Dreimal durchgelesen und ich hab noch immer keine Ahnung was du damit sagen willst.
Uff. Also was ich sagen wollte: Ich finde, dass im SW-Universum diese charakterpersönlichen Visionen (populärste Beispiele: Anakin sieht den Tod seiner Frau, Luke sieht die Gefangennahme seiner Freunde und später den Fall seines Neffen, Leia sieht den Sohn ihres Todes am Ende ihres Jedi-Weges, Rey sieht sich auf dem Thron der Dunkelheit) besser funktionieren, als eine Prophezeihung, die sämtlichen kurz-, mittel- wie langfristigen Entwicklungen schon aus der (zeitlichen) Distanz heraus ein Schild zeigt, wo „Diese Story endet so und so“ drauf steht.
Ach diese Visionen gepaart mit Zukunftsängsten finde ich mittlerweile als Stilmittel eher völlig deplatziert und nervig vorhersehbar, weil dort eigentlich immer genau das nicht oder nicht in dem kausalen Zusammenhang passiert, den die Vision suggeriert.
Klar, kann man natürlich so sehen. Ist absolut eine Geschmacksfrage. Ich finde jedenfalls aber, dass man sich mit solchen Storymotiven besser identifizieren kann und es eben nicht so determiniert und nach Schicksal oder deus ex machina aussieht. Wenn Anakin sagt, er will die Sith-Künste, den Tod zu hintergehen erlernen, um seine Frau zu retten, löst das bei mir mehr aus, als wenn jemand sagt „Diese komische Prophezeihung meint bestimmt diesen kleinen Anakin, der wird das früher oder später schon alles richten“.
Übrigens limitieren Prophezeiungen nicht, wenn man eine geplante Geschichte zu erzählen hat, die in sich abgeschlossen ist.
Hm....ich weiß, was Du meinst. Dass sie aber limitieren und - wenn sie eintreffen sollen - eine Auswahl von
bestimmten Enden vorgeben, ist für mich jedoch klar. Guckt man die PT und hängt den Jedi-Schwurblern an den Lippen, weiß man, dass Anakin (spätestens) in Episode VI Palpatine töten wird. Klingt für mich langweiliger, als es sein könnte. Das wäre ja wie zu sagen: „So endet die folgende Geschichte, jetzt zeigen wir Euch lediglich den Weg dorthin.“ (Klar, kann man machen, ga gibt es aber effektivere Erzählwege meiner Meinung und Erfahrung nach.) Oder willst Du mir sagen, dass Prophezeihungen
doch Quatsch sein
können und man am Ende von Episode VI überrascht sein „darf“?
Häkelt man aber Teile dran muss man halt aufpassen. Und holen Sie für die ST mit Palpatine aus dem Klonlabor geholt, würde sich hier gar nichts widersprechen.
Aber geht das nicht dann schon in Richtung Wortklaubererei oder Kleinkariertheit? Da wird mit Schummelmethoden der echte Geist in einen Klonkörper transferiert und dann soll der originale Geist das Problem sein? Also ich persönlich fahre einfach am besten mit der Schiene, dass Palpatine gegen die Natur, gegen die Prophezeihung und, wenn man so möchnte, gegen den Willen der Macht gehandelt hat. Die Bedrohung durch Palpatine in der ST war somit eine Anomalie der Dunkelheit, ein gesetz- und regelloses Geschwür der dunklen Seite, ein Sith-Cheat. Für mich funktioniert das und ist gruselig-abgefahren. Man kann dieses
Unnatürliche unfair, scheußlich oder nervig finden, aber Palpatine hat nie gesagt, dass er sich an die Regeln des Lebens hält; im Gegenteil: er hat in Episode III sogar impliziert, dass er gegen die Gesetze von Leben und Tod verstoßen möchte, sofern es ihm gelänge. Da sollte man vielleicht auch eher nicht die Prophezeihung am Kragen packen, sondern sich einfach mal durch den Kopf gehen lassen, was Palpatine da eigentlich wirklich gelungen ist.
Aber wir bewegen uns stark ins Off Topic. Nicht dass es wieder einen Rüffel gibt, weil man zu negativ über die ST gesprochen hat.
So fernab des Themas finde ich es jetzt nicht. Ist halt (wie so oft) Auslegungssache: Ist eine je nach Interpretation nicht (dauerhaft) eingetretene ominöse Prophezeihung ein Filmfehler oder nicht? Wenn nicht, sind wir hier allmählich falsch. Wenn Deiner Meinung nach schon - und Du hast es ja aus einem Grund hier rein gepostet, nehme ich an - dann sind wir hier (weiterhin) genau richtig. Und wer rüffelt hier negative Beiträge über die ST? Ich finde, die Moderation hat hier in letzter Zeit eine gute Hand bewiesen.