Vor allem, da Rey Machtfähigkeiten erlernt, wie Jaden Korr in JK:JA.
Hier würde ich aber erwähnen wollen, dass Anakin (irrsinnig ausgebildete Reflexe als 9-jähriger Mensch) und Luke (besiegt nach drei Jahren Ausbildung mal eben Sith-Lord Vader) ja auch relativ flott als starke Machtnutzer etabliert wurden. Außerdem hat Rey sich vieles ja auch angelesen in den Jedi-Büchern. Angelesene Bildung finde ich grundsätzlich erstmal glaubwürdig. Und der Vergleich mit Jaden Korr (mMn cooler Typ, aber natürlich videospielmäßig überpowert) unterstützt zwar Deine Sichtweise, kommt mir aber doch ein wenig zu streng daher. Jaden Korr lernte ja im Spiel de facto alles (von Heilung, Schutz, Geistestrick und Absorption über Entzug, Rage und Machtblitz bis hin zum Würgegriff und das auch noch auf einem wahnsinnigen Level) und ja, Rey hat über die Filme gesehen auch eine regelrechte
Bandbreite an Fähigkeiten, die sie einsetzt (Geistestrick, Sprung, Lichtschwertwurf, Machtschub, Machtgriff, Machtblitz, Heilung, Machtteleportation, Machtkanalisierung), aber ich finde, bei Rey ist das nicht so ausgeufert in dem Sinne, dass sie alles nach und nach perfekt beherrscht, sondern dass sie manches davon eher andeutet (Lichtschwert-Wurf, Machtblitz) und somit vielleicht eher als „Allrounderin“ bezeichnet werden sollte statt als „Über-Jedi“ oder so. Was ihr die Fähigkeiten in einem seriösen Kampf bringen, hat man ja gegen Kylo auf Kef-Bir oder vor ihrem Kontakt mit den alten Jedi gegen Palpatine gesehen: nämlich nicht viel. Ich verstehe bis heute nicht, warum Rey den Ruf hat, derart übermächtig zu sein. „Plot-Armour“, „Feministischer Touch“, „stellenweise unterfordert“, über solche Punkte kann man ja meiner Meinung nach absolut diskutieren. Aber Jaden-Korr-like? Einer, der gefühlt hunderte Sturmtruppen innerhalb von zehn Minuten abgemetzelt hat? Der fünf Lichtschwertnutzer gleichzeitig bekämpft hat? Der den Sith-Lord Marka Ragnos im Körper von Tavion Axmis nach wenigen Monaten Training bezwungen hat? Ne, also den Vergleich finde ich nicht so passend. Man könnte sie in meinen Augen eher als feministisch angehauchten Luke+ mit Plot-Armour bezeichnen. Also, verstehe mich nicht falsch (bevor man mich erneut in die Fanboy-Ecke schiebt)...die Figur Rey ist mit Sicherheit nicht die ausbalancierteste, was Glaubwürdigkeit, Fähigkeitenwachstum und persönliche Herausforderung angeht. Aber übermächtig finde ich sie, ich wiederhole mich, nicht. Ich habe beispielsweise bis heute noch keinen Laserschwertkampf von ihr gesehen, der mich hat glauben lassen, dass sie auch nur den Hauch einer Chance gegen einen Schwertkämpfer wie Yoda, Windu oder Kenobi gehabt hätte.
Und noch Schlimmer find ich diese UPS-Macht
Noch schlimmer sogar? Aus Interesse: Warum? Also...das ist ja jetzt nichts inflationär dargestelltes, sondern wird (doch wohl hoffentlich?) ein eher Zweiklang-exklusives Ding bleiben mit dem gegenseitig-durch-die-Macht-sehen und Gegenstände-durch-die-Macht-transportieren. Und wenn es dann mal zum Einsatz kam, fand ich das zum Beispiel als angenehme Innovation der Sequel-Trilogie (die ja ohnehin nicht soo viel
flamm-neues zu bieten hatte). Ich habe auch den Eindruck, dass die Machtverbindung zwischen Rey und Ben (v.a. in TLJ) für viele sehr okay, wenn nicht sogar ein gewisses Highlight an der ST war.
