Serie Game of Thrones / Das Lied von Eis und Feuer

Man kann hier einiges bemängeln, man kann aber auch seinen Spaß mit der Folge haben. War ich gefesselt? Ja. Habe ich mit den Charakteren mitgefiebert und über Tode getrauert? Ja. Das lag aber weniger an der Qualität der Folge als an dem Aufbau der einzelnen Charaktere, der über mehrere Staffeln erfolgte.

Habe mir die Folge nochmal angeschaut, um nochmal einen genauen Überblick zu bekommen was eigentlich alles passiert ist. Denn das ist leider nicht wirklich leicht. Ich verstehe durchaus, das man eine düstere Atmosphäre schaffen wollte, aber alles wichtige im Bild muss einfach ausreichend beleuchtet werden, sonst kann man dem Geschehen nicht mehr folgen und es wird eher anstrengend als unterhaltsam. Dazu gesellen sich zu viele shaky cam Einstellungen und eher mangelhafte cuts.

Es gibt noch andere Dinge die man bemängeln kann. Zum Beispiel den Freitod der Dothrakis, der einfach von vorne bis hinten 0 sinn macht. Dies diente einzig und alleine dem Zweck die Toten noch bedrohlicher zu machen, wirft aber ein unglaublich dummes Bild auf die strategischen Fähigkeiten unserer Helden. War leider sehr anti Game of thrones, da es doch grade in dieser Serie eigentlich häufig darum ging dem Gegner strategisch voraus zu sein/ ihn auszutricksen. Egal in welcher Hinsicht. Dazu wurde die Bedrohung der Toten in den letzten Staffeln schon mehr als ausreichend dargestellt.

Auch hätte zumindest einer der Drachen von Anfang an das Feld aufräumen können und somit große Teile der eigenen Armee schützen können. Klar, ich sehe natürlich, das man eine Bedrohung aufbauen will, die Hoffnungslosigkeit der Helden in den Vordergrund stellen will, aber sry, das darf nicht mit so viel Unfähigkeit der Helden erzeugt werden.

Der Nachtkönig hatte seinen Cameo Auftritt, viel mehr aber auch leider nicht. Man hat hier echt Potenzial liegen lassen. Man hätte doch viel mehr mit ihm und Bran anstellen können, dem Charakter an sich etwas mehr Futter verpassen können. Der save von Arya war cool, keine Frage, aber der ganze Arc um den Nachtkönig an sich war am Ende doch leider eher ernüchternd. Ein wenig vergleichbar mit Snoke, der halt auch einfach nur da war.

Gab natürlich auch viele tolle Momente die hier schon erwähnt worden sind (Lady Mormont), aber es war doch insgesamt eher eine der schwächeren Folgen. Grundsätzlich noch immer gut, aber von Game of thrones war man bisher einfach besseres gewohnt.

7/10.

Hier meine Meinung zu der Folge. ich bin ehrlich gesagt gespalten. Auf der einen Seite war es so wie @Agustin Prada es treffend gesagt hat. Sehr düster. Es war wirklich die lang erwartete lange Nacht. Es sind weniger gefallen als ich erwartet habe und die gefallen sind habe ich nicht erwartet.Ausser Theon.Jorahs Tod habe ich noch nicht erwartet.Aber sein Tod war Gänsehaut pur. Auch der Tod der jungen Lady Mormont war genial. Nach dem Motto "Dann bing mich eben um.Aber Dich nehme ich mit" Und man sah in dieser Folge etwas was sich seit der ersten Staffel immer wieder angedeutet hat. Der Hund mag ein rauher Krieger sein. Aber in seinem Inneren schlägt ein Herz. Und er hat für Arya sein Leben eingesetzt aus freiem Willen.Auch die vernichtung des Nachtkönigs habe ich so nicht erwartet und fand des deshalb einfach genial.

