Sorel Zakev
The hunt begins.
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Imperiales Hauptquartier, Platz] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Corporal Peter MacFaden
Der andere Scharfschütze (Peter) wünschte Sorel ebenfalls eine gute Jagd und machte sich dann auf den Weg, um einige der letzten Munitionsvorräte für das E-11s zu ergattern. Das Präzisionsgewehr war eine hervorragende Waffe, sehr zielgenau und effektiv auch über große Distanz. Wenn man ihm die notwendige regelmäßige Pflege und Wartung zukommen ließ, war es auch unter widrigen Umständen zuverlässig und funktionierte, so wie es sollte. Die einzige Schwachstelle war die Munition, ein Energiemagazin fasste nur sechs Schuss und zudem waren sie deutlich teurer und aufwändiger in der Herstellung, weshalb sie deutlich seltener zu finden waren als die Modelle für das verwandte E-11, die Standardwaffe der Sturmtruppen.
Kurz blickte Sorel dem anderem Corporal nach und bemerkte, wie sich eine nichtmenschliche Frau (Kytanna) mit blauer Haut und auffälligen Kopffortsätzen ihm näherte. Eine Chagrianerin? Sehr ungewöhnlich. Die meisten Soldaten auf Galantos waren entweder Menschen oder zumindest Fastmenschen, die Menschen sehr ähnlich sahen. Das Rätsel wurde gelöst, als der Scharfschütze mit seinen kühlen blauen Augen einen genaueren Blick auf die Uniform der Frau warf. Imperialer Geheimdienst...Hier? Jetzt? Gewiss interessant, doch für Sorel im Moment nicht von Belang. Innerlich wünschte er dem anderen Scharfschützen viel Glück. Kontakte mit dem Geheimdienst konnten sehr gefährlich sein.
Seine Aufmerksamkeit wurde wieder auf Sam gelenkt, die vorhin ihren Unmut darüber geäußert hatte, dass die beiden Männer über sie gesprochen hatten, als wäre sie nicht da, und die blonde Beobachterin meinte kopfschüttelnd, dass sie ihnen unter anderen Umständen einige Schläge verpasst hätte. Nach einer kurzen Pause fügte sie etwas relativierend einen Dank dafür hinzu, dass Sorel sie verteidigt hatte, und deutete auf den wartenden Transporter. Der kräftige Mann mit dem kurzen braunen Haar nickte knapp.
„Keine Verteidigung. Eine Klarstellung.“
Erklärte er ruhig. Seine Beobachterin musste er nicht verteidigen, ihre Fähigkeiten standen für ihn außer Frage. Noch mochte sie gewisse Schwächen aufweisen, doch diese trug jeder Jäger mit sich herum, ganz besonders am Anfang. Dafür musste man sich weder rechtfertigen noch entschuldigen, nur daran arbeiten. Es waren Taten, die zählten, nicht Worte, und auch nicht die Meinung anderer. Schlussendlich konnte nur der Krieg selbst ein Urteil fällen.
Die Triebwerke des LAAT/i liefen bereits und die Piloten in dem Cockpit aus gepanzertem Glas trafen letzte Startvorbereitungen, arbeiteten Checklisten ab und justierten ihre Instrumente. Der Lademeister des Trupentransporters hatte bereits die Türen an den Seiten des Transporters geöffnet und gestikulierte auffordernd in Richtung der zwei Dutzend Soldaten, die sich ihm näherten.
„Bewegung, Bewegung! Wir heben in 60 Sekunden ab!“
Rasch bestiegen die Soldaten einzeln den Truppentransporter, wobei der Lademeister ihnen auf die Schulter klopfte und mitzählte, und quartierten sich in dem spartanisch eingerichtetem Inneren ein. Sicherheitsgurte wurden angelegt und nach Vorrichtungen gegriffen, um sich festhalten. Lieutenant Kavak stieg als letzter ein, dann schloss der Lademeister die Türen.
„Einheit vollständig an Bord, wir sind startklar!“
Meldete er den Piloten.
„Verstanden, wir haben grünes Licht für den Start. Rancor 2-4 hebt ab. Gut festhalten da hinten, könnte ein bisschen holprig werden.“
Erwiderte der Pilot trocken und die Triebwerke jaulten auf, als sich ihre Leistung erhöhte und den Truppentransporter in die Höhe trugen, dort verharrte er kurz und beschleunigte dann. Eine leichte Erschütterung sorgte dafür, dass einige Soldaten sich fluchend festhalten mussten, dann beruhigte sich der Transporter wieder.
„Rancor 2-4 ist in der Luft und auf dem Weg zu Linie 1. Geschätzte Zeit bis zur Ankunft: 20 Minuten.“
Informierte der Pilot seine Passagiere. Sorel, der neben Sam stand und sich an einer der Halterungen an der Decke festhielt, blickte kurz in einige der Gesichter der Soldaten um ihn herum. Das ein oder andere Gesicht hatte eine leicht ungesunde Farbe angenommen, nicht jeder vertrug die Turbulenzen gut. Andere wirkten besorgt, aufgeregt oder entschlossen, so wie es vor einem Einsatz üblich war. Das Gesicht des Scharfschützen war von tiefer, fast schon meditativer Ruhe erfüllt, und weder sein Ausdruck noch seine Haltung ließen sich von den leichten Erschütterungen aus dem Konzept bringen.
Ein junger Private neben Sorel strich sich nervös über das Gesicht, sein Atem ging schnell und Farbe und Ausdruck in seinem Gesicht ließen die Gefahr, dass sich sein Mageninhalt bald in dem Transporter finden lassen würde, sehr real erscheinen.
„Wie heißen Sie, Private?“
Erkundigte sich der Scharfschütze ruhig und der junge Mann blickte ihn mit einer Mischung aus Nervosität und Überraschung, seine Stimme klang eine Spur höher, als es sonst wohl üblich war.
„Indra, Sir...ähm, Corporal. Private Klum Indra.“
Sorel nickte ihm beruhigend zu, seine kühlen blauen Augen voller Gelassenheit.
„Sie atmen zu schnell, Private Indra. Hier, passen Sie auf: Einatmen. Auf vier zählen. Ausatmen.“
Skeptisch blickte der junge Mann ihn an, dann machte er den Trick nach und einigen Atemzügen wirkte er deutlich entspannter und strahlte Sorel dankbar an.
„Danke, Corporal.“
Der Scharfschütze nickte knapp und warf einen Seitenblick auf Sam.
„Ich hoffe, er hält den Trick bis zur Landung durch. Man sollte nicht mit vollem Magen fliegen.“
Murmelte er so leise, dass es nur die Beobachterin hören konnte. Der winzige Hauch eines Lächelns schlich sich kurz auf sein Gesicht. Nervosität vor der Schlacht war keine Schande, und der junge Soldat hatte wohl noch keinerlei Kampferfahrung. Das hier würde seine Feuertaufe werden. Sorel hoffte, dass er daraus gestärkt hervorgehen würde, oder zumindest den Tod eines Jägers sterben würde, einen gefallenen Yevethaner vor den Füßen. Nicht dass man lebte zählte, sondern wie man lebte, und wie das Leben endete.
„Nähern uns der Landezone. 2 Minuten. Viel Glück da unten.“
Gab der Pilot aus dem Cockpit durch und der Lademeister ging in Position.
„60 Sekunden, bereitmachen!“
Bellte der stämmige Mann schließlich und der Truppentransporter verringerte sein Tempo, ging tiefer und näherte sich dem Boden.
„Türen werden geöffnet, zurücktreten!“
Rief der Lademeister über den Lärm der Triebwerke hinweg, als der LAAT/i sich dem Boden näherte und sich die Türen öffneten. Staub und Blätter wurden von den Triebwerken durch die Luft gewirbelt, dann setzte der Transporter auf.
„Absitzen! Los, los, los!“
Gemäß dem Befehl sprangen die ersten Soldaten aus dem Transporter, verteilten sich und sicherten die Landezone, während der Rest ausstieg. Rasch brachten sie etwas Abstand zwischen sich und den LAAT/i, dann heulten dessen Triebwerke auf und er stieg erneut in die Luft, beschleunigte und wurde rasch kleiner. In der Nähe geschah ähnliches, Transporter setzten auf, spuckten ihre lebende Fracht aus und rasten wieder gen Himmel, in einiger Entfernung konnte Sorel leichte Repulsorfahrzeuge erkennen, die von Infanterie begleitet wurden und sich im Gelände verteilten.
„Trupp, bei mir sammeln!“
Befahl Lieutenant Kavak, nachdem der Lärm etwas abgeklungen war, und rasch versammelte man sich um den Offizier, der bereits mit einem Elektrofernglas das Gelände ausspähte und einige Koordinaten auf einer hologrpahischen Karte überprüfte. Mehr an sich selbst gewandt als an die Umstehenden nickte der Mann schließlich zufrieden.
„Aufgepasst: Der Feind ist bereits in den Orbit vorgedrungen, ein Kreuzer der Acclamator-Klasse schwebt in diesem Moment irgendwo da über uns. Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir Feindberührung haben. Begeben Sie sich schleunigst in Position.“
Der Blick des Offizier fiel auf Sorel und Sam.
„Sichel-1, ihre Position ist der kleine Hügel etwa 300m nördlich von hier. Das Gestrüpp sollte ihnen ausreichend Tarnung verschaffen, zumindest vorerst. Ausrücken!“
Mit dem Arm deutete der Mann in die angegebene Richtung und wandte sich dann dem nächsten Team zu. Rasch nickte Sorel und machte sich mit seiner Beobachterin im Laufschritt auf den Weg. Der Hügel war recht hoch und bot einen guten Überblick, zudem war er mit Gras, Büschen und kleinen, aber mit großen Kronen versehenen Bäumen bewachsen, die einen effektiven Sichtschutz boten, sowohl von der Erde aus als auch aus der Luft.
Rasch schlug sich das Scharfschützenteam durch das Gestrüpp und fand schließlich eine geeignet Stelle. Sorel legte seinen Rucksack ab und brachte sein E-11s in Position, griff sich einige Blätter und Sträucher und befestigte sie mit Schnellklebestreifen an seinem Helm und Teilen seiner Rüstung, dann gab er auch Sam einige davon, damit sie sich besser tarnen konnte. Sie befanden sich hier am Außenrand der Hauptstadt, dort, wo diese langsam ins Land überging. Dort, wo die Yevethaner zuerst auftauchen würden.
„Sichel-1 in Position und bereit zum Einsatz.“
Gab er über Comlink durch, legte sich flach auf den Boden, spreizte die Beine etwas und überprüfte rasch Visier und Magazin seines Gewehrs. Er hatte gute Sicht und die Waffe war funktionstüchtig, neue Magazine lagen griffbereit neben ihm.
„Es wird bald losgehen. Machen Sie sich bereit für eine große Jagd, Cochran. Wir werden die ersten Imperialen sein, mit denen es die Yevethaner auf Galantos selbst zu tun bekommen werden. Wir beide werden ihnen zeigen, wozu imperiale Soldaten wirklich fähig sind.“
Verkündete der Scharfschütze mit kühler Entschlossenheit. Sorel war fest entschlossen, den Invasoren einen würdigen Empfang zu bereiten und ihnen zu verdeutlichen, dass die Imperialen nicht Beute, sondern Jäger waren. Der Scharfschütze blickte seiner Beobachterin in die Augen, seine eigenen von fester, entschlossener Ruhe erfüllt, und nickte knapp, dann sah er durch das Visier hinaus in die Ferne. Es würde bald beginnen.
