Die ST - wie sie vielleicht hätte sein können

Also, wenn jetzt schon Darth Maul in der Retrospektive als Positivbeispiel einer meisterhaften Charakterisierung beschrieben wird, ist mir persönlich das dann doch ein Ticken zu viel Nostalgie-Brille :D

Nein, aber jetzt mal im Ernst: Ich hatte bei dem einen oder anderen Vorschlag hier auch das Bedürfnis, das mal zu kommentieren und ja, mindestens jeder zweite Kommentar wäre so etwas gewesen wie "Zum Glück ist es nicht so gekommen". Aber das habe ich dann gelassen, denn es geht hier im Thread doch eigentlich darum, dass man mal eine Bühne erhält für die ganz eigene Vision einer SW-Trilogie, die nach der OT spielt. Weil man mit dieser Vision - anders als z. B. Rian Johnson - hier in dem Rahmen aber kein Geld damit verdienen möchte, muss man da IMO auch einfach nicht dafür geteert und gefedert werden, was man sich halt so ausgemalt und erträumt hat, seit man damals Episode VI zum ersten Mal gesehen hat.

Der Thread, so kurz er auch ist, bestätigt dabei eigentlich etwas, was wir alle schon wussten: Jeder hat da seine eigene Vision. Und die eigene Vision muss nicht jedem gefallen. Insofern schärft dieser Thread auch noch einmal meinen Blick auf die Vorbedingungen, die Disney zweifelsfrei vorfinden musste und die es so verdammt schwierig gemacht haben, überhaupt eine "zufriedenstellende" NT zu finden. Klar darf das nicht jeden "Fehler" entschuldigen, aber ich muss auch sagen: Die selbstgestellte Aufgabe war halt eigentlich maximal schwierig.
 
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Also, wenn jetzt schon Darth Maul in der Retrospektive als Positivbeispiel einer meisterhaften Charakterisierung beschrieben wird, ist mir persönlich das dann doch ein Ticken zu viel Nostalgie-Brille

Auch wenn Darth Maul nicht unbedingt mit so hochtrabenden Worten um sich geworfen hat wie du, die Tatsache das Darth Maul, genau wie zum Beispiel Boba Fett, zur Kultfigur geworden ist kannst du nicht ernsthaft abstreiten.

Weil man mit dieser Vision - anders als z. B. Rian Johnson - hier in dem Rahmen aber kein Geld damit verdienen möchte, muss man da IMO auch einfach nicht dafür geteert und gefedert werden, was man sich halt so ausgemalt und erträumt hat, seit man damals Episode VI zum ersten Mal gesehen hat.

Man kann auch anstatt "Zum Glück ist es nicht so gekommen" zu sagen auch konstruktive Kritik abgeben und schreiben warum einem eine Idee nicht gefällt und vermutlich auch nicht Massenmarkt tauglich wäre.

Der Thread, so kurz er auch ist, bestätigt dabei eigentlich etwas, das wir alle schon wussten: Jeder hat da seine eigene Vision. Und die eigene Vision muss nicht jedem gefallen. Insofern schärft dieser Thread auch noch einmal meinen Blick auf die Vorbedingungen, die Disney zweifelsfrei vorfinden musste und die es so verdammt schwierig gemacht haben, überhaupt eine "zufriedenstellende" NT zu finden. Klar darf das nicht jeden "Fehler" entschuldigen, aber ich muss auch sagen: Die selbstgestellte Aufgabe war halt eigentlich maximal schwierig.

Das ist eines der Standardargumenten der ich nenne es mal "Disney/Johnson Apologeten" unter den Star Wars Fans. Das Problem dabei ist die Annahme dass ein Fan nicht mit einem Film zufrieden sein kann der seiner eigenen "Vision" widerspricht, was schlicht nicht der Wahrheit entspricht. Alles was Disney hätte tun müssen wäre eine mittelprächtige Trilogie in einer neuen Era zu veröffentlichen, und auch wenn nicht alle überglücklich gewesen wäre, durch den Wegfall des "shitstorms" allein würde es schon ausehen wie ein Erfolg. Es ist aber halt ein Unterschied ob die eigene Vision nicht erfüllt wurde oder ob zum Beispiel Luke Skywalker ohne set up zum Bösewicht wird. Das VII ein Remake von IV ist, Rey eine Mary Sue ist und die Galaxis sich scheinbar nicht verändert hat in 40 Jahren ist traurig genug. Aber wenn man sich dann noch alle Mühe gibt die Moral, die Philosophie und die Mythologie der OT zu zerrütten, nur um möglichst "unvorhersehbar" zu sein, dann kann man sich nicht mit dem "jeder hatte halt seine eigene Vision und wir können es nicht allen Recht machen" Quatsch rausreden.
 
