Ein meiner Meinung nach wichtiger Punkt zum Thema Diversität in Filmen und Serien wurde meines Erachtens nach in der gesamten Debatte noch nicht genannt. Der Grund, warum ich persönlich tendenziell gegen (
aktuelle, ich gehe auf die Unterscheidung, die ich da vornehme, gleich noch ein) Diversitätsbestrebungen bin, ist schlicht und ergreifend der, dass die Hautfarbe von Menschen dadurch zu einem Thema gemacht wird. Ich bin mit der Überzeugung aufgewachsen, die mir, wenn man mal von irgendwelchen rassistischen Spinnern absieht, auch als Communis Opinio bekannt ist, dass die Hautfarbe eines Menschen KEINE Rolle spielt. Mein Eindruck war immer der, dass wir im Allgemeinen weit genug sind, dies als vorausgesetzt zu erachten. Die Entwicklung seit einigen Jahren im Film- und Serienbereich, wo eben ostentativ auf Diversität gesetzt wird, um ein Zeichen zu setzen, läuft dem aber zuwider. Indem man Hautfarben zum Politikum macht, bringt man das Thema doch erst hervor und schafft (scheinbare, denn es gibt aufgrund der Hautfarbe keine) Unterschiede doch erst.
Mein Problem mit Filmen oder Serien, die betont auf Diversität setzen, ist nicht der Umstand, dass in dem Film Schwarze, Asiaten und Weiße zusammen zu sehen sind, daran würde ich nie Anstoß nehmen. Das Problem, das ich daran sehe, ist diese Notwendigkeit, die man der Betonung unterschiedlicher Hautfarben zuschreibt, denn meiner Ansicht nach führt das erst dazu, in Hautfarben zu denken. Und genau das, dieses Denken in Hautfarben, ist doch das, was wir eigentlich NICHT wollen. Der Ansicht war ich jedenfalls immer und bin es nach wie vor.
Das ist der Grund, warum mir diese moderne, politisch motivierte Diversität strikt zuwider läuft. Dabei spielt es für mich übrigens auch nur eine nachgeordnete Rolle, ob die Serie nun in der Antike, im Mittelalter, in einer vom Mittelalter inspirierten Fantasy-Welt, in der heutigen Zeit oder 500 Jahre in der Zukunft spielt. Es geht mir nicht darum, ob die Diversität für das jeweilige Medium Sinn ergibt oder nicht, ob eine literarische Vorlage dadurch verändert wird oder nicht. Mir geht es um die ubiquitäre politische Note, die sich aus allen betont diversen Serien oder oder Filmen herauslesen lässt, egal wann oder wo spielen.
Dabei, das möchte ich noch loswerden und damit komme ich auch zur oben angesprochenen Unterscheidung, ist Diversität per se überhaupt nichts schlechtes. Nehmen wir einmal ein etwas älteres Serienbeispiel: The Big Bang Theory. Diese Comedyserie hatte auch einen diversen Hauptcast, der einen Juden und einen Inder beinhaltete (zwei Gruppen übrigens, die auch in heutigen Produktionen bei all der Forderung nach Diversität so gut wie nie vertreten werden, das nur mal am Rande). Hier war es aber wunderbar natürlich, man hatte nie das Gefühl, dass jemand gleich aus dem Hintergrund heraus ein Schild in die Kamera halten wird mit der Aufschrft: "Schaut her, wie toll divers wir mit unserer Serie sind!!!!" Das ist möglicherweise ein auch subjektiv geprägtes Empfinden, aber genau das ist es, was frühere Diversität aus meiner Sicht von der heutigen Diversität unterscheidet, hinter der eine politische Agenda steht.
So, damit auch noch was zum Teaser/Trailer gesagt wird:
Kurze Unterbrechung...
...so, jetzt dürft ihr euch weiter massakrieren
Ja... okay. Ich muss sagen, dass die Landschaften und Kulissen toll aussehen, da kommt auch wirkliches Mittelerde-Feeling auf. Die Effekte und die Designs bei Monstern und Kreaturen sind dagegen ziemlich durchwachsen. Es könnte schlechter aussehen, aber es ist auch längst nicht auf dem Niveau, das man sich von einer Serie im Mittelerde-Universum erhoffen würde. Was für mich gar nicht geht, ist die Slow-Motion-Sequenz mit dem Bogenschützen.
Das mal so zum meinen ersten Eindrücken, recht viel mehr gibt das kurze Video ja auch nicht her. Ich bleibe mal "zwiegespalten gespannt", befürchte aber nun anhand der ersten bewegten Bilder immer mehr, dass die Serie nicht das große Highlight wird, das man sich davon vielleicht erhofft hat.