E
Elizabeth Irons
Gast
Und ich denke auch nicht, das es für eine derartige Rang - Unterordnung innerhalb der Streitkräfte in SW fundierte Anhalte gibt (lasse mich da aber gerne eines Besseren belehren ).
Schon, aber das hängt stark vom Gesprächspartner ab.
Beginnen wir mit der Meinung der Army:
While the Imperial Navy provides us with interplanetary transport and ground support in the form of TIE fighters, bombers, and the massed batteries of the fleets, it is the Army which really wins the wars. We are the ones who go in and capture ground, garrison troublesome systems, and deal with the Rebels face to face. The Army forms the cutting edge of the Imperial services, and we do so by getting results.
The Army is for beings who seek excitement and travel. The Navy rarely sets foot upon the worlds which it patrols. For them, warfare is an exercise in logistics and computer programming. How many Navy personnel ever get to see the people they fight? Very few. Only the TIE fighter pilots ever see any real action, and they make up a very small fraction of the Imperial Navy's personnel. While the Navy is not composed entirely of "vacheads," it is often remote from the worlds and peoples of the Empire.
Nun die Antwort der Navy:
Although the Army provides the Empire's obvious physical presence on subject worlds, they reach their objective through the Navy's ships, often maintaining position only with naval interdiction and ground support. It is the Navy which has mastery of Imperial space, giving the Emperor the means with which to bind his vast realm into one whole. And it is the Navy, with its mighty vessels and valiant TIE starfighter pilots, which offers the most awe-inspiring and appealing image of military prowess under the New Order.
[...]
The demands of service in the Imperial Navy are unique and not always appreciated by outsiders. This lack of appreciation comes to a head in the rivalry between Army and Navy. Most Navy men regard soldiering as an uninspired profession, a physically taxing occupation requiring only brainless obedience at most levels. Ground strategy and tactics are simple two-dimensional problems using predictable formulae.
Army troops can never maintain close unit-level teamwork for extended periods in the heat of a battle, when individual initiative becomes paramount for survival. And even in the worst of situations, a trooper knows the odds are with him; a soldier in combat is far more likely to be injured than killed.
In contrast, naval crewmen know that, in the worst situation, not only will one die, but every one in his section or ship is likely to die along with him. Exposure to vacuum is a very real consequence of battle; there are very few injured crewmen in space, only dead ones. Yet even under the most stressful circumstances of combat, crewmen live, eat and breathe teamwork. A ship's crew must function as a single entity in order to accomplish its mission, and this frictionless interaction is a high ideal among crews. Any cretin can sweat on the ground and shoot a blaster rifle, but it takes a large degree of discipline, intelligence and training to execute the technical specialities demanded of Navy crews. Even naval strategy and tactics are far more challenging and exiting than their ground-based parallel, for naval problems take place in a three-dimensional arena where it is commonplace and necessary to cope with tens or hundreds of complicating factors.
Beide Zitate entstammen dem Imperial Sourcebook und laufen im Grunde auf Folgendes hinaus: Die Bodentruppen rühmen sich, in der direkten Auseinandersetzung mit dem Rebell schmutzige Hände zu bekommen und gerade das ist es, was die Flotte so abstößt. Für sie ist der Krieg auf der Planetenoberfläche lediglich ein schrecklich zweidimensionales Spektakel, das jegliche Art von Eleganz vermissen lässt, weil selbst der letzte Idiot den Abzug eines Blasters betätigen kann. Die Führung eines Schiffes hingegen erfordert ein sehr viel höheres Maß an Kompetenz und räumlichem Denken.
Unabhängig davon, welche Tätigkeit nun komplizierter oder wichtiger ist, besteht schlussendlich doch die einfache Tatsache, dass ohne die raumfahrenden Streitkräfte kein galaxie-umfassendes Reich zusammengehalten werden kann. Man benötigt einfach die Kapazitäten der Sternzerstörer, um Truppen von A nach B zu schaffen. Das schafft natürlich ein (von Seiten der Admiralität durch den Einsatz von Marines und besonders den der Special Navy Force leicht zu umgehendes) Abhängigkeitsverhältnis - welches die Generäle nur zähneknirschend akzeptieren können und somit der Flotte das Primat innerhalb des Militärs einräumen.
Übrigens ein im EU historisch Verankertes: Nach der sogenannten "Ruusan-Reformation" stampfte die Alte Republik ihre Infanterie samt Panzerfahrzeugen ein, unterhielt jedoch weiterhin die primär naval operierenden Judicial Forces (aka Judicial Starfleet). Aus deren Reihen gingen dann sehr viel später auch durchaus bekannte Admiräle des Imperiums (bspw. Terrinald Screed oder Gilad Pellaeon) hervor, sie konnten also auf eine jahrtausendealte Tradition zurückblicken - aber was blieb den Bodentruppen? Ihre Waffengattung war erst in den Klonkriegen wiederbelebt worden und das größtenteils in Form "gezüchteter" Soldaten, für die viele Traditionalisten nicht mehr übrig hatten als die Kampfdroiden des Feindes. Im Raum hingegen befehligten zumeist noch "richtige" Menschen, beispielsweise Wullf Yularen oder Willhuff Tarkin. Dass eine solche Exklusivität nach Ausrufung des Galaktischen Imperiums vermehrt Fuß fassen konnte, verwundert da nicht mehr sonderlich.
Es ist ja auch nicht so, dass reale Truppenteile sich nicht im jeweiligen Prestige teils immens unterschieden hätten. Bis 1918 genoss durch Wilhelms Vorlieben die Marine als "des Kaisers liebstes Kind" allgemein wohl das höchste Ansehen, in der Wehrmacht war es dann der "Schnelle Heinz" mit seinen Panzern. Apropos: Hitler führte 1940 für Göring den (wenn auch nur zeremoniellen) Dienstgrad des Reichsmarschalls ein - und bescherte der Luftwaffe damit einen einzigartigen, herausgehobenen Rang.
Fernab geschichtlicher und fiktiver Parallelen lässt sich der Wunsch nach mehr Gleichberechtigung aber durchaus nachvollziehen, immerhin bin ich selbst der Meinung, dass die Bodentruppen und ihre Schlachten derzeit eher stiefmütterlich behandelt werden. Wäre es zumindest in diesem Fall kein gangbarer Kompromiss, den Posten des Grand General dem des Grand Admiral wieder beizuordnen, ihn aber einfach nicht oder nur temporär zu besetzen? Mir schwebt also eine Ebene vor, auf der nur exakt eine Planstelle existiert, um die sich Flotte und Armee dann balgen können. Ein besonderes Zeichen der Wertschätzung, welches der Imperator je nach Stimmungs- und Bedarfslage entweder gewährt oder nimmt, wenn man so will. Da selbst ein Vice Admiral im Oberkommando gastieren kann, dürfte es doch auch kein Problem sein, einen High General (Generaloberst?) als das "Gesicht" der Army zu nutzen. Liebend gern auch einen anderen als Krynn Celda, dessen Alter so gar nicht zu den jüngsten "Realismus"-Bemühungen passen will.