Was mir nicht so gefallen hat war die Tatsache das wir es hier nicht mit einer "ordendlichen" Schlacht zu tun hatten sondern mit einem Rudelgemetzel. Bis auf den absolut sinnlosen Angriff der Dothraki hatten wir nicht einen richtigen Angriff der Reiterei.Da war die Schlacht der Bastarde i.m.A. besser. Auch das Jon die Schlacht nicht geleitet hat sondern bloß im Nebel rumflog sagte mir nicht zu. Und am wenigsten gefiel mir das Verhalten des Nachtkönigs. Da hat jeder der Feinde eine Waffe aus Drachenglas die ihm das Licht aus knipsen könnte. Und der läuft mit seinem Stab über das Schlachtfeld als könnte ihm nicht passieren. Auch ja mir die lange Nacht mit einer Folge zu kurz. da wartet man sieben Staffeln auf die lange Nacht und sie ist in einer Folge beendet. Hätte gerne noch eine Folge dauern können. Alles in Allem aber eine gute Folge mit Licht und Schatten der ich gerne 8/10 saufenden Gnomen gebe.

Game of Thrones bleibt unberechenbar. Keiner hat damit gerechnet, dass so viele der Hauptcharaktere am Leben bleiben.
Fand die Folge ok, mehr aber auch nicht. Viel zu viel Plot Armor für die Hauptcharaktere. Und der Nachtkönig ist leider auch sehr blass geblieben

Das mit der Krypta war allerdings nun wirklich keine Überraschung. Ansonsten schwaches taktisches Vorgehen der Menschen, einfach drauf los.

Die Andeutung von Melisandre hat ja schon ziemlich deutlich gemacht, wer den Nachtkönig töten wird. Allerdings hätte ich hier einen Cut gut gefunden. Arya kommt an springt und der Nachtkönig dreht sich um. Schwarzes Bild und Abspann.

Schade, dass es Lady Mormont nicht geschafft hat, aber eine gute Inszenierung.


Ich bin gespannt, wie die letzten 3 Folgen werden. Viel Armee ist ja nicht mehr übrig, auch wenn es noch die Drachen gibt-

Puhhh. Das für eine Episode. Echt Nervenaufreibend.
Fangen wir am Anfang an. Mellisandre erscheint vor Winterfell. Ich hatte nicht in dieser Episode mit ihr gerechnet. War klar, dass Davos sofort drauf reagiert. Auch wenn ich die Hexe nicht leiden kann, so muss ich sagen, dass der Zauber mit dem Schwertern der Dothraki echt war fürs Auge war. Dann kommt leider die erste Dummheit der Episode. Die Dothrako reiten einfach los und mitten in die Armee der Untoten hinein. Nichtmal eine Minute später sind alle Schwerter erlischt. Ich wusste zwar, dass es schief geht, aber nicht so schnell. Jorah kehrt mit einigen wenigen Dothraki zurück. Geist habe ich nicht mehr gesehen. Dabei mag ich die Schattenwölfe so sehr. Augenblicke später treffen die Armeen vor Winterfell aufeinander und ich dachte mir einfach nur. Oh mein Gott. Sofort wird klar, dass die Lebenden keine Chance haben. Selbst Brienne wird einfach umgerannt und überlebt nur mit Glück. Warum Sam in der ersten Reihe steht, kapier ich immer noch nicht. Leider stirbt nun mit Edd auch der erste menschliche Charakter. Und auch einer der Charaktere die ich mag.

Dann folgt der Rückzug. Hunderte Verteidiger sind tot und Grauer Wurm opfert die meisten seiner Brüder. Davos befielt die Gräben anzuzünden. Das dies nicht auf Anhieb passiert, war abzusehen. Hier dachte ich, dass der nächste Charakter stirbt. Blieb aus. Auch wenn ich es Mellisandre gewünscht hätte. Jon und Daenerys sind derweil im Schneesturm gefangen und Jon stürzt fast ab. Man kann jetzt kritisieren, dass sie nicht helfen. Aber bei der Sicht wundert es mich nicht, dass Beide den Überblick verlieren und die Drachen sogar eine Crash hinlegen.
Tyrion will derweil aufs Schlachtfeld, was aber von Sansa unterbunden wird. Tyrion wäre oben sofort gestorben. Da bin ich einer Meinung mit Sansa.

