Die Feminisierung von "Star Wars"

Die kamen leider nicht erst in den letzten ein, zwei Jahren zum Vorschein..

Vor TFA gab es halt 10 Jahre keinen wirklichen Kinofilm. Also auch nichts was so im Fokus stand und wirklich von so gut wie jedem SW Fan konsumiert wurde.
Bei TFA ging es dann los mit Finn.
Und noch vor R1 kam das Frauenthema plötzlich auf.
Und mit TLJ hat sich das Ganze dann noch verschärft und auch noch erweitert, mit Kritik an der Kritik von Waffenhändlern, Superreichen und Tiermisshandlung. „Solche Botschaften haben in SW einfach nichts verloren“, habe ich jetzt schon öfter gelesen. Also man drückt SW in eine ( für sich ) negative politische Richtung.

@Banthapudu

Ich weiß nicht ob das wirklich was mit dem Alter zu tun hat. Klar wird der durchnitts Mensch bestimmt eingefahrener um so älter er wird, aber ich kenne auch viele Ältere die so lange sie fit sind auch immer noch Neues lernen wollen. Und viele Fans aus der ersten SW Fan Generation nehmen die ST sogar eher wohlwollend auf.
Auch die Kommentare im Internet, besonders auf YouTube und co. kommen eher von einer jüngeren Generation.
 
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Dafür scheitert Rey an ihrem Versuch Luke dazu zu bewegen sich der Rebellion anzuschließen. Luke wählt einen eigenen Weg, ein ähnliches Scheitern erfährt sie mit Kylo. Rey scheitert nicht im Schwertkampf sondern in Beziehungen. Bespin ist und bleibt aber auch eines meiner persönlichen Highlights und darf gern weiterhin unangefochten die beste SW-Szenen enthalten.

Aber in allen diesen Szenen hatte man nie den Eindruck, dass es ihr an die Substanz ging, es wirkt irgendwie als perle alles an ihr ab, ich hoffe, Du verstehst wie ich das meine...

@Luther Voss Irgendwie fühle ich mich angesprochen und darf Dir versichern, dass ich keineswegs konservativ in dem Sinne bin, wie Frauen in Filmen zu sein sind. Im Gegenteil, ich begrüße es ausdrücklich, dass es nun auch weibliche Hauptrollen gibt, ich mag nur die teilweise total übersteigerte Darstellung nicht. Und dafür ins Konservative Lager gesteckt zu werden empfinde ich als ungerechtfertigt. Falls ich nicht gemeint war, nix für ungut.

@Banthapudu Und mit dem Alter hat es sich nicht per se was zu tun. Bei meinen Vater habe ich das exakte Gegenteil erlebt-je älter er wurde, desto freier wurde er in seinen Meinungen wie etwas zu sein hat.
 
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Aber in allen diesen Szenen hätte man nie den Eindruck, dass es ihr an die Substanz ging, es wirkt irgendwie als perle alles an ihr ab, ich hoffe, Du verstehst wie ich das meine...

@Luther Voss Irgendwie fühle ich mich angesprochen und darf Dir versichern, dass ich keineswegs konservativ in dem Sinne bin, wie Frauen in Filmen zu sein sind. Im Gegenteil, ich begrüße es ausdrücklich, dass es nun auch weibliche Hauptrollen gibt, ich mag nur die teilweise total übersteigerte Darstellung nicht. Und dafür ins Konservative Lager gesteckt zu werden empfinde ich als ungerechtfertigt. Falls ich nicht gemeint war, nix für ungut. Und mit dem Alter hat es sich nicht per se was zu tun. Bei meinen Vater habe ich das exakte Gegenteil erlebt-je älter er wurde, desto freier wurde er in seinen Meinungen wie etwas zu sein hat.

Nope, jemand wie du, der wirklich inhaltliche Kritik übt, hat damit null Komma nix zu tun.
Und das mit dem Alter hatte ich ja auch so geschildert.
 
