Fondor

[Fondor-System | In der Nähe von Fondor | Sektorakademie | Quartier | Flight Officer Myra Juran, Commander Scytale Mentel

War Myra ihre Karriere das wert? Natürlich war es das. Man musste tun, was man tun musste, um an die Spitze zu kommen und dort zu bleiben, nur dann war man etwas wert und musste sich nicht für seinen Mangel an Perfektion schämen. Die meisten Lebewesen waren zu schwach, zu blind, um das zu erkennen, und deshalb blieben sie Diener derer, die bereit waren, ihr Lebensblut für das Versprechen von Macht zu opfern. Myra hatte sich in all den Jahren der Demütigung und Zurückweisung geschworen, niemals wieder ihr Schicksal von anderen bestimmen zu lassen, aber um das zu erreichen, musste sie erst einmal in eine Position gelangen, in der sie sicher war und mehr erreichen konnte. An ihren Fähigkeiten hatte sie keine Zweifel, unbestritten war sie die beste Pilotin auf der „Tyranny“. Gut, Thraken kam ihr vielleicht nahe, aber nie und nimmer konnte sie akzeptieren oder eingestehen, dass jemand anderes ähnlich gut oder vielleicht sogar besser war. Sie würde es auch ihm zeigen und ihn an seiner Arroganz ersticken lassen. Und auch ihre Cousine würde ihr nicht in die Quere kommen. Niemand würde das. Die junge Frau war auf dem Kriegspfad und hinter ihrer eisigen Fassade brannte Ehrgeiz, ein Feuer, das sie beinah verzehrte. Jeden Tag musste sich die Imperiale in Erinnerung rufen, dass das, was sie bis jetzt erreicht hatte, nichts war, weder für sie noch für ihre Familie. Erst an dem Tag, an dem Myra in die höchsten Ränge aufgestiegen war und die Juran wieder ihren rechtmäßigen Platz in der Elite der Imperiums eingenommen hatten, würde sie sich zumindest den Hauch von Zufriedenheit gewähren. Bis dahin war jeder Anflug dieses Gefühls zu unterdrücken, um sie motiviert und konzentriert bleiben zu lassen. Es galt noch so viele Hindernisse zu überwinden auf dem langen Weg nach ganz oben. Fondor war für sie ein Glücksfall, denn der Stapellauf bot die Aussicht darauf, diesen Weg abzukürzen. Wenn sie es schaffte, Mentel davon zu überzeugen, sie zum Dinner mitzunehmen, würde sie mit wichtigen und einflussreichen Würdenträgern in Kontakt kommen, mit Menschen, die über Macht verfügten und diese Macht zu ihrem Vorteil einsetzen konnten. Dass sie den Kommandanten mit ihrem Körper lockte, erfüllte die kühle Imperiale zwar mit Ekel, aber sie unterdrückte diese Schwäche gnadenlos. Er war nichts, bloß ein Mittel zum Zweck, und was auch immer sie mit ihm tat, war ebenfalls ein Mittel zum Zweck. Es würde kein Problem sein, ihn zu betören, davon war sie überzeugt, als sie ihn küsste und der rasch reagierte, doch zu ihrer Überraschung trat er einen Schritt zurück und starrte sie mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Verwunderung an. Mentel äußerte sich, als könnte er nicht begreifen, dass Einfluss für sie alles bedeutete, und etwas an seinen Worten und seinem Ton weckte eine rasende Wut in Myra. Er redete, als wäre er etwas Besseres als sie, als wäre er unschuldig. Zornig kniff die Piloten ihre funkelnden Augen zusammen.


„Rede nicht so mit mir. Du hast kein Recht, über mich zu urteilen. Du hast kein Recht, hörst du? Oder hast du Jatal etwa nicht auch deshalb ermordet, weil die Freundschaft mit einem Verräter deine Karriere zerstört hätte? Du bist nicht besser als ich!“


Gegen ihren Willen war der Zorn in ihr in ihre Worte gekrochen und ihre Stimme war lauter geworden, sie ballte ihre Hände zu Fäusten und ihre Fingernägel boten sich in ihre Handflächen, als sie versuchte, sich zu beruhigen. Commander Mentel tat in dieser Situation genau das falsche, mitleidig starrte er sie an und meinte, dass dieser Druck nur von ihren Eltern, wie ein verliebter Teenager quatschte er davon, dass er sie als Mensch kennenlernen wollte und strich ihr über die Wange. Mya zuckte angesichts der Berührung zurück, doch als das Wort „Marionette“ fiel, wurde ihre Wut erst richtig geweckt. Ihre Hand schnellte nach oben und schloss sich wie ein Schraubstock um das Handgelenk des Offiziers und aus ihren Augen sprach blanker Hass.


„Nenn mich nie wieder so. Nie wieder. Ich werde dir jetzt eines sagen, Scytale. Ich habe kein Interesse daran, dich als Mensch kennenzulernen oder dass du mich als Mensch kennenlernst. Ich werde mich nicht in dich verlieben. Das Angebot, das ich dir gemacht habe, steht. Nimm es oder lass es bleiben. Aber bemitleide mich nicht, sonst werde ich dir hier und jetzt die Hand brechen und es ist mir egal, was danach passiert.“


Myra drückte etwas fester zu, dann lockerte sie ihren Griff ein wenig und funkelte Mentel stumm an. Das sollte seine Illusionen endgültig zerschlagen haben.


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[Fondor - System - Fondor - Sektorakademie - Offiziersquartier] Scytale Mentel, Myra Juran

Der Zorn kroch in ihre Worte und ihre Aura strahlte pure Wut aus. Diese rasende Aggressionen hatte Scytale bei der kühlen Imperialen noch nie erlebt. Als sie davon sprach, dass er kein Recht habe über sie zu urteilen weil er genauso sei wie sie, musste er ihr zum Teil zustimmen. Selbstverständlich lag ihm an seiner Karriere vieles. Aber Jatal hatte er nur getötet, weil dieser die Doktrin des Imperiums verraten wollte - nicht weil er mit ihm untergegangen wäre. Wie aus dem Nichts schnellte die Hand der Pilotin hoch und schloss sich um sein Handgelenk. Während das geschah, sah Scytale in ihren Augen die Flammen puren Hasses lodern. Mit aller Gewalt drückte sie zu, vergleichbar mit einem Schraubstock. Doch der Kommandant zuckte nicht mit der Wimper, sogar nicht als sie weitersprach und seine Aufforderung, die Fassade fallen zu lassen freundlich ablehnte. Noch einmal betonte sie, dass das einmalige Angebot noch im Raum stünde und dann machte sie deutlich, dass er sie nicht bemitleiden solle. Ansonsten würde sie ohne Rücksicht auf die Konsequenzen die Hand brechen.

Nun erfüllte Scytale die Wut. Mit der freien Hand griff an den Hals der mindestens einem Kopf kleineren Pilotin und drückte ihr die Luft weg. Er presste den Kopf hoch, sodass sie ihn mit hervorquellenden Augen anblicken musste. Jetzt war er es, in dessen Augen die Flammen unbarmherzig brannten.

,,Vergiss zwei Dinge niemals!" zischte er der Gewürgten zu. ,,Wer dir die Gelegenheit gab, die Abkürzung zu nehmen!" Er lockerte den Druck ein wenig, schließlich war eine tote Pilotin mit seinen Fingerabdrücken an ihrem Hals nicht unbedingt vorteilhaft für seine karrierebildenden Maßnahmen. ,,Und dass wenn ich untergehe, du mit untergehst!"

Bevor Myra ihm hier noch komplett wegstarb, stieß er sie auf das Bett, wo er ihr erstmal einen Moment zum Atmen gab. Dann nahm er seine Dienstmütze ab und meinte lächelnd nur noch

,,Schön, dass wir uns einig sind, Flight Officer Myra Juran."

***


Kaum war der letzte Rekrut angetreten und befragt, da waren sie auch schon mit dem letzten Auswahlverfahren fertig. Seufzend lehnte Scytale sich einen Moment zurück. Ein Biepen seines Datapads störte ihn jedoch. Captain Crescent verlangte nach Flottensoldaten für die Sicherheit. Scytale tippte nur eine kurze Nachricht und nannte dabei den Namen Daniel Hawkins. Dieser hatte gute Männer, das würde sicherlich ausreichen. Der Captain hatte nicht genug Einfluss, um ihn langfristig zu schaden, sollte er wütend auf ihn sein. Da sie nurz zu zweit in

,,Der Stapellauf ist noch einige Tage weg. Wir können uns ja schon mal die Allegiance ansehen, wenn du willst."

[Fondor - System - Fondor - Sektorakademie - Besprechungsraum] Scytale Mentel, Myra Juran
 
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[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Konferenzraum] Volo Crescent; John Collins, zwei Flottensoldaten (NPCs)

"Da das nun eingerichtet wäre... Mr. Collins, welche Punkte sind im Bezug auf die Sicherheit noch zu klären?" Volo begann, nachdenklich in dem großen Konferenzraum hin und her zu gehen, während der Adjutant die noch zu organisierenden Bereiche nannte. "Da wäre der Begleitschutz für den Jungfernflug, Sir. Wir haben die vier Sternenzerstörer, um die Werft zu schützen; sobald die Allegiance das Dock verlässt, könnten sie als Eskorte dienen." Das gab bestimmt schöne Bilder fürs Propagandafernsehen der COMPNOR - der schwere Sternenzerstörer Allegiance im Zentrum, geleitet von einer Formation aus anderen, kleineren Schlachtschiffen. Die Machtdemonstration, die Ravine sich hiervon erhoffte, konnte so nur zu gut umgesetzt werden... solange nicht der Supersternenzerstörer Colossus ins Bild geriet und die Zuschauer daran erinnerte, dass auch die Allegiance-Klasse, so modern und, verglichen mit allen anderen Schlachtschiffen, schlagkräftig sie auch sein mochte, gegen einen solchen Giganten keine Chance hatte.