Und den Zweiklamg hätte man sich auch sparen können.
Da bin ich bei Dir. Da hat man etwas kurz vor knapp einen Namen gegeben, jedoch schwammig gehalten. Da hätte man auch mehr draus machen können. Das hätte zum Beispiel im Film - wie es mittlerweile aber auch kanonisch ist - als Sith-Prophezeihung dargestellt werden können, um dem ganzen mehr Gewicht zu geben und um diese ganzen Prophezeihungsgedönse etwas gegenseitig zu relativieren und mysteriöser zu machen. Aber seltsames Gefasel über Machtvergenzen usw. hatten wir ja schon oft genug SW. Episode IX fügt diesem Kapitel in good old SW-Manier halt ein weiteres Kapitel hinzu. ^^
Und Palpatines Vampir-Machtsaugding fand ich einfach nur shice, vorallem weil er dann in den "God-Mode" wechselt, reihenweise Raumschiffe zerstört
Ich weiß, was Du meinst. Jedoch frage ich mich: Was wäre - als Prämisse Palpatines Rückkehr wie wir sie gesehen haben setzend! - denn die Alternative gewesen? Ich finde schon, dass wenn man sogar Ian McDiarmid nochmal vor die Kamera bekommt und mit großem Tamtam die Rückkehr von Sidious angekündigt wird, der dann auch irgendwas Krasses machen sollte und nicht nur an dieser Ommin Harness verrecken. Wie groß wäre die Enttäuschung bei Großteilen des Publikums erst gewesen, wenn Palpatine einfach von Anfang an wieder voll da gewesen wäre oder eben den gesamten Film so dahingesiecht hätte? Aber auch hier: klar hätte man das etwas weniger heftig inszenieren können mit den Blitzen. Dieser Machtsturm war schon übel. Dann hätte man allerdings einen anderen Weg der Inszenierung wählen müssen, denn hätte er beispielsweise nur ein Schiff zerstört, wäre der Effekt verpufft. Und unten war nunmal er und oben die Raumschiffe. In diesem Fall hätte man also die ganze Szene anders konstruieren müssen - worauf Du, glaube ich, aber auch hinaus wolltest, oder? ^^
und dann auf die dümmste Weise besiegt wird, die man sich nur vorstellen kann. Gekreuzte LS sind wohl die größte Schwachstelle der Sith. Oh Mann, was für ein bullshit.
Ach, das war halt Symbolik. Rey hat gestärkt durch die alten Jedi nur reflektiert, was Palpatine ihr an gigantischer Energie und darauf vertrauend, dass er stärker ist, entgegengeschleudert hat. „Der Weg einer wahren Jedi“ quasi. Passiv, defensiv, reflektierend. Und natürlich die Idee, dass sich das übernatürlich zurückgekehrte Böse selbst wieder bereinigt und aus der Welt schafft. Ich finde, man sollte bei der Angelegenheit mehr auf die ganze Symbolik und Tiefsinnigkeit achten, als da einem möglichst realistisch choreographierten, ausführlichen Kampf oder ähnlichem hinterherzutrauern. Ja, das Ganze
ging schnell und war kein 10-Minuten-Kampf, aber das hat sich der Film eben auch auf die Kappe geschrieben: Höher-Krasser-Mächtiger an punktuellen Stellen (für den visuellen Bombast, etwa über Exegol), aber in den entscheidenden, intimen Momenten eher Inhalt zwischen den Zeilen und Symbolik. Das war für mich somit das viel passendere Ende für (einen zurückgekehrten) Palpatine als von Luke erschlagen zu werden oder so. Alternativ hätte man ihn vielleicht noch im Stile eines 'Mafuba' in ein Gefäß oder etwas ähnliches sperren können. Oder was schräges wie er explodiert und seine Dunkelheit breitet sich über der Galaxis und macht alles etwas böser fortan. Irgendwie sowas. Nach dem Motto „Böses wird nicht vernichtet, sondern verteilt sich nur um“ oder so. Aber für eine familienfreundliche Saga, wo gerade die alten Helden schon genug gelitten haben, fand ich einen solchen definitiven Abschied von Palpatine ohne Grautöne oder Relativierungen schon besser/stimmiger.