Dubrillion, Destrillion (Dubrillion-System)

[Dubrillion-System | Dubrillion | Landeplattform 5L] Lucius, Soldaten (NSCs), Lucius Corne (NSC), Francesco de Medici (NSC)

Lucius, wartete ein paar Minuten, als ein Soldat aus seinem Privaten Schiff kam.

„Signore, mandiamo un aliante per portarti da un membro del governo.“ („Herr, es wir ein Gleiter geschickt, der sie zu einem Regierungsmitglied bringt.“)

Lucius nickte nur kurz, bevor er antwortete.

„Porta giù il nostro speeder, e portami la mia armatura. Velocemente.“ („Bringt unsere Speeder runter, und holt mir meine Rüstung. Schnell.“)

Lucius ging wieder einige Meter zurück zu der „Aquila“, und setzte sich auf einen Reisestuhl, zwei weitere Soldaten kamen mit einer Kiste raus, und öffneten diese. Lucius stand auf, und ging mit humpelten Bein auf die Kiste zu. In der Kiste war eine Schwarze Rüstung mit einem schwarzen Umhang und einer schwarzen Tunika. Lucius zog die schwarze weste aus, und zog sich die Tunika über, bevor er die Beinschienen, und den Brustpanzer anlegte. Ein Soldat half ihm dabei die Rüstung anzuziehen und zu zumachen. Lucius aktivierte die mechanische Unterstützung seines Beines, und legte sich neben seinem Waffen Gürtel, mit Schwert, Dolch und der DL-44 Blasterpistole noch den schwarzen Umhang an. Lucius nahm den pechschwarzen Helm hoch, und befestigte diesen an einer Halterung an dem linken Bein.

„Vengono con Lucio Corne, Marco Acilius Caninus, Francesco de Medici e cinque soldati dei Custodi del Corporis!“ („Es kommen mit, Lucius Corne, Marcus Acilius Caninus, Francesco de Medici und fünf Soldaten der Corporis Custodes!“)

Rief Lucius mit seiner dunklen Stimme. Lucius setzte sich seinen Helm auf, und ging begleitet von den gewünschten Personen von der Landeplattform, in das Riesige Gebäude. Als sie draußen waren sah Lucius direkt einen Gleiter der Regierung von Dubrillion, und lenkte die Truppe dort hin. Ein Mann in Uniform kam auf sie zu, die Soldaten der Leibgarde der Familie versperrten diesem allerdings den weg.

„Sind sie ein gewisser Lucius Cornelius … oder so?“

„Ja, ich bin Lucius Cornelius Sulla Felix.“

Antworte Lucius mit einer Kühlen Stimme, und etwas genervt.

„Gut sie kommen mit uns. Sektor Adjutant Prada möchte sie umgehend sehen.“

„Wird er verhaftet?“

Fragte eine stimme aus dem Hintergrund. Es war natürlich Corne, welcher einen Schritt nachvorne tat und die Hand an seinem schwertgriff sich anspannte.

„Ähm, nein.“

Erwiderte der Imperiale mit einer etwas eingeschüchtert Stimme.

„Meine Berater und meine Wachen werden mitkommen, ob sie wollen oder nicht.“

Der Mann winkte nur, das war anscheinend die Anweisung für Lucius und seine Begleiter mit zu kommen. Lucius sah als erstes das es nicht genug Platz für alle gab.

„Con me ora vieni prima di tutto, de Medici, tre soldati e Corne.“ („Mit mir kommen jetzt erst einmal mit, de Medici, drei Soldaten und Corne.“)

Die anderen müssten entweder auf die Speeder der Familie warten oder sie blieben bei dem Raumschiff. Es war Lucius allerdings einerlei ob sie nun mitkommen würden oder nicht, er wusste wie man Verhandelt, und außerdem wurde er stetig auf politische Geschehen wie dieses vorbereitet. Er stieg also mit seinen fünf begleiten in den Gleiter ein, da es ein kleines platz Problem gab mit der Ausrüstung beschlossen zwei Soldaten sich an den Seiten Festzug halten und sich mit den Ausrüstung Gürteln zu sichern. Lucius war zwar bewusst das einige Soldaten ziemlich einfallsreich waren, allerdings wäre er niemals auf diese idiotische Idee gekommen. Auch der Imperiale war verblüfft als die beiden signalisierten das sie bereit zum fahren waren, Lucius zog die brauen hoch, und gab dem Imperialen das Signal das er Loss fahren soll. Der Imperiale gab Schluss endlich auch gas, und Tatsächlich blieben die beiden auf dem Gleiter und vielen nicht herunter. Die fahrt war ohne einen Vorfall vorübergegangen, und als sie hielten sprangen alle Soldaten umgehend aus dem Gleiter, bevor erst die beiden Politiker aussteigen durften. Als alle nun endlich ausgestiegen waren, wurden sie noch zum Haupteingang gebracht, wo sie ihre Waffen abgeben mussten, so wie die Schilde. Auch wenn es Lucius nicht gerade gefiel das seine Männer nun Unbewaffnet waren würde er immer noch mit Prada reden. Er wurde von zwei Imperialen und seinem Militärischen Stellvertreter und dem Politik Berater seines Vaters begleitet, bis zu dem Vorraum von Pradas Büro. Lucius kannte Prada noch schwammig aus der zeit seines Studiums, in dieser Zeit war Prada gerade ein aufstrebender Politiker gewesen, und jetzt einige zeit später war er schon Sektor Adjutant. Ein Mann der Augenscheinlich deutlich älter als Lucius stand auf, und kam auf sie zu.

„Schönen guten Tag. Ich bin Nelberg.“

Der Mann reichte Lucius die Hand zur Begrüßung, Lucius erwiderte diesen Gruß, der sich ziemlich von dem Gruß auf Ossaithora unterschied.

„Ich bin Lucius Cornelius Sulla Felix. Zu meiner rechten, der Mann in der Rüstung ist Lucius Corne, militärischer Berater und Stellvertretender Kommandeur. Der andere Mann ist Francesco de Medici, Berater in Politischen Angelegenheiten.“

Mister Nelberg begrüßte die beiden ebenfalls, und bat für einen Moment Geduld, um seinem vorgesetzten mit zu teilen das sie nun da wären. Lucius und seine Begleiter Setzten sich für eine kurze zeit auf einige Stühle, bevor sie von Mister Nelberg geholt wurden, und in das Büro von Agustin Prada geführt wurden. Noch bevor er den Gastgeber begrüßen konnte packte ihn Corne an der Schulter.

„Devo farvi notare che questa può essere una trappola, abbiamo molti nemici.“ („Ich muss euch darauf hinweisen, dass dies eine falle sein kann, wir haben viele Feinde.“)

Lucius tat diese Information nur mit einem nicken ab, und wand sich danach zu dem Gastgeber.

„Es ist mir eine Freude sie endlich persönlich kennen zu lernen, ich bin Lucius Cornelius Sulla Felix. Das sind Lucius Corne, und Francesco de Medici....“

Lucius zeigte nacheinander auf die beiden Männer, und fuhr anschließend fort.

„Man hat mich ermächtigt Verhandlungen zu führen, um wie sie vielleicht schon wissen die Besatzung der verbliebenden schiffe hier herunter zu holen und ein Stück Land zu kaufen.“

[Dubrillion | Dubrillion Heart | Verwaltungssitz | Persönliches Büro von Sektor Adjutant Agustin Prada] Lucius Cornelis Sulla Felix, Agustin Prada, Lucius Corne (NSC), Francesco de Medici (NSC), Sekretär von Agustin Prada (NSC)
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Verwaltungssitz - Persönliches Büro des Sector Adjutanten - Agustin Prada, Sekretär

Willkommene Abwechslungen kamen dem Verwalter in diesen Zeiten mehr als recht, in denen größtenteils auf Entwicklungen wartete, die über das Fortwähren seines noch immer unvollendeten Lebenswerkes entscheiden würden. Er lauerte wie ein Reptil im Wasser, bereit zuzuschnappen und den Moff in die Tiefe zu zerren und in Stücke zu reißen, doch der richtige Moment schien noch in weiter Ferne zu legen. Zu viele Stützpfeiler seines geplanten Schachzuges waren noch zu unsicher und es lag an Chuck Naugh, seinem womöglich wertvollsten Mitstreiter in diesen Zeiten, alles in die Wege zu leiten, um den finalen Befreiungsschlag in naher Zeit zu starten. Chuck war ein Visionär, wie Agustin einer war, ein imperialer Patriot, der sich einen schwerwiegenden Wandel herbeisehnte. Sein gesamtes Leben hatte er Feinde des Imperiums gejagt und dabei zusehen müssen, wie das Imperium seine eigenen Prinzipien verriet. Darüber hinaus besaß er ein tief verstricktes Netzwerk aus ähnlich gestrickten Verbündeten, die ihn zu einem alles sehenden Vorteil in diesem Spiel für Agustin machten, zumal der ehemalige Sector Ranger den Adjutanten tatsächlich aus Gründen der Weitsicht unterstützte und nicht etwa aus simpler Habgier heraus, wie es etwa bei der Black Sun oder drei Jahrzehnte früher bei den Hutten der Fall war. Chuck Naugh war das Pferd, auf welches Agustin alles setzte und umgekehrt. Die beiden Männer kämpften Seite an Seite und gänzlich ohne irgendwelche anderen Mitverschwörer gegen eine breit gefächerte Übermacht aus reichen und einflussreichen Feinden und konnten sich dabei einzig und allein auf ihre List und ihren Verstand verlassen. Und nun hieß es alles oder nichts. Fressen oder gefressen werden.

Mit diesem Hintergedanken war es also umso weniger verwunderlich, dass der kaltblütige Verwalter in letzter Zeit unter völliger Hochspannung stand. Eine Hochspannung, die ihn zwischenzeitlich sogar in die Arme eines Dämons namens Glitterstim getrieben hatte, was ihm in einer prekären Situation beinahe in eine mehr als heikle Lage gebracht hätte, wenn sein eiserner Wille die Sucht nicht überwunden hätte. Seit dem Tag des Angriffs der Sith auf das Versteck der Rebellen hatte er die Tabletten nicht einmal mehr angerührt und stattdessen begonnen, die Wartezeiten mit persönlichen Vergnügungen wie dem wundervollen Modell
Abella Sorowkin zu zieren. Sie war eine der wenigen Personen, zu denen er sich hingezogen fühlte und mit denen er es tatsächlich genoss, Zeit zu verbringen und einfach über (vergleichsweise) Belanglosigkeiten zu reden. Ein Mann in seinem Alter musste auch irgendwann mit der dunklen Vergangenheit aufräumen und beginnen, für das Fortreichen seines Vermächtnisses zu planen, wozu natürlich auch die Gründung einer Familie gehörte. Der Verwalter konnte sich in dieser Hinsicht beim besten Willen nicht vorstellen, etwas besseres als Abella zu finden, also kam ihm diese Abwechslung ziemlich gelegen.


Das Eintreffen des Fremden namens Lucius Cornelius soundso war ebenso eine Angelegenheit, die Agustin unter normalen Umständen niemals zugelassen hätte. Die Forderungen, als völlig Fremder direkt ein Treffen mit einem Sector Adjutanten zu fordern, besaß schon eine gewisse Dreistigkeit, die beinahe sympathisch anmutete. Der Verwalter wusste, dass er Cornelius zur Not ohne Weiteres zum Teufel jagen konnte. In diesem Augenblick war der Neuankömmling nur eine Ablenkung und vielleicht - und wirklich nur vielleicht - würde er sich ja noch in irgendeiner Weise als nützlich erweisen.

Einen Auftritt konnte er zumindest hinlegen, denn der
weißhaarige Mensch mit der offensichtlichen Affinität zu High Galactic trat edel eingekleidet mit Brustpanzer und Tunika, sowie mit seinen beiden Begleitern in das großräumige Büro Agustins mit Panoramablick auf die Skyline Dubrillion Hearts. Der Fremde mit den beiden verschiedenen farbenen Augen stellte sich und seine beiden Begleiter vor und kam recht schnell und ohne große Umschweife zur Sache. Zumindest war er kein Vielredner, wie es schien.

Agustin, der in seinem dunkelgrauen und dezent gemusterten Hemd noch immer leicht zurückgelehnt in seinem Bürosessel saß, aschte die glühende Zigarette in seiner Rechten ab und musterte die drei
fremden Gestalten in seinem Büro. Es kam nicht immer auf die Quantität an, also in diesem Fall eine mannstarke Entourage. Der Bastioner alleine hatte die einschüchternde Präsenz eines Alphatieres, welches auch ohne seine einschüchternden Begleiter gut alleine zurecht kam. Das musste er schon in jungen Jahren, folglich hat diese besondere Gabe ihn durch die schwersten Zeiten gebracht.

Elegant schüttelte er sein Handgelenk mit dem goldenen Chronographen und erhob sich - die Zigarette dabei qualmend in seinem Mund- , um
Lucius Cornelius über den Schreibtisch hinweg die Hand zu reichen. Dabei nickte er seinen beiden Begleitern kalt zu.

"Herzlich Willkommen auf Dubrillion, Mister Cornelius. Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Ankunft."

Während die drei Männer mehr oder weniger dazu gezwungen waren, stehen zu bleiben, nahm Agustin wieder Platz und reichte ihnen kalt lächelnd seine rot-weiße Schachtel Zigaretten hin. Sie mussten nur zugreifen. Dann warf er einen von links nach rechts gehenden und prüfenden Blick auf die drei Fremden in seinem Büro und machte eine kurze Pause, ehe er das Wort ergriff.

"Bedauerlicherweise weiß ich bisher von gar nichts. Wer hat Sie denn ermächtigt, Verhandlungen mit mir, dem Ressortleiter der Inneren Sicherheit in diesem Sektor, zu führen? Alles, was mir bekannt ist, ist die Tatsache, dass die Kennung ihrer Fähren auf eine Herkunft aus dem neutralen Raum hinweist. Ist dies korrekt?"

Erhob er also seine kalte und glasklare Stimme. Irgendwie interessierte es ihn brennend, was es mit diesen Leuten auf sich hatte.

"Falls ja, was führt Sie auf das imperiale Dubrillion, Mister Cornelius? Erzählen Sie mir Ihre Geschichte, dann werde ich sehen, was ich für Sie tun kann."




Dubrillion - Dubrillion Heart - Verwaltungssitz - Persönliches Büro des Sector Adjutanten - Agustin Prada, Lucius Cornelius und seine beiden Begleiter
 
[Dubrillion | Dubrillion Heart | Verwaltungssitz | Persönliches Büro von Sektor Adjutant Agustin Prada] Lucius Cornelis Sulla Felix, Agustin Prada, Lucius Corne (NSC), Francesco de Medici (NSC)

Der Sektor Adjutant begrüßte Lucius mit einem Händedruck, und nickte zu seinen Begleitern, als dieser sich wieder setzte und ihnen eine Zigarette anbot nahm sich Lucius eine, strich mit dieser zwei Mal über die Unterlippe bevor er sie an der rechten Seite in den Mundsteckte und seine Streichhölzer heraus nahm und die Zigarette mit einem Streichholz anzündete und einen Zug nahm. Der Sektor Adjutant fragte ihn wer ihn denn dazu ermächtigt hatte mit ihm Verhandlungen zu führen, und meinte das er nur wüsste das sie von Neutralem gebiet kommen. Dieser fuhr auch vor und fragte Lucius nach seiner Geschichte und was er denn auf Dubrillion wolle.

„Mein vorgesetzter hat mir gestattet mit ihnen zu verhandeln.“

Lucius machte eine kurze pause in der er einen Zug, von der Zigarette die man ihm angeboten hatte, nahm bevor er weiter Sprach.

„Ja wir kommen von der neutralen Welt Ossaithoria, und mussten diese auf Grund eines Bürgerkriegs verlassen. Der Grund warum wir den ganzen weiten Weg nach Dubrillion kamen war das ich zu meiner Studienzeit hier auf diesem Wundervollen Planeten war. Zu diesem Zeitpunkt waren sie ein Perfekt oder ein Legat. Ich habe mit großem bestaunen ihren Politischen Weg verfolgt, bevor ich wieder auf meine Heimat Welt musste.“

Lucius wollte nicht zu viel von seiner Vergangenheit auf Dubrillion preisgeben da er mir Dubrillion auch schlechte und nicht nur gute Erinnerungen verband.

„Aufgrund dessen das wir gerade heimatlos sind und unsere Not Reserven nicht mehr lange halten würde ich vorschlagen das wir darüber reden wie viel Land sie verkaufen und zu welchem Preis sie dies täten.“

Lucius wusste das er gerade sehr Provokant sein konnte, allerdings war die zeit knapp und die restlichen Soldaten und Zivilisten auf den Transportern konnten nicht mehr lange warten. Lucius wollte nur Land keine Nahrung oder Nutztiere, da sie selber noch Nutztiere hatten und Nahrung selber anbauen konnten und falls sie etwas benötigen sollten, könnten sie dies einfach über einen Händler kaufen.

„Wir würden hier über genug Land für ein Marschlager und Land zur Bebauung reden.“

Lucius nannte keine genaue Daten, um nicht um bedingt das minimalste stück Land zu kaufen.