@Wonto Sluuk Wie gesagt: jeder, wie er's mag. Ich hab' damit kein Problem. Ich habe auch kein Problem mit der Sichtweise von @Nomis-Ar Somar, das ist sicherlich alles bis zu 'nem gewissen Punkt durchaus vertretbar. Nur mit der Forderung nach 'ner repräsentativen Darstellung der Wirklichkeit in fiktiven Erzählungen aller Art, habe ich einfach meine Schwierigkeiten.

Vor TFA gab es halt 10 Jahre keinen wirklichen Kinofilm.

Ja, aber gab's nicht bei Ashoka Tano oder den Frauen aus Rebels nicht auch so'n unfassbares Geheul von irgendwelchen Kerlen, oder irre ich mich?
 
Ich als Mann kann mich über die Förderung von Frauen in Haupt- und Nebenrollen nur freuen, solange ein paar Bedingungen eingehalten werden.

1. Es werden keine Franchises dafür unnötig missbraucht. Ghostbusters war ein katastrophenbeispiel und bei Oceans 8 schwant mir ebenfalls böses.
2. Die Männer werden nich so arg wegrationalisiert, dass ein auffälliges Ungleichgewicht entsteht.
3. Frauen werden auch würdig und ernstzunehmend inszeniert. Wonder Woman als Positivbeispiel.

Grundsätzlich sind Frauen in Filmen aber schon lange vertreten. Neben Alien oder Terminator gibt es da auch noch Tomb Raider, Underworld, Resident Evil, Kill Bill, Tribute von Panem, Harry Potter, diverse Serien und unzählige Einzelfilme... ich bin großer Fan von Angelina Jolie als Schauspielerin.

Und auch wenn Phasma zu kurz kam, würde ich Star Wars eher als Positivbeispiel sehen.

Und selbst wenn dahinter eine politische Agenda steckt, halte ich dies eher für zweitrangig, solange es im Sinne der Filmkunst und des Stoffes einfach gut umgesetzt wurde. Von Negativbeispielen wie Ghostbusters einmal abgesehen, verstehe ich die Kritik daran nicht wirklich. Scheint mir eher ein Egoproblem der Kritiker zu sein.
 
1. Es werden keine Franchises dafür unnötig missbraucht. Ghostbusters war ein katastrophenbeispiel und bei Oceans 8 schwant mir ebenfalls böses.

Ich glaube, Ocean's 8 kann gut funktionieren, denn der Film macht ja ziemlich deutlich, dass er ein Spin-Off ist. Ghostbusters hingegen, war ja wirklich bloß "Ghostbusters, aber diesmal mit Frauen und einem Sekretär". Ganz zu schweigen davon, dass der Cast von Ocean's 8 um einiges hochkarätiger ist; Bullock, Blanchett, Hathaway, da kann man wenigstens sicher sein, gutes Schauspiel zu sehen.
 
Ja, aber gab's nicht bei Ashoka Tano oder den Frauen aus Rebels nicht auch so'n unfassbares Geheul von irgendwelchen Kerlen, oder irre ich mich?
Ist jetzt auch schon wieder zehn Jahre her, aber da ging es wohl eher darum, dass Ahsoka zuerst gar nicht bei den Fans ankam, da sie so frech und ungezogen für einen Padawan war, und warum Anakin auf einmal einen Padawan bekommt, a la blödes Retcon und sowas. (Ich dachte damals auch, ein neuer Padawn für Obi-Wan wäre besser gewesen.) Kann mich nicht erinnern das sich da die Leute darüber beschwert haben warum er den ein Alien-Mädchen als Padawan hat.