"Gut. Ich denke, wir sollten zusätzlich einige kleinere Einheiten abstellen, um den zivilen Flugverkehr für die Dauer der Veranstaltung zu überwachen. Zwei leichte Kampfgruppen sollten genügen."
Mit den Imperial-II-Sternenzerstörern als Schutz bestand zwar während des Testfluges eigentlich keine wirkliche Gefahr und Vice Admiral Tanner hatte bereits angekündigt, für die Umleitung des regulären Flugbetriebs und die Sperrung des von der Allegiance durchflogenen Gebiets zu sorgen, sobald ihm deren Flugroute mitgeteilt wurde, aber für den Fall der Fälle konnten diese zusätzlichen Schiffe das Sicherheitsrisiko minimieren. Falls etwa ein Frachtschiff versuchen sollte, die Allegiance zu rammen, würde diese früh genug gewarnt oder die Bedrohung durch die leichten Einheiten sofort ausgeschaltet werden. "Wie Sie wünschen, Sir. Ich nehme an, diese Schiffe müssen nicht den Gefechtsflotten entstammen?" "Die Sektorflotte wäre in dem Fall ausreichend", ordnete Crescent an. Trotz der Bedeutung dieses Ereignisses und der Anwesenheit einiger der höchsten Persönlichkeiten des Imperiums mussten nicht die prestigeträchtigsten Einheiten für jede Aufgabe herangezogen werden, auch wenn das einige Würdenträger vielleicht gerne hätten - den Leuten von den Gefechtsflotten wäre es nicht angenehm, zum simplen Patrouillendienst abkommandiert zu werden, weshalb der Captain, der stets die Interessen der Flotte zu vertreten versuchte, dies unterließ.

"Sehr wohl. Ich werde Admiral Ravine um die Ausstellung eines entsprechenden Befehls an die Sektorkommandantur bitten"
, gab Collins zur Antwort und tippte eine Nachricht mit dem Gesuch auf sein Datapad, dann fuhr er nach kurzer Überprüfung einer Liste fort. "Hier... die Innendekoration der Werftbasis... die Redner und das Büffet bei der Einweihungsfeier sind hingegen bereits arrangiert, die Gruppenzusammensetzung bei den Rundführungen wird nach denselben Kriterien wie bei der Ankunft in den Hangars vorgenommen. Die Testobjekte für das Manöver fehlen noch... die Gerichte und die Platzverteilung beim abschließenden Dinner werden ebenfalls vom Büro des Admirals festgelegt. Sir."

Dies waren zwar nicht ausschließlich die Sicherheit betreffende Angelegenheiten, weshalb der Adjutant sie vermutlich erst jetzt genannt hatte, dennoch bargen sie alle ein Sicherheitsrisiko. Jeder, der im Vorfeld des Stapellaufs zum Zwecke irgendwelcher Arbeiten in die Werftbasis sieben gelangen konnte, war ein möglicher Attentäter. Das betraf Dekorateure, Köche und Wartungstechniker gleichermaßen; dass die Gruppen nach der Rangfolge geordnet an den Rundführungen an Bord teilnehmen sollten, war dann wieder ein glücklicherer Umstand. Wenn die Rote Garde den jeweiligen Korridor oder Raum, in dem sich Grand Vizier, Großmoff und Oberkommando befanden, bewachte, waren diese ziemlich sicher.
"Wie schon gesagt, jeder, der diese Station betritt, soll aufs Gründlichste durchsucht und befragt werden. Mehr können wir in dieser Hinsicht, wie mir scheint, leider nicht tun."

Collins
nickte zustimmend.
"Ich werde dem Sicherheitspersonal die nötigen Anweisungen zukommen lassen." Als einer der Datenblöcke auf dem Schreibtisch aufblinkte, warf der junge Mann einen Blick darauf und reichte ihn dann an Volo weiter. "Eine eingehende Nachricht von Commander Mentel, Sir." Der Captain nahm das Gerät entgegen und las die - ziemlich kurz ausfallende - Mitteilung. Der Commander hatte bereits einige Kadetten von der Sektorakademie ausgewählt, die an Bord der Allegiance kommen sollten, und auf Crescents Anfrage nach Marineinfanteristen empfahl er Captain Daniel Hawkins, den Offizier der Tyranny, der bei Darrenholms erster Festnahme bei Metellos dessen Schiff, die Keeper, gestürmt hatte. Gut, zumindest wusste Crescent, dass der Flottensoldat in der Lage war, seine Arbeit ordentlich zu machen; und da Mentel anscheinend noch niemand anderen gefunden hatte, würde Volo sowieso auf Hawkins und seine Männer zurückgreifen müssen, um beim Stapellauf die Präsenz des Marineregiments zu gewährleisten, sofern der Commander nicht in der Lage war, mehrere Bataillone Marines aus der Uniformmütze zu zaubern.

"Mr. Collins." Volo ließ den Datenblock sinken und wandte sich dem Adjutanten zu. "Sir?" "Eine Nachricht. Empfänger Gladiator-Klasse-Kreuzer Tyranny, Abteilung Marineinfanterie. Daniel Hawkins, Captain, 3. Kompanie, 501. Marineregiment, hat sich umgehend auf Werftbasis sieben hier im Besprechungsraum zu melden. Anhang Autorisierungscodes."

[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Konferenzraum] Volo Crescent; John Collins, zwei Flottensoldaten (NPCs)
 
[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Konferenzraum] Volo Crescent; John Collins, zwei Flottensoldaten (NPCs)

Nachdem Collins den Befehl an Captain Hawkins verfasst, verschlüsselt und an die Tyranny geschickt hatte, drehte er sich von seinem Schreibtisch wieder zum im Stehen wartenden Volo um. "Ich habe hier eine Skizze der Dekoration, Sir. Sehen Sie darin Sicherheitsrisiken?" Er reichte dem Flottenoffizier ein weiteres Datenpad. Darauf waren Abbildungen der diversen Räumlichkeiten auf der Werftbasis abgespeichert, wie sie während des Stapellaufs ausgeschmückt werden sollten. Ein roter Teppich würde in dem breiten Gang von den Hangars zu der Halle, wo die Allegiance eingeweiht werden sollte, ausgelegt werden, während Banner, die das imperiale Emblem zeigten, und prunkvolle Statuen und Leuchter, die den für die imperiale Bauweise typischen schlichten, kalten und grauen Korridor in ein etwas wärmeres Licht tauchten, für die richtige Atmosphäre sorgen sollten. Statuen von Kriegshelden und ehemaligen Herrschern... ein nettes Bild für die Propaganda, nur eben auch eine ziemliche Gefahr, wenn jemand unachtsam war. Das Innere einer hohlen Büste war der ideale Ort, um einen Sprengsatz zu verstecken. Auch hier würden extrem sorgfältige Kontrollen notwendig sein.

"Alle Materialien, die zur Dekoration verwendet werden, sollen genauesten Untersuchungen unterzogen werden. Können Sie nicht eindeutig feststellen, aus welchen Stoffen die Statuen bestehen, schneiden Sie sie auf. Wird dabei nichts gefunden, zum Beispiel weil der nicht identifizierbare Stoff in der Legierung, aus der die Statue besteht, enthalten ist, darf das betreffende Objekt nicht auf die Station gebracht werden. Letzteres gilt auch für die Nahrungsmittel, die beim Büffet und Dinner serviert werden, sollten Unklarheiten über Inhaltsstoffe bestehen." Collins schien über diese Anordnungen, die der Captain hin- und hergehend gegeben hatte, nicht sonderlich erfreut zu sein. "Sir? Halten Sie das nicht für etwas... übertrieben? Es wird die Herrschaften verstimmen, wenn eines ihrer Wunschgerichte gestrichen wird. Ein nicht bestimmbarer Inhaltsstoff muss nicht zwangsläufig Gift oder Sprengstoff sein, und dafür haben wir ohnehin Detektoren."

Volo hielt inne und blickte den Adjutanten an.
"Mr. Collins. Ständig werden neue Waffen entwickelt - der Stapellauf ist das beste Beispiel dafür. Ihre Detektoren werden keinen schädlichen Stoff entdecken, den sie nicht kennen, und die Sicherheit geht vor." Der Angesprochene wich Crescents Blick aus und schien kurz zu überlegen, ob er noch etwas einwerfen sollte, ehe er einlenkend antwortete. "Natürlich, Sir. Wie Sie wünschen."

"Gut. Sie erwähnten, die Testobjekte für das Manöver müssten beschafft werden?" "In gewisser Weise, Sir. Wir haben freie Auswahl aus dem Depot - ausgemusterte Satelliten und Schiffe bis zur Größe eines Schlachtkreuzers. Auf der Flugroute ist außerdem das Passieren eines Asteroidenfeldes vorgesehen." Immerhin mussten nicht irgendwelche Wracks von den Schrottplätzen geholt werden, wohin diese Schiffe aus dem Depot vermutlich nach einiger Zeit gewandert wären; Nachdem sie als Schusstestobjekt für die Allegiance hergehalten hatten, blieb ihnen dieses Schicksal sogar erspart - es würde einfach nicht genug von ihnen übrigbleiben, um es noch verschrotten oder ausschlachten zu können. "Diese Ziele müssten also nur an die gewünschten Positionen geschafft werden?" "Ja, Sir. Außerdem sollen sie speziell bewacht werden. Frei im All schwebende massive Objekte stellen einerseits eine Bedrohung für den Flugverkehr dar, andererseits könnte ein Versuch unternommen werden, sie zu entwenden und wieder funktionstüchtig zu machen oder sie so zu präparieren, dass sie bei Annäherung der Allegiance detonieren oder sie ansteuern und rammen." Ein Rammschiff würde von den vier Imperial-II-Sternenzerstörern zwar abgeschossen werden, ehe es die Allegiance erreichte, die anderen Möglichkeiten - ein Brandschiff oder der Diebstahl von militärischem Gerät - waren da eher eine Bedrohung.

"Nun denn, ich denke, für die Zeit vor dem Jungfernflug können die zwei leichten Kampfgruppen das übernehmen, ehe sie Position bei den zivilen Flugrouten beziehen?" "Sehr wohl, Sir. Ich schlage vor, den Transport der Ziele aus dem Depot ebenfalls zu sichern." Volo gab seine Zustimmung durch ein knappes Nicken in Collins' Richtung kund. "Welche Einheiten stehen dafür bereit?" Der Adjutant des Admirals sah einige Unterlagen durch, ehe er antwortete. "Eine leichte Kampfgruppe ist vom Sektorkommando bereits zur Verfügung gestellt worden, die übrigen Schiffe befinden sich noch auf Patrouille und werden am Tag vor dem Stapellauf hier eintreffen. Hier ist die Einheitenliste." Crescent ging den Datenblock durch. Im Moment verfügbar waren zwei DP20-Kanonenboote, drei Carrack-Kreuzer und zwei Enforcer-Sternenzerstörer, von denen einer erst kürzlich dieser Kampfgruppe temporär zugeordnet worden war. Anscheinend war dieser Kreuzer, der sich ursprünglich zum Zwecke eines Werftaufenthalts im Fondor-System befunden hatte, kurzerhand temporär in die Sektorflotte integriert worden, um beim Stapellauf mit für die Sicherheit zu sorgen.

