Ich bezog mich in meinem Post darauf, dass davon nichts zu merken ist. Auch mir ist klar das man wirtschaftlich in einer Krise Geld ausgeben muss, um wieder nach vorne zu kommen, nur versucht der deutsche Staat schon seit der Wiedervereinigung die Schuldenbremse anzuziehn. Aber draus geworden ist nichts, was man an der stetigen Neuverschuldung sieht.
Da kann ich mich nur wieder auf eine meine ersten Aussagen beziehn, Beschlüsse und der Willen was zu ändern sind schön und gut, wenn es aber nicht umgesetzt wird einfach nur ein schuss in den Ofen.
Wie sagt man doch so schön : Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert
Eine große Koalition in der Regierung sitzen zu haben, trägt ihren Teil dazu bei, das kann man nicht leugnen. Man sollte aber auch bedenken, dass hinter verschlossenen Türen durchaus ein sachlicher Ton bei den Kompromissfindungen herrscht, anders als in der Öffentlichkeit. Dies kann man so zumindest immer wieder von Journalisten und Politkennern lesen und hören.
Ich erachte dennoch die Angst der Politik, das Wahlvolk zu verschrecken, als eine primäre Ursache in der Verschleppung von notwendigen Reformen für unseren Sozialstaat. Diesen Missstand kann man bis zu den Wurzeln der BRD zurückverfolgen. Man denke nur an Adenauer, der auf Bedenken bezüglich der Zukunftsfähigkeit des Rentensystems geantwortet haben soll, dass die Wahlen nicht in 50 Jahren stattfinden würden, sondern jetzt.
Ich denke, dass die dahinter liegende Ursache eine sehr Deutsche ist. Denn viel vom Staat zu erwarten (und dann auch enttäuscht zu werden) ist etwas zutiefst Deutsches.
Das siehst du als eine der primären Ursachen, aber bei den sonstigen doch sehr unpopulären Entscheidungen, hatten sie davor auch keine Angst.
Was die Berichterstattung von Reportern angeht, ist mir die sache zutiefst subjekt.
Ich schließ mich da Crimsons Meinung zu den Springer Medien im allgemeinen an.
Hm dann bin ich wohl sehr unddeutsch, denn ehrlich gesagt erwarte ich von diesem Staat nichts mehr, aber ich lass mich auch gerne mal wieder positiv überaschen.
Das Plebiszit ist auch so eine Sache, die mir sehr zweischneidig erscheint. Auf der einen Seite entspricht es genau dem, was die BRD doch repräsentieren soll: Demokratie, Volksherrschaft. Und die direkte Einbeziehung des Volkes stellt eine wirksame Möglichkeit da, Lobbyismus einzuschränken (wenngleich es für die Lobbys auch hier die Möglichkeit der medialen Manipulation gibt).
Auf der anderen Seite muss eine breite Masse Entscheidungen treffen, über deren Hintergrund es nicht genügend geschult werden kann.
Aber aus purem Idealismus befürworte ich persönlich ebenfalls mehr Demokratie und somit das Plebiszit. Das heißt aber meines Erachtens eben nicht, dass unser momentanes System nur schlecht ist.
Hat der Euro sich beispielsweise nicht als stabil erwiesen? Und erleichtert er nicht den intereuropäischen Handel, von dem Deutschland profitiert?
Alles im leben hat seine zwei Seiten. Auf die Plebiszitären Elemente geh ich nun nicht weiter ein, da du ja auch was davon hälst.
Hm und was ist mit dem beliebten Begriff Teuro ? Ist nicht alles extrem teuer geworden?
Man sollte nicht immer nur die positiven dinge anmerken. Wieso sind trotz einiger guter eigenschaften des Euros immer noch soviele leute damit unzufrieden?
In Sachsen ist es ebenfalls kostenlos.
Die dahinter stehende Logik ist, dass man nur so mit auf Eliten setzenden Ländern wie etwa das Paradebeispiel USA mithalten kann. Dass man sich sozusagen auf bestimmte Bevölkerungsgruppen konzentrieren muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ein äußerst heikles Thema, dem ich auch noch unschlüssig gegenüber stehe. Wobei es meines Wissens aber auch Finanzierungsmöglichkeiten für weniger flüssige Studierwillige gibt.
Das es in Sachsen umsonst ist, war mir nicht bewusst.
