Meinst du damit jetzt die Aussagen, die ich nicht getätigt habe, sondern die du mir in den Mund legst? Die kannst du gern relativieren, bis dir die Haare ausgehen. Das tangiert mich nicht, denn diese Aussagen sind ja nicht von mir.
Ich lege dir das hier also in den Mund...?
Dass die Rolle der Frau in der Menschheitsgeschichte sich nicht hauptsächlich durch Gemeinheit und Unterdrückung so ergeben hat, sondern dass es dafür durchaus sinnvolle Gründe gab, selbst wenn sie heute nicht mehr uneingeschränkt gelten mögen.
Die Rolle der Frau ergab sich also nicht durch Gemeinheit und Unterdrückung, ja? Was ist es aber anderes als Unterdrückung, wenn eine Frau durch geltendes Recht schlechter gestellt wird, als ein Mann? Frauen durften in Preußen erst ab 1908 ein ordentliches Studium aufnehmen und einen Abschluss erlangen, Frauen galten in der BRD bis in die 1960er Jahre als nichts geschäftsfähig und mussten bspw. die Zustimmung ihres Ehemannes einholen, um ein eigenes Bankkonto eröffnen und führen zu dürfen. Sobald man diese Tatsachen dann deinen Aussagen gegenüberstellt, ergibt sich nämlich ein ganz anderes Bild: Frauen wurden bis weit in der 20.Jahrhundert hinein in ihre Rollen gedrängt und hatten, wenn überhaupt, nur unter widrigsten Umständen und abhängig vom Wohlwollen männlicher Verwandter die Möglichkeit eine andere Rolle einzunehmen.
Dein Einwand von wegen "erheblicher gesetzlicher Benachteiligung" hat damit schon einmal nicht das Geringste zu tun, denn mir ist kein Gesetz bekannt, das die Frau an den Herd verbannt.
§1356 - BGB (gültig bis 1.Juli 1958) schrieb:(1) Die Frau ist, unbeschadet der Vorschriften des § 1354, berechtigt und verpflichtet, das gemeinschaftliche Hauswesen zu leiten.
(2) Zu Arbeiten im Hauswesen und im Geschäfte des Mannes ist die Frau verpflichtet, soweit eine solche Thätigkeit nach den Verhältnissen, in denen die Ehegatten leben, üblich ist.
§1356 - BGB (gültig bis 1.Juli 1977) schrieb:(1) [1] Die Frau führt den Haushalt in eigener Verantwortung. [2] Sie ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist.
(2) Jeder Ehegatte ist verpflichtet, im Beruf oder Geschäft des anderen Ehegatten mitzuarbeiten, soweit dies nach den Verhältnissen, in denen die Ehegatten leben, üblich ist.
... von 'nem Herd steht da natürlich nichts drin, da muss ich dir wohl zustimmen.
Darum auch meine Frage, was eigentlich dein Punkt in der ganzen Debatte ist? Offensichtlich geht es dir ja darum, irgendwie zu beweisen, dass ich im Unrecht bin. Aber überleg mal. Wenn ich im Unrecht bin damit, gegen einen absurden Standpunkt zu argumentieren, dann machst du damit doch nichts anderes, als diesem absurden Standpunkt Recht zu geben. Wieso tust du das, wenn er doch so offensichtlich gar nicht ernst gemeint sein kann?
Ne, ne, du brauchst gar nicht zu versuchen, mir diesen Schuh anzuziehen. Daraus das ich erkannt habe, dass @jujukanes absurder "Standpunkt" eine Überspitzung war und festgestellt habe, dass dir dies offenbar nicht gelungen zu sein scheint, folgt gewiss nicht, dass ich diesen absurden "Standpunkt" unterstütze.
- Nicht nur Frauen hatten durch die klassische Rollenverteilung Nachteile, siehe Kriegsdienst
- Krieg ist eine traurige Konstante der Menschheitsgeschichte und wird es vermutlich bleiben
Also ist deine Aussage, dass Männer im Kriegsfall unverhältnismäßig größere Nachteile erfahren, als Frauen, ja? Wie passt dann bspw. sexualisierte Gewalt gegen Frauen, als besonders perfide, aber quer durch die Geschichte durchaus gängige Form der Kriegsführung in deine Argumentation? Das Massaker von Nanjing ist dir gewiss ein Begriff, oder?
- Es sind mehr Männer als Frauen in Kampfeinsätzen
Und wie sollen, jetzt mal rein hypothetisch (und auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole), mehr Frauen als Männer an Kampfeinsätzen teilnehmen, wenn es ihnen erst seit wenigen Jahren, teilweise Monaten überhaupt gestattet ist, in kämpfenden Truppenteilen bzw. im Fall der Bundesrepublik Deutschland in anderen Teilstreitkräften als dem Sanitätsdienst zu dienen?
The Washington Times - 11 March 2016 schrieb:Defense Secretary Ashton Carter approved Thursday final plans from military service branches and the U.S. Special Operations Command to open up all combat jobs to women, and authorized the military to begin integrating female combat soldiers “right away.”
http://www.washingtontimes.com/news/2016/mar/11/ash-carter-approves-final-strategy-women-military-/
British Army Website - 8 July 2016 schrieb:The exclusions on women serving in Ground Close Combat (GCC) roles are to be lifted with immediate effect. It will see women being allowed to serve on the front line in ground close combat roles for the first time.
Gen Sir Nick Carter, Chief of the General Staff, said: “I am delighted that we are now able to extend the opportunities for women to serve in the Army.
“Women already operate on the frontline in a variety of roles and have done so with distinction in recent conflicts.
“By allowing women to serve in all roles, we will truly help to maximise the talent available to the Army and make the Armed Forces a modern employer.”
http://www.army.mod.uk/news/28632.aspx
- Frauen und Männer müssen nicht dasselbe können oder tun, um gleich viel wert zu sein
Solange Frauen und Männer nicht dasselbe tun dürfen, sind sie niemals gleich viel wert.
Wenn nicht, dann weiß ich nicht, was du eigentlich von mir willst, außer anscheinend die Diskussion mit Gerede von verletzter Männlichkeit und verletztem Stolz auf eine unsachliche Ebene zu ziehen.
Ich kann mir ehrlich gesagt keine anderen Gründe vorstellen, die dich dazu getrieben haben könnten, hier das Eingeständnis von Tatsachen einzufordern, die eigentlich von überhaupt niemandem bestritten wurden. Erhelle doch mich simples Gemüt, damit ich nicht dumm sterbe.