Für mich haben die 6 Originalfilme den höchsten Stellenwert, sie sind der Kern der Geschichte und bilden die Vision des Schöpfers der Fiktion ab.
Dagegen ist der Stellenwert von "Das Erwachen der Macht" für mich gleich 0.
Den selbst gesetzten Anspruch kann der Film nie gerecht werden, unter diesem Gesichtspunkt ist sein Scheitern umfassend. Das Episodenmerkmal erweist sich hier als allzu schwere Bürde unter der das kleine Filmchen zusammenbricht.
Ich denke ich würde den Film als verträglicher einschätzen, wenn er auf den Episoden-Titel sowie auf Luke, Han und Leia verzichtet hätte ... und er könnte auch noch gerne sagen wir mal 300 Jahre in der Zukunft spielen.
Anscheinend gibt es in Produktionskreisen das Bestreben die künftigen Episoden zu einer ziellos ewig dahinleiernde und sich wiederholenden Endlosreihe zu machen.
Dies würde dann auch gegen einen großen Stellenwert künftiger Disney-Episoden sprechen.
Da sich das Desaster von "Das Erwachen der Macht" ja schon eine ganze Weile abzeichnete, richtete sich meine Hoffnung da dann doch eher schon auf die Ablegerfilme.
Hier ist letztlich alles offen und entscheidet sich von Film zu Film abhängig von der vorgelegten Qualität.
Unter den derzeitig 6 geplanten Filmproduktionen Disneys befindet sich ein ganz heißes Eisen, das in der Tat ein Volltreffer werden könnte und das ist Rogue One
Ich freue mich wahnsinnig auf den Film und hätte ich wählen dürfen, welchen Star Wars Film ich vor 2 Monaten hätte sehen dürfen, es wäre auf jeden Fall Rogue One gewesen.
Allein schon der Teaser sorgt in ca 50 Sekunden für mehr Gänsehaut als TFA in 2 Stunden und auch ansonsten hat man bisher bei Rogue One alles richtig gemacht.
Klar der Aufhänger mit den Todessternplänen ist nicht sehr originell und alles andere als neu, aber dennoch wurde mir bisher vermittelt, dass die Art wie man sich dem Thema nähern will, den Film zu etwas Neuem macht, zu etwas was man bisher bei SW so noch nicht gesehen hat, und darum ist das Projekt so unerwartet spannend.
Klar, noch ist hier nichts gewonnen, aber die Vorzeichen sind einfach gut ... die Chancen, dass Rogue One einen hohen Stellenwert bei mir bekommen wird, sind hoch.
Die anderen Ablegerfilme scheinen mir weniger ambitioniert.
Ein Film über Boba Fett bietet sich durchaus an und muss nicht die schlechteste Idee sein, ich kann mir durchaus vorstellen, dass man da 2 Stunden unbeschwerte unterhaltsame SW-Action geboten bekommen könnte.
Voraussetzung für mich ist allerdings, dass der Film tatsächlich vom echten Boba Fett handelt und man nicht auf die unsägliche und bodenlos respektlose Idee verfällt jemand auftreten zu lassen, der nur Bobas Rüstung trägt..
Den Han Solo Film erachte ich von den drei Ablegern als den am wenigsten reizvollen.
Ich bin zum Glück nicht der allergrößte Han Solo Fan, aber auch für mich ist die Rolle einfach stark durch Harrison Ford geprägt, so dass das Projekt schon durch die Neubesetzung ein zweifelhaftes wird.
Interessanterweise wurde man, als man vor etwa 2 Jahren gesagt hat, dass es nur eine Frage der Zeit sei bis Luke und Co neu besetzt werden würden, noch mit "Unmöglich, Unvorstellbar, Ketzerei, Blasphemie" und ähnlichem niedergeschrien und jetzt wo es noch eher als erwartet passiert, scheinen die meisten in so eine apathisch wirkende Schulterzuck-Mentalität verfallen zu sein.
Storymäßig gebe es bei Han vor ANH durchaus einiges was verfilmenswert wäre, aber dann muss ich daran denken was Kasdan Han in TFA angetan hat und mich gruselt es vor einen weiteren seiner Drehbücher, so dass mein Interesse an einen Han Solo Film dadurch bereits wieder gegen 0 geht.