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Leider ist der zweite Teil der Hobbit-Trilogie vollgespickt mit sinnloser, fast schon Videospielartiger, Action. Die Story ist sehr simpel und man kann einfach das Hirn ausschalten. Für Leute denen Popkorn-Kino gefällt, ist dieser Film wohl genau das richtige. Ich hätte mir gewünscht, dass beim Hobbit, nicht so viel animiert worden wäre. Bei der Herr der Ringe Trilogie waren die Urukais und Orks fast alle, bis auf die Massenszenen von oben, Statisten, mit richtig gutem Makeup. In dem Hobbit verlieren die Orks durch die künstlich aussehenden Animationen ihre Bedrohlichkeit. Ursprünglich wurde wohl auch mit richtigen Menschen in Kostümen geplant und auch gedreht, hier der ursprüngliche Bolg: http://static1.wikia.nocookie.net/__cb20130709130957/lotr/images/b/b0/Bolg1.jpg . Peter Jackson wollte sich wohl nicht die Zeit nehmen mit Statisten zu drehen und hat somit viel am Computer machen lassen. Und wenn man viel am Computer machen lässt, ist auch die Verlockung und Möglichkeit größer, unrealistische alberne Szenen zu gestalten. Natürlich soll ein Film wie der Hobbit nicht realistisch sein, es ist ja auch Fantasy, aber in der Herr der Ringe hat Jackson ja auch einen sehr guten Weg gefunden das CGI nicht so in den Vordergrund rücken zu lassen und den Filmen einen realitischeren, mehr nachvollziehbaren und dreckigeren Touch verliehen. Schade eigentlich, denn das Potential war sehr groß. Manchmal ist weniger einfach mehr. Leider gefällt dieser Stil immer mehr Leuten, was natürlich die Regisseure dazu veranlasst, immer mehr solcher Filme zu drehen. Bin denk ich mal nicht der einzige der so denkt, viele meiner freunde denken genauso.
Ich weiß nicht ob es hier bereits erwähnt wurde, aber als es noch hieß, dass es nur zwei Filme geben sollte, war die Flucht in den Fässern das "Finale" des ersten Teils. Daher fühlt es sich sehr langgezogen an. Das Erscheinen von Bard sollte als Cliffhanger zum zweiten und letzten Teil fungieren.
Ja, die Orkszenen wurden fast alle schon mit Schauspielern gedreht, dann wurde aber nachträglich entschieden, dass das Design von Azog und Bolg nicht stimmig würde (das Design von Azog war bis dahin das des Orks aus dem ersten Teil, der dann von dem weißen Warg getötet wird). Es wurden (wie in einigen Stellen im LotR... Stichwort: Schlacht am Morannon und Aragorns Kampf gegen Sauron) dann die CGI Modelle über die Schauspieler gelegt und die früheren Designs an andere Rollen vergeben. Der Vorwurf "Jackson wollte sich nicht die Zeit nehmen, stimmt also nicht. Er hat sich die Zeit sehr wohl genommen und dann noch mehr Zeit reingesteckt, um seinen "Designfehler" (was man auch persönlich nun davon halten mag) zu berichtigen. Der ganze Prozess ist in den Anhängen der EE von AUJ dokumentiert...
Die meisten "normalen" Orks im Hobbit (freilich ausgenommen denen aus Goblin Town) sind immer noch Schauspieler in Masken. Und das sieht man auch. Nur ein paar große Brocken wie Azog und Bolg sind mit CGI verwirklicht worden und das hat halt den einfachen Grund des Überlagerns... wie eben der Olog Hai am Ende von RotK, der eigentlich hätte Sauron werden sollen.
Das Argument, dass LotR dreckiger ist, kann ich aber nicht nachvollziehen. Blutiger, ja. Aber im Hobbit liegt genauso Mist aufm Boden und klebt in jeder Ecke. Siehe Esgaroth. Siehe Bree.
Das hat bei SW gezogen, hier stimmts aber imo nicht...
@KyleKatarn
Über die Mûmak- und die Schild-Surf-Szene haben sich viele doch früher genauso beschwert. Die meisten Fans, denen diese übertriebenen Stunts damals schon sauer aufgestossen sind, mögen das halt immer noch nicht.
Legolas war schon in HdR der Charakter, den ich am wenigsten mochte. In erster Linie eigentlich wegen zum erbrechen unrealistischen Bewegungen wie diese:
[YOUTUBE]WpegFVRxarI[/YOUTUBE]
Das mit den Fässern im zweiten Hobbit setzt dem aber die Krone auf, denn das ist noch irrwitziger, vor allem sieht es sogar noch schlechter aus.
Leider ist der zweite Teil der Hobbit-Trilogie vollgespickt mit sinnloser, fast schon Videospielartiger, Action. Die Story ist sehr simpel und man kann einfach das Hirn ausschalten.
Überrascht? Das ist bei Peter Jackson leider Standard geworden. Bei King Kong war es doch genau das gleiche, da wurde die Handlung durch überflüssige Dinosaurier-Actionszenen ausgewalzt bis es nicht mehr ging. Und bei den beiden Hobbitfilmen ist es das gleiche, die Story wird mit mit überlangen Actionsequenzen in die Länge gezogen.
Ich sags mal so: Peter Jackson ist nach HdR weder besser geworden, noch konnte er das Niveau halten. In meinem Himmel hat mich irgendwie angesprochen. King Kong fand ich beim ansehen noch so lala, aber wenn ich mich jetzt an den Film zurückerinnere, stülpt sich mir der Magen um. Entsetzlicher Streifen.
Beim Hobbit haben wir jetzt das gleiche Problem wie beim großen Affen, die elende Überlänge. Und ehrlich gesagt graut es mir vor dem dritten Teil. Denn das ist nur das Finale mit Smaug, was geschätzte 40-50 Minuten dauern wird. Und dann saugt sich Jackson noch was für weitere 100 Minuten aus den Fingern.
Das Argument, dass LotR dreckiger ist, kann ich aber nicht nachvollziehen. Blutiger, ja. Aber im Hobbit liegt genauso Mist aufm Boden und klebt in jeder Ecke. Siehe Esgaroth. Siehe Bree.
Wenn am Hobbit eines stimmt, dann die Ausstattung und der Look der Filme. Mir gefällt die Kameraführung beim Hobbit nicht (unmotivierte HdR-Kopie), aber die Sets, Kostüme und so weiter sind ein Gedicht.
Legolas war schon in HdR der Charakter, den ich am wenigsten mochte. In erster Linie eigentlich wegen zum erbrechen unrealistischen Bewegungen wie diese:
Wenn man es sich schön reden wollte, könnte man jetzt sagen, dass die Bewegungen extra unrealistisch wirken, weil das menschliche Auge noch nie Bewegungen eines Elfen gesehen haben
Beim Hobbit haben wir jetzt das gleiche Problem wie beim großen Affen, die elende Überlänge. Und ehrlich gesagt graut es mir vor dem dritten Teil. Denn das ist nur das Finale mit Smaug, was geschätzte 40-50 Minuten dauern wird. Und dann saugt sich Jackson noch was für weitere 100 Minuten aus den Fingern.
Ich glaub nicht, dass sich Jackson die Belagerung von Erebor und das Schleifen von Dol Guldur und die Schlacht der Fünf Heere plus Rückweg ins Auenland mit Zwischenstop in Bruchtal aus den Fingern saugen muss... ich glaube, Tolkien hat das schon im Hobbit (und dem LotR Appendix) niedergeschrieben
Wenn am Hobbit eines stimmt, dann der die Ausstattung und der Look der Filme. Mir gefällt die Kameraführung beim Hobbit nicht (unmotivierte HdR-Kopie), aber die Sets, Kostüme und so weiter sind ein Gedicht.
Ich finde (wie schon gesagt) vor allem Esgaroth absolut genial. Licht, Stimmung, Menschen, Design der Häuser und Kanäle. Ich bekomm da jedesmal ne Gänsehaut, wenn ich da was von sehe. Da würde ich fürs Leben gerne durchspazieren.