Das wir zwanghaft versuchen Elite Unis zu schaffen ist mir auch klar, nur ist unser System leider nicht so ganz dafür geschaffen ( Bsp Finanzierung Wo bleiben die weitreichenden Stipendien?)
Ist es sinnvoll sich auf eine Bevölkerungsgruppe zu konzentrieren die sich das Studieren leisten kann? Sind sie bessere und intelligentere Studenten nur weil sie den vorteil haben, das jemand für sie die Unkosten übernimmt? Denke ich nicht. Und damit will ich anmerken dass das genauso, bei deinem Posting rüberkommt.
Du Studierst auch oder? Findest du die Finanzierungsmöglichkeiten nicht sehr dürftig? Bafög ist nicht das Gelbe vom Ei, und reicht selten aus.
Wirkliche Stipendien gibt es bei uns doch nur für Hochbegabte.
Der Punkt ist hier jedoch - um mal auf das Ausgangsthema zurückzukommen -, dass man sich dabei etwas gedacht hat, bei dem es am Ende um das Wohl Deutschlands als Ganzes ging. Das mag falsch und unmoralisch sein. Aber es ist eben nicht etwas, das uns alle verdammt und vollkommen unberechtigt ist.
Das würde ich nie verneinen, dass sich nicht jemand dabei was gedacht hat.
Nur sind die personen die solche Entscheidungen treffenn selten qualifiziert dazu.
Als kleines Bsp. möchte ich hier anführen wie es mit Politikern aussieht, die entschieden haben, das 900€ zum Leben locker aussreichen. Diese Menschen mussten nie mit so wenig Geld auskommen, daher ist die Grundlage auf der sie das Entschieden haben mehr als fraglich.
Ich wollte jetzt eigentlich nicht über Kriminalität in deutschen Großstädten diskutieren. Wir können uns sicher darauf einigen, dass ohne Staatsmacht es noch bedeutend unsicher wäre
Ich hatte auch mit keinem Satz angedeutet, dass es uns mit Anarchie und ohne Polizei besser gehn würde, ich wollte dir legiglich eine Quelle und einen Nachweiß für meine vorherige aussage liefern.
Ich bin kein Experte, aber gut genug, um nicht überall Raffgier zu sehen.
Finde ich auch, aber du hast das Beispiel gebracht.
An sich nicht falsch. Warum? Weil unser Krankensystem mehr geboten hat, als wir bereit waren Abgaben zu leisten. Also muss man sparen. Simple Notwendigkeit.
Ich seh dahinter auch nicht nur Raffgier, ich bin im großen und ganzen mit meiner Krankenkasse zufriedne, auch wenn ich als chronisch kranker meine Medis zum großteil selbst bezahlen muss, was sehr kostspielig ist.
Aber ich seh im gegensatz zu dir auch die andere Seite, Krankenkassen werden geführt wie Konzeren, ihnen liegt das wirtschaftliche Prinzp der Gewinnmaximierung zugrunde.
Und nun erklär mir bitte, wieso eine Krankenkasse die mehre Milliarden Euro Gewinn macht sparen muss? Wir reden hier von Gewinn nicht Umsatz!!!
Was dahinter steckt ist einfach der Gedanke, dass mit 25 die Ausbildung im Regelfall abgeschlossenen sein sollte und der Steuerzahler nicht verpflichtet ist, bei einer "Dauerausbildung" die Gesundheitsvorsorge des jeweiligen Auszubildenen zu finanzieren.
Das gleiche Prinzip findest sich im Studium, wo eine zu arge Überziehung der Regelstudienzeit mit Studiengebühren belegt werden kann.
Hm ich kenn viele die sich aufgrund der schlechten Wirtschaftlichen lage in einer Umschulung befinden, da sie unserem Staat nur ungerne auf der Tasche liegen, und sich für den arbeitsmarkt attraktiver machen wollen.
Nur dummerweiße steht ihnen da die Kosten frage im weg. Weder wird eine zweit Ausbildung vom Arbeitsamt übernommen, noch bekommen sie die Krankenkassn Beiträge bezahlt.
So schaffen wir die dauer arbeitslosen von Morgen.
Davon abgesehen gibt es verschiedene Einstufungen. Wenn du 130€ berappen musst, solltest du auch ein entsprechendes Einkommen haben. Ich sage nicht dass es einfach zu verdauen wäre, aber es wäre sicher möglich.
