegen feste Vorschriften zu Grunde, deren Hintergrund komplexer ist, als du zu begreifen scheinst. Er geht jedenfalls deutlich über Raffgier hinaus.

Aha aber du begreifst die Hintergründe und Vorschriften der Krankenkassen?
Auf deine Postings kann man ehrlich gesagt manchmal nur mit Polemik reagieren.
Was die USA unter Obama anstreben tut nichts zur sache.In Deutschland muss der Versicherte immer öfter in die eigene Tasche greifen, und auch Medikamente nun selbst bezahlen. Und das sowas nicht allein von den Krankenkassen kommt ist klar, da steht der Gesetzgeber dahinter.
Ich geb dir mal ein konkretes Beispiel, sehr einfach nachzuvollziehn.
Wenn du derzeit im zweiten Bildungsweg bist, Abitur nachholen, Ausbildung usw, und du hast das 25 lebensjahr erreicht, bist du ja nicht mehr Automatisch bei den Eltern mitversichert. Die neuen Gesetze legen fest, das die Beitragsbemessungsgrenze hierbei von 0-890€ geht. Das heißt auch wenn ich keinen cent verdiene, darf ich im Monat 130 Euro an die Krankenkasse bezahlen. Nun erklär mir mal bitte wie sich das ein Auszubildender oder jemand der gerade auf der Abendschule sitzt sich das Leisten kann?

Vielleicht solltest du endlich Politiker werden. Anscheinend bist du ja der einzige, der weiß was getan werden muss.

Wo bitte hab ich erwähnt das ich weiß was getan werden muss:verwirrt:
Und nein danke, ich bin nicht korrupt genug, um Politiker zu sein.

Zusagen dass das und das ******* ist und das sowieso und Deutschland wird untergehen ist doch kein Beleg. Was du tust ist Probleme zu benennen, die wir natürlich wie jeder Staat haben, sie bis zum Himmel aufzublasen und darauf fußend die Apokalypse anzukündigen. Sinnvoll.

Hm was sind dann für dich Belege, Steigende Arbeitslosenzahlen ( und bitte komm mir nun nicht damit das die Gesunken sind, rechnen wir da jeden raus, der sich auf Weiterbildung durchs Arbeitsamt befindet oder im zweiten Arbeitsmarkt festhängt, steigen die zahlen rapide an) sind nur ein Aspekt dessen das es der Wirtschaft nicht wirklich gut geht.
Anderes Beispiel dafür sind die Steigenden Insolvenzen : http://www.businessonline.t-online.de/c/18/87/05/06/18870506.html
Und ich droh keine Apokalypse an, ich sag nur das wenn es so weiter geht, alles Bergab geht. Und was interessieren mich andere Staaten, wie wir mit unseren Problemen umgehn interessiert mich.


@Utpoio
Ich hab keine Aussage darüber gemacht, dass die angesprochenen 300 Millarden geleistete ausgaben oder Bürgschaften sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht ist es ja an dir vorbeigegangen. Aber sie hat sich in der Tat erhöht.

Da schreibt ja mittlerweile sogar die Springer-Presse was anderes:

Prekäre Beschäftigung: Armutsrisiko in Deutschland steigt trotz Arbeit - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE

Welt online schrieb:
Der Anteil der Menschen, die in einer sozialversicherungspflichtigen Stelle mit unbefristetem Arbeitsvertrag arbeiten, sank zwischen 1998 und 2008 gemessen an allen Erwerbstätigen von 72,6 auf 66 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil der so genannten „atypischen Beschäftigungsformen“ von 16,2 auf 22,2 Prozent an.

Ja natürlich, mir ist das alles geläufig und bekannt. All das ist eine riesen Schweinerei. Insbesondere deswegen, da man trotz der Offenkundigkeit juristisch machtlos ist.
Du hast aber davon geredet, dass ein ganzes Parteiprogramm nur darauf ausgelegt war, den Interessen der Industrie zu dienen und nicht der der Arbeitnehmer.

Hab ich das? :verwirrt:
Ob nun das Programm einer Partei darauf ausgelegt ist, ist zudem schnuppe, wenn die Verantwortlichen der jeweiligen Parteien so handeln, wie beschrieben, und das waren nur einige wenige Fälle, die Spitze des Eisberges quasi. Da noch anzunehmen, daß das "Einzelfälle" sind, ist ganz schön naiv.
Allein schon, daß der Gesetzgeber(!) die Gesetze so hindreht, daß man für solche Dinge kaum oder garnicht jursistisch belangt werden kann, sollte zu denken geben.