Legolas war schon in HdR der Charakter, den ich am wenigsten mochte. In erster Linie eigentlich wegen zum erbrechen unrealistischen Bewegungen wie diese:
[YOUTUBE]WpegFVRxarI[/YOUTUBE]
Das mit den Fässern im zweiten Hobbit setzt dem aber die Krone auf, denn das ist noch irrwitziger, vor allem sieht es sogar noch schlechter aus.
Genau diese Szene mag ich auch am HDR nicht. Genauso wie Legolas Olifantenritt. Aber bei den Fässern würde ich dir widersprechen. Als ich davon gelesen habe, habe ich ne Szene wie dort oben erwartet, aber ich fand das sah eigentlich richtig gut aus. Mein Eindruck nach, hat man hier Orlando Bloom seperat gefilmt, ihn die Moves machen lassen und dann einfach auf die Zwerge gesetzt. Das sah schon recht gut aus fand ich, da man ihn nicht durch einen CGI Körper ersetzt hat. Hab da deutlich schlimmeres erwartet. Seine Moves nachdem er von den Zwergen runter ist, DIE sahen dann zu sehr nach CGI aus.
Und auch wenn ich die Kritik teilen kann und die Szene mit dem Dicken Zwerg im Faß auch übertrieben finde, so lache ich mich doch immer wieder kaputt wenn ich sie sehe und kann sie einfach iwie nicht schlecht finden
Das schöne ist ja, dass man auch Filme gut oder gar genial finden kann, in denen man für sich wirklich crappy Szenen sieht... und Jacksons Saga steht da für mich immer noch ganz weit oben (...nicht bei den crappy Momenten, davon hab ich pro Film nur ne Hand voll)
Wirklich (subjektiv betrachtet) perfekte Filme gibts imo eh wenige... fallen mir auf Anhieb auch nur drei ein (Stichwort Cornetto) ^^
Word und WORD! Ich bezweifle zwar, dass es passiert, aber es würde die Reihe nur noch mehr verbinden, wenn man den genialen Martin Freeman da einbauen würde. LIKE!
Wird imo nicht geschehen... das würde ein George Lucas machen, Jackson hatte aber schon bei der Veröffentlichung der EE von FotR die Chance gehabt, Gollum an TTT und RotK anzupassen. Das muss nicht alles 100% übereinstimmen... würde eh nur Aufschreie wie beim Shaw/Christensen-Kniff geben
Naja es ist schon ein ganz anderes Kalbier an Änderung, als der Gollum (Ein Unterschied der von 95% nichtmal bemerkt wurde ). Und Jackson würde ich diese Änderung schon zutrauen und ich bezweifle, dass sich darüber jemand aufregen würde, und wenn dann nichtmal annährend in dem AUsmaß wie bei Shaw^^
Also die Gollum-Änderung ist mir in der Tat auch erst aufgefallen, als ich hier vor 2-3 Wochen mal davon gelesen hatte...
Mir geht es da wie KyleKartan, ich fände es grandios, wenn man da eine Verbindung herstellen würde. Und wie man am geposteten Video sieht geht das ja auch recht problemlos.
Allerdings bezweifle ich stark, dass ich mir die Filme nochmals auf Bluray holen werde, daher hätte ich wohl nichts davon.
würde eh nur Aufschreie wie beim Shaw/Christensen-Kniff geben
Das ist ein zweiter Punkt, warum ich die Änderung befürworte: Einfach aus Interesse, ob es da auch so einen großen #aufschrei gäbe oder ob es da dann plötzlich in Ordnung wäre, weil es ja PJ ist, der sie vornimmt und nicht GL.
Ich hab mal im Netz gesucht und das zur möglichen Änderung gefunden.
Und zu PJ ist ja nicht GL: Jackson werden gerade die selben Dinge wie "damals" Lucas vorgeworfen... nur von Ja-Sagern umgeben und dadurch total überziehend, CGI-verliebt, sein eigenes Werk zerstörend etc
Sehe ich nicht so, aber viele andere Fans.
@MrDeifel
boah, wie ich diese Zeichnungen hasse
Und ja, ich übertreibe da nicht, ich finde sie wirklich abstossend hässlich. Nein, das war schon damals als Jugendlicher schon nicht mein Mittelerde und ich habe mich immer gefragt, wie aus einem Hobbit eine Kröte werden kann. Und warum Smaug ne körperliche Behinderung hat
Welchen Unterschied zwischen Gollum Fellowship und Gollum Two Towers meint ihr denn, wenn ich fragen darf?
Und zu PJ ist ja nicht GL: Jackson werden gerade die selben Dinge wie "damals" Lucas vorgeworfen... nur von Ja-Sagern umgeben und dadurch total überziehend, CGI-verliebt, sein eigenes Werk zerstörend etc
Sehe ich nicht so, aber viele andere Fans.
Wobei das schon fast ein Phänomen der Gesellschaft im generellen ist: so gerne sie jemand auf einen Thron setzen, so gerne bringen sie ihn auch zu Fall. Dafür gibt es in der Geschichte genug Beispiele, ganz prominent sicherlich Michael Jackson oder Elvis Presley, aber eben auch Lucas und jetzt Jackson. Witziger Weise hat sich das Bild der beiden Erstgenannten nach deren Tot in der Öffentlichkeit wieder zum positiven gewandt...ich frage mich...
Gollums Design in den letzten drei Mittelerde-Filmen mit ihm hat bei FotR noch nicht wirklich gestanden. Sieht man etwas beim Prolog (wie er auf seinem Stein im unterirdischen See sitzt) und deutlicher in Moria, wo er kurz die Gemeinschaft beobachtet... andere Augen, andere Gesichtsformen, andere Hauttexturen.
Stört mich aber genauso wenig wie Sir Ian Holms als "junger" Bilbo.
Wobei das schon fast ein Phänomen der Gesellschaft im generellen ist: so gerne sie jemand auf einen Thron setzen, so gerne bringen sie ihn auch zu Fall.
Aber auch nur fast. Schließlich gibts auch genug Fälle in denen sich Künstler in ihrem Schaffen und ihrer öffentlichen Wahrnehmung mit anhaltender Präsenz sogar noch in ihrem Ansehen steigern. Mein Tipp: Für sich selbst den Künstler entdecken und sein Schaffen für sich bewerten und nicht dazu verfallen aus irgendwelchen imaginären Zwängen sich reinreden zu lassen.
Ich habe mittlerweile auch Desolation of Smaug - ganz altmodisch in 2D-nix-HFR und wegen Begleitung bzw. auch mangels Angebot einer 2D-OV in der deutschen Synchro gesehen.
Ich fühlte mich extrem in den Film "hineingeschmissen" und fand das erste Drittel ganz übel. Nach der
zur Unkenntlichkeit verstümmelten Beorn-Station, dem Düsterwald-Gezappel und der unsäglichen Fassreite-Szene
habe ich mich gefragt, wie ich den Film bis zum Ende durchstehen soll. Dann wurde es aber zum Glück, ziemlich genau mit
dem ersten Auftritt von Bard
, wesentlich besser und ich habe mich bis zum Ende gut unterhalten gefühlt, so dass der letzte und entscheidende Eindruck positiv war.
Ich habe weniger Probleme mit den massiven Änderungen und vielen Ergänzungen als mit dem erstaunlichen - und erschreckenden - Fakt, dass man ein 300-Seiten-Buch auf drei Überlängen-Filme aufbläst und immer noch viel zu wenig Zeit für die tatsächlich im Buch vorkommenden Szenen sowie für die Haupt- und Titelfigur hat.
Ja, der Film ist "düsterer" als Unexpected Journey, aber das ist (überwiegend) nicht die richtige Art von Düsternis. Möglichst widerlich aussehende und als gefährlich inszenierte Orks sind nicht, was ich mir darunter vorstelle, zumal im Gegensatz zu HdR nie ein wirkliches Bedrohungsgefühl aufkommt, sondern durch die Verbindung mit der überzogenen Elben-Action (s.u.) eher das eines Running Gags. Meiner Vorstellung von "düster" entspricht dagegen z.B.
das "Was haben wir getan?"
am Ende, doch diese Momente waren zu selten.
Genauso bietet DoS in meinen Augen nicht die "richtige" Art von Humor. Es ist meistens genau der von mir in meinem vorherigen Beitrag in diesem Thread befürchtete Voll-auf-die-Zwölf-Humor, während die von mir gewünschte feinsinnige Leichtfüßigkeit nur in einigen wenigen Szenen zum Zuge kommt. Wo letzterer die Düsternis kontrastieren und dadurch stärker hervorheben könnte, konterkariert ersterer sie leider.
Entscheidendes Stichwort dafür ist die schon erwähnte, vollkommen überzogene (Elben)-Action, die IMHO weit über das in der HdR-Trilogie gezeigte hinausging. Wo es im HdR noch einzelne grenzwertige und unglaubwürdige Szenen (mit entsprechenden Fanprotesten) gab, wie z.B. Legolas' Salto auf's Pferd in TTT (siehe von Master Kenobi verlinktes Video weiter oben), wird in DoS auf Realismus von vorneherein gepfiffen, mit dem Resultat, dass Kämpfe nicht dramatisch und düster, sondern comicartig und albern wirken. Es ist für mich nicht der Sinn der Sache, wenn es in einer Kampfszene Gelächter gibt, weil
Legolas auf zwei Zwergenköpfen surft oder Bombur im Fass durch die Gegend dotzt
. Solche Reaktionen hat es im HdR bei den entsprechenden Szenen nicht gegeben - sie wirkten zwar etwas "überirdisch", wie man es von Elben ggf. noch erwarten kann, aber nicht wie Slapstick.
Insgesamt bestätigt DoS meine zuvor hier schon erläuterte Einschätzung, dass PJ mit zunehmenden Erfolg leider zunehmend "außer Kontrolle" gerät. Manchmal frage ich mich, ob da ein Teil Absicht dabei ist, nach dem Motto, ich teste mal aus, wie lange das Publikum "mitspielt".
Die optische Seite des Films war andererseits durchgehend großartig. Misslungen fand ich die Tricks nur an zwei Stellen, einmal als die Orks am Fluss entlanglaufen und als
Legolas Bolg über die Brücke hinterhergaloppiert
. Etwas irritiert haben mich zum Teil die Hände / Unterarme der Zwerge, die irgendwie widerlich aufgeblasen aussehen, z.B. wenn Thorin und Dwalin die Bergwand abtasten - sind das Prothesen? In manchen Szenen hatte ich auch den Eindruck, dass die Anforderungen von 3D die Möglichkeiten zur realistischen "Größenverschiebung" doch etwas einschränken.
Smaug ist natürlich besonders großartig animiert, was mit ein Grund ist, warum der letzte Teil des Films mir so viel Spaß gemacht hat. (Und dabei durfte ich den wunderbaren Dialog ja noch nicht mal im Original genießen - darauf freue ich mich bei der DVD schon besonders. ).
Das Mega-Cliffhanger-Ende ist natürlich krass und fies, aber gerade deswegen auch genial. Das ganze Kino hat sekundenlang fassungslos auf die schwarz gewordene Leinwand gestarrt mit dem stummen Aufschrei "Das kann doch jetzt wohl nicht euer Ernst sein"?
"I see fire". Nach wie vor wunderbar. Leider entsprach der Film wie von mir schon befürchtet dieser Atmosphäre zu selten.
Jetzt noch einige detailliertere Kommentare, die ich sicherheitshalber komplett spoilere:
Die Beorn-Station hätte man sich wirklich schenken können, so lieblos wie sie eingefügt war. Ich hatte den Eindruck, dass das abgehandelt wird, weil es halt im Buch vorkommt, aber PJ in Wahrheit gar kein Interesse daran hatte. Auch der Schnitt hier war eine Katastrophe: Bilbos Aufwachen, als Beorn heimkommt, versandet vollkommen, es gibt keinerlei Reaktion Beorns auf ein Haus voller Zwerge, stattdessen sitzen gleich alle mit der größten Selbstverständlichkeit am Frühstückstisch, zwischendurch sieht man vollkommen zusammenhanglos die Ponys und irgendwie hat sich Azog innerhalb kürzester Zeit nach Dol Guldur gebeamt... SEE schön und gut, aber die Szenen müssen auch in der Kinoversion Sinn ergeben.
Schade fand ich, dass sie im Düsterwald nicht wegen der Elbenfeiern / -lichter vom Weg abkommen. Das hätte man IMHO filmisch sehr schön umsetzen können mit der plötzlichen Dunkelheit und dabei Spannung aufbauen. Außerdem hätte es dazu beigetragen, die Elben als deutlich anders als die bisher bekannten zu etablieren.
Die Spinnen sahen klasse und sehr gruselig aus, aber irgendwie war mir die ganze Szene zu hektisch und zu überzogen.
Die Fassreite-Szene hat mich total genervt. Zum einen symbolisiert sie alles an alberner Elben-Knallbumm-Action, die mich in diesem Film besonders gestört hat, zum anderen wurde meine "suspension of disbelief" dadurch gesprengt, dass es physikalisch einfach völlig unmöglich ist, dass diese offenen Fässer mit den darin stehenden Zwergen aufrecht und auch noch so hoch im Wasser schwimmen.
Tauriel hat mich überraschend wenig gestört (abgesehen davon, dass ihr Auftreten oft mit blödsinniger Elben-Action einherging) und die Aufteilung der Gemeinschaft halte ich - zwecks mehr Differenzierung der Zwerge - sogar für eine sehr gute Idee. Nur auf die dramatische Heilungsszene (sowie den gesamten sinnfreien "Orks-und-Elben-in-Esgaroth"-Komplex) hätte ich verzichten können, zumal die Parallelen zur Arwen-Frodo-Szene in HdR etwas zu platt und offensichtlich waren - bis hin zum Unkraut-Spruch. Für die Dramatik hätte es ausgereicht, wenn die Zwerge selbst in letzter Sekunde das Königskraut anwenden können.
Ich weiß, dass Elben quasi alterslos sind, aber ich hatte Probleme, Thranduil als Vater von Legolas akzeptieren zu können, denn er wirkte jünger. Ihn hätte man altersmäßig besser analog zu Elrond gecastet.
Mit dem Auftreten Bards kippte für mich wie schon gesagt der Film ins Positive: Großartiger Ausbau der Rolle, ein sehr schön differenzierter, glaubwürdiger Charakter und zum Gucken für uns etwas ältere Mädels war's auch was.
Den Bürgermeister fand ich etwas zu klischeehaft-affektiert und sein Gehilfe wirkte auf mich zu sehr wie eine Kopie von Grima.
Das Spektakel im Berg mit dem "Goldbad" hat mich nicht so sehr gestört wie die Elben-Action, obwohl auch hier einige augenrollwürdige Slapstick-Einlagen dabei waren und ich mich insbesondere immer wieder gefragt habe, warum Smaug immer wieder so lange rumfackelt und sie nicht einfach endlich umbringt. Das kann aber zur Not mit seiner Arroganz erklärt werden.
Sehr schön dargestellt fand ich andererseits die negativen Seiten von Thorins Charakter und die ersten Anzeichen seiner Wandlung.
Summa summarum ist für mich DoS ziemlich gleichauf mit dem ersten Teil (der mich allerdings auch nicht komplett vom Hocker gerissen hatte). Das vielbeschworene "Mittelteil-Syndrom" kann ich nicht ausmachen, aber ich scheine damit auch prinzipiell kein Problem zu haben, da ich z.B. auch ESB, TTT und Catching Fire liebe.
6,5 von 10 schwarzen Pfeilen (zur 7 kann ich mich einfach nicht durchringen )
Klar hat es schon in TTT und RotK solche Szenen gegeben, bei denen das Publikum laut lachend gefeiert hat: das Schildsurfen bei Helm's Deep und der Mûmak vor Tirith... waren halt spärlicher gesät, aber vorhanden waren sie und das Gelächter war gross (genauso wie bei den Mûmakil, die von den Geistern überrannt werden und Meter weit getretenen Orks)...