"Dann sollen sich die ranghöchsten Kommandanten ebenfalls hier melden. Ich wünsche die Details mit ihnen zu besprechen." "Ja, Sir."

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Es war ein gutes Gefühl, ihrem Zorn ein Ventil zu geben und sich nicht länger zurückzuhalten. Viel zu lange hatte Myra ihre wahren Gedanken und Ansichten verbergen und sich anderen unterordnen müssen, und nun wurde sie auch noch bemitleidet. Das konnte und wollte die blonde Pilotin einfach nicht akzeptieren, denn Mitleid zu haben bedeutete, auf jemanden herabzusehen, und sie hatte sich geschworen, dass nie wieder jemand auf sie herabsehen würde. Ganz besonders nicht Commander Mentel. Glaubte er wirklich, er wäre etwas besseres als sie und wenn er ihr über die Wange strich und ihr etwas zusäuselte, würde sie sich in ihn verlieben? Es gab in Myras Herz, falls sie denn überhaupt hatte, keinen Raum für lächerliche Emotionen, die Imperiale kannte nur Aktion und Reaktion und das höchste, das sie für andere empfinden konnte, war eine höfliche Akzeptanz und zumindest der Hauch von Wertschätzung. Alle anderen bekamen von ihr lediglich eisige Verachtung zu spüren, und so war es auch richtig. Sie war besser als die anderen und sie würde sich niemals von ihnen herabziehen oder aufhalten lassen. Für ihren Aufstieg war es nicht nötig, dass andere sie mochten oder dass sie andere mochte, es genügte, wenn beide Seiten einen Vorteil von der Kooperation hatten. Mit dieser Maxime war sie gut gefahren und daher rührte auch ihr Angebot an den Schiffskommandanten, dessen Handgelenk sie umklammert hielt. Die Versuchung, es wirklich zu brechen, war groß, zu gerne hätte sie den Schmerz und die Überraschung auf seinem Gesicht gesehen, aber ein tätlicher Angriff auf einen Vorgesetzten würde ihrer Karriere ein schnelles, abruptes Ende bescheren, und daran hatte sie kein Interesse. Dennoch, eine deutliche Botschaft war notwendig. Zu ihrer Enttäuschung ließ sich Mentel nicht einschüchtern, ohne mit der Wimper zu zucken nahm er ihre Worte zur Kenntnis. Myra kniff die Augen zusammen. War sie vielleicht nicht deutlich genug gewesen? Doch nun zu ihrer Überraschung reagierte der Offizier schließlich doch, er packte sie am Hals und zwang sie, ihn anzusehen, während er ihr die Luft abschnürte. Myra zappelte mit den Beinen und japste nach Luft, aber ihre Augen waren weiter kalt und unbeugsam. Würde er sie jetzt etwa umbringen? Nein, das wagte er nicht, da war sie sicher. Das hier war eine Botschaft.

Mit hörbarer Wut in der Stimmte zischte Mentel ihr zu, dass er es war, der ihr die Gelegenheit zur Beschleunigung ihrer Karriere gegeben hatte, und sein Griff wurde etwas weniger stark, als er drohend hinzufügte, dass sein Untergang auch ihren Untergang bedeutete. Myra wurde schwarz vor Augen und ihre Lungen brannten, aber als sie nickte, tat sie es dennoch mit einem gewissen Trotz. Endlich ließ Mentel sie los und stieß die Pilotin Richtung Bett, wo sie hektisch Luft holte und über ihren Hals strich. Mit einem Lächeln meinte der Schiffskommandant trocken, dass sie sich wohl einig waren, nahm seine Offiziersmütze ab und kam näher. Für Myra war das trotz der Schmerzen an ihrem Hals ein Triumph, hieß es doch, dass er ihr Angebot annahm und ihr einfach nicht widerstehen konnte. Ein einladendes Lächeln legte sich auf die Lippen der jungen Frau, als sie sich zurücklehnte und ihre Uniform aufknöpfte. Sie hatte gewonnen. Eine Juran gewann immer.

Das Auswahlverfahren am nächsten Tag gestaltete sich produktiv, die schlussendlich verbliebenen Studenten waren zwar nur wenige, aber zumindest vorzeigbar und im Rahmen ihrer Möglichkeiten kompetent. Nachdem der letzte Student den Raum verlassen hatte, entspannte sich Myra ein wenig, sie war die ganze Zeit wie üblich kühl und distanziert aufgetreten und hatte die Studenten mit bohrenden Fragen und ätzender Kritik drangsaliert. Nun, da sie mit Mentel allein im Raum war, gab sie sich etwas lockerer und er bot ihr an, ihr schon einmal die Allegiance zu zeigen. Tatsächlich erfreut nickte Myra ihm zu und lächelte dünn.


„Das würde ich in der Tat sehr gerne. Sie muss ein beeindruckendes Schiff sein.“


Antwortete die Pilotin ruhig, aber mit einer gewissen Vorfreude in der Stimme.


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[Fondor - System - Fondor - Sektorakademie - Besprechungsraum] Scytale Mentel, Myra Juran

Hörte er da etwa Vorfreude über die Allegiance im Unterton? Oder war es die Freude auf ihre Position beim Dinner? Allenfalls überraschte es den Kommandeur der Tyranny, dass sie überhaupt etwas wie Freude empfinden konnte. Hatte die gemeinsame Nacht die Pilotin etwa... aufgetaut? Ein kompletter kompakter Eisblock schien sie ja nicht mehr zu sein, so erweckte es jedenfalls den Eindruck.

Nichtsdestotrotz wurde es Zeit aufzubrechen. Nach einer kurzen Stippvisite im Quartier um die Taschen zu holen, begaben die beiden sich zum Flugfeld, wo bereits das Shuttle auf sie wartete. Allgemein war viel los - schließlich war der ein oder andere Student dafür ausgewählt auf dem neuesten Stolz der Flotte Seiner Majestät zu dienen. Ein ehrwürdige Aufgabe und eine große Herausforderung, nicht nur für die Abschlusskandidaten, sondern auch für Scytale. In der Vergangenheit hatte er sich nicht besonders hervorgetan. Die Wayfarer wurde praktisch von einer Hand voll abartiger Yevethaner in die Luft gesprengt und beim Gespräch mit Catpain Aaronson hatte er gewisse Dinge außer Acht gelassen. Ein Fehler ohne Folgen, doch dabei kam er sich dumm vor.
Das Shuttle brauchte Myra nicht einmal zu fliegen. Aus irgendeinem ihm unbekannten Grund saßen da zwei Piloten, die nicht einmal mit der Wimper zuckten als sie das Fluggerät sicher in den Orbit brachten und dann zur Allegiance flogen. Als Scytale fragend eine Augenbraue hob, meinte der Kopilot nur, dass es mit der von Crescent veranlassten Sicherheit zu tun habe und der XO der Allegiance geschützt werden sollte.

Der 27jährige zuckte daraufhin nur mit den Schultern und setzte sich auf einen der Passagiersitze, kramte ein Datapad hervor und studierte das Neueste über den Stapellauf. Einer der Adjutanten hatte ihm die Gästeliste gemailt und dazugeschrieben, dass man sicherlich noch ein paar Namen darauf setzen könnte.

Eine Weile überlegte der Commander. Seine Eltern waren auf einer galaxisweiten Rundreise in einem der teuren Luxuskreuzer, also fielen die weg. Minuten vergingen, in denen er all seine Freunde und Verwandte durchging. Niemand war geeignet, zu Säuferisch, nicht beim Militär oder anderweitig verhindert. Plötzlich fiel ihm eine Person ein, die bestimmt Interesse am Stapellauf hatte - es war die rothaarige Commander der Raiderkorvette, doch wie hieß sie noch gleich? In letzter Zeit war er mit seinen Gedanken woanders gewesen, also waren ein paar Dinge nicht mehr existent in seinem Gehirn. Leise murmelte er
,,Stang!" bevor es ihm dann endlich wie Schuppen von den Augen fiel. Fel, Selina Fel. Genau, sie war dass gewesen.

Schnell editierte er die Gästeliste und fügte noch ihren Namen hinzu, bevor er sich dann daran machte, über das interne Flottennetz eine Nachricht an sie zu tippen.

Sehr geehrte Miss Fel,

in Kürze findet bei Fondor die Präsentation eines neuen Schiffes statt. Ich habe mir nicht nehmen lassen, Sie auf die Gästeliste zu setzen. Ich wäre erfreut Sie als Gast begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

Scytale Mentel


Mittlerweile landete das Shuttle im Hangar nahe der Brücke. Als der Commander und seine Pilotin ausstiegen, erwartete sie bereits ein Trupp von sechs Sturmtrupplern sowie ein Adjutant Ravines, der sie salutierend empfing. Die hohen Sicherheitsvorkehrungen von denen der Offizier sprach, empfand Scytale als beruhigend. Absolut NICHTS durfte schief gehen. Er erwiderte den Gruß und befahl dann

,,Bringen Sie unsere Taschen in die Quartiere. Und ja, Miss Juran erhält eines auf der Offiziersebene. Und dann bringen Sie uns jetzt zur Brücke."

,,Jawohl Sir. Wie Sie wünschen."

Ein schmales Lächeln stahl sich auf Scytales Gesicht. Oh ja, er genoss es in dieser Position zu sein. Hoffentlich würde er sie lange genug behalten dürfen, um es vollends genießen zu können. Nicht dass man es ihm wegnahm, und einem zweitklassigen Bürohengst gab!