Bei Rebels wüsste ich jetzt nicht ob da überhaupt so laut geschrien wurde, da das dann eher im Schatten von der Absetzung von TCW und den Erwartungen an Episode VII überschattet wurde und ob den die alte Garde wieder mitspielt. Ein konkretes Gemecker an Hera und Sabine ist mir da jedenfalls entgangen. Hauptkritikpunkt lag da eher an der Animationsqualität. Wobei ich zugeben muss, dass nach Sabines Short es da schon ein paar Sticheleien gab.

Aber im Prinzip fing es ja schon mit dem Trailer für The Force Awakens an als Finn in Sturmtruppenrüstung auftauchte. Von wegen; "Was ein Schwarzer bei den weißen Sturmtruppen? Das geht doch nicht!" etc. pp. Da gab es auch hier ein paar hitzige Diskussionen. Wobei es da lustigerweise eher oft sogar sowas kam wie, dass das Imperium doch viel zu rassistisch sei um schwarze als Sturmtruppen zu nehmen und ähnliches.
 
@Luther Voss Da habe ich mich tatsächlich mißverständlich ausgedrückt. Ich meinte nicht, dass die Masse konservativ wird, sondern dass einige dazu tendieren und dass daher auch hier die Zahl zunehmen müsste.

@Raven Montclair Ich wette, wir sind alle an der ein oder anderen Ecke konservativ und das muss ja auch an sich nichts Negatives sein. Ich hätte dich allein wegen deiner "öfter mal was Neues ausprobieren"-Einstellung niemals einem erzkonservativen Lager zugeordnet. Da sieht man mal wieder wohin mich meine Verallgemeinerung gebracht hat. ;-)
Bezüglich Rey: Sie hat eine hohe Resilienz, lernt man bestimmt auf Jakku. Aber ja, ich weiß was du meinst. Sie steckt Enttäuschungen scheinbar leichter weg.
 
Ich glaube, Ocean's 8 kann gut funktionieren, denn der Film macht ja ziemlich deutlich, dass er ein Spin-Off ist. Ghostbusters hingegen, war ja wirklich bloß "Ghostbusters, aber diesmal mit Frauen und einem Sekretär". Ganz zu schweigen davon, dass der Cast von Ocean's 8 um einiges hochkarätiger ist; Bullock, Blanchett, Hathaway, da kann man wenigstens sicher sein, gutes Schauspiel zu sehen.


Oceans wird sicher nicht so schlecht ausfallen wie Ghostbusters aber allzuviel von dem, womit ich Oceans identifiziere, hat mir der Trailer auch nicht gezeigt. Eher mehr solche Aspekte, die mich an heutigen Produktionen oftmals stören. Wo nicht zuletzt auch diese flache Art Humor gehört, die bei mir einfach nicht zündet, aber bei Frauen in Hauptrollen zurzeit ein Trend zu sein scheint.

Und für einen Bänkerraub-Film in dem Frauen die Hauptrolle spielen muss man auch keinen bekannten Namen nutzen. Es sei denn man hat garnicht die Zuversicht, dass dieser Film gut genug ist um für sich selbst stehen zu können.

Und die Auswahl der Schauspierlerinnen ist halt auch nicht so meins.
 
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@Mad Blacklord
Wobei die Sache bei Finn auch stark aufgebläht war, die Diskussionen gingen zum größten Teil eher um die News dass irgendwer meint ein Problem zu haben als dass tatsächlich die Foren "voll" mit Leuten die Problemen mit seiner Hautfarbe gewesen wäre. Bei Rebels hat mich in Sachen Geschlechter eigentlich nur eine Sache gestört und das war bei Sabine die Farbgebung ihrer Rüstung, weil es mich generell stört, wenn man weibliche Charaktere in ein typisch weibliches Farbschema verpackt (wie beim Qi'ra Filmplakat). Aber dass man generell ein Problem mit weiblichen Figuren gehabt hätte? Wäre mir neu, genau wie bei TCW, wo ich immer nur wenn ich etwas negatives über Ahsoka hörte "Ahsoka nervt" und nicht "Wieso ist ein weiblicher Charakter so im Fokus?". Ich denke eher dass sogar weit weniger Fans sonderlich konservativ sind und sich eher hin und wieder konservativer Sprache oder diesen Termini bedienen, um ihre Kritik zu formulieren.
 
