Alaine Aren
loyaler Abgesandter
[: Fondor-System | hoher Orbit :||: Werftbasis Sieben | äußere Sektionen | Festsaal :||: Lady Alaine Aren und etliche andere Gäste :]
Der sich kurzzeitig kreuzende Blick zwischen der Adeligen und dem Gouverneur von Dubrillion ließ Alaine erkennen, dass es durchaus ein Interesse an ihrer Person gab, wenn dieses bisher auch nicht so groß gewesen war. Nicht das sie es störte, zumal sie ohnehin wusste, dass sie etwas ausstrahlte was viele eher einschüchtert und was die anwesenden Sith anging, keiner von ihnen schien es zu wagen sie anzusprechen. Etwas, das ihr durchaus gefiel, zumal sie keinerlei Interesse an dem Fußvolk eines Imperators hatte, der in ihren Augen verächtlich war. Doch jenes Fußvolk war nicht mehr wert als Bauern, die alle taten um ihrem Herrn zu gefallen und sogar den Boden küssen würden nur um irgendwie in seine Gunst zu erlangen. Es hatte eine Zeit gegeben, da war sie ebenso naive und töricht gewesen, doch jene waren längst vorbei! Die Wahrheit zu erkennen war etwas, was man bei Subjekten wie den Sith zerstörte. Was sollte de Imperator auch mit Persönlichkeiten!? Sie würden ihm nur gefährlich werden. Weitaus effektiver war es da, sich einer Horde von Speichelleckern und Lakaien heranzuzüchten. Hin und wieder fragte sich Alaine, was geschehen würde, wenn dieses minderwertige Pack die Augen geöffnet bekam und die Wahrheit sehen würde. Doch dies würde ihr ebenso minderwertiger Imperator zu verhindern wissen. In diesem Punkt waren die oberen der Sith doch recht gut. Seine Fesseln zu sprengen war etwas, was nur sehr wenige schafften und Alaine war froh in dieser Hinsicht frei zu sein. Umso glücklicher war sie, dass High Lord Lamere sie auf andere Gedanke brachte und im Einzelnen einige Punkte bezüglich der Regatta mit ihr durchsprach. Immerhin wollte der Tapani glänzen und Alaine konnte die sogar nachvollziehen. Stephan Lamere besaß durchaus ein vereinnahmendes Wesen und seiner Wirkung auf Frauen war er sich nur all zu bewusst. Ihr war klar, dass er fasziniert von ihr war und wenn sie ihn richtig einschätzte ging es ihm nicht allein um ihr Äußeres. Zwar hatte Alaine die Gästeliste Studiert und die Häuser der Tapani, dennoch konnte sie nicht alles wissen und vor allem konnte sie nicht sagen, was in Lameres Kopf gänzlich vor sich ging. Da sie kein Interesse hatte ihre Machtfähigkeiten zu gebrauchen – dies hätte bedeutet sich zu erkennen zu geben – beschränkte sie sich darauf seine Körpersprache zu lesen
Lamere sprach gerade davon, dass er das passende Flugobjekt stellen würde und ebenso daran interessiert sie, sich um die Besatzung zu kümmern. Wahrscheinlich nicht ohne irgendwelche Hintergedanken, wie Alaine vermutete. Sie wusste, dass er Geldprobleme hatte und wahrscheinlich würde er versuchen sie auf die eine oder andere Weise für sich zu gewinnen. Allerdings ließ er sich damit Zeit. Wahrscheinlich wollte er sehen wohin ihre „Beziehung“ führen würde. Alaine musste zugeben, dass sie durchaus neugierig war was er versuchen würd. Dabei kamen ihre mehrere Möglichkeiten in den Sinn und jede von ihnen konnte durchaus zutreffend sein. Wie einfach wäre es doch gewesen mithilfe der Macht zu versuchen etwas heraus zu finden. Doch dies hätte bedeutet sich den anderen anwesenden Sith zu offenbaren und ihre Macht zu zeigen, welche wie ein Leuchtfeuer, stark und mächtig erstrahle würde. Damit würde sie das Interesse der anderen auf sich ziehen und dies wollte sie bei weitem nicht. Alaine hatte sich geschworen kein Teil der Sith mehr zu sein. Auch wenn sie wusste, dass ihr die ewig anhängen würde und das es Situationen geben würde, bei denen sie ihre Fähigkeiten einsetzen musste, so würde sie hier keinen Anfang machen. Zumal es völlig unnötig war. Sie war geschickt genug auch so in Erfahrung zu bringen was Lamere von ihr erwartete und zudem war er ein Mann, denn man beeinflussen konnte indem man seine weiblichen reize einsetzte und von denen hatte sie mehr als nur genug. So führte sie der High Lord weiter durch den Saal, wobei sie vereinzelt Häppchen zu sich nahmen und sich unterhielten, ehe sich mit einem mal etwas verändert. Dies konnte sie ganz deutlich spüren und dafür brauchte sie ihre Machtfähigkeiten nicht einmal.