Was Abendschulen betrifft gibt es Krankenkassen, die auch für Abendschulen Studentenversicherungen für 55 Euro anbieten. Korrigiere mich, wenn sich da was geändert hat, aber so kenne ich es noch.
Nope die zeiten sind leider vorbei, dazu sag ich nur danke Frau Ulla Schmidt.
Wie ich in meinem Posting erwähnt habe, ist 130 € der mindest Satz, der nach der Beitragsbemessungsgrenze berechnet wird.
Du musst die 130€ berappen wenn du nur bis zu 890€ im Monat zur Verfügung hast. Das ist das neue Gesetz.
Das bedeutet das jemand der über 25 ist, und nun als Schüler gilt, egal wieviel er verdient ( es sei denn er verdient mehr als 890€) als mindest beitrag diese 130€ zu bezahlen hat. Diesen Betrag setzen sie für jeden an der von 0-890€ im monat zur Verfügung hat.
Dazu kommt noch die neue Einteilung, dass bedeutet jeder der auf der Abendschule ist, nicht mehr wie früher als Student sondern als Schüler gilt, für die ist leider auch 130€ der mindest Beitrag.
Schon mal was von der Finanzkrise gehört? War neulich in den Nachrichten.
Sorry für den Sarkasmus, aber momentan geht es mit der Wirtschaft wirklich bergab. Das reicht aber nun eben nicht als Beleg, da keine Politik der Welt eine Wirtschaft ewig und ununterbrochen florieren lassen kann.
Dass es mit Deutschland bergab geht kannst du übrigens auch gar nicht belegen, dass ist eine Nummer zu groß für dich. Da braucht es schon einen Expertenstab und einen üppigen Etat. Daher bleibt diese Theory von dir gegenstandslose Hypothese.
Wie es der Zufall aber will gab es diesen Expertenstab und jenen üppigen Etat bereits, sogar dieses Jahr. Und zwar gab es da einen FOCUS-Ausgabe welche zwei Artikel jeweils basierend auf einem schweizerischen und einem amerikanschen Wirtschaftsinstitut präsentierte. Jene Institute hatten sich daran versucht, die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands zu prognostizieren. Beide zeichneten zwar kein rosigflauchiges, aber ein positives Zukunftsbild Deutschlands. Voller Herrausforderungen aber eben auch Chancen.
Davon mal abgesehen wirtschaftet auch nicht die Politik sondern der deutsche Bürger.
Du selbst kannst maximal versuchen zu belegen, dass einzelne Entscheidungen der Politik falsch sind oder einzelne Tendenzen in der Gesellschaft, der Wirtschaft oder was auch immer.
Mit unserer Wirtschaft geht es nicht erst seit der Pleite der Lehman Brothers bergab, das ist kein neues Phänomen.
Diese ist leider ein Problem das uns schon seit der Wiedervereinigung plagt ( was aber immer gekonnt überspielt wurde, vorallem mit dem Bauboom in den neun Bundesländern, wo man die ganzen Bauten nicht mal bezahlen konnte)
Um wissenschaftlich wasserdicht zu belegen das es mit diesem Land bergab geht, werd ich sicher den von dir erwähnten Expertenstab benötigen, nur muss ich das nicht wasserdicht belegen. Dazu sind die Probleme in meiner gegend aussreichend um die tendenz zu erkennen und A + B zusammen zuzählen. Ein dauerbergab ist da wahrscheinlich, natürlich kann auch die Wende kommen, nur bin ich pesimist und rechne lieber nicht damit, aber ganz ausgeschlossen ist das sicher nicht, aber eher unwahrscheinlich.
Was Statistiken angeht, halte ich es mit dem Prinzip meines BWL Lehrers: Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast ( diese Statistiken werden ja von jemand in auftrag gegeben, und bezahlt, und der will nicht unbedingt schlechte Nachrichten, wer will die schon)
Sie sollten dich interessieren, denn jeder Staat basiert auf Menschen und jedes Problem eines Staates lässt sich auf die Schwächen und Unzulänglichkeiten des Menschen runterbrechen. Daher kann man von anderen Staaten viel lernen und über sich selbst erfahren.
Die einzigen anderen Staaten die mich interessieren, sie die potenzielen Kandidaten für eine Auswanderung ( für die ich triftige gründe habe, die hier aber keine Rolle spielen)
Alles kann man auf den Menschen runterberechen, nur zählen letzenendes die fehler und schwächen unserer Politiker, da sie ja unser geschick leiten. ( Zumindest auf großer Ebene)