Scheinbar ja nicht, wenn sich mittlerweile sogar jemand die Mühe macht, eine eigene Schnittfassung von TLJ zu erstellen, in der weibliche Haupt- und Nebencharaktere gänzlich fehlen oder weibliche Führungspersönlichkeiten, männliche Offiziere nicht mehr degradieren.
Ich schrieb ja auch nur, dass es normal sein sollte und nicht dass diese Normalität in jedem Hirn dieser 2018er-Welt angekommen ist. Schon in der Schulzeit sollte man damit vielleicht anfangen, dieses Thema (Gleichberechtigung) noch mehr in die Köpfe zu tragen. In Hollywood-Blockbustern sollte man Aufklärungsmaschinen aber nicht mehr anwerfen müssen. Das ist halt meine Meinung. Und ich kenne das Gegenargument schon: "So erreicht man aber ein Millionenpublikum". Ja, kann ich ja auch irgendwo verstehen. Ist halt nur so gar nicht meins, weil es mir bisweilen Filme ruiniert.

Im Übrigen habe ich gar kein Problem damit, wenn's nur noch starke Frauen in Star Wars gibt (ich will gar keine schwachen Frauen sehen, nicht in Filmen und nicht draußen, in der echten Welt) und auch die Forderung nach einer repräsentativen Darstellung der Wirklichkeit in fiktiven Werken finde ich sehr schwierig.
Okay, Du willst, dass alle Frauen stark sind. Mal leicht stichelnd: Würdest Du Dich denn als Sexist bezeichnen? Oder gilt das auch für Männer? Männer können gerne mal schwach sein und Frauen immer und überall stark? Meinst Du das jetzt so? (Ernst gemeinte Frage!) Und wie definierst Du "stark"? Ich definiere "stark" für mich so: guter/fairer Charakter, starke Psyche, starke Physis - ziemlich in dieser Reihenfolge. Wenn jeder so ist, hätte man zwar ein "Menschheitsziel" erreicht, aber dann gäbe es ja keine Konflikte mehr, die Filme nunmal ausmachen. Oder bezieht es sich jetzt nur auf Frauen? Dann läuft es auf einen Geschlechterkampf hinaus? Ach, ich verzettel mich hier gerade etwas, das gebe ich zu. (Ich habe allerdings auch nicht so viel Zeit wie eben noch gedacht... ^^)

Schränkt man das nämlich nur auf eine repräsentative Darstellung in puncto Rasse und Geschlecht ein, wird's fragwürdig, aber erweitert man es auf die gesamte Wirklichkeit, dürften bspw. nur noch 5-20% aller Schusswunden in Filmen tödlich enden. Alles andere wäre dann nämlich eher keine repräsentative Darstellung der Wirklichkeit von Schussverletzungen.
Das meinte ich mit "Fingerspitzengefühl": Schussverletzungen kann man für die Filmwelt "verändern" und es ist keine Message zu vermuten. Die Durchschnitts-Sprungreichweite (z.B. beim berühmt-berüchtigten "Ich-springe-von-Hochhaus-zu-Hochhaus"-Jump) scheint ja auch keinem am Herzen zu liegen. Aber sobald solche größeren gesellschaftlichen Themen angerührt werden, erwarte ich einen bedächtigen, sanften Umbruch, weil es sonst zum Leidwesen der vierten Wand einhergeht - zumindest, wenn man mich fragt.