[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Allegiance - Hangar] Scytale Mentel, Myra Juran
 
[Fondor-System | In einiger Entfernung des Planeten | Firmeneigene Raumstation ] - Sahra Clarksen

Sahra blickte aus dem Panoramafenster in die Schwärze des Weltalls. Sie war stolz auf sich selbst, es bis hier hin geschafft zu haben und das in ihrem noch recht jungen Alter. Gerade mal 35 Jahre war sie als, machte auf die meisten jedoch den Eindruck einer 25 Jährigen. Sie legte viel Wert auf Schönheit und Jugend und wusste auch, ihren weiblichen Charme gut einzusetzen. Dies alleine war jedoch nicht der Grund für ihren hohen Posten bei Fourb-Charity, einem Firmenzweig der großen Fourb-Gruppe. Ehrgeiz und Intelligenz, dass zeichnete sie auch aus. Sie ging sich durch das lange, blonde Haar und strich sich das kurze, schwarze Kleid glatt, dass ihre weiblichen Kurven betonte. Dann machte sie es sich auf eine Couch dem Fenster gegenüber bequem und schlug die Beine übereinander.

Der Grund ihrer Anwesenheit würde bald kommen, ein gewisser Mister Lighning. Sie diente als Aufseherin des Projektes, für das er unentbehrlich war. Nach dem Stapellauf der Allegiance-Klasse, der bald hier auf Fondor stattfinden sollte, sollte auch noch eine Solar-Segler Regatta abgehalten werden. Ihr Unternehmen hatte sich als Sponsor eines Rennstalls eintragen lassen und sie hier her geschickt, auf eine mobile Raumstation, nahe Fondor, von wo aus die Vorbereitungen geführt werden sollten. Die Raumstation war klein aber fein. Ein paar Unterkünfte, Besprechungs- und Aufenthaltsräume, ein Arbeitszimmer für sie, ein Trainingsbereich für die Piloten des Solar-Seglers, zwei kleinere Hangars und noch ein großes Hangar plus Reparaturdock für den Solar Segler. Alles in allem recht klein, dafür aber luxuriös ausgestattet.

Mister Lighning würde als Pilot des Seglers dienen. Einige grobe Absprachen waren bereits mit ihm getroffen worden, nun würde sie nur noch mit ihm den finalen Vertrag unterzeichnen und danach mit dem Training anfangen. Sollte sie es schaffen, dass ihr Rennstall die Regatta für sich gewinnen konnte, würde sie bestimmt nicht schlechter in der Firmenhierarchie stehen.

Die Eingangstür glitt auf und ein Mann trat ein, gefolgt von zwei Sicherheitsleuten und einem Butler, die zur Fourb-Gruppe gehörten. Der Mann in ihrer Mitte musste Mister Lighning sein. Sahra stand auf und ging ihm entgegen. Sie musste auf den Mann unglaublich sexy wirken, genau das war ihr Ziel und bisher hatte sie nie versagt.

,,Mister Lighning, ich freu mich, sie endlich persönlich zu treffen."

Ihre Stimme klang honigsüß und sie streckte ihm die Hand entgegen.

,,Setzten sie sich doch, im sitzen regelt sich alles so viel einfacher."

Sie setzte sich akkurat auf die Couch, schlug ihre schlanken Beine übereinander und lächelte ihn mit glänzend weisen Zähnen an. Dann wandte sie sich zu dem Butler.

,,Mister Henrys, zwei Champagner bitte, sowie den fertigen Vertrag."

Der Butler verbeugte sich leicht und verließ dann den Raum. Die Sicherheitsleute folgten ihm. Sahra blickte dem Mann in die Augen, immer noch lächelnd.

,,Sie haben doch nichts dagegen, dass ich für sie mitbestellt habe. Champagner passt immer so hervorragend zu solch ... erfreulichen Anlässen wie einem Vertragsabschluss. "

Sie lachte kurz und warf dann ihre Haare zurück, mit einer Geste, wie man sie oft in Werbefilmen für irgendein Shampoo sah. Würde sie jetzt nicht hier sitzen, wäre sie wahrscheinlich Model geworden.

,,Darf ich fragen, wie sie es hier auf der Station finden? Nun haben wir noch kurz Zeit, für privates, bevor es zum geschäftlichen geht."

Sie lehnte sich zurück. Mit ein bisschen Glück würde sie ihm bei diesem kleinen Gespräch so sehr den Kopf verdrehen, sollte das bisher noch nicht geschehen sein, dass der Mann überhaupt nicht bemerkte, das der Vertrag doch sehr Vorteilhaft für ihr Unternehmen ausgelegt war.

[Fondor-System | In einiger Entfernung des Planeten | Firmeneigene Raumstation ] - Sahra Clarksen
 
[Fondor-System | In der Nähe von Fondor | Sektorakademie | Besprechungsraum | Flight Officer Myra Juran, Commander Scytale Mentel

Die Aussicht darauf, schon bald die „Allegiance“ aus der Nähe sehen und sogar betreten zu können, löste echte Vorfreude in Myra aus, und ein wenig von diesem Gefühl brach sogar durch ihre eisige Fassade und zauberte ein schmales Lächeln auf das Gesicht der jungen Pilotin. Wenn es ihr möglich gewesen wäre, hätte Myra eine Karriere bei der Flotte eingeschlagen, nicht beim Sternjägerkoprs, denn das Kommando über Großkampfschiffe war weitaus prestigeträchtiger als der Dienst als Jägerpilot, die als entbehrliche Masse wahrgenommen wurden. Einen Sternenzerstörer zu kommandieren war eine Ehre, ein ungeheurer Erfolg, aber dieser Weg war für sie nicht in bestimmt gewesen. Die Jurans hatte enge Verbindungen zu Sienar Fleet System und dementsprechend war entschieden worden, dass eine Karriere beim Sternjägerkorps den Interessen der Familie am Besten diente. Myras Freude erlitt einen Dämpfer, als sie sich daran erinnerte, aber sie ließ sich nichts anmerken und konzentrierte sich auf das bevorstehende Ereignis. Kurz schauten sie und Commander Mentel in ihrem Quartier vorbei und holten ihr Gepäck, dann begaben sie sich zum Hangar, wo ein startbereites Shuttles bereits auf sie wartete. Diesmal konnte Myra im Passagierbereich Platz nehmen, im Cockpit befanden sich bereits zwei Piloten, die den Flug übernahmen. Zufrieden machte es sich die blonde Frau bequem und genoss das Privileg, das ihr zuteil wurde. Mentel beschäftigte sich während des Fluges mit seinem Datpad und Myra nutzte die Gelegenheit, um ein wenig die Augen zu schließen. Das hatte auch damit zu tun, dass sie während des Anflugs nicht aus dem Fenster sehen wollte, um die „Allegiance“ zu erkennen. Nein, ihr erster Eindruck vom diesem Schiff sollte die Brücke sein. Bei der Landung im Hangar des Schiffs wurden sie von einer Ehrengarde Sturmtruppen und einem Adjutanten begrüßt, der schneidig salutierte. Die Sicherheitsvorkehrungen waren streng, was Myra positiv aufnahm. Ihre Laune besserte sich noch, als Commander Mentel befahl, dass sie ein Quartier auf der Offiziersebene erhalten sollte, und sie lächelte dem Offizier dünn zu. Es hatte seine Vorteile, in seiner Gunst zu stehen. Mit dem Turbolift fuhren sie und der Commander den langen Brückenturm hinauf und mit jeder Sekunde stieg Myras Vorfreude und Neugier, ein Gefühl fiebriger Erwartung. Endlich kam der Lift zum Halt und zischend öffneten sich die Türen.

Ohne zu zögern ging Myra los, genüsslich sog die die kalte, sterile Luft der Brücke in sich auf und ihre kühlen Augen funkelten, als sie sich umsah. Es waren nur wenige Besatzungsmitglieder anwesend, eine Rumpfcrew, die höflich Haltung annahm, als die Meldung erschallte, dass Commander Mentel anwesend war. Myra ignorierte die Lebewesen und konzentrierte sich auf die Technik. Die Konsolen und Geräte machten einen hochmodernen Eindruck, alles wirkte nagelneu und perfekt. Das wahre Highlight aber war der Blick, der sich ihr bot, als sie an das Sichtfenster der Brücke trat. Für einen Moment stockte Myra der Atem, als sie hinaus starrte, auf Kilometer und Kilometer von grauem Durastahl, gespickt mit tödlichen Waffensystemen. Fasziniert legte die Pilotin eine Hand an die Scheibe, ihre Augen leuchteten und eine leichte Röte trat auf ihre Wangen.


„Sie ist...wunderschön.“


Hauchte die Imperiale mit ehrfürchtig belegter Stimme. Dieses Schiff war pure, Materie gewordene Macht und Stärke. Ein wahres Symbol des Imperiums.

[Fondor-System | In der Nähe von Fondor | Werftbasis | ASD „Allegiance“ | Brücke | Flight Officer Myra Juran, Commander Scytale Mentel
 
[Fondor-System|Orbit|Cadia|Brücke|Ursarkar E. Creed, NPC`s]

"Rückfall in den Realraum ..... jetzt." meldete der Navigationsoffizier worauf sich der Blick auf die Werftwelt Fondor freigab, es hatte sich seit dem letzten Mal als er hier war nicht sehr viel verändert, es sah seiner Meinung nach immer noch hässlich aus. Allerdings war es deutlich besser als Widek.

"Geben sie mir eine Verbindung zur Flugüberwachung und überprüfen sie das Schiff auf eventuelle Schäden." befahl Creed.

"Ihr habt ihn gehört, wir sind hier nicht im Urlaub, bewegt euch." befahl der erste Offizier mit einem harschen Unterton und gab weitere Befehle.

Creed blickte aus dem Brückenfenster auf die Hülle des Enforcers, man sah deutlich wo das Schiff getroffen worden war und dass es ins Dock gehörte, allerdings hatte irgendeine ganz helle Leuchte die brilliante Idee gehabt es doch nicht zu tuen, wie konnte man solchen Idioten ein Kommando geben, eine Fliege wäre kompetenter.

"Sir, Verbindung hergestellt." riss ihn ein Offizier aus seinen Gedanken zur Kompetenz der imperialen Offiziere.

Creed stand auf und blickte in das Gesicht des Holomodels eines jungen Offiziers

"Identifizieren sie sich." befahl er schnippisch und mit einer gewissen Arroganz.