Armut kann man sich nur selbst verordnen.

Jo, schon klar... :rolleyes:
Dann werd mal nach 30 Jahren arbeitslos, rutsch in Hartz IV und guck, was mit Geld passiert, das Du vielleicht in den 30 Jahren angespart hast...

Noch mal: Sozialhilfe und Arbeitslosengeld wurden zusammengeführt in das Arbeitslosengeld II = Zentralisierung = Bürokratieabbau. Na klar ist man damit nicht am Heiligen Gral des Bürokratieabbaus angekommen, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Sischa dat.... :rolleyes:

Im Sinne der Betroffenen - mz-web.de

Richter fordern klare Kante bei Hartz IV - Startseite - Nordsee-Zeitung

In Deutschland hat selten eine neue Verwaltungsmaßnahme zu weniger Bürokratie geführt, dazu ist der über Jahrzehnte aufgebaute Beamten-Wasserkopf zu groß, und der sorgt schon dafür, daß er nicht arbeitslos wird. Ich hab genug Zeit in diesem Land verbracht, um das zu wissen...

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Utpoio
Ich hab keine Aussage darüber gemacht, dass die angesprochenen 300 Millarden geleistete ausgaben oder Bürgschaften sind.

Was allerdings einen großen Unterschied macht.

Ein zweiter zentraler Punkt sind die Bedinungen der Ausgaben.
1. An wen, ob es eine reele Chance auf Rettung gibt oder das unvermeintliche nur herauszögert.
2. Bekommt man das Geld als Staat wieder zurück, sobald es der geretteten Bank wieder gut geht.
Die USA bekommt z.B. zumindest einen Teil des Gelds wieder zurück, weil Banken wie Morgan Stanley sich von den staatlichen Auflaugen "freikaufen" möchten.
 
Holla die Waldfee. Das ist mal n Post. :eek:


Wo siehst du denn da eine Schuldenbremse bitte?
Die Neuverschuldung beträgt 2009 fast 80 Milliarden Euro.
Es wird Geld rausgeworfen das nicht einmal vorhanden ist.
Haushalt 2009: Gerät die Neuverschuldung außer Kontrolle? - Weitere Meldungen - FOCUS Online
Beleg mal wie wir anderen deine Aussagen.
Ich bezog mich darauf: Grundgesetzänderung: Bundesrat beschließt Schuldenbremse - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
Sry aber das liegt sicher nicht daran das sie nicht über den Kopf der Leute hinweg entscheiden wollen, sondern weil sie in innerparteilichen und Koalitionsstreitigkeiten auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.
Eine große Koalition in der Regierung sitzen zu haben, trägt ihren Teil dazu bei, das kann man nicht leugnen. Man sollte aber auch bedenken, dass hinter verschlossenen Türen durchaus ein sachlicher Ton bei den Kompromissfindungen herrscht, anders als in der Öffentlichkeit. Dies kann man so zumindest immer wieder von Journalisten und Politkennern lesen und hören.
Ich erachte dennoch die Angst der Politik, das Wahlvolk zu verschrecken, als eine primäre Ursache in der Verschleppung von notwendigen Reformen für unseren Sozialstaat. Diesen Missstand kann man bis zu den Wurzeln der BRD zurückverfolgen. Man denke nur an Adenauer, der auf Bedenken bezüglich der Zukunftsfähigkeit des Rentensystems geantwortet haben soll, dass die Wahlen nicht in 50 Jahren stattfinden würden, sondern jetzt.
Ich denke, dass die dahinter liegende Ursache eine sehr Deutsche ist. Denn viel vom Staat zu erwarten (und dann auch enttäuscht zu werden) ist etwas zutiefst Deutsches.
Wie ich schon in meiner Diskussion mit Utopio erwähnt habe, fehlt es mir da zu sehr an Plebiszitären Elementen. Zur Einführung des Euro lehnten 60% der Bundesbürger diesen ab, aber eingeführt wurde er trotzdem.
Das Plebiszit ist auch so eine Sache, die mir sehr zweischneidig erscheint. Auf der einen Seite entspricht es genau dem, was die BRD doch repräsentieren soll: Demokratie, Volksherrschaft. Und die direkte Einbeziehung des Volkes stellt eine wirksame Möglichkeit da, Lobbyismus einzuschränken (wenngleich es für die Lobbys auch hier die Möglichkeit der medialen Manipulation gibt).
Auf der anderen Seite muss eine breite Masse Entscheidungen treffen, über deren Hintergrund es nicht genügend geschult werden kann.
Aber aus purem Idealismus befürworte ich persönlich ebenfalls mehr Demokratie und somit das Plebiszit. Das heißt aber meines Erachtens eben nicht, dass unser momentanes System nur schlecht ist.
Hat der Euro sich beispielsweise nicht als stabil erwiesen? Und erleichtert er nicht den intereuropäischen Handel, von dem Deutschland profitiert?
Das ist noch kein anzeichen dafür das unsere Bildungsmisere überwunden ist. Wieso gehn denn soviele Studenten bitte Demonstrieren?
Weil das Studium in Deutschland zum Luxusgut wird ( abgesehn von Rheinland Pfalz wo das studieren immer noch nichts kostet)
In Sachsen ist es ebenfalls kostenlos.
Die dahinter stehende Logik ist, dass man nur so mit auf Eliten setzenden Ländern wie etwa das Paradebeispiel USA mithalten kann. Dass man sich sozusagen auf bestimmte Bevölkerungsgruppen konzentrieren muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ein äußerst heikles Thema, dem ich auch noch unschlüssig gegenüber stehe. Wobei es meines Wissens aber auch Finanzierungsmöglichkeiten für weniger flüssige Studierwillige gibt.

