...Glaubst du wirklich, es hilft einem Verrückten, wenn er sich mit anderen Gleichgesinnten zusammen setzt oder mit Leuten, die geheilt sind, die man aber als instabil bezeichnen kann. Nur weil man selbst etwas erlebt hat, ist man noch lange keine besser Hilfe. Selbstverständlich hat man einen besseren Einblick in die Situation. Aber können wirklich Schlüsse daraus gezogen werden und ist man dadurch besser als jemand der von vorne herein diese Erkenntnisse hatte? Meiner Meinung nach nicht... natürlich kann man sich über die Sichtweise streiten, aber ehrlich gesagt gehört jemand der bei schweren Verbrechen rückfällig ist endgültig aus dem Weg geräumt( Hinrichtung würde ich bevorzugen). Von mir aus soll jeder eine zweit Chance kriegen selbst wenn er jemanden ermordet hat soll er die Möglichkeit haben sich zu bessern, aber spätestens wenn diese rückfällig geworden ist muss man diesen Menschen zum Schutze der zukünftigen Opfer konsequent bestrafen und ums mal deutlich zu sagen: Ein toter Verbecher verursacht beim Staat keine Kosten mehr und außerdem kann er umöglich noch mehr Schaden anrichten. Wie gesagt ich beziehe mich auf Schwerverbecher... Und zum Thema allen helfen: Glaubst du irgendjemand könne allen helfen? Wie sieht das mit den ganzen Hilfsorganisationen aus? Denkst du wirklcih die verteilen gleichmäßig an alle die es brauchen? Bestimmt nicht und mal im Ernst ist es deswegen schlecht was sie machen? Ist es shclecht den versuch zu stareten den Leuten zu helfen nur weil man keine Gerechtigkeit erstellen kann. Natürlich resultiert daraus in gewissem Maße Neid, insbesondere wenn der Priviligierte es sich nicht verdient hat. Aber auch wenns der eigene Verdienst ist, meinen die Leute sie hätten genausoviel wenn nicht mehr verdient, selbst wenn das nicht der Fall ist.. auch das ist Teil der Welt. Sollte man deswegen dafür sorgen dass es allen Menschen glaich gut/schlecht geht egal wer dafür gearbeitet hat und wer nicht? Soll man deswegen den anderen Leuten nicht mehr helfen, damit keiner auf das, was ihenen geschenkt wurde neidisch sein kann? Meiner Meinung nach nicht.
Die Welt mag unfair sein, aber es geht trotzdem nicht an, dass leut die für die schlechte Situation des anderen nichts können bzw die hart dafür gearbeitet haben um in eine bessere Situation zu kommen darunter leiden müssen(siehe z.B. Amokläufer) und deswegen darf man für soetwas kein Verständnis haben.Punkt.
Wo steht bitte, das es jedem gleich gut/schlecht gehen sollte, egal, welchen gesellschaftsproduktiven Beitrag er bisher geleistet hat. Mit Verlaub, das haben wir doch schon. Von der Sozialhilfe kann man zwar keine großen Sprünge machen, aber man kann durchaus von ihr Leben.
Aber geht hier denn genau darum? Meiner Ansicht nach nein. Hier geht es um unser Verständnis gegenüber anderen Menschen, egal wie absurd oder andersartig sie in unseren Augen auch leben und existieren mögen.
Oh, vermutlich verstehe ich jetzt wieder alles falsch, nicht wahr. Vermutlich ist mir gar nicht klar, was es für jemanden bedeutet, der jahrelang arbeitet und schuftet und Steuern zahlt und dann erfahren muss, daß andere Menschen davon auch OHNE Arbeit überleben können. Nun, das macht sicherlich wütend. (Komisch, irgendwie dachte ich immer, daß ich Politiker wähle, die eben dieses Sozialsystem aufrecht erhalten, auch für den Fall, das mich mal die Arbeitslosigkeit trifft, es mir RICHTIG DRECKIG geht und ich nichts mehr auf den Schirm kriege!!!)
Aber hast Du Dich eigentlich mal gefragt, welche Versprechungen es früher gegeben hat. Hast Du Dich mal gefragt, weshalb manche Menschen dieses, andere jenes und wieder andere solches glauben? Gemeinhin ist ein langzeitarbeitsloser Sozialhilfeempfänger doch nichts weiter als ein Sozialschmarotzer und ein "fauler Sack"!!!
