Ich finde, dass Episode 1 unterm Strich der beste Teil ist. Da scheine ich, schätze ich mal, einer der ganz wenigen zu sein. Gerade weil in diesem Film die meisten Sets, Hintergründe und Landschaften noch real waren, sieht er auch heute noch besser als Episode 2 und Episode 3 aus. Seh' ich jedenfalls so.
Was meiner bescheidenen Meinung nach alle drei Prequels gemeinsam haben ist, dass sie durchwachsen sind. Mit durchwachsen meine ich genau: Es gibt wirklich gute Szenen und es gibt wieder Szenen, die echt misslungen sind. Das ist auf die schlechte Regie und Schauspielerführung von Georgs Lucas zurückzuführen. Äußerungen von Fans und Kritikern wie etwa die Schauspieler Neeson, Portman und Mc Gregor wirken lustlos, gesichtslos und gelangweilt bestätigen das auch.
Man muss sich nur gewisse Szenen aus Episode 1 (oder auch Episode 2 und 3) vor Augen führen, die zeigen, dass das wirkliche Hauptproblem eigentlich die schlechte Inszenierung ist, und nicht die Story. Als Beispiel nenn' ich mal die Szene im U-Boot, wo Mc Gregor gelangweilt geradeaus schaut und gar nicht auf Jar Jar reagiert, der ihn und Neeson anspricht. Neeson reagiert schon. Dann die Szene in der Stadt am Palast, wo Qui-Gon, Obi-Wan und Jar Jar Amidala und ihr Gefolge befreien. Stocksteif und ohne Reaktionen reagieren die, als die Jedi auftauchen und die Droiden niederstrecken. Wie auf Kommando bleiben die einfach stehen, weichen nicht zurück oder stellen sich schützend vor die Königin. Null. Die Schlussszene ist auch so ein schönes Beispiel, wo Amidala Boss Nass die Kugel überreicht. Wirkt so, als wusste keiner was er genau machen sollte. Ähnlich schlecht inszenierte Szenen gibt es auch in Episode 2 und 3.
Wie schon angesprochen, gibt es auch richtig gelungene Szenen. Um mal einige zu nennen: Die Flucht von Naboo, wie die zwei Jedi mit Amidala ins Raumschiff flüchten. Die Schrottplatz-Szene, wo Qui-Gon mit Watto über die Ersatzteile verhandelt. Die Hangar-Szene mit Qui-Gon und Watto, der zum Schluss den Würfel rollt. Qui-Gon spricht nach dem Pod-Rennen mit Watto über Anakin.
Zu der Regie muss noch erwähnt werden, dass es zwei Szenen gibt, wo jemand in die Kamera blickt. Das ist ein No-Go. Szene 1 ist wo Anakin die Gruppe mit nach Hause nimmt. "Habt Ihr eine Unterkunft"? "Sandstürme sind sehr sehr gefährlich". Anakin dreht sich um und blickt kurz hinein. Szene 2 ist in Episode 3. Obi-Wan, Yoda und Senator Bail Organa gehen nachdem die Order 66 in Kraft getreten ist durch einen Flur. Dann bleiben sie stehen. Bail Organa blickt nach unten in die Kamera.
Was bei Episode 2 und 3 noch hinzukommt, ist die schlechte Synchronisation. Aus Furcht vor Raubkopien wurden sie in den USA synchronisiert. Gegenüber Episode 1, die, meines Wissens, in Deutschland synchronisiert wurde, sind die echt schlecht synchronisiert. Und das für so große Kinofilme ist irgendwie schade. Auch die Stimmen passen längst nicht so gut mit den Charakteren überein.
Ich weiß auch nicht, ob die Wahl der Schauspieler gut getroffen war. Meines Erachtens spielen die Nebendarsteller wie etwa Ralph Brown, Jay Laga'aia und Hugh Quarshie um mal paar zu nennen, um einiges besser als Portman, Christensen und Mc Gregor. Vielleicht hätte G. Lucas besser auf nicht so bekannte Schauspieler gesetzt, wie er es beim ersten Star Wars ( - A New Hope) getan hat. Na ja, Filme zu machen, die gleichermaßen für Jung und Alt sind, ist nicht gerade einfach.