Tja, Indy 5 wird ein Verlust von wohl 250 Millionen Dollar prognostiziert, was hauptsächlich den hohen Produktionskosten und dem miserablem Start-Wochenende geschuldet ist.
Ich denke, es wird für Disney an der Zeit ein klares Zeichen zu setzen und Kathleen Kennedy endlich zu feuern. Der Film ist wirklich nicht schlecht, aber diese Frau hat mit der ST Lucasfilm so unglaublich beschädigt, dass die Leute sich Filme dieses Studios einfach nicht mehr anschauen wollen, egal wie gut oder schlecht sie sind.
Und in Zeiten von Disney+ und extrem hohen Kino Preisen, warten die Leute halt ein paar Monate und schauen sich die Filme dann im Stream an - Indy wird im Stream sicher super laufen, aber davon wird Disney nur wenig haben, denn aufgrund der negativen Schlagzeilen wird es sicher nur wenige Neukunden wegen dem Film geben.
Ich glaube ihr Vertrag endet eh bald und meine insgeheime Vermutung ist ja, dass man mit dem Rey-Film versuchen wird einiges aus der ST zu retconnen und Leute wie Mark Hamill und Charaktere wie Baby Yoda ins Boot holen wird, aber das hilft Indy momentan auch nicht…
Also. Kennedy DESWEGEN zu feuern, wäre falsch. Sie ist für die viel (!) zu hohen Kosten des Films (mit)verantwortlich, aber nicht am schlechten Box Office Ergebnis... vielleicht hätte man den Film im Winter starten lassen sollen, da das Zielpublikum (männlich, 40+) aktuell nicht ins Kino geht, sondern irgendwo am deutschen, spanischen, kroatischen oder griechischen Strand chillt und grillt, aber wenn man sich mal umschaut, stellt man fest, dass momentan fast alle großen Filme aus Hollywood floppen und dabei ist es völlig egal, ob es Filme aus dem Hause Disney (Elementals, Little Mermaid, Quantumania, Indiana Jones), Paramount (D&D, Transformers) oder Warner Bros. (Shazam, The Flash) sind. Bei Universal gab es einen großen Erfolg mit Super Mario Bros., während Fast X auch deutlich hinter den Erwartungen lag und eigentlich nur durch den Erfolg in China gerettet wurde. Die Zahlen in den USA oder Europa waren ebenfalls sehr schlecht.
Dass Kinofilme vergleichsweise früh auf DisneyPlus erscheinen, ist ebenfalls nicht Kennedys Schuld. Natürlich stellt man hier dem Kinobesuch einen weiteren großen Stein in den Weg. Ich finde auch, dass Kinofilme mindestens ein Vierteljahr lang nirgends zu sehen sein sollten als im Kino, nach drei Monaten darf dann gern die käuflich zu erwerbende DVD/BD erscheinen und weitere drei Monate später kann man über Streaming sprechen. Aber diese zwei-drei Monate später sind zu wenig. Sie schaden dem Kino und sie schaden auch dem DVD/BD-Markt. Aus diesem Grund hab ich auch die letzten Marvel-Filme (außer Guardians 3 und Black Panther 2) nicht mehr im Kino geschaut. Ob ich jetzt Ant-Man 3 oder eine Staffel Loki auf DisneyPlus schaue, macht für mich keinen Unterschied mehr. A) ist eh alles miteinander verknüpft und B) sehen MCU-Serien wie Loki oder Secret Invasion inzwischen zum Teil besser aus Kinofilme wie Ant-Man 3 oder Thor 4.
Abschließend noch zu Kathleen Kennedy: Die Frau ist inzwischen 70. Irgendwann wird auch sie in Rente gehen. Sie hat genug geleistet, genug verdient und kann das somit guten Gewissens tun. Ihr Vertrag läuft eh bald auf natürlichem Wege aus, auch wenn ihre lautstarken Online-Gegnerschaft dann jubeln und so tun wird, als sei es ihr alleiniger Erfolg, dass eine Frau mit über 70 in Rente geht