Verge of Greatness
Abgesandter
Ohja, der Wellerman... ist für uns der Inbegriff der Lockdown-Zeit. Wenn ich das mal unbewusst anfange zu summen, protestieren die Kids sofort.
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Und es ist auffällig dass sich immer mehr mittlerweile an Songs aus den 90ern /2000ern bedienen. Originell finde ich das ja nicht gerade.
Das fällt mir auch auf, allerdings frage ich mich ob uns das früher einfach nicht aufgefallen ist, weil wir das 20-30 Jahre alte Zeug nicht so gut kannten.
Habe sinngemäß in irgendeinem Artikel mal aufgeschnappt, dass sich ca. 20 Jahre alte Neuauflagen/Anlehnungen für die Masse am besten vermarkten lassen
….in denen damals die 70er ganz hip und angesagt waren, wie in den 80ern die 50er(…) Jetzt kommen halt die Neunziger.
Bei mir ist „Bauch Beine Po“ gerade ganz weit oben im Ranking.
Neulich beim Radiohören dachte ich, ob Judith Holofernes von "Wir sind Helden" einen Schlaganfall bekommen hat, denn irgendwie war das ihre Stimme, aber der Text war seltsam und ziemlich grauenhaft. Ich wurde schnell eines besseren Belehrt, denn bei der Vortragenden handelte es sich um Julia Engelmann, und nicht um Frau Holofernes. Julia Engelmann ist diese blonde Göre, die vor 3 Jahren bei einem "Poetry Slam" eine holprige Übersetzung eines englischsprachigen Liedes als Gedicht vorgetragen hatte, und mit diesem Gestammel seltsamerweise durch die Decke ging. 20 Fantastilliarden Klicks bei Youtube, Einladungen in diverse Talkshows, ein weinender Jörg Pilawa und mehrer Büchlein mit Kalendersprüchen und Binsenweisheiten folgten, und nun singt sie also auch noch.
Als wäre die belanglose Fahrstuhlmusik, die von den gleichen Autoren stammt, die auch die ganzen Bouranis, Forsters und Giesingers mit Gedudel versorgt nicht schon schlimm genug, so schlagen die Texte wirklich dem Fass die Krone ins Gesicht. Diese 25-jährige wohlstandsverwöhnte Göre mit quasi Null Lebenserfahrung reiht Platitüde um Platitüde, Kalenderspruch um Kalenderspruch aneinander, vorgetragen mit einem altklugen Duktus, und der festen Überzeugung, dass dieses Geseier gar Poesiem große Kunst oder gar Lebenshilfe ist. Das ganze klingt so, als hätte jemand mehrere Regalmeter dieser unsäglichen Business-Esoterik-Ratgeber vertont, mit ihrer platten Message von wegen "Du kannst alles schaffen, wenn Du nur willst", mit der seit Jahren vornehmlich das mittlere Management traktiert wird. Klingt vielleicht harmlos, ist aber ziemlich perfide, da in dieser Welt jene, denen schlechtes wiederfährt daran immer selbst schuld ist, da man ja nur zu wenig dran geglaubt hat, dass man ja "alles schaffen kann, wenn man nur will". So ist für Frau Engelmann eine Depression offenbar nur ein wenig schlechte Laune, die dann verschwindet, wenn man das Fenster aufmacht, Coldplay(!!!) hört und Grapefruit zum Frühstück ist.
Dieses Album ist ohne Frage das mieseste Stück Dreck, was dieses Jahr an Musik auf den Markt kommt... unerträglich. Inzwischen wird Julia Engelmann gar als "Stimmer einer Generation" gehandelt. Welche Generation soll das denn bitte sein? Die Generation Wandtattoo vielleicht. Wenn das wirklich so ist, dann sind wir im Eimer...
C.
Sorry für den Spam, aber mir ist vorhin dieser legendäre Meltdown von dir eingefallen, und ich musste ihn mir daher gleich wieder durchlesen.
Hat Engelmann in deinem Hassranking etwa tatsächlich PUR abgelöst?