Da es mir definitiv
nicht um die Mary Sue-Diskussion geht, aber in dieser wieder einige Dinge aufgekommen sind, die mit der Machtverbindung - also dem Zweiklang - zusammenhängen, haben sich für mich einige Fragen ergeben. Ich hab mal ein paar Zitate beispielhaft aus der genannten Diskussion hierher kopiert:
In den Filmen ist es ein Fakt, dass Rey mit Ben Solo einen Zweiklang der Macht bildet. Eine besondere, äußerst seltene Verbindung (kommt nur alle paar tausend Jahre einmal vor). Sie sind eins in der Macht. Dadurch hat sie Zugriff auf seinen Kopf und kann Wissen über die Macht und Methoden der Machtanwendung von ihm übernehmen. Ihre Machtfähigkeiten potenzieren sich sogar.
Ich finde eigentlich auch, dass das in TFA in zwei Szenen ganz gut dargestellt wird: 1.) Wenn Ben während des Verhörs in ihren Gedanken herumschnüffelt, dann versucht er ja, ihre Gedanken zu manipulieren, sie dazu zu bringen, ihm die Erinnerung an das gesehene Stück der Sternenkarte preiszugeben. Im Anschluss wendet sie diesen Trick bei dem Sturmtruppler an. 2.) Im Lichtschwertkampf spricht Ben die Macht an, daraufhin konzentriert Rey sich - was für mich recht eindeutig darauf hinweist, dass sie sich darauf besinnt, dass sie ja fähig ist, die Macht zu nutzen - und kann Ben im Anschluss überwältigen. Vielleicht mit Techniken der Machtnutzung im Kampf, die sie bemerkt hat, als sie in seinem Kopf war?
Rey nutzt die Macht kein einziges Mal aktiv und bewusst bevor sie auf Ben Solo trifft und dieser in ihrem Kopf herumgewühlt hat.
Nun zu meinen Fragen: Woran liegt es, dass doch immer wieder einige Zuschauer diese Einzigartigkeit der Verbindung zwischen Rey und Ben nicht anerkennen? Warum kommt immer wieder das Argument auf, dass ja alle anderen Jedi auch ganz einfach hätten "downloaden" können? Liegt es daran, dass die Filme dies nicht explizit genug darstellen und mit der Benennung dieser besonderen Verbindung bis zum letzten Film warten? Würde man den Zweiklang eher akzeptieren, wenn er aufschlussreicher dargestellt und eindeutiger entwickelt worden wäre? (Kurz: Liegt es an der
Darstellung?) Liegt es daran, dass man das Konzept an sich ablehnt und lieber wieder den alten Gewohnheiten entsprechend das mühsame Training eines neuen Jedis gesehen hätte, statt eines neuen Machtaspekts - eben jener besonderen Verbindung (Kurz: Liegt es am
Dargestellten?)? Oder ist es was anderes? Würde mich wirklich und ehrlich interessieren.
Ich persönlich habe bezüglich des Zweiklangs nämlich zwei Ansichten:
1.) Meine in universe-Ansicht: Ich habe wahrgenommen, dass uns als Zuschauern ein neuer Aspekt der Macht präsentiert wird. Zwei Individuuen haben eine besondere Verbindung, die recht mysteriös eingeführt wird. Durch diese Verbindung erklären sich viele ihrer Fähigkeiten, unter anderem das schnelle Aneignen von Machtfähigkeiten der Person, die zunächst kein Machttraining erhalten hat und deren Training im Laufe der Filme auch gar nicht im Vordergrund steht. Dass es diese Art der Machtverbindung gibt, finde ich super und hübsch mysteriös. Es ist ein neuer Aspekt, von dem ich gerne mehr wissen und sehen würde.
2.) Meine Sicht als Zuschauer: Da habe ich den Eindruck, dass die Machtverbindung zwar recht gut eingeführt wurde, zuletzt aber nicht sehr zufriedenstellend genutzt wurde und sich Angaben zu dieser in den Zusatzmaterialien mit dem in den Filmen Gezeigten oft widerspricht oder zumindest nicht so recht Sinn ergibt. Dass diese Machtverbindung so widersprüchlich, lückenhaft und holprig dargestellt wird, ärgert mich ziemlich und nimmt mir vor allem in TROS dann auch den Spaß an der Sache (während ich von der Darstellung in TLJ noch total begeistert war).
Ich frage mich, ob einige diese Trennung so nicht vornehmen, deshalb den Zweiklang gar nicht recht wahrnehmen und daher nur sehen, dass Rey ultraschnell und ohne Erklärung die Macht nutzen kann? Über Antworten würde ich mich freuen!
Okay, wenn im Buch steht, dass andere Machtnutzer den "Download" auch erlernen können (wenn auch beschwerlich), dann ist das wieder mal ein Fall von Planlosigkeit hinter den Kulissen. Mal wieder verschenktes Potenzial, einfach die Verbindung besonders sein zu lassen (wie in TROS erwähnt) und konsistent darzustellen.
Das ist eigentlich nicht eindeutig geklärt - angeblich wusste er, dass beide ein Zweiklang sind. Aber den Zweiklang hergestellt hat er nicht. Snokes Rolle in dem Ganzen ist ziemlich widersprüchlich und mMn auch ein Fall von Planlosigkeit. Im Film sagt er, er habe die Verbindung induziert. Im Visual Dictionary steht, er habe gewusst, dass beide ein Zweiklang sind... alles recht unklar.