Was hat die ST zu bieten? Ich für meinen Teil finde dass sie das beste aus Star Wars und Disney verbindet. Rey, Finn und Poe sind sympathische Protagonisten und auch wenn Rey ziemlich kritisiert wird, lch mag dass sie so ein liebenswertes optimistisches Geschöpf ist das in jeden das Gute sehen möchte und dabei trotzdem eine gewisse Stärke besitzt.

Und mit Kylo Ren hat der Konzern imho seinen besten Bösewicht überhaupt geschaffen. Punkt. Diese Ambiguität zwischen dem verletzlichen jungen Mann im einen Moment zum absoluten Biest im anderen ist einfach genial und besser als jeder Bösewicht den die PT ins Spiel gebracht hat. Darth Maul - verschenktes Potenzial. Count Dokuu - verschenktes Potenzial. General Grievous - Bitch please. Qui Gon gleich im ersten Film ins Jenseits zu schicken war auch keine gute Idee.

Einer der größten Schwachstellen war Anakin. Die Charakterisierung und Darstellung ist einfach komplett in die Hose gegangen. Es wäre wünschenswert gewesen ihn so anzulegen, dass man damals schon Vader in ihn wiedererkennt, stattdessen bekommen wir eine Heulsuse präsentiert. Nicht gut.

Letztens hab ich mir wieder Episode 1 angesehen. Insgesamt fand ich den Film einfach ziemlich underwhelming, da war nichts von dieser epischen Tragweite und Atmosphäre für die Star Wars bekannt ist. Das fängt die ST IMHO ganz gut ein.

Was mich allerdings überrascht hat, war Königin Amidala. Die wird im ersten Film noch erstklassig darstellt und inszeniert Imho und ist das Highlight des Films. Besonders am Ende als sie in dieser Zeremonie mit diesem Amphibienvolk Frieden schließt. Die kostüme, die Art wie sie sich präsentiert, pure Erhabenheit. Schade, dass das nicht während der gesamten PT beinhalten wurde.
 
Diese Ambiguität zwischen dem verletzlichen jungen Mann im einen Moment zum absoluten Biest im anderen ist einfach genial

stattdessen bekommen wir eine Heulsuse präsentiert. Nicht gut.

Um das zu elaborieren, Kylo ist schon allein deshalb ein schlechter Bösewicht weil es unmöglich ist ihn ernst zu nehmen. Er bekommt ständig von Rey den Arsch versohlt und lebt nur dank ihrer Gnade, und er rastet ständig aus wie ein Kleinkind und verhält sich wie ein Trottel. Dabei ist völlig klar dass er für die Rebellion keine echte Bedrohung ist da er weder die Intelligenz noch das Durchhaltevermögen besitzt um die FO realistisch zum Sieg führen zu können. Er würde wahrscheinlich bei der ersten Niederlage ausrasten ein paar technische Geräte kaputt machen und sich in sein Zimmer verkriechen. Außerdem wird Rey mit ihm den Boden aufwischen wenn er sich ihr in den Weg stellt.
 
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Um das zu elaborieren, Kylo ist schon allein deshalb ein schlechter Bösewicht weil es unmöglich ist ihn ernst zu nehmen. Er bekommt ständig von Rey den Arsch versohlt und lebt nur dank ihrer Gnade, und er rastet ständig aus wie ein Kleinkind und verhält sich wie ein Trottel. Dabei ist völlig klar dass er für die Rebellion keine echte Bedrohung ist da er weder die Intelligenz noch das Durchhaltevermögen besitzt um die FO realistisch zum Sieg führen zu können. Er würde wahrscheinlich bei der ersten Niederlage ausrasten ein paar technische Geräte kaputt machen und sich in sein Zimmer verkriechen. Außerdem wird Rey mit ihm den Boden aufwischen wenn er sich ihr in den Weg stellt.

