In Shootern doch allgemein auch so, zumindest die die ich kenne. Das Kampfsystem in Mass Effect 2 wirkt da sogar weit abwechslungsreicher, da durchaus verschiedene Kampftaktiken benutzen solltest und dein Team entsprechenden zusammenstellen solltest, als einfach alles erschießen was nach einem Feind aussieht wie in Bad Company, ausser halt es ist ein Gimmickkampf.
Für mich ist Mass Effect 2 rein vom Kampf her z.B. nur ein ganz schlechtes Gears of War. Auch in Modern Warfare oder Killzone findet das Deckungssystem weit mehr Tiefgang. Bei ME2 kann man eigentlich alle Kämpfe ohne große Strategie oder Umstände bestehen. Vielleicht mußte ich im ganzen Spiel zwei mal wirklich taktisch vorgehen, mehr nicht.
Klar, rein aus langer Weile habe ich auch immer wieder gerne die ganze Palette an Sonderfähigkeiten benutzt aber nicht unbedingt, weil ich es mußte. Mein Team habe ich eh nur danach zusammen gestellt welche Personen meiner Crew ich am meisten mochte und nicht aufgrund der Fähigkeiten. Probleme gabs keine.
Das meinte ich damit, das Mass Effect 2 rein als Shooter gesehen einfach unausgereift ist.
Fallout 3 war selbst damit nicht besonders gut.
Und das ist wieder der persönliche Geschmack. Ich konnte mich stundenlang mit dem Entdecken der Welt beschäftigen. Mit den ganzen individuell gestallteten Orten und deren Bewohnern, die alle ihre eigene Geschichte haben und den Quests, die mich oft vor die Wahl gestellt haben. Das reine Ballern ist da für mich eher Abwechslung oder nötiges Übel gewesen um von A nach B zu kommen.
Find es halt immer irritierend, wenn man in eine fremde Sci-Fi Welt geworfen wird und dann noch ne Figur vorgesetzt bekommt mit der man sich nicht mal verbunden fühlen kann, ist ja in Filmen auch so. Ep 4 funktioniert ja z.B. gerade deshalb so gut, weil wohl jeder mit Luke mitfühlen kann und er einfach in eine andere Welt reingeworfen wird, wo er ähnlich fremd darin ist wie wir als Zuseher, selbst in Half-Life haben sie dies gut hinbekommen und das ist wohl einer der ersten Sci-Fi Shooter. Halo fehlte mir dieser Übergang etwas.
Klar, es gibt sicher Spiele in denen man wirklich mit der Hauptperson mitfiebert, aber ich denke das ist doch eher selten. Mit einer Lara Croft, Samus Aran, einem Solid Snake, Link, Mario, random Soldat Nr. irgendwas, Starkiller oder der Spielfigur aus Bioshock kann ich auch nicht unbedingt mehr mitfühlen, obwohl die o.g. Serien teils großartige Spiele hervorgebracht haben. Da komme ich in Halo schon eher mit dem Gedanken klar, dass jetzt alles gegen "mich" steht und "ich" die letzte Bastion der Menschheit gegen den Untergang bin.
Um übrigens mal wieder zum Thema zurück zu kommen:
Ich habe als Kompromiss die normale limited Edition gekauft, weil mir die Legendary einfach zu teuer war und ich etwas mehr als das Grundspiel wollte und ich bin nicht enttäuscht.
Das ist eine der schönsten Special Editions die ich besitze. Dr. Halseys Tagebuch ist einfach großartig gemacht, bietet viel stimmige Einträge und Hintergrundinfos und hat als Beilage echt viele Seiten. Dazu noch die ganzen Goodies wie die Passkarte oder das Stoffabzeichen. Da hat man sich wirklich mal unheimlich viel Mühe gegeben. Von so etwas würde ich gerne mehr sehen in Zukunft.