Glee Anselm

ChesaraSyonette

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Glee Anselm
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[ Infos zum Planeten: Glee Anselm (engl.) | Glee Anselm (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Neutral ]​

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Namhafte Lokalitäten

Anselom – Auf einer der größsten Insel, die in den Weiten des scheinbar endlosen Ozeans von Glee Anselm zu finden ist, haben die ausschließlich auf dem wenigen Land lebenden Anselmi vor etlichen Generationen ihre Hauptstadt errichtet. Durch milde Temperaturen, weiße Sandstrände und azurblaues, klares Wasser ist diese Gegend nicht nur bei den eigenen Bürgern sowie den benachbarten Nautolanern als Ausflugsziel sehr beliebt, sondern eigentlich im ganzen Jalor-Sektor ein oft gewähltes Reiseziel, wenn man es sich denn leisten kann. Die Fassaden der meisten Gebäude, die die Anselmi auf dieser Insel errichtet haben, sind mit schneeweißen Kalk verputzt. Zudem wird als Baustoff auch gerne das auf den Inseln wachsende tropische Holz sowie die Knochen riesiger Meeresungeheuer verwendet.

Pieralos – Durch ihre amphibische Natur haben die Nautolaner über die Jahrtausende nicht nur das Meer, sondern auch das wenige Land, das auf diesem Planeten vorhanden ist, erobern können. Da ihre gemeinsame Geschichte mit den ebenfalls auf Glee Anselm beheimateten Anselmi nicht immer friedlich verlief, errichteten sie ihre Hauptstadt auf einer kleinen Inselgruppe, die ein ganzes Stück entfernt von Anselom liegt. Elegante Bauwerke aus verzierten Knochen, tropischen Holz, dunklem Meeresgestein und kunstvoll gearbeiteten Glas recken sich in dieser Stadt vom Boden in den blauen Himmel, während zwischen den schmalen Inseln schwimmfähige Habitate liegen. Die jeweiligen Viertel und Bezirke lassen sich jedoch nicht nur über schwimmende Brücken und unterseeische Tunnel erreichen, sondern auch per Wassergleiter.

Sabilon – Diese von Nautolanern und Außenweltlern bewohnte Insel liegt bloß ein paar Stunden von der nautolanischen Hauptstadt Pieralos in der einen und Anselom in der anderen Richtung entfernt. Neben ein paar einfachen Hütten verfügt die Siedlung über eine eigene Landeplattform, um die Bewohner auch mit außerweltlerischen Gütern direkt zu versorgen.

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Besonderheiten

Da Glee Anselm von zwei Spezies bevölkert wird, die sich jeweils eigenständig entwickelt haben, spricht der Planet auf interstellarer Bühne seit jeher mit zwei Stimmen. Unterschiedlichste Parteien haben in all der Zeit schon versucht Einfluss auf diese Welt zu nehmen, aber stets wurden entweder die Anselmi oder die Nautolaner verstimmt.

Obwohl in den entsprechenden Monaten heftige Stürme die spärlich vorhandenen Inseln heimsuchen, ist der Planet bei den Bürgern des Jalor-Sektors sowie dessen unmittelbar angrenzenden Nachbarn als paradisisches Reiseziel sehr beliebt.

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Söhne & Töchter

Saltor Damverian |Jedi; Q'Tahem Gaar | Jedi; Noomi Jax | Jedi; Gun Laosi | Jedi; Aylen Loor | Jedi; Naasad | Sith; Bailee Troisi | Jedi

Stand: Beitrag #7, 23.01.2022
Aiden Thiuro
 
(Jedi / Glenn Alun Rui)


- Glee Anselm – Sabilon - Landeplattform - Mit Cheetah und Amber-Rose -

Es stürmte gefährlich, fast so als habe der Sturm nur darauf gewartet, die drei Jedi in seine Arme zu schließen und sie mit all seiner Macht auf Glee Anselm willkommen zu heißen. Glenn hatte diese Art von Wind, der um seine Lekku peitschte und ihm das salzige Wasser ins Gesicht sprizte, vermisst. Er war zu lange nicht mehr hier gewesen und hatte es als eine freundliche Geste des Rates aufgefasst, diese Mission zugeteilt zu bekommen, die ihn zurück in seine Heimat führte. Dabei wären durchaus noch andere Nautolaner in den Reihen des Jedi-Ordens dafür in Frage zu kommen, mit ihrem Volk zu verhandeln und sie zu bitten, die als Geisel gehaltenden Anselmi in die Freiheit zu entlassen. Der Zwist zwischen den beiden einheimischen Völkern ging zurück bis an den Anfang ihrer Existenz. Für gewöhnlich lebten die Nautolaner unter Wasser, während die Anselmi die Landmassen des Planeten für sich beanspruchten, doch im Laufe der Jahunderte, oder gar der Jahrtausende, hatten die Nautolaner ebenfalls begonnen, mehr und mehr Zeit an der Oberläche zu verbringen. Sie würden das Meer und die See niemals verlassen, doch sie hatten für sich entdeckt, dass sie in beiden Welten, auf dem Land wie im Wasser, gut leben konnten. Ein Miteinander war jedoch aus Sicht beider Seiten unmöglich und so kam es immer wieder zu Kriegen.

Amber-Rose hatte die Kapuze ihrer Jedi-Robe weit in ihr Gesicht gezogen, so weit, dass sie fast nichts mehr sehen konnte. Glenn hielt die kleine Hand seiner menschlichen Padawan fest in der seinen. Der Wind, der ihnen entgegen blies, als sie das Shuttle, das sie zur Planetenoberfläche gebracht hatte, verließen, war so stark und Amber-Rose war so zierlich, dass man fast Angst haben müsste, es würde sie von den Füßen reißen. Eine fliegende Amber-Rose hatten die Nautolaner von Glee Anselm bestimmt noch nie gesehen. So heftig der Wind ihnen jedoch um die Tentakel pfiff, - wobei Glenn der einzige der drei Jedi war, der solche besaß - die Luft war noch immer angenehm warm.


"Warum habe ich überhaupt eingewilligt, mitzukommen?"

Cheetahs raue Stimme klang genervt. Auch sie suchte so gut wie möglich Schutz unter dem Umhang ihrer moccafarbenen Jedi-Robe, während es von oben auf sie herab regnete und ihnen von der Seite die peitschende See entgegen schlug.

"Und ich dachte, dir würde mein Geburtsplanet gefallen."

Neckte Glenn. Die smaragdgrünen Augen der Cathar funkelten ihm entgegen.

"Es ist viel zu nass."

Erwiderte Cheetah abfällig und das konnte er ihr nicht einmal vorhalten. Glenn kannte nicht viele Spezies, die sich auf einem Wasserplaneten wie Glee Anselm zurecht fanden und die katzenhafte Cheetah musste glauben, hier am allerwenigsten verloren zu haben. Allerdings hatten sie auch einfach Pech mit dem Wetter gehabt. Stürme waren hier zwar keine Ausnahme, ganz im Gegenteil, doch es gab auch genug sonnige und in diesem Sinne friedliche Tage. Mit Amber-Rose an der Hand und Cheetah dicht hinter sich marschierte der Nautolaner über die elegant geschwungene, elfenbeinfarbene Brücke, die die Landeplattform mit einer der Landmassen verband. Dass sie heute ankommen sollten, war bekannt und er konnte bereits eine Gestalt am anderen Ende der Brücke erkennen, die auf sie wartete.

“Ich bin gespannt, wie man uns empfangen wird.“

Auch Cheetah hatte den sie erwartenden Nautolaner wahr genommen, ob mit Hilfe ihrer geschärften Sinne, oder allein durch ihre Sehkraft, vermochte Glenn nicht zu sagen.

„Wir werden es bald heraus finden.“

Antwortete er ohne seinen Schritt zu verlangsamen. Als Nautolaner war er in seiner Heimat immer willkommen. Als Jedi würde er sich Vertrauen und Freundschaft erst erarbeiten müssen.

- Glee Anselm – Sabilon - Landeplattform - Mit Cheetah und Amber-Rose -
 
(Jedi / Cheetah)

- Glee Anselm – Sabilon - Landeplattform - Mit Cheetah und Amber-Rose -

Ullm Bato hatte sie zu seinem Landgleiter geführt und sie durch den Sturm navigiert. Triefend nass hatten die drei Jedi in dem Gleiter gesessen und nur Gleen hatte sich mit dem anderen Nautolaner unterhalten. Obwohl dieser Basic verstand, hatte Cheetah kein Befürfnis gehabt sich an dem Gespräch zu beteiligen. Ihre Jedi-Robe lag nass und schwer auf ihrem Fell, kein angenehmes Gefühl für jemanden, der Wasser verabscheute, und sie hatte Amber-Rose bösartig dazu ermutigt, den nassen Stoff über dem Sitz des Gleiters auszuwringen, was die Padawan erheitert hatte. Sie durfte es nur nicht Glenn weiter erzählen, oder Cheetah bekam wieder eine Moralpredigt von ihm über die Erziehung junger Padawane zu hören. Sie würde Amber-Rose noch verderben, hatte er ihr einmal vorgeworfen, wenn sie ihr immer solche Flöhe ins Ohr setzte. Was das anging, verhielt er sich als wäre er mindestens zwanzig Jahre älter als er tatsächlich war. Der Gleiter hatte sie zu einem Gebäude gebracht, das gute zehn Minuten von der Plandeplattform entfernt lag und als sie dort angekommen waren, hatte auch der Regen nachgelassen.

„Mit wem können wir hier sprechen?“

Fragte Cheetah in Glenns Richtung, als sie ausstiegen. Sie hatte sich während der Fahrt hierher nicht nur nicht am Gespräch beteiligt, sondern auch nicht zugehört.

“Mit einem Vertreter der Regierung.“

Antwortete Glenn.

“Den Oberen liegt genauso viel daran wie uns, die Krise friedlich zu beenden.“

Die Krise friedlich zu beendeten bedeutete, dass die gefangenen Anselmi in die Freiheit entlassen werden würden und sich beide Völker einigten, wer das erste Recht inne hatte, die Insel, die Gegenstand des neu ausgebrochenen Krieges war, für sich zu beanspruchen. Leider hatten die Nautolaner bisher nicht auf Diplomatie gesetzt, sondern eine ganze Reihe von Anselmi entführt, um den Rest von ihnen zu erpressen und um ihre Stärke zu demonstrieren. Dazu musste gesagt werden, dass die Entführung nicht von offizieller nautolanischer Seite erfolgt, sondern durch eine etwas radikalere Gruppierung in die Wege geleitet worden war. Ullm Bato, der Nautolaner, der sie hierher gebracht hatte, stand vor dem Eingang des Gebäudes und winkte ihnen zu.

“Kommt, hören wir uns an, was der Vertreter zu sagen hat.“

Sprach Glenn und schaute sich nach Amber-Rose um, die gerade durch eine große Matschpfütze stapfte.

“Danach lassen wir uns zu den Verantwortlichen der Entführung bringen.“

Cheetah nickte und folgte dem anderen Jedi-Ritter. Das klang ganz nach einem Plan. Zu viert, natürlich in Begleitung von Ullm Bato, betraten sie das Gebäude durch zwei große Glastüren. Unter ihnen funkelte ein weiß glänzender Boden, in dem man sich spiegeln konnte. Auf der blank polierten Oberfläche hinterließen Amber-Rose' Schritte dunkle Abdrücke. Vorwurfsvoll begegnete Glenn Cheethas Blick.

„Was?“

Unschuldig hob die Cathar die Arme. Damit hatte sie nichts zu tun.

- Glee Anselm – Sabilon – Gebäude des Regierungsvertreters - Mit Glenn, Amber-Rose und Ullm Bato -
 
(Jedi / Glenn Alun Rui)

- Glee Anselm – Sabilon – Gleiter – Mit Cheetah, Amber-Rose, Ullm Bato -

Am darauffolgenden Tag saßen sie schon bald wieder in einem Gleiter. Sie hatten für die Nacht bequeme Quartiere bereit gestellt bekommen und am Morgen ein opulentes Frühstück. Glenn nicht viel geschlafen. Nach zwei Stunden war er aufgewacht und rastlos umher gewandert. Die Sehnsucht, mehr Zeit auf seinem Heimatplaneten zu verbringen, hatte ihn gefasst und nicht von ihm ablassen wollen. In der milden Nachtluft war er hinaus gegangen und hatte den süßen Duft frischen Regens in sich aufgesogen. Der Nautolaner war gerne ein Jedi und für das Gute ständig in der Galaxis unterwegs, doch an einem Ort wie diesen, bei einer beinahe einmaligen Gelegenheit, wurde ihm bewusst, wo seine Wurzeln lagen. Eines Tages, wenn er hoffentlich alt war und sich zur Ruhe setzte – wenn Jedi sich jemals zur Ruhe setzten – würde er hierher zurück kehren und für immer bleiben.

„Wie weit ist es noch?“

Wandte sich Glenn an den Fahrer. Ullm Bato, der Nautolaner, der sie bereits am Vortag von der Landeplattform abgeholt hatte, sah auf eine der digitalen Anzeigen.

“Noch etwa fünf Meilen.“

Antwortete er und Glenn warf einen Blick nach hinten, wo auf dem Rücksitz seine Padawan und Cheetah saßen. Amber-Rose hielt einen walnussgroßen Würfel zwischen ihren Fingern, den sie immer wieder von einer Handfläche in die andere levitierte. Sie langweilte sich, tat aber ihr Bestes sich in Geduld zu üben und der Nautolaner konnte sich ein zufriedenes Schmunzeln nicht verkneifen. Seine Tentakel, die die Emotionen in ihrer direkten Umgebung aufnahmen, spürten, dass Cheetah weitaus unruhiger war als das Mädchen.

Ullm Bato sorgte dafür, dass man sie herein ließ, indem er offiziellen Regierungsbesuch in Begleitung von Jedi anmeldete. Sie befanden sich direkt vor dem Camp der radikalen Gruppierung Nautolaner, die eine große Gruppe Anselmi enführt hatte. Alles wirkte sehr provisorisch, nicht zu verkennen war jedoch die Anzahl der Nautolaner, die anwesend waren. Dieser Krieg ging nicht nur von einem halben Dutzend Individuen aus. Man führte sie durch ein Tor, vorbei an mehreren Hütten und auch Zelten, bis zu einem etwas größeren Holzhaus.


“Kein Anzeichen von Gefangenen.“

Flüsterte Cheetah Gleen zu, während sie hinter Ullm Bato das Camp durchquerten. Glenn schüttelte den Kopf.

„Vermutlich weiter landeinwärts im Wald.“

Überlegte er.

„Die Stimmung im Camp ist jedenfalls aufgewühlt. Ich nehme Mistrauen und unterdrückte Agressionen wahr.“

Glenn betrat als erster der Jedi das Holzhaus, das nur aus einem einzigen großen Raum bestand. Ein langer Tisch stand, einer Tafel gleich, mitten im Raum. Daran reihten sich Stuhl an Stuhl. Am anderen Ende des Zimmers war ein weiterer, kleinerer Tisch aufgebaut, der horizontal zu dem langen Esstisch stand, und an dem drei Nautolaner saßen, offenbar die Wortführer und die, mit denen es zu verhandeln galt.

- Glee Anselm – Sabilon – Camp der Nautolaner – Mit Cheetah, Amber-Rose, Ullm Bato, drei Nautolaner -
 
(Jedi / Cheetah)

- Glee Anselm – Sabilon – Camp der Nautolaner – Mit Cheetah, Amber-Rose, Ullm Bato, drei Nautolaner -

"Selbstverständlich sollen die Bedingungen für beide Völker gleich sein."

Glenns betont ruhige Stimme ließ nur jemanden, der ihn gut kannte, erkennen, dass er allmählich das Ende seiner Überredungskünste erreicht hatte. Die ihm gegenüber sitzenden Nautolaner hatten während des bisherigen Gesprächsverlaufs immer wieder grimmige Bilcke untereinander getauscht. Im Gegensatz zu dem Jedi-Ritter hatten sie sehr vehement und aufbrausend in ihren Ausführungen geklungen. Cheetah hatte sich weitestgehend zurück gehalten. Wofür hatten sie Glenn? Er war selbst Nautolaner, kannte deren Mentalität und war daher am besten dafür geeignet, mit seinesgleiches zu kommunizieren und da die Unterhaltung trotz alledem in Basic geführt wurde konnten auch Cheetah und Amber-Rose sie problemlos verfolgen. Die Cathar warf einen Blick nach links, wo die junge Padawan auf ihrem Stuhl hockte und damit beschäftigt war, das Papier, in das ihr Ceralienriegel eingewickelt gewesen war, zu einem möglichst kleinen Quadrat zu falten. Amber-Rose mochte die Sprache, in der gesprochen wurde verstehen, doch das bedeutete noch lange nicht, dass sie auch zuhörte.

"Und genau das verlangen wir."

Einer der Nautolaner, seinen Namen hatte sich Cheetah nicht länger als fünf Sekunden merken können, starrte Glenn unentwegt an. Sein Gesicht wirkte maskenhaft und Cheetah konnte keine Regung darauf wahrnehmen geschweigedenn bestimmten Gefühlen zuordnen. Diese spürte sie viel mehr unter der Oberfläche, gestützt durch die Macht, die sich sensibel über alle Anwesenden in dem schmucklosen Raum gelegt hatte.

"Die Anselmi beanspruchen alles Land für sich und trotzdem sind wir die Bösen! Ständig hören wir, dass wir unter Wasser mehr Platz zur Verfügung haben als wir benötigen. Wir sind Nautolaner, wir können doch unter Wasser leben!"

Nun wurde es noch lauter als zuvor. Trotz einiger rauer Worte war die Diskussion bisher trotzdem alles in allem recht zivilisiert abgelaufen. Die Art, wie die Tentakel der gegnerischen Gruppierung nervös hin und her zuckten, verhieß jedoch nichts Gutes.

"Aber wir haben es satt dies zu hören!"

Krachend fuhr eine fest zusammen geballte Faust auf den Tisch nieder. Allmählich zeigte sich das Temperament, das die Nautolaner dazu gebracht hatte, zwei dutzend Anselmi zu entführen um zusätzliche Landstriche aus deren Besitz zu erpressen. Aber warum? Der wütende Nichtmensch hatte exakt das ausgesprochen, was Cheetah gedacht und sich insgeheim bereits gefragt hatte: warum waren die Nautolaner so erpicht darauf an Land zu leben, wenn ihr natürlicher Lebensraum doch das Wasser war und es davon mehr als genug auf Glee Anselm gab? Warum mussten sie den Anselmi auch noch die letzten Flecken Land weg nehmen? Cheetahs sah auf und ihre und Glenns Blicke trafen sich.

"Warum?"

Fragte sie und hätte sie die Mimik der Nautolaner besser lesen können, hätte sie die Überraschung auf dem Gesicht ihrer Kontrahenten erkennen können.

"Warum? Warum was?"

Hallte es zurück.

"Warum wollt ihr an Land leben?"

Cheetah bemühte sich um einen ebenso ruhigen Tonfall wie Glenn ihn benutzt hatte.

"Weil wir es möchten!!"

Die Antwort donnerte durch die ganze Hütte und neben ihr zuckte Amber-Rose erschrocken zusammen. Cheetahs katzenhafte Augen wurden schmal.

"Und die Anselmi?"

Fragte sie zurück.

"Was sie wollen ist bedeutungslos?"

"Die Anselmi haben seit jeher alles Land für sich beansprucht. Es wird Zeit, dass sie beginnen zu teilen!"

"Aber das tun sie doch bereits. Die Nautolaner bewohnen längst viel mehr Landfläche als die..."

"Weil unsere Stämme größer sind und wir mehr Platz benötigen!"

Frustriert schüttelte Cheetah den Kopf. Das machte keinen Sinn. Die Wasserlandschaften waren schier endlos und hier stritt man um ein paar wenige Inseln und Landmassen! Sie wechselte einen Blick mit Glenn. Die Diskussion drehte sich Kreis und eine Einigung war nicht zu erkennen.

"Wir Nautolaner wollen den gleichen Landanteil zur Verfügung wie die Anselmi. Das ist Gleichberechtigung... Meister Jedi."

Der herablassende Unterton in der Stimme seines Gegenübers entging auch Glenn ganz sicherlich nicht. Dem fremden Nautolaner gefiel es nicht, dass sich einer seines eigenen Volkes gegen ihn stellte und das auch noch mit der Unterstützung des Jedi-Ordens im Rücken.

"Das verstehe ich gut."

Glenn legte Wert darauf, seinem Gesprächspartner immer das Gefühl zu geben, dass er grundsätzlich verstand und mit ihm überein stimmte. Besonders weit kam er heute leider nicht mit dieser Methode.

"Doch kann ein solcher Wunsch nicht durch Gewalt oder Entführungen geäußert werden."

"In diesem Fall schon."

Konterte der Anführer der Nautolaner-Gruppe.

"Wenn wir auf anderem Wege nichts erreichen können, ist das der einzige Weg, der noch bleibt. Ihr habt uns gefragt, warum wir nicht im Wasser leben. Das ist, was jeder von uns erwartet. Aber ist es auch das, was wir noch wollen? Ist die Galaxis nicht ständig im Wandel? Auch wir Nautolaner verändern uns. Ihr, Meister Jedi, solltet dies am besten wissen! Natürlich leben große Teile unseres Volkes noch immer in den weiten Seen der Meere, doch viele von uns bevorzugen inzwischen das Land. Wir leben in ständiger Weiterentwicklung. Wir wollen nicht zurück ins Wasser und wir werden nicht zurück gehen!"

"Das verstehe ich."

Sagte Glenn wieder und klang mehr als aufrichtig. Wie hätte er es auch nicht verstehen können? Er, der ebenfalls Nautolaner war, hatte sich, als er ein Jedi wurde, schließlich ebenfalls entschieden, an Land zu leben.

"Darum bin ich hier, damit wir gemeinsam eine Lösung und einen Kompromiss finden können. Einen friedlichen Kompromiss. Gewalt ist keine Lösung."

Noch längst nicht überzeugt verschränkte der Wortführer der Nautolaner-Gruppe seine Arme vor der Brust.

"Warum nicht?"

Fragte er scharf. Glenn Alun Rui antwortete nicht und für einen Moment herrschte Stille zwischen allen Anwesenden. Cheetah lauschte auf sich selbst und konnte das Geräusch ihrer eigenen Atembewegungen hören. Alle Blicke schienen auf Glenn zu liegen, doch statt zu antworten, wandte dieser seinen Kopf in Richtung seiner Padawan.

"Amber-Rose?"

Fragte er und sein Tonfall klang, als erwartete er von seiner Padawan, eine Antwort auf diese Frage zu geben. Cheetahs Blick schoss hinüber zu ihrer Linken, wo ein kleines Mädchen sich zwar in Ruhe und Geduld geübt hatte, der politischen Diskussion, die ebenfalls Inhalt ihrer Ausbildung war, jedoch keine fünf Minuten lang gefolgt war. Amber-Rose ließ die Hände sinken und das zu einem schiefen Quadrat zusammen gefaltene Stück Papier fiel in ihren Schoß.

"Weil Gewalt immer zu Krieg führt, Meister."

Sagte sie mit klarer, heller Stimme, fast so als antwortete sie auf eine Frage, deren Inhalt sie in der Schule auswendig gelernt hatte, während gleichzeitig in ihren großen Augen eine tiefe Wahrheit lag, die die Selbstverständlichkeit ihrer Worte spiegelte.


- Glee Anselm – Sabilon – Camp der Nautolaner – Mit Cheetah, Amber-Rose, Ullm Bato, drei Nautolaner -
 
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(Jedi / Glenn Alun Rui)

- Glee Anselm – Sabilon – Camp der Nautolaner – Mit Amber-Rose, Ullm Bato -

Glenns langer Blick folgte den in die Freiheit entlassenen Anselmi, die an Bord eines Schiffs hinüber zu einer der Inseln gebracht werden würden, wo der Rest ihres Volkes auf sie wartete. Cheetah und Amber-Rose würde sie begleiten und die Nachricht der Nautolaner überbringen. Glenn würde die Jedi später wieder treffen, wenn sie gemeinsam das Shuttle zurück zu ihrem Schiff nehmen würden. Zwei volle Tage hatte es gedauert, bis sie Einigkeit gefunden hatten, zwei Tage in denen er immer hinterfragt hatte, ob er das Problem richtig angegangen war. Er war gut darin, die Gefühlsregungen seines Gegenübers aufzunehmen und einzuschätzen, wie weit er in einer Diskussion gehen konnte. Cheetah war da weniger feinfühlig, dachte er schmunzelnd, doch sie hatte andere Qualitäten. Sie lernten eben beide voneinander, immer und immer wieder und ehe er sich versah, würden sie in wieder in eine Situation geraten, in der die Cathar ihm um eine Nasenlänge voraus war.

Die Nautolaner davon zu überzeugen, dass sie mit Gewalt nichts erreichen konnten, was ihnen langfristig von Vorteil sein würde und dass sie nur wieder Gewalt und Krieg provozierten, war eine Herausforderung gewesen, nicht nur für ihn als Jedi, sondern auch für ihn selbst, der er als einer von ihnen geboren worden war. Er konnte sie verstehen, bis zu einem gewissen Punkt. Am Ende waren sie einen Kompromiss eingegangen: die Jedi sprachen mit den Anselmi und baten sie friedlich um Landanteile für die Nautolaner, während letztere den Anselmi Zugriff auf ihre Ressourcen gewährten, die sie von unter Wasser erwirtschafteten. Damit würde hoffentlich beiden Völkern geholfen sein.


"Der Gleiter steht bereits, Meister Jedi."

Förmlich bat der Regierungsvertreter mit Namen Ullm Bato, dass sie das Camp verließen und zu seinem Hauptsitz zurück kehrten. Glenn nickte.

"Ich komme sofort."

Erwiderte er, während sein Blick noch einmal zu dem immer kleiner werdenden Schiff zurück glitt, das allmählich von der tiefen Röte des Sonnenuntergangs verschluckt wurde. Freiheit und ein Ende in Frieden war ihr zu erreichendes Ziel gewesen und beides war ihnen heute gewährt worden. Wenn es doch nur immer so enden könnte.

- Glee Anselm – Sabilon – Camp der Nautolaner – Mit Ullm Bato -
 
Terrarn Loren'lik

[Glee Anselm-An Land irgendwo in der Nähe von Pieralos-Landeplattform-mit Terrarn's Bruder Sek'nost]

Es war stürmisch an der Erdoberfläche. Und auf der Landeplattform konnte man zwei Umrisse erkennen. Sie gehörten zu Terrarn und seinem älterem Bruder Sek'nost. Sie standen nebeneinander und schwiegen sich an. Als sich ein Transport-shuttle der Landeplattform näherte war es soweit.

Ok Bruder, dann heißt es jetzt wohl Abschied nehmen.

Ich weiß, du willst nicht dass ich nach Lianna aufbrechen, aber du bist doch bald selbst beim Republikanischen Militär. Keine Sorge, ich kann wohl auf mich aufpassen.

Sek'nost seufzte. Er fand es nicht so toll dass Terrarn vorhatte ein Jedi zu werden.

Na gut. Töte für mich ein paar Sith ok?

scherzte Sek'nost, seufzte und setzte dann eine entschlossene Miene auf.Das Shuttle war mittlerweile gelandet und nun musste Terrarn aufbrechen.

Viel Glück und pass auf dich auf ok?

Ja und grüße alle von mir. Ich bin mir sich dass wir uns irgendwann einmal wiedertreffen.

Terrarn ging mit den wenig Sachen die er bei sich hatte an Bord.Er winkte nochmal seinem Bruder zu als sich die Luke schloss und sie langsam abhoben.Sie waren noch nicht weit von der Landeplattform, als eine Tür aufging und ein Droide herrauskam. Der Droide fuhr auf ihn zu und sagte

Wohin soll es denn gehen Sir?

Ein Einzelflug nach Coruscant bitte.

Jawohl, das macht dann 174 Credits.

Einen Augenblick.

Terrarn kramte in seiner Hosentasche nach den Credits und reichte dem Droiden das Geld. Da er in Gedanken schon in Coruscant war merkte er kaum dass der Droide ihm einen schönen Aufenthalt wünschte. Er starrte einfach nur aus dem Fenster und blickte auf das immer kleiner werdene Glee Anselm zurück.

[Neutraler Weltraum-Glee Anselm-Sektor-mit anderen Reisenden in einem Shuttle]
 
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