Die Jedi-Lehre - Sinnvoll oder überholt?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Verstanden. Also zurück zu SW. Darf ich die Frage stellen, was euch an den Jedi am besten gefällt? Die Kämpfe mit Lichtschwert, dass sie quasi Polizei der Galaxis sind und die Bösen bekämpfen?

Für mich ist halt der Grund, warum ich SW und die Jedi so liebe, nicht das Kämpfen, sondern die besonderen Momente, wenn Luke das Schwert davon schleudert und nicht mehr zurückschlagen will, egal was das für ihn bedeutet, wenn Rey die Courage hat sich unbewaffnet Kylos Willen auszu liefern, wenn sie die Möglichkeit hat ihn zu töten, damit ihre Freunde sicher sind, es aber nicht tut oder auch wenn Han unbewaffnet zu seinem Sohn geht um ihn umzustimmen, wohlwissend das das sein Ende sein könnte. Ich meine das sind so besondere Szenen die mir einfach so viel mehr Bedeutung haben wie die Jedi als Krieger kämpfend zB.
 
Sag mal was redest du da? Den Täter bestätigen? Es ist doch völlig Wumpe ob ein irrer Vergewaltiger nun bestätigt wird oder nicht. Gegengewalt bedeutet übrigens nicht, dass ich dann versuche ihn zu vergewaltigen - und ja ich habe das gefühl das für dich extra so zu formulieren, weil ein Teil von mir glaubt du könntest denken das bedeutet "Gegengewalt".... Gegengewalt könnte auch einfach bedeuten, dass ich die Polizei rufe, die ihn dann (wohl mit Gewalt!) einbuchtet - und wenn es nur für den Zweck ist, dass er seine Tat nicht wiederholen kann. Damit hätte ich dem akuten Opfer zwar wenig geholfen....allen potentiell weiteren aber doch gar sehr. Darum geht es doch. Du hilfst garantiert NIEMAND mit deiner Philosophie.... das empfinde ich als extrem verstörend und macht dich in meinen Augen zu einem Menschen dem ich lieber nicht über den Weg laufen will... Es gab mal eine Dr. House Folge in der eine Patientin keinerlei Emotionen hatte (und damit auch kein Gewissen)....daran fühle ich mich gerade erinnert.


EDIT:

@Dr. Sol : Dann mach lieber gleich dicht.... wie um Gottes willen sollte man den zu solchen Aussagen "zivilisiert" diskutieren?.... am Thema geht das ganze eh schon lange vorbei....
Schau, wir buchten sie doch alle ein. Trotzdem vergewaltigen die Leute jeden Tag. Ich verstehe deine Verzweiflung darüber, aber so werden wir niemanden abhalten, der Vergewaltigen will. Wir müssten grundlegend umdenken.
 
Alter Falter, explodiert der Thread hier aber - scheint ein Thema zu sein, dass doch viele interessiert. Ich persönlich finde es auf jeden Fall recht spannend, mal SW endlich wieder auch auf dieser Ebene zu betrachten, also zu schauen, welche Lehren man denn für den Alltag und das RL daraus ziehen kann. Aber dass seit meinem letzten Post hier in den Thread auch wieder 6 Seiten vergangen sind, hatte ich nicht gerechnet. Nun, denn, dann hole ich mal aus den Untiefen der Zeit (lang, lang ist's her) die damals an mich gerichteten Worte hervor:

Hast du unseren Wortwechsel dann überhaupt aufmerksam gelesen? Macht mir nicht den Eindruck.

Du hast also keinen plan, weder von der Bibel (ich gebe meinen einzigen Sohn hin, als Lösegeld für viele) noch von meinem und Minzas wortwechsel. Was soll das also?

Zunächst einmal: Dem Diskussionspartner mal so nebenbei unterzuschieben, er hätte doch sowieso keinen Plan und könne evtl. nicht einmal gut genug lesen, um als würdiger Diskussionspartner wahrgenommen zu werden, hat die literarische Figur Jesus bestimmt nicht vorgelebt. Lass das also bitte sein.

Ansonsten zu deinen Fragen: Ja, natürlich habe ich den Wortwechsel mit der ihm gebührenden Aufmerksamkeit gelesen. Was das soll: Ich diskutiere einfach, wie oben angedeutet, gerne mal darüber, wie eine im fiktionalen Werk SW vorgestellte Situation nach realen Werten und Wertvorgaben zu lösen wäre. Insbesondere geht es mir um die folgende Fragen: Haben die Jedi selbst das Böse heraufbeschworen? Und an der konkreten Stelle, weil sich die Diskussion auch dahin geschoben hatte: Hätte Vader lieber seinen Sohn sterben lassen soll, statt den Imperator zu töten?