"Commander Ursarkar E. Creed, Commander des Enforcers-Klasse Sternzerstörers Cadia, wir erhielten Marschbefehl nach Fondor und erwarten neue Befehle." antwortete er mit der Hoffnung dass er relativ schnell ein anderes Gesicht als dass dieses Milchbubis zusehen bekam.

"Für sie wurden Befehle hinterlegt, sie sollen unverzüglich im Konferenzraum von Werftbasis 7 erscheinen." befahl der junge Offizier

"Gut, einen schönen Tag noch." zischte Creed und schloss die Verbindung.

"Ich brauche eine Fähre und jemand soll mir einen genauen Schadensbericht erstellen und in mein Quartier legen." befahl Creed und verliess die Brücke in Richtung seiner Fähre. Während er die Fähre betrat machte er sich Gedanken warum er in einer Werft erscheinen musste, sein Schiff sah ja nicht gerade perfekt für einen Stapellauf aus, eher reif für das Reparatur Dock.

"Werftbasis 7 !" befahl Creed dem Piloten.

Während die Triebwerke der Fähre begannen zu brummen blickte er auf das Datapad und schrieb sich einige Notizen auf, da in letzter Zeit in sein Gedächtnis öfters im Stich lies als es im lieb war. Es dauerte seine liebe Zeit bis die Fähre bis die Fähre ihr Ziel erreichte und er die Werftbasis betrat. Sie war gigantisch doch nichts im Vergleich zu KDY Werften, im Vergleich zu denen war selbst eine Executor winzig. Während er an durch die Werftbasis lief entfuhr ihm ein lauter Piff als er die Allegiance erblickte. Sie zwar einem normalen Sternzerstörer sehr ähnlich von Aussehen, trotzdem hatte sie etwas modernes und gefährliches an sich. Zumindest hatte das Imperium nun ein neues Kriegsschiff um der Rebellenallianz einen Arschtritt zu verpassen und Rache für Corellia zu nehmen. Plötzlich fiel ihm auf dass er keine Ahnung hatte wo der Konferenzraum war.

"Können sie mir sagen wo der Konferenzraum ist ?" fragte Creed einen der Anwesenden.

"Einfach in die Richtung." murmelte der Typ und zeigt in die ungefähre Richtung.

Creed bedankte sich und bewegte sich in die Richtung des Konferenzraumes mit der Hoffnung nicht wieder sich zu verirren. Nach weiteren Minuten hatte er es endlich geschafft und stand vor der Tür des Konferenzraum. Die Tür öffnete sich, er trat ein und sah einen Captain etwa seines Alters.

"Sir, sie wollten mich sprechen." begrüsste Creed ihn und salutierte.

[Fondor-System|Fondor|Werftbasis 7|Konferenzraum|Ursarkar E. Creed, Volo Crescent, NPC`s]
 
[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Konferenzraum] Volo Crescent; John Collins, zwei Flottensoldaten (NPCs)

Überraschenderweise dauerte es nicht lange - Volo hatte die relativ kurze Wartezeit damit überbrückt, sich von Collins die zur Verfügung stehenden Testobjekte und die Daten der für ihre Bewachung abgestellten leichten Kampfgruppe auflisten zu lassen - bis ein von dem in den Konferenztisch eingebauten Holoprojektor stammender Signalton eine eingehende Rückmeldung kundtat. Nachdem der Captain die Distanz vom Schreibtisch des Adjutanten, wo er die Datenblöcke durchgegangen war, zum Tisch mit wenigen schnellen Schritten zurückgelegt und die Übertragung per Knopfdruck angenommen hatte, erschien das Hologramm eines ziemlich jungen Offiziers, vermutlich einer derjenigen, die Mentel von der Sektorakademie rekrutiert hatte, der ein wenig ungelenk salutierte, aber eine starre Miene beibehielt. "Captain Crescent, Sir, die ranghöchsten Kommandanten der leichten Kampfgruppe 49 sind Ihrem Befehl gemäß soeben auf der Werftbasis sieben eingetroffen."

Crescent quittierte die Meldung mit einem knappen Nicken, woraufhin der junge Mann salutierte und die holografische Übertragung anschließend wieder beendete. Die beiden herbestellten Offiziere waren die dienstältesten des leichten Geschwaders - das, wie der Captain jetzt wusste, die Kennnummer 49 trug -, sie fungierten als Kommandanten der beiden Sternenzerstörer der Enforcer-Klasse. Wie Collins Volo mitteilte, waren diese ein gewisser Captain Gale und ein Commander Creed; die Befehlshaber der Carrack-Kreuzer und corellianischen Kanonenboote, die entweder den niedrigeren Rang eines Lieutenant Commander bekleideten oder wesentlich weniger Dienstjahre als Gale und Creed hatten, verblieben unterdessen auf ihren Schiffen. Der Name Creed kam dem Corulager bekannt vor, aber im ersten Moment konnte er sich nicht entsinnen, woher - er verband damit nur das Bild eines hastig sprechenden Hologramms und das dumpfe Geräusch einer Alarmsirene im Hintergrund.

Volo blickte auf, als sich ein paar Minuten später die Automatiktür zum Besprechungsraum zischend öffnete und die beiden zu deren Seiten Posten stehenden Marineinfanteristen die Hacken zusammenschlagend Haltung annahmen. Herein trat ein dunkelblonder, hochgewachsener Offizier mit dem Abzeichen eines Commanders, der zum Gruß salutierte und feststellte, das Volo ihn hatte sprechen wollen. Jetzt wusste dieser auch, wo er dem Mann, bei dem es sich - auch wenn er sich nicht vorstellte - zweifellos um Creed handelte, bereits begegnet war: der breitschultrige Offizier war während der Schlacht bei Galantos verspätet mit seinem Schiff zu den Imperialen Verteidigern gestoßen und dann den elenden Yevethanern durch einen vom Interdictor-Kreuzer Heart of the Order unterstützten Mikrosprung in die Flanke gefallen. Dabei war es ihm sogar gelungen, eines der merkwürdigen yevethanischen Kugelschiffe aus nächster Nähe in Brand zu schießen, wenn Volo sich recht erinnerte, allerdings erst nachdem er seine Verbündeten zum Rückzug aus dem Nahkampf aufgefordert hatte - zwar in nicht ganz respektvollem Ton, aber zumindest schien es, dass der Commander damals vermeiden hatte wollen, dass auch Imperiale in die Schusslinie seines Kreuzers gerieten.

"Commander Creed, nehme ich an." Crescent wies beiläufig auf einen der um den Besprechungstisch aufgestellten Stühle. "Bitte. Ich weiß nicht, ob Sie sich erinnern - ich war ebenfalls am Kampf im Utos-System vor annähernd eineinhalb Monaten beteiligt. Interessant, nicht wahr, dass man sich zu diesem Anlass wieder begegnet - das Imperium scheint kleiner zu sein, als man meinen möchte. Was wir wohl unter anderem den Rebellen zu verdanken haben." Der Captain lächelte schmal. In Kürze wurden die Allegiance und die gleichnamige Sternenzerstörerklasse in Dienst gestellt, mit deren Hilfe man das verlorene Territorium entlang des Corellian Run, auf das Volo anspielte, nach dem unvermeidbaren Ende des sogenannten Friedensvertrages von der Republik zurückgewinnen würde - jedenfalls war das die Hoffnung des Corulagers und vermutlich auch eines nicht geringen Teils des übrigen Militärs. Er ließ Creed Zeit, um zu antworten oder seine Meinung zu dem Thema kundzutun, dann fuhr er, nun wieder im professionellen, ausdruckslosen Tonfall eines erfahrenen Berufsoffiziers fort.

"Sie fragen sich wahrscheinlich, warum ich Sie herbestellt habe. Sobald Captain Gale eintrifft, werde ich Sie beide aufklären. Sagen Sie, Commander - Ihr Schiff, die... Cadia, wurde auch für einen Werftaufenthalt ins Fondor-System gerufen, zumindest habe ich das der Akte entnommen. Daher nehme ich an, dass es beschädigt ist. In welchem Zustand befindet es sich? Kann es in den nächsten zwei Tagen gefechtsklar gemacht werden oder wurde dies bereits getan?"

[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Konferenzraum] Volo Crescent, Ursarkar E. Creed; John Collins, zwei Flottensoldaten (NPCs)
 
[Fondor-System|Orbit|Tyranny|Quartiere|Daniel Hawkins]

Jemand klopfte an die Türe.

"Ja" rief Hawkins.

"Sie sollen sich so schnell wie möglich bei Werftbasis 7 im Konferenzraum melden." rief sein Vorgesetzter.

"Ja, Sir." antwortete Hawkins während er sich anzog und seine Ausrüstung zusammensuchte, da er wieder einmal nicht aufgeräumt hatte und sich trotzdem jedes mal tierisch über die Unordnung aufregte. Nachdem er endlich sein Zeug zusammen hatte, lief er zügig zum Hangar weshalb auch immer man ihn sprechen wollte, pünktlich zu sein war etwas was man von einem erwarten konnte, egal ob General oder Captain.

Seine Gedanken wanderten rasch zum Grund weshalb er dorthin berufen wurde, wenn er Glück hatte wurde ihm die Ehre zu Teil beim Stapellauf beteiligt zu sein, soweit er wusste war es das neuste Schiff der Flotte und es sollten viele hochrangige Offiziere anwesend sein. Vielleicht konnte er bei dem ein oder anderen einen guten Eindruck hinterlassen und seine Chancen auf einen höheren Rang erhöhen.

Bei dem Shuttle angekommen gab er dem Piloten die Anweisungen und nahm im Passagierteil platz und entspannte sich während die Triebwerke anliefen und das Shuttle sich begann von der Tyranny zu entfernen. Das Shuttle bewegte sich rasch in Richtung der Werftbasis, wenigstens würde er schnell da sein um keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen. Er durfte sich keine Fehler erlauben wenn er möglichst schnell Major werden wollte. Nach kurzer Zeit war das Shuttle bereits gelandet und Hawkins machte sich mit zügigen Schritten in Richtung Konferenzraum. Auf etwa halber Strecke erblickte er das neue Schiff. Es sah aus wie ein grösserer Sternzerstörer, er sollte sich dazu noch ein bisschen erkundigen, als Marinesoldat sollte man zumindest wissen welche Schiff aus welchem Weltraumschrott macht.

Mit seinem Blick auf das Schiff gefesselt merkte er nicht, dass er auf Kollisionskurs mit einem Arbeiter war der gerade in seinem Datapad versunken war und auch keine Acht auf das vor ihm liegende gab. Als er die Schritte hörte blickte er auf und macht eine Ausfalllschritt um dem Arbeiter aus dem Weg zu kommen.

"Pass doch auf !" rief Hawkins ihm hinterher und merke gar nicht dass er angekommen war. Er trat ein und sah zwei Offiziere, den einen kannte er Captain Crescent der andere ein Commander war ihm unbekannt.

"Sir, Captain Crescent." begrüsste er die beiden Offiziere und salutierte.

[Fondor-System|Fondor|Werftbasis 7|Konferenzraum|Ursarkar E. Creed, Volo Crescent, Daniel Hawkins, NPC`s]
 
Fondor - Orbit - Shuttle - Susan Leem

Nach nicht all zu langer Zeit war Susan wieder von Widek weg beordert. Eine weitaus erfahrenere und Ältere Legantin war jetzt an ihrem Posten. Susan war nach Fondor zum Stapellauf gebeten worden um ihren neuen Vorgesetzten kennen zu lernen. Hoffentlich war der nicht ganz so ernst, wie der letzte, doch die junge Frau hatte wenig Hoffnung.

Das Shuttle landete und die Legantin ging mit ihrem kleinen schwarzen Koffer in das für sie reservierte Hotel und ging auf ihr Zimmer.

Fondor - Hauptstadt - Hotel - Susan's Hotelzimmer - Susan
 
[Fondor-System|Fondor|Werftbasis 7|Konferenzraum|Ursarkar E. Creed, Volo Crescent,NPC`s]

Crescent begrüsste ihn und bot ihm einen Stuhl an, er nahm das Angebot an. Anschliessend meinte er, dass das Imperium ja kleiner war als es einem lieb war und er vermerkte, dass er wie Creed bei Galantos anwesend war. Nun kam es ihmwieder in den Sinn, Crescent hatte die Liquidator während der Schlacht um Galantos kommandiert und war nun allem Anschein nach befördert worden, da er für den Angriff auf den Sternzerstörer sowie des Kugelschiffes weder einen Orden noch ein Beförderung erhalten hatte, erfüllte ihn ein bisschen mit Neid, doch hatte sein Verhalten gegenüber Captain Aaronson bestimmt Einfluss darauf gehabt.

"Sie haben leider Recht Sir, auf der einen Seite ist es schön sie wieder zu sehen und wie ich sehe wurden sie befördert, ich gratuliere." antwortete Creed worauf Crescent sich bedankte.

"Doch sie haben Recht, das Imperium ist deutlich kleiner als man es glauben mag oder will, was mit den Rebellen und unseren neuen Freunden, den Yevethanern zu tuen hat." fügte er an.

"Bezüglich des Zustandes der Cadia, wäre meiner Meinung nach ein Werftaufenthalt die bessere Idee. Jedoch entscheiden sie das, Sir. Was ich ihnen sagen ist ,dass der Hangar sehr stark beschädigt wurde, der Hyperraumantrieb Probleme macht, etwa vierzig bis fünfzig Prozent der Waffen ausser Betrieb sind und dass wir mehrere Probleme mit den Energieleitungen und den Reaktoren haben. Um es kurz zu machen, Sir. Das Schiff ist zu mehr als einer Zielübung nicht mehr zu gebrauchen, ich würde dringend empfehlen das Schiff in der Werf reparieren zu lassen." führte er fort.

"Für die Dauer der Werftaufenthaltes könnte ich ihnen vielleicht auf andere Weise behilflich sein, Sir." schloss Creed ab.

Während Crescent nachdachte betrat eine dritte Person der Raum, vom Rang her ein Captain der Marineinfanterie. Dieser salutierte und begrüsste ihn und Crescent worauf Creed ihn seinerseits begrüsste.

[Fondor-System|Fondor|Werftbasis 7|Konferenzraum|Ursarkar E. Creed, Volo Crescent, Daniel Hawkins, NPC`s]
 
NPC-Post

/ Fondor-System / Einige Entfernen zum Planeten / Firmeneigene Raumstation / ‚Lightning‘


Blond und hochgewachsen so verließ Jack Kane, das als ‚Lightning‘ bekannte Flieger-Ass den Transporter der ihn auf die Privatraumstation seine neuen Rennstalls gebracht hatte. Er wurde von privaten Sicherheitskräften und einem man in dienst Livree begrüßt.

“Miss Clarksen erwartet sie bereits.“

Begrüßte ihn der Bedienstete der Fourb-Gruppe. Sie führten den Mann der in einen ledernen Flugkombi gekleidet war durch die Korridore der kleinen Raumstation. Dann öffnete sich eine Tür zischend vor dem Quartett und eine umwerfend aussehende Blondine begrüßte ‚Lightning‘. Sie erinnerte ihn stark an seine zweite Ex-Frau, wie sie in dem schwarzen kurzen Kleid versuchte ihre Kurven zu betonen. Ein schelmisches Grinsen zog sich über das Gesicht des Piloten als er ihrer Einladung sich zu setzen Folge leistet.

Mit einem blitzenden lächeln orderte sie beim Pinguin Blubberwasser und den Vertrag. Sie lächelte auch noch aufreizend als die Sicherheitsleute mitsamt dem Butler den Raum verließen. „Gleich macht sie dir ein unmoralisches Angebot.“ Schoss es ‚Lightning‘ durch den Kopf. Doch stattdessen redete sie über den freudigen Anlass des Vertragsabschlusses und ward dabei ihre Mähne zurück, dass es ihm ganz schwindelig wurde.

Sie wollte wissen, wie er es hier auf der Station fand, was sollte er nur dazu sagen? Er war doch erst vor kurzem eingetroffen. Da sich sein Flug nach Fondor aufgrund eines Antriebsschadens und einer unfreiwilligen Zwischenlandung auf Corsin eingebracht hatte. Von dort hatte er einen Transporter nehmen müssen da es keine Ersatzteile für seine schwer modifizierte Baudo-Yacht gab. Allerdings brauchte er die Credits die ihm dieser Kontrakt einbrachte.

Während sich also Miss Clarksen lächelnd zurück lehnte, holte ‚Lightning‘ eine kleine Dose mit Pillen aus seiner Flugkombi. Warf sich zwei davon ein und begann dann ruhig und Bass lastig zu sprechen:


“Nun ‚Lightning‘ ist erst vor kurzem auf dieser Station eingetroffen. Daher hat ‚Lightning‘ noch nicht viel von ihr gesehen. Sie hatten in ihrem Vorvertrag zugesichert, dass ‚Lightning‘ für die Zeit des Trainings und des Rennens Quartier bekäme und das ihre Firma sich komplett um das Renngefährt kümmert. Ist das immer noch korrekt? ‚Lightning‘ möchte den Segler sehen, sobald das möglich ist. “

Der gut 30 Jährige Mann lümmelte auf dem Sofa während er von sich selbst überzeugt sprach. Er der Gewinner unzähliger rennen und überlebender von noch mehr spektakulären unfällen. Die er alle überlebt hatte, gut er war mittlerweile auf Schmerzmittel angewiesen um sich überhaupt richtig bewegen zu können und in feucht-kaltem Klima war es die Hölle, aber war nun einmal ‚Lightning‘ der verdammt noch mal beste Pilot den das Outerrim zu bieten hatte.


/ Fondor-System / Einige Entfernen zum Planeten / Firmeneigene Raumstation / ‚Lightning‘, Sahra Clarksen​
 
[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Konferenzraum] Volo Crescent, Ursarkar E. Creed; John Collins, zwei Flottensoldaten (NPCs)

Creed gratulierte Crescent zunächst zur Beförderung - diese lag zwar schon eine Weile zurück, dennoch wurden die Glückwünsche des Commanders von Volo positiv aufgenommen - und gab ihm auch in Bezug auf die zurückliegenden Rückschläge für das Imperium Recht, für die er neben den Rebellen auch die Yevethaner verantwortlich machte. Es stimmte zwar, dass diese mit ihrem Aufstand den Koornacht-Sternhaufen in ihre Gewalt gebracht hatten, doch kam dies kaum an die Anzahl - und vor allem Bedeutung, mit Coruscant als bestem Beispiel - der zwangsweise an die Republik abgetretenen Welten heran. Und der Captain ging davon aus, dass die schmachvollen Niederlagen am Corellian Run und der folgende Friedensvertrag den yevethanischen Barbaren als Beispiel gedient und sie in einer Zeit der Schwäche des Imperiums zur Rebellion angestachelt hatten. Noch war außerdem unklar, ob die Scheusale bei der Übernahme Koonachts Unterstützung von der sogenannten Demokratie erhalten hatten, und genauso verhielt es sich mit den 'Söhnen der Freiheit', die es schließlich fertiggebracht hatten, bestens ausgerüstet und bewaffnet auf Imperialem Territorium Ärger zu machen, sogar ein Schiff des Geheimdienstes zu überfallen und gefangene Kriminelle zu befreien.

Eigentlich war es von Beginn an unfassbar gewesen, dass eine Gruppe Terroristen einfach mithilfe eines abartigen Kultes von Aliens, die mit primitiven Klingenwaffen herumrannten und sich als große Zauberer und Befreier stilisierten - den als Jedi bekannten offensichtlich gemeingefährlichen Irren -, einen eigenen Staat auf Imperialem Gebiet hatte gründen können und die Autorität der rechtmäßigen Regierung jetzt tatsächlich gefährdete. Nein, die Wurzel allen Übels waren zweifellos nicht die Yevethaner - das waren nur blutrünstige, unterentwickelte Bestien - sondern die Rebellen, und vor allem die Jedi.

Auf die Frage nach dem Zustand seines Schiffes antwortete Creed, dass er zunächst einen längeren Werftaufenthalt für nötig hielt; und die Reihe an Schäden, die er aufzählte, bestätigten dies. Sein Kreuzer glich, warum auch immer, einem gerade noch flugtauglichen Schrotthaufen, zu Verfolgungen oder Kampfeinsätzen und sogar zum einfachen Patrouillen- oder Eskortdienst war es mit Waffen-, Antriebs- und Energieleitungsausfällen keineswegs imstande. Volo fragte sich, wer auf die Idee gekommen war, dieses Schiff einer der leichten Kampfgruppen zuzuteilen, die während des Stapellaufs der Allegiance für die Überwachung des zivilen Flugverkehrs eingesetzt werden sollten. Das war Irrsinn - Volo sah keinen Nutzen dahinter, von der Wirkung auf die Öffentlichkeit und insbesondere auf die anwesenden hohen Persönlichkeiten, die beim Anblick des halben Wracks wohl einen ziemlich negativen Eindruck erhalten würden, ganz zu schweigen. Commander Creed schien ähnlicher Ansicht zu sein und fragte, ob er nicht auf andere Weise behilflich sein könne,

"Wer auch immer für diese Anordnung verantwortlich war - sie hat wenig Sinn. Ich werde Ihr Schiff nur heranziehen, wenn es wieder vollständig einsatzbereit ist. Bis dahin wird die Cadia zur Reparatur in einer Werft verbleiben. - Mr. Collins, kümmern Sie sich darum." Der Adjutant begann sofort, auf seinem Datapad zu tippen - Crescent verzichtete darauf, sich währenddessen länger über den Missstand auszulassen. Es war ohnehin nicht seine Art, ständig seine Meinung kundzutun.

Stattdessen überlegte der Captain einen Moment, wo er Creeds Dienste gebrauchen könnte. Da der Commander schon hier auf der Station war, wollte er ihn nicht einfach unverrichteter Dinge wegschicken, und eigentlich konnte er jeden verfügbaren Offizier für den Stapellauf und dessen Vorbereitungen brauchen. Als sich die Tür zum Konferenzraum abermals öffnete, sah Volo auf und erkannte Hawkins, den Captain der Marineinfanterie von Commander Mentels Schiff; kurz darauf betrat eine weitere Person den Raum, ein mittelgroßer, beleibter Offizier mit Halbglatze und dem Rangabzeichen eines Captains der Flotte, der sich misstrauisch umsah und dann, anscheinend weil er keinen direkten Vorgesetzten erblickte, Volo ansprach.
"Captain, haben Sie hier das Sagen?"

"Mr. Hawkins" - er nickte dem Flottensoldaten zu - "- und Mr. Gale, wie ich vermute", stellte Crescent kalt fest. "Gut. Dies sind Mr. Creed und Mr. Collins. Setzen Sie sich bitte. Der Anlass dieser... kleinen Versammlung ist der bald stattfindende Stapellauf der Allegiance-Klasse. Momentan liegt das Schiff noch hier auf Werftbasis sieben im Dock." Er unterbrach sich, als Captain Gale sich zu Wort meldete. "Warum erzählen Sie uns etwas, das wir schon wissen? Wer sind Sie überhaupt?" Missbilligend wandte Volo sich zu dem kleineren Mann, der selbstsicher das Kinn reckend in seinem Stuhl saß. "Mr. Gale, letzteres dürfte Ihnen bekannt sein, hätten Sie den Ihnen zugesandten Befehl sorgfältig gelesen. Ich bin Captain Crescent, Kommandant Seiner Majestät Imperial-Klasse-Sternenzerstörer Ascendancy und durch Admiral Ravine vom Flottenoberkommando beauftragt und autorisiert, alle nötigen Maßnahmen zur Wahrung absoluter Sicherheit während des Stapellaufs zu veranlassen. Dies schließt eine Weisungsbefugnis gegenüber Einheiten der Sektorflotte ein."

Der andere Captain biss sich auf die Lippe, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und sagte nichts mehr, während Volo wieder in die Runde blickte.
"Nun denn, da das geklärt wäre - Mr. Gale, Sie tragen die Verantwortung für den Antransport und die Bewachung der Testziele, auf die während des Jungfernfluges geschossen werden soll. Besprechen Sie die Einzelheiten mit Mr. Collins. - Mr. Hawkins, Mr. Creed, bitte folgen Sie mir auf die Allegiance. Captain, Sie werden einen Teil der Sicherheitsdivision an Bord leiten. Sie, Commander, werden für die allgemeine Sicherheit Sorge tragen - Genaueres erläutere ich in Kürze."

Volo stand auf und gab den beiden Flottensoldaten von der Ascendancy einen Wink, woraufhin sie sich aus ihrer starren Haltung seitlich der Tür lösten und neben den Captain traten; gefolgt von den beiden Marines sowie Creed und Hawkins verließ er nach einem knappen Gruß in Richtung Collins und Gale das Besprechungszimmer und machte sich auf den Weg in Richtung Dock, wo die Allegiance lag. Im Gehen klärte er die beiden anderen Offiziere über die geplanten Abläufe - die Ankunft in den vier Hangars, die Einweihungsfeier, den Testflug und das Dinner - auf, als die kleine Gruppe eine der Zugangsschleusen zu dem schweren Sternenzerstörer erreichten, hielt Crescent inne. "Mr. Hawkins, - bitte notieren Sie mit - ich wünsche, dass Sie je ein Squad Ihrer Leute an allen Luftschleusen postieren. Sie sollen minütlich Meldung erstatten, unter Verwendung eines jede Minute automatisch geänderten Verschlüsselungscodes, den sie durch manuelle Identifikation mit dem vorherigen Code erhalten. Ich denke, es dürfte kein Problem sein, einen derartigen Mechanismus einzurichten. Bleibt eine Meldung aus oder wird ein falscher oder nicht aktueller Code verwendet, riegeln Sie die betreffende Schleuse und den umgebenden Schiffsbereich mit den Feuerschotts ab und entsenden einen Zug Soldaten zur Überprüfung der Lage dorthin. Verstanden?"

[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Korridor] Volo Crescent, Ursarkar E. Creed, Daniel Hawkins; Personal, zwei Flottensoldaten (NPCs)
 
[Fondor-System | In einiger Entfernung des Planeten | Firmeneigene Raumstation ] - Sahra Clarksen, Mr. Lightning

Der Mann warf sich ein paar Pillen ein. Hoffentlich nur Schmerztabletten. Einen Drogenabhängigen konnten sie nicht gebrauchen. Irgendwie würde sie schon an eine der Pillen kommen und sie dann im Labor untersuchen lassen. Das hatte aber Zeit.

Der Mann machte auf sie generell einen seltsamen Eindruck. Er redete von sich selbst in der dritten Person, machte dies aber ziemlich von sich selbst überzeugt. Der Typ erinnerte sie irgendwie an einen ihren vielen Ex-Freunde. Als es öffentlich bekannt wurde, dass dieser Drogenabhängig war, hatte sie ihn verlassen. Er war auch Pilot gewesen. Sahra hatte es zwar auch schon vorher gewusst, das, mit der Drogenabhängigkeit, aber er hatte sie mit genügend Geld versorgt, dass sie anständig hatte leben können. Mit dem Öffentlichen Bekannt werden, war ihm auch der Geldhahn abgedreht worden. Für sie bestand also kein Grund mehr, bei ihm zu bleiben. Nach allem, was sie wusste, hatte er sich nur wenig später das Leben genommen.

Der Kerl fragte nach, ob es immer noch stimmen würde, dass er Quartier und Trainingsräume gestellt bekommen würde und dass er gerne den Segler begutachten wollte. Sie ließ ihre Zähne aufblitzen.

,,Was ihre Räumlichkeiten betrifft: Sie bekommen dort jeden nur erdenklichen Luxus gestellt, den sie brauchen. Es liegt uns enorm viel, an ihrem leiblichen Wohlergehen. Den Segler können wir selbstverständlich auch begutachten. Ich würde vor schlagen, wir begutachten den Segler und unterschreiben dort dann die Verträge. Danach teile ich ihnen unsere weiteren Pläne mit ihnen vor."

Sie lächelte nochmal und griff dann nach ihrem Com, um dem Butler über die Ortsverlegung bescheid zu geben. Was den Segler anging, sie hatten keinerlei Kosten und Mühen gescheut, um einen der besten Segler überhaupt zusammen zu stellen. Hervorragende Mechaniker kümmerten sich darum. Ihre Erfahrungen bewiesen, dass Männer wie ihr momentanes Gegenüber nach dem anschauen eines solchen Prachtgefährts noch wuschiger waren. Der Segler würde Lightning davon überzeugen, den Vertrag, so wie er war, zu unterzeichnen.

Wie ein Model auf dem Laufsteg stolzierte sie den Flur entlang zum Hangar. Dort warteten bereits Segler, Vertrag und Champagner. Sie nahm beide Gläser in die Hand und reichte eines dem Piloten, mit einem umwerfendem Lächeln auf den prallen, vollen Lippen.

,,Tun sie sich keinen Zwang an und schauen sie sich den Segler an. "

[Fondor-System | In einiger Entfernung des Planeten | Firmeneigene Raumstation ] - Sahra Clarksen, Mr. Lightning
 
[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Allegiance - Hangar] Scytale Mentel, Myra Juran

Zusammen mit der Juran trat er auf die große, sterile Brücke. Als man ihm respektvoll salutierte, erwiderte er den Gruß und befahl dann, fortzufahren. Nur eine Rumpfcrew war im Kommandoherzen der Allegiance. Sorgfältig betrachtete Scytale die sauberen, frisch installierten Geräten. Das Imperium hatte tatsächlich keine Mühen und Kosten gescheut, den neuesten technischen Schnickschnack einzubauen, um diesem hochmodernen Superschlachtschiff eine würdevolle Ausstattung zu verpassen. Annerkennend pfiff der XO leise durch die Zähne.

Dann trat er zu Myra, die eine Hand an die riesige Aussichtsscheibe gelegt hatte und staunte nicht schlecht. Den Kommentar der Pilotin, dass die Allegiance wunderschön sei, bestätigte der Kommandant wahrheitsgemäß.


,,In der Tat, das ist sie. Ich hoffe sehr, dass das Imperium sie als Speerspitze einer Offensive gegen die Yev's einsetzen wird."

Das hoffte er wirklich. Schließlich hatten diese abartigen Viecher den Tod hunderttausender Imperialer Soldaten und Soldatinnen zu verschulden. Eines dieser Schiffe war sein erstes Kommando, die Wayfarer. Ein uralter hässlicher Strikekreuzer mit technischen ständigen Macken.