Der Punkt ist hier jedoch - um mal auf das Ausgangsthema zurückzukommen -, dass man sich dabei etwas gedacht hat, bei dem es am Ende um das Wohl Deutschlands als Ganzes ging. Das mag falsch und unmoralisch sein. Aber es ist eben nicht etwas, das uns alle verdammt und vollkommen unberechtigt ist.
Hab auch nicht behauptet das Deutschland wegen seiner Kriminalität untergeht.
Aber hier mal ein netter link für dich: Kriminalstatistik: Frankfurt bleibt Kriminalitäts-Hauptstadt - Kriminalität - Gesellschaft - FAZ.NET
Ich wollte jetzt eigentlich nicht über Kriminalität in deutschen Großstädten diskutieren. Wir können uns sicher darauf einigen, dass ohne Staatsmacht es noch bedeutend unsicher wäre ;)
Hm findest du es denn gut, dass man Kinderschänder so früh entlässt? Denn scheinbar bist du ja mit unserem Rechtssystem mehr als zufrieden.
"Mehr als zufrieden" ist sicher etwas dick aufgetragen, aber ich empfinde es im Vergleich mit anderen Industriestaaten als ziemlich gut. Aber ein so komplexes Thema wie die Kinderschänderdebatte kann problemlos einen eigenen Thread füllen, weshalb ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen möchte.
Aha aber du begreifst die Hintergründe und Vorschriften der Krankenkassen?
Ich bin kein Experte, aber gut genug, um nicht überall Raffgier zu sehen.
Was die USA unter Obama anstreben tut nichts zur sache.
Finde ich auch, aber du hast das Beispiel gebracht. :)
In Deutschland muss der Versicherte immer öfter in die eigene Tasche greifen, und auch Medikamente nun selbst bezahlen. Und das sowas nicht allein von den Krankenkassen kommt ist klar, da steht der Gesetzgeber dahinter.
An sich nicht falsch. Warum? Weil unser Krankensystem mehr geboten hat, als wir bereit waren Abgaben zu leisten. Also muss man sparen. Simple Notwendigkeit.
Ich geb dir mal ein konkretes Beispiel, sehr einfach nachzuvollziehn.
Wenn du derzeit im zweiten Bildungsweg bist, Abitur nachholen, Ausbildung usw, und du hast das 25 lebensjahr erreicht, bist du ja nicht mehr Automatisch bei den Eltern mitversichert. Die neuen Gesetze legen fest, das die Beitragsbemessungsgrenze hierbei von 0-890€ geht. Das heißt auch wenn ich keinen cent verdiene, darf ich im Monat 130 Euro an die Krankenkasse bezahlen. Nun erklär mir mal bitte wie sich das ein Auszubildender oder jemand der gerade auf der Abendschule sitzt sich das Leisten kann?