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Außenrand von Gal’fian’deprisi | Linie 1, Hügel] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran
Der andere Scharfschütze (Peter) wünschte Sorel ebenfalls eine gute Jagd und machte sich dann auf den Weg, um einige der letzten Munitionsvorräte für das E-11s zu ergattern. Das Präzisionsgewehr war eine hervorragende Waffe, sehr zielgenau und effektiv auch über große Distanz. Wenn man ihm die notwendige regelmäßige Pflege und Wartung zukommen ließ, war es auch unter widrigen Umständen zuverlässig und funktionierte, so wie es sollte. Die einzige Schwachstelle war die Munition, ein Energiemagazin fasste nur sechs Schuss und zudem waren sie deutlich teurer und aufwändiger in der Herstellung, weshalb sie deutlich seltener zu finden waren als die Modelle für das verwandte E-11, die Standardwaffe der Sturmtruppen.
Kurz blickte Sorel dem anderem Corporal nach und bemerkte, wie sich eine nichtmenschliche Frau (Kytanna) mit blauer Haut und auffälligen Kopffortsätzen ihm näherte. Eine Chagrianerin? Sehr ungewöhnlich. Die meisten Soldaten auf Galantos waren entweder Menschen oder zumindest Fastmenschen, die Menschen sehr ähnlich sahen. Das Rätsel wurde gelöst, als der Scharfschütze mit seinen kühlen blauen Augen einen genaueren Blick auf die Uniform der Frau warf. Imperialer Geheimdienst...Hier? Jetzt? Gewiss interessant, doch für Sorel im Moment nicht von Belang. Innerlich wünschte er dem anderen Scharfschützen viel Glück. Kontakte mit dem Geheimdienst konnten sehr gefährlich sein.
Seine Aufmerksamkeit wurde wieder auf Sam gelenkt, die vorhin ihren Unmut darüber geäußert hatte, dass die beiden Männer über sie gesprochen hatten, als wäre sie nicht da, und die blonde Beobachterin meinte kopfschüttelnd, dass sie ihnen unter anderen Umständen einige Schläge verpasst hätte. Nach einer kurzen Pause fügte sie etwas relativierend einen Dank dafür hinzu, dass Sorel sie verteidigt hatte, und deutete auf den wartenden Transporter. Der kräftige Mann mit dem kurzen braunen Haar nickte knapp.
„Keine Verteidigung. Eine Klarstellung.“
Erklärte er ruhig. Seine Beobachterin musste er nicht verteidigen, ihre Fähigkeiten standen für ihn außer Frage. Noch mochte sie gewisse Schwächen aufweisen, doch diese trug jeder Jäger mit sich herum, ganz besonders am Anfang. Dafür musste man sich weder rechtfertigen noch entschuldigen, nur daran arbeiten. Es waren Taten, die zählten, nicht Worte, und auch nicht die Meinung anderer. Schlussendlich konnte nur der Krieg selbst ein Urteil fällen.
Die Triebwerke des LAAT/i liefen bereits und die Piloten in dem Cockpit aus gepanzertem Glas trafen letzte Startvorbereitungen, arbeiteten Checklisten ab und justierten ihre Instrumente. Der Lademeister des Trupentransporters hatte bereits die Türen an den Seiten des Transporters geöffnet und gestikulierte auffordernd in Richtung der zwei Dutzend Soldaten, die sich ihm näherten.
„Bewegung, Bewegung! Wir heben in 60 Sekunden ab!“
Rasch bestiegen die Soldaten einzeln den Truppentransporter, wobei der Lademeister ihnen auf die Schulter klopfte und mitzählte, und quartierten sich in dem spartanisch eingerichtetem Inneren ein. Sicherheitsgurte wurden angelegt und nach Vorrichtungen gegriffen, um sich festhalten. Lieutenant Kavak stieg als letzter ein, dann schloss der Lademeister die Türen.
„Einheit vollständig an Bord, wir sind startklar!“
Meldete er den Piloten.
„Verstanden, wir haben grünes Licht für den Start. Rancor 2-4 hebt ab. Gut festhalten da hinten, könnte ein bisschen holprig werden.“
Erwiderte der Pilot trocken und die Triebwerke jaulten auf, als sich ihre Leistung erhöhte und den Truppentransporter in die Höhe trugen, dort verharrte er kurz und beschleunigte dann. Eine leichte Erschütterung sorgte dafür, dass einige Soldaten sich fluchend festhalten mussten, dann beruhigte sich der Transporter wieder.
„Rancor 2-4 ist in der Luft und auf dem Weg zu Linie 1. Geschätzte Zeit bis zur Ankunft: 20 Minuten.“
Informierte der Pilot seine Passagiere. Sorel, der neben Sam stand und sich an einer der Halterungen an der Decke festhielt, blickte kurz in einige der Gesichter der Soldaten um ihn herum. Das ein oder andere Gesicht hatte eine leicht ungesunde Farbe angenommen, nicht jeder vertrug die Turbulenzen gut. Andere wirkten besorgt, aufgeregt oder entschlossen, so wie es vor einem Einsatz üblich war. Das Gesicht des Scharfschützen war von tiefer, fast schon meditativer Ruhe erfüllt, und weder sein Ausdruck noch seine Haltung ließen sich von den leichten Erschütterungen aus dem Konzept bringen.
Ein junger Private neben Sorel strich sich nervös über das Gesicht, sein Atem ging schnell und Farbe und Ausdruck in seinem Gesicht ließen die Gefahr, dass sich sein Mageninhalt bald in dem Transporter finden lassen würde, sehr real erscheinen.
„Wie heißen Sie, Private?“
Erkundigte sich der Scharfschütze ruhig und der junge Mann blickte ihn mit einer Mischung aus Nervosität und Überraschung, seine Stimme klang eine Spur höher, als es sonst wohl üblich war.
„Indra, Sir...ähm, Corporal. Private Klum Indra.“
Sorel nickte ihm beruhigend zu, seine kühlen blauen Augen voller Gelassenheit.
„Sie atmen zu schnell, Private Indra. Hier, passen Sie auf: Einatmen. Auf vier zählen. Ausatmen.“
Skeptisch blickte der junge Mann ihn an, dann machte er den Trick nach und einigen Atemzügen wirkte er deutlich entspannter und strahlte Sorel dankbar an.
„Danke, Corporal.“
Der Scharfschütze nickte knapp und warf einen Seitenblick auf Sam.
„Ich hoffe, er hält den Trick bis zur Landung durch. Man sollte nicht mit vollem Magen fliegen.“
Murmelte er so leise, dass es nur die Beobachterin hören konnte. Der winzige Hauch eines Lächelns schlich sich kurz auf sein Gesicht. Nervosität vor der Schlacht war keine Schande, und der junge Soldat hatte wohl noch keinerlei Kampferfahrung. Das hier würde seine Feuertaufe werden. Sorel hoffte, dass er daraus gestärkt hervorgehen würde, oder zumindest den Tod eines Jägers sterben würde, einen gefallenen Yevethaner vor den Füßen. Nicht dass man lebte zählte, sondern wie man lebte, und wie das Leben endete.
„Nähern uns der Landezone. 2 Minuten. Viel Glück da unten.“
Gab der Pilot aus dem Cockpit durch und der Lademeister ging in Position.
„60 Sekunden, bereitmachen!“
Bellte der stämmige Mann schließlich und der Truppentransporter verringerte sein Tempo, ging tiefer und näherte sich dem Boden.
„Türen werden geöffnet, zurücktreten!“
Rief der Lademeister über den Lärm der Triebwerke hinweg, als der LAAT/i sich dem Boden näherte und sich die Türen öffneten. Staub und Blätter wurden von den Triebwerken durch die Luft gewirbelt, dann setzte der Transporter auf.
„Absitzen! Los, los, los!“
Gemäß dem Befehl sprangen die ersten Soldaten aus dem Transporter, verteilten sich und sicherten die Landezone, während der Rest ausstieg. Rasch brachten sie etwas Abstand zwischen sich und den LAAT/i, dann heulten dessen Triebwerke auf und er stieg erneut in die Luft, beschleunigte und wurde rasch kleiner. In der Nähe geschah ähnliches, Transporter setzten auf, spuckten ihre lebende Fracht aus und rasten wieder gen Himmel, in einiger Entfernung konnte Sorel leichte Repulsorfahrzeuge erkennen, die von Infanterie begleitet wurden und sich im Gelände verteilten.
„Trupp, bei mir sammeln!“
Befahl Lieutenant Kavak, nachdem der Lärm etwas abgeklungen war, und rasch versammelte man sich um den Offizier, der bereits mit einem Elektrofernglas das Gelände ausspähte und einige Koordinaten auf einer hologrpahischen Karte überprüfte. Mehr an sich selbst gewandt als an die Umstehenden nickte der Mann schließlich zufrieden.
„Aufgepasst: Der Feind ist bereits in den Orbit vorgedrungen, ein Kreuzer der Acclamator-Klasse schwebt in diesem Moment irgendwo da über uns. Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir Feindberührung haben. Begeben Sie sich schleunigst in Position.“
Der Blick des Offizier fiel auf Sorel und Sam.
„Sichel-1, ihre Position ist der kleine Hügel etwa 300m nördlich von hier. Das Gestrüpp sollte ihnen ausreichend Tarnung verschaffen, zumindest vorerst. Ausrücken!“
Mit dem Arm deutete der Mann in die angegebene Richtung und wandte sich dann dem nächsten Team zu. Rasch nickte Sorel und machte sich mit seiner Beobachterin im Laufschritt auf den Weg. Der Hügel war recht hoch und bot einen guten Überblick, zudem war er mit Gras, Büschen und kleinen, aber mit großen Kronen versehenen Bäumen bewachsen, die einen effektiven Sichtschutz boten, sowohl von der Erde aus als auch aus der Luft.
Rasch schlug sich das Scharfschützenteam durch das Gestrüpp und fand schließlich eine geeignet Stelle. Sorel legte seinen Rucksack ab und brachte sein E-11s in Position, griff sich einige Blätter und Sträucher und befestigte sie mit Schnellklebestreifen an seinem Helm und Teilen seiner Rüstung, dann gab er auch Sam einige davon, damit sie sich besser tarnen konnte. Sie befanden sich hier am Außenrand der Hauptstadt, dort, wo diese langsam ins Land überging. Dort, wo die Yevethaner zuerst auftauchen würden.
„Sichel-1 in Position und bereit zum Einsatz.“
Gab er über Comlink durch, legte sich flach auf den Boden, spreizte die Beine etwas und überprüfte rasch Visier und Magazin seines Gewehrs. Er hatte gute Sicht und die Waffe war funktionstüchtig, neue Magazine lagen griffbereit neben ihm.
„Es wird bald losgehen. Machen Sie sich bereit für eine große Jagd, Cochran. Wir werden die ersten Imperialen sein, mit denen es die Yevethaner auf Galantos selbst zu tun bekommen werden. Wir beide werden ihnen zeigen, wozu imperiale Soldaten wirklich fähig sind.“
Verkündete der Scharfschütze mit kühler Entschlossenheit. Sorel war fest entschlossen, den Invasoren einen würdigen Empfang zu bereiten und ihnen zu verdeutlichen, dass die Imperialen nicht Beute, sondern Jäger waren. Der Scharfschütze blickte seiner Beobachterin in die Augen, seine eigenen von fester, entschlossener Ruhe erfüllt, und nickte knapp, dann sah er durch das Visier hinaus in die Ferne. Es würde bald beginnen.
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Außenrand von Gal’fian’deprisi | Linie 1, Hügel] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran