Jar Jar: Warum gibt es ihn eigentlich?

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Alderaan1138

Gast
Ich will nicht darüber reden, was für ein Poodoo Jar Jar ist, sondern warum es ihn überhaupt gibt.

Jar Jar kam bei den meisten fans überhaupt nicht an und das hätte sich George Lucas eigentlich denken können. Was hatte er mit Binks eigentlich beabsichtigt, sollte er den Film einfach kindgerechter machen? Oder wollte Lucas die ganz kleinen zu Star Wars Fans machen und hat deswegen einen Kiddiecharakter eingebaut? Das wäre eigentlich am wahrsdcheinlichsten, oder?

Und warum verschwindet Jar Jar in Episode 2 und 3 immer mehr? Ist es wahr, dass er ihn wegen den wütenden Fans rausgeschrieben hat?
 
Wozu es ihn gibt? Ganz einfach um die neue Generation Fans anzulocken. Ich bin mit der PT aufgewachsen und auch der für mich damals lustige, alberne JarJar hat dazu beigetragen das ich und viele meiner Freunde erst zu StarWars gekommen sind.
Heute sieht man den Gungan natürlich mit anderen Augen.. ;)
 
Wahrscheinlich ging es wirklich nur darum, Kinder in die Kinos zu locken. Aus unerklärlichen Gründen war Lucas der Meinung, Jar Jar würde ein großer Erfolg werden. Einige Mitarbeiter wie z.B. Animator Rob Coleman waren anderer Meinung und warnten Lucas, aber er war von Jar Jar nicht mehr abzubringen.
Ich kann mich noch an das Interview mit