[Dubrillion | Dubrillion Heart | Verwaltungssitz | Persönliches Büro von Sektor Adjutant Agustin Prada] Lucius Cornelis Sulla Felix, Agustin Prada, Lucius Corne (NSC), Francesco de Medici (NSC)
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Verwaltungssitz - Persönliches Büro des Sector Adjutanten - Agustin Prada, Lucius Cornelius und seine beiden Begleiter

Wahre Dominanz bedeutet nicht, mit einer Entourage und Leibwächtern aufzukreuzen und den Harten zu markieren. Agustin selbst nutzte diese Vorgehensweise zwar auch des Öfteren, weshalb er sich gelegentlich Schränken wie Letista und Agatosh umgab, doch war er sich der Tatsache voll und ganz bewusst, dass sein Auftreten auch alleine für sich stehend schon den meisten anderen Personen Angst machte. Mit jedem Blick, jeder Bewegung, jeder Regung und jedem mit glasklarer und kalter Stimme gesprochenen Worte signalisierte er seinem Gegenüber, dass er entweder über ihm stand, oder sich nicht von der Tatsache beeindrucken ließ, dass die genau umgekehrte Konstellation irgendetwas in jenem Moment zur Sache tat. Zudem war er durch seine enorme Körpergröße und die eisigen blauen Augen gesegnet, physische und mimische Instrumente der auf andere beunruhigend wirkenden Überlegenheit. Als Mister Cornelius die ihm angebotene Zigarette annahm, lächelte Agustin kalt und musterte die drei Männer in seinem Büro mit einer ausdruckslosen Miene. Die Antwort des Fremden auf seine Frage war keine befriedigende Antwort auf seine Frage, dennoch wartete der Sector Adjutant geduldig und ließ den Weißhaarigen ausreden. Dann setzte er an, nach einem weiteren kurzen Zug an der Zigarette.

"Diese Information bringt mich leider nicht weiter, Mister Cornelius. Mit meiner Frage habe ich darauf abgezielt in Erfahrung zu bringen, wer Sie bevollmächtigt hat, besagte Verhandlungen welcher Art auch immer mit mir zu führen. Dass es dementsprechend irgendeinen Vorgesetzten geben muss...dieser Tatsache bin ich mir schon bewusst. Ich frage mich nur, wer dies sein mag und bitte Sie, etwas konkreter zu werden."

Ohne dabei irgendwie fordernd oder herrisch zu klingen, sprach der kaltblütige Verwalter und hauchte danach entspannt den Rauch aus seinen Lungen heraus. Unter dem Schreibtisch legte er seine von edlem Leder umgebenen Füße übereinander und lehnte sich etwas zurück, um zu signalisieren, dass nun Cornelius am Zug war und er ihm gespannt zuzuhören gedachte. Und tatsächlich brachte der Fremde nun etwas Licht ins Dunkel und seine schmeichelhaften Worte über die Karriere Agustins entlocktem diesem ein anerkennendes Nicken. Damals, als er noch unter dem Amt des Gouverneurs stand, war er ein gänzlich unbeschriebenes Blatt und völlig unbekannt. Nur diejenigen, die sich ernsthaft und ausgiebig mit der Materie befassten, wussten um seine Existenz und sein Talent Bescheid und bei diesen Personen konnte es sich nur um eine Handvoll handeln. Er behielt dies im Hinterkopf und dachte kurz über die genannten Umstände des Auftauchens von Cornelius nach. Sowie über dessen etwas wie eine Forderung wirkende Bitte. Auf seine Art hatte der Mann Mumm, das gefiel dem gebürtigen Bastioner aus dem Slums von Bonetown.

"Dort wo ich herkomme, gibt es kein tatsächliches Entfliehen vor der Realität, Mister Cornelius. Ich musste mich fünfundzwanzig Jahre durch den Dreck kämpfen, bis ich es geschafft habe, mich der Armut und dem Leid zu entziehen. Ich trage meine Vergangenheit noch heute mit mir, denn sie hat mich zu dem Mann geformt, der ich nun bin."

Im Grunde waren Agustins Worte bar irgendeines erdenklichen Zusammenhangs zu Lucius Cornelius' Bitte. Es ging dem Verwalter einzig und allein um seinen Standpunkt. Vor allem in Zeiten wie diesen war es von immenser Wichtigkeit, sich treu zu bleiben und nicht an dem Druck zu zerbrechen, der von allen Seiten auf einen presste.

"Dementsprechend freut es mich, dass Sie mich noch aus Zeiten kennen, die weit zurückliegen. Bezüglich Ihrer Bitte werde ich mein Bestes geben und den Governor unterrichten, um eine Genehmigung Ihres Aufenthaltes auf Dubrillion als politisch Verfolgte zu bewirken. Bezüglich Eures Wunsches nach Land für Sie und Ihre Leute werde ich mich umhören. Als Ressortleiter der Inneren Sicherheit liegt die Verwaltung der dubrillianischen Ländereien nämlich nicht innerhalb meiner Kompetenzen. Daher schlage ich vor, dass Sie den Weg des
gewöhnlichen Kaufvertrags mit einem der dubrillianischen Großgrundbesitzer wählen. Ich kann die nötigen Verbindungen herstellen, um Sie in Kontakt zu ihnen zu bringen, doch der Rest liegt dann nicht mehr in meiner Hand."

Dubrillion - Dubrillion Heart - Verwaltungssitz - Persönliches Büro des Sector Adjutanten - Agustin Prada, Lucius Cornelius und seine beiden Begleiter
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Herzwein Hotel - Suite - Agustin Prada

Nachdem er sich von Abella verabschiedet hatte, die noch am frühen Morgen vor Sonnenaufgang zum Raumhafen aufbrach, um zu einer Modeschau auf Bastion reisen, hatte sich Agustin allmählich fertiggemacht. Nach einer kurzen Dusche und einer Rasur hatte er sich einen marineblauen Anzug angezogen, darüber einen schwarzen Wollmantel mit goldenen Knöpfen. Kurz vor dem Aufbruch zurück zu seiner inoffiziellen Operationsbasis in der staubigen wie heißen Provinz Santa, wo noch immer im Geheimen die Ermittlungen zum Mord am ehemaligen Präfekt Kuvait im Gange waren, setzte sich der Bastioner noch mit den Nachrichten auf seinem Datapad und einer Zigarette auf den Balkon seiner Edelsuite. Er war bester Laune, so gut wie schon lange nicht mehr. Denn in dieser Nacht dominierte auf Dubrillion ein bestimmtes Thema die hiesige Berichterstattung: es ging um die Explosion des Hauptsitzes der Muraenus-Dynastie. Eine Tragödie, die durch die weitreichende Macht des Moffs nicht in der Form vertuscht werden konnte, wie der durch Agustin inszenierte Tod des Präfekten. Ein Unfall, der eine gewaltige Unruhe in allen Bevölkerungsschichten im Myto-Sektor ausgelöst hatte und dessen Unfallort Agustin schon vor ein paar Tage vor Ort inspiziert hatte, bevor er vor den Holo-Kameras einer gewaltigen Militärparade beiwohnte, die den Stand von Moff Klaasen eigentlich festigen sollte. Dass der aus Bonetown stammende Bastioner mit dieser Tragödie dieses Mal rein gar nichts zutun hatte und bezüglich der Unfallursache genauso im Dunklen tappte, wie alle anderen, machte das Gefühl umso schöner. Der Tod dieser adeligen Familie war schon ein Geschenk angesichts der Umstuzpläne, an denen der sich mit dem Rücken zur Wand wiederfindende Agustin Prada seit Wochen akribisch arbeitete. Denn was heute Nacht folgte, toppte dann noch wirklich alles.

Als der gefürchtete Schlächter von Dubrillion vor einigen Stunden Nachts im Bett lag, die corellianische Schönhei
t Abella Sorowkin, seine frische Liaison, in seinen Armen liegend, erschütterten Aufnahmen von Bastion das Holonet Dubrillions. Es war kein terroristischer Akt, keine weitere Tragödie und noch keine Kunde bezüglich des laut zahlreichen Kontakten Agustins bevorstehenden gewaltigen bevorstehenden Wandels. Nein, es war niemand geringeres als der junge Muraenus, mittlerweile ein Krieger und Ritter im Orden der Sith, der scheinbar spontan eine flammende Rede vor einer tosenden Masse gehalten hatte. In dieser sprach er im energischen Tonfall vor einem terroristischen Akt, der für den Tod an seiner Familie verantwortlich war. Davon, die Täter zu jagen und zur Rechenschaft zu ziehen, für den Imperator. In seinen dreißig Jahren, in denen Agustin Prada schon dieses verdammte tödliche Spiel spielte, ist ihm noch nie ein solches Geschenk mehr oder weniger zufällig zugeflogen. Denn die Rede des jungen Muraenus und die Reaktion der Massen waren genau das, was Agustin gefehlt hatte, um zum zweiten Akt seines großen Plans überzugehen. Wo zuvor eine Variable stand, für deren Lösung es - egal wie sehr man sich den Kopf zerbrach - keinen sicheren Weg gab, war es letztlich ein Zufall, der ihm die Aufnahme des zweiten Aktes ermöglichen sollte. Ungefähr zwei Minuten nach der Veröffentlichung der Holo-News hatte er einen Anruf des Moffs erhalten. Er erinnerte sich genau an die kalte Stimme seines gefährlichsten und größten politischen Feindes:

"Der dumme kleine Scheißer ist außer Kontrolle, das ist das letzte was wir gerade brauchen. Meine Investoren sind am rotieren, sie sind in Panik. Kümmern Sie sich darum, Prada. Ich zähle auf Ihr Können, Sie haben es schon zu oft unter Beweis gestellt. Sie sind der Beste in Ihrem Metier. Darum habe ich immer zu Ihnen gehalten und habe vor, dies auch weiterhin zu tun. Kann ich mich auf Sie verlassen?"

Vom räudigen Straßenköter, als den er ihn nach Agustins Beförderung zum Sector Adjutanten noch beleidigt und anschließend erpresst hatte, zum Besten in seinem Metier, zu dem er immer gehalten hatte. Agustin hatte nur kalt gelächelt und mit

"Ja, Euer Exzellenz. Verlassen Sie sich darauf."

geantwortet, sein Glück kaum fassen könnend. So aussichtslos die Lage noch vor nicht allzu langer Zeit ausgesehen hatte, so euphorisiert fand sich Agustin nun im Gleiter in die Provinz Santa sitzend wieder. Dort, wo einer seiner wertvollsten Verbündeten auf ihn wartete. Ein Schatten, der seine Operation auf Schritt und Tritt begleitete. Der ehemalige Sector Ranger Chuck Naugh.

***

Die ledernen schwarzen Schuhe des Sector Adjutanten berührten den staubigen Boden der trockenen Region, als er aus dem schwarzen Gleiter stieg und seinen Männern
Odel Letista und zwei Mitgliedern der dunklen Garde entgegen schritt. Was wohl Agatosh zu dieser Stunde machte? Mit einem schmalen Lächeln gab er dem Anführer seiner im Untergrund agierenden Truppe die Hand, um sich in das Anwesen führen zu lassen, von welchem aus er seine Operation im Verborgenen koordinierte. Dort, wo er unter anderem auch Darth Zion und seine Begleiter empfangen hatte. Hinter einer mechanisch beweglichen Schrankwand führten steinige Truppen in den verborgenen Keller des Anwesens, wo der etwas rundliche und in einen Ledermantel gekleidete Naugh bereits an der Wand lehnte, in seiner Hand ein Cocktail-Glas mit Strohhalm. Mit einem herzlichen Lächeln begrüßte er Agustin, der sich neben ihn an die Wand lehnte. Ein paar meter weinte dröhnte das Heizwerk und rauschte die Kanalisation des großen Anwesens, perfekt für Gespräche der brisante Art. Es war zwar nahezu ausgeschlossen in dieser Gegend abgehört zu werden, ein Überbleibsel aus Zeiten des Bürgerkrieges für dessen Bestehen er gesorgt hatte, doch Vorsicht war vor allem in diesen Zeiten unabdingbar. Der ehemalige Sector Ranger hob sein Glas und gleichzeitig seine raue Stimme.

"Ein freudiger Anlass, wie wir ihn seit Beginn unserer intensiven Kooperation noch nicht einmal ansatzweise hatten. Hier, greifen Sie zu, ich bitte darum."

Von der hölzernen Ablage neben sich griff er zu einem weiteren Glas, das Agustin zunächst vollkommen übersehen hatte. Der stattliche Verwalter griff zu und nippte an dem fruchtig-exotischen Geschmack des Cocktails.

"Zweifelsohne. Mir kam vor einiger Zeit bereits der Gedanke, was Sie sich eigentlich von all dem erhoffen, Chuck. Wieso unterstützen Sie mich? Eine nicht ganz unwesentliche Frage, der ich mich früher oder später stellen muss."

Mit dem typischen penetranten Geräusch schlürfte Chuck an seinem pinken Strohhalm. Mehr oder weniger beiläufig, jedenfalls überhaupt nicht so, wie man es eigentlich bei solch einer wichtigen und elementaren Frage erwartet hätte, entgegnete er schulterzuckend.

"Meine Kontakte und ich sind am Erhalt der Ordnung interessiert...ich weiß nicht, ob sie schon davon gehört haben, doch in gewissermaßen dem Übergehen des galaktischen Imperiums in eine Erste Ordnung, stärker und mächtiger als jemals zuvor. Ihr Werdegang spricht für sich und unser gemeinsamer Freund Fondham hat sich für Sie verbürgt. Es ist sicherlich kein Geld, oder sonst irgendetwas Materielles, um was es mir bei dieser Operation geht. Es ist das große Ganze, eine Sache, für die auch Sie ein Auge zu haben scheinen."

Es brauchte eine Weile, diese Worte sacken zu lassen. Wie zwei Scariff-Urlauber standen die beiden mächtigen Männer nebeneinander und schlürften an ihren sommerlichen Cocktails, einzig und allein deren Aufmachung und die dunkle Kulisse bildeten hierzu einen 'kleinen' Kontrast. Letztlich nickte Agustin nur.

"Ich will die Gunst der Stunde nutzen und zum zweiten Akt unseres großen Plans übergehen, Chuck. Wie Sie vielleicht schon wissen, werde ich demnächst Dubrillion verlassen, und mich einer aussichtsreichen Angelegenheit im Inner Rim anzunehmen. Während meiner Abwesenheit werden Sie die Hölle über Dubrillion herabregnen lassen, wie die Leute es noch niemals zuvor gesehen haben. Es ist ein früherer Zeitpunkt als geplant, doch wir müssen auf die aktuellen Entwicklungen umgehend reagieren. Eine zweite Chance wie diese wird sich uns nicht eröffnen."

Ein Außenstehender hätte sich zweifelsohne über den Anblick dieser zwei an verzierten Cocktails schlürfenden Männer amüsiert, die mit ihren lächerlichen Gläsern in der Hand darüber sprachen, die Hölle auf eine imperiale Welt herabregnen zu lassen. Darüber, einen neuen Krieg zu starten, härter und gefährlicher als der davor.

"Dennoch müssen Sie sich im Klaren sein, dass Sie mit diesem Einsatz alles aufs Spiel setzen. Der Moff ist noch immer unantastbar und die Verwaltung, sowie sämtliche Behörden auf seiner Seite."

Mit großen Schlücken leerte Agustin sein Glas, um dieses einfach in die Dunkelheit hineinzuwerfen, wo es irgendwann mit einem Klirren in zig Scherben zerbarst. Denn wen scherte es schon? Aus der entspannten an der Wand gelehnten Position erhob er sich zu seiner vollen Körpergröße, um sich vor Chuck Naugh zu stellen, zu dem der einen Kopf größere Verwalter mit dem siegessicheren und dennoch irgendwie leeren Blick eines eiskalten Killers hinabblickte.

"Wenn Du einen unantastbaren Feind hast, ist dessen Stärke, seine für alle klar ersichtliche Unantastbarkeit, gleichwohl auch seine größte Schwäche. Sein Gedanke der Unantastbarkeit ist mein Schlüssel zum Sieg. Ich werde ihn in Stücke reißen."

Dubrillion - Dubrillion Heart - Landsitz/Quartier in der Provinz Santa - Geheimer Keller - Agustin Prada, Chuck Naugh

 
[Dubrillion | Dubrillion Heart | Verwaltungssitz | Haupteingang] Lucius Cornelius Sulla Felix, Begleiter (NSCs)

Das Gespräch mit Sector Adjutant war zufriedenstellend abgelaufen und auch wenn er sich schnelleres erhofft hatte war das was er bis lange erreicht hatte schon ein Fortschritt. Er gab den Befehl an alle Schiffe nach Lande Erlaubnis zu landen und die Vorräte auf zu stocken. Er ging mit seinen Begleitern zu ihren Speeders, um zu dem Anwesen der Familie, wo aktuell seine Schwester wohnte, zu fahren um sich dort einzuquartieren.

„Francesco, contatta mia sorella, ci accamperemo a casa sua.“ (Francesco, kontaktieren sie meine Schwester, wir werden bei ihr unser Lager aufschlagen.)

„Sì, signore.“ (Jawohl, Sir.)

Eigentlich wollte Lucius den Sector Adjutanten um Militärische Hilfe bitten, bei der Wiedereroberung von Ossiathora, dies kann aber noch etwas warten, da sie sich selber erst einmal neu aufstellen müssen. Als die fünf Personen vor dem Anwesen standen erinnerte sich Lucius an seine Vergangenheit auf diesem Planeten und was alles passiert war.

„Andiamo dentro.“ (Lassen sie uns reingehen.)

Lucius spürte eine Hand auf seiner rechten Schulter, die Stimme kam von Corne, welcher auf die Höhe von Lucius gegangen war und nun direkt neben ihm stand. Corne wusste um den Verlust den Lucius erleiden hat müssen, nicht nur weil sie darüber reden, sondern auch weil Corne damals noch einer der Soldaten der Corporis Custodes war, und Lucius direkt zu geteilt wurde. Als Lucius nach fünf Minuten wieder in die Wirklichkeit zurück kam und sich in Bewegung setzte kam auch schon ein Angestellter des Anwesens aus dem Haupthaus gelaufen um die Neuankömmlinge zu begrüßen. Der Angestellte kam immer näher und als er das Wappen der Familie, ein Adler auf blauem Hintergrund, und das Gesicht von Lucius sah auf die Knie ging, und sein Haupt neigte. Lucius und seine Begleiter gingen einfach weiter in Richtung des Eingangs. Es war ein wundervoll aussehender Bau, der schon sehr alt war. Der letzte Rückzugsort für die Familie, dort wo man sie niemals findet und angreifen kann. Selbst das Haus war wie eine Festung aufgebaut, da es in vier Sektoren gegliedert werden konnte, die sehr an Befestigungsanlagen erinnerten, auch der umliegende Grund wird durch eine Mauer Geschütz und Mann konnte nur durch ein Zugang Reimund wieder raus.