Den guten Jesus hast du dann reingebracht und ich habe ich mal auf das Argument eingelassen. Da ich in der Tat die Bibel lange nicht mehr gelesen habe, habe ich ja immer wieder Fragen zu ihrem Inhalt gestellt, die du aber leider konsequent ignoriert hast (ob absichtlich, oder weil du meine Beiträge nicht aufmerksam gelesen hast, mag ich gar nicht spekulieren, ist mir aber auch egal):


Na ja, gut, bleiben wir bei der Jesus-Analogie: Denkst du, Jesus predigt, dass ich anderen Leuten, die gerade totgeprügelt werden, nicht helfen soll? Und: Wann war Jesus eigentlich nochmal in der Situation, in der er entweder Gewalt einsetzen muss oder dabei zusehen muss, wie sein eigener Sohn stirbt? Mir fällt die Bibelstelle einfach nicht mehr ein... (Zum legitimen Vergleich der beiden Jungfrauenkinder brauchen wir die ja irgendwie schon.)

Seinen eigenen Sohn geopfert? Die Stelle muss mir entgangen sein...

Die konkrete literarische Stelle, in der Jesus dann am Kreuz hängt und - anders als Brian - nicht einmal "Always look on the bright side of life" trällert, interpretieren wir nun jeweils anders: Du sagst, dass sich da Jesus nicht selbst aufgeopfert hat, sondern nur von Gott geopfert wurde; ich sehe es aber, so dass er sich da selbst geopfert hat. Die Möglichkeit, mir Bibelstellen zu zeigen, die meiner Sichtweise widersprechen, hast du natürlich - wie du schon festgestellt hast, bin ich nicht mehr sonderlich bibelfest und freue mich sogar über eine Auffrischung. Wichtig in Bezug auf SW ist mir das, weil hier die Frage ist, inwiefern die beiden Situationen - Jesu am Kreuz, Vader auf dem 2. Todesstern - vergleichbar sind. Meine These: Sie sind eben nur teilweise vergleichbar, im konkret wichtigen Aspekt - wer hat hier wen geopfert? - aber unterscheiden sie sich sehr stark voneinander.
 
Schau, wir buchten sie doch alle ein. Trotzdem vergewaltigen die Leute jeden Tag. Ich verstehe deine Verzweiflung darüber, aber so werden wir niemanden abhalten, der Vergewaltigen will. Wir müssten grundlegend umdenken.

Äh, doch, gewissermaßen schon. Nämlich diejenigen, die Ersttäter sind und aufgrund ihrer Gefängnisstrafe ihre Tat nicht wiederholen können. Es verhindert im Allgemeinen leider natürlich keine Vergewaltigungen, das ist schon klar, aber jetzt stell dir mal vor, die "Neu-Vergewaltiger" wären auf der Straße PLUS die "Schon-Vergewaltiger", weil man letztere nicht eingesperrt hat. Dann wären es in der Summe doch mehr Vergewaltiger auf freiem Fuß. Eigentlich doch eine einfache Rechnung, oder?

Davon abgesehen, dass es jeden Tag zu Vergewaltigungen kommt, bedeutet nicht, dass der größte Teil der Menschheit dazu bereit wäre. und hier wirken die Sanktionierungen eben wiederum positiv - ich will mir gar nicht vorstellen, wie die Zahl an Vergewaltigungen steigen würden, wenn Vergewaltigung unter Straffreiheit stünde.
 
Darf ich die Frage stellen, was euch an den Jedi am besten gefällt? Die Kämpfe mit Lichtschwert, dass sie quasi Polizei der Galaxis sind und die Bösen bekämpfen

Jedi bekämpfen nicht zwangsweise das Böse. Sie sind nicht die Hüter des Lichts. Nicht die Hüter des Guten. Sie sind die Hüter der Zivilisation. Hüter eines galaxisweiten Zusammenlebens. Sie stehen im Bestfall für die Schwachen ein und stellen sich auch mal gegen Regierung und Gesetz, wenn sie merken, dass hier Normen nicht eingehalten und Grenzen überschritten werden.

Aber alles in allem mag ich die Jedi nicht. Weil sie genauso in ihren Extremen baden wie die Sekte, die sich von ihnen abgespalten haben. Sieht man in TPM sehr deutlich. Da sind Aussenseiter wie Jinn eine leider zu selten in Erscheinung tretende Ausnahme, weil der merkt, dass man auch anders handeln muss, um Verantwortung für sich und sein Umfeld zu übernehmen.

Alles in allem ist SW für mich nicht wegen den Jedi an sich interessant. Klar ist es faszinierend, wenn ich sie ins soziale Umfeld, Politik und Co einbinde, aber alles in allem sind für mich nur religiöse Fanatiker, die sich mal mehr und mal weniger mit Ruhm bekleckern.

Und darum mag ich den Alten Canon so. Weil die Jedi da ihre Hintergrundgeschichte haben, es erzählt wurde, wie sich die Sith abspalteten und zu dem wurden, was sie jetzt sind. Weil den unterschiedlichen Epochen ein Kontext zugeteilt wird und man merkt, wie sich Ideologie und Ansicht ändern. Im Orden. Über den Orden. Weil sich auch die Sith von ihrer "wir wollen rebellieren und probieren und Satan huldigen" Art abwenden und zu einem "wir wollen erobern" und später "wir wollen manipulieren" bis zu einem "wir wollen in Ruhe gelassen werden" gehen. Weil sich beide Seiten annähern und alles einen Sinn ergibt. Das fehlt mir halt gerade noch beim Neuen Canon gänzlich.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben