Fantasy Herr der Ringe (gesamtes Franchise)

Und mir scheint, Du verteidigst die Serie über Gebühr und du Bist Dir sicher, dass deine Erwartungen auf jeden Fall erfüllt wird. Und jetzt?

Das würde erklären, warum wir hier auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.
Ich betrachte es keineswegs als ausgeschlossen, dass mich Staffel 2 enttäuschen wird - ich betrachte es aber auch nicht als Fakt, an dem es nichts zu rütten gibt. Da ich der ersten Staffel trotz vorhandener Schwächen einiges abgewinnen konnte, bin ich wohl auch gewillt(er), den Machern nicht von vornherein Dummheit und "lazy writing" zu unterstellen.
Wie man eine Fortsetzung Saurons Täuschung plausibel gestalten könnte, ohne Celebrimbor dabei als hoffnungslosen Deppen dastehen zu lassen, habe ich ja bereits zu erläutern versucht.
Sollte die Auflösung jedoch bestätigen, was du vermutest (Celebrimbor wird aufgeklärt, nur um kurz darauf erneut auf Sauron reinzufallen - einem aufpolierten Antlitz sei Dank) dann wäre das auch für mich eine ebenso platte wie alberne Erklärung.

Wenn ich eine Kritik zur Serie geäußert habe, dann bezogen auf den Inhalt der Serie.

Auf einen Inhalt, der noch nicht mal veröffentlicht wurde, sondern bislang reine Spekulation ist?
Ich finde die Serie nicht aus Prinzip schlecht und mir das zu unterstellen, finde ich schon ziemlich anmaßend.

Reg dich ab.
 
Da ich der ersten Staffel trotz vorhandener Schwächen einiges abgewinnen konnte, bin ich wohl auch gewillt(er), den Machern nicht von vornherein Dummheit und "lazy writing" zu unterstellen.
Nicht von vornhinein, aufgrund der Dummheit und des schlechten Schreibens die in der ersten Staffel an den Tag gelegen wurde. Diese Erwartung kommt also nicht wegen prinzipieller Ablehnung, sondern aufgrund von dem was in der ersten Staffel gezeigt wurde.

Auf einen Inhalt, der noch nicht mal veröffentlicht wurde, sondern bislang reine Spekulation ist?
Auf einen Inhalt der sich auf bereits veröffentlichte Inhalte bezieht. Und natürlich sind das Spekulationen. Basierend auf den Inhalten der ersten Staffel, sowie der Trailer...die Inhalte der Serie zeigen.

Benimm dich.
 
Nicht von vornhinein, aufgrund der Dummheit und des schlechten Schreibens die in der ersten Staffel an den Tag gelegen wurde. Diese Erwartung kommt also nicht wegen prinzipieller Ablehnung, sondern aufgrund von dem was in der ersten Staffel gezeigt wurde.

In Ordnung. Dann lag ich ja nicht so daneben mit der Vermutung, dass du Ähnliches nun auch von der zweiten Staffel erwartest - und das so katgeorisch, dass du anderen Blickwinkeln und Interpretationen wenig abgewinnen kannst. Oder anders gesagt: allein, dass sie nun den Weg gehen, Sauron als Annatar seine Täuschung fortsetzen zu lassen, ist für dich bereits eine rotes Tuch. Kann ich akzeptieren. Nur sehe ich hier dann wenig Spielraum für weitere Diskussionen. Denn dass Sauron in dieser - oder einer zumindest daran angelehnten - Gestalt "wiederkehrt", ist eine Prämisse, die wir als gegeben annehmen müssen. Nur sehe ich darin halt nicht die unabwendbare Katastrophe wie du, sondern denke, dass es durchaus funktionieren kann - wählt man einen Weg, der Saurons manipulative Fähigkeiten und Gedankenkontrolle plausibel erscheinen lässt. Dann könnte das sogar dazu beitragen, in ihm jene mächtige und bedrohliche Entität zu sehen, die er in Tolkiens Werken ja auch ist.


Oh, aber immer doch.
 