[Zeitsprung: 1 Stunde]

Lucius stand draußen in dem kleinen Innenhof von dem Haus, und schaute den Blüten zu wie sie im Wind wehten, hörte den zwitschernden Vögel zu, und entspannt sich einfach nur. Eine Weibliche stimmen ertönte auf ein Mal hinter ihm.

„Hallo, Bruder. Warum bist du hier und nicht zuhause?“

„Hallo Schwester, es ist schön dich zu sehen. Wir haben den Krieg verloren.“

„Krieg? Wie dass? Der Senat war doch immer gegen Krieg.“

„Ja, das war er. Nur gibt es diesen Senat nicht mehr, es ist zu einem Krieg mit den Mächtigsten Häusern gekommen.“

„Was ist mit der Familie und den Bewohnern unserer Ländereien?“

„Wahrscheinlich tot oder gefangen. Unser Land ist verloren. Der Familie geht es soweit aber gut.“

Lucius umarmte seine Schwester, welche bereits Tränen in den Augen hatte, ihr lag an ihrem Volk sehr viel, und das sie vielleicht alle tot waren war für sie sehr schlimm. Lucius schloss die Augen um etwas Mitgefühl zu zeigen an die Außenstehenden.

„Ich werde sie alle Rechen, das was sie uns und unserem Volk angetan haben werde ich ihnen zehnfach zurück zahlen.“

„Mach das Bruder, vernichte sie alle.“

Lucius nickte kurz, und setzte sich anschließend auf eine Marmorbank in dem Innenhof. Er war wütend auf sich selbst, das er sein Volk nicht verteidigen konnte, und das sie nun alles verloren haben. Lucius muss erst ein Mal macht auf diesem Planeten aufbauen, bevor er wieder zurück nach Ossiathora gehen kann.

[Dubrillion | Landsitz der Cornelia | Innenhof ] Lucius Cornelius Sulla Felix
 
Dubrillion - Lokaler Frachthafen in der Provinz Santa - Vor Agustin Pradas' Lambda Fähre - Agustin Prada, Personal

Nach seinem verschwörerischen Treffen mit Chuck Naugh hatte Agustin seinen Piloten auf direkten Weg zu einem kleinen Frachthafen beordert, der etwa 30 Minuten entfernt seines Landsitzes und am Fuße des Abbaus der Santa Lmtd lag. Jener Firma, in der Agustin vor längerer Zeit durch den Moff den Hauptanteil überschrieben bekam. Aus heutiger Sicht wusste der Verwalter natürlich, dass dies keine Gefälligkeit sondern nur ein Teil des Plans von Klaasen war, den Schlächter von Dubrillion dauerhaft an seine Seite zu zwingen. Ein Plan, der aus Sicht des Moffs natürlich bis zu einem gewissen Punkt aufging, auch wenn er mit Blick auf die bevorstehenden Entwicklungen seine Rechnung ohne den Wirt gemacht hat. Dabei machte sich Agustin gar nicht allzu viel aus dem Subunternehmen der Vereinigten Dubrillianischen Konzerne. Die hübschen Sümmchen der derzeitig horrenden Renditen waren für ihn als Hauptanteilseigner derzeitig zwar die mit Abstand wichtigste Geldquelle für sein persönliches (offizielles) Vermögen, doch erfreute sich Agustin beispielsweise deutlich mehr an seiner bezaubernden neuen Freundin und den mit ihr unmittelbar zusammenhängenden Deal mit der galaxisweit agierenden Marke Stroniard, der sein Gesicht im gesamten Imperium auf gewaltige Leinwände und Banner hiefte. Doch am Wichtigsten war für den kaltblütigen Bastioner die Trennung der Begrifflichkeiten Reichtum und Macht, denn selbst der ärmste Mann konnte in Wahrheit ein ungemein mächtiges und ambitioniertes Wesen sein. Unter anderem seine Treffen mit dem äußerlich so unscheinbar wirkenden Zabrak Saphenus, einem hochrangigen Sith, gehörten zu den zahlreichen Lektionen, die Agustin dies beigebracht haben. Tatsächlich brachte ihm sein Reichtum auch nichts, wenn seine administrative Macht so eingeschränkt war, wie in der derzeitigen Situation. Rein gar nichts. Der Moff wusste dies und genau deshalb hatte er ihm auch dazu verholfen. Es war nichts weiter als eine Illusion.

"Wir werden in 10 Minuten nach Yaga Minor aufbrechen, Senior Prada. Die Reise wird etwa 12 Stunden dauern, und die Minibar in ihren privaten Räumlichkeiten auf der Fähre wurde zudem wie gewünscht frisch gefüllt."

Der Schlächter von Dubrillion sah den Copiloten mit seinen eisigen Augen an, nahm einen Zug an seiner Zigarette und nickte schließlich zufrieden. Yaga Minor hieß sein Ziel, wo mittlerweile ein vertrautes Gesicht, möglicherweise auch ein tatsächlicher 'Freund' in letzter Zeit einen immensen Zugewinn an Macht an sich reisen konnte. Die Rede war vom frisch beförderten Aren Vayliuar, einem ehemaligen Kollegen im Amt des Gouverneurs, den Agustin vor einiger Zeit auf Dubrillion empfangen hatte, um eine bis zu diesem Tag für beide Seiten profitable Kooperation zu starten. Da diese Kooperation aus Sicht der Beiden mehr oder weniger passiv von Statten ging und die beiden stattlichen Männer diese eigentlich nur ins Leben gerufen haben und längst nicht mehr selbst an den Leitungen saßen, lag der letzte Kontakt auch bereits eine Weile zurück, genauer gesagt fand dieser während des Stapellaufs der Allegiance über Fondor statt. Seitdem hatte sich vieles geändert aus Sicht der beiden Verwalter. Und ohne Zweifel ist es Aren in dieser Hinsicht in letzter Zeit etwas besser ergangen, auch wenn auch er durchaus turbulente letzte Wochen hinter sich hatte. Von den Berichten über die Bürgerkriegsähnlichen Zustände auf Borosk ist am Schlächter von Dubrillion trotz seines permanenten Stresses kaum einer vorübergegangen, doch genauso wenig von denen, die den gewaltigen Triumph des Aren Vayliuar über die Terroristen von Borosk besungen haben. Der wohlhabende wie charmante Frischling in der Verwaltung war innerhalb kürzester Zeit sowohl zu einer Heldenfigur im Prefsbelt-Sektor, als auch einem mächtigen Sektor Adjutanten emporgestiegen. Genauso, wie der kaltblütige Verwalter es prognostiziert hatte, aus dessen Sicht Männer wie Vayliuar und er selbst zum Siegen bestimmt waren.

Im Endeffekt zeigte dies Agustin, dass
Aren und er umso mehr gemeinsam hatten. Die Kriege, die sie beide geführt haben, waren letztlich nichts weiter als ein Sprungbrett für ihre Karrieren. Doch der Unterschied lag darin, dass der Schlächter von Dubrillion noch vor dem größten Krieg seines Lebens stand. Dafür würde Chuck Naugh während seiner Abwesenheit sorgen, dem während dieser Zeit die schwarze Garde, die eiserne Faust des auf Bastion gebürtigen Schlächters, unterstand. Und auch Agustin hatte bestimmte Pläne gefasst, die er auf Yaga Minor unbedingt in Angriff nehmen wollte.

Mit Blick auf den rötlich brennenden Horizont über der staubigen Wüste schnippte er die Zigarette auf den gepflasterten Boden, um ohne weitere Umschweife in die Lambda-Fähre zu steigen, die sich nicht einmal fünf Minuten später majestätisch in die Lüfte erhob.


Dubrillion - Agustin Pradas' Lambda Fähre - Agustin Prada, Piloten
 
[Dubrillion-System | Dubrillion | Landsitz der Cornelia | Innenhof] Lucius Cornelius Sulla Felix

Nachdem ihn seine Schwester alleine gelassen hatte um wieder in das Gebäude zu gehen konnte Lucius planen wie er seine Macht im Imperium aufbauen könnte, da seine mittel stark begrenzt waren musste er versuchen entweder diese zu erhöhen, oder durch Kontakte seine Macht zu erweitern. Er stand von der Marmorbank auf, um wieder in das Haus zugehen, welches ihnen derzeit als Unterschlupf und als Kommandozentrale diente. Während Lucius in sein in sein neues Büro ging, um zu recherchieren wie und vor allem bei wem er Land kaufen könnte, um einen endgültigen Lagerplatz zu haben, den sie auch im Ernstfall verteidigen können. Das nötige Material hat einer der Vertreter der Familie gekauft, bislang können sie nur ein Lager aus holz bauen, Lucius wollte dieses kleine Lager aber auch ausbauen. Lucius wurde durch das Piepsen seinen Kommunikator aus der Recherche gerissen.

„Sì, per favore?“ („Ja bitte?“)

„Schönen guten Tag, ich bin ein angestellter des Gouverneurs.“

„Ah, was kann ich für sie tun?“

„Nun wir können etwas für sie tun. Wir haben die Information bekommen das sie groß Grund benötigen.“

„Ja, das stimmt.“

„Wir haben einen Händler der ihnen Land anbieten würde, genug Platz für Wirtschaftlicher Anbau und dazu gehörig ein Stück Land zum Gebäude bau.“

„Hervorragend, wie heizt dieser Händler?“

„Der Mann heißt Clarkson. Ich wünsche ihnen viel Erfolg.“

„Vielen Dank.“

Michael beendete die Verbindung, und suchte die kontakt Daten dieses Mister Clarkson heraus, um so schnell wie möglich das Land zu erwerben damit sie so schnell wie möglich damit anfangen können das Lager zu errichten. Als Lucius den Mann erreicht hatte musste er diesen nur noch überzeugen.

„Schönen guten Tag Mister Clarkson.“

„Ebenso einen schönen guten Tag. Sie müssen dann wohl der Herr Cornelius sein.“

„Das ist so korrekt. Ich bin Interessiert ihr Land zu kaufen.“

„Man hat mir außerdem gesagt das sie gerne Land für anbauen und ein Stück für Gebäudebau wollen. Und ich glaube ich habe das richtige Land dafür. Man kann dort Problem los anpflanzen und gleichzeitig bauen.“

„Sehr schön. Wie groß wäre die Fläche denn?“

„Nun, zum Verkauf stehen Hektar, für 100 Tausend Credits.“

„Sir für so viel Land gebe ich ihnen 90 Tausend Credits.“

„Okay, ich komme ihnen entgegen, sie zahlen 95 Tausend, und bekommen ein Stück Wald noch dazu.“

„Einverstanden. Die Transaktion wird getätigt, sobald der Kaufvertrag unterschrieben ist.“

„Ich habe ihnen bereits den entsprechenden Kaufvertrag zugeschickt.“

Lucius öffnete seine Nachrichten, und las den Kaufvertrag durch, anschließend unterschrieb er diesen und schickte diesen dann zurück. Direkt danach tätigte Lucius die Geld Transaktion.

„Vielen Dank Herr Cornelius. Es war mir eine Freude mit ihnen Geschäfte zu machen.“

„Ich wünsch einen schönen Tag.“

Lucius beendete die Verbindung und rannte direkt zu seinem Speeder. Werdend er eine Nachricht an all seine Schiffe gab.

„An alle Einheiten, landen bei den Koordinaten 26.04.864.65.“

„Verstanden.“

Lucius rauschte los, um noch vor seinen Leuten anzukommen, was so ziemlich unmöglich ist, da diese mit den LAATs dort hinkommen.

[Zeitsprung: 15 Minuten]

Lucius und seine Familie so wie die Soldaten waren mitten drin ein Lager aufzustellen, einige haben die Rüstungen abgelegt und arbeiten nur in der Tunika die sie unter der schweren Rüstung trugen, selbst die Zivilisten denen die Flucht in die Sicherheit der Schiffe gelangt ist halfen mit., ausschließlich die Kommando Riege und die Familie Cornelius spornten die Soldaten an.

„Strengt euch an! Dieses Lager kann euch das Leben retten!“

Was der Händler verschwiegen hatte war das es Raubtiere in dem gebiet gab, weshalb er das Land auch loswerden wollte. As etwas mehr der hälfte geschafft wurde hörten sie ein lautes furchteinflößendes Geräusch. Umgehend hatten die Soldaten die schilde und Schwerter in der Hand, einige hatten ihre Schusswaffen gezogen.

„Perimetro difensivo! In formazione!“ („Verteidigungskreis! Bilden!“)

Umgehend wurden zwei kreise gebildet, einen zum Schutz der Zivilisten, der andere zum Schutz der Kommando Riege. Die schilde wurden am äußeren Rand des Kreises Positioniert, die Soldaten hinter den schilden Zogen die Schwerter, welche auf der rechten Seite waren und steckten diese zwischen den schlitzen hervor, die Soldaten dahinter nahmen die Schusswaffen in Anschlag.

„Difendete il forte!“ („Stellung halten!“)

Kurz nachdem dieser Befehl gebrüllt wurde stürmten duzende Hundeartige Tiere aus dem Waldabschnitt und umkreisten die Soldaten. Der erste angriff der Bestien endete für diese ziemlich schlecht, nicht zuletzt, weil sie nicht über die schilde kamen, sondern auch weil sie zuvor erst erschossen wurden oder von den Schwertern erwischt wurden. Nach dem dieser angriff erfolgte und der Großteil der Tiere getötet wurde zog sich der Rest zurück. Die Soldaten stecken die Waffen wieder weg und arbeiteten doppelt so schnell weitern, unter der Angst einen erneuten angriff abzuwehren, was absolut keiner wollte.

[Zeitsprung: 2 Stunden]

Die Holzpalisaden waren fertig und aufgestellt, so wie der Graben mit Holzpfählen dadrinnen welche mit Pechüberschüttet wurden. Nun musste nur noch das innere Lager aufgebaut werden und die Zelte dann nur noch eingerichtet werden. Am morgigen Tag war angesetzt das sie die Zelte durch Hütten austauschten, doch daran dachten alle jetzt nicht mehr, da sie Felder anlegen musste. Die Zivilisten und ein Großteil der Soldaten erledigten dies, während der Rest die Sicherung der Gegend übernahmen und anfingen das kleine Fort einzurichten, indem sie alles Nötige aus dem Shuttle holten. Mittlerweile war die Dämmerung eingetroffen und die Soldaten und Zivilisten begaben sich in die Sicherheit des Forts. Man Teilte die Wachen für dich Nacht ein, damit man sich verteidigen konnte was sie angegriffen wurden, die Fackeln wurden ebenfalls entzündet, um den Graben in Brand zu setzen, das Tor zum betreten des Forts wurde geschlossen und verriegelt danach wurde die Brücke ebenfalls hochgezogen. Die Soldaten machten sich bereit die Nacht zu überstehen indem sie Mäntel über die Schulter legten und essen in ihre Beutel taten, Lucius machte eine letzte runde bei der Palisade und wünschten allen eine ruhige Nacht, bevor er sich in sein Zelt zurück zog und sich schlafen legte.

[Dubrillion-System | Dubrillion | Land der Familie Cornelius | Fort der Familie Cornelius | Zelt des Oberbefehlshabenden] Lucius Cornelis Sulla Felix
 
[Dubrillion-System | Dubrillion | Fort der Familie Cornelius | Zelt des Kommandanten] Lucius Cornelius Sulla Felix

Lucius lag mit offenen Augen in seiner Koje, da ihm immer noch die Schrecken der vergangenen Tage auf Ossaithoria im Kopf herum spukten. Sie hatten drei Tage unter schwerer Belagerung ausgehalten, eine stolze Leistung, wenn man die gewaltige Streitmacht bedachte welche man gegen sie aufmarschieren ließ. Mehr als tausend Mann hatten sie vor den Toren von Lutetia wahrscheinlich sogar noch viel mehr, sie setzten ihren Feinden so sehr zu das sie mindestens einmal Verstärkung gebraucht hatten bis die Nahrung in Lutetia zuneige ging und der Vater von Lucius sich zu einem Rückzug aus Lutetia entschied. Zumindest hatten sie auf Dubrillion eine neue Heimat gefunden, auch wenn sie nicht vor hatten lange zu bleiben. Sie mussten nur verbündete finden um ihre Heimat zurück zu erobern, damit Lucius den Anschluss zum Imperium in die Wege leiten konnte um eine Starke Sicherheit zu haben. Mit Agustin Prada hätten sie einen starken und guten Verbündeten, doch musste sich Lucius ihm erst beweisen, dass er auch was zu bieten hat und auch ihm eine Hilfe sein konnte. Doch bis es so weit ist wird noch etwas Zeit vergehen und ein gutes Stück Arbeit sein. Nachdem Lucius eine halbe Stunde mit offenen Augen und den Händen auf der Brust in seiner Koje lag vielem ihm die Augen langsam zu.

[Zeitsprung: 1 ½ Stunden]

Es ertönte ein ohrenbetäubender Knall, ein gutes Stück von der kleinen Befestigung entfernt, Lucius sprang aus der Koje und legte sich in Windeseile seine Gehhilfe an und stürmte in seiner schlichten Tunika aus dem Zelt. Er schaute sich kurz um und beobachte wie Soldaten sich ihre Ausrüstung anlegten und sich zum Kampf bereit machten. Lucius rannte auf die Palisade und schaute in die Richtung woher der Knall her kam, man konnte aus der Entfernung noch das Feuer sehen was ausgebrochen war, so wie die Rauchsäule die in den Himmel stieg. Anscheinend gab es eine gewaltige Explosion in der Stadt, Lucius vermutete das es sich um eine Gas Explosion handeln musste. Er fand es für unmöglich das es ein Anschlag war, da er dachte das Dubrillion in festen Händen war und sowas nicht geschehen konnte, es war ziemlich naiv von ihm sowas zu denken.

„Raddoppiate le guardie, non voglio sorprese.“ („Verdoppelt die Wachen, ich möchte keine Überraschungen erleben.“)

Lucius schaute sich um wer befohlen hatte die wachen zu verdoppeln, hinter ihm Stand Corne, welcher bereits seine Befehle an die einzelnen Zugführer gab und auch der Persönlichen Leibgarde der Familie Cornelius den Befehl gab die wachen bei der Familie zu verdoppeln. Lucius war mittlerweile hell wach und ging wieder in sein Zelt um sich seine Rüstung anzulegen, zuerst legte er die Schienbein Schützer an, im Anschluss den Brustpanzer und zum Schluss klemmte er den Helm vorne an die Rüstung. Als er wieder aus dem Zelt trat stand sein Stellvertreter vor ihm.

„Signore, cosa dobbiamo fare?“ („Herr, was sollen wir unternehmen?“)

„Niente, le forze locali se ne stanno occupando.“ („Nichts, die Örtlichen Streitkräfte klären das.“)

„Sì, signore.“ („Jawohl, Herr.“)

Lucius wollte keinen seiner Soldaten opfern, falls dies tatsächlich ein Anschlag sein sollte, es war dann ein Interner Konflikt aus welchem sie sich raushalten mussten, da sie nur Gäste wahren und keinerlei Verfügung hatten mit Truppen zu helfen, auch wenn sie es wollten. Ihre Aufgabe war vorerst ihre eigenen Leute zu beschützen und ihre Materialien, damit sie nicht komplett auf das Imperium angewiesen waren.

[Dubrillion-System | Dubrillion | Land der Familie Cornelius | Fort der Familie Cornelius] Lucius Cornelis Sulla Felix, Soldaten (NSCs)
 
[Dubrillion-System | Dubrillion | Fort der Familie Cornelius] Lucius Cornelius Sulla Felix, Soldaten (NSCs)

Es war für alle in dem Fort ungewiss was in der Stadt passiert war, da sie keinerlei Kontakt zu dieser hatten und auch die Planetaren Nachrichten nicht empfangen konnten. Lucius musste lange überlegen bevor er entschloss sich mit vier Soldaten der Leibgarde in die Stadt zu fahren um zu schauen was dort tatsächlich Passiert war.

„Corne, tu resta qui, io vado a dare un'occhiata più da vicino.“ („Corne, sie bleiben hier, ich werde mir das mal genauer anschauen.“)

„Sì, signore.“ („Jawohl, Herr.“)

Lucius ging zu den BARC-Speeder und setzte mit vier Soldaten auf. Sie fuhren langsam aus dem Fort raus, und erhöhten anschließend das Tempo, sie fuhren nur kurz auf freiem Land, bevor sie in die Vororte von der Stadt kamen. Es war zwar schon spät in der Nacht, allerdings war niemand mehr auf der Straße, solch ein Bild begegnete ihnen noch ein paarmal, bevor sie die stelle erreichten wo die Explosion war. Als sie Stoppten kam ein Beamter auf sie zu, welcher in kompletter Einsatzmontur war.

„Halt. Sie dürfen hier nicht weiter. Könnte ich bitte ihre Ausweise sehen?“

„Ja, natürlich.“

Lucius kramte seinen Ausweis raus, die vier weiteren Soldaten taten es ihm gleich, und sie gaben diese dem Beamten. Dieser überprüfte sie und gab diese ihnen zurück.

„Was ist hier passiert?“

„Wir wissen es noch nicht. Es gibt duzende verletzte und ein paar tote.“

Lucius zog die Augenbrauen leicht hoch und stieg von dem Speeder ab.

„Können wir ihnen vielleicht helfen? Meine Begleiter sind Medizinisch ausgebildet und auch schon erprobt.“

„Wir können jede Hilfe gebrauchen.“

„Okay, wir kommen sofort.“

Lucius drehte sich von dem Beamten weg und ging zu den vier Soldaten, welche immer noch auf den Speeder saßen.

„Siamo qui per aiutare brevemente gli agenti a prendersi cura dei feriti. Ricordate, queste persone capiscono solo le cose basilari.“ („Wir helfen hier kurz den Beamten bei der Versorgung der Verletzten. Denkt dran diese Leute verstehen nur Basic.“)

Die Männer nickten kurz und stiegen von den Speeder ab und gingen gemeinsam mit Lucius in Richtung Absperrung. Nachdem der Beamte sie durchgelassen hatte gingen die Männer ruhig Richtung der verletzten um diese zu versorgen. Lucius ging zu einem Beamten, welcher anscheinend die Einsatzleitung hatte.

„Guten Abend. Was ist hier Passiert?“

„Auch einen guten Abend. Ich kann ihnen nichts zu laufenden Ermittlungen sagen, dass können sie doch sicher verstehen.“

„Natürlich, es wäre nur gut zu wissen ob wir in Gefahr sind, da wir als Politisch Verfolgte hier sind.“

„Nun, was ich ihnen sagen kann ist das es anscheinend ein Bombenanschlag war, wer der Täter ist wissen wir nicht.“

„Vielen Dank.“

Lucius stellte sich etwas weiter abseits hin, und öffnete einen Kanal zu seinem Kommandierenden stellvertreten.

„Corne, potremmo essere in pericolo, tieni il minerale rigido.“ („Corne, es könnte sein das wir in Gefahr sind, halt die Oren steif.“)

„Sì.“ („Jawohl.“)

Lucius beendete die Verbindung und schaute sich um, sie hatten kaum Zuschauer, wer auch immer diesen Angriff begangen hatte war wahrscheinlich noch da, aber wer war es. Er konnte nichts tun, außer hoffen das die Örtlichen Sicherheitskräfte die Täter so schnell wie möglich fanden und verhafteten.

[Dubrillion-System | Dubrillion | Stadt | innerhalb der Bombenzone] Lucius Cornelis Sulla Felix, Soldaten (NSCs), Beamte (NSCs)
 
[Dubrillion-System | Dubrillion | Stadt | Innerhalb der Bombenzo] Lucius Cornelius Sulla Felix, Soldaten (NSCs)

Sie waren nun circa eine halbe Stunde daran den Einsatzkräften zu helfen, als ein Blaster Schuss vor den Füssen von Lucius einschlug. Seine vier Leibwächter reagierten umgehend und stellten sich, mit den schilden, schützend um Lucius herum. Als noch weitere Schüsse vielen realisierten auch die Beamten was hier vor sich ging und schossen in die Richtung woher die Schüsse kamen, auch die vier Soldaten von Lucius schossen mit ihren Waffen, während sie sich langsam zurück zu den BARC Speeder zurückzogen damit sie Deckung hatten und auch gleich abhauen konnten.

„Signore, stia giù.“ („Herr, bleiben sie in Deckung.“)

Befahl einer der Soldaten während dieser sich leicht zu Lucius umdrehte, ein Schuss traf den Soldaten an seinem Helm, welcher allerdings durch den Helm abgefangen wurde. Der Soldat brach kurz zusammen um sich anschließend wieder auf zu richten und weiter zu feuern. Die Zähheit der Soldaten von Ossaithora war ihm gut bekannt, dies konnte man auch während des Kampfes um Lutetia sehen. Als sie bei den Speeder wahren gingen alle hinter diesen in Deckung und versuchten den oder die Schützen ausfindig zu machen, das Blasterfeuer kam von einem Hausdach welches anscheinend von einem Scharfschützen verwendet wurde um Deckung zu haben und Einsicht auf das gesamte Einsatzgebiet zu haben. Die Soldaten wiesen Lucius, durch Handzeichen sich mit Deckung seines Schildes auf den Speeder zu begeben und sich aus dem Staub zu machen. Die Soldaten rannten zu ihren Speedern und schnallten das Schild auf ihren rücken.

[Zeitsprung: 30 Minuten]

Als sie wieder an dem Fort waren wurden sie umgehend rein gelassen, Lucius ließ sich auf den Boden sacken und lehnte sich an den Speeder. Das sie in der Öffentlichkeit angegriffen würden hatte er nicht erwartet, dass es auf Dubrillion nicht mehr sicher war wusste er nun damit mit Sicherheit, allerdings konnten sie nirgend wo sonst hin. Lucius wusste das sie früher oder Später auch ein Ziel eines Anschlags werden konnten, wenn der Gouverneur nicht bald diese Terroristen unter Kontrolle brachte. Lucius konnte allerdings auch nicht Agustin Prada, der Sector Adjutant der inneren Sicherheit, kontaktieren da er weder die Zeit dazu hatte noch die Com-Frequenz des Mannes. Sie mussten nun ihre Verteidigung aufbauen um einen Angriff Stand zu halten, das Improvisierte Fort hielt nicht lange stand und gut und effektiv zu verteidigen war es auch nicht.

„Corne, fai costruire un altro anello di difesa intorno al forte principale.“ („Corne, lassen sie einen weiteren Verteidigungsring um das hauptfort errichten.“)

„Sì, signore.“ („Jawohl Herr.“)

Lucius stand wieder auf und ging in das Kommandozelt in welchem seine Familie untergebracht wurde um diese dort zu schützen. Lucius verbeugte sich vor seinem Vater, bevor er an das Holoterminal ging was in mitten des Zeltes aufgebaut wurde. Er aktivierte eine Holokarte welche ihre aktuelle Lage zeigte.

„Ho ordinato un altro perimetro di difesa intorno al forte. Questo ci darà un punto d'appoggio in caso di caduta del perimetro esterno.“ („Ich habe Befohlen einen weiteren Verteidigungsring um das Fort anzulegen. Dadurch haben wir einen Rückzugs Punkt falls der äußere Verteidigungsring fallen sollte.“)

Er zeigte auf einen Roten Kreis um das Fort, welcher den ersten Verteidigungsring darstellen sollte. Dieser würde aus Stein bestehen mit Dura stall Platten davor und dahinter. Dieser würde mit Einzelnen Geschütztürmen ausgestattet werden, damit sie eine Starke Befestigung Anlage hatten, dazu kahmen Wehrgänge welche die einzelnen Türme verband um schnell von einem Turm zum anderen zu wechseln. Sobald diese Wehranlage fertig gestellt war hatten sie eine gute Verteidigung welche fast so stark wie die von Lutetia war. Allerdings musste man bedenken das sie erst die Erlaubnis des Gouverneurs oder von dem entsprechenden Sector Adjutanten benötigen um solch eine Verteidigung aufzubauen, welche einer Militärischen Befestigungsanlage ähnelt.

[Dubrillion-System | Dubrillion | Fort | Kommandozelt] Lucius Cornelis Sulla Felix, Lucius Corne (NSC), Publius Cornelius Rufinus (NSC)
 
[Dubrillion-System | Dubrillion | Fort der Familie Cornelius |Kommandozelt] Lucius Cornelius Sulla Felix, Lucius Corne (NSC), Publius Cornelius Rufinus (NSC), Berater (NSCs)

Lucius beredete sich wegen den, aus seiner Sicht, relevanten schritte mit den Offizieren die mit ihnen entkommen sind, alle stimmten mit Lucius überein, das einzige Problem war das sie nicht die Mann zahl hatten um eine solche Anlage aufzubauen und zu verteidigen. Zudem wollten alle das sich das Imperium da nicht einmischte, was nicht so einfach war, da sie die Erlaubnis für den Bau benötigten und auch noch Hilfe benötigten um diese Anlage auf zu bauen und zu bemannen. Die einzige Möglichkeit war Verbündete auf Ossaithoria zu finden und nach Dubrillion zu schaffen, was schwer werden konnte, da nach den Informationen von ihnen sich die Mächtigste Familie zum Imperator ausrufen hat lassen, und damit das gesamte Militär des Planeten unter ihrer Kontrolle stand. Es waren zwar einige andere Familien der Meinung das sie sich dem Galaktischen Imperium anschließen sollten, diese waren aber klar in der Unterzahl und auch ihr Militär stand zum größten Teil auf der Seite von der Familie Galba, die Mächtigste der Familien im Senat und im Militär. Selbst wenn sie die Restlichen Familien die noch mit der Meinung von der Familie Cornelius übereinstimmten kamen sie gerade so auf die Zahl der Männer um diese Anlage zu bauen und zu verteidigen, allerdings würden sie einen Angriff und eine Rückeroberung von Ossaithoria nicht ausreichen.

„Se raduniamo qui i nostri alleati rimasti possiamo costruire e difendere questa struttura. Possiamo anche dimostrare all'Impero che non siamo senza alleati e forse anche farci aiutare a portare l'Ossaithoria sotto il controllo imperiale.“ („Wenn wir unsere Restlichen Verbündeten hier Versammeln können wir diese Anlage bauen und verteidigen. Zudem können wir dem Imperium zeigen das wir nicht ganz ohne verbündete da Stehen und auch vielleicht sie dazu bewegen uns zu helfen Ossaithoria unter Imperiale Kontrolle bringen.“)

Die Offiziere und der Politische Berater schauten ihn skeptisch an, sie alle wussten wie Lucius normalerweise handelte, und dieser Vorschlag entsprach nicht mal im Ansatz seiner normalen Strategien. Aber es waren Schwierige Zeiten wo sich jeder den Aktuellen Gegebenheiten anpassen mussten.

„Se riusciremo a radunare qui tutti i nostri alleati avremo altri tre plotoni di fanteria e due unità di squadriglia.“ („Wenn wir alle verbündeten hier Versammeln können dann haben wir weitere drei Infanterie Züge und zwei Eskadron Einheiten.“)

Lucius nickte, und Lächelte leicht, damit haben sie vorerst eine starke Truppe hinter sich, welche mit ihnen kämpfte allerdings war die Schwierigkeit so viele Soldaten auf diesem Planeten zu versammeln und zu ernähren. Zudem war es nur eine grobe Schätzung von Corne, da sie keine Aktuellen berichte von Ossaithoria erhielten, es konnte mittlerweile sein das die ein oder andere Familie die Seiten gewechselt hatte oder vernichtet wurde. Weshalb sich Lucius nicht davon aus ging nicht alle Familien Einheiten zu bekommen, sondern nur einen Teil. Dennoch hätten sie dann genug Soldaten um die Anlage zu bauen und zu verteidigen, was dann auch keinen Unterschied machte. Lucius würde Sector Adjutant Prada konsultieren sobald dieser wieder auf Dubrillion war, da dieser die einzige Person war, welche er hier kannte, und dadurch mehr vertrauen würde als dem Gouverneur, zudem saß der Mann am längeren Hebel als der Gouverneur.

„Corne, tieni il forte ben sorvegliato, lascia riposare gli altri. Siamo molto isolati qui e non siamo certo un bersaglio di interesse per i terroristi.“ („Corne, lassen sie das Fort streng bewachen, der Rest soll sich ausruhen. Wir sind hier sehr abgeschieden und wohl kaum ein interessantes Ziel für die Terroristen.“)

Corne nickte kurz, und machte anschließend eine Kehrtwende und ging aus dem Zelt, worauf hin seine Befehle klar zu vernehmen waren. Auch die anderen anwesend gingen einer nach dem anderen in die Quartiere, bis schließlich nur noch der Vater und der Bruder von Lucius anwesend waren. Lucius ging auf die beiden zu und atmete einmal laut um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Er strich kurz durch das Haar seines Bruders und lag seine Hand auf die Schulter seines Vaters bevor er in sein eigenes Zelt ging um zu versuchen die restlichen Verbündeten der Familie zu erreichen.

[Dubrillion-System | Dubrillion | Fort | Zelt von Lucius] Lucius Cornelis Sulla Felix
 
[Dubrillion-System | Dubrillion | Fort der Familie Cornelius | Zelt von Lucius] Lucius Cornelius Sulla Felix

Während Lucius immer wieder versucht eine Familie auf Ossaithora zu erreichen fingen die Soldaten vom Fort an hektisch umher zu brüllen. Lucius stand auf, und rannte nach draußen. Die Soldaten rüsteten sich aus, sie legten ihre Rüstungen an, nahmen ihre Schwerter und Blaster, befestigten diese am Gürtel und nahmen zum Schluss ihren Schild, anschließend rannten sie auf die Barrikaden, einige hingegen Stellten sich vor das Tor, um dieses zu schützen falls der Feind durchbrechen sollte. Erst dadurch realisierte Lucius was hier vor sich ging, und ging wieder ins Zelt. Er zog seinen Schienbeinschützern, und befestigte diese, danach zog er die Schwäre Platten Rüstung über seinen Körper. Er band die Rüstung, an den Riemen andre Seite, zusammen, und zog sich Schluss endlich die Armschienen an. Als er fertig war nahm er seinen Helm von dem Schreibtisch und trat aus dem Zelt, seine Pech schwarze Rüstung mit dem Goldenen Adler auf der Brust hebt ihn von allen anderen Soldaten ab, auch da der Gr0ßteil der Soldaten Rote Tuniken tragen, die der Leibgarde lila und er trug eine weiße Tunika, um den Kontrast der Rüstung zum Vorschein zu bringen. Er und Corne waren die einzigen die man durch ihre Tuniken unterscheiden konnte, da dieser eine blaue Tunika trug.

„Attenzione! Tutti ai loro posti.“ („Achtung! Alle auf ihre Positionen.“)

Corne Stand im Kommando stand über dem Tor und Starrte angesträngt in die aufgehende Sonne, er kniff die Augen zu um mehr zu erkennen, allerdings sah er nicht viel. Lucius machte es seinem Langjährigen Freund nach und kniff die Augen zu. Nachdem sie beide ein par Sekunden in die Vernäh geschaut hatten war es Lucius zu blöd, er nahm ein Fernglas, welches an der Holzwand befestigt worden war, und schaute in die Richtung, in welche Corne Starrte. Das Gesicht von Lucius verzog sich zu einer dunklen Mine, man konnte gestalten erkennen, welche anscheinend in Militärischer Formation liefen, was nicht unbedingt was Gutes sein muss.

„Che cosa apprezzi di Corne?“ („Was schätzt du Corne?“)

„Troppi.“ („Zu viele.“)

Lucius trat einen schritt zurück, um sich im nächsten Moment wieder nach vorne zu lehnen und sich auf der Brüstung an zu lehnen. Wenn sei in der Unterzahl waren, waren sie schon so gut wie Tod. Alleine die einfache Befestigung konnte man leicht einnehmen, da sie schließlich nur aus Holz war und nicht aus etwas festerem, was Blaster Beschuss länger standhalten könnte. Lucius gab das Fernglas Corne, damit er sich die Lage anschauen konnte und diese besser einschätzen vermochte. Als sich das Gesicht von Corne erhellte und sich ein breites grinsen auf seinen Wangen breit machte staunte Lucius nicht schlecht. Sie waren kurz vor einem Kampf und Corne fing schon fast an zu weinen und zu lachen.

„Cosa c'è che non va, Corne?“ („Was ist los Corne?“)

„Standard. Sono standard.“ („Feldzeichen. Es sind Feldzeichen.“)

Nun musste auch Lucius mit den tränen ringen, und fing auch fast zum lachen an. Lucius drehte sich um, um in Richtung innen Hof des Forts zu sehen und lehnte sich über die Brüstung.

„Sono standard. Standard Ossiathoran.“ („Es sind Feldzeichen. Ossiathoranische Feldzeichen.“)

Die Soldaten fingen an zu jubeln, und vielen sich in die Arme, als hätten sie gerade ihre Heimat zurückerobert. Es war ein wundervoller Anblick, es waren zwei Eskadronen und ein Infanterie Zug, nun konnten sie ihren wirklichen Kampf gegen die Familie Galba beginnen und damit auch die Rückeroberung von Ossaithora, was mit Kassido und Deminol passieren würde war ungewiss, aber er wusste das sie Ossaithora zurück erobern mussten.

Dubrillion-System | Dubrillion | Fort | Kommandostand] Lucius Cornelis Sulla Felix, Corne (NSC), Soldaten (NSCs)
 
[Dubrillion-System | Dubrillion | Fort der Familie Cornelius] Lucius Cornelius Sulla Felix, Soldaten (NSCs), Corne (NSC)

Lucius war immer noch fassungslos, als man die Truppen in das Fort ließ, es war ein schöner Anblick die Glänzenden Rüstungen der Verbündeten Einheiten zusehen.

„Gli dei ci hanno sorriso. Corne, prepara un banchetto.“ („Die Götter sind uns wohlgesonnt. Corne, las ein Fest vorbereiten.“)

„Lo farò.“ („Mache ich.“)

Es war ein Tag zum feiern für die Familien die die Flucht überlebt haben, sie hatten einige Einheiten, mit denen sie, wenn sie das Imperium auf ihre Seite ziehen können, einen Angriff wagen konnten. Allerdings benötigten sie einen Verbündeten der auch was zu melden hatte, welchen Lucius in Sector Adjutant Prada vermutete, zumindest hoffte er es. Lucius würde versuchen müssen den Imperialen Verwalter auf seine Seite zu ziehen, was nicht unbedingt schwierig war, wenn er dadurch mehr macht bekommen kann, schließlich bietet Lucius einen weiteren Planeten der hinter dem Sector Adjutanten stehen würde. Mit etwas glück und Raffinesse sogar auch gleich Kassido und Deminol, sie mussten sich allerdings gegen die Familie Galba stellen, welche immerhin die alleinige macht auf allen drei Planeten haben wollte und eher zur Republik tendierte als zum Imperium. Lucius ging in sein Zelt, um sich auf ein Gespräch mit dem Sector Adjutanten vor zu bereiten, schließlich benötigt man Argumente um jemanden zu überzeugen eine Invasion zu starten um einen Planeten unter die Kontrolle des Imperiums zu bekommen. Allerdings wäre dies ganze dann auf Einladung von mehreren Familien, die die Meinung von der Familie Cornelius teilen und sich ebenfalls dafür einsetzen würden. Als er in seinem Zelt angekommen war kam auch gleich Corne rein.

„Ah, Corne, per favore, trasmetta il messaggio all'ufficio dell'aiutante di settore Agustin Prada che vorrei avere un'udienza con lui.“ („Ah, Corne übermitteln sie bitte dem Büro des Sector Adjutanten Agustin Prada die Nachricht das ich eine Audienz bei ihm haben möchte.“)

Da Lucius es nicht gewohnt war bei jemanden um etwas zu beten formulierte er diese als einen Befehl, es war ihm förmlich fremd andere zu bitten, da er so aufgezogen worden war das er über allen nicht Adligen stand. Lucius setzte allerdings eine gewisse Selbstsicherheit an den Tag, was ihn in einigen Situationen hochnäsig erscheinen lässt.

Dubrillion-System | Dubrillion | Fort | Zelt von Lucius] Lucius Cornelis Sulla Felix
 
Dubrillion - Norden - Westsang - Berg Heimdall oberhalb der Heimatsiedlung der Hacketts - Grabesstätte - Mance Hackett, Harold Hackett, Trauerbelegschaft

Wie schwere Peitschenhiebe durchschnitten die eisigen Böen die Luft an jenem kalten Vormittag. Dick eingekleidet in schweren schwarzen Pelzen, sog Mance Hackett die kalte Luft in seine Lungen und trotzte der mörderischen Kälte wie es sich für einen echten Dubrillianer des Nordens geziemte. Zu Ehren der Familie, zu Ehren seines kürzlich verstorbenen Großvaters, dessen Beisetzung er an diesem düsteren Tag beiwohnte. Barber Hackett war ein geachteter und respektierter Offizier der imperialen Flotte gewesen und zahlreiche seiner ehemalige Weggefährten der alten Garde aus Kriegszeiten hatten sich an diesem Tag versammelt, um den Tod ihres Kameraden zu betrauern und ihm die letzte Ehre zu erweisen. Sichelförmig hatte sich der Trauerzug um den mächtigen Grabstein formiert, unter dem die Gebeine des "Großen Wolfs" begraben lagen. Einsam am Rande eines Waldstücks im heimatlichen Gebirge, genauso, wie es der letzte Wille des verstorbenen Familienoberhaupts war, der in seiner alten Flottenuniform begraben wurde. Der Bund, der zwischen Mance und seinem Großvater bestand, war niemals brechbar gewesen. Er war sein Mentor, der ihm die Werte und Traditionen der Familie und des dieser innewohnenden Militarismus vermittelt hatte: Ehre, Treue und Härte. Kampfeswillen und Stolz. Sein Vater hatte zu Zeiten seiner Jugend kaum Zeit gehabt, sich um die Erziehung seines einzigen wahrhaftigen Sohnes und Erben zu kümmern - er war stationiert an der Front und nur selten Zuhause. Sein Großvater Barber jedoch hatte Mance gedrillt und darauf vorbereitet, der Tradition der Familie zu folgen und der Flotte beizutreten. Ihm verdankte er alles und umso schwerer wog der Groll in ihm angesichts der Dreistigkeit seiner schwachen und verweichlichten Familienhälfte, bestehend aus Mutter und Brüdern, die der Zeremonie nicht beiwohnten und Schande über sie alle brachten. Mit versteinerter Miene fixierte der Commander das ruhige Grab und schloss sich dem finalen Salut der früheren Kameraden und der anwesenden Familienangehörigen seines verstorbenen Großvaters an. Mance salutierte mehrere Sekunden länger und wandte sich schließlich ab, als sich die Belegschaft etwas lockerte und in Gesprächen der alten Zeiten gedachte.

Der hartherzige Commander musterte mit kaltem Blick seinen Vater, als dieser vor ihn trat.

"Möge er fortan stolz über unserer Heimat wachen. Möge er sich den früheren Generationen unserer Familie anschließen und geduldig darauf warten, uns eines Tages zu empfangen."

Trotz seines stolzen Alters von beinahe 80 Jahren war Harold Hackett noch immer konstituiert wie ein Schrank von einem Mann. Breitschultrig, standhaft und von eisernem Willen getrieben wie eh und je hatte auch er den langen Marsch hierher auf sich genommen, gemeinsam mit vielen anderen Freunden und Kameraden höheren Alters, die den Teufel taten und davor zurückschreckten, dem Bären Barber Hackett die letzte Ehre zu erweisen. Wo Mance Hackett innerhalb der Flotte inzwischen zur älteren Garde gehörte, war er im Vergleich zu vielen der hier vertretenen Trauergästen ein wahrhaftiger Jungspund.

"Sein Zorn donnert in diesen Minuten über unseren Häuptern. Unsere Verwandten - allesamt nutzloses Gesocks. Ich soll bis in alle Ewigkeiten verflucht sein, wenn ich ihnen eines Tages dieses schmachvolle Verhalten verzeihen sollte."

Sein Vater erwiderte den eisernen Blick und nickte. Sein voller Bart wehte mit dem Wind und seine noch immer kräftige Stimme erhebend legte Harold seinem Sohn eine Hand auf die Schulter.

"Eine Schande wahrlich...mein eigen Fleisch und Blut. Du jedoch warst stets sein Stolz, mein Sohn, sogar noch mehr als ich höchstselbst. Er ist im ruhigen Gewissen von uns gegangen, dass sein Enkelsohn den yevethanischen Tieren noch standgehalten hat, als Mannschaft und Maschinen aufgerieben und zerstört waren. Sein Stolz überwiegt dem Zorn, glaube mir dies."

Beim Gedanken an die Geschehnisse bei New Brigia ballte der eiserne Offizier die hinter seinem Rücken gehaltenen Fäuste. Als einer der letzten Männer hatte er die GSD "Predator" verlassen, als die Triebwerke lahmgelegt waren und mehrere Breitseiten der feindlichen Dreadnaughts sowohl Schild, als auch Rumpf seines Schiffs durchbrochen hatten. Seine Mannschaft war schon lange zuvor aufgerieben und nahe einer Meuterei. Sie zogen den Rückzug einem heldenhaften Tod für das Imperium vor, eine Schmach, die der von Teilen seiner Familie an diesem Tag in etwa gleichkam. Das Kreuz von Koornacht, das Mance an diesem Tag auf seiner fellbedeckten Galauniform trug, war wohl kaum dazu im Stande, seinen Groll zu bändigen. Den Groll gegenüber den Yevethanern, dem Werteverfall des Imperiums und Teilen seiner respektlosen Familie, die das Andenken an seinen Großvater und die Tradition der Familie bespuckte und mit Füßen trat. Selbst der Governor von Dubrillion Frank Clanton, ein äußerst schmieriger Bastioner, hatte im Vorfeld der Zeremonie in einem Schreiben sein Beileid ausgesprochen, ebenso wie zahlreiche Persönlichkeiten des nördlichen Adels, zu denen die Familie der Hacketts stets ein respektvolles Verhältnis gepflegt hatte. Doch von seinen Brüdern und seiner Mutter kein Wort.

"Die Yevethaner haben einen Frevel am Imperium angerichtet und zahlreiche gute Männer getötet, neben solchen fahnenflüchtigen Schwächlingen wie jenen unter deinem Kommando. Ich habe in der vergangenen Woche von meinen Freunden in den oberen Ebenen erfahren, dass Du das Kommando über den Dreadnought-Kreuzer "Donar" übernehmen wirst. Ein altgedientes Schiff mit einer ebenso altgedienten und erprobten Besatzung. Du wirst nach Koornacht zurückkehren, dich den Marschbefehlen der Gefechtsflotte anschließen und die Yevethaner den Blutpreis für ihre Gräuel bezahlen lassen. Der Groll, der innerhalb unserer Familie gegenüber diesen barbarischen Tieren erweckt wurde, muss befriedigt werden. Im Namen des Imperators und seines Imperiums. Bist Du bereit dazu, mein Sohn?"

Auf der steinernen Miene des Commanders waren Andeutungen von kleineren Regungen zu erkennen. Mance brannte vor Verlangen, besagten Groll zu befriedigen und an der Ausrottung der yevethanischen Rebellion im Koornacht-Cluster mit allen Kräften mitzuwirken. Der Ansatz eines stolzen Lächelns öffnete sich auf dem grobschlächtigen Gesicht seines Vaters, als dieser aus der Tasche seines Mantels etwas hervorkramte und ihm überreichte. Mance blickte auf das schwarze Leder seiner Handschuhe und erkannte den Talisman der Hacketts, eine silberne Halskette mit einem Stern-Anhänger, ähnlich dem Stern des Imperiums. Der Bär von einem Mann sah auf das Familienerbstück und begriff sofort, was diese Geste zu bedeuten hatte. Sein Vater übergab ihm noch zu Lebzeiten das Zepter, ebenso wie sein eigener Vater es vor Jahren zu Zeiten des Todes des Urgroßvaters gehandhabt hatte. Mance Hackett war nun das Oberhaupt der Familie und trug die Verantwortung, deren Vermächtnis fortzusetzen.



Mit entschlossenen Blicken trotzten die beiden Schränke von Männern einer gewaltigen Sturmböe, die einige Meter weiter hinten drei Personen von den Beinen riss und den Schnee um sie herum aufwirbelte. Mance war seinem Vater eine Antwort schuldig und nickte schließlich mit dem Ausdruck einer eisernen Entschlossenheit, woraufhin Harold Hackett ihm zufrieden auf die Schulter klopfte und sich beide Männer dem Marsch zurück in ihre Heimatsiedlung anschlossen...


Dubrillion - Norden - Westsang - Berg Heimdall - Grabesstätte - Mance Hackett, Harold Hackett, Trauerbelegschaft



 
Hyperraum - Weltraum (imperial) - Im Kurs auf Dubrillion - Lambda-Fähre - Agustin Prada, Moff Klaasen (Holo)

"Die nächsten Tage und Wochen werden über unser Schicksal entscheiden, Prada. Ich habe Ihre Berichte über Ihre Erfolge auf Yaga Minor und Truuine ausführlich studiert und kann Sie nur für für Ihre Arbeit beglückwünschen. Die Industrie des Sektors wird Brach liegen, wenn wir die Situation auf Dubrillion nicht in den Griff bekommen. Sie haben mir nun ausführlich über Ihre geplante Sicherheitskonferenz berichtet und ich bin zum Schluss gekommen, dass Ihnen jedwede Ressourcen informativer und materieller Art, sowie sämtliche notwendige Kontakte zur Verfügung gestellt werden sollen, um unser Sicherheitsnetz auszuweiten und damit unsere Interessen zu schützen. Es mag diverse Differenzen zwischen uns beiden in der jüngeren Vergangenheit gegeben haben, jedoch sollten wir uns davon nicht beirren lassen. Wenn diese ganze Sache zu einem erfolgreichen Abschluss geführt ist, werden wir uns noch einmal ausführlich über ihre Position innerhalb der imperialen Verwaltung unterhalten und sehen, wie der Machtwechsel im Myto-Sektor in ferner Zukunft aussehen wird. Sobald sie im Raumhafen von Dubrillion Heart eintreffen, werden Sie feststellen, dass ich Ihnen eine kleine Gefälligkeit erwiesen habe."

Mit diesen abschließenden Worten des machthabenden Verwalters des Myto-Sektors endete die zweistündige Konferenz. Kurz nach seiner Abreise von Bastion hatte Agustin gemeinsam mit Aren weiter an ihren gemeinsamen Plänen gearbeitet und untereinander abgesprochen, die Sicherheitskonferenz von ihren Vorgesetzten abnicken zu lassen. Und wie sich letztlich gezeigt hat, war ihr Vorhaben ein voller Erfolg. Moff Klaasen hatte sich nicht nur mit der gewagten Strategie einverstanden gezeigt, sondern offenbar auch erkannt, dass seine Macht im Myto-Sektor mit der Loyalität seines wichtigsten Mannes steht und fällt. Ein schmales Lächeln tat sich auf den Lippen des kaltblütigen Verwalters auf, als die auf Bastion gecharterte Fähre schließlich aus den Hyperraum sprang und sich der faszinierende und farbenfrohe Koloss Dubrillion vor ihm auftat. Dieser Planet war bereits seit Jahren der Machtbereich Agustins, und das auch seit seiner "Beförderung" in die höheren Ebenen der Sektorverwaltung. Alles, was er hier mühsam aufgebaut hatte, war Teil eines größeren und bedeutenderen Plans.
Nur die wenigsten Personen wussten darüber Bescheid, dass Agustin nach seinem akademischen Abschluss an einem Rekrutierungsverfahren des imperialen Geheimdienstes teilgenommen hatte und das inmitten einer Phase, in der seine damaligen kriminellen Aktivitäten erst so richtig Fahrt aufzunehmen begannen. Damals hatten sich vor ihm zwei mögliche Weg eröffnet und letzten Endes hatte er sich für die Akademie der Verwaltung entschieden. Eine Entscheidung die er zeitweise bereute, da er die langsamen und stagnierenden ersten Jahre seiner imperialen Karriere wohl sinnvoller bei einem Nachrichtendienst verbracht hätte, um sich dort ein Informationsnetzwerk aufzubauen und dann erst in die Verwaltung zu wechseln. In den letzten Jahren hatte der Bastioner gar keine Zeit mehr dafür übrig gehabt, sich über derartige Belange den Kopf zu zerbrechen, doch jetzt, als er sich auf dem Anflug auf Dubrillion befand und kurz davor diese Konferenz mit dem
Moff geführt hatte, da eröffnete sich der Gedanke ein weiteres Mal und er stellte fest, dass es wohl augenscheinlich doch kein allzu großer Fehler hatte sein können. Der Eintritt in die Atmosphäre war gewohnt ruppig, doch kurz daraus glitt die imperiale Fähre in Richtung der Skyline der planetaren Hauptstadt, über der bereits der Schleier des Nachthimmels lag, Die Winde aus dem Norden hatten sie mit einem starken Schneefall in der eigentlich gemäßigten Klimazone nahe des Äquators beschert, ein seltenes Wetterereignis, das sich nur alle paar Jahre ereignete. Schon auf Bastion hatte der Verwalter davon gehört und in einem wärmenden schwarzen Mantel aus edelster Wolle stand Agustin also vor der sich öffnenden Luke der Fähre des Typs Lambda. Mit zügigen, dominanten Schritten trat er hinab und vor ihm eröffnete sich ein Anblick, bei dem er sofort wusste, was die "kleine Gefälligkeit" war, von der Moff Klaasen gesprochen hatte.

In militärischer Grundstellung hatte sich auf der großen Fläche der verschneiten Landefelds eine Einheit, wie schnell erkennbar war in Größe eines Bataillons, formiert, um der zurückkehrenden Ikone, dem Schlächter von Dubrillion, einen gebührenden Empfang zu bereiten. Anhand der Rüstung und der Abzeichen konnte Agustin sie sofort der Spezialeinheit des PAD-Nachrichtendienstes für Inneres und Anti-Terror Kampf "
MSEK" zuordnen, die im Vorfeld der großen Expansion der Konzerne in den Süden unter anderem auf seine Initiative gegründet und unter der Aufsicht von Walder Fondham aufgestellt worden war. Es gab noch einige andere inoffizielle Spezialeinheiten, die im Laufe des Bürgerkrieges mitgewirkt hatten, von denen in der Öffentlichkeit kein Sterbenswort bekannt war, wie etwa die sogenannte "Schwarze Garde", doch offiziell galt das Myto-Sondereinsatzkommando-Regiment als die Elite der planetaren Kräfte der Outer Rim Welt.

In der verschneiten Szene trat Agustin vor die Soldaten, die auf Kommando des Offiziers ihre EL-16HFE Karabiner in typische Wachstellung nahmen und mit einem einheitlichen Ton strammstanden. Sie hatten wohl eine Weile hier im Schnee warten müssen, doch zumindest waren sie durch ihre Helme und Gesichtsmasken halbwegs vor der Kälte geschützt gewesen. Der in ebenfalls in einem zu seiner Uniform passenden Mantel gekleidete
Leiter des PAD-Nachrichtendienstes trat flankiert von Mitgliedern seines Stabs vor Agustin und salutierte. Ohne sich zu Rühren wartete dieser, ehe er nickte und dem kahlen Mann die Hand reichte.

"Im Namen von Moff Klaasen und General Fondham heißt das 3. MSEK-Bataillon Sie offiziell und feierlich willkommen, Sector Adjutant Prada."

Im Hintergrund erkannte der Bastioner die um sie herum schwirrenden Holokameras und war sich spätestens jetzt darüber im Klaren, dass der Moff in seiner Verzweiflung auf eine starke Form der Symbolik setzte, um zumindest in der Öffentlichkeit die Stärke und Stabilität des imperialen Dubrillions zur Schau zu stellen und die Rückkehr des "alten" Governors als eine weitaus größere Sache zu inszenieren, als sie es in Wahrheit war.

"Es ist ein willkommener Zufall, Sie hier zu dieser Stunde anzutreffen. Auf diesem Weg kann ich Sie gleich darüber in Kenntnis setzen, dass ich sie und einige Ihrer Kollegen morgen in meinem Büro in der Hauptstadt erwarten werde. Wir haben einiges zu besprechen."

Mit diesen Worten verschwand Agustin und stieg in den schwarzen Gleiter, der sich sofort vom Konvoi flankiert in Richtung Stadtzentrum bewegte. Er hatte noch einiges zu tun und würde gar nicht erst in Versuchung kommen, zur Ruhe zu kommen. Es galt, den Sektor abzusichern, auch im Szenario eines zerbröckelnden Imperiums und eines republikanischen Angriffs. Und obendrein galt es noch, seine persönlichen Pläne weiter voran zu führen und sich zeitnah mit seinen wichtigsten Kontakten zu besprechen.

Dubrillion - Dubrillion Heart - Panzergleiter - Agustin Prada
 
Zuletzt bearbeitet:
Dubrillion - Industriehafen der Dubrillianischen Konzerne südlich von Dubrillion Heart - Agustin Prada, Frank Clanton, Stab des Governors, MSEK-Bataillon, 20. Sturmtruppenkompanie der Sektorverteidigungskräfte Myto

Am übernächsten Tag nach seiner Rückkehr nach Dubrillion hatte sich der schwere Schneefall noch lange nicht gelegt. Doch innerhalb der Trümmer des hochgegangenen Tibannagaslagers im örtlichen Industriehafen der Dubrillionischen Konzerne war von Kälte keine Spur. Stattdessen hatte sich hier eine Hitze abgesondert, die den fallenden Schnee im Handumdrehen zu schmelzen vermochte und trotz der auf Hochtouren arbeitenden Rettungskräfte entzündeten sich verschiedene Stellen noch im Minutentakt in flammende Infernos. Vor drei Stunden hatte den Sektor Adjutanten die Nachricht erreicht, dass es zu einer Explosion im Gasdepot des südlich der Hauptstadt gelegenen Industriehafens gekommen war. Zu Beginn des Vorfalls ging der Stab um Governor Clanton noch von einem Unfall aus, doch wusste Agustin selbstverständlich genauestens Bescheid. Die lärmenden Sirenen südlich der planetaren Hauptstadt hatten lediglich die nächste Phase seines Plans eingeleitet, die darauf abzielte, neue Konflikte zwischen der imperialen Regierung und den noch immer unruhigen Bevölkerungsteilen des Südens zu schüren. Das materielle Schaden und die Todesopfer des Anschlags waren also letztlich Bauernopfer für einen größeren Schachzug, auch wenn Agustins langjähriger Freund und Verbündeter Governor Frank Clanton davon zu seiner eigenen Sicherheit noch nichts wissen konnte.
Seit 10 Minuten war der elegante Bastioner vor den Kameras der staatlichen imperialen Presse, um Auskunft über den Status quo zu geben. Bei spezifischen sicherheitspolitischen Fragen verwies er auf die Anwesenheit von Agustin, in dessen Ressort diese fielen. Stattdessen ging es ihm hauptsächlich darum, als Governor Ruhe auszustrahlen, Panik zu vermeiden und vor dem Hintergrund der nun noch mehr aufgescheuchten Investoren der dubrillianischen Konzerne Schadensbegrenzung zu betreiben.

Flankiert von seinem
Stab, imperialen Offizieren und dem Leiter des Nachrichtendienstes der PAD, dessen MSEK-Spezialeinheiten gemeinsam mit den imperialen Sturmtruppen das Areal gewaltsam sichern konnten, stand der Governor also zunächst im Vordergrund, was Agustin recht kam, der sich im Hintergrund aufhielt und darauf wartete, selbst vor die Presse zu treten. Er kannte die Fragen gemäß des vorgeschriebenen Prozederes bereits und hatte ausgiebig geplant, wie er diesen begegnen würde. Auf der einen Seite würde er sich davor hüten, Aussagen zu treffen, die seinen Feind und Vorgesetzten Moff Klaasen verärgern würden, zu dem er seit seiner längeren Geschäftsreise einen deutlich besseren Draht genoss. Auf der anderen Seite würde es jedoch darum gehen, vereinzelte kleine Spitzen zu streuen, die unterschwellig die wachsenden Unruhen auf Dubrillion befeuern und die wirtschaftliche Lage der Konzerne schwächen würden. Und zudem, die Wichtigkeit der geplanten Sicherheitskonferenz mit dem Prefsbelt-Sektor zu unterstreichen und seine gemeinsam mit Aren geschmiedeten Pläne stückweise vorzubereiten.

Der Bastioner, der in einem schwarzen Mantel mit imperialen Abzeichen gekleidet war, hatte also freie Bahn bei den sicherheitspolitischen Fragen und vor, diese auszunutzen. Nach dem Vorlesen der bei dem terroristischen Akt umgekommenen Arbeitern und Wachleuten und einer Bekundung der imperialen Stärke kündigte
Clanton Agustin an. Mit langsamen Schritten trat der Schlächter von Dubrillion auf das leicht erhöhte Podest vor den Leuten und Kameras der imperialen Medien. Beinahe schon symbolisch waren statt des Gouverneurstabes die ranghohen Mitglieder des Nachrichtendienstes der PAD näher an ihn herangetreten, die ihn nun uniformiert und teilweise sogar in voller Kampfmontur unmittelbar flankierten.

"Sektor Adjutant Prada, wir grüßen Sie. Ihr Vorredner, Governor Clanton hatte ja bereits angekündigt, das sie Informationen zum Hergang der Explosion besitzen. Inzwischen ist von der erhöhten Wahrscheinlichkeit eines terroristischen Anschlags die Rede, der die Explosion des Gaslagers herbeigeführt haben soll. Ist dem so?"

Eine kleine Finte, die Agustin gemeinsam mit seinen Mitverschwörern bewusst fingiert hatte. Aus den Reihen der örtlichen imperialen Streitkräfte war bereits eine Stunde nach dem Anschlag die Informationen geflossen, dass es zu Kampfhandlungen innerhalb und außerhalb des industriellen Hafens gekommen war und das noch vor der Explosion, die sich der internen und offiziellen Variante nach unerwartet während des Kampfes ereignet hat. Indem man den Ort des Anschlags speziell so ausgewählt hat, dass die unabhängig agierenden imperialen Streitkräfte aus dem nördlich der Hauptstadt gelegenen Quartiers die Stadt Dubrillion Heart durchqueren mussten, wurde zudem eine erhöhte Aufmerksamkeit provoziert, die eine weitere Vertuschung des Anschlags quasi unmöglich machen sollte. Für Agustin und seine Eingeweihten würde es somit deutlich leichter sein, dem imperialen Militär, über das die Verwaltung keine Befehlsgewalt verfügte, die Schuld zuzuschieben.

"Dies ist korrekt. Der Distrikt um den Hafen konnte durch die Einheiten der 20. Sturmtruppen der Sektorverteidigungskräfte und die Spezialeinheiten des 3. MSEK-Bataillons schnell und effizient gesichert werden. Der Angriff wurde erfolgreich abgewehrt."

Der blonde Gentleman nickte und mit einer einfachen Geste rief der Bastioner die nächste Berichterstatterin auf:

"Wir danken Ihnen und den involvierten militärischen Einheiten für die schnelle Bereinigung der Situation, Sektor Adjutant Prada. Heil dem Imperator!"

"Heil dem Imperator."

Stimmte Agustin mit ruhiger und klarer Stimme, sowie dem leichten Ansatz eines kaltblütigen Lächelns mit ein.

"Bis zu diesem Augenblick gibt es noch keine offiziellen Angaben zu den verantwortlichen Tätern des Anschlags. Handelt es sich dabei wieder um Terroristen aus den südlichen Widerstandszellen?

"Es gibt kein Indiz für diese Vermutung, die wir in Zusammenarbeit mit dem Nachrichtendienst der planetaren Streitkräfte, dem des imperialen Militärs und mithilfe übermittelter Daten des ISB bereits ausgiebig untersucht haben. Wir gehen davon aus, dass es sich bei den Angreifern um 26 dem Imperium feindselig gesinnte und verwirrte, junge Erwachsene handelt, die von der Neuen Republik in die Irre geleitet wurden und Dubrillion mit einem schweren Schlag gegen die hiesige Industrie destabilisieren sollten. Für eine Zugehörigkeit zu den ohnehin bereits zerschlagenen konterimperialen Terrorzellen auf Dubrillion spricht keine einzige vorhandene Information.
Jedenfalls haben wir alle 26 Teufel vernichtet können. Der Hafen wurde vollständig gesichert. Zusätzlich wurden an zahlreichen Standpunkten der Wirtschaft, Verwaltung und des Militärs eine erhöhte Sicherheitsstufe ausgerufen, um für zusätzlichen Schutz zu sorgen. Von daher ist von weiteren feigen wie törichten Attacken auf den imperialen Frieden nicht mehr auszugehen."

Auch dies war ein Detail. Durch Chuck Naugh, seinen Verbündeten und Unterhändler, wurde sichergestellt, dass die beteiligten Angreifer allesamt bei dem Angriff umkommen würden. Fragen, wie diese überhaupt an Details wie die schwachen Sicherheitsmaßnahmen des Hafens gelangen konnten, würden somit gar nicht erst aufkommen und den Kreis der Verschwörer nicht in Bedrängnis bringen.

"Am gestrigen Abend wurde bekanntgegeben, dass Sie eine Sicherheitskonferenz mit dem Prefsbelt-Sektor abhalten werden - ein historischer Anlass. Hat der heutige Anschlag Ihre Planungen überworfen?"

Eine Gruppe Feuerleute begab sich im Eilschritt durch die Reihen der Presseleute, was eine kurze Pause nach sich zog. Außerhalb des besonders gesicherten Bereichs, indem die spontane Konferenz stattfand, war offenbar ein weiteres Feuer entfacht. In aller Seelenruhe verharrte Agustin und ließ seinen Blick über die Reporter wandern, ehe er schließlich die Frage beantwortete:

"Die Sicherheitskonferenz wird plangemäß stattfinden. Dies steht absolut außer Frage. Ebenso wird die Unterbrechung des Industriebetriebs in den aktuell bewachten und auf feindliche Aktivitäten untersuchten Einrichtungen der auf Dubrillion operierenden Konzerne in Kürze beendet, sobald eine absolute Sicherheit gewährleistet ist. Ich danke Ihnen."

Mit diesen Worten trat Agustin vom Podest, um Detailfragen zu den Kampfhandlungen den Presseleuten des imperialen Militärs und den Befehlshabern des Nachrichtendienstes der PAD zu übergeben.


Dubrillion - Industriehafen der Dubrillianischen Konzerne südlich von Dubrillion Heart - Agustin Prada, Frank Clanton, Stab des Governors, MSEK-Bataillon, 20. Sturmtruppenkompanie der Sektorverteidigungskräfte Myto
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Vor dem Regierungsgebäude - Agustin Prada

Am nächsten Morgen nach dem terroristischen Angriff auf das südliche Tibannagaslager standen die an den Hauptsitz der Verwaltung angrenzenden Distrikte Dubrillion Hearts nahezu still. Durch die durch Governor Clanton ausgerufene erhöhte Sicherheitsstufe waren nur noch Frachtschiffe und vereinzelte von Ausnahmeregelungen betroffene zivile Transporte unterwegs, ansonsten war das zivile Leben an dem immer noch verschneiten Tag nach der Katastrophe nahezu ausgesetzt. Einzig und allein Truppentransporter und Soldaten der PAD patrouillierten über die Straßen, während diverse Dronen und militärische Speeder die Luftzonen der Skyline der planetaren Hauptstadt überwachten. Agustins Wissen nach war ein Anschlag im Herzen der Hauptstadt mehr als unwahrscheinlich. Noch in dieser Nacht hatte sich ein kilometerlanger Fahrzeugkonvoi der PAD von den Hauptlagern der planetaren Streitkräfte aus auf den Weg gemacht, um die an den Äquator angrenzenden Gebiete und einige für die Industrie strategisch wichtige Ziele abzusichern. Den Informationen der ansässigen Nachrichtendienste und des Netzwerks seines Partners Naugh nach bereiteten sich paramilitärische Kräfte im Süden eher auf einen erneuten Einmarsch des imperialen und dubrillianischen Militärs vor und trafen Maßnahmen zur Befestigung ihrer Positionen.
Dem Bastioner war dies mehr als Recht. Die ganze Situation entwickelte sich plangemäß und zufriedenstellend. Er hatte den gestrigen Anschlag mitnichten selbst inszeniert, jedoch auch nichts unternommen, um ihn zu verhindern. Der Moff war seit der erneuten Privatisierung der dubrillianischen Konzerne angeschlagen und suchte händeringend nach Kapitalgebern, um den Kollaps der dubrillianischen Wirtschaft noch vor dem Ausbruch weiterer ziviler Unruhen oder gar eines möglichen Bürgerkrieges abzuwenden. Agustin hingegen spielte nun die Rolle des sicherheitspolitischen Hardliners, der für die Ziele der Sektortverwaltung kämpfte und besagten Bürgerkrieg bereits im Keim ersticken wollte.

Und genau dies würde er auch in der anstehenden Sondersitzung der dubrillianischen Verwaltung tun, in der ranghohe Vertreter der planetaren Streitkräfte und Nachrichtendienste, des imperialen Militärs und des ISB teilnehmen würden. Das Gleiterkonvoi des Governors traf soeben ein und bot einen imposanten Anblick, als es vor dem verschneiten Vorplatz des Regierungsgebäude durch die Schneewand preschte und flamboyant zum Stillstand kam. Flankiert von Sicherheitsbeamten, seinem Stellvertreter, dem Generalstab der planetaren Streitkräfte und diversen Beratern machte sich Governor Clanton auf den Weg zu Agustin Prada, der seinerseits flankiert von Sicherheitsleuten und Beratern des Büro des Moffs, mit dem er sich in dieser Nacht noch fast 3 Stunden ausgetauscht hatte, auf seinen langjährigen Freund und Partner wartete. Unter diesen war auch Walder Fondham, der militärische Sonderberater der Sektorverwaltung, der inzwischen wohl genug verstanden hatte, um zu verstehen, was hier überhaupt im Gange war.

Nach einer raschen Begrüßung trat die Gruppe aus über zwanzig Verwaltern, Militärs und Nachrichtendienstlern in den Verwaltungssitz und fanden sich im Untergeschoss in einem Sicherheitsraum zur Konferenz statt - ein Bestandteil des Protokolls der erhöhten Sicherheitsstufe. Die vier Tischreichen waren in einem Quadrat zueinander angeordnet, im Zentrum thronte ein holographisches Abbild des imperialen Banners, das nach wenigen Minuten der Einfindungszeit in Torso und Kopf des Machthabers
Moff Klaasen überging, der per Holo Konferenz hinzugeschaltet sein würde. Frank Clanton eröffnete die Runde und begann sofort damit, Statusupdates aus seinen Unterlagen mitzuteilen.

"Im Namen der dubrillianischen Regionalverwaltung heiße ich Sie herzlich willkommen, meine Herren. Vor etwa fünfzehn Minuten haben wir Meldung der befehlshabenden Offiziere der planetaren Streitkräfte erhalten, dass die Anfangsphase der Truppenbewegung unserer Streitkräfte in den Süden ohne Unterbrechungen und Komplikationen kurz vor dem Abschluss steht. In Koordination mit der Führung der Flotte der Sektorverteidigung und der örtlichen Beamten des ISB können wir auf ein erhöhtes Maß an Luftunterstützung und Aufklärungsdaten zurückgreifen, um die Bewegung zu Ende zu führen. In etwa zwei Stunden erwarten wir eine abschließende Meldung über Ankunft und Besetzung der Stellungen in den betroffenen Gebieten..."

Immer wieder warf Agustin einen unauffälligen Seitenblick hinüber zum Holobild seines Vorgesetzten, der schon während der Eröffnung einige Male bekräftigend nickte. Der kaltblütige Verwalter unterdrückte ein zufriedenes Lächeln und hörte mit zu einer Pyramide geformten Händen weiter zu. Nach weiteren Meldungen über unterdessen besetzte Nebensiedlungen im Süden, in denen terroristische Aktivitäten vermutet wurden und in denen zu dieser Zeit Durchsuchungen durch die planetaren Nachrichtendienste und das ISB stattfanden, sowie über das Bestreben der Verwaltung, die Arbeiten an einer der Hauptpipelines zu einem wichtigen Depot um Dubrillion Heart herum aufrechtzuerhalten und auch hierfür auf ein Regiment der PAD zum Wachschutz zurückzugreifen, war nun die Hauptstadt das Thema.

"...des Weiteren kann ich Sie darüber in Kenntnis setzen, dass in den Wohnblocks und Industriegebieten in den Distrikten um den Verwaltungssitz herum Durchsuchungen und Verhaftungen durch das erste, zweite und dritte MSEK-Battalion in Koordination mit dem ISB stattfinden. Nach dem Terroranschlag auf den Verwaltungssitz vor 1 1/2 Jahren hat es für uns oberste Priorität, die Sicherheit und Handlungsfähigkeit der dubrillianischen Verwaltung aufrechtzuerhalten. Deshalb planen wir, den verhängten Ausnahme Zustand auf unbestimmte Zeit zu verlängern, bis wir sowohl im Süden, als auch in der Hauptstadt Herr der Lage sind. Es ist mir eine Ehre, nun das Wort an Moff Klaasen weiterzugeben.

Wo schon vorher absolute Stille und Disziplin im ohnehin schon sterilen Sicherheitsraum herrschte, wuchs die Anspannung noch ein Stück weit, als der Machthaber im Myto-Sektor das Wort ergriff.

"Ich grüße Sie, meine Herren und möchte meinen ausdrücklichen Dank für Ihre Mühen und Ihre reibungslose Zusammenarbeit aussprechen. Die Aufrechterhaltung des Industriebetriebs, sowohl im Süden als auch im Norden behält für die regionale Verwaltung weiterhin eine äußerst hohe Priorität. In enger Kooperation mit dem Ressortleiter der Inneren Sicherheit Sector Adjutant Prada haben wir in dieser Nacht deshalb noch weitere Anweisungen erarbeitet, die der regionalen Verwaltung in Kürze zukommen werden. Für die Koordination der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Militär und Nachrichtendienst wird Sector Adjutant Prada zuständig sein, der zudem in Kürze den Prefsbelt-Sektor bereisen wird, um den gemeinsamen Kampf gegen terroristische und antiimperiale Aktivitäten zu intensivieren. In diesem Zusammenhang möchte ich Sie erneut auf die Tragweite und die Wichtigkeit der Sicherheitskonferenz hinweisen, die für die Stabilität und Wirtschaftskraft unserer Sektoren von maßgeblicher Bedeutung sein wird. Sector Adjutant Prada wird Sie nun in einige unserer ausgearbeiteten Anweisungen einweisen. Ich danke Ihnen."

Mit einem kalten Lächeln nickte der Bastioner, ehe er das Wort erhob. Er genoss es, wenn die Dinge exakt nach Plan verliefen. Nun war jene Sicherheitskonferenz, die er gemeinsam mit Aren geplant hatte, um für die Zeit NACH dem Machtwechsel auf Bastion vorzusorgen bereits das Lieblingsprojekt des Moffs, auf das er angewiesen war, um seine Kapitalgeber bei der Stange zu halten.

"Bereits jetzt kann ich Sie darüber in Kenntnis setzen, dass die Sektorverwaltung vorsieht, die Truppenbewegungen in den Süden auszuweiten. Es ist abzusehen, dass weitere Mannstärke benötigt sein wird, um nicht nur die priorisierten Standorte der Industrie zu schützen, sondern auch eine weitere Ausweitung von Unruhen zu verhindern. Wir sind uns seit dem Ende des Krieges darüber bewusst, dass diverse terroristische Milizen Siedlungen und diverse andere Standorte befestigt haben, um der imperialen Vorherrschaft erneut den Krieg zu erklären. Dem Kenntnisstand des Dubrillianischen Sicherheitsbüros nach zu Urteilen, erhalten Sie hierfür wieder vermehrt finanzielle Zuwendungen und anderweitige Unterstützungen, die aus republikanischem Staatsgebiet stammen. Über Scheinunternehmen und fingierte Transaktionen, sowie Güterlieferungen schleußen sie finanzielle, personelle und militärische Unterstützungen für den antiimperialen Terrorismus hinter unsere Grenzen. Dies ist eine Praktik der Republik, die wir schon seit Eintreten des umbarischen Friedensvertrags beobachten können, weshalb wir in den nächsten Tagen den Beschluss veröffentlichen werden, sämtlichen Zahlungsverkehr aus republikanischem Raum augenblicklich einzufrieren und im Umlauf befindliche Wirtschaftsgüter aus dem Staatsgebiet der rebellischen Republik zu beschlagnahmen. Dies wird dem antiimperialen Terrorismus im dubrillianischen Süden einen entscheidenden Schlag versetzen und ihn sowohl von Geldmitteln, dem Schwarzmarkt, als auch militärischer und nachrichtendienstlicher personeller Unterstützung durch die Neue Republik abschirmen. Dies wird auch einer der zentralen Aspekte der bereits angesprochenen Sicherheitskonferenz sein. Zu den erarbeiteten Konzepten der Aufteilung und Kooperation zwischen planetaren und imperialen Streitkräften übergebe ich nun zunächst PAD-General Walder Fondham das Wort."

Vor allem während des Teils, der sich auf die Aktivitäten der Republik bezog, stimmten einige Mitglieder der Konferenz lautstark und bekräftigend zu. Wieder lächelte Agustin kalt und lehnte sich zufrieden zurück.

Dubrillion - Dubrillion Heart - Regierungsgebäude - Konferenzraum Agustin Prada, Frank Clanton, Walder Fondham, Moff Klaasen, Delegationen von Verwaltung, Militär und Nachrichtendiensten
 
Orbit über Destrillion - Raumstation Aphobis - Audienzsaal des Moffs - Agustin, Moff Klaasen, Moffgarde

Eines stand für den Bastioner fest: sobald er den Sitz des Moffs im Myto-Sektor erobert hat, würde er ihn von diesem scheußlichen Monstrum einer Raumstation zurück nach Dubrillion verlegen. Ob seine Abneigung gegenüber der Aphobis Raumstation nun letztlich daher rührte, dass er Raumstationen im Allgemeinen nicht viel abgewinnen konnte und schon gar nicht als Residenz einer Sektorverwaltung, oder dass er ausschließlich schlechte Erfahrungen mit ihr verband; es spielte längst keine Rolle mehr und die Entscheidung war gefällt. Mit langsamen Schritten näherte sich der großgewachsene Schlächter von Dubrillion seiner Exzellent Moff Klaasen, der in nachdenklicher Pose auf seinem erhöhten und thronartigen Sitz vor einem gewaltigen und in erlesensten Farben schillernden Gemälde des Arthious Boulevards in Bastion Center saß. Flankiert von den beiden Gardisten des regierenden Herrschers im Myto Sektor sah Agustin kurz nach rechts, wo hinter einen massiven und über zwanzig meter breiten Panoramawand der in einem gelblichen grün schimmernde Gasriese Destrillion thronte. Der Großteil des aus dem Myto-Sektor exportierten Tibanna-Gases stammte nach wie vor von dem Schwesterplaneten des weitaus prominenteren Dubrillion. Dieses wiederum bildete schon weit vor Zeiten des Imperiums den kulturellen und politischen Mittelpunkt und war neben dem wertvollen Gas auch Exporteur verschiedener Öle und Erzen, die vor allem in den Gebirgen des Nordens im großen Stil geschürft wurden.
Der Blick des kaltblütigen Verwalters schwenkte wieder um und während er über den schwarz glänzenden Boden schritt, begrüßte ihn der Moff bereits:

"Willkommen zurück auf Aphobis, Prada. Das letzte Mal, als wir uns hier getroffen hatten, durften wir einen letzten Abschied von diesem nutzlosen Narren Willhuf Shartov nehmen. Seiner Unfähigkeit und Ignoranz haben wir die missliche Lage zu verdanken, in der der Myto-Sektor nach wie vor steckt. Dort drüben auf dem Tisch liegen die Akten des ISB zur Lage im Süden Dubrillions. Ich wünschte Shartov könnte uns an diesem Abend mit seiner Anwesenheit beehren, denn dann würde ich ihn damit ohrfeigen können."

Kurz vor dem hageren Moff machte Agustin kurz Halt. Die beiden Gardisten blieben stehen und verschwanden nach einem bestätigenden Nicken des Herrschers, ehe Agustin vor ihn trat.

"Eine missliche Lage, über die ich nach der Krisensitzung heute morgen keine positiven Neuigkeiten verkünden kann, wie ich fürchte. Auf diese Sitzung hin folgten nämlich noch zwei Unterredungen mit dem Chief des IGD auf Dubrillion, sowie einem Kontakt des ISB. Was ich dort zu hören bekommen habe, war höchst beunruhigend. Doch im selben Zug muss ich betonen, dass wir allem Anschein nach gerade noch rechtzeitig diese Informationen erhalten haben."

Agustin konnte beobachten, wie sich die Miene seines Vorgesetzten verfinsterte. Er konnte dieses Schwein nicht ausstehen, auch wenn er es noch immer gut verbarg. Jedoch war Moff Klaasen ein intelligenter politischer Meisterspieler, der mitnichten leicht an der Nase zu führen war. Solche Unterredungen zu führen, löste deshalb selbst bei einem eiskalten Mann wie dem Bastioner gelegentlich einen leicht erhöhten Puls aus.

"Ich hatte heute Mittag eine vierstündige Konferenz mit den Großinvestoren von Myto Industries in spei. So wie es aussieht, werde ich meine provisorische Position als führender Leiter räumen müssen, um die Bankiers von Muunilinst bei der Stange zu halten, jetzt, wo der Angriff auf das Gaslager solch hohe Wellen geschlagen hat. Was höre ich da also lieber, als weitere beunruhigende Neuigkeiten?"

Der Sector Adjutant sah seinen Vorgesetzten leicht überrascht an, während er das Wasserglas des Bediensteten entgegennahm, der daraufhin wieder verschwand und die beiden Verwalter alleine ließ. Dies waren in der Tat große Neuigkeiten. Seit der Privatisierung von Myto Industries hatte der Moff alles getan, um seine Position als Leiter des Unternehmensverbundes zu behalten. Dass man sich hier in einer rechtlichen Grauzone bewegte und es innerhalb der imperialen Verwaltung eigentlich überhaupt nicht gerne gesehen wurde, solch wirtschaftliche Macht an sich zu reißen, hätte ihn woanders als ihm imperialen Outer Rim schon längst den Moffsitz gekostet.

"Die Situation ist folgendermaßen: Die Berichte unserer Nachrichtendienste haben sich nicht nur als wahr herausgestellt, sondern den aktuellsten Informationen des IGD nach noch als weitaus untertrieben. Wo wir bisher davon ausgegangen waren, dass die Neue Republik mit ihren Sabotagen und Unterstützungen für den lokalen Widerstand lediglich eine Destabilisierung anspornt, können wir nun deutlich präziser bestimmen, was der Feind tatsächlich im Schilde führt. Kurzum; was wir in den vergangenen Wochen und Monaten zu Gesicht bekommen haben, könnte der Vorbote einer großangelegten Offensive des Supersektors sein."

Augenblicklich wischte Moff Klaasen abtuend durch die Luft und feixte spöttelnd:

"Ehrlich? Nun, das können sie gerne versuchen. Auch wenn wir vom Rest des Imperiums belächelt werden, regieren wir immer noch über den Supersektor der Thronwelt. Noch nie in der Geschichte des Imperiums hat hier eine erfolgreiche Offensive stattgefunden. Wissen Sie, was solch ein Geschwätz ist, Prada? Panikmache und ein Aufplustern des Geheimdienstes. Sie hatten gestern doch noch selbst gesagt, dass es keine ernsthaften Indizien für republikanische Beteiligungen bei den Widerstandskämpfen gibt und wir dies nur als Grund vorschieben, um durch die Embargos Stärke zu demonstrieren. Was soll sich von heute auf morgen daran geändert haben?"

Unterdessen hatte sich der Moff erhoben und vor die Panoramawand bewegt, wo sich Agustin neben ihn stellte. Die beiden hochgewachsenen Verwalter blickten nun gen Destrillion und Agustin warf dem Moff einen knappen Seitenblick zu. Es war bereits das zweite Mal an diesem Abend, dass sich Klassen weigerte, die Angriffe als Terroranschläge und die Militanten als Terroristen zu bezeichnen. Stattdessen fielen die Worte "Angriff auf Gaslager" und "Widerstandskämpfer". Es verwunderte Agustin sofort, allerdings verschob er diese Gedanken schnell wieder und fuhr weiter fort.

"Schon gestern habe ich ausdrücklich betont, dass die vorliegenden Indizien für eine republikanische Beteiligung nur noch nicht von den führenden Instanzen unseres Nachrichtendienstnetzwerkes klassifiziert wurden. Abgesehen davon wissen wir seit Jahren, dass viele der Waffensysteme der Terroristen aus republikanischen Grenzen hierher verschifft worden sind. Im Durcheinander des Krieges hatten wir lediglich nicht die Kapazitäten, um dem ausführlich auf den Grund zu gehen. Auf mein Geheiß hin - und das hatte ich nach der Übernahme meines Postens sofort mit Ihnen abgesprochen - wurde diesbezügliche Arbeiten begonnen und schon nach wenigen Wochen liegt die Vermutung nahe, dass all dies kein Zufall gewesen ist."

"Ja, ja. Und selbst wenn sie sich als ernsthafte Indizien entpuppen sollten - weshalb sollten wir darüber überrascht sein, dass unser Feind ein anderen unserer Feinde unterstützt. Ich erinnere Sie an unsere Operation auf Serenno, Prada. Auch wir greifen auf diese Taktiken zurück. So ist nun mal der Krieg, ob er nun kalt ist oder im vollen Gange."

Fuhr ihm Klaasen ins Wort, bevor er seine Antwort vollenden konnte.

"Das Problem liegt in den gnadenlos unterversorgten Strukturen der Sektorverteidigungen im Supersektor. Die Situation war schon immer komplex und schwierig, aber seit dieser unsäglichen Serie von Pleiten und Miseren im Koornacht-Cluster werden vermehrt Ressourcen und Reserven in Richtung Inner Rim abgezogen, was unsere Verteidigung gelinde gesagt anfällig hinterlässt. Wenn die Führung des republikanischen Militärs nun die Richtigen Schlussfolgerungen ziehen sollte - und das tun sie den Informationen des Chiefs des IGD nach bereits - , würden sie große Teile ihrer Flottenkräfte an die Randregionen des Supersektors verlegen."

Die Stimme des Bastioners hatte sich nun deutlich erhöht und mit lautem, klarem und eindringlichem Tonus fuhr er fort.

"Sie könnten praktisch sofort die außengelegenen Welten des Supersektors überfallen - mit einer Raumblockade nach der nächsten. Dafür benötigen sie für die einzelnen Welten keine tausenden Schiffe, weil die Sektorverteidigung in ihrer jetzigen Verfassung kaum wehrhaft ist. Welten, die sich betontermaßen ohnehin unlängst in Aufruhr befinden. Und dieser Aufruhr, faktorisiert durch Abschnitt von Versorgung und orbitale Bombardements? Vermutlich müssten sie nicht einmal Truppen zur Bodeninvasion entsenden, um die Verwaltungen und Institutionen des Imperiums zu stürzen. Wie Dominosteine würden sie fallen, und zwar eine nach der anderen. Wenn sie zudem an den richtigen Stellen an den randlichen Regionen ihre Positionen befestigen, sind die Hyperraumrouten dicht. Dann, der nächste Schritt: Aufteilung ihrer Flottenkräfte und weiteres Vorrücken in die Inneren Regionen des Supersektors. Borosk, Yaga Minor, Muunilinst, um nur wenige Beispiele zu nennen. Es würde wenige Tage dauern, ehe der Supersektor von jeglicher Versorgung abgeschnitten ist. Yaga Minor, als Stützpunkt des Militärs, Borosk der Nachrichtendienste und Muunilinst als Bankzentrum. Und mit einer Reihe von Blockaden um diese Hauptwelten des Supersektors und einem implodierendem imperialen Verteidigungssystem, wäre der nächste Schritt die Thronwelt Bastion. Und wenn ich Ihnen nun verraten würde, was ich über Bastion weiß, was den Köpfen des IGD noch nicht einmal geläufig ist. Nun, Euer Exzellenz. Dann würde sich das ohnehin schon klare Bild vor Ihnen endgültig zusammensetzen."

Immer wieder schüttelte Klaasen den Kopf, beinahe, als würde er es nicht wahrhaben wollen. Damit lag er auch nicht falsch, auch wenn er es nicht wissen konnte. Viele der Worte des Sector Adjutanten waren Nebelgranaten, perfekt mit dem Netzwerk um Chuck Naugh herum abgestimmt, um ein möglichst realistisches Bedrohungsszenario zu schaffen. Moff Klaasen brauchte einige Minuten, um das eben Gehörte noch sacken zu lassen. Dann erhob er in betont ruhigem Tonfall die Stimme und sah den Bastioner direkt an.

"Eine Blitzkriegsstrategie, gerichtet gegen das imperiale Machtzentrum... und wieder sehne ich mich danach, Shartov seine beschwichtigenden Phrasen um die Ohren zu dreschen und diesem Versager eigenhändig den Hals umzudrehen. Das, was Sie über Bastion wissen, Prada...raus mit der Sprache. Sie können nicht ernsthaft erwarten, dass ich Sie aus dieser Station entlassen werde, ehe ich Bescheid weiß."

"Der Dunstkreis um den Thron des Imperators setzt auf meine Integrität in dieser Sache, Euer Exzellenz. Es ist in unser beider Interesse, wenn ich nicht ins Detail gehe. Doch lassen Sie es mich wie folgt formulieren: Aktuell deuten die Umstände darauf hin, dass die Republik ein Attentat auf seine Majestät Darth Allegious geplant hat. Was sich perfekt in das Bild einfügen würde, dass der Geheimdienst mir heute aufgezeigt hat."

Der Moff musterte Agustin erst. Dann wandelte sich sein Blick und es schien, als würde der hagere und ergraute Mann durch den Bastioner hindurchstarren. Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, nickte er schließlich und fand sich tatsächlich mit dem soeben Gehörten ab. Auch in diesem Fall spielte Agustin lediglich geschickt mit Informationen, die ihm zwar vorlagen und die nicht vollkommen losgelöst von der Realität waren. Jedoch war die Verbindung zwischen der gefangenen Jedi auf Bastion und einem möglichen Attentat auch in diesem Fall wieder bloß eine weitere Mutmaßung zwischen Agustin und Saphenus gewesen, die aus keiner seriösen Quelle bestätigt werden konnte. Eine weitere Nebelkerze, die Agustin bei seinem meisterhaften Schachzug gegen Klaasen in die Karten spielen würde.

"Nun denn. Sie sprachen zu Beginn unserer Unterredung davon, dass diese Informationen uns gerade noch rechtzeitig erreicht haben. Was mich wundert, nachdem sie mir eben mit vielen Worten dieses apokalyptische Szenario aufgezeichnet haben. Was werden Sie tun, um dieses Unheil abzuwenden?"

Nun geschah etwas, was Agustin wieder verwunderte. Der Moff lief zu einer kristallgläsernen Vitrine und kramte eine hölzerne Schachtel aus dieser, aus der er eine Zigarre nahm und Agustin anbot. Eine Geste, die er ihm noch nie gemacht hatte, jedoch bestens darüber Bescheid wusste, dass sie sozusagen Tradition zwischen dem damaligen Präfekt Agustin und Governor Harold Kiral war. Schließlich war Klaasen damals als Moff bei einigen Sitzungen zugegen. Versuchte er hier etwa, sich in die Rolle des väterlichen Mentors zu begeben, die einst Harold Kiral innezuhaben glaubte? Nachdem er Agustin das letzte Mal, als sie sich hier gegenübergestanden haben, als räudigen Hund bezeichnet und ihn mit der Auslöschung seiner Existenz gedroht hatte? Interessant. Und ein weiteres offensichtliches Zeichen der Schwäche. Klaasen war derzeit aus derart vielen Richtungen angreifbar, verwundbar und heillos überfordert, dass selbst sein stringenter Führungsstil zu bröckeln begann. An diesem Punkt konnte Agustin offenbar mit ihm nahezu frei nach Schnauze spielen.

"Ich werde die anstehende Sicherheitskonferenz auf Yaga Minor nutzen, um unsere Sicherheits, Innen- und Militärpolitik drastisch zu korrigieren. Gemeinsam mit dem Prefsbelt-Sektor werden wir unsere Sicherheitsnetzwerke vernetzen und eine gemeinsame Strategie ausarbeiten, um den antiimperialen Konterterrorismus wirksamer zu bekämpfen und unsere Infrastruktur zu schützen. Wir werden unsere regionalen Streitkräfte aufrüsten, modernisieren und vermehrt in Kooperation mit dem imperialen Militär einsetzen. Das Deathtrooper-Projekt des Militärs und des militärischen Nachrichtendienstes, das bislang bloß in den Kinderschuhen steckte und trotz einiger nennenswerter Fortschritte kaum als spruchreif zu bezeichnen war, soll beschleunigt, offiziell gemacht und in unserem Supersektor gestartet werden. Borosk, der Hauptstützpunkt der imperialen Nachrichtendienste, soll als Ausbildungsstätte und Quartier dienen. Dubrillion hingegen wird seinen Teil dazu beitragen und Teile des Trainings sollen sofortig dort stattfinden. Mit den auf Anti-Terror Kampf und dem Schutz ranghoher imperialer Offizieller spezialisierten Truppen, wird es uns deutlich leichter fallen, Herr der Lage zu werden und unsere Sektoren zu säubern und zu schützen. Darüber hinaus werden wir veranlassen, dass Kernressourcen und Vorräte im großen Stil rationiert und bei Bedarf ausgetauscht und geliefert werden, um im Falle von Weltraumblockaden durchhalten zu können. Das ISB wird eine neuerliche Doktrin vorstellen, um im Falle solcher Blockaden Kontrolle und Stabilität auf den Welten aufrechtzuerhalten, während sich der IGD auf die gezielte Infiltration der republikanischen Flotte konzentrieren wird, um uns im Falle des Angriffs im Vorfeld alarmieren zu können und um dafür Sorge zu tragen, dass im Zuge mehrerer Spezialoperationen Wege geschaffen werden, um Verstärkungen durch die Hyperraumrouten zu ermöglichen und die Feinde mit entschiedenen Schlägen zurückzuschlagen."

Unlängst hatte der Schlächter von Dubrillion die Zigarre angemacht, jedoch während seiner Rede nicht einmal an ihr gezogen. Erst nun nahm er sich eine Pause um dies zu tun, ehe er fortfuhr:

"Vorausgesetzt, Sie zeigen sich mit dieser Strategie einverstanden, Euer Exzellenz. In diesem Fall bitte ich Sie um die nötigen Bevollmächtigungen, um die Verhandlungen so schnell, unkompliziert und zielgerichtet wie möglich führen zu können. Alternativ dazu schlage ich vor, dass Sie selbst an der Konferenz teilnehmen werden. Das würde uns auch dahingehend in die Karten spielen, als dass es uns womöglich eine bessere Verhandlungsposition bescheren wird, wenn es um die schwierigeren Kompromisse mit IGD, MND, ISB und Militär geht."

Wieder ein reiner Bluff. Agustin hatte keineswegs vor, die Verhandlungen gemeinsam mit seinem Vorgesetzten zu führen. Nein, es war die Handlungsfreiheit und Macht des alleinigen Verhandlungsführers aus dem Myto-Sektor, die er in Wahrheit benötigte. Und wie erwartet, verneinte Moff Klaasen schnell den "Vorschlag".

"Nein, keinesfalls. Ich bin hier beschäftigt und muss dafür Sorge tragen, unsere Wirtschaft vor dem Einsturz zu bewahren. Tag und Nacht führe ich stundenlange Konferenzen, um unsere künftigen Partner hinzuhalten. Da kann ich mir es wohl kaum leisten, für mehrere Tage auszufallen. Mitnichten, Prada. Ich werde Sie mit den nötigen Bevollmächtigungen ausstatten, um die Verhandlungen in meinem Auftrag zu führen. Dazu werde ich einen Vertreter meines Büros wählen, um den Fortschritt der Konferenz zu überwachen."

Agustin nickte und war im Begriff, sich zu entschuldigen. Doch der hagere Regent kam ihm vor.

"Möchten Sie mit mir und meiner Familie speisen, Prada? Es war ein wilder Tag und bevor Sie verhungern, beehren Sie uns doch lieber mit Ihrer Anwesenheit."

"Ich danke Ihnen für dieses verlockende Angebot, Euer Exzellenz. Sehr gerne"



Orbit über Destrillion - Raumstation Aphobis - Audienzsaal des Moffs - Agustin, Moff Klaasen





 
Dubrillion - Norden - Zavstra - Ehemaliger Herrschersitz "Festung Enisov" - Panoramaraum - Sector Adjutant Agustin Prada, Legat Khamzat Shartov (Ressortleiter Innere Sicherheit Dubrillion), Galaxy News "Newsflash" Journalistin Gigi Anar

Am nächsten Spätabend nach dem Treffen und Dinner mit dem Moff, seinem letztem Aufenthaltstag im Myto-Sektor vor der Sicherheitskonferenz auf Yaga Minor, war Agustin noch zu einem speziellen Pressetermin erschienen. Der Ort dieses Termins war an und für sich schob brisant: es handelte sich nämlich um den alten Sitz der ehemaligen dubrillianischen Herrscher lange vor imperialen Zeiten, die gewaltige Festung Enisov in der nördlichen Hauptstadt Zavstra, die etwa dreitausend Kilometer entfernt vom in Äquatornähe gelegenen Dubrillion Heart im eisigen Norden in einem Bergthaal thronte. Eine große Stadt von nicht mehr allzu großer Bedeutung, in der die dubrillianische Oberschicht abgeschottet von den südlichen Bevölkerungsteilen lebte, die jedoch aus strategischer Sicht seit dieser Woche eine neue Aufgabe erfüllen sollte.

Legat Khamzat Shartov aus der Administration von Governor Frank Clanton, Ressortleiter der Inneren Sicherheit auf Dubrillion, hatte sich gemeinsam mit weiten Teilen der militärischen Führung und den führenden Nachrichtendiensten hier verschanzt, um die kurz vor der Eskalation stehende Situation auf der Südhalbkugel zu koordinieren. Der bullige, bärtige Ex-Paramilitär, der sich einen Namen als Söldnerkompanieführer im dubrillianischen Bürgerkrieg gemacht hatte und als jüngerer Bruder mit Agustins früheren Rivalen Willhuf Shartov verwandt war, war von Frank in seine Verwaltung berufen worden. Khamzat Shartov genoss einen gleichermaßen gefürchteten wie prominenten Ruf bei weiten Teilen der südlichen Bevölkerung und hielt seit seiner Beförderung Dubrillion in einem festen Würgegriff. Aus Agustins Perspektive war der unerfahrene Verwalter ein machthungriger Bluthund, der vor keiner Grausamkeit zurückschreckte, um die eigene Position zu halten und stärken. Zudem war er ein Mitglied des Netzwerks um Chuck Naugh. Und genau einen solchen Mann würde der Bastioner schon sehr bald benötigen können.

Die aufreizend gekleidete
Gigi Anar, eine 27-jährige Journalistin und Interviewerin von Galaxy News und dessen Format "Newsflash" saß etwa drei Meter entfernt gegenüber des stämmigen Legats auf der ledergepolsterten und äußerst stillvollen Sofagruppe. Im Hintergrund war durch die gewaltige Panoramscheibe ein tobender Schneesturm zu erkennen, sowie die Lichter der militärischen Fahrzeuge, die auf dem Aufmarschplatz auf dem Innenhof der Festung umherfuhren. Agustin selbst saß hinterhalb der Kameras auf einem Sessel und beobachtete das Interview. Nach dem üblichen Vorgeplänkel, dass bis ins kleinste Detail von den anwesenden KOMENOR-Beamten kontrolliert und abgestimmt worden war, wurde es nun interessant. Der eher als Boulevard und Klatschmedium bekannte staatliche Holonews-Sender genoss nämlich Freiheiten, die sich andere staatliche Medien niemals anmaßen konnten. Ein bewusst kalkulierter Ausgleich, den man in der imperialen Propaganda in Kauf nahm, um geschickt Transparenz und Kontrolle über Politik und Verwaltung zu demonstrieren.

"Am heutigen Abend haben uns Bilder von Truuine erreicht, auf denen zu sehen ist, wie mehrere hundert dubrillianische Kämpfer Frachtschiffe verlassen, die Kriegsgerät auf die maritime Welt transportieren. Bisherigen Pressemitteilungen war bereits zu entnehmen, dass Dubrillion und Truuine eine enge Kooperation auf sicherheitspolitischer Ebene anstreben. Jedoch haben die aktuellen Entwicklungen auf Dubrillion Anlass zu Sorge gegeben. Werden die Soldaten und die hundert gelieferten Repulsorpanzer, Artilleriegeschütze und Kanonenboote nicht hier benötigt, wo die Unruhen im Süden nun wieder wachsen? Zumal laut internen Berichten der hiesigen Nachrichtendienste Informationen über eine eventuelle republikanische Invasion vorliegen. Können Sie den imperialen Bürgern Informationen hierzu geben?"

Ein kühles Lächeln tat sich auf den Lippen des Schlächters von Dubrillion auf, als Anar zum Ende hin diese entscheidende Frage stellte. Dass dieses Gerücht überhaupt in der Medienlandschaft kursierten, würde die Position des Moffs abermals schwächen und ihn umso mehr auf Agustins Unterstützung angewiesen machen. Sein Plan, Informationen aus der Konferenz in Dubrillion Heart durchsickern zu lassen, war aufgegangen.


Auf die Frage der attraktiven Journalistin hin schnaufte der wie ein Bulle gebaute Legat auf, der nicht in Uniform, sondern einer gewöhnlichen dunkelblauen Hose mit robusten Stiefeln, sowie einem oben aufgeknöpftem schwarzen Hemd auftrat. Khamzat Shartov lachte leise und rümpfte die Nase. Er hatte seine Arme weit auf der Rückenlehne des großen Sofas ausgebreitet und saß in breitbeiniger Pose da, als er mit tiefer und akzentbehafteten Stimme zu seiner Antwort ansetzte.

"Über die Unruhen im Süden sollten Sie sich keine Sorgen machen. Diese - mir ist es unangenehm in diesem Zusammenhang überhaupt den Ausdruck zu verwenden - Kämpfer sind keine Menschen, sondern Teufel, die von der Republik unterstützt werden, um uns zu schwächen. Ich schwöre dem dubrillianischen Volk auf meine Ehre, dass ich nicht ruhen werde, ehe der letzte Teufel vernichtet ist."

Gerade als die Interviewerin nachhaken wollte und bereits zu einem "Aber können Sie..." ansetzte, ertönte ein lauter Glockenton. Wenn man über die breiten Schultern des ehemaligen Militärs und nun Legaten sah, konnte man sehen, wie die auf dem Aufmarschplatz stehenden Soldaten sofort Haltung annahmen. Agustin wusste, dass einmal am Tag die gewaltigen Glocken der Festung läuteten, um dem Imperium und dessen Imperator Darth Allegious in einer Minute der Ruhe Respekt zu erweisen.

"Entschuldigen Sie"

Fiel der Legat ihr mit ruhiger Stimme ins Wort und blickte dann beinahe schon ergriffen nach oben gen Raumdecke. Khamzat Shartov blinzelte einige Male, während er mit leerem und beinahe tränendem Blick nach oben starrte.

"Heil dem Imperator"

Brummte er dabei mit leiser, fast schon zittriger Stimme. Die
Journalistin wagte es sich in diesem Sekunden nicht, sich auch nur einen noch so leisen Laut von sich zu geben. Sie saß dort und schwenkte bloß kurz ihren Blick zu ihrer Crew. Die Verunsicherung war ihr ins Gesicht geschrieben und sie hatte keine Ahnung, was sich hier abspielte. Khamzat Shartov hatte die Aura des gesamten Raumes in eine einschüchternde Stille getränkt. Dann stützte er seinen Kopf in die Hände und alles was in dem Raum zu hören war, war das Läuten des Glockenturms und das laute Atmen des Legaten. Und als das Glockenspiel schließlich nach einer Minute stoppte, nahm der Legat wieder eine normale Haltung ein.

"Danke"

Sagte er und für ein paar Augenblicke wusste Anar nicht, wie ihr geschah. Agustin selbst hatte mit dieser Frau schon das ein oder andere Interview geführt und sie noch niemals derartig eingeschüchtert und verunsichert erlebt.

"Nun....ehhh. Zurück zu den Gerüchten einer möglichen republikanischen Invasion. Betrachten Sie die Republik aktuell als Feind?"

Nun lächelte Shartov wieder und fuhr sich amüsiert über das Gesicht.

"Die sogenannte Republik ist nicht stark genug, um sie als unseren Feind zu sehen. Dubrillion hat eine starke Regierung und ein mächtiges Militär. Selbst wenn es ihnen gelingen sollte, hier zu landen und die Regierung zu stürzen, werden bestimmte Waffensysteme automatisch aktiviert werden. Wir würden ganz Dubrillion mitsamt aller Invasoren auf den Kopf stellen und in einem Sturm aus Feuer und Tod erleuchten lassen. Nein. Ganz Dubrillion gehört uns - nur uns -, es steht unter imperialer Kontrolle und wer das inzwischen noch nicht begriffen hat, sollte es jetzt tun. Sie können ihre Teufel im Süden unterstützen, so sehr sie wollen. Wir werden jeden von ihnen in die Hölle befördern und damit unser Blut von diesem republikanischen Einfluss reinigen. Dann und erst dann wird Dubrillion frei sein und seine Bestimmung innerhalb des Imperiums erfüllen. Gelobt sei der Imperator"

Mit diesen Worten und dem Dank von Gigi Anar endete das Interview. Shartov erhob sich und während Agustin den Legaten musterte, erkannte er, wie viele Welten zwischen ihm und seinem schwachen Bruder lagen. Es wunderte ihn nicht mehr, dass die beiden ein schwieriges Verhältnis zueinander genossen haben. Mit einem finsteren Grinsen auf den Lippen schüttelte der bullige Mann der vergleichsweise zierlichen Interviewerin die Hand, ehe er auf Agustin zutrat. Der Schlächter von Dubrillion nickte anerkennend und ließ sich von dem Legaten und zwei seiner PMC-Trooper noch in eine der vielen Loungen der Festung geleiten, um einen letzten Whiskey vor der Abreise zu kippen und noch ein paar Worte mit diesem äußerst interessanten und vielversprechenden frischen Verwalter zu wechseln.


Dubrillion - Norden - Zavstra - Ehemaliger Herrschersitz "Festung Enisov" - Lounge - Sector Adjutant Agustin Prada, Legat Khamzat Shartov (Ressortleiter Innere Sicherheit Dubrillion)



 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben