@Thranduil
Ich mach mal eine sehr schnelle konstruktive Kritik zu dem Ganzen, die ein wenig über:
das gefällt mir oder gefällt mir nicht hinausgeht...
Allgemein:
Wunderbarer Prolog, mit einer sehr schönen Ausdrucksweise (was man nicht an allen Ecken und Enden findet bei
deutschen FF, leider
). Du hast dir auch nicht einfach nur Mühe gegeben, sondern man merkt, dass du mit der Sprache umgehen kannst, abseits der üblichen Phrasen und Satzstellungsspielchen.
auch wenn dein Stil doch an Stover erinnert...aber man kann sich ja inspirieren lassen und der Prolog wirkt jetzt nicht abgekupfert auf mich. Die Gegenwartsform im Prolog ist ohnehin ein gern gebrauchter Einstieg und stört - zumindest mich - absolut nicht.
Was nähere Infos über Einsatzzort und dergleichen betrifft, gehöre ich persönlich zu denen die einen "peppigen" (also erfrischenden) Einstieg dem üblichen Orts- und Personen-Vorstellungsszenario in jedem Fall den Vorang geben. Dafür bleibt immer Zeit in späteren Kapiteln (das muss nicht einmal das erste sein, wenn man es schafft einen Handlungsbogen genügend zu spannen
).
Ein paar Sachen die mir aufgefallen sind:
1) du sprichst von peitschendem Wind und stärker werdendem Regen und sprichst wenige Sätze weiter davon, dass die Stille nur vom Stöhnen eines Soldaten unterbrochen wird... das geht für mich logistisch ein wenig auseinander was ein an sich gut aufgebautes Szenario im Lesefluss etwas stört, weil ich mir denke: was jetzt? peitschender Wind und Regen (was im mindesten Fall recht laut ist)... oder Stille und leises Stöhnen.
2) menschlicher Organismus: in der GFFA mit ihren vielen Lebensformen würde ich das was du wahrscheinlich meinst, eher mit "organischem" Organismus beschreiben.
3) Im letzten Absatz findet sich 5mal in sehr kurzen Abständen das Wort "dies".
4) Du brichst den Text in Absätze, dass ist sehr positiv anzumerken da es meist nicht gemacht wird *hust, allerdings stehen etliche Kernaussagen genau im Zentrum der Absätze. Texte und Textaussagen wirken besonders stark, wenn die Kernaussage am Schluß eines optisch abgesetzten Teils oder am Ende eines Satzes stehen. Da würde ich einfach noch mehr brechen.(z.b: bei "Kriege werden in den Köpfen von Soldaten gewonnen")
5) Was die Sache mit dem Prolog angeht würde ich Corran schon recht geben, ehrlich gesagt: in der Form hab ich das eigentlich noch nie bewusst woanders gesehen (und ich lese viel FF in allen möglichen Fandoms). Ich seh allerdings jetzt nicht so das Problem drin, da es nicht wirklich verwirrend ist. Es ist halt anders, da der Prolog und der Epilog eigentlich Teile eines Werkes sind, die außerhalb stehen, da es sich quasi um Vorrede und Abspann handelt, und in vielen Büchern sogar noch durch eine Leerseite abgetrennt sind. Ist halt Geschmackssache
Ich warte schon gespannt auf die Fortsetzung.