Alter Falter, explodiert der Thread hier aber - scheint ein Thema zu sein, dass doch viele interessiert. Ich persönlich finde es auf jeden Fall recht spannend, mal SW endlich wieder auch auf dieser Ebene zu betrachten, also zu schauen, welche Lehren man denn für den Alltag und das RL daraus ziehen kann. Aber dass seit meinem letzten Post hier in den Thread auch wieder 6 Seiten vergangen sind, hatte ich nicht gerechnet. Nun, denn, dann hole ich mal aus den Untiefen der Zeit (lang, lang ist's her) die damals an mich gerichteten Worte hervor:
Hast du unseren Wortwechsel dann überhaupt aufmerksam gelesen? Macht mir nicht den Eindruck.
Du hast also keinen plan, weder von der Bibel (ich gebe meinen einzigen Sohn hin, als Lösegeld für viele) noch von meinem und Minzas wortwechsel. Was soll das also?
Zunächst einmal: Dem Diskussionspartner mal so nebenbei unterzuschieben, er hätte doch sowieso keinen Plan und könne evtl. nicht einmal gut genug lesen, um als würdiger Diskussionspartner wahrgenommen zu werden, hat die literarische Figur Jesus bestimmt nicht vorgelebt. Lass das also bitte sein.
Ansonsten zu deinen Fragen: Ja, natürlich habe ich den Wortwechsel mit der ihm gebührenden Aufmerksamkeit gelesen. Was das soll: Ich diskutiere einfach, wie oben angedeutet, gerne mal darüber, wie eine im fiktionalen Werk SW vorgestellte Situation nach realen Werten und Wertvorgaben zu lösen wäre. Insbesondere geht es mir um die folgende Fragen: Haben die Jedi selbst das Böse heraufbeschworen? Und an der konkreten Stelle, weil sich die Diskussion auch dahin geschoben hatte: Hätte Vader lieber seinen Sohn sterben lassen soll, statt den Imperator zu töten?
Den guten Jesus hast du dann reingebracht und ich habe ich mal auf das Argument eingelassen. Da ich in der Tat die Bibel lange nicht mehr gelesen habe, habe ich ja immer wieder Fragen zu ihrem Inhalt gestellt, die du aber leider konsequent ignoriert hast (ob absichtlich, oder weil du meine Beiträge nicht aufmerksam gelesen hast, mag ich gar nicht spekulieren, ist mir aber auch egal):
Na ja, gut, bleiben wir bei der Jesus-Analogie: Denkst du, Jesus predigt, dass ich anderen Leuten, die gerade totgeprügelt werden, nicht helfen soll? Und: Wann war Jesus eigentlich nochmal in der Situation, in der er entweder Gewalt einsetzen muss oder dabei zusehen muss, wie sein eigener Sohn stirbt? Mir fällt die Bibelstelle einfach nicht mehr ein... (Zum legitimen Vergleich der beiden Jungfrauenkinder brauchen wir die ja irgendwie schon.)
Seinen eigenen Sohn geopfert? Die Stelle muss mir entgangen sein...
Die konkrete literarische Stelle, in der Jesus dann am Kreuz hängt und - anders als Brian - nicht einmal "Always look on the bright side of life" trällert, interpretieren wir nun jeweils anders: Du sagst, dass sich da Jesus nicht selbst aufgeopfert hat, sondern nur von Gott geopfert wurde; ich sehe es aber, so dass er sich da selbst geopfert hat. Die Möglichkeit, mir Bibelstellen zu zeigen, die meiner Sichtweise widersprechen, hast du natürlich - wie du schon festgestellt hast, bin ich nicht mehr sonderlich bibelfest und freue mich sogar über eine Auffrischung. Wichtig in Bezug auf SW ist mir das, weil hier die Frage ist, inwiefern die beiden Situationen - Jesu am Kreuz, Vader auf dem 2. Todesstern - vergleichbar sind. Meine These: Sie sind eben nur teilweise vergleichbar, im konkret wichtigen Aspekt - wer hat hier wen geopfert? - aber unterscheiden sie sich sehr stark voneinander.