Zürich - Die Türkei ist knapp drei Monate nach dem Skandal von Istanbul mit einem "blauen Auge" davongekommen - doch am Bosporus war nach Bekanntgabe des Fifa-Urteils der Aufschrei riesengroß.
Der WM-Dritte muss die kommenden sechs Heimspiele in der EM-Qualifikation auf neutralem Boden, mindestens 500 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt, sowie unter Ausschluss der Fans bestreiten.
Zudem muss der Verband eine Geldstrafe in Höhe von 200..000 Schweizer Franken, umgerechnet rund 130.000 Euro, zahlen. Das entschied der Disziplinarausschuss der FIFA nach seiner zweitägigen Sitzung am Dienstag in Zürich.
"Die Strafe ist inakzeptabel"
Mit dem Urteil scheinen die Türken noch gut bedient zu sein. In den letzten Wochen und Monaten stand ein Punktabzug oder gar der Ausschluss von kommenden Wettbewerben zur Diskussion. FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hatte bereits einen Tag nach dem Skandalspiel ein "hartes Durchgreifen" angekündigt.
In der Türkei war das Gejammer nach dem Urteil dennoch riesengroß.
"Die Strafe ist inakzeptabel. Dafür gibt es keine Berechtigung. Dass der Fußball-Verband bestraft wurde, ist nachvollziehbar. Es ist aber ungerecht, dass auch die Fans darunter leiden müssen", echauffierte sich Sportminister Mehmet Ali Sahin, der gar "politische Hintergedanken" mutmaßte, und einen Einspruch ankündigte: "Wir werden solange protestieren, bis wir ein gerechtes Urteil erhalten." Die Türkei hat 30 Tage Zeit gegen das Strafmaß Einspruch einzulegen.
Ich hasse es einfach, dass sie danach noch sich noch aufregen. Der Rest der Welt, vor allem unsre Eidgenossen, sollten Einspruch wegen Untertreibung einlegen !