,,Du hättest sicher eine gute Flottenoffizierin abgegeben."

meinte er wirklich aufrichtig.


[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Allegiance - Hangar] Scytale Mentel, Myra Juran
 
[Fondor-System | In der Nähe von Fondor | Werftbasis | ASD „Allegiance“ | Brücke | Flight Officer Myra Juran, Commander Scytale Mentel

Wunderschön. Das Wort genügte nicht, um der kalten, ehrfurchtgebietenden Majestät der „Allegiance“ gerecht zu werden, aber wenn es überhaupt Worte dafür gab, dann fand Myra sie nicht. Die junge Pilotin war überwältigt von dem Anblick des grauen Titanen, dessen waffenstarrende Hülle kein Ende zu nehmen schien und neben dem selbst ein Sternenzerstörer der Imperial-Klasse klein wirkte. Von ihrem TIE-Abfangjäger gar nicht zu reden, dieser würde in der Nähe dieser neuen Schiffsklasse wie ein Insekt wirken, das einen Riesen umschwirrte. Fasziniert ließ Myra ihre kühlen Augen über das Schiff wandern und sie stellte sich die schweren Turbolaser und Ionenkanonen im Einsatz vor, wie sie gnadenlos auf die armseligen Konstrukte der Rebellion einhämmerten und sie in Staub und Trümmer verwandelten. Die blonde Frau genoss die sterile, kühle Luft der Brücke und die Sauberkeit und Ordnung, die auf ihr herrschte. Das hier war wahrhaft ein beeindruckendes Schiff und sie verstand, warum sein Stapellauf ein solches Ereignis sein würde. Das Imperium arbeitete mit Einschüchterung und Symbolwirkung, und was war einschüchternder als dieser Koloss? Nur die riesigen Supersternenzerstörer der Executor-Klasse mochten diese demoralisierende Wirkung auf den Feind noch übertreffen, aber diese sündhaft teuren Giganten waren selten. Die Schiffe der Allegiance-Klasse hingegen konnte man gewiss in größeren Stückzahlen produzieren und sie als Flaggschiffe für Kampfgruppen einsetzen, als beeindruckende Verstärkung. Dafür war dieses Schiff gedacht und in dieser Rolle fielen die Schwächen, die Myra trotz ihrer Begeisterung nicht entgingen, nicht mehr so ins Gewicht. Die „Allegiance“ konnte keine Jäger oder Bomber transportieren und es fehlte an einer Bewaffnung für die Abwehr derselben, aber dafür waren Eskortschiffe da. Dennoch, die Vorstellung, dass sie mit ihrem wendigen, schnellen TIE ohne großes Risiko um dieses Schiff fliegen könnte, empfand Myra als fast schon amüsant. Vielleicht sollte sie genau das tun, um der Flotte zu zeigen, was das Sternjägerkorps, das sich oft zurückgesetzt fühlte, leisten konnte. Myra nahm ihre Hand von der Scheibe des Sichtfensters und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, Commander Mentel war neben sie getreten und stimmte ihrer Einschätzung zu, er äußerte die Hoffnung, dass das Schiff die Speerspitze eines Gegenangriffs auf die aufständischen Yevethaner bilden würde, die er offenkundig verabscheute. Myra nickte zustimmend und sie lächelte, ein dünnes, gefährliches Lächeln.

„Gegen die Yevethaner und alle anderen Feinde des Imperiums. Eine Armada von Schiffen dieser Klasse...sie würden, richtig eingesetzt, alles in ihrem Weg vernichten. Ein würdiges Schiff für unser Reich.“


Vorfreude auf die Möglichkeit, sich im Zuge einer imperialen Großoffensive zu profilieren, war Myra deutlich anzuhören. Mentel schien guter Laune sein und er meinte, dass sie eine gute Flottenoffizierin geworden wäre. Myra warf ihm einen Blick von der Seite zu, dann nickte sie knapp. Der Kommandant schien es ehrlich zu meinen.


„Ich weiß. Aber aufgrund der Verbindungen meiner Familie zu Sienar Fleet Systems hielt man es für klüger, dass ich beim Sternjägerkorps Ruhm und Ehre für die Jurans erringen sollte. Wer weiß, was...aber das spielt keine Rolle.“


Myra musste plötzlich lachen, ein trockenes, fast schon bitteres Lachen, und ihre Augen funkelten.


„Ein Schiff wie dieses werde ich nie kommandieren. Aber du...eines Tag wirst du auf dieser Brücke stehen.“


Ein wohlüberlegtes Kompliment, das aber durchaus nicht unehrlich war. Mentel besaß Talent und war ehrgeizig, das musste sie anerkennen. Ob es reichen würde, das wusste sie nicht. Aber seine Chancen standen gut.


[Fondor-System | In der Nähe von Fondor | Werftbasis | ASD „Allegiance“ | Brücke | Flight Officer Myra Juran, Commander Scytale Mentel
 
[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Allegiance - Brücke] Scytale Mentel, Myra Juran, Brückenbesatzung [NPCs]

Ja. Das Imperium hatte viele Feinde, und nicht wenige davon besaßen ganze Armeen und Flotten. Als sie von einer ganzen Armada von ASDs sprach entgegnete er nur.

,,Nicht bei den... sagen wir mal Sparmaßnahmen des Oberkommandos. Und zudem kommt die Ungeschütztheit vor feindlichen Jägern und Bombern. Da müsste dann das Sternenjägerkorps massiv aushelfen. Manch ein Kommandeur würde dem negativ gegenüberstehen. Ich zähle nicht dazu, schließlich habe ich einen guten Draht zur Elite des Korps.

Sie lachte kurz trocken auf und dann machte sie klar, sie würde niemals ein solches Schiff kommandieren würde. Dann erfolgte etwas, was ihn überrascht die rechte Augenbraue heben ließ. Sie machte ihm das Kompliment, dass er eines Tages genau ein solches Schiff kommandieren würde. Sie schien es ehrlich zu meinen. Scytale blickte die Pilotin von der Seite an. Tatsächlich erkannte er ein Glühen in ihren Augen. Vermutlich stellte sie sich vor, wie sie sich in einer Offensive gegen den Feind hervortat.

,,Bis dahin ist es ein weiter Weg."

Einen Moment genossen sie die Stille und die Leere des Weltraums, bevor er dann einen Schritt an sie herantrat und seine Stimme soweit senkte, dass seine Worte nur ihr Ohre erreichten. Beineähe hätte sie seinen warmen Atem auf ihren Nacken spüren können, so wenig Abstand bestand zwischen Myra und Scytale.

Wir beide sind Menschen mit einem großen Ziel vor Augen, doch bis wir es erreichen stehen uns viele... Hindernisse im Weg. Hier, genau hier an Bord der Allegiance, erwartet uns die einmalige Chance uns hervorzutun aus der grauen Masse der Schwachen und Verweichlichten. Es wird Zeit, dass im Imperium die richtigen Leute an die richtigen Positionen gelangen und harte Hand den Versagern und Rebellen gegenüber zeigen."


[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Allegiance - Brücke] Scytale Mentel, Myra Juran, Brückenbesatzung [NPCs]
 
[Fondor-System|Fondor|Werftbasis 7|Konferenzraum|Ursarkar E. Creed, Volo Crescent, Daniel Hawkins, NPC`s]

Crescent
stimmte Creeds Vorschlag den Enforcer für eine Umfangreiche Reparatur ins Dock zu schicken, während Crescent anscheinend nachdachte entspannte sich Creed ein bisschen wurde allerdings gleich wieder unterbrochen als ein Marineinfanterist, der allem Anschein nach Hawkins hiess und Captain sei, den Raum betrat und salutierte, was er erwiderte. Ihm folgte noch ein weiterer Offizier, mittlerer Statur dessen Namen Gale lautete und Captain Crescent fragte ob er das sagen hatte da keiner mit einem höheren Rang anwesend war.

Creed erhob sich von seinem Stuhl und salutierte vor Gale, woraufhin dieser den Gruss seinerseits erwiderte und sich setzte. Crescent begann daraufhin das Briefing mit dem Grund weshalb sie hier anwesend waren, wurde jedoch durch Gale unterbrochen der sagte er wisse weshalb er hier anwesend sei und weshalb Crescent ihnen Dinge sagte die sie bereits wussten. Crescent der sich durch den Captain anscheinend persönlich als angegriffen ansah antwortete im scharfen Tonfall, dass Gale doch wissen sollte dass Crescent hier das Kommando inne hatte, da er von Admiral Ravine damit beauftragt worden war und von ihm die dazu benötigten Vollmachten erhalten hatte.

Gale lehnte sich in seinen Stuhl zurück und sagte nichts mehr, was wohl weder ihn, noch Crescent, Hawkins grossartig störte. Creed stellte sich erneut an diesem Tag die Frage wie so jemand befördert wurde, wenn er Glück hatte traf er auch auf eine solche Person wie, sie Captain Gale befördert hatte.

Crescent fuhr damit fort, dass er den beteiligten ihre Aufgaben zuwies, Gale sollte sich um die Testziele kümmern, Hawkins würde ein Teil der Sicherheitsdivision leiten und er war für die generelle Sicherheit an Bord verantwortlich. Danach verliessen Crescent, Hawkins und er das Besprechungszimmer in Richtung Allegiance und liessen Collins mit Captain Gale zurück. Crescent fuhr fort indem er Hawkins genauere Anweisungen gab wo er seine Leute zu platzieren hatte und wie mit diesen zu kommunizieren hatte. Creeds Meinung nach war dies ein bisschen zu viel des Guten, doch da die Sicherheit an Bord des Schiffes nun seine Aufgabe war würde er Hawkins einfach andere Anweisungen geben, sobald Crescent nicht in Hörweite war. Solange Crescent davon nichts erfahren würde, war dies kein Problem und wenn war es ja sein Ding was er tut um die Sicherheit an Bord der Allegiance zu garantieren.

"Sir wäre es mir erlaubt zusätzliche Truppenkontingente für die Sicherheit an Bord der Allegiance hinzuzuziehen ?" wandte sich Creed an Crescent.

[Fondor-System|Fondor|Werftbasis 7|auf Dem Weg zur ASD Allegiance|Ursarkar E. Creed, Volo Crescent, Daniel Hawkins, NPC`s]
 
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