Nun denn, dann erkundige Dich mal in Arbeitsvermittlungsagenturen, wie leicht und einfach es doch (Deiner Ansicht nach) ist, einen Langzeitarbeitslosen, der über dreißig ist, in den Arbeitsmarkt wieder einzugliedern.
Aber nein, Du gehörst garantiert nicht zu den Menschen, die zehn oder fünfzehn Jahre in einem Unternehmen arbeiten, steuern zahlen und dieses Unternehmen, welches vielleicht sogar eine über hundertjährige Tradition hat, Wirtschaftkriesen und Kriege überstanden hat, plötzlich sein Insolvenzverfahren anmeldet, Du auf der Strasse stehst und Deine Freundin dir nach einigen Wochen den Laufpass gibt (Aus welchen Gründen sie nun auch immer einen anderen plötzlich nach fünf oder mehr Jahren attraktiver findet.)
Oh nein, Du gehörst nicht zu den Menschen, die plötzlich und vor allem dann, wenn Du schon sicher bist: "Geil, jetzt habe ich fast das Schlimmste hinter mir!!!" in ein noch tieferes Loch fallen, weil ihm der Boden unter den Füssen weggezogen wird und er selbst NICHT DAS GERINGSTE DAGEGEN TUN KANN!!!
Bist Du Dir so sicher? Wann hast Du Dich das letzte mal in einem Raum zurückgezogen, ohne jemand hören oder sehen zu wollen, ohne daran denken zu wollen, das da noch so etwas banales wie ein Abwasch auf Dich wartet, oder die Wäsche noch gewaschen werden muss, Du Dir Nahrungsmittel kaufen müßtest...U.s.w.
Fast bin ich versucht, Dichnzu fragen, ob wir uns mal auf ein Bier oder was auch immer treffen. Denn einen solch tollen Menschen mit einem derartigem Selbstvertrauen muss ich einfach mal kennen lernen. Einen Menschen, den nicht das Geringste aus der Bahn werfen kann.
Aber, nein danke.
Hier geht es mir nur darum, darauf aufmerksam zu machen, wieviel man oder auch einfach ICH weiß. Und wenn Reamonn mir erzählen würde, was er in Afrika erkebt und gesehen hat, würde ich schweigend dasitzen und zuhören.
Ich maße mir nicht das Recht an, beurteilen zu können, welche Leistung ein selbst körperlich gesunder Mensch in der Lage ist, zu erbringen.
Ich weiß nur, an welche Versprechungen ich in meinem Leben schon fest geglaubt habe und welche davon auch tatsächlich so intelligent formuliert waren, daß sie auch irgendwann auf mich zutrafen. Doch ich weiß auch, wie oft diese Versprechungen leer waren und sie sich in der Wirklichkeit in Null und Nichts auflösten.
Bevor man begreift, wie frei man wirklich ist, sollte man vielleicht auch begreifen, wie viele Menschen es gibt, die "freier" sind und uns unsere Freiheit deshalb begrenzen, damit sie sich ihre Freiheit erhalten können.
Klingt böse, nicht wahr? Ist es aber nicht. Keiner von uns würde es anders machen, wenn er die Möglichkeit dazu hätte. Das Leben ist dazu zu kurz. Doch dann einfach plakativ zu sagen, das der eine verrückt ist, damit ich mir nicht die MÜhe machen muss, seine Motive und Gründe nachvollziehen zu müssen, egal ob sich sie für falsch oder richtig halte, ist nichts weiter als "strunzdumme" Ignoranz in meinen Augen. Damit spreche ich diesem Menschen, egal was er auch getan hat, ab, daß er ein empfindsames Wesen ist, der ebenso Erfahrungen in seinem Leben gemacht hat, wie man selbst. Ich spreche ihm also ab, menschlich zu sein.
Wenn ich das tue, kann ich auch gleich in mein Glashaus setzen und bei mir selbst aufräumen. Und wenn ich dann dabei tatsächlich EHRLICH bin, könnte es sein, daß ich in meinen eigenen Augen plötzlich nicht mehr als Mensch dastehe.
Zum Abschluss etwas mal ganz kurz: Man sollte zumindest verstanden haben, wann jemand bemüht ist, Verständnis für eine (Übel-)TAT aufzubringen und wann er bemüht ist, die Gründe zu verstehen, die dazu führten. Es kann helfen, diesen kleinen Unterschied zu verstehen!
Vielen Dank!