Episode VII Hat TFA euren Blick auf die OT und / oder auf die PT verändert?

Gegenfragen finde ich echt nicht so geil. Ich hätte für dein, mehr als gewagtes, Statement gerne eine Begründung und zwar unabhängig von meiner folgenden Antwort.

Die Hauptfigur von TPM (wie auch der restlichen PT) ist Obi-Wan Kenobi.

Denn:
Er wird am Anfang des Films eingeführt und ist am Ende des Films noch präsent. Dies trifft auf keine andere Figur in diesem Film zu.
Er erfährt eine charakterliche Weiterentwicklung vom Schüler zum Meister.
Er besiegt den Diener des Antagonisten Darth Sidious (= Die dunkle Bedrohung = Titelfigur).
Durch diesen Sieg entscheidet er die Schlacht um Naboo, denn das, was die Gungans, Anakin und die restlichen N1-Piloten da im Finale treiben, ist im Grunde völlig unwichtig. Solange Darth Maul noch "lebt", können alle anderen gewinnen, wie sie wollen.

EDIT:

Ist das jetzt die neue Meta-Ebene hier im Forum? Wir verlinken uns gegenseitig Reviews von Dritten und ersparen uns so das diskutieren? :crazy
 
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Wenn Obi-Wan die Hauptfigur ist, warum verbringt er dann 40 Minuten des Films damit, tatenlos an Bord des Schiffes zu sitzen und Amidalas Garderobe zu inspizieren, statt an Qui-Gons Stelle die treibende Kraft der Handlungen und Entwicklungen auf Tatooine zu sein? Obi-Wan ist im Film viel zu passiv, um die Hauptfigur zu sein.
 
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Danke für den Hinweis, ich habe es ausgebessert: Obi-Wan ist viel zu passiv, um die Hauptfigur von TPM zu sein.

Als Protagonist müsste er nicht zwingend die meiste Screentime haben (auch wenn viele Filme mit diesem bewährten Prinzip Erfolg haben), aber das Geschehen maßgeblich (mit)bestimmen wäre schon nicht schlecht. Oder dass die Handlung sich um ihn dreht und seine Geschichte erzählt, das könnte auch funktionieren. Nur zutreffen tut nichts davon auf Obi-Wan in TPM (im Gegensatz zu AotC und RotS), er ist ein Nebencharakter, der sich dem handelnden Charakter (Qui-Gon) wiederholt (erfolglos) entgegenstellt und am Schluss nur in die Rolle des Jedi-Lehrmeisters befördert wird, weil Qui-Gon stirbt.
Wäre Qui-Gon Jinn nicht erfunden worden und würde Obi-Wan an seiner statt dessen Platz in der Handlung einnehmen, dann könnte ich dir beipflichten. Aber aus unerfindlichen Gründen hat George Lucas Obi-Wan in Episode I zur Seite gestellt, um dessen Rolle an eine ganz neue Figur abzugeben. Wirklich Sinn ergibt das nicht unbedingt und das lässt TPM mit einem Wirrwarr aus Figuren zurück, bei dem man nicht weiß, wessen Entwicklung man jetzt genau mitverfolgt. Das kommt alles in Plinketts (sehr bekanntem) Review vor und wird dort ausgiebig abgehandelt, daher habe ich dir auch den Link zur Verfügung gestellt, weil ich davon ausging, dass du die Videos vermutlich kennst (und wenn nicht, empfehle ich eindringlich, sie nachzuholen – es lohnt sich!). Deine Fragen sind im Grunde dort alle bereits beantwortet.

Ich gehe nicht davon aus, dass du mir zustimmst, aber ich bin froh, dass ich ein wenig Klarheit über meinen Standpunkt verschaffen konnte.
 
Das kommt alles in Plinketts (sehr bekanntem) Review vor und wird dort ausgiebig abgehandelt, daher habe ich dir auch den Link zur Verfügung gestellt, weil ich davon ausging, dass du die Videos vermutlich kennst (und wenn nicht, empfehle ich eindringlich, sie nachzuholen – es lohnt sich!).

Diese Reaktion auf die "Review" von Plinkett ist IMO absolut treffend: http://thestarwarstrilogy.com/starwars/FILES/2014/09/Red-Letter-Media-Episode-I-Review-A-Study-in-Fanboy-Stupidity.pdf.axdx

Nach der Logik von Plinkett wären Han, Luke und Leia somit auch keine Hauptcharaktere.