Als Bran sich verabschiedet, dachte ich erste er liefert sich ein Zauberduell mit dem Nachtkönig. Etwas enttäuscht war ich, dass er nur die Raben übernommen hat. Der Nachtkönig erscheint und gibt seinen Truppen den Befehl den Graben zu überqueren. Kurz darauf, kommt es zum Drachenkampf zwischen Jon auf Rhaegal und dem Nachtkönig auf Viserion. Ich dachte echt, dass der Nachtkönig den nächsten Drachen tötet. Was aber Daenerys erfolgreich unterbindet. Ihr Versuch den Nachtkönig mit dem Drachenfeuer zu töten, geht schief. Wäre auch langweilig wenn er jetzt schon sterben würde. Derweil erklimmen die Toten die Mauer. Brienne, Jaime, Podrick, Tormung und Gendry geben ihr bestes. Ich bin mir sicher, dass von denen noch jemand drauf geht. Mit Hilfe eines Riesens wird das Tor von Winterfell zerstört. Nachdem dieser die arme Lyanna aus dem Weg gehauen hat, nimmt er sich die Männer des Hauses Mormont vor. Auch Arya wird überwältigt. Der Bluthund bekommt eine Panikattacke. Erst Beric und die Tatsache, dass Arya in tötlicher Gefahr ist, lassen ihn wieder zu Sinnen kommen. Ich war echt erleichtert als diese BEiden aufgebrochen sind, um Arya zu retten. Derweil erhebt sich auch Lyanna wieder und gibt einen Kampfschrei von sich. Schwerst verletzt humpelt sie auf den Riesen zu. Ich habe echt gebetet, dass irgendjemand das Mädchen packt und vom Schlachtfeld trägt, aber der Riese bekommt sie zu fassen. Mit ihr muss leider eine meiner Lieblingsfiguren dran glauben. Allerdings nicht ohn vorher den Riesen mit zu töten. RIP kleine Bärin. ;(

Als nächstes folgt die Szene Mit Arya in der Bibliothek. Ich konnte fast nicht hinsehen. Ich dachte, dass Arya echt das zeitliche segnet. Was jedoch Beric gerade noch so verhindert. Wir sehen übrigens auch Aryas Schleichtechnik. Ziemlich beeindruckend. Als der Bluthund Arya weg zieht, hat mich dies an die rote Hochzeit erinnert. Als Beric den Weg blockiert, erinnerte mich dies an Hodors Ende. Leider stirbt Beric auch kurz darauf an seinen Verletungen. Mellisandra wirkt zum ersten mal auf mich halb weg sympatisch, als sie Arya aufbaut. Nach dieser Szene wird auch klar, dass Arya früher oder später den Nachtkönig töten wird.

Jon muss derweil von Rhaegal abspringen, weil der Drache eine Bruchlandung hinlegt. Prompt steht er dem Nachtkönig gegenüber. Jon geht auch sofort auf diesen los. Doch der hat keine Lust auf einen Zweikampf mit Jon und lässt mal eben sämtliche Toten der Schlacht und die toten Starks in der Gruft auferstehen. Erst dachte ich, dass Goldy gerade stirbt. Da hatte ich mich geirrt. Damit waren gleich drei meiner absuloten Lieblingsfiguren in tötlicher Gefahr. Sansa, Jon und Tyrion. Ich habe da so mit gefiebert. Jon wird jedoch von Daenerys gerettet und rennt sofort dem Naxchtkönig hinterher. Daenerys wird vom Drachen geworfen, weil dieser von Widergängern befallen wird. In der Luft versucht Drogon sich zu befreien, jedoch lässt er damit auch hunderte Wiedergänger nach Winterfell abregnen. Dany wird fast getötet, als Jorah ihr zu Hilfe eilt und getroffen wird. Auch er ist einer meiner Lieblingsfiguren. In dieser Szene beeindruckt mich Daenerys zum ersten mal seit vielen, vielen Episoden. Sie steht Jorah bei und kämpft sogar selbst mit einem Schwert aus Drachenglas. Jorah schützt sie jedoch mit Leib und Leben.

Der Nachtkönig betritt derweil den Götterhain. Seine Wiedergänger sind doch zahlreich gefallen, jedoch sind den Eisenmännern die Pfeile ausgegangen. Nur Theon steht noch. Dieser verteidigt Bran mit Hilfe eines Speeres. Alsolute Gänzehaut. Inzwischen mag ich diesen Theon echt, nachdem ich ihn in Staffel 2 gehasst habe. Wie ein wahrer Stark kämpft er um Bran zu Schützen. Ned Stark wäre sicher stolz auf ihn. Leider steigt die Liste der Toten damit weiter. Alyss Karstark befand sich in Theons Trupp. Da nur noch Theon steht, ist wohl davon auszugehen, dass die junge Lady gefallen ist. Jon dringt weiter durch Wintefell durch und trifft schließlich auf den schwer beschädigten, untoten Drachen Viserion. Dieser grillt etliche Verteidiger und geht dann auf Jon los. Immer wieder will Jon los. ich weiß nicht, ob er das Vieh angreifen will oder ob einfach nur vorbei will. Schließlich landet Jon in einer Deckung und steht dem Feuertot näher den je. Auch Jorah kassiert beim Verteidigen von Daenerys etliche Treffer und geht immer wieder zu Boden. Steht aber auch immer wieder auf. Was für ein Kerl. Tormund, Brienne, Jaime, Podrick und Gendry wehren sich nach Kräften. Hier ist es jedoch ein Plotloch, dass niemand drauf geht, obwohl alle von Wiedergängern umzingelt sind. Allerdings totale Apokalypse. Im Götterhain bedankt sich Bran bei Theon und baut diesen auf. Oh Mann.

Theon geht daraufhin auf den Nachtkönig los. Ich wusste, dass Theon nicht überlebt. Aber, dass leider so Chancenlos abtritt hätte ich nicht erwartet. Zum zweiten mal überhaupt tötet der Nachtkönig persönlich. Dieses mal war es Theon. Jorah wird noch schwerer verwundet. Jon stellt sich vor den Drachen nd brüllt ihn an. Er stirbt aufrecht stehen wie ich echter Held, dachte ich. Der Nachtkönig stellt sich vor Bran und ihre Blicke kreuzen sich. Erst dachte ich es beginnt ein geistliches Duell zwischen den Beiden. Jedoch greift dieser Kerl einfach zur Klinge. Als der Wind an den Weißen Wanderer vorbei geht. Dachte ich sofort an Arya. Diese greift auch wirklich den Nachtkönig an, um ihren Bruder zu beschützen. Der fängt sie jedoch Mühelos ab. NEIN!, dachte ich nur. Als Arya Messer fallen lässt und wieder auffängt...Der Stich und ich glaub, dass meine Nachbarn munter waren. XD

Alle Toten fallen wieder um. Von den 5 im Innenhof ist niemand gestorben, allerdings anscheinend sonst alle Soldaten. Sehr unglaubwürdig. Wenn wenigstens Brienne und Tormund gefallen wären. Ich mag zwar alle fünf. Aber nur diese fünf überleben das Gemetzel? Jon überlebt ebenfalls gerade so...mal Wieder. Jon Snow ist Platz 3 auf der Liste meiner Lieblingscharaktere, aber was der so alles überlebt. Wie knapp er wirklich immer dem Tod entkommt. Robb wäre schon 5 mal gestorben an seiner Stelle. Aber er ist halt der Held der Serie.
Im Anschluss stirbt Jorah Mormont in Daenerys Armen. Daenerys weint und das macht sie menschlich. Zum ersten mal seit dder 3. oder 4. Staffel kommt sie bei mir positiv rüber. Mit Mormont stirbt der nächster Char in meiner Lieblingscharakterliste.

Im Anschluss tritt auch endlich Mellisandre ab. Auch wenn sie nach der Sache mit Sharin so einen schnellen tot nicht verdient hat. Hier bin ich Davos Meinung. Der Übrings zum Glück auch überlebt hat. Ebenso wie Sansa, Varys und Tyrion in der Krypta.

Auch wenn taktische Fehler begangen wurden und einige Plotholes die Hauptfiguren beschützt haben...so sind doch einige Charaktere die schon lange in der Serie sind und die ich zum Teil echt sehr mochte von uns gegangen. RIP kleine Bärin. RIP Mr. Fiendzone, RIP Lord Kommand, RIP Mündel von Ned Stark.

Zwei Fragen stelle ich mir noch zur Folge 3.
1. Zuerst macht Arya mit ihrer Waffe gefühlte 30 Zombies nieder. Und in der Bibliothek versteckt sie sich dann vor der Hälfte. Warum ?
2.Wohin jetzt mit den ganzen Leichen ?

Ich habe mir das so erklärt:
Das ist Aryas erste wirkliche Schlacht. Bisher hat sie im Grunde alle Attentate geplant oder war nur in Duelle oder kleinere Raufereien verstrickt. Ich könnte mir vorstellen, so lange alles gut läuft und sie mit ihrem Speer schön die Untoten niedermacht ist alles in Ordnung. Bis dann die Befestigung fällt, ihre Mitstreiter zerrissen werden und sie selbst verletzt wird. Ihre Waffe verliert sie ja auch noch. Da bleibt man vielleicht nicht durchgehend die Kampfmaschine sondern versucht erstmal zu überleben oder wird sich der miesen Situation bewusst, steht vielleicht sogar etwas unter Schock.

Eine andere Erklärung wäre, dass Arya im Grunde nur auf Beweglichkeit im Kampf setzt, was in engen zugestellten Räume ein immenser Nachteil ist. Vor allem gegen Gegner, die von allen Seiten auf sie zustürmen. Da hilft ja fast nur rohe Kraft um sich zu behaupten.

Das mit den Leichen habe ich mich übrigens auch gefragt. Vielleicht einen großen Haufen bilden und mit Drachenfeuer wegbrennen? Massengräber dürften im Winter eher schwer zu graben sein, vor allem bei solch einer Menge.

Also zu Arya: Ich hab da beim zweiten Ansehen drauf geachtet, nachdem ich gelesen hatte, dass jemand den Punkt angesprochen hat, und sehe es ähnlich wie @Oberon : Wenn man sich ansieht, wie Arya draußen kämpft, sind ihre Bewegungen zum Teil recht schwungvoll, recht ausholend. Ich denke ihr Kampfstil ist nicht darauf ausgelegt, auf engem Raum zu kämpfen. Hinzu kommt natürlich, dass sie draußen in der Gruppe gekämpft hat, auch wenn sie ein wenig abseits gezeigt wurde, wohingegen sie drinnen ganz auf sich alleine gestellt gewesen wäre.

Ich finde es ganz cool, dass man beide Facetten ihrer Fähigkeiten zeigt: Sowohl die elegant kämpfende Arya als auch die lautlose Assassinen-Arya. Vielleicht war das auch generell die Absicht dahinter.

"We have won the great war, now we will win the last war"

Hmm wo fange ich da am Besten an. Zunächst mal sollte ich sagen, dass mir bei aller Meckerei die jetzt folgt die Folge doch ganz gut gefallen hat. Nicht unbedingt dem Hype gerecht, der im Vorlauf daraus gemacht wurde aber das war zugegebenermaßen auch extrem schwer.

Aber dröseln wirs mal auf:

Handwerk:
Hier bin ich extrem zwiegespalten. Einerseits waren gerade die Szenen mit den Drachen und auch viele Szenen mit den Toten extrem gut gemacht. Selbstverständlich ist der Production Value für eine Serie unermesslich hoch. Kostüme, Frisuren, Umgebung, Burg von Winterfell, CGI ist alles extrem gut und man merkt hier wurde extrem viel Geld, Zeit und Mühe reingesteckt und das hat mir richtig gut gefallen.
Auf der anderen Seite trifft das alles aber nur dann zu, wenn die Macher den Eindruck hatten uns zu erlauben etwas zu sehen. Die ersten 20min dieser Folge waren furchtbar! Gesehen hat man nur Gulaschsuppe! Teilweise ware nicht zu erkennen was passiert oder wer jetzt das Schwert schwingt. Das lag an der Dunkelheit und auch an diesem furchtbar furchtbar schlechten "Bourne"-Style wo man die Kamera offensichtlich einem Parkinsonkranken in die Hand drückt und jeder Schnitt nur 0,5 s lang sein darf. Ich finde diese Technik ätzend ganz egal wo sie benutzt wird...gerade in einer dunklen Umgebung entfaltet sie aber ihr ganzes grausames Potenial, dass man schlicht nichts sieht. Und dieses an den Haaren herbeigezogene Argument einiger Macher, dass man nen schlechten oder schlecht-eingestellten TV hat... oder das der Stream scheiße ist lasse ich nicht gelten. Schließlich haben sie ziemlich genaue Statistiken WIE die Leute GoT ansehen.... dann sind sie auch beim Schaffungsprozess verpflichtet dem Rechnung zu tragen und nicht zu sagen "Dann schauts halt woanders". Abgesehen davon habe ich es bei einem Freund geguggt, der einen 52 Zoll 4K Fernseher hat. Wir haben es in der linearen Ausstrahlung bei Sky Atlantic HD gesehen (also ohne Einbrüche durch eine etwaige zu schwache Internetleitung) und als Heimkinobesitzer hat er seinen TV perfekt eingestellt für soetwas. Trotzdem haben wir nichts gesehen... handwerklich war das einfach ein Griff ins Klo von Regie und Kamera.


Story:
Von einem militärischen Gesichtspunkt darf man nicht zuviel darüber nachdenken. Es gab in der Serie sicher schon besser ausgearbeitete bzw. durchdachtere Schlachten. Man wusste halt nicht was mit den Dothraki anfangen.... also haben sie nen coolen Effekt bekommen mit den flammenden Schwertern und wurden dann in den Tod geschickt. Finde ich ungeschicht ... aber naja. Viel schlimmer finde solche "Fehler", wo Jon minutenlang teilnahmslos auf seinem Drachen hockt, während ganz Winterfell versucht die Gräben anzuzünden. Erm.... er sitzt auf der Mauer auf einem feuerspeienden Drachen und guggt grenzdebil aus der Wäsche. Das stört mich aus dem Grund, weil man ihn einfach hätte nicht zeigen müssen. Zumindest nicht direkt mit den Gräben im Hintergrund. Dann würde die Frage auch nicht aufkommen. Die restlichen Kritikpunkte sind ein wenig "typisch Hollywood"... seit GRRM den Machern wohl nicht mehr ganz genau vorgibt wer wann zu sterben hat richten sie sich wohl eher nach der alten Formel, dass keine großen Fanlieblinge sterben können. Das war letzte Staffel schon so, als kein wirklicher Charakter gestorben ist beim holen des Whites hinter der Mauer. Und in dieser Schlacht ist es noch extremer so. Denn theoretisch (anhand der gezeigten Szenen) hätten fast alle tot sein müssen. Oder man hätte andere Szenen zeigen müssen. Auch die ständigen Rettungen in letzter Sekunde waren nicht sehr GoT-like. Oder ist es schon wieder GoT-like etwas zu machen wovon ich behaupte es wäre nicht GoT-like?

Nachtkönig:
Etwas extre zum Nachtkönig. Dass er von Arya getötet wird gefällt wohl nur mir persönlich nicht, da ich ihren Storystrang völlig bescheuert finde schon seit Staffel 5 aber gut das ist Geschmackssache. Dass er aber überhaupt so blass (höhö) bliebt und dann doch so schnell abgefrühstückt ist fand ich etwas schade. Ich hatte mir mehr Interaktion mit Brann gewünscht. Das hätte dem Ganzen mehr Fleisch gegeben. Ich habe in der Szene wirklich mit allem gerechnet. Dass er Brann tötet, dass er sich irgendwie mit ihm Vereinigt oder dass er sich gleich verneigt und ihn Meister nennt. Das was dann passiert ist war leider das klischeehafteste und langweiligste was passieren konnte. Damit ist die große Bedrohung jetzt (wohl) weg, die seit Staffel 1 Folge 1 aufgebaut wurde.

Fazit:
Vor allem wegen dem letzten Punkt fühlt es sich so an als ob jetzt etwas die Luft raus ist. Auch bekomme ich zum ersten Mal bei GoT so ein bisschen ein Gefühl wie bei vielen anderen Filmen/Medien "Egal wie groß die Übermacht ist - unsere Helden werden doch gegen jeden Widerstand obsiegen. Gefahr gibt es für sie nur wegen der Dramaturgie". Und dann ist es jetzt relativ egal ob die ganze Armee im Norden bei den Toten liegt. Es ist egal ob Cercei 20 000 oder 200 000 Mann hat. Irgendwie fühlt sich der Sieg gegen den Nachtkönig nicht so an als hätte er wirklich etwas gekostet und das stört mich....der Abschluss der Serie wird evtl. sehr herkömmlich sein.
Auf der anderen Seite muss ich das hohe Poduction Value loben, die Schauspieler und die ganze Crew loben für den Aufwand der in diese Folge gesteckt wurde. So etwas hat man in einer TV-Serie noch nie gesehen.
Insgesamt sind es so 6,5/10

Genau dieser Punkt hat mich auch gestört. Das ist, wie wenn Frodo auf dem Weg zur Toilette der eine Ring aus der Tasche gekullert wäre und in einen Vulkan gefallen wäre.

Ich meine wieviele von uns haben geglaubt das Jon den Night King tötet? Ich glaube keiner hat vorhergesehen das ausgerechnet Arya diesen Kerl tötet. Ich habe wenigstens die Hälfte richtig

Abgesehen von allem bereits hier Geschriebenen (Nachtkönig wurde zu früh abgefrühstückt, wurden die Untoten doch als DIE Bedrohung in Game of Thrones aufgebaut) fiel mir nur eine
Kleinigkeit auf, die auf mich ein wenig...inkonsequent scheint. Was soll die Kinder des Waldes daran hindern, einfach neue Weiße Wanderer zu erschaffen? Gut, sie befinden sich nicht mehr im Krieg mit den Menschen,
aber was ist wenn sie nicht aus ihren Fehlern lernen? Die Gefahr ist ja noch lange nicht gebannt solange jemand existiert, der alles wieder von vorn beginnen lassen kann.

Ja, nur war es nicht Cersei, die gerade den "Great War" gewonnen hat Insofern würde es null passen, wenn sie das Zitat gesagt hätte, da hätte man es schon umdichten müssen, etwa "They have won the great war, but we will win the last war"... ok, das wäre dann in der Tat episch gewesen.

Ich frage mich ehrlich gesagt, was viele immer damit meinen, dass der Nachtkönig zu früh abgefrühstückt wurde? Er wurde jetzt drei Folgen vor dem Ende der ganzen Serie abgefrühstückt

Ich meine, ich verstehe schon, dass man sich vielleicht einen Endkampf gegen den Nachtkönig und seine Armee als Showdown für die gesamte Serie ausgemalt hat, ging mir auch einmal so. Aber im Kern ist Game Of Thrones, wie der Name es schon sagt, eben doch die Erzählung vom Kampf um den eisernen Thron, und ich denke genau auf diese Erzählung konzentriert man sich jetzt in den letzten drei Folgen nochmal in vollem Umfang.

Was die Kinder des Waldes angeht: Sicher, diese Gefahr besteht theoretisch schon noch. Was hat das Imperium davon abgehalten, einen zweiten Todesstern zu bauen? Ok, der Vergleich hinkt, das gebe ich zu, fiel mir nur spontan dazu ein. Der Punkt ist denke ich, dass man sich, ohne unbedingt die Weitsicht zu haben, dass sich eine ganz ähnliche dann nochmal erheben könnte, in so einem Fall erst einmal um die gerade akute Bedrohung kümmern möchte. Und das sind nun einmal die Weißen Wanderer und die Untoten, die gerade hier sind, und die werden besiegt. Damit hat sich erst einmal alles zum Guten gewandt und darauf wollte man hinaus. Genau wie bei der Vernichtung des ersten Todessterns

Aber ganz davon abgesehen, gibt es die Kinder des Waldes denn überhaupt noch? In der Serie haben wir ja nur die gesehen, die beim dreiäugigen Raben waren, der Bran quasi ausgebildet hat. Und die dürften alle beim Kampf in der sechsten Staffel, als die Armee der Toten die Höhle angegriffen hat, getötet worden sein, denke ich.

Naja das hängt einerseits damit zusammen, dass uns 7 Staffeln lang bei jeder Gelegenheit erzählt wurde, wie viel wichtiger diese Bedrohung sein soll als ein kleinlicher Kampf um einen unbequemen Stuhl und andererseits auch damit, dass diese Bedrohung der Toten nur sehr unzureichend ausgefüllt wurde bevor man sie eben...naja... das Wort "abgefrühstückt" passt hier ganz gut.

Zum ersten Punkt: Es war meiner Meinung nach nicht ganz unerheblich, dass die Serie ausgerechnet mit einer Szene der Toten angefangen hat. Die ganze Zeit war diese Bedrohung mal mehr mal weniger präsent und immer wieder wurde man daran erinnert "Aber vergesst nicht: Die Toten kommen!" - lange bevor das Thema für die Charaktere überhaupt präsent war, wusste der Zuschauer darüber Bescheid. Das ging bis hin zu Meta-Erklärungen ala "Der Night King ist der Klimawandel - eine unaufhaltsame Kraft, die man nur gemeinsam stoppen kann". Und dafür kommt die Lösung dieses Problems dann schon sehr trivial rüber finde ich. Es ist ja noch nichtmal ein Krieg. Die Militärexperten werden mir sicher widersprechen falls ich falsch liege aber eine Folge von 2 Schlachten kann ich doch nicht als "Great War" bezeichnen

Es hat gefühlt für mich einfach zu wenig gekostet den Night King zu besiegen und ich würde mich über einen Twist mit Bran oder Arya in den nächsten Folgen sehr freuen, indem klar wird, dass die Toten noch nicht besiegt sind. Das war mir einfach zu einfach dafür, dass die Bedrohung 8 Jahre aufgebaut wurde als "unüberwindbares Hindernis".

Zum zweiten Punkt: Ich verstehe schon, dass der Night King keine ausgefallene Persönlichkeit mehr werden würde in den letzten Episoden. Aber man hätte dem Ganzen schon noch etwas "Fleisch" verpassen können.... gerade die Szene mit Brann am Ende der letzten Folge wäre eine gute Gelegenheit dazu gewesen finde ich... gerne mit ein paar Dialogzeilen über die spezielle Beziehung, die er mit Brann teilt... hätte beiden Charakteren extrem geholfen finde ich. So bleibt er am Ende ein stummes Monster, das ganz klischeehaft "die welt zerstören will"...gähn!

Und zu dem ewigen "Die Serie heißt schließlich Game of Thrones"....... naja.... die Buchserie heißt "A Tale of Fire and Ice".... nur das erste Buch heißt "A Game of Thrones"... was auch deutlich macht, dass mit fortschreiten der Handlung der tatsächliche Thron immer unwichtiger wird.... ein Endkampf gegen die Toten wäre also alles andere als "falsch", da Feuer und Eis ja eine große Rolle bei den jeweiligen Parteien spielen. So wie es jetzt ist (und falls zu den Toten wirklich nichts mehr kommt) fühlt sich das halt an wie ein vorzeitiger Höhepunkt..... bisschen enttäuschend

Ich verstehe was Du mit Deinem Todessternvergleich meinst, das Problem ist aber Folgendes:
Während der Todesstern in Star Wars immerhin noch selbst zerstört werden muss und es nicht reicht, den Imperator in den Schacht zu werfen, ist es bei Game of Thrones aber nunmal so, dass es reichte den Nachtkönig zu töten um die Weißen Wanderer zu besiegen, obwohl(!) diese nicht vom Nachtkönig erschaffen wurden, wie wir ja wissen.

Seit es keine Buchvorlage mehr gibt, geht es mit den Drehbüchern der Serie meiner Meinung nach deutlich bergab.
Hat inzwischen eher was von einer Fanfiction.
Jede Folge hat inzwischen Momente, bei denen man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen möchte.

Bronn latscht mit geladener Armbrust in einer ihm unbekannten, feindlichen Burg rum und trifft genau auf die beiden Leute, die er sucht.
Dass Euron mit seiner Flotte noch irgendwo ist, damit hätte man auch rechnen können, vor allem in der Nähe von Königsmund.
Tyrion spricht in Zimmerlautstärke mit seiner Schwester, die ca. 50m entfernt ist.
Daenerys und Gefolge sitzen bei den Verhandlungen auf dem Präsentierteller. Warum genau greift Cercei nicht sofort an?

Subtilität kennt die Serie auch nicht mehr. Dass Sansa der Drachenkönigin misstraut, das hat man auch nach der ersten Begegnung verstanden. Da brauchts dann auch keine fünfzehn weitere Szenen, mit Blicken zwischen den beiden.

Inzwischen bin ich froh, dass es in zwei Wochen vorbei ist. Die Tendenz zeigt seit Staffel 5 doch deutlich nach unten.