Identifikation der SW-Schauspieler mit der Saga

Seb Brando

Müßiggänger
Vielleicht eine ungewöhnliche Frage, doch ich hoffe, dass sie noch nicht diskutiert wurde bzw. hier diskutiert werden kann.

Mir geht es darum, dass oftmals anklingt, dass nahezu alle Schauspieler der Saga genervt sind von den ewigen Groupies, sowie der Reduzierung ihrer Persönlichkeit auf die Star Wars-Rolle.

Eine wirkliche Begeisterung eines der Schauspieler, ob Hauptdarsteller oder Nebendarsteller, gibt es das überhaupt? Ist irgendeiner von denen bekanntlich wirklich ein Star Wars-Fan? Wer tritt am häufigsten auf den Cons auf (bzw von wem weiß man, dass es dabei nicht nur um die Gage geht) und zeigt auch mal Interesse am EU?

Wenn ich z.B. zum Star Trek-Franchise rüber blicke. Da gibt es Leute wie Shatner oder Nimoy, die sich heute noch in dem Ruhm ihrer Rollen sonnen....aber ich glaube es ihnen auch ehrlich, dass sie zu Fans des Star Trek-Franchises geworden sind. (anfangs ging es wahrscheinlich auch eher um Ruhm und Geld)
Oder ein Jonathan Frakes, der sich scheinbar täglich den Kopf zerbricht, wie es mit Star Trek weiter gehen kann und regelmäßig Konzepte für eine neue Serie entwickelt, (die dann aber abgelehnt werden).
Die TOS-Crew ist ja eh legendär, Schauspieler wie Koenig usw. traten auch schon in vielen Trek-Parodien auf.
Das ist Identifikation pur, auch wenn man sich zu Fall zu Fall streiten kann.

Sowas fehlt mir bei Star Wars irgendwie, bzw. weiß ich nichts davon. Wobei ich sagen muss, dass ich auch nicht so nahe an der Materie dran bin (Besuche keine Cons etc).

Aber ich meine mich an Zitate von Portman oder McGregor zu erinnern, so nach dem Motto 'Es sind nur Filme, nichts weiter.'.

Was für Erfahrungen habt ihr also gemacht? Gibt es jemanden, an den man sich als Fan anlehnen kann, nach dem Motto "Ja, dem liegt Star Wars wirklich (noch) am Herzen?"
 
Aber ich meine mich an Zitate von Portman oder McGregor zu erinnern, so nach dem Motto 'Es sind nur Filme, nichts weiter.'

Mehr gibt es dazu eigentlich auch nicht zu sagen. Die Schauspieler haben ihren Job gemacht, und dann gehts auch schon wieder weiter zum nächsten Film. Ich kanns verstehen, dass sie sich nicht wirklich damit identifizieren. Es sind halt nur Filme, und sonst nichts besonderes.
 
Ich gehe zwar eigetlich auch nicht auf Cons oder so. Aver Anthonie Daniels und Peter Mayhew scheinen schon zwei Leute zu sein die den Fans sehr nahe sind. Gerad bei Daniels hat man so das Gefühl das 3PO die Rolle seines Lebens ist, weil er ihn wirklich immer spielt, egal ob in Serien oder Freizeitpark Atraktionen. Er hat ja auch Star Wars in Concert moderiert und als Star Wars auf Blu Ray erschienen ist war er bei einer Werbeaktion dabei wo sie das größte Lichtschwert der Welt eingeschaltet haben.

Ian McDiarmid scheint mir auch eher Jemand zu sein der gerne auf Cons geht und öfters mit den Fans interagiert.
 
Ich kann mir vorstellen dass es für die Schauspieler wesentlich schwerer ist eine solch große Faszination für die Filme zu entwickeln da sie bei ihrer Entstehung dabei waren und ganz andere Gefühle und Erinnerungen mit dem Begriff "Star Wars" verbinden wie ein ganz normaler Fan wie du und ich.
Auch kann ich mir vorstellen dass der Dreh am Set die Magie aus dem Film noch einmal ein gutes Stück rausnimmt da sie nicht die Schauplätze sehen wie wir sie in den Filmen sehen, sondern eben die eigentlichen Drehorte und Kulissen.
Außerdem, wie schon gesagt wurde, waren es eben auch nur weitere Filme in ihrer Karriere, ich glaube nicht dass sie für jeden einzelnen eine so große Faszination entwickeln die über ihre Rolle hinausgeht.
 
Bei den Nebendarstellern sind einige wirklich mit dem Herzen dabei. Gerald Home ist da sehr engagiert und ist wirklich für die Fans da. Auf Conventions, in Internetforen und so weiter. Ich kenne ihn seit ein paar Jahren persönlich, kannte ihn zuvor schon und stehe auch noch in Kontakt. Auch Peter Mayhew, Jeremy Bulloch und Anthony Daniels geben sich Mühe... bei den Nebendarstellern sind es eigentlich ziemlich viele, natürlich sind auch welche dabei, für die es eben ein Zusatzverdienst ist. Gibt auch einen, der es wegen seiner penetranten Selbstinszenierung macht, weil er ja der Superstar unter den Komparsen.... äh... Nebendarstellern ist, der nicht mal Text hatte. Kein weiterer Kommentar zu Mr. Realitätsverlust.....

Bei den Hauptdarstellern ist es gemischt. Harrison Ford ist SW heute weitgehend egal. Bei Mark Hamill wechselt es, mal erzählt er begeistert, dann hat er wieder Phasen, in denen man Star Wars am besten gar nicht erwähnen sollte. Carrie Fisher ist normalerweise gut auf das Thema Star Wars zu sprechen. Für Billy Dee Williams scheint es eher finanziell interessant zu sein.

Bei den Prequels ist bekannt, daß Natalie Portman und Ewan McGregor (der auch Fan seit seiner Kindheit war) nicht viel mit ihren Rollen anfangen konnten. Ewan McGregor hat sich einige Zeit auch recht offen von den Prequels distanziert, zuletzt auch Hayden Christensen. Liam Neeson auch, aber das scheint sich wieder gelegt zu haben, für TCW hat er ja immerhin noch mal Qui-Gon gegeben.
Ian McDiarmid ist ein ziemlicher Exzentriker. Reaktion auf Fans wechselt da zwischen netter Plauderei und Flucht in die Londoner U-Bahn. Conventions sind nicht gerade sein Fall.
 
Offensichtlich ist das sehr gemischt.

Es gibt Schauspieler wie Harrison Ford, Ewan McGregor, Alec Guinness, die dem eher kritisch gegenüber stehen. Demgegenüber stehen aber auch Leute wie Samuel L. Jackson, Ahmed Best oder auch Ian McDiarmid, von denen ich eigentlich noch nie schlechtes gehört habe. Pernilla August oder Carrie Fisher sprechen eigentlich auch immer sehr gut über Star Wars.
Leute wie Liam Neeson, Jake Lloyd, Anthony Daniels etc. würde wohl kaum an Veranstaltung oder Premieren teilnehmen, wenn sie es so schrecklich fänden.

Zudem muss man bei den "negativen" Kommentaren ja auch im Hinterkopf behalten, dass jeder mal genervt ist und eben auch andere Projekte thematisieren möchte.
Außerdem schlachten die Medien auftretende, schlechtere Kommentare natürlich gnadenlos aus, sowohl in inhaltlicher (teils falscher) Auslegung als auch in der Relation. "Schauspieler X genoss Star Wars" o.ä. ist nichts, was Nicht-Fans anregt den Artikel zu lesen. Umgekehrt spricht das die Gier der Menschen eher an.

Von Natalie Portman habe ich - im Gegensatz zu Meister Kenobi - auch noch nie einen negativen Kommentar gehört. Sie hat nur mal gesagt, dass sich am Set von TPM nicht so wohlfühlte, weil kein Altergenosse anwesend war, was sich zu AOTC aber geändert hat.
Da Meister Kenobi mich höchstwahrscheinlich ignoriert: Hat irgendjemand anderes ein Zitat, auf das sich Meister Kenobi beziehen könnte?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und offenbar ist es eigtl. auch schwer zu deuten, welcher Darsteller da tatsächlich mehr oder weniger gute Erinnerungen und Empfindungen zu hat und welcher nicht.

Wenn Ford z. B. zu verstehen gibt, dass ihm "Han Solo" bzw. die OT egal sein kann, wundert mich das nicht. Denn Ford kann es tatsächlich egal sein! Er hat nach der OT eine relativ steile Hollywood-Karriere hingelegt - sozusagen "hoch bis zum (Film)Präsidenten der USA".
Für mein persönliches Gefühl jedoch ist und bleibt "Han Solo" Fords "Rolle seines Lebens". Auch fand ich später seine Rollen-Entwicklung hin zu "Mr. very special okay and nice Guy" anfangs nett, kann sie aber heute nicht mehr ertragen. Und als Indiana Jones war er "superklasse cool", doch der Han Solo aus ANH und TESB bleibt für mich unsterblich - und das war für mich Ford wie er leibt und lebt.

Insgesamt finde ich aber ohnehin den Unterschied interessant zwischen ST und SW bzw. der bis heute da vorhaltenden unterschiedlichen Grundhaltung der Darsteller zu.
Darsteller wie Sir Alec Guinness oder Peter Cushing fallen aus meiner Sicht erst einmal ohnehin in eine ganz andere Kategorie "SW-Darsteller". Beide hatten eigtl. ihre Film-Karriere bis zu dem Zeitpunkt bereits "durchgemacht" und die OT war eher eine Art Comeback für sie.
Wenn sich Guinness also mal so oder so äußerte, steht das auf einem völlig anderen Tablett, als bei den damaligen Jungdarstellern bzw. Newcomern. IMO war Guinness nicht nur entsprechend seiner Rollen als Schlitzohr bekannt, er war wohl auch eines. Wenn er seinerzeit z. B. ANH anfangs in den Himmel lobte und mit Tolkiens HdR verglich, kann man wohl durchaus gar annehmen, Guinness hat hierbei ein wenig die Werbetrommel befeuert.
Für Hamill und Fisher war und blieb jedenfalls der Erfolg mit der OT ein zweischneidiges Schwert. Hamill blieb die Hollywood-Karriere verwehrt, die Ford machte und auch für Carrie Fisher blieb der danach folgende Weg erfolgstechnisch eher dünn, auch wenn sie teilweise dankbare Rollen bekam bzw. annahm.

Insgesamt waren zwar für die ST-Haupt- und Nebenhauptdarsteller-Riege die Jahre auf gewisse Weise auch nicht gerade dankbarer und andererseits dann doch schon. Vielleicht hing es damit zusammen, dass anfangs keiner von ihnen - nicht einmal Nimoy, dessen mir jetzt bekannteste größte Rolle außerhalb STs die Rolle in dem 70er-Jahre-Body Snatchers war - eine wirklich große Hollywood-Karriere machten. Die kam erst Anfang der 80er mit den ST-Filmen - und war eben wieder ST und nichts anderes. Selbst Shatner hatte es "nur" bis zum Haupt-Seriendarsteller gebracht, obwohl er vor Enterprise ja auch die eine oder andere Filmhauptrolle gespielt gehabt hatte.
"Große Stars" wurden die ST-Darsteller (auch jene der NG-Serie) im Grunde genommen aber erst, als sie dann auch noch als Regisseure für ST tätig wurden.
WENN also sozusagen Darsteller wie Shatner, Nimoy oder Frakes ST und den Fans dankbar sind bzw. sein können, dann WEIL diese ihnen im Grunde wenigstens diese Art Erfolgsleben ermöglicht haben und sie das verstehen bzw. begriffen haben.

In sofern wundert mich auch nicht die Haltung von Darstellern wie Ewan McGregor oder Haydn Christensen dazu, denn sie dürften mitbekommen haben, was solche Erfolge für die Darsteller wie bei ST oder SW bedeuteten und das solche "Fictious Universe"-Fan-Communities eine ziemlich vereinnahmende Sache sein können: Die Fans wollen "ihre persönlichen Stars" nicht gehen lassen und die Produzenten setzen ungerne "bestempelte Darsteller" für andere Rollen ein - um zu verhindern, dass dann einer sagt: "Oh, schau mal... Captain Kirk spielt einen City-Cop..." :D

Darsteller hingegen wiederum wie Natalie Portman oder vor allem Samuel L. Jackson haben dann ein wenig eher den Vorteil ihrer "Eigensinnigkeit" ihrer Rollen bzw. ihres Charakters.
In sofern kann sich Jackson auch eher noch leisten, sich selbst als Fan hinter SW zu stellen oder in dessen Rahmen vermarkten zu lassen - wobei die Frage dennoch ist, ob ihm das nicht auch inzwischen ebenfalls irgendwo für seine Karriere als Schauspieler benachteiligt hat!!! ;)
 
Darsteller wie Sir Alec Guinness oder Peter Cushing fallen aus meiner Sicht erst einmal ohnehin in eine ganz andere Kategorie "SW-Darsteller". Beide hatten eigtl. ihre Film-Karriere bis zu dem Zeitpunkt bereits "durchgemacht" und die OT war eher eine Art Comeback für sie.
Wenn sich Guinness also mal so oder so äußerte, steht das auf einem völlig anderen Tablett, als bei den damaligen Jungdarstellern bzw. Newcomern. IMO war Guinness nicht nur entsprechend seiner Rollen als Schlitzohr bekannt, er war wohl auch eines. Wenn er seinerzeit z. B. ANH anfangs in den Himmel lobte und mit Tolkiens HdR verglich, kann man wohl durchaus gar annehmen, Guinness hat hierbei ein wenig die Werbetrommel befeuert.

Alec Guinness war eigentlich nie wirklich weg. Star Wars war kein Comeback, vielmehr wurde er bei einer anderen Zielgruppe populär. Durch SW wurde er eben auch dem jüngeren Publikum so richtig bekannt. Außerdem war es finanziell ein Segen, da Alec Guinness durch SW so richtig zu Geld gekommen ist.

Das Sir Alec auf Star Wars später nicht mehr so gut zu sprechen war, stimmt. Das es schon immer so war, stimmt hingegen nicht. Guinness stand damals hinter dem Projekt und wirkte auch positiv auf die britische Filmcrew an, die von Lucas nicht viel hielt. Der Knackpunkt kam einerseits, als Sir Alec zum ersten und einzigen Mal eine Convention besuchte. Da erzählte ihm ein Junge, wir oft er Star Wars schon gesehen hatte, und nach dem Geschmack von Guinness war das ein paarmal zu oft. Später kam der legendäre Brief eines Pärchens dazu, die Alec Guinness baten, im Obi-Wan Kostüm ein paar Tage bei ihnen zu wohnen um ihre Eheprobleme zu lösen. Kurios, aber die Geschichte ist wahr. :konfus: Später wurde Guiness seinem empfinden nach von seinen Fans zu sehr mit Star Wars in Verbindung gebracht und hatte die Nase irgendwo voll davon. Er hatte viele große Rollen und wollte eben nicht ständig als Obi-Wan gesehen werden.
 
Ewan McGregor hat sich einige Zeit auch recht offen von den Prequels distanziert, zuletzt auch Hayden Christensen. Liam Neeson auch, aber das scheint sich wieder gelegt zu haben, für TCW hat er ja immerhin noch mal Qui-Gon gegeben.

Soweit ich weiss, fand McGregor Episode 3 in Ordnung, Probleme hatte er wohl eher mit Teil 1&2.

Was ich schön fand ist, dass der Darsteller von Wedge (Denis Lawson) aus ANH der echte Onkel von Ewan McGregor ist! :D
Von daher dachte ich immer, der Ewan MUSS ja ein SW Nerd sein (richtiges Alter, filmbekannte Verwandte, etc.).

Aber die Greenscreen Einsätze der modernen PT haben wohl die meisten Schauspieler verschreckt und verstört. :)
 
Vielleicht eine ungewöhnliche Frage, doch ich hoffe, dass sie noch nicht diskutiert wurde bzw. hier diskutiert werden kann.

Mir geht es darum, dass oftmals anklingt, dass nahezu alle Schauspieler der Saga genervt sind von den ewigen Groupies, sowie der Reduzierung ihrer Persönlichkeit auf die Star Wars-Rolle.

Eine wirkliche Begeisterung eines der Schauspieler, ob Hauptdarsteller oder Nebendarsteller, gibt es das überhaupt? Ist irgendeiner von denen bekanntlich wirklich ein Star Wars-Fan? Wer tritt am häufigsten auf den Cons auf (bzw von wem weiß man, dass es dabei nicht nur um die Gage geht) und zeigt auch mal Interesse am EU?

Wenn ich z.B. zum Star Trek-Franchise rüber blicke. Da gibt es Leute wie Shatner oder Nimoy, die sich heute noch in dem Ruhm ihrer Rollen sonnen....aber ich glaube es ihnen auch ehrlich, dass sie zu Fans des Star Trek-Franchises geworden sind. (anfangs ging es wahrscheinlich auch eher um Ruhm und Geld)
Oder ein Jonathan Frakes, der sich scheinbar täglich den Kopf zerbricht, wie es mit Star Trek weiter gehen kann und regelmäßig Konzepte für eine neue Serie entwickelt, (die dann aber abgelehnt werden).
Die TOS-Crew ist ja eh legendär, Schauspieler wie Koenig usw. traten auch schon in vielen Trek-Parodien auf.
Das ist Identifikation pur, auch wenn man sich zu Fall zu Fall streiten kann.

Sowas fehlt mir bei Star Wars irgendwie, bzw. weiß ich nichts davon. Wobei ich sagen muss, dass ich auch nicht so nahe an der Materie dran bin (Besuche keine Cons etc).

Aber ich meine mich an Zitate von Portman oder McGregor zu erinnern, so nach dem Motto 'Es sind nur Filme, nichts weiter.'.

Was für Erfahrungen habt ihr also gemacht? Gibt es jemanden, an den man sich als Fan anlehnen kann, nach dem Motto "Ja, dem liegt Star Wars wirklich (noch) am Herzen?"


Naja da kann man den Schauspielern keinen Vorwurf machen, auch wenn ein Mcgregor vorher wirklich ein SW NErd gewesen sein sollte. Kam wohl ziemlich schnelle Ernüchterung auf, als er ständig nur blöd in irgendwelche Grünen Räume und auf Wände starren musste. So haben sich Portman und Co. wahrscheinlich nicht vorgestellt als sie die Verträge unterschrieben und mit vorfreude im Bauch am ersten Tag aufs SW Set gekommen sind..

Nach 3 Filmen und unzählgen Verrenkungen mit imagineren Filmpartnern kriegt wohl auch der größte SW Nerd die Schnauze voll? Der Liam Niesen kam sich ja auch total verschaukelt vor und ist voll hergezogen über SW nachdem er das Endresultat gesehen hat. Der dachte wohl wirklich seine schauspielerischen Fähigkeiten würden was bedeuten und hat sich angestrengt (Man merkt es in seinen Szenen, dass er sich wirklich bemüht hat!) und merkt dann zum Schluß, dass er eh nur der Kasper und Stichwortgeber für JARJARBINKS und das DASPodrennen war...

An seiner Stelle hätte ich eine Mitarbeit in TCW abgelehnt aber er scheint wirklich ein Fan zu sein, denn finanziell kann ich mir nicht vorstellen dass das Angebot des bescheidenen TCW Budgets für einen Hollwoodstr solchen kalibers ausschlaggebend sein sollte?
 
Eine wirkliche Begeisterung eines der Schauspieler, ob Hauptdarsteller oder Nebendarsteller, gibt es das überhaupt? Ist irgendeiner von denen bekanntlich wirklich ein Star Wars-Fan? Wer tritt am häufigsten auf den Cons auf (bzw von wem weiß man, dass es dabei nicht nur um die Gage geht) und zeigt auch mal Interesse am EU?

Ja, gibt es. Samuel L. Jackson hat Lucas gebeten bei TPM mitspielen zu dürfen und eigentlich sollte es nur ein Cameo werden. Jackson ist grosser Star Wars Fan.

Wenn ich z.B. zum Star Trek-Franchise rüber blicke. Da gibt es Leute wie Shatner oder Nimoy, die sich heute noch in dem Ruhm ihrer Rollen sonnen....aber ich glaube es ihnen auch ehrlich, dass sie zu Fans des Star Trek-Franchises geworden sind. (anfangs ging es wahrscheinlich auch eher um Ruhm und Geld)

Nimoy hat ein Buch mit dem Titel "I am not Spock" geschrieben weil ihm der Fanrummel tierisch auf den Sack gegangen ist. Das hat er allerdings Jahre später zurück genommen und das Buch mit dem Titel "I am Spock" veröffentlicht. Hier kann man mal sehen was Robert Beltran über Star Trek denkt:

[youtube]eyF-ik2Cteg[/youtube]

Beltran ist nicht der Einzige. Er ist nur derjenige der seine Meinung am lautesten kund tut.

Oder ein Jonathan Frakes, der sich scheinbar täglich den Kopf zerbricht, wie es mit Star Trek weiter gehen kann und regelmäßig Konzepte für eine neue Serie entwickelt, (die dann aber abgelehnt werden). Sowas fehlt mir bei Star Wars irgendwie, bzw. weiß ich nichts davon. Wobei ich sagen muss, dass ich auch nicht so nahe an der Materie dran bin (Besuche keine Cons etc).

Seth Green, der Mann hinter Robot Chicken, macht gelegentlich bei TCW mit und demnächst ist er für die neue Comedy Serie zuständig. Das gibts bei Star Wars also auch.

Aber ich meine mich an Zitate von Portman oder McGregor zu erinnern, so nach dem Motto 'Es sind nur Filme, nichts weiter.'.

Verglichen mit den Rants von Beltran ist das doch ne angenehme Aussage. Ausserdem ist der Satz schlicht richtig. Es sind nur Filme. Fans mögen ihr Franchise einfach nur viel lieber als der Rest der Bevölkerung.
 
Soweit ich weiss, fand McGregor Episode 3 in Ordnung, Probleme hatte er wohl eher mit Teil 1&2.

Das weiß ich gar nicht mehr so genau. Jedenfalls war Ewan beim TPM-Dreh gefrustet und ging auf Distanz zu Star Wars, als Episode III in die Kinos kam.

Nach 3 Filmen und unzählgen Verrenkungen mit imagineren Filmpartnern kriegt wohl auch der größte SW Nerd die Schnauze voll? Der Liam Niesen kam sich ja auch total verschaukelt vor und ist voll hergezogen über SW nachdem er das Endresultat gesehen hat. Der dachte wohl wirklich seine schauspielerischen Fähigkeiten würden was bedeuten und hat sich angestrengt (Man merkt es in seinen Szenen, dass er sich wirklich bemüht hat!) und merkt dann zum Schluß, dass er eh nur der Kasper und Stichwortgeber für JARJARBINKS und das DASPodrennen war...

Liam Neeson hat die Arbeit vor blauen und grünen Wänden definitiv gehasst. Ich bin mal auf ein seltenes Interview mit Produktiondesigner Gavin Bouquet gestoßen, der bestätigte, daß Neeson damit nicht klar kam und in den ersten Wochen völlig neben sich stand. Mit dem Endergebnis war er wohl auch nicht wirklich glücklich. Das er für TCW noch einmal zurückgekommen ist, war auf jeden Fall überraschend. Sprechrollen sind für ihn zwar gar nicht so ungewöhnlich, aber doch noch mal Star Wars... anscheinend hat er sich nach einigen Jahren Abstand wieder beruhigt.
 
Liam Neeson hat die Arbeit vor blauen und grünen Wänden definitiv gehasst. Ich bin mal auf ein seltenes Interview mit Produktiondesigner Gavin Bouquet gestoßen, der bestätigte, daß Neeson damit nicht klar kam und in den ersten Wochen völlig neben sich stand. Mit dem Endergebnis war er wohl auch nicht wirklich glücklich. Das er für TCW noch einmal zurückgekommen ist, war auf jeden Fall überraschend. Sprechrollen sind für ihn zwar gar nicht so ungewöhnlich, aber doch noch mal Star Wars... anscheinend hat er sich nach einigen Jahren Abstand wieder beruhigt.

Ich kann mir denken, dass er da auch einen Unterschied zwischen komplett animierten Filmen macht, in denen halt nur Gequatsche von ihm gebraucht wird, und halt zwischen Schauspielleistungen die er mit Jar Jar als Papphut und vor grünen Wänden erbringen muss. Wobei er mit Episode I ja zumindest noch ein paar Kulissen hatte. In E3 wäre er wohl untergegangen. :D

Ich kann mich noch an ein Interview von McGregor erinnern, in dem er total ausgeflippt ist, weil er die "große Ehre" (wirklich jetzt, ohne Sarkasmus!) hatte Obi-Wan spielen zu dürfen. Sicher hat es keine persönlichen Gründe warum er sich eher distanziert. Genauso vielleicht wie Portman. Es ist sicher auch ein Karriereding, lieber nicht zu sehr dort einzusteigen, da die Cash Cow auch nur von Lucas gemolken wird und nicht so sehr von den Schauspielern.

Ganz im Gegensatz zu der ST-Crew. Gerade Nimoy hat glaube ich von Anfang an seine Finger mit im Spiel und die haben wohl alle gemeinsam das Franchise aufgebaut und davon gelebt. Bei SW ist alles Lucas und die Schauspieler haben da nichts mitzureden. Hat beides Vor- und Nachteile. :kaw:
 
Ich kann mir denken, dass er da auch einen Unterschied zwischen komplett animierten Filmen macht, in denen halt nur Gequatsche von ihm gebraucht wird, und halt zwischen Schauspielleistungen die er mit Jar Jar als Papphut und vor grünen Wänden erbringen muss. Wobei er mit Episode I ja zumindest noch ein paar Kulissen hatte. In E3 wäre er wohl untergegangen. :D

Es ist schon komisch das Theaterschauspieler auf einer leeren Bühne vor einem schwarzen Vorhand ihr Bestes geben können aber vor einer grünen oder blauen Wand dann plötzlich Probleme kriegen.

Ganz im Gegensatz zu der ST-Crew. Gerade Nimoy hat glaube ich von Anfang an seine Finger mit im Spiel und die haben wohl alle gemeinsam das Franchise aufgebaut und davon gelebt. Bei SW ist alles Lucas und die Schauspieler haben da nichts mitzureden. Hat beides Vor- und Nachteile. :kaw:

Das einzige was Nimoy zu Star Trek beigetragen hat war die Entwicklung der Kultur Vulcans denn nach den Dreharbeiten war Nimoy damit beschäftigt seinen Alkoholpegel zu erreichen weil er Alkoholiker war. In den 70ern konnte vor 1979 niemand von Star Trek leben. Erst mit Star Trek: The Motion Picture konnten die Schauspieler wieder von Star Trek leben und das hätte auch sehr kurz sein können.
 
Dann hab ich ST offensichtlich falsch eingeschätzt. Danke für die Aufklärung.

Was die Theater-Schauspieler angeht gibt es ja noch mehr Unterschiede zur Kamera und nicht viele von dem Schlag spielen in Action Filmen, eher doch Charakterrollen. Und Vorlieben haben sie alle, Liam ist da sicher auch keine Ausnahme. :p
 
Ich kann mich noch an ein Interview von McGregor erinnern, in dem er total ausgeflippt ist, weil er die "große Ehre" (wirklich jetzt, ohne Sarkasmus!) hatte Obi-Wan spielen zu dürfen. Sicher hat es keine persönlichen Gründe warum er sich eher distanziert. Genauso vielleicht wie Portman. Es ist sicher auch ein Karriereding, lieber nicht zu sehr dort einzusteigen, da die Cash Cow auch nur von Lucas gemolken wird und nicht so sehr von den Schauspielern.

Bei Natalie Portman ist es recht leicht zu erklären, die Prequels waren für sie ein Rückschritt und haben einen Karriereknick verursacht. Nach TPM und AOTC bekam sie - zurecht - keine guten Kritiken. Dementsprechend ging beides zurück, die guten Rollenangebote und auch das Zuschauerinteresse an ihren Filmen. Aus dem Tief kam sie erst mit Garden State wieder raus. Rückblickend muß man sagen, für Natalie Portman war die PT einfach die falsche Rollenwahl. Sicher war Padmé keine Rolle, aus der irgend eine Schauspielerin viel hätte machen können. Aber Unterhaltungskino liegt ihr in den meisten Fällen einfach nicht, was man auch deutlich an Thor gesehen hat.
 
Was die Theater-Schauspieler angeht gibt es ja noch mehr Unterschiede zur Kamera und nicht viele von dem Schlag spielen in Action Filmen, eher doch Charakterrollen. Und Vorlieben haben sie alle, Liam ist da sicher auch keine Ausnahme. :p

Wenn ein Schauspieler konzentriert ist sollte es eigentlich keinen Unterschied machen ob er eine leere Bühne oder ein leeres Studio füllt. Der einzige Unterschied ist das man beim Drehen eine Szene mehrmals drehen muss. Wobei selbst das nicht bei jedem Regisseur der Fall ist. Clint Eastwood lässt fast gar nicht wiederholen.
 
Mehr gibt es dazu eigentlich auch nicht zu sagen. Die Schauspieler haben ihren Job gemacht, und dann gehts auch schon wieder weiter zum nächsten Film. Ich kanns verstehen, dass sie sich nicht wirklich damit identifizieren. Es sind halt nur Filme, und sonst nichts besonderes.

So ist es.
Und ich denke es kann auch kaum anderst sein.
Es ist für diese Leute ein job der gemacht wird und dann geht es zum nächsten Job.
Wollte man sich mit jedem Film identifizieren hätte man wohl nicht anderes im Leben mehr.
Auf der anderen seite würde ich mich niemals mit einem Schauspieler identifizieren bloß weil der in Star wars mitgespielt hat.
Ich würde niemals einen Film ansehen bloß weil dort ein SW Darsteller mitspielt.
Der Film muß mich interesieren, egal wer da mitspielt.
 
Wenn ein Schauspieler konzentriert ist sollte es eigentlich keinen Unterschied machen ob er eine leere Bühne oder ein leeres Studio füllt.

Ich denke im Fall von SW kann man das nicht ansatzweise vergleichen. Hier haben die Schauspieler versucht, sich eine Fantasywelt vollgestopft mit Fantasywesen vorzustellen, während Lucas aber wahrscheinlich eine ganz andere Vorstellung davon hatte. Außerdem gibt es gravierende Unterschiede zwischen Bühnen-Erleben und Set-Erleben. Das bestätigt dir jeder ältere große Theaterschauspieler, der mal einen Fuß vor die Kamera gesetzt hat.
 
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