Auf Multiplayer geb ich nix mehr, seit Quake Live auf Steam umgestellt wurde und so alle meine Stats, meine Clans & Friendslists, mehrere meiner Lieblingsmaps aus dem Roster und mein teuer bezahlter Premium-Account zum Hosten von einem eigenen Server ersatzlos gelöscht worden sind.
Nach über 5 Jahren in QL hatte ich dann auch keine Lust mehr, mich mit vergleichsweise noobigen Steamkiddies zu messen und mit ihnen den Boden aufzuwischen und mich alle 3 Minuten deswegen als Cheater oder schlimmerem beschimpfen lassen zu müssen. Kann auch nix dafür, dass ich Q3A schon seit 1999 spiele.
Das Spiel ist mir von den Anzugträgern somit regelrecht weg genommen worden und langsam bin ich wohl auch einfach zu alt, um mich mit so etwas noch herum zu ärgern. Insofern empfinde ich die negativen Rezensionen zu Doom schon irgendwie als Genugtuung, derartiges Feedback hat sich Bethesda nämlich wirklich redlichst verdient.
Negativ aufgefallen:
-> Die EXTREM konsolifizierte Speicherei: Kein Quicksaves, nur 3 Speicherslots und die fürchterliche Unsitte der Savepoints. Das führt bei mir schnell zu Frustration, wenn man mich dazu nötigt, einen Spielabschnitt wieder und wieder durchspielen zu müssen, bis ich wieder an dem Ort angelangt bin, der mir Probleme bereitet.
-> Audio 1: Verwirrende Stereo-Effekte. Der Soundtrack legt regelmäßig irgendwelche Audioeffekte ganz hart auf links oder rechts und ich drehe mich dann ganz instinktiv in diese Richtung, nur um dann festzustellen, dass ich wieder mal vom Composer verarscht worden bin. -_- Mann kann sich von diesem Lärm nicht fortbewegen oder weg drehen. Das zerstört für mich jedes einzelne Mal die "Suspension of Disbelief" und ist einfach nur nervig und in seiner Penetranz so toll, wie ein Tinnitus auf nur einem Ohr.
-> Audio 2: Das Spiel spamt mich mit gescriptetem Gelaber zu. Nervig.
-> Audio 3: Joa, Doom ist ein gaanz böses Spiel. Aber man muss deswegen nicht ständig E-Gitarren mit Distortion und Bass-Übersteuerung versehen, bis nur noch völlig undifferenzierter Musik-Brei bei mir ankommt. Diese Balance haben ALLE Titel aus dem Hause ID früher stets großartig hin bekommen.
Positiv aufgefallen:
-> Es sieht großartig aus und läuft selbst auf meinem Budget-PC noch zufriedenstellend:
i3 4170 @ 3,7 MHz
16 GB RAM
2 GB Geforce GTX 950
Einstellung zwischen "Medium" & "High" @ 1920 x 1080.
-> Die Kartenfunktionen sind spitze.
-> Playerhealth ist nicht konsolifiziert worden; d.h. wegrennen, ausruhen und erholen ist nicht! Da kann ich fast schon wieder über die beschnittenen Speichermöglichkeiten hinweg sehen.
-> Hoher Neuspielfaktor. Habe es noch nicht durch, aber ich weiß jetzt schon, dass ich das Ding bestimmt noch mehrmals durchspielen will.
Fazit: Singleplayermäßig Ist Doom unter dem Strich eigentlich gut gelungen. Es gibt aber Design-Entscheidungen, die ich total beknackt finde, aber immerhin ist hier kein dämlicher Rohrkrepierer wie "Duke Nukem Forever" dabei raus gekommen.