Sorel Zakev
The hunt begins.
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Imperiale Garnison, Haupttor] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur, weitere Soldaten
Die Erleichterung darüber, dass die Raketenschützen ausgeschaltet worden war, stand Sam ins Gesicht geschrieben, und Sorel konnte ihr dieses Gefühl, das sie wohl mit allen anderen Anwesenden teilte, nicht verdenken. Wäre es den Yevethaner gelungen, mit den Raketenwerfern die schweren Geschütze der Verteidiger zu zerstören und ein Loch in die Mauer zu reißen, hätten sie in die Basis eindringen und die Imperialen in blutige Nahkämpfe verwickeln können, die ohne Zweifel zu schweren Verlusten geführt hätten. So aber war es den Verteidigern möglich, den Angriff zurückzuschlagen.
„Diese Waffen hätten niemals in feindliche Hände fallen dürfen, der Schaden, den man mit ihnen anrichten kann, ist enorm.“
Erwiderte der braunhaarige Scharfschütze zustimmend. Es war Standardvorgehen, Ausrüstung zu zerstören oder anderweitig unbrauchbar zu machen, falls sie Gefahr liefen, vom Feind erbeutet zu werden. Der Aufstand der Yevethaner war wohl so plötzlich und heftig erfolgt, dass dafür keine Zeit geblieben war, und nun verfügten die brutalen Nichtmenschen über stattliche Vorräte an hochwertigen Waffen aus imperialer Produktion. Jemand hatte bei der Einschätzung des Gefahrenpotentials erbärmlich versagt, und die Soldaten und Zivilisten des Imperiums mussten nun den Preis dafür bezahlen. Sorel konnte nur hoffen, dass der oder die Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft gezogen werden würden oder dem Aufstand zum Opfer gefallen waren.
Lobend äußerte sich Sam über ihre Panzerung und beklagte sich lediglich, dass ihr jetzt sehr heiß war. Sorel nickte der Soldatin knapp zu, um zu signalisieren, dass alles in Ordnung war und dies wohl nur der Stress des Gefechts war, dann wandte er sich sein E-11s im Anschlag wieder den verbliebenen Feinden zu. Die yevethanischen Angreifer hatten sich einer Position verrannt, die für sie tödlich war. Ohne Deckung und mit nur noch wenigen Schilden waren sie dem heftigen Beschuss der Imperialen ausgesetzt, die den Nichtmenschen keine Gelegenheit ließen, sich neu zu gruppieren. Das schrille Geräusch der schweren E-Webs erfüllte die Luft und auch die leichteren Waffen zeigten nun Wirkung, Yevethaner um Yevethaner fiel. Die Attacke auf die imperiale Garnison war gescheitert, doch keiner der Verteidiger hatte vor, den brutalen Kreaturen die Chance zum Rückzug zu lassen, jeder Feind, der hier entkam, konnte später zur Gefahr werden.
Was nun folgte empfanden viele der Soldaten wohl aus ausgleichende Gerechtigkeit, endlich hatten sie die Chance, es den grausamen Yevethaner, die so viele ihrer Kameraden getötet hatten, heimzuzahlen, und entsprechend intensiv fiel das Feuer aus, manche der Imperialen auf der Mauer schossen sogar noch auf Gegner, die längst tot am Boden lagen. Sorel fühlte, wie diese Stimmung auch ihn etwas erfasste, doch blieb er ruhig, seine Schüsse fielen präzise und sparsam aus, jede Bewegung seines Abzugsfingers tötete einen Yevethaner, dann wechselte er zum nächsten Ziel. Der kräfige Mensch war ein kühler Jäger, sein Vater hatte ihm beigebracht, dass Hass und Zorn lediglich die Sicht vernebelten.
Ein weiterer Schuss, ein weiterer Angreifer, der zu Boden fiel, dann war es vorbei. Die Yevethaner lagen wie Blätter im Herbst auf dem Vorplatz verteilt, ihre fallen gelassenen Waffen neben ihnen.
„Feuer einstellen!“
Erklang der Ruf eines Soldaten, und der Beschuss ebbte ab, lediglich einer der Verteidiger, ein junger Mann kaum älter als zwanzig, feuerte noch wie besessen und Flüche brüllend auf einen Yevethaner, der in der Nähe der Mauer lag und dessen lebloser Körper bei jedem Treffer zuckte.
„Feuer einstellen, verdammt!“
Brüllte der Soldat erneut und zwei seiner Kameraden nahmen dem offensichtlich traumatisierten Mann das Blastergewehr ab und zogen ihn von der Mauer weg. Sorel verfolgte das Geschehen kurz, seinen Finger bereits weg vom Abzug. Routiniert wechselte er das halb leer geschossene Magazin seiner Waffe, sicherte sie und spähte dann über den Rand der Mauer, bevor er aufstand und die Szenerie überblickte und die Umgebung auch vorsichtshalber durch das Visier seines E-11s absuchte. Der Angriff war abgewehrt worden und nun herrschte fast schon gespenstische Ruhe, Rauch stieg von den heiß geschossenen Läufen der E-Webs in den Himmel von Galantos. Es war vorbei.
Langsam senkte Sorel seine Waffe und ging dann hinter der Mauer neben seiner Beobachterin in die Hocke, die ihm grinsend und mit dem Versprechen, dass es sich nur um Wasser handelte, ihre Feldflasche anbot.
„Sie überraschen mich. Ich hatte fest mit corellianischem Brandy gerechnet.“
Antwortete der Mann mit den kühlen blauen Augen auf eine Art und Weise, die offen ließ, ob er scherzte oder es ernst meinte, doch das schmale Lächeln, das kurz auf seinem Gesicht zu erkennen war, legte nahe, dass ersteres zutraf. Dankbar griff er nach der Feldflasche und nahm einen Schluck, lehnte sich dann etwas zurück und holte ruhig Luft, bevor er Sam die Flasche zurückgab.
„Danke.“
Meinte er knapp und stand dann auf. Sergeant Vanutur hatte den Scharfschützen befohlen, sich nach der Eliminierung der Yevethaner bei ihm zu melden. Sam machte aus ihrer Abneigung dagegen keinen Hehl, die blonde Soldatin schnitt eine Grimasse und fragte widerwillig, ob sie da wirklich mitkommen musste. Sorel reagierte, indem er ihr schlicht seine Hand entgegenstreckte, nickte und ihr aufhalf, wobei er kurz innehielt, als er ihr ins Gesicht sah, dann schüttelte er innerlich den Kopf und konzentrierte sich wieder.
„Wir haben heute schon schlimmeres überstanden als eine Besprechung.“
Merkte Sorel ermutigend an, dann setzten sie sich in Bewegung und trafen den Unteroffizier im Innenhof, der Scharfschütze straffte automatisch seine Haltung.
„Sergeant.“
Begrüßte er Vanutur knapp und wartete geduldig ab, was der Unteroffizier zu sagen hatte.
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Imperiale Garnison, Haupttor] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur, weitere Soldaten
Die Erleichterung darüber, dass die Raketenschützen ausgeschaltet worden war, stand Sam ins Gesicht geschrieben, und Sorel konnte ihr dieses Gefühl, das sie wohl mit allen anderen Anwesenden teilte, nicht verdenken. Wäre es den Yevethaner gelungen, mit den Raketenwerfern die schweren Geschütze der Verteidiger zu zerstören und ein Loch in die Mauer zu reißen, hätten sie in die Basis eindringen und die Imperialen in blutige Nahkämpfe verwickeln können, die ohne Zweifel zu schweren Verlusten geführt hätten. So aber war es den Verteidigern möglich, den Angriff zurückzuschlagen.
„Diese Waffen hätten niemals in feindliche Hände fallen dürfen, der Schaden, den man mit ihnen anrichten kann, ist enorm.“
Erwiderte der braunhaarige Scharfschütze zustimmend. Es war Standardvorgehen, Ausrüstung zu zerstören oder anderweitig unbrauchbar zu machen, falls sie Gefahr liefen, vom Feind erbeutet zu werden. Der Aufstand der Yevethaner war wohl so plötzlich und heftig erfolgt, dass dafür keine Zeit geblieben war, und nun verfügten die brutalen Nichtmenschen über stattliche Vorräte an hochwertigen Waffen aus imperialer Produktion. Jemand hatte bei der Einschätzung des Gefahrenpotentials erbärmlich versagt, und die Soldaten und Zivilisten des Imperiums mussten nun den Preis dafür bezahlen. Sorel konnte nur hoffen, dass der oder die Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft gezogen werden würden oder dem Aufstand zum Opfer gefallen waren.
Lobend äußerte sich Sam über ihre Panzerung und beklagte sich lediglich, dass ihr jetzt sehr heiß war. Sorel nickte der Soldatin knapp zu, um zu signalisieren, dass alles in Ordnung war und dies wohl nur der Stress des Gefechts war, dann wandte er sich sein E-11s im Anschlag wieder den verbliebenen Feinden zu. Die yevethanischen Angreifer hatten sich einer Position verrannt, die für sie tödlich war. Ohne Deckung und mit nur noch wenigen Schilden waren sie dem heftigen Beschuss der Imperialen ausgesetzt, die den Nichtmenschen keine Gelegenheit ließen, sich neu zu gruppieren. Das schrille Geräusch der schweren E-Webs erfüllte die Luft und auch die leichteren Waffen zeigten nun Wirkung, Yevethaner um Yevethaner fiel. Die Attacke auf die imperiale Garnison war gescheitert, doch keiner der Verteidiger hatte vor, den brutalen Kreaturen die Chance zum Rückzug zu lassen, jeder Feind, der hier entkam, konnte später zur Gefahr werden.
Was nun folgte empfanden viele der Soldaten wohl aus ausgleichende Gerechtigkeit, endlich hatten sie die Chance, es den grausamen Yevethaner, die so viele ihrer Kameraden getötet hatten, heimzuzahlen, und entsprechend intensiv fiel das Feuer aus, manche der Imperialen auf der Mauer schossen sogar noch auf Gegner, die längst tot am Boden lagen. Sorel fühlte, wie diese Stimmung auch ihn etwas erfasste, doch blieb er ruhig, seine Schüsse fielen präzise und sparsam aus, jede Bewegung seines Abzugsfingers tötete einen Yevethaner, dann wechselte er zum nächsten Ziel. Der kräfige Mensch war ein kühler Jäger, sein Vater hatte ihm beigebracht, dass Hass und Zorn lediglich die Sicht vernebelten.
Ein weiterer Schuss, ein weiterer Angreifer, der zu Boden fiel, dann war es vorbei. Die Yevethaner lagen wie Blätter im Herbst auf dem Vorplatz verteilt, ihre fallen gelassenen Waffen neben ihnen.
„Feuer einstellen!“
Erklang der Ruf eines Soldaten, und der Beschuss ebbte ab, lediglich einer der Verteidiger, ein junger Mann kaum älter als zwanzig, feuerte noch wie besessen und Flüche brüllend auf einen Yevethaner, der in der Nähe der Mauer lag und dessen lebloser Körper bei jedem Treffer zuckte.
„Feuer einstellen, verdammt!“
Brüllte der Soldat erneut und zwei seiner Kameraden nahmen dem offensichtlich traumatisierten Mann das Blastergewehr ab und zogen ihn von der Mauer weg. Sorel verfolgte das Geschehen kurz, seinen Finger bereits weg vom Abzug. Routiniert wechselte er das halb leer geschossene Magazin seiner Waffe, sicherte sie und spähte dann über den Rand der Mauer, bevor er aufstand und die Szenerie überblickte und die Umgebung auch vorsichtshalber durch das Visier seines E-11s absuchte. Der Angriff war abgewehrt worden und nun herrschte fast schon gespenstische Ruhe, Rauch stieg von den heiß geschossenen Läufen der E-Webs in den Himmel von Galantos. Es war vorbei.
Langsam senkte Sorel seine Waffe und ging dann hinter der Mauer neben seiner Beobachterin in die Hocke, die ihm grinsend und mit dem Versprechen, dass es sich nur um Wasser handelte, ihre Feldflasche anbot.
„Sie überraschen mich. Ich hatte fest mit corellianischem Brandy gerechnet.“
Antwortete der Mann mit den kühlen blauen Augen auf eine Art und Weise, die offen ließ, ob er scherzte oder es ernst meinte, doch das schmale Lächeln, das kurz auf seinem Gesicht zu erkennen war, legte nahe, dass ersteres zutraf. Dankbar griff er nach der Feldflasche und nahm einen Schluck, lehnte sich dann etwas zurück und holte ruhig Luft, bevor er Sam die Flasche zurückgab.
„Danke.“
Meinte er knapp und stand dann auf. Sergeant Vanutur hatte den Scharfschützen befohlen, sich nach der Eliminierung der Yevethaner bei ihm zu melden. Sam machte aus ihrer Abneigung dagegen keinen Hehl, die blonde Soldatin schnitt eine Grimasse und fragte widerwillig, ob sie da wirklich mitkommen musste. Sorel reagierte, indem er ihr schlicht seine Hand entgegenstreckte, nickte und ihr aufhalf, wobei er kurz innehielt, als er ihr ins Gesicht sah, dann schüttelte er innerlich den Kopf und konzentrierte sich wieder.
„Wir haben heute schon schlimmeres überstanden als eine Besprechung.“
Merkte Sorel ermutigend an, dann setzten sie sich in Bewegung und trafen den Unteroffizier im Innenhof, der Scharfschütze straffte automatisch seine Haltung.
„Sergeant.“
Begrüßte er Vanutur knapp und wartete geduldig ab, was der Unteroffizier zu sagen hatte.
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Imperiale Garnison, Haupttor] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur, weitere Soldaten