Das nennt man den Genus. Viele Sprachen weisen Substantiven Geschlechtern zu, so teilt Französisch in männlich und weiblich und Latein in männlich, weiblich und sächlich/neutral ein.
In den Indoeuropäischen Sprachen bzw. Ur-Indoeuropäisch entstand zuerst das Neutrum als erster Genus. Es entwickelte sich dadurch, dass man Wörter die in einem Satz als Objekt fungieren mit einem M markiert hat. Da manche Wörter praktisch nie als Subjekte in einem Satz auftauchen, trugen diese Wörter irgendwann immer m. Daraus wurde eine eigene Kategorie, welche Handlungen und deren Inhalte und Folgen umfasste. Im Kontrast standen dazu alle anderen Substantive, diese endeten meist auf S, das Maskulinum. Das Feminum kam später dazu, es endete meist auf A und enthielt Abstraktionen und Ableitungen.
Man hat Namen für neuerfundene Gegenstände aus dem Neutrum, also der Kategorie der Taten, gebildet, z.B. wurde ein Rad "das was sich dreht" genannt, ein Messer "das Schneidende" und ein Joch "das Verbindende". Frauen wurden oft mit a-Wörtern, also Abstraktem benannt, wie "meine Liebe" oder "meine Schönheit", wohl um poetisch zu sein. Irgendwann kippte das durch einen logischen Fehlschluss um, so wie "wenn Enten immer am Wasser leben, leben an jedem Wasser Enten", d.h. wenn Gegenstandsbezeichnungen meist aus m-Wörtern gebildet und Frauennamen i.d.R. a-Wörter sind, dann sind m-Wörter auch für Gegenstände aka Sachen, also so wie sie, daher sächlich, und a-Wörter sind für Frauen und ihnen ähnlich, also weiblich. Der Rest ist dann logischerweise für Männer übrig.
Zumindest habe ich darüber mehrmals was gelesen und das so interpretiert, der Genus ist laut vielen Linguisten das seltsamste und verblüffenste Thema bei Sprachen.