Sie hat ihn genau einmal besiegt und zwar nachdem er mit einem Bowcaster angeschossen wurde und seinen Vater ermordet hat und er zudem kein Interesse hatte, ihr ernsthaft schaden zuzufügen. Und im Unterschied zu Vader schafft Kylo Ren es, seinen Meister zu töten.
 
Sie hat ihn genau einmal besiegt und zwar nachdem er mit einem Bowcaster angeschossen wurde und seinen Vater ermordet hat und er zudem kein Interesse hatte, ihr ernsthaft schaden zuzufügen. Und im Unterschied zu Vader schafft Kylo Ren es, seinen Meister zu töten.

Sie besiegte ihn auch beim Machtduell auf Snokes Schiff. Und offensichtlich hatte Sie auch kein Interesse ihm ernsthaft Schaden zuzufügen sonst hätte Sie es einfach gemacht. Vaders Meister war aber der Imperator. Kylos Meister war irgendein ein alter Clown der nichts drauf hatte ausser große Sprüche zu klopfen.
 
Sie besiegte ihn auch beim Machtduell auf Snokes Schiff. Und offensichtlich hatte Sie auch kein Interesse ihm ernsthaft Schaden zuzufügen sonst hätte Sie es einfach gemacht. Vaders Meister war aber der Imperator. Kylos Meister war irgendein ein alter Clown der nichts drauf hatte ausser große Sprüche zu klopfen.

Welches Machtduell? Der Kampf ums lichtschwert? Das hat beide ausgeknockt und Rey ist einfach eher aufgewacht.
 
Welches Machtduell? Der Kampf ums lichtschwert? Das hat beide ausgeknockt und Rey ist einfach eher aufgewacht.

Woher weisst du das? Soweit ich mich erinnere sehen wir nicht wie Rey ausgenockt wurde, aber selbst wenn es so war, dann hat sie Kylo trotzdem härter ausgeknockt als er Sie. Was ja genau wie die vorherige Niederlage nicht dafür spricht dass er ihr ebenbürtig ist. Wir haben Kylo noch nie irgendwie bedrohlich erlebt, bisher schaffte er es nur wehrlose und Gegenstände zu besiegen. Nicht gerade der Bösewicht der Spannung erzeugen kann, kein Wunder muss man jetzt den Imperator rauskramen, da ist es wenigstens glaubwürdig dass er eine Bedrohung darstellt.
 
Beim Kampf gegen die Wachen Snokes musste Rey ja Kylo auch aushelfen, sie hat es problemlos geschafft, „ihre“ Wachen zu beseitigen.

Das spricht für mich aber eher dafür, dass sie total overpowered ist, zumal sie ja so gut wie kein Training (mit dem Lichtschwert) hatte.
 
Beim Kampf gegen die Wachen Snokes musste Rey ja Kylo auch aushelfen, sie hat es problemlos geschafft, „ihre“ Wachen zu beseitigen.

Wobei die Wachen ja allesamt komplette Stümper waren. Das ist eigentlich kein Argument für Rey, das war keine Kunst. So oft wie die absichtlich gewartet, danebengeschlagen oder sonstigen Blödsinn gemacht haben. Das war ganz übler Tobak.

Das spricht für mich aber eher dafür, dass sie total overpowered ist, zumal sie ja so gut wie kein Training (mit dem Lichtschwert) hatte.

So solls rüberkommen (Rey kann alles), aber dank den schlechten Leibwachen isses nur peinlich.



EDIT: Oha... wir sind ja gar nicht im "Wie gefällt dir...?" Thread... äh. Sorry. Wollte eigentlich nicht noch weiter off-topic gehen :/