In Ordnung. Dann lag ich ja nicht so daneben mit der Vermutung, dass du Ähnliches nun auch von der zweiten Staffel erwartest - und das so katgeorisch, dass du anderen Blickwinkeln und Interpretationen wenig abgewinnen kannst. Oder anders gesagt: allein, dass sie nun den Weg gehen, Sauron als Annatar seine Täuschung fortsetzen zu lassen, ist für dich bereits eine rotes Tuch. Kann ich akzeptieren. Nur sehe ich hier dann wenig Spielraum für weitere Diskussionen.
Nee, ich habe weder "kategorisch" etwas gegen andere Blickwinkel, noch ist der Weg mit Annatar ein rotes Tuch für mich. Beides würde implizieren, dass ich nicht offen gegenüber einer Lösung der in Staffel 1 aufgeworfenen Diskrepanzen wäre. Ich vergleiche hier eine neue Adaption mit dem Quellenmaterial und frage mich wie man diese in Einklang bringen will. Wenn die Autoren eine gute Lösung finden, auch wenn Sie dann vielleicht Celebrimbor zu einem Verräter machen, dann kann ich das absolut gut finden. Es würde neue Konflikte heraufbeschwören die interessant wären, aber gleichzeitig würde es in der Fiktion so viel umwerfen, Beziehungen auf den Kopf stellen. Das muss gelöst werden durch die Autoren und ich werde das dann so einordnen wie es mir gefällt. Ich habe schon zur Mitte der Serie geschrieben, dass mich eine Neuinterpretation des Materials nicht stört, aber die Alternativen zum Quellenmaterial welches die Autoren hier präsentieren, finde ich teils einfach nur katastrophal. Das habe ich auch an Beispielen aus der Serie verdeutlicht, der Inhalt der Serie war immer die Basis der Kritik, nicht der Umstand dass es die Serie gibt.
 
Mein Problem mit Sauron ist das er sich viel zu früh offenbahrt hat. Und dann gerade an Galadriel. Das wieder schlüssig zu erklären wird schwer. Vermutlich läufts auf Celebrimbor ist ein Idiot und niemand glaubt Galadriel arc raus...
Ich fand zb die Darstellung in shadow of war (game) um Celebrimbor und Sauron sehr gut umgesetzt ( die Geister story ignorierend) Celebrimbor wird da auch als ziemlich edel und wie alle Elben schön und überirdisch beschrieben sein cast wirkt da für mich sehr dämmlich. Aber ist vermutlich bewusst so gewählt um ein 2 hereinfallen in Saurons Intrigen plausibel darzustellen. Verschwendetes Potential , celebrimbors Täuschung hätte ein Höhepunkt sein sollen. Gut vielleicht kommt da mehr in Staffel 2. Gebe die Hoffnung nicht auf. Aber diese Galadriel und Sauron fast romance hat schon was von Fanfiction welches ich nie erwartet hätte. Wirkt für mich halt sehr deplaziert und war ziemlich sicher nicht im Sinne Tolkiens.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie heißt es im Leithian-Lied?

Ein Lied sang er von Hexenkraft,
Das aufschließt, durchdringt, Einblick schafft,
Verrät, enthüllt, begünstigt, droht.
Doch plötzlich Felagund in der Not
Mit Sang sich wehrte, Halt gebot,
Singend zum Trotz dem Zauberwerke,
von Wissenswahrung, Turmesstärke,
Umgangen Trug und Hinterhalt,
Vom Tausch und Wechsel der Gestalt,
Von Freiheit, Flucht, getreuem Sinn:
Die Kette bricht, die Kerker sinken hin.

Hin wogt und her der beiden Sang,
Schwellend, ermattend, und Felagund rang
Schwer und schwerer. Doch unbesiegt
Er seinen Zauber in Worte fügt
Und alle alte Elbenmacht.
Leis hörten sie Vögel in der Nacht
Von Nargothrond und übers Meer
Von fernher seufzten die Wellen schwer
Fern im Westen auf den Strand
Von Perlensand im Elbenland.

Noch dichter nun die Nacht sich schließt.
Dunkel wuchert in Valinor; es fließt
Das Blut rot von den Landestegen.
Die Noldor Hand an die Schiffe legen,
Die Wogenreiter sie erschlagen
Am Lampenhafen. Stürme jagen.
Raben flüchten. Wölfe lärmen.
In Angband sich die Sklaven härmen.
Das Eis im Schlund des Meeres malmt.
Donner grollt, Feuer qualmt -
Und Finrod stürzte vor den Thron.


Sauron ist mehr als eine metaphysische Kraft. Und Celebrimbor ist mehr als ein mächtiger Elb. Er ist der Enkel Feanors und auf eine andere Art vom Fluch der Noldor betroffen als Galadriel. Schon sein Vater hat voll Verblendung Beren und Luthien angegriffen.
 
Sauron ist mehr als eine metaphysische Kraft.

Natürlich ist Sauron mehr als eine metaphysische Kraft aber die instant grenzenlose "illusion's" Fähigkeiten werden auch im Leithian Lied nicht erklärt.

Und Celebrimbor ist mehr als ein mächtiger Elb. Er ist der Enkel Feanors und auf eine andere Art vom Fluch der Noldor betroffen als Galadriel.

Der Fluch der Noldor zieht hier nicht.
Der wurde nach der Krieg des Zorns im ersten Zeitalter aufgehoben.
Wir befinden uns jetzt aber wo auch immer in diesem verdammt kurzen zweiten Zeitalter.

Nichts da, pack dir die selbst.

OK also keinen Beweis oder keine Ahnung. Gieb es doch einfach zu.

Oder um es dir einfacher zu machen, schau dir einfach nochmal die Trilogie an, da wird es nämlich auch gezeigt.
Dann beschäftige dich einfach mal mit der literarischen Vorlage. ;)

Was denn nun?

Und wir sprechen hier von der Literarischen Grundlage also brauchst du mir nicht mit der Verfilmung kommen. Ist am Ende nämlich auch wieder eine Interpretation/Abwandlung der Literarischen Vorlage.

Und selbst da, wo erzeugt er Illusionen die ihn als jemanden anderen erscheinen lässt der weiß wer er ist?

Sagt derjenige der hier zum größten Teil mit ner großen Schnüß auffällt, anstatt einfach mal den Ball flach zu halten.

Erstens warum versteckst du dich hier hinter deinem Rheinischen Dialekt? Sag doch einfach schnauze.

Zweitens wirst du hier wieder mal ausfalled weil du deine susbstanzlosen oneliner von der Seite in eine Diskussion plärrst und diese nicht mal belegen kannst. Und jetzt mit irgendwelchen prä- pubertären "sag ich dir nicht, finds doch selbst raus" "Argumenten" um die Ecke kommst weil du komplett ahnungslos und unbewaffnet zu ner Lore Diskussion kommst weil du mir aus welchen Gründen auch immer, mal wieder ans Bein pissen willst. Nur leider hasst du dich mal wieder im übertragen Sinn selber nass gemacht.
 
Nachdem ich ein paar der neuesten Interviews mit dem Cast zu Season 2 gehört habe, klingt es fast so, als würde zwischen Sauron (in disguise) und Celebrimbor alles auf eine Art Kammerspiel hinauslaufen, welches tief in die Mechanismen psychologischer Manipulation und Gasligthning eintaucht, wobei Celembrimbor wohl auch durchaus Widerstand leisten soll. Beide Schauspieler deuten jedenfalls an, dass es auf ein mentales Kräftemessen hinausläuft.

Interessant ist auch die Ausgangssituation von Celebrimbor zu Beginn der Staffel 2. Der Schauspieler beschreibt seinen Charakter als von Ungewissheit und Isolation geprägt: Celebrimbor weiß weder, ob die von ihm geschmiedeten Ringe nun auch ihren beabsichtigten Zweck erfüllen, noch ist ihm bewusst, dass Halbrand in Wahrheit Sauron ist. Anscheinend wird Celebrimbor in dem Entscheidungsprozess, der zwischen Galadriel, Gil-galad und Elrond stattfindet, weitgehend außen vorgelassen – eine narrative Entscheidung, die ob ihrer gravierenden Konsequenzen hoffentlich gut begründet sein wird. Und in diese Phase der Verunsicherung und des ungestillten Tatendrangs tritt dann erneut Halbrand, welcher von Mordor (den ehemaligen Südlanden) zurückgekehrt, jenes manipulative Netz weiterzuspinnen trachtet, welches er in der letzten Folge von Staffel 1 bereits begonnen hatte. Das würde mehr oder weniger bestätigen, was ich bereits vermutete: dass Celebrimbors Manipulation durch Halbrand/Sauron nie unterbrochen wurde.

Mein Problem mit Sauron ist das er sich viel zu früh offenbahrt hat. Und dann gerade an Galadriel. Das wieder schlüssig zu erklären wird schwer. Vermutlich läufts auf Celebrimbor ist ein Idiot und niemand glaubt Galadriel arc raus...

Ich gehe davon aus, dass Galadriel, in eine Art blinden Aktionismus verfallend, den vorschnellen Schluss ziehen wird, bereits ganz genau zu wissen, wo Sauron ist und was er nun vorhat – das wäre insofern plausibel und kohärentes Writing, als dass sie diesen hitzköpfigen Charakterzug bereits in Staffel 1 mehrmals unter Beweis gestellt hat. Und das unglücklicherweise in Anwesenheit niemand Geringeren als Sauron selbst, der ihr ja sogar freiheraus attestierte, jedes Hindernis sofort im Sturm nehmen zu wollen, "like a colt in full gallop", statt erstmal innezuhalten und gründlicher nachzudenken… (der Gute weiß, wie man eine stolze Elbe rumkriegt… oder auch nicht ;)).
Es dürfte also nicht wundern, wenn er diese "Schwäche" nun antizipiert und entsprechend ausnutzt – er hatte ja in Staffel 1 genug Gelegenheit, sie kennenzulernen. Und Sauron wäre nicht Sauron, würde ihm dieses Wissen nicht zu seinem Vorteil (und damit zum Nachteil anderer) gereichen.

Meine Vermutung ist daher, dass er ein Ablenkungsmanöver initiieren wird, eine falsche Fährte, welche die gesamte Aufmerksamkeit der Elben rund um Galadriel beansprucht, die nun direkt gegen das Böse zu kämpfen glauben (man sieht ja eine große Schlacht im Trailer), während dieses sich in Wahrheit jedoch in Eregion einnistet, um dort gemeinsam mit Celebrimbor an den Ringen zu arbeiten, der eigentlichen Bedrohung.

So ein Psychodrama in mehreren Akten kann super spannend werden – birgt aber natürlich auch die Gefahr, in einer Farce zu enden. Die mitunter größte Herausforderung dürfte sein, Saurons Täuschungen und Manipulationen so darzustellen, dass sie beim (bereits eingeweihten) Zuschauer noch genug Raffinesse und Glaubwürdigkeit erzeugen, um sich eben nicht permanent an den Kopf greifen und "Ihr Dummköpfe" seufzen zu müssen.
 
Dreh und Angelpunkt werden Galadriel und Elrond sein, wenn es wirklich darauf hinausläuft, dass Celebrimbor nicht weiß, dass Halbrand Sauron ist. Alle Beteiligten (Galadriel, Elrond, Celebrimbor, Gil-Galad) wissen, dass Halbrand entscheidend war (Galadriel hat Gil-Galad davon überzeugt, Halbrands Idee der Legierung zu probieren). Er hat den ausschlaggebenden Hinweis zur Herstellung der Ringe gegeben. Da keine Verbindung zu sehen und den besten Schmied aller Zeiten im dunklen zu lassen, dass Sauron bei der Erschaffung der Ringe involviert war...grob fahrlässig wäre da noch eine Untertreibung. Die Autoren müssen dann irgendwie erklären, warum sich keiner von denen die von Sauron wissen fragt, wieso Sauron Ringe der Macht herstellen will. Gerade wenn es wirklich dazu kommt, dass Sauron als Annatar offen den Elben gegenüber tritt und weitere Ringe der Macht mitten in Eregion herstellen will. Die Herstellung der Ringe ist ja nichts was man in einem Hinterzimmer macht, sondern ist ein Vorhaben welches von Gil-Galad selbst angestoßen und unterstützt wird.

Es stellt sich jedenfalls die Frage, was für einen Vorteil im Kampf gegen das Böse sich Galadriel davon verspricht, die Identität von Sauron geheim zu halten? Galadriel hat Jahrtausende lang nach Sauron gesucht, in der Serie wurde gezeigt, dass sie Gil-Galad vor Sauron warnt und ihn um mehr Truppen für die Suche bittet, weil Sie weiß, dass Sie alleine keine Chance hat. Sie und Gil-Galad wissen, dass sich gerade eine Armee von Orks im neu geschaffenen Mordor sammelt, wo gerade ein Garnison der Elben ausgelöscht wurde. Es ist also auch bei Gil-Galad etabliert, dass der lange Frieden keinen Bestand hat. Für Galadriel eigentlich eine ideale Ausgangslage um endlich das zu bekommen was sie immer wollte: Unterstützung dabei Sauron zu vernichten.
 
Dreh und Angelpunkt werden Galadriel und Elrond sein, wenn es wirklich darauf hinausläuft, dass Celebrimbor nicht weiß, dass Halbrand Sauron ist. Alle Beteiligten (Galadriel, Elrond, Celebrimbor, Gil-Galad) wissen, dass Halbrand entscheidend war (Galadriel hat Gil-Galad davon überzeugt, Halbrands Idee der Legierung zu probieren).

Es war Elrond, der Gil-galad nach dessen anfänglicher Ablehung schließlich davon überzeugen konnte, Halbrands Idee umzusetzen. Galadriel war zu diesem Zeitpunkt bereits hellhörig geworden, weil Celebrimbor auf einmal wie besessen von einer ganz neuartigen Macht zu sprechen begann ("einer Macht nicht des Körperlichen, sondern über das Körperliche...") und sie darin die Worte wiedererkannte, die sie bereits aus Adars Mund gehört hatte, als dieser ihr von Saurons Ambitionen berichtete.
Ich denke eher, dass es irgendwie mit Gil-galad zu tun haben wird, sollte Celebrimbor nicht alle relevanten Informationen erhalten. Und ja, sollte es darauf hinauslaufen, dass der beste Schmied unter den Elben (nicht unbedingt aller Zeiten ;)) in so sträflicher Ungewissheit gelassen wird, muss das innerhalb der Story unbedingt plausibel erzählt werden.
Ich wünsche mir sicher nicht weniger als du, dass Celebrimbor als Schlüsselfigur in diesem bedeutsamen Geschehen nicht zu einer naiven Marionette degradiert wird. Da die Showrunner - bei allen Freiheiten, die sie sich genommen haben - bislang aber durchaus respektvoll mit der Lore umgegangen sind, möchte ich das gegenwärtig einfach nicht annehmen. Und sollte er tatsächlich auf eher billige Weise manipuliert werden (nachdem er bereits gewarnt wurde), dann hoffe ich, dass er anschließend zumindest eine angemessene Rehabilitation erfährt, um als der wichtige Charakter, der er ist, immer noch ernstgenommen werden zu können.

Es stellt sich jedenfalls die Frage, was für einen Vorteil im Kampf gegen das Böse sich Galadriel davon verspricht, die Identität von Sauron geheim zu halten? Galadriel hat Jahrtausende lang nach Sauron gesucht, in der Serie wurde gezeigt, dass sie Gil-Galad vor Sauron warnt und ihn um mehr Truppen für die Suche bittet, weil Sie weiß, dass Sie alleine keine Chance hat. Sie und Gil-Galad wissen, dass sich gerade eine Armee von Orks im neu geschaffenen Mordor sammelt, wo gerade ein Garnison der Elben ausgelöscht wurde. Es ist also auch bei Gil-Galad etabliert, dass der lange Frieden keinen Bestand hat. Für Galadriel eigentlich eine ideale Ausgangslage um endlich das zu bekommen was sie immer wollte: Unterstützung dabei Sauron zu vernichten.


Sie hält die Identität ja nicht geheim, jedenfalls nicht vor Elrond und Gil-galad (wie der Trailer bereits offenbart). Irgendwie eine Form von Unterstützung wird sie wohl in jedem Fall bekommen, da Elrond und sie gemeinsam aufbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt sogar ein elbisches Heer (offenbar unter Elronds Kommando) zur Verfügung steht.
Jedoch wissen wir nicht, wie Gil-galads unmittelbare Reaktion auf Galadriels Offenbarung aussehen wird (...abseits von "not amused"). Wahrscheinlich ist aber, dass davon ausgehend eine Reihe von Entscheidungen getroffen und (vorschnellen?) Schlüssen gezogen werden, die wiederum Sauron in die Hände spielen könnten, der zu dem Zeitpunkt vielleicht schon eine falsche Fährte gelegt hat (von Mordor aus, mit Unterstützung seines alten Freundes Adar, der sicher entzückt sein wird, den von ihm höchstpersönlich gemeuchelten Fürsten plötzlich wieder so unverhofft lebendig vor sich zu sehen :D Auf die Szene bin ich auch schon sehr gespannt. Es würde jedenfalls Sinn machen (und Episode 6 aus Staffel 1 referenzieren), wenn Sauron sich nicht etwa an ihm rächt - das würde ihm kurzfristig Genugtuung verschaffen, auf lange Sicht aber seinen Eroberungsplan erschweren - sondern ihn samt Orkarmee erneut für seine Zwecke einspannt/gewinnt).

Aber wie gesagt, ich rate nur. Denkbar ist vieles...letztlich wird die Umsetzung entscheiden, ob es funktioniert.
Sicher scheint mir nur: Irgendwo müssen auf Seiten der Elben Fehler, oder zumindest Fehleinschätzungen geschehen, andernfalls könnte Sauron nicht triumphieren. Wir müssen der Serie vielleicht zugutehalten, dass die Elben in diesem Zeitalter noch nicht den Erfahrungsschatz haben, den wir aus "LoTR" kennen - in gewisser Weise sind sie noch Grünschnabel im Umgang mit vielen Facetten des Bösen. In Tolkiens Lore ist das Zweite Zeitalter eine Zeit des Lernens und der Entwicklung für viele der freien Völker Mittelerdes, einschließlich der Elben. Sie stehen noch immer unter dem Eindruck der Katastrophen des Ersten Zeitalters und müssen sich an eine Welt anpassen, in der die direkte Einflussnahme der Valar weniger spürbar ist. Ihre Erfahrungen mit dem Bösen, insbesondere in der direkten Form von Morgoth, sind zwar tief, aber der aufsteigende Sauron stellt eine andere Art von Bedrohung dar – eine, die subtiler und mehr auf Täuschung basiert. Und die Serie scheint dieser originalen Idee bisher auch zu folgen. Dementsprechend ist dann auch die Darstellung der darin agierenden Elben eine, die Raum für Entwicklung und Fehler lassen muss, Fehler, aus denen sie im dritten Zeitalter gelernt haben (werden). In "LoTR" erleben wir eine Galadriel und einen Elrond, die jahrtausendelang über die Konsequenzen ihrer früheren Entscheidungen und Taten nachdenken konnten. Die Weisheit und Vorsicht, die sie in dieser späteren Ära zeigen, ging jedoch mit einem hohen Preis einher. Dem Preis des vorangegangenen Scheiterns.
 
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Wir müssen der Serie vielleicht zugutehalten, dass die Elben in diesem Zeitalter noch nicht den Erfahrungsschatz haben, den wir aus "LoTR" kennen - in gewisser Weise sind sie noch Grünschnabel im Umgang mit vielen Facetten des Bösen. In Tolkiens Lore ist das Zweite Zeitalter eine Zeit des Lernens und der Entwicklung für viele der freien Völker Mittelerdes, einschließlich der Elben.

Es ist der Höhepunkt der Elben in Mittelerte. Da muss niemand der Protagonisten lernen die sind im Fall von Galadriel, Celebrimbor und Cirdan soger irgendwas zwischen 5000 und 8000 jahre alt.

Und die unzähligen Facetten des Bösen giebt es seit Erschaffung der Welt durch die Valar.

Ihre Erfahrungen mit dem Bösen, insbesondere in der direkten Form von Morgoth, sind zwar tief, aber der aufsteigende Sauron stellt eine andere Art von Bedrohung dar – eine, die subtiler und mehr auf Täuschung basiert.

Er war der Oberste Befehlshaber von Morgoth, sein Wesen ist den Elben Bekannt. Und nicht nur denen auch den Numenorern und anderen überlebenden aus Beleriand.

die Serie scheint dieser originalen Idee bisher auch zu folgen.

Nicht wirklich.
Aber kommt dann immer auf die persönlichen Ansprüche zurück.

Dementsprechend ist dann auch die Darstellung der darin agierenden Elben eine, die Raum für Entwicklung und Fehler lassen muss, Fehler, aus denen sie im dritten Zeitalter gelernt haben (werden).

Und die Fehler aus dem ersten Zeitalter haben kein Lernprozess herbeigeführt?

Außerdem sind die Elben des dritten Zeitalters kein Volk mehr dass aus ihren Fehlern aufbaut sondern ihrem Niedergang und ihrem dahinscheiden aus Mittelerde Vorbereiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da die Showrunner - bei allen Freiheiten, die sie sich genommen haben - bislang aber durchaus respektvoll mit der Lore umgegangen sind, möchte ich das gegenwärtig einfach nicht annehmen.
Ich schon und damit beziehe ich mich nur auf das in der Serie gezeigte. Halbrand als Figur ist eine Katastrophe und der damit verbundene Ablauf der Herstellung der Ringe der Macht ist unnötig wirr, mit allen bereits aufgezeigten Diskrepanzen.

In "LoTR" erleben wir eine Galadriel und einen Elrond, die jahrtausendelang über die Konsequenzen ihrer früheren Entscheidungen und Taten nachdenken konnten.
Sie haben aber zum Zeitpunkt der Geschehnisse in RoP bereits Jahrtausende an Erfahrung, zumindest Galadriel. Sie wird dort als Kriegsveteranin dargestellt, die Befehlshaberin auf der Suche nach Sauron...eine Suche die selbst schon über 1000 Jahre anhält.
 
Es ist der Höhepunkt der Elben in Mittelerte. Da muss niemand der Protagonisten lernen die sind im Fall von Galadriel, Celebrimbor und Cirdan soger irgendwas zwischen 5000 und 8000 jahre alt.

Das Zweite Zeitalter mag in einigen Aspekten eine Blütezeit darstellen, doch es ist auch eine Ära, die durch tiefe Tragödien und Fehleinschätzungen gekennzeichnet ist, gerade was die Interaktionen mit Sauron betrifft. Der Bau der Ringe der Macht unter Saurons Einfluss und die daraus resultierenden Konsequenzen zeigen deutlich, dass die Elben keineswegs alles wussten oder das Böse in jeder Form erkannten.
Und die unzähligen Facetten des Bösen giebt es seit Erschaffung der Welt durch die Valar.

Es stimmt, dass das Böse durch Morgoth in die Welt kam, einen abtrünnigen Valar. Doch die Erscheinungsformen des Bösen haben sich stetig weiterentwickelt. Nach Morgoths Fall übernahm Sauron eine führende Rolle, doch seine Methoden und Taktiken unterschieden sich signifikant von denen seines Meisters. Saurons Täuschungen und subtilere Manipulationen - im Vergleich zu Morgots offener Zerstörung - sind im Silmarillion und den "Briefen von J.R.R. Tolkien" ausführlich dokumentiert, was zeigt, dass das Böse in Mittelerde dynamisch und veränderlich ist.

Er war der Oberste Befehlshaber von Morgoth, sein Wesen ist den Elben Bekannt. Und nicht nur denen auch den Numenorern und anderen überlebenden aus Beleriand.

Es ist eine Sache, Saurons Existenz zu kennen, doch eine ganz andere, sein Wesen vollständig zu verstehen. Saurons Fähigkeit zur Täuschung und Verstellung zeigt, dass selbst die weisesten unter den Elben und Menschen sein wahres Wesen und seine Absichten oft missverstanden oder unterschätzten. Dies ist ein zentraler Punkt in Tolkiens Darstellungen von Saurons Interaktionen mit der Welt und keineswegs eine Erfinung von "Rings of Power".

Nicht wirklich.
Aber kommt dann immer auf die persönlichen Ansprüche zurück.

*grins*

Außerdem sind die Elben des dritten Zeitalters kein Volk mehr dass aus ihren Fehlern aufbaut sondern ihrem Niedergang und ihrem dahinscheiden aus Mittelerde Vorbereiten.
Damit widersprichst du grundsätzlich Tolkiens Darstellung der Elben als tiefgründige, fehlbare Wesen, die durch ihre Erfahrungen wachsen. Die gesamte Geschichte Mittelerdes ist durchzogen von Beispielen, wo Elben Fehler machen, daraus lernen und sich weiterentwickeln. Die Tragik und Schönheit von Tolkiens Werk liegt genau in der Fähigkeit dieser Charaktere, zu reflektieren und zu wachsen, was letztendlich zu ihrer Entscheidung führt, Mittelerde zu verlassen und das Zeitalter den Menschen zu überlassen.

Ich halte deshalb nichts davon, Tolkiens komplexe Charaktere und deren Entwicklung zu simplifizieren und sie auf stereotype, unveränderliche Archetypen zu reduzieren. Vielmehr sehe ich ihnen auch ein Spiegelbild der realen menschlichen Natur – voller Fehler, Wachstum und letztendlich einer Art von Weisheit, die nur durch gelebte Erfahrung erreicht werden kann.

Sie haben aber zum Zeitpunkt der Geschehnisse in RoP bereits Jahrtausende an Erfahrung, zumindest Galadriel. Sie wird dort als Kriegsveteranin dargestellt, die Befehlshaberin auf der Suche nach Sauron...eine Suche die selbst schon über 1000 Jahre anhält.

Sie wusste zwar, wen sie sucht ("Sauron") aber nicht, was. Und als sie es dann findet, erkennt sie es im ersten Moment nicht.
Es steckt eine tiefe und bittere Ironie in der Handlung der ersten Staffel von RoP, die Galadriels verbissene Jagd nach Sauron auf die Spitze treibt. Galadriel, die Sauron unbedingt finden wollte, erreicht ihr Ziel tatsächlich, aber auf eine Weise, die sie niemals erwartet hätte. Statt ihn zu vernichten, verbündet sie sich unwissentlich mit ihm, erklärt ihn zum König der Südlande, verschafft ihm ne Armee und bringt ihn sogar direkt an die Quelle der Macht, die er so begehrt - alles in dem Glauben, das Richtige zu tun und das Böse, in der einzig ihr bislang bekannten Form, bereits woanders ausgemacht zu haben (bei Adar und seinen Orks, welche die Südlande bedrohen).
Obwohl Galadriel also genau weiß, wen sie sucht, versteht sie nicht, was Sauron wirklich darstellt. Ihr fehlt das Bewusstsein für die subtilen und manipulativen Taktiken, die Sauron nach dem Fall Morgoths perfektioniert hat. Saurons neue Herangehensweise, die auf Täuschung und Manipulation statt offener Aggression beruht, ist etwas, gegen das Galadriel unvorbereitet ist. Ihre Erfahrung mit dem direkten und brutalen Schrecken von Morgoth hat sie nicht auf die verschlagene List Saurons vorbereitet.

Für mich ist Halbrand deshalb keine Katastrophe, sondern vielmehr eine geschickte narrative Möglichkeit, die facettenreiche Natur Saurons sowie seinen Einfluss auf selbst so mächtige Figuren wie Galadriel und Celebrimbor serienkompatibel darzustellen. Diese Charakterisierung ermöglicht es der Serie, Saurons subtile Manipulation und Täuschung auf eine Weise zu erkunden, die sowohl tiefgründig als auch für das Fernsehpublikum zugänglich ist.
Und nicht vergessen: RoP soll insgesamt fünf Staffeln umffassen. Das, was du als unnötig wirr empfindest, ist vielleicht auch einfach notwendig, um die Geschehnisse nicht innerhalb weniger (wenn dann auch möglichst stringenter) Folgen abzuhandeln.
 
Der Fluch der Noldor zieht hier nicht.
Der wurde nach der Krieg des Zorns im ersten Zeitalter aufgehoben.
Wir befinden uns jetzt aber wo auch immer in diesem verdammt kurzen zweiten Zeitalter.
Celebrimbor bleibt trotzdem der Enkel Feanors. Er ist ihm sehr ähnlich. Die Aufhebung des Fluchs durch die Valar nach dem Krieg des Zorns schützt die Elben nicht vor ihrem tragischen Schicksal. Galadriel kehrt erst nach dem Ringkrieg zurück.
 
Es steckt eine tiefe und bittere Ironie in der Handlung der ersten Staffel von RoP, die Galadriels verbissene Jagd nach Sauron auf die Spitze treibt. Galadriel, die Sauron unbedingt finden wollte, erreicht ihr Ziel tatsächlich, aber auf eine Weise, die sie niemals erwartet hätte. Statt ihn zu vernichten, verbündet sie sich unwissentlich mit ihm, erklärt ihn zum König der Südlande, verschafft ihm ne Armee und bringt ihn sogar direkt an die Quelle der Macht, die er so begehrt - alles in dem Glauben, das Richtige zu tun und das Böse, in der einzig ihr bislang bekannten Form, bereits woanders ausgemacht zu haben (bei Adar und seinen Orks, welche die Südlande bedrohen).
Obwohl Galadriel also genau weiß, wen sie sucht, versteht sie nicht, was Sauron wirklich darstellt. Ihr fehlt das Bewusstsein für die subtilen und manipulativen Taktiken, die Sauron nach dem Fall Morgoths perfektioniert hat. Saurons neue Herangehensweise, die auf Täuschung und Manipulation statt offener Aggression beruht, ist etwas, gegen das Galadriel unvorbereitet ist. Ihre Erfahrung mit dem direkten und brutalen Schrecken von Morgoth hat sie nicht auf die verschlagene List Saurons vorbereitet.
Wenn ich das so lese, wird mir wieder bewusst wie schlecht das in der Serie dargestellt wird. Ein paar schwülstige Gespräche, schmachtende Blicke...irgendwie alles infantil.
Aber gerade deswegen wäre es nur noch unverständlicher, wenn sie mit der Identität Saurons auch nur im geringsten hinterm Zaun hält. Sie hat ja nun die Erfahrung gemacht, dass Sauron ein täuschender Gestaltwandler ist, der Ringe der Macht herstellen will.

Diese Charakterisierung ermöglicht es der Serie, Saurons subtile Manipulation und Täuschung auf eine Weise zu erkunden, die sowohl tiefgründig als auch für das Fernsehpublikum zugänglich ist.
Leider geschieht das auf Kosten der Charakterisierung anderer Figuren wie Galadriel, Gil-Galad und Elrond. Und es stellt sich die Frage, warum das nicht mit dem Auftreten von Annatar dargestellt werden kann. Der ist ein subtil-manipulativer Täuscher. Oder musste unbedingt der Plottwist in der letzten Folge von Staffel 1 passieren, egal wie überstürzt das ist? Man hat doch eigentlich 5 Staffeln Zeit die Geschichte zu erzählen....
Und tiefgründig? Naja, nee.

Und nicht vergessen: RoP soll insgesamt fünf Staffeln umffassen. Das, was du als unnötig wirr empfindest, ist vielleicht auch einfach notwendig, um die Geschehnisse nicht innerhalb weniger (wenn dann auch möglichst stringenter) Folgen abzuhandeln.
Du meinst wie Sauron in einer einzigen Folge in Eregion eintreffen zu lassen, das Problem der Erschaffung der Ringe lösen zu lassen, ihn enttarnen und fliehen zu lassen, um danach dann die drei Elbenringe zu schmieden? :p
Das alles ist nicht wirr um sowas zu verhindern, sondern WEIL man es in eine Folge gequetscht hat.
 
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Let's agree to disagree :D
Mir wird das hier jetzt langsam zu anstrengend und repetitiv. Ist an niemanden persönlich gerichtet, aber ich muss mit meiner Zeit und Energie haushalten. Und ich möchte mir nicht die Vorfreude verderben lassen.
Sobald die Serie veröffentlicht wurde, werde ich aber sicher nochmal hier reinschauen.
 
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