Für folgende Fanproduktionen ist das natürlich übel, wenn man in seiner Kreativität stark eingeschränkt wird. Allein die Laufzeit von max. 15 Minuten finde ich hart.
Auf der anderen Seite muss man sich klarwerden, dass man hier jahrelang, bezogen auf mehrere Franchises, stets mit einer Marke hantiert hat, die einem nicht gehört. Das wurde bisweilen immer locker von den Rechteinhabern toleriert.
AXANAR war leider so dumm und hat Grenzen überschritten, deren Rechtslage seit Jahren klar war. Wer so dumm ist, sich hinstellt und sagt "Wir suchen mit Crowdfunding Geld, und denken, mit dem Branding Star Trek wird schon einiges zusammenkommen. Keine Sorge, wir wollen daran kein Geld verdienen. Alles Geld geht in die Gründung eines eigenen Filmstudios", der ist einfach nur dumm. Richtig, richtig dumm. Und diese Dummheit wird noch übertroffen, wenn eigenes Merchandise verkauft wird, ergo also doch direkt mit dem Produkt Geld verdient wird.
Daher hält sich mein Mitleid in Grenzen. Es brauchte auch keiner ST-Schauspieler. Gerade in der Star Wars Fanfilmszene gab es genug Beispiele, dass Originalcharaktere gut durch Amateure dargestellt werden konnten.
Diese neuen Fanfilm-Guidelines sind also, auch in ihrer Ausführung, direkt gegen AXANAR gerichtet. Das sieht man eben anhand der Budget- und Schauspielervorgaben. Wie gesagt, mir tun die Leute leid, die dadurch in zukünftigen Projekten in ihrer Kreativität stark eingeschränkt werden. Und ich kann nur hoffen, dass sich Lucasfilm daran kein Beispiel nehmen wird. Star Wars bietet eine dermaßen große Spielwiese für eigene Fantasien; das ist es, was das Franchise unter den Fans so beliebt macht.
Ich kann Paramount/CBS hier keinen Vorwurf machen. Meine Wut richtet sich eher gegen die Überheblichkeit der AXANAR-Macher. Und das sage ich als jemand, der früher als Kind selber einige Fanfilme gemacht hat. Ich kann die Leidenschaft dahinter vollstens nachvollziehen. Aber man sollte gewisse Grenzen einfach nicht überschreiten.