Okay... wie hätte die ST für mich sein sollen? Ich habe im Grunde nichts gegen eine zweite Timeline. Kenn ich aus anderen Fiktionen, wo mal der alte Canon über Bord und ein neuer angeschleppt wurde, der mir auch gefällt. Bei ALIEN hab ich mehrere solcher "Realitäts-Ebenen", die ich verfolge (bzw verfolgt habe). Bei SW hätte es mich nicht gestört. Wenn mehr Mut bewiesen worden wäre. Und ich meine nicht den "ich provoziere mal alle mit seltsamen Entscheidungen" Mut von Johnson, sondern Mut, eine andere Geschichte zu erzählen, als das EU des Alten Canons erzählt hat. Kein Jacen 2.0. Kein Dark Empire 2.0. Keine Neuauflagen von ANH, TESB und RotJ. Sondern was wirklich, richtig neues. Klar wäre das schwer. Aber alles andere war für die Katze, wenn die Geschichte ähnlich und (imo) nur besser schon vor Jahrzehnten erzählt wurde.
Da hätte man gerne einen Plagueis einbauen können oder einen zweiten Klonkrieg oder Luke als neuen Gegenspieler oder sonstwas. Aber bitte keine Kopie der Bücher und Comics, die zuvor hochoffiziell für ungültig erklärt wurden. Das hat mir das Kraut ausgeschüttet. Darum bin ich enttäuscht vom Neuen Canon und kann das nicht als Parallel-Universum genießen :/
 
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Woher weisst du das? Soweit ich mich erinnere sehen wir nicht wie Rey ausgenockt wurde, aber selbst wenn es so war, dann hat sie Kylo trotzdem härter ausgeknockt als er Sie. Was ja genau wie die vorherige Niederlage nicht dafür spricht dass er ihr ebenbürtig ist. Wir haben Kylo noch nie irgendwie bedrohlich erlebt, bisher schaffte er es nur wehrlose und Gegenstände zu besiegen. Nicht gerade der Bösewicht der Spannung erzeugen kann, kein Wunder muss man jetzt den Imperator rauskramen, da ist es wenigstens glaubwürdig dass er eine Bedrohung darstellt.

Das ist imho haarspalterei und der Imperator würde deshalb rausgekramt, weil Kylo Ren nie als entgegnet vorgesehen war.
 
Wobei die Wachen ja allesamt komplette Stümper waren. Das ist eigentlich kein Argument für Rey, das war keine Kunst. So oft wie die absichtlich gewartet, danebengeschlagen oder sonstigen Blödsinn gemacht haben. Das war ganz übler Tobak.

Das ist richtig, sie mussten ja einer der Wachen sogar die Waffe wegschneiden, damit Rey nicht vorzeitig dahin geschieden ist.

Aber Kylo hat ja noch schlechter angeschnitten, obwohl er diese Stümper mühelos hätte erledigen müssen.

Schade drum!

@noPasaran

Gegen Luke, oder gab es da nur eine Machtschmetterei?

Aber @Minza hat recht. Alles Off Topic.
 
Gegen Luke, oder gab es da nur eine Machtschmetterei?

Gegen Luke? Ende von TLJ? Luke stand ja nur da und hat sich nicht bewegt als Kylo auf ihn losstürmte und dann das Lichtschwert durch ihn durchzog. Luke hat sich ja nicht mal bewegt. Das war doch irgendwie kein richtiges Lichtschwertduell.

Luke hat auch nie einmal attackiert. Nur eine kurze Limbo-Einlage mit anschließender verstörend-wirkender Akrobatik auf die Seite.
 
Bestimmt. Mehrere.
Gegen halb-ausgebildete Schüler zwar, aber das war er damals auch.

Ansonsten dürfte es in der Galaxis dieser Zeit wenig Gelegenheiten für LS-Kämpfe geben.

Lt. Comic nicht.

Dort wird beschrieben, dass Ben dachte Luke ist tot und ist weggelaufen, und die restlichen Schüler haben ihn verfolgt. Diese wurde dann durch die KoR gemetzelt.

Sorry für den Doppelpost, der alte liess sich nicht editieren.
 
Achso, ja ok. Alles klar. Aber ich glaube er beendet seine Karriere in Episode 9 ohne "epischen Win" bei Lichtschwertduellen. Rey und Kylo werden sich zwar alle 30 Minuten die Lichtschwerter um die Ohren hauen aber ein Sieger geht da nicht hervor.
 
Lt. Comic nicht.

Dort wird beschrieben, dass Ben dachte Luke ist tot und ist weggelaufen, und die restlichen Schüler haben ihn verfolgt. Diese wurde dann durch die KoR gemetzelt.
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Oh. Das ist jetzt unerwartet.
Nach TLJ bin ich davon ausgegangen, dass
die Ritter von Ren Lukes überlebende und mit Kylo agehauen Schüler sind

Luke sagt ja auch, dass Kylo seine Schüler abgeschlachtet hat.

Ok, das ist Lukes Sichtweise, nachdem was er weiß......

Interessant.
 
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