Jupp - aber wenn es nach mir geht, muss nicht jede Frau in dem Film gleich in der Riege der Helden spielen. Ich möchte nicht beim Anblick eines weiblichen Charakters sofort wissen, dass es sich schon aufgrund des Geschlechtes höchstwahrscheinlich um eine starke Persönlichkeit handelt. Das wäre eine plumpe und langweilige Vereinheitlichung. Es kann ja auch nicht jede(r) ein(e) Held(in) sein. "The Incredibles" lehren uns: Wenn alle super sind, dann ist niemand mehr super.
Du hast es ziemlich auf den Punkt getroffen! Daumen hoch!

Was mich wirklich überrascht hat, [...] wie viele hart konservativ eingestellte Star Wars Fans es doch gibt. Was ich eigentlich für einen totalen Widerspruch halte als Fan von einem Sify Fantasy Universum. Hätte ich nie mit gerechnet.
Wenn "sich gute, logisch-harmonische und die Unversehrtheit der vierten Wand wahrende Filme erhoffen" jetzt gleichbedeutend mit "hart konservativ" ist...jaaa, man...dann bin ich ab sofort voll der Alteingesessene. Quasi ein Film-Nazi oder so. ;)

Hier mache ich es kurz, dass war schon immer ein Grundpfeiler von Star Wars, nur dass man eben in der PT sowie und ST andere Aspekte betont als in der OT und diesem Umstand verdanken wir eben auch die Gleichstellung von Frauen in SW aber auch Jar Jar, die Ewoks, Porgs, aber eben auch Mythologieverwurstung, Ritter und Monster. SW war noch nie Bolognese, sondern ein vier Gängemenü.
Das stimmt weitestgehend sogar! SW war höööchstens noch in Episode IV und V solche eine Hackfleisch-Sauce, aber klar, spätestens mit den Ewoks war es dann soweit. Das sehe ich ja auch so. Aber deshalb schrieb ich ja auch ganz zu Beginn "Es bleibt dabei: SW könnte so geil sein, aber die Macher stehen sich selbst im Weg." Damit wollte ich aussagen, dass sich das eigentlich wie ein roter Faden durch die Jahrzehnte gezogen hat und dass SW schon viel zu oft zu viel sein wollte. Als Fan redet man sich jedoch manche Sachen gerne mal schön über die Zeit. Vielleicht werde ich ja auch noch zu einem Fan von Episode VIII, wer weiß? Aber gerade der Gedanke daran, dass aus diesem ohnehin schon recht "bunten" SW auch noch Messages en masse eingestreut werden, ließ mich eben daran zweifeln, ob das in den 20er-Jahren noch "mein SW" sein wird oder endgültig ein Zielpublikum von der Breite von Dolph Lundgren haben wird.

Guck mal, du kannst das mit der Polemik und dem Zynismus aber auch ganz gut oder ist das mein schlechter Einfluss? ;-)

(Das ist übrigens mein erster Beitrag, in dem ich das mit dem Multi-Zitaten per Handy hinbekommen habe, ich geh das jetzt feiern. Alaaf!)

Naja, ich sagte ja "Wenn gar nichts mehr geht, greift man zur Polemik oder zum Zynismus." :D Das macht man halt wirklich mal gerne so. (Verstehst mich...)

Haha! :p:thup:


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Alles in allem möchte ich auch noch Mal schreiben, dass es wirklich nicht soooo negativ und anti herüberkommen sollte. Aussagen wie "statt sicheren 9/10-Filmen nur 5/10-Filme" sind natürlich etwas übertrieben. Ein oder zwei "Botschaften zu viel" ziehen keinen Film um drei bis vier Punkte hinab. Die Grundaussage ("Könnte alles noch besser sein, wenn man nicht ständig zu viel würde wollen") behalte ich aber bei und dazu stehe ich. Das mag schon immer ein Problem - wenn man es denn so nennen möchte - bei SW gewesen sein, aber jetzt droht es in meinen Augen eine gefährliche Grenze anzusteuern. Allerdings war der etwas reißerische Thread um den Feminismus eventuell etwas zu sehr aufgeladen für den Punkt, den ich im Kern ansprechen wollte. Ich bin gerne bereit, in den 20er-Jahren nochmal auf das Thema zu sprechen zu kommen.
 