Han und Luke werden erst nach 15 bis 30 Minuten eingeführt und Leia verbringt die Hälfte des Films in Gefangenschaft und tut nix...
 
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RLM-Reviews muss man vorsichtig genießen. Ich lache zwar fast immer noch und nicke innerlich, Episode I und II, aber die Hälfte seiner Argumente, hier seine Star Wars Reviews, sind sehr weich und halten sich nicht wirklich immer.
 
http://thestarwarstrilogy.com/starw...I-Review-A-Study-in-Fanboy-Stupidity.pdf.axdx
Ich habe seine Reviews und die dazugehörigen Filme gesehen und kann mir meine Meinung dazu auch ohne ein >100-seitiges Essay darüber bilden. ;)

Ich finde, er hat mit seiner Kritik mehrheitlich Recht.

@Gene Die andere Hälfte ist dafür umso stichhaltiger.
 
Ich finde, er hat mit seiner Kritik mehrheitlich Recht.

@Gene Die andere Hälfte ist dafür umso stichhaltiger.

Richtig. Die einzige theoretische Frage die im Raum bleibt ist immer; Wenn man nach seinen Punkten den Film drehen würde, wäre dieser besser geworden?
Es ist immer so eine Sache mit Ideen und Konzepten und ob diese sich gut im Film machen.
 
Also streiten wir uns jetzt doch über das Review von irgend einem Typen im Netz und dem Review zu diesem Review von noch einem ganz anderen Typen. :rolleyes:

Ich will mich nicht durch stundenlange Videos oder dutzende Kapitel, voller Gegendarstellungen, quälen damit ich hier die Aussagen der Forenteilnehmer nachvollziehen kann.
 
Richtig. Die einzige theoretische Frage die im Raum bleibt ist immer; Wenn man nach seinen Punkten den Film drehen würde, wäre dieser besser geworden?
Es ist immer so eine Sache mit Ideen und Konzepten und ob diese sich gut im Film machen.
Das kann ich dir freilich auch nicht beantworten ;) Muss es aber auch nicht. Ich habe sein Review jetzt speziell zur Darstellung meines Standpunkts herangezogen, wie nebulös die Hauptcharakter-Frage in TPM beispielsweise ist. Das sieht man hier in weiterer Folge ja auch sehr schön: icebär findet, Obi-Wan ist der Protagonist, während das Essay im von KyleKartan geposteten Link hingegen Qui-Gon als Hauptfigur nennt. Das zeigt schon schön, dass diese Frage alles andere als eindeutig zu klären ist.

Eine kleine Eröffnung am Rande dazu: mir ist diese Charakterfrage auch hier im PSW mal aufgegangen, nämlich bei der Umfrage nach der liebsten PT-Figur. Da ist mir bewusst geworden, dass ich aus der PT eigentlich keinen Charakter richtig sympathisch finde, außer Qui-Gon. Weil mir einfach Figuren fehlen, mit denen ich mich identifiziere oder mitfiebere.
 
Das kann ich dir freilich auch nicht beantworten ;) Muss es aber auch nicht. Ich habe sein Review jetzt speziell zur Darstellung meines Standpunkts herangezogen, wie nebulös die Hauptcharakter-Frage in TPM beispielsweise ist. Das sieht man hier in weiterer Folge ja auch sehr schön: icebär findet, Obi-Wan ist der Protagonist, während das Essay im von KyleKartan geposteten Link hingegen Qui-Gon als Hauptfigur nennt. Das zeigt schon schön, dass diese Frage alles andere als eindeutig zu klären ist.

Eine kleine Eröffnung am Rande dazu: mir ist diese Charakterfrage auch hier im PSW mal aufgegangen, nämlich bei der Umfrage nach der liebsten PT-Figur. Da ist mir bewusst geworden, dass ich aus der PT eigentlich keinen Charakter richtig sympathisch finde, außer Qui-Gon. Weil mir einfach Figuren fehlen, mit denen ich mich identifiziere oder mitfiebere.


Wer in E I Qui-Gon nicht folgen kann, der kann dann wohl Niemandem mehr folgen. Hier werden wir wunderbar an die Hand genommen und durch eine Welt/Galaxie geführt. Das ist eigentlich forbildlich um eine Geschichte zu erzählen.
In den folge Episoden wird der Schwerpunkt weiter auf mehrere Protagonisten verlagert.
Und jetzt entspricht das nicht der Art wie Mr. Plinkett gerne Filme mag? Dann ist ja gut. Denn genau solche Filme mag ich. ;) Denn mehr als stumpfsinniges Halbwissen ohne sich Gedanken über die Hintergründe zu machen habe ich nicht vernommen.
 
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Wer in E I Qui-Gon nicht folgen kann, der kann dann wohl Niemandem mehr folgen. Hier werden wir wunderbar an die Hand genommen und durch eine Welt/Galaxie geführt. Das ist eigentlich forbildlich um eine Geschichte zu erzählen.
In den folge Episoden wird der Schwerpunkt weiter auf mehrere Protagonisten verlagert.
Und jetzt entspricht das nicht der Art wie Mr. Plinkett gerne Filme mag? Dann ist ja gut. Denn genau solche Filme mag ich. ;) Denn mehr als stumpfsinniges Halbwissen ohne sich Gedanken über die Hintergründe zu machen habe ich nicht vernommen.

Wenn man es betrachtet folgt Episode II und III sehr genau einer ähnlichen Struktur wie V und VI.
  • Episode IV: Droiden führen uns zu Luke, dann zu Ben, dann zu Han, dann zu Leia - derweil sitzen sie teilweise auf dem Todesstern mehr oder minder unnütz rum (analog Kenobi in Ep I)
  • Episode I: Jedi führen uns zu Jar Jar, dann zu Padme, dann zu Anakin (Obi-Wan bewacht die Königin auf dem Schiff während der Tatooine Episode)
  • Episode V: Han und Leia verstecken sich, daneben der Handlungsstrang um Luke, wird am Ende zusammengeführt auf Bespin
  • Episode II: Anakin und Padme verstecken sich, daneben der Handlungsstrang um Obi-Wan, wird am Ende zusammengeführt auf Geonosis
  • Episode VI: Luke gegen die Dunkle Seite, Han und Leia gegen das Imperium
  • Episode III: Anakin gegen die Dunkle Seite, Kenobi gegen die Seperatisten
Bei V und II sind die Ähnlichkeiten schon enorm. Und es ist absolut eindeutig, wer die Hauptcharaktere der Filme sind. Wenn man das verleugnen will, schön. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass einfach zu erkennen, um Film eindeutig herausgestellt wird und analog zu den anderen SW Filmen eine ähnliche Methodik gibt.

Eigentlich ist TFA der Ausreiser, weil ihr mehr oder weniger parallel mit Poe, Finn und Rey mehrere Charaktere eingeführt werden. Dieser Weg hin zu neuen Charakteren findet erst mit Rey und Finn nach der Flucht von Jakku statt (zu Han, zu Maz, zu Leia und dem Widerstand). Die Methodik aus Ep I und IV findet hier keine so deutliche Anwendung, wie man meinen sollte.
 
Wenn man es betrachtet folgt Episode II und III sehr genau einer ähnlichen Struktur wie V und VI.
  • Episode IV: Droiden führen uns zu Luke, dann zu Ben, dann zu Han, dann zu Leia - derweil sitzen sie teilweise auf dem Todesstern mehr oder minder unnütz rum (analog Kenobi in Ep I)
  • Episode I: Jedi führen uns zu Jar Jar, dann zu Padme, dann zu Anakin (Obi-Wan bewacht die Königin auf dem Schiff während der Tatooine Episode)
  • Episode V: Han und Leia verstecken sich, daneben der Handlungsstrang um Luke, wird am Ende zusammengeführt auf Bespin
  • Episode II: Anakin und Padme verstecken sich, daneben der Handlungsstrang um Obi-Wan, wird am Ende zusammengeführt auf Geonosis
  • Episode VI: Luke gegen die Dunkle Seite, Han und Leia gegen das Imperium
  • Episode III: Anakin gegen die Dunkle Seite, Kenobi gegen die Seperatisten
Bei V und II sind die Ähnlichkeiten schon enorm. Und es ist absolut eindeutig, wer die Hauptcharaktere der Filme sind. Wenn man das verleugnen will, schön. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass einfach zu erkennen, um Film eindeutig herausgestellt wird und analog zu den anderen SW Filmen eine ähnliche Methodik gibt.

Eigentlich ist TFA der Ausreiser, weil ihr mehr oder weniger parallel mit Poe, Finn und Rey mehrere Charaktere eingeführt werden. Dieser Weg hin zu neuen Charakteren findet erst mit Rey und Finn nach der Flucht von Jakku statt, wenn man Han findet. Die Methodik aus Ep I und IV findet hier keine so deutliche Anwendung, wie man meinen sollte.

Teilweise Zustimmung, obwohl der Filmaufbau von E I auch sehr dem von E VI entspricht, obligatorisch die parallelen Handlungstränge am Ende.
Es gibt immer ein Reimschema, leichte Abwandlungen und Spiegelungen, gerade das macht doch auch TFA aus. Gerade was Handlungstränge wie Vater will Sohn züruckholen aber scheitert, und Sohn will Vater zurückholen aber es gelingt ( ROTJ ), betrifft.
 
Teilweise Zustimmung, obwohl der Filmaufbau von E I auch sehr dem von E VI entspricht, obligatorisch die parallelen Handlungstränge am Ende.
Es gibt immer ein Reimschema, leichte Abwandlungen und Spiegelungen, gerade das macht doch auch TFA aus. Gerade was Handlungstränge wie Vater will Sohn züruckholen aber scheitert, und Sohn will Vater zurückholen aber es gelingt ( ROTJ ), betrifft.

Absolut. Die von mir erwähnten Strukturen sind auch nicht identische Handlungsstränge, so zum Beispiel Kenobis und Lukes Alleingang in V/II sind komplett verschiedene Geschichten. Ich wollte nur auf die Parallelen in der Geschichtenerzählung hindeuten, von der behauptet wird, sie wäre in der PT nicht eindeutig oder zu unkonkret. ;)
 
Wer in E I Qui-Gon nicht folgen kann, der kann dann wohl Niemandem mehr folgen. Hier werden wir wunderbar an die Hand genommen und durch eine Welt/Galaxie geführt. Das ist eigentlich forbildlich um eine Geschichte zu erzählen.
Niemand "kann" Qui-Gon nicht folgen. Qui-Gon ist quasi die Hauptfigur. Aber eigentlich sollte er es nicht sein und ich glaube, niemand wird bestreiten, dass er es im Kontext der Trilogie, geschweige denn der Saga, gar nicht ist. Durch die OT zieht sich Lukes Entwicklung als roter Faden. Durch die PT... hätte man angenommen, es wäre Anakin, aber mir kann keiner sagen, dass er die Hauptfigur in TPM ist. Je länger man drüber nachdenkt, desto bedauerlicher ist, dass Obi-Wan für TPM in zwei verschiedene Persönlichkeiten gespalten wurde, wohl nur damit man einen dramatischen Verlust einer Vaterfigur hat als Parallele zu ANH. Das würde funktionieren, wenn TPM sich um die Erzählung von Obi-Wans Geschichte drehen würde, aber das tut es leider nicht...

Und jetzt entspricht das nicht der Art wie Mr. Plinkett gerne Filme mag? Dann ist ja gut. Denn genau solche Filme mag ich. ;) Denn mehr als stumpfsinniges Halbwissen ohne sich Gedanken über die Hintergründe zu machen habe ich nicht vernommen.
Das attestiere ich dir jetzt allerdings als dein Versäumnis. In Plinketts Review, egal wie sehr es einen in der Fanehre kränkt und automatische Verteidigungshaltungen triggert, steckt sehr viel Kritik mit Substanz drin, leugnen ist zwecklos.
 
Aber eigentlich sollte er es nicht sein und ich glaube, niemand wird bestreiten, dass er es im Kontext der Trilogie, geschweige denn der Saga, gar nicht ist.

Wenn man die Saga nur als PT und OT sieht oder schlimmer nur als OT, dann magst du vielleicht recht haben. Aber im gesamten Kanon ist Qui-Gon dann doch bedeutender. Ist er es doch, der Yoda (und indirekt auch Obi-Wan) lehrt, als Machtgeister zu erscheinen und ihre Seelen nach dem Tod in der Macht manifestieren zu können.
Sozusagen ist Qui-Gon der Urheber, dass Luke es überhaupt schafft, den Todesstern zu zerstören. Was wäre denn schon gewesen, wenn Kenobi nicht aus dem Jenseits Luke ins Gewissen geredet hätte!?
Umso bedauerlicher finde ich es, dass man die Szenen aus Episode 3 raus geschnitten hat, in der Yoda von Qui-Gon unterwiesen wird.
 
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