Mein Problem daran ist das Luke ne zu grosse Rolle am Schluss spielt. Man nimmt die Anfangszene und vergleicht sie mit der letzten Szene als er auftaucht. Er willl das die Jedi enden, will sogar den Baum anzünden, schafft es aber nicht weil sein Wille nicht gross genug ist.. hää?
Und dann sieht er wie Rey ihrer dunkeln Seite einfach so nachgibt mit der Höhle. Und schlussendlich hilft er der ''Rebellion''. Rey hätte vor Kylo stehen müssen oder Poe. Oder sonst wer aber nicht Luke. Das ist für mich einfach überhaupt nicht schlüssig.
Nunja, das war ja so etwas wie die Hauptgeschichte des ganzen Filmes: Luke, der vom Griesgram zumindest zum Symbol der Hoffnung wurde und nebenbei reinen Tisch mit sich bezüglich seinem Neffen machen konnte.
Da jetzt die erste Szene mit der letzten Szene zu vergleichen, ergibt für mich nur bedingt Sinn. Auch wenn man es nicht extrem ins Gesicht gehauen bekommt: die Gesinnung der Charaktere (insbesondere die von Luke und auch Kylo) verändert sich im Laufe des Filmes ja eben. Darüberhinaus war Luke die Hauptrolle im Film: er wird im Abspann an erster Stelle genannt, Mark Hamill hat den 'Saturn Award' in der Kategorie 'Bester Hauptdarsteller' gewonnen und bei all dem Zorn, welcher dem Film entgegenschlägt, kann man allgemein doch nur sehr schwierig leugnen, dass dieser Film allein schon aufgrund der Präsenz „Luke gehört“. Manche Fans sprechen von „respektlosem Umgang“ mit dem Charakter Luke Skywalker, aber was wäre erst gewesen, wenn Luke auf Crait gar nicht mehr erschienen wäre, sondern uns bereits „Kylo vs Rey 2.0“ erwartet hätte? Okay, okay, viele Leute werden jetzt argumentieren „Luke hätte gar nicht erst der Jammerlappen von Ahch-To sein sollen, dann hätte man ihn auch nicht auf Crait verheizen müssen“. Das Argument ließe ich soweit mal gelten. Aber Rian Johnson hatte anscheinend von vorn herein etwas anderes mit Luke vor. In Bezug auf Nuancen des Luke-Arc war er sich gewiss nicht immer sicher gewesen, aber ich denke, es war für ihn keine Option gewesen, Luke nach seiner Vorstellung von Exil und Vergangenheitsbewältigung nochmal „ganz groß auftrumpfen zu lassen“. Die Dokumentation zu Episode VIII (beispielsweise auf der Blu-ray zu finden) bringt diesbezüglich auch etwas mehr Licht ins Dunkle. Johnson war sich über Lukes Tod nämlich nicht von Anfang an klar; er habe lange überlegt und sei zum Entschluss gekommen, dass er sich dies bei dieser (seiner) Geschichte von Episode VIII trauen müsse. Deshalb komme ich mittlerweile auch besser mit Lukes Ableben zurecht. Was „drin gewesen wäre“, wenn Luke sich rechtzeitig und physisch dem Widerstand angeschlossen hätte, kann ich schwer beurteilen. Letztlich ist er auch nur ein einzelner Mann und eine Aktion wie das mit den fünf(?) AT-M6-Läufern hätte ihn garantiert gekillt. Aber das wird mir zu theoretisch, viel zu theoretisch. Ich versuche, mal wieder mehr auf Deine Punkte im konkreten einzugehen...
Und bitte ja nicht wieder eine Rebellion, mir wäre es lieber die 12 Leute reduzieren sich auf Poe, Finn und Rey und Rey wird die einzige Überlebende und das Gleichgewicht bringen. Bitte nicht schon wieder eine große Schlacht mit Rebellion und ''Imperium''.
Das wäre eine aufgewärmte Episode IV & VI & neu ja auch VII.
Hier liegt die Krux. Ich habe da neulich auch nochmal drüber nachgedacht und mich beim Gedanken erwischt, dass die ST (zumindest oberflächlich) viel mehr zu einer „OT 2.0“ zu werden droht als mir lieb ist. Man möge mich nicht falsch verstehen: ich sehe (im Gegensatz zu manchen) einige neue und zu erzählen lohnenswerte Dinge in der ST und allgemein haben mir die Filme bisher mehr gegeben als genommen! Aber man muss natürlich schauen, wo die OT geendet ist. Was waren das denn für Bilder und Emotionen? Die Rebellen haben endlich gewonnen, das Imperium ist besiegt. Hm, okay, zumindest ihre Anführer und ihre neueste Riesen-Kampfstation. Dass der Krieg in der Galaxis damit für immer endet, hat wohl damals kein Zuschauer wirklich geglaubt, aber immerhin wurde ja (in der ROTJ-Special Edition) die Palpatine-Statue auf Coruscant niedergerissen und die Galaxis hat sich als Neo-Republik „neu formiert“. Nicht umsonst waren die imperialen Hinterbliebenen in Videospielen wie 'Jedi Knight' eher gefährliche Außenseiter-Bedrohungen als potenzielle Schreckensherrscher über die gesamte Galaxis. Episode VII warf uns plötzlich wieder in eine Zeit, in der das Imperium (a.k.a. 'Die erste Ordnung') sehr wohl wieder maximal(!) gefährlich daherkommen. „Sturmtruppen, geil!“ - das hat sich im ersten Teaser wohl jeder gedacht. Aber das Ausmaß (mit Starkiller-Base, an sich mächtigem Oberanführer, etc.) war dann ja doch etwas überraschend und es lief auf Widerstand („Rebellen“) gegen Erste Ordnung („Imperium“) hinaus. Da kommt man allerdings auch nur noch schwer heraus, es sei denn, man hätte beispielsweise in VIII eine dritte (große) Partei eingeführt, z.B. als Bedrohung für die beiden anderen Parteien. Das hätte man so invasionsmäßig á la Yuuzhan Vong aufziehen können oder auch etwas anders. Jedoch sehe ich es dafür mittlerweile als etwas zu spät an. Nur: wie will man da jetzt noch rauskommen? Bezüglich der Macht probiert man spannende, neue Ansätze - bloß beim oberflächlichen „Krieg der Sterne“ sieht der Zuschauer erneut Sturmtruppen gegen Rebellen (welche seit dem Ende von TLJ auch wieder offziell 'Rebellen' heißen, oder?). Ich sehe im Prinzip nur die Möglichkeit, den Macht-Arc in den Fokus zu rücken und/oder den Zuschauer mit innovativen Gefechten und Designs respektive Fahrzeugen ob der Originalität zu überzeugen. Nochmal salopp: „Was willste machen?“ Eine weitere Lösungsmöglichkeit sehe ich in einem politischen Ansatz in Episode IX, welcher gewisse Fragestellungen näher beantwortet, als VII und VIII es bisher taten (oder eher: nicht taten). Auch der Blickwinkel aus einer Bevölkerung eines mit den Rebellen kooperierenden Planeten kann zu einem besseren Worldbuilding sowie einer weniger wie eine neu aufgesetzte OT-Story wirkenden Atmosphäre beitragen. Also...es existier(t)en schon noch ein paar Mittel, um dem Bild einer oberflächlichen(!) OT-Kopie (etwas weiter) zu entkommen. Ich bin gespannt, was JJ Abrams sich hat einfallen lassen...
Oder wie wäre es sogar mit einer Schlacht zwischen First Order & First Order. Resurgent Class Destroyer gegen Resurgent Class Destroyer.
Auf sowas hät ich Bock. Hux gegen Kylo. Das wäre ein Duell.
Ja, das geht ja schon fast in die eine Richtung, die ich oben nannte („Invasoren“). Eine Partei, die sich von innen heraus zersplittert und bekämpft, würde zugegebenermaßen auch neuen und im SW relativ unverbrauchten Zündstoff ergeben. Wenn man es dann nicht wie mit dem Klonen versus Jedi inszeniert (und damit bei der PT abschaut), wäre das tatsächlich interessant.