Eriador - auf dem Feld - mit Radan, Decon, Szabo, dem toten Taneth, Arasur und all den Anderen (lebend oder tot)
Wenn Orosai es verlangt! Alisah zog etwas die Stirn kraus und fragte sich was geschehen würde wenn diese Orosai oder besser gesagt wohl diese Lochjol ihr Leben verlangen würde. Was würde Radan dann tun? Zu ihr stehen. All das hier aufgeben und sich gegen sein Volk und dessen Glauben wenden? Sie konnte es nur hoffen, ihm vertrauen und sich an Radan’s Hand schmiegen, als er sachte ihre Wange streichelte während er über Arasur sprach.
Sie hätte seinen Bruder gerne kennen gelernt als er noch ein richtiger Mensch war und nicht das, was Lochjol wohl aus ihm gemacht hatte. Er tat ihr leid und gleichzeitig musste Alisah an ihren eigenen Bruder denken. Sie hatte solche Sehnsucht nach Adrian und je mehr sie diese zu verdrängen versuchte um so stärker kehrte sie zurück. Was er jetzt wohl tat? Nun ja, wahrscheinlich würde er schon seit Jahren keinen einzigen Gedanken mehr an sie verschwenden, genau so wie ihre ganze Familie das wohl auch tat. Nicht einmal Dad hatte sich, seit seinem Weggang je wieder bei ihr gemeldet. Wahrscheinlich war es wirklich so das sie sein Pfand für die Sith war. Er und Onkel Arâman durften weg, weil sie blieb und damit sicher gestellt schien, das sich die Wingston’s nicht gegen den Orden stellen würden. Ja, so musste es sein, sie war ein Unterpfand, beinahe genauso wie Arasur. Allegious hatte auch versucht sie zu brechen und eine Marionette aus ihr zu machen. Vielleicht wurde es ihm sogar irgendwann gelingen wenn sie wieder zurück ging und das sie dies tun würde schien unausweichlich denn mittlerweile glaubte sie zu wissen warum er sie so verbannt hatte.
Beinahe durchdringend blickte sie nun wieder zu Arasur und dachte sich, „Wir beide sind gefangen in einem Netz.“ während sie sich ihm verbunden fühlte obwohl er noch immer so kalt und gefühllos dort stand.
Gebrochen!? Nein gebrochen hatte Allegious sie noch nicht. Das unterschied sie wohl auch von Arasur und machte sie denn doch ganz anders als ihn.
Leise seufzte sie und wandte ihren Blick hinüber zu Szabo, der nun seinerseits Radan ansprach. Aber was sollte dieser Ton? Dieses Abwertende. Arasur war sein Onkel! Wie konnte Szabo so über ihn reden? Und auch die Andern. Nur weil die fahle Haut wirklich makellos erschien? Was sollte das?
Wieder eine Parallele, die Alisah zu sich sah. Die schätzten Arasur gering weil er „hübsch“ war. So wie man sie immer für schwach hielt, weil sie jung und doch recht niedlich wirkte. Pha!
Aber irgend etwas lief hier noch. Irgend etwas an Radan lies Alisah glauben, das hier noch was eindeutig unerwartetes geschehen würde. Radan’s Kuss machte Alisah aber sicher, das es nicht schon wieder mit ihr zu tun haben würde und so erwiderte sie stolz den Blick den jetzt Szabo ihr zu warf, nachdem er seinen Onkel angesehen hatte.
Kurz kräuselte sich Alisahs Stirn, als sie hörte, was Radan nur für sie hörbar flüsterte. Also war das was er ihr anfangs von Szabo gesagt hatte doch richtig und der Eindruck, der sich ihr in den Momenten hier auf Eriador aufgedrängt hatte, war nur das Trugbild eines Vaters, der sich wünschte das sein Sohn ihm treu ergeben war. Denn das Radan sich dies wünschte glaubte Alisah fest. Sie fühlte eine Zerrissenheit in ihrem Liebsten, die nur daher stammen konnte und sie fühlte einen Schmerz, den sie erst wenige Momente später wirklich verstehen konnte. Im Moment wollte sie eigentlich protestierend ihre Stimme erheben. Radan konnte doch Szabo nicht einfach so erlauben Arasur zu verstümmeln, nur damit sich irgendwer mehr fürchtete. Das…
In dem folgenden Wimpernschlag der Zeit geschah mit einem Mal so viel, dass das bloße Auge, selbst das geschulte eines Sith, kaum alles erfassen konnte. Für einen einfaches Wesen musste es fast wie Zauberei wirken, als sowohl Szabo als auch zwei weitere Krieger, zu Tode getroffen nieder sanken und ihr Blut von Arasur’s Klinge tropfte während Radan ihm mit einfachen Worten Einhalt gebot.
Das war es! Alisah begriff! Eine Tötungsmaschine die alles verheerte was vor ihre Klinge kam und die anscheinend nun Radan gehorchte. Doch war diese Demonstration nötig? Er war sein Sohn! Szabo! Und Alisah fühlte den Verlust, den Radan im Augenblick empfand! Gelangweilt? Nein, Alisah fühlte, das zu mindest dies eine Lüge war. Sie fühlte seinen Händedruck und spürte seine Trauer auch wenn er wohl damit recht hatte, das Szabo auch eine latente Gefahr dargestellt hätte, wenn sein Durst nach Macht ihn antrieb.
Leicht erwiderte Alisah den Druck von Radan’s Hand um ihm unauffällig zu zeigen, das sie bei ihm war, denn sie ahnte, das er hier, vor seinen Männern kaum Schwäche zeigen durfte. Und es wäre sicher als Schwäche ausgelegt worden hätte er nun offen so um seinen toten Sohn getrauert wie sie es von ihm fühlte. Szabo mochte gewesen sein wie er war. Er war trotzdem Radan’s Fleisch und Blut. Später, wenn sie allein waren, würde Alisah ihn in den Arm nehmen und Trösten, würde seine Tränen weg küssen und sich dicht an ihn schmiegen. Doch jetzt ging das nicht. Noch immer hielt sie fest seine Hand, als ein neuerlicher Krieger zu ihnen trat und Arasur’s Kampfkraft lobte.
Jalaxe! Einer seiner treusten Kämpfer! Was, wie Alisah schon sehen konnte, ja nicht unbedingt viel bedeuten musste hier auf Eriador und die Ergänzung, das er für Gold redselig würde, unterstützte Alisah in ihrer Meinung hier keinem trauen zu können. Keinem außer Radan. Trotzdem nickte sich in Jalaxe’s Richtung.
Es freut mich euch kennen zu lernen Jalaxe.
Nickte kurz und hob dann ihren Blick wieder zurück zu Radan, der nun erklärte, was Alisah sich nach dem letzten „Schauspiel“ schon gedacht hatte.
Er ist eine Kampfmaschine. Nichts Anderes mehr! Stimmts?
Aber, auch er muss doch noch Bedürfnisse haben. Essen, …schlafen…
Weis er überhaupt noch wer er war? Wer du bist? Ich mein abgesehen davon, das er dir zu gehorchen hat?
Leise seufzte Alisah, da sie glaubte schon zu wissen wie die ernüchternden Antworten auf ihre Fragen lauteten und da sie noch immer fühlte wie tief das eben geschehene ihren Radan belastete und sie auch ahnte, das er nie zugeben würde, das Ruhe jetzt etwas war, das er brauchte um mit der eigenen Trauer um zu gehen, schob sie eigenen Schwäche vor, die aber auch nicht ganz der Unwahrheit entsprachen.
Laut, das es in einem weiten Umkreis viele vernehmen konnten meinte sie nun.
Es war viel, sehr viel was heute geschehen ist, glaubst du, … nun ja, etwas Ruhe täte mir gut! Ist das Lagen, von dem du gesprochen hast noch sehr weit?
Eriador - auf dem Feld - mit Radan, Decon,, dem toten Taneth, dem toten Szabo, Arasur und all den Anderen (lebend oder tot)