Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber kann nicht jede Person, die möchte, Zivildienst absolvieren? Evtl. heißt es dann halt freies soziales Jahr, aber das ist doch de facto das Gleiche?!
Ansonsten halte ich auch im Zuge der Gleichberechtigung eine Verteilung der Wehrpflicht auf beide Geschlechter für sinnvoll, obwohl ich einer Frau eher empfehlen würde, Zivildienst zu leisten.
Ich bin gerade bei der Bundeswehr und sehe dort tagtäglich, dass das (bei aller Liebe) einfach keine Frauensache ist. Es gibt einige Ausnahmen, aber die meisten Frauen fallen halt vor allem beim sportlichen extrem weit ab. Damit meine ich auch Märsche mit Gepäck/Waffe.
Allerdings sollte das dennoch kein KO-Kriterium sein (vor allem, da die meisten Grundwehrdienstleistenden eh nachher zu leichteren Aufgaben herangezogen werden, die jeder Bürger unabhängig seiner körperlichen Verfassung durchführen könnte).
Eine freie Wahl zwischen Bund und Zivi für JEDEN jungen Deutschen wäre hier also wünschenswert.
Zu anderen Punkten wurde hier schon viel gesagt: Es ist sicherlich so, dass Frauen in gleichen Positionen manchmal weniger verdienen. Das ist aber jetzt mal das einzige Manko, wo die Politik etwas ändern müsste, um die Gleichstellung voranzutreiben. In allen anderen Gebieten ist die Gleichstellung erreicht oder sogar zu weit gegangen.
Damit meine ich vor allem die Quotierungen, die ich für eine der größten Diskriminierungen halte, die es gibt. Gegenüber der Frau, weil die Quote davon ausgeht, dass Frauen ansonsten keine Spitzenplätze erreichen würden. Gegenüber dem Mann, weil er ihm Plätze verwehrt, für die er vielleicht viel besser geeignet wäre.
Es ist nunmal in den meisten Fällen so, dass Frauen emotionaler sind, Männer analytischer. Deswegen halte ich auch Frauen für besser im Umgang mit anderen Menschen (was beinahe alle sozialen und kommunikativen Berufe umfasst), während Männer in Organisation besser platziert sind.
Außerdem in der Produktion, wo die meisten Frauen körperlich nichts zu suchen haben und in fast allen Fällen auch gar kein Interesse dran haben. Oder würdet ihr sagen, jede in den Beruf startende junge Frau wünscht sich, Kfz-Mechaniker zu werden? Bei Männern ist das glaube ich jeder sechste.
Deswegen sollte man auf keinen Fall gesetzlich versuchen, etwas gleich zu machen, was nicht gleich ist. Es gibt nunmal verschiedene Talente und Vorlieben. Und wenn jemand für einen bestimmten Beruf qualifiziert ist, dann soll er ihn auch ausüben können. Unabhängig von seinem Geschlecht.
Wenn ein bestimmtes Geschlecht natürlich für den Beruf von Vorteil ist (Beispiel der gut aussehenden Bedienung, bei der man gerne noch ein Bierchen mehr trinkt), dann ist das eben so! Da sollte jeder Kneipenbesitzer auf die Wirtschaftlichkeit schauen und eine Frau einstellen! Da muss doch auch nicht quotiert werden!
Gleiche Ungerechtigkeit gilt im Scheidungs- und Sorgerecht. Hier kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen.
Alle anderen "Ungleichbehandlungen" sollten auf jeden Fall von der Gesellschaft gelöst werden und nicht durch Gesetze. Und man sollte sie lösen, ohne in einen großen Geschlechterkampf zu verfallen, denn in den meisten Fällen sind wir doch ganz froh, dass es das jeweils andere gibt