Was dahinter steckt ist einfach der Gedanke, dass mit 25 die Ausbildung im Regelfall abgeschlossenen sein sollte und der Steuerzahler nicht verpflichtet ist, bei einer "Dauerausbildung" die Gesundheitsvorsorge des jeweiligen Auszubildenen zu finanzieren.
Das gleiche Prinzip findest sich im Studium, wo eine zu arge Überziehung der Regelstudienzeit mit Studiengebühren belegt werden kann.

Auch das ist weder immer gerecht noch perfekt. Aber es ist auch nicht von grundauf schlecht.

Davon abgesehen gibt es verschiedene Einstufungen. Wenn du 130€ berappen musst, solltest du auch ein entsprechendes Einkommen haben. Ich sage nicht dass es einfach zu verdauen wäre, aber es wäre sicher möglich.
Was Abendschulen betrifft gibt es Krankenkassen, die auch für Abendschulen Studentenversicherungen für 55 Euro anbieten. Korrigiere mich, wenn sich da was geändert hat, aber so kenne ich es noch.
Wo bitte hab ich erwähnt das ich weiß was getan werden muss:verwirrt:
Nun wie will man denn wissen, was alles schlecht ist, wenn man das gute nicht kennt? Un da du nach eigener Aussage wirklich alles schlecht findest...
Hm was sind dann für dich Belege, Steigende Arbeitslosenzahlen ( und bitte komm mir nun nicht damit das die Gesunken sind, rechnen wir da jeden raus, der sich auf Weiterbildung durchs Arbeitsamt befindet oder im zweiten Arbeitsmarkt festhängt, steigen die zahlen rapide an) sind nur ein Aspekt dessen das es der Wirtschaft nicht wirklich gut geht.
Anderes Beispiel dafür sind die Steigenden Insolvenzen : Insolvenzen 2009: Mehr Pleiten im ersten Quartal
Schon mal was von der Finanzkrise gehört? War neulich in den Nachrichten.
Sorry für den Sarkasmus, aber momentan geht es mit der Wirtschaft wirklich bergab. Das reicht aber nun eben nicht als Beleg, da keine Politik der Welt eine Wirtschaft ewig und ununterbrochen florieren lassen kann.
Dass es mit Deutschland bergab geht kannst du übrigens auch gar nicht belegen, dass ist eine Nummer zu groß für dich. Da braucht es schon einen Expertenstab und einen üppigen Etat. Daher bleibt diese Theory von dir gegenstandslose Hypothese.
Wie es der Zufall aber will gab es diesen Expertenstab und jenen üppigen Etat bereits, sogar dieses Jahr. Und zwar gab es da einen FOCUS-Ausgabe welche zwei Artikel jeweils basierend auf einem schweizerischen und einem amerikanschen Wirtschaftsinstitut präsentierte. Jene Institute hatten sich daran versucht, die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands zu prognostizieren. Beide zeichneten zwar kein rosigflauchiges, aber ein positives Zukunftsbild Deutschlands. Voller Herrausforderungen aber eben auch Chancen.
Davon mal abgesehen wirtschaftet auch nicht die Politik sondern der deutsche Bürger.
Du selbst kannst maximal versuchen zu belegen, dass einzelne Entscheidungen der Politik falsch sind oder einzelne Tendenzen in der Gesellschaft, der Wirtschaft oder was auch immer.
Und was interessieren mich andere Staaten, wie wir mit unseren Problemen umgehn interessiert mich.
Sie sollten dich interessieren, denn jeder Staat basiert auf Menschen und jedes Problem eines Staates lässt sich auf die Schwächen und Unzulänglichkeiten des Menschen runterbrechen. Daher kann man von anderen Staaten viel lernen und über sich selbst erfahren.


@Crimson
Deine Antwort kommt später. Ob heute oder morgen kann ich nicht mit Gewissheit sagen.
 
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Ich bezog mich in meinem Post darauf, dass davon nichts zu merken ist. Auch mir ist klar das man wirtschaftlich in einer Krise Geld ausgeben muss, um wieder nach vorne zu kommen, nur versucht der deutsche Staat schon seit der Wiedervereinigung die Schuldenbremse anzuziehn. Aber draus geworden ist nichts, was man an der stetigen Neuverschuldung sieht.
Da kann ich mich nur wieder auf eine meine ersten Aussagen beziehn, Beschlüsse und der Willen was zu ändern sind schön und gut, wenn es aber nicht umgesetzt wird einfach nur ein schuss in den Ofen.
Wie sagt man doch so schön : Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert


Eine große Koalition in der Regierung sitzen zu haben, trägt ihren Teil dazu bei, das kann man nicht leugnen. Man sollte aber auch bedenken, dass hinter verschlossenen Türen durchaus ein sachlicher Ton bei den Kompromissfindungen herrscht, anders als in der Öffentlichkeit. Dies kann man so zumindest immer wieder von Journalisten und Politkennern lesen und hören.
Ich erachte dennoch die Angst der Politik, das Wahlvolk zu verschrecken, als eine primäre Ursache in der Verschleppung von notwendigen Reformen für unseren Sozialstaat. Diesen Missstand kann man bis zu den Wurzeln der BRD zurückverfolgen. Man denke nur an Adenauer, der auf Bedenken bezüglich der Zukunftsfähigkeit des Rentensystems geantwortet haben soll, dass die Wahlen nicht in 50 Jahren stattfinden würden, sondern jetzt.
Ich denke, dass die dahinter liegende Ursache eine sehr Deutsche ist. Denn viel vom Staat zu erwarten (und dann auch enttäuscht zu werden) ist etwas zutiefst Deutsches.

Das siehst du als eine der primären Ursachen, aber bei den sonstigen doch sehr unpopulären Entscheidungen, hatten sie davor auch keine Angst.
Was die Berichterstattung von Reportern angeht, ist mir die sache zutiefst subjekt.
Ich schließ mich da Crimsons Meinung zu den Springer Medien im allgemeinen an.

Hm dann bin ich wohl sehr unddeutsch, denn ehrlich gesagt erwarte ich von diesem Staat nichts mehr, aber ich lass mich auch gerne mal wieder positiv überaschen.

Das Plebiszit ist auch so eine Sache, die mir sehr zweischneidig erscheint. Auf der einen Seite entspricht es genau dem, was die BRD doch repräsentieren soll: Demokratie, Volksherrschaft. Und die direkte Einbeziehung des Volkes stellt eine wirksame Möglichkeit da, Lobbyismus einzuschränken (wenngleich es für die Lobbys auch hier die Möglichkeit der medialen Manipulation gibt).
Auf der anderen Seite muss eine breite Masse Entscheidungen treffen, über deren Hintergrund es nicht genügend geschult werden kann.
Aber aus purem Idealismus befürworte ich persönlich ebenfalls mehr Demokratie und somit das Plebiszit. Das heißt aber meines Erachtens eben nicht, dass unser momentanes System nur schlecht ist.
Hat der Euro sich beispielsweise nicht als stabil erwiesen? Und erleichtert er nicht den intereuropäischen Handel, von dem Deutschland profitiert?

Alles im leben hat seine zwei Seiten. Auf die Plebiszitären Elemente geh ich nun nicht weiter ein, da du ja auch was davon hälst.
Hm und was ist mit dem beliebten Begriff Teuro ? Ist nicht alles extrem teuer geworden?
Man sollte nicht immer nur die positiven dinge anmerken. Wieso sind trotz einiger guter eigenschaften des Euros immer noch soviele leute damit unzufrieden?


In Sachsen ist es ebenfalls kostenlos.
Die dahinter stehende Logik ist, dass man nur so mit auf Eliten setzenden Ländern wie etwa das Paradebeispiel USA mithalten kann. Dass man sich sozusagen auf bestimmte Bevölkerungsgruppen konzentrieren muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ein äußerst heikles Thema, dem ich auch noch unschlüssig gegenüber stehe. Wobei es meines Wissens aber auch Finanzierungsmöglichkeiten für weniger flüssige Studierwillige gibt.

Das es in Sachsen umsonst ist, war mir nicht bewusst.
Das wir zwanghaft versuchen Elite Unis zu schaffen ist mir auch klar, nur ist unser System leider nicht so ganz dafür geschaffen ( Bsp Finanzierung Wo bleiben die weitreichenden Stipendien?)
Ist es sinnvoll sich auf eine Bevölkerungsgruppe zu konzentrieren die sich das Studieren leisten kann? Sind sie bessere und intelligentere Studenten nur weil sie den vorteil haben, das jemand für sie die Unkosten übernimmt? Denke ich nicht. Und damit will ich anmerken dass das genauso, bei deinem Posting rüberkommt.
Du Studierst auch oder? Findest du die Finanzierungsmöglichkeiten nicht sehr dürftig? Bafög ist nicht das Gelbe vom Ei, und reicht selten aus.
Wirkliche Stipendien gibt es bei uns doch nur für Hochbegabte.

Der Punkt ist hier jedoch - um mal auf das Ausgangsthema zurückzukommen -, dass man sich dabei etwas gedacht hat, bei dem es am Ende um das Wohl Deutschlands als Ganzes ging. Das mag falsch und unmoralisch sein. Aber es ist eben nicht etwas, das uns alle verdammt und vollkommen unberechtigt ist.

Das würde ich nie verneinen, dass sich nicht jemand dabei was gedacht hat.
Nur sind die personen die solche Entscheidungen treffenn selten qualifiziert dazu.
Als kleines Bsp. möchte ich hier anführen wie es mit Politikern aussieht, die entschieden haben, das 900€ zum Leben locker aussreichen. Diese Menschen mussten nie mit so wenig Geld auskommen, daher ist die Grundlage auf der sie das Entschieden haben mehr als fraglich.

Ich wollte jetzt eigentlich nicht über Kriminalität in deutschen Großstädten diskutieren. Wir können uns sicher darauf einigen, dass ohne Staatsmacht es noch bedeutend unsicher wäre ;)

Ich hatte auch mit keinem Satz angedeutet, dass es uns mit Anarchie und ohne Polizei besser gehn würde, ich wollte dir legiglich eine Quelle und einen Nachweiß für meine vorherige aussage liefern.



Ich bin kein Experte, aber gut genug, um nicht überall Raffgier zu sehen.

Finde ich auch, aber du hast das Beispiel gebracht. :)

An sich nicht falsch. Warum? Weil unser Krankensystem mehr geboten hat, als wir bereit waren Abgaben zu leisten. Also muss man sparen. Simple Notwendigkeit.

Ich seh dahinter auch nicht nur Raffgier, ich bin im großen und ganzen mit meiner Krankenkasse zufriedne, auch wenn ich als chronisch kranker meine Medis zum großteil selbst bezahlen muss, was sehr kostspielig ist.
Aber ich seh im gegensatz zu dir auch die andere Seite, Krankenkassen werden geführt wie Konzeren, ihnen liegt das wirtschaftliche Prinzp der Gewinnmaximierung zugrunde.
Und nun erklär mir bitte, wieso eine Krankenkasse die mehre Milliarden Euro Gewinn macht sparen muss? Wir reden hier von Gewinn nicht Umsatz!!!


Was dahinter steckt ist einfach der Gedanke, dass mit 25 die Ausbildung im Regelfall abgeschlossenen sein sollte und der Steuerzahler nicht verpflichtet ist, bei einer "Dauerausbildung" die Gesundheitsvorsorge des jeweiligen Auszubildenen zu finanzieren.
Das gleiche Prinzip findest sich im Studium, wo eine zu arge Überziehung der Regelstudienzeit mit Studiengebühren belegt werden kann.

Hm ich kenn viele die sich aufgrund der schlechten Wirtschaftlichen lage in einer Umschulung befinden, da sie unserem Staat nur ungerne auf der Tasche liegen, und sich für den arbeitsmarkt attraktiver machen wollen.
Nur dummerweiße steht ihnen da die Kosten frage im weg. Weder wird eine zweit Ausbildung vom Arbeitsamt übernommen, noch bekommen sie die Krankenkassn Beiträge bezahlt.
So schaffen wir die dauer arbeitslosen von Morgen.

Davon abgesehen gibt es verschiedene Einstufungen. Wenn du 130€ berappen musst, solltest du auch ein entsprechendes Einkommen haben. Ich sage nicht dass es einfach zu verdauen wäre, aber es wäre sicher möglich.
Was Abendschulen betrifft gibt es Krankenkassen, die auch für Abendschulen Studentenversicherungen für 55 Euro anbieten. Korrigiere mich, wenn sich da was geändert hat, aber so kenne ich es noch.

Nope die zeiten sind leider vorbei, dazu sag ich nur danke Frau Ulla Schmidt.
Wie ich in meinem Posting erwähnt habe, ist 130 € der mindest Satz, der nach der Beitragsbemessungsgrenze berechnet wird.
Du musst die 130€ berappen wenn du nur bis zu 890€ im Monat zur Verfügung hast. Das ist das neue Gesetz.
Das bedeutet das jemand der über 25 ist, und nun als Schüler gilt, egal wieviel er verdient ( es sei denn er verdient mehr als 890€) als mindest beitrag diese 130€ zu bezahlen hat. Diesen Betrag setzen sie für jeden an der von 0-890€ im monat zur Verfügung hat.
Dazu kommt noch die neue Einteilung, dass bedeutet jeder der auf der Abendschule ist, nicht mehr wie früher als Student sondern als Schüler gilt, für die ist leider auch 130€ der mindest Beitrag.



Schon mal was von der Finanzkrise gehört? War neulich in den Nachrichten.
Sorry für den Sarkasmus, aber momentan geht es mit der Wirtschaft wirklich bergab. Das reicht aber nun eben nicht als Beleg, da keine Politik der Welt eine Wirtschaft ewig und ununterbrochen florieren lassen kann.
Dass es mit Deutschland bergab geht kannst du übrigens auch gar nicht belegen, dass ist eine Nummer zu groß für dich. Da braucht es schon einen Expertenstab und einen üppigen Etat. Daher bleibt diese Theory von dir gegenstandslose Hypothese.
Wie es der Zufall aber will gab es diesen Expertenstab und jenen üppigen Etat bereits, sogar dieses Jahr. Und zwar gab es da einen FOCUS-Ausgabe welche zwei Artikel jeweils basierend auf einem schweizerischen und einem amerikanschen Wirtschaftsinstitut präsentierte. Jene Institute hatten sich daran versucht, die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands zu prognostizieren. Beide zeichneten zwar kein rosigflauchiges, aber ein positives Zukunftsbild Deutschlands. Voller Herrausforderungen aber eben auch Chancen.
Davon mal abgesehen wirtschaftet auch nicht die Politik sondern der deutsche Bürger.
Du selbst kannst maximal versuchen zu belegen, dass einzelne Entscheidungen der Politik falsch sind oder einzelne Tendenzen in der Gesellschaft, der Wirtschaft oder was auch immer.

Mit unserer Wirtschaft geht es nicht erst seit der Pleite der Lehman Brothers bergab, das ist kein neues Phänomen.
Diese ist leider ein Problem das uns schon seit der Wiedervereinigung plagt ( was aber immer gekonnt überspielt wurde, vorallem mit dem Bauboom in den neun Bundesländern, wo man die ganzen Bauten nicht mal bezahlen konnte)
Um wissenschaftlich wasserdicht zu belegen das es mit diesem Land bergab geht, werd ich sicher den von dir erwähnten Expertenstab benötigen, nur muss ich das nicht wasserdicht belegen. Dazu sind die Probleme in meiner gegend aussreichend um die tendenz zu erkennen und A + B zusammen zuzählen. Ein dauerbergab ist da wahrscheinlich, natürlich kann auch die Wende kommen, nur bin ich pesimist und rechne lieber nicht damit, aber ganz ausgeschlossen ist das sicher nicht, aber eher unwahrscheinlich.

Was Statistiken angeht, halte ich es mit dem Prinzip meines BWL Lehrers: Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast ( diese Statistiken werden ja von jemand in auftrag gegeben, und bezahlt, und der will nicht unbedingt schlechte Nachrichten, wer will die schon)


Sie sollten dich interessieren, denn jeder Staat basiert auf Menschen und jedes Problem eines Staates lässt sich auf die Schwächen und Unzulänglichkeiten des Menschen runterbrechen. Daher kann man von anderen Staaten viel lernen und über sich selbst erfahren.

Die einzigen anderen Staaten die mich interessieren, sie die potenzielen Kandidaten für eine Auswanderung ( für die ich triftige gründe habe, die hier aber keine Rolle spielen)
Alles kann man auf den Menschen runterberechen, nur zählen letzenendes die fehler und schwächen unserer Politiker, da sie ja unser geschick leiten. ( Zumindest auf großer Ebene)
 
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