In einem Bruchteil von Sekunden schien die Luft sich elektrisch aufzuladen. Ein Prickeln lief über ihre Haut, ließ für Millisekunden ihre Nackenhaare in die Höhe fahren. Ihre leuchtenden Smaragdgrünen Augen suchten nach der Ursache dieser Ladungen und wurden fündig. Alle in dem Saal starten wie gebannt auf die Neuankömmlinge der Republik. Sie hatte der Gästeliste entnehmen können, dass Vertreter ihrer Art hier aufkreuzen würden. Dennoch war sie ein wenig überrascht darüber, dass sie tatsächlich gekommen waren. Die Frau unter ihnen war eine Senatorin, genau genommen stammte sie von Hapan. Einem Bereich in der Galaxie, über den man mitunter sehr negativ sprach. Besonders in letzter Zeit. Lamere reagierte relativ ungehalten darüber, bezeichnete jene als Verräter und Alaine schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Soweit Alaine wusste, ging es bei dem ganzen um die Schmach bei Corellia. Das Imperium hatte das System an die Republik verloren und ebenso die Reste der „Force of Hope“ wie auch die Hapaner. Eine Schmach, die äußerst tief saß. Die Senatorin war in Begleitung zweier Militärofffiziere. Einer davon ein Twi’lek, der andere ein Kaminoaner. Die Namen vielen Alaine zwar ein, allerdings glitt just in diesem Augenblick Admiral Ravine die Bühne und begann das ganze Feierlich zu eröffnen – was Alaines Ansicht nach auch endlich Zeit wurde. Natürlich gegrüßte er sie alle zu diesem außergewöhnlichen Schauspiel, wobei die Adelige innerlich die Augen verdrehte. Die „Allegiance“ mochte ehrfurchtgebietend sein, vor allem weil sie das erste Schiff einer ganzen Reihe von Sternezerstörer der Allegiance-Klasse war, dennoch empfand sie das Ganze als zu hochgeputscht. Zumal Alaine der Name nur bedingt gefiel, nicht zuletzt, da er an den Imperator angelehnt war und ihrer Ansicht nach dies ein großer Fehler war. Weshalb sollte man ihn ehren? Was hatte er vollbracht? Oh natürlich, der Friedensvertrag von Umbara, welcher nicht mehr war als eine Farce. Die Dunkelheit würde irgendwann ans Licht kommen und dann würde sich das Imperium wünschen nicht so einen Tyrannen an der Macht gehabt zu haben. Insgeheim rümpfte sie die Nase darüber, beobachtete jedoch sowohl den Admiral wie auch den Rest der Gäste. Ravine konnte es sich nicht nehmen in seiner eher monotonen Stimme ein wenig Geschichte Preiszugeben und diesmal wusste Alaine sagen, dass sie von seiner Ansprache durchaus begeistert war. Er verstand es durchaus zu reden, auch wenn er an seiner Art noch würde arbeiten müssen. Eine offene die nicht unbedingt zu erwarten gewesen wäre, jedoch überzeugte und genau dies war etwas, was Alaine durchaus beeindruckte. Seine Faust schlug auf das Rednerpult, eher er fortfuhr und wie lauschte jeder seinen Worten. Sehr schöne Worte, schonungslos und dennoch zutreffend. Nur mit einem konnte Alaine ganz und gar nicht! Die Worte für Imperator Allegious teilte sie keinesfalls und würde dies auch nie tun.
Nach dieser geschwungenen Rede schien sich jeder wieder auf seine Gespräch zu konzentrieren und Alaine fiel auf, dass weitere Gäste eingetroffen waren, die sie durch die Repräsentanten der Republik nur am Rande wahrgenommen hatte, darunter eine gewisse Athena Toral, Gouverneurin von Muunilinst und Valkorion Disra, Gouverneur von Mustafar. Fast belustigt stellte Alaine fest, wie sich eine Schar löste und sofort die Gespräche mit den Abgesandten der Republik suchten.
„Es scheint als ob Senatorin Turima Belandri und ihre Begleiter in den Mittelpunkt des Interesses treten. Faszinierend zu sehen wie sie nun um sie herumscharwenzeln in der Hoffnung ihre Aufmerksamkeit zu erringen“, meinte Alaine an Lamere gewandt, welcher fast verächtlich die Lippen verzog.
„Was ich davon halte sollte ich besser nicht zum besten geben“, gab er zurück, wandte sich von dem Prozedere ab und blickte der überaus attraktiven Frau neben sich in die Augen.
„Vielleicht haben sie mit dieser Einstellung Recht, dennoch ist es erstaunlich wie schnell das Interesse wechseln kann. Wo man die Republik nach wie vor verachtet und sie am liebsten vernichtet sehen würde – gleich was sonst vorgespielt wird – so ist es nun umso amüsanter zu beobachten, dass man sich wie Speichellecker benimmt um Gunst zu erhalten. Eine Schar räudiger Hunde hätte es nicht besser machen können“, erklärte Alaine, wobei ihre Stimme belustigt klang.
Lamere musste über diese Worte schmunzeln. Diese Frau beeindruckte ihn von Sekunde zu Sekunde mehr.
„Vielleicht kommen wir in den Genuss eine interessanten Schauspieles, wer weiß“, meinte Stephan.
Die wäre durchaus möglich und würde diese langweilige Veranstaltung vielleicht mit etwas Leben füllen. Während Alaine die Gäste beobachtete, konnte sie sehen, dass Horatio mit Aldines Schwester sprach. Ebenso viel ihr auf, wie einer der Gesandten, ein Hapaner etwas in Belandris Ohr flüsterte und dabei den Gouverneur ansah. Dies weckte dann durchaus das Interesse der Adeligen. Hortio hatte sich nicht der Meute von Hunden angeschlossen und war auf die Senatorin losgestürmt. Hätte er dies getan, wäre sie auch sehr enttäuscht von ihm gewesen. Zwar vermutete sie, dass ein Gespräch mit ihr ihn auch reizte, aber er besaß wenigstens Courage und vor allem Disziplin und Demut genug zu warten. Also setzte sich Alaine mit ihrem Begleiter in Bewegung um die Sache noch besser beobachten zu können.
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