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1. Es werden keine Franchises dafür unnötig missbraucht. Ghostbusters war ein katastrophenbeispiel und bei Oceans 8 schwant mir ebenfalls böses.

Würde es keine Lara Croft geben, würde ich mir auch einen weiblichen Indiana Jones ansehen, bei dem eine Tochter oder Studentin von Indy die Hauptrolle übernimmt.
Aber das haben sie sich kaputt gemacht.
 
Ganz ehrlich, mir geht dieses Thema langsam auf die Nerven. Gleichberechtigung ist wichtig, darf doch aber einen Autor nicht in seiner Arbeit beeinflussen. Es geht am Ende des Tages schließlich um fiktive Geschichten die erzählt werden sollen. Das einzige was einen Filmemacher/Schriftsteller in der Hinsicht daher doch interessieren sollte, ist, "muss mein Charakter männlich oder weiblich sein, damit er bzw. mein Projekt funktioniert?" Mehr nicht. Der Charakter ist das was zählt. Wenn du an die Sache ran gehst und sagst, "ok, ich MUSS einen weiblichen Hauptcharakter schreiben, weil Firma X mir das so vorgibt, das Geschlecht zu der Rolle aber eigentlich gar nicht passt", ist das in den meisten Fällen der falsche Ansatz und belastet die Story. Wenn allerdings die Grundidee hinter einem Projekt verlangt, das viele weibliche Charaktere involviert sind, oder das der Hauptprotagonist weiblich ist, dann ist das so. Und da ist sicherlich auch nichts verwerfliches dran. Es muss aber halt auch passen. Das Projekt (Film/Serie/Buch) muss letztendlich IMMER im Vordergrund stehen, nicht das Geschlecht bzw."political correctness".
 
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In Hollywood-Blockbustern sollte man Aufklärungsmaschinen aber nicht mehr anwerfen müssen. Das ist halt meine Meinung.

Man sollte tatsächlich nicht mehr den Finger in die Wunde legen müssen, aber leider ist man für mein Gefühl auch in Hollywood noch lange nicht so weit, wie man's eigentlich sein sollte (auch hinter der Kamera). Ich würde das vielleicht am ehesten mit Berufsfeldern vergleichen, die lange als Männerdomänen galten und in denen Frauen unterrepräsentiert sind - um in diesen Bereichen überhaupt irgendwann in die Nähe von 50:50 zu kommen, müssen Frauen eben bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt werden.

Mal leicht stichelnd: Würdest Du Dich denn als Sexist bezeichnen?

Keineswegs.

Oder gilt das auch für Männer? Männer können gerne mal schwach sein und Frauen immer und überall stark?

Natürlich gilt das auch für Männer. In "meinen" Genres herrscht allerdings kein Mangel an entsprechenden männlichen Figuren.

Und wie definierst Du "stark"? Ich definiere "stark" für mich so: guter/fairer Charakter, starke Psyche, starke Physis - ziemlich in dieser Reihenfolge.

Ich habe keine strikte Definition nach der ich mich richte, ein starker Charakter muss nicht körperlich stark sein oder mental stabil oder eine gute Person. Jyn Erso, ist anfangs eine ziemlich selbstsüchtige junge Frau und hat gewiss keine beeindruckende Physis. Trotzdem ist sie für mich eine der besten weiblichen Protagonistinnen der letzten Jahre.

Zu starken Frauenfiguren habe ich übrigens vor einiger Zeit schon mal 'nen Thread eröffnet, in dem's einige ziemlich interessante Äußerungen und Denkansätze gab.

[...] und es ist keine Message zu vermuten.

Weißt du, für mich gehören die Leute, die hinter allem eine Message vermuten, zum selben Kaliber wie die Leute, die alles unbedingt mit 'ner Message ausstatten wollen. ;)
 
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