Review: "Die Rückkehr der Dunklen Seite"
(mit Spoilern)
Mein Wunsch nach Besserung wurde erhört.
Diesmal wird die Story praktisch vollständig von Ferus Olin, Trever und ein wenig Darth Vader getragen und damit von Figuren, die dazu auch wirklich in der Lage sind.
Die Story auf Samaria zieht im Vergleich zum letzten Band deutlich an, und die ganzen Intrigen und sich gegenseitig neutralisierenden Pläne fallen verhältnismäßig clever aus.
Davon profitiert v.a auch Sidious, da der Plan Samaria und den Nachbarplaneten gegeneinander aufzuhetzen damit sie dem Imperium mit ihrer kombinierten fortschrittlichen Droidentechnologie nicht gefährlich werden können, seiner durchaus würdig war.
Überhaupt hat mir Sidious' Auftreten in diesem Band sehr gut gefallen. Wie er empfangen wird und alle ignoriert um Ferus zu schmeicheln und einzuwickeln, wirkte extrem stimmig und passend.
Dass die Samariaer alle ihren persönlichen Droiden hatten, der alles mögliche aufnimmt, und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten zur Spionage etc. wirken etwas wie Kritik daran sich in einer modernen Gesellschaft immer stärker und allgegenwärtiger mit Technik zu umgeben, die natürlich auch nicht nur Vorteile hat.
Ferus verwickelt sich im Laufe des Romans schon zunehmend in dem von Sidious ausgelegten Netz und man fragt sich mehr als einmal ob das gut gehen kann.
Sehr stark fand ich die Begegnung von Ferus und Vader, wo Vader ihm sagt, dass er ihn kennt und auch Ferus klar wird, dass er Vader kennt.
Seine Überlegungen wer Vader sein könnte (ein früheres Mitglied des Jedirates) waren sehr interessant.
Vader seinerseits darf auch ein wenig intrigieren und stellt sich dabei nicht ungeschickt an.
Ich mag es wie er Ferus Glauben macht, er habe vor mit einer Sturmtruppen-Armee auf Samaria einzumarschieren.
Trevers Freundschaft zu Ferus ist ein wichtiges Thema des Buchs aber auf Trevers Verlangen sich zu beweisen. Trever kann imo von Glück sagen, dass er gesund auf Samaria angekommen ist.
Mit Flame wird ein neuer Charakter vorgestellt, der mir von Anfang an sehr gut gefällt. Flame ist tough und cool und der Hintergrund einer Industriellen, die ihr Vermögen einsetzt um Widerstandsbewegungen zu unterstützen und zusammenzuführen, ist sehr interessant.
Erwähnenswert ist auch noch eine Konfrontation zwischen Ferus und Bog Divinian:
Ferus fand sich einem Blick bar jeglicher Intelligenz, dafür voller Drohung gegenüber.
Herrlich und so lebensnah, vermutlich hat jeder mal so eine ähnliche Situation erlebt.
Besonders stark war das Ende des Buches als Ferus erkennt, dass er sich geirrt hat und Vader statt auf Samaria auf dem Nachbarplaneten einmarschiert ist.
Wie Larker sich dem Imperium als angeblicher Dieb von Bogs Droiden ausliefert und dabei annimmt ihm würde nichts passieren weil er zu wichtig sei ist heftig, da man als Leser natürlich schon weiß, dass er sich irrt und ahnt wie es enden wird....trotz der Kürze doch irgendwie eine gruselige Stelle im Buch.
Außerdem muß Ferus eine Holonetnachricht ansehen, die das zerstörte Schiff von Flame und Trever zeigt, weswegen er sich natürlich Vorwürfe macht. Dankenswerterweise bekommt man vor Ende des Buches noch gezeigt, dass Trever und Flame überlebt haben, doch Trever hat nun natürlich auch Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit von Ferus.
Die Entwicklungen im Buch wurden zunehmend düster und so bleibt es spannend und man freut sich auf die Fortsetzung.
Das Cover finde ich übrigens auch klasse. Ferus ist imo sehr gut getroffen, die Bilder von Vader und dem Imperator sind zwar nur Standard machen sich im Cover aber sehr gut. V.a die Farbgebung fällt positiv auf, -sehr angenehm-, - unterm Strich das wahrscheinlich schönste Cover der Reihe (vor Band 4).
Fazit:
Der Band stellt eine massive Steigerung zum Vorgänger dar.
Es ist auch der erste Band der Reihe, der sich wirklich von Anfang bis Ende angenehm und flüssig lesen läßt. Es gibt keine schwachen und/oder langweiligen Passagen wie sie bisher für die Reihe typisch waren, was vor allem dadurch erreicht wird, dass hauptsächlich Ferus und Trever die Stoy tragen.
In den Spitzen (also den absoluten Higlights des Buches) gab es Teile der Reihe die stärker waren, wo Band 4 zum Beispiel einen großartigen Besuch auf Naboo zu bieten hatte, kann Band 8 nur mit der Endpassage um die Invasion von Samarias Nachbarplaneten einigermaßen kontern.
Dennoch ist die Reihe auf den richtigen Weg und für Ferus scheint dieser Weg düster zu werden....so kann es auf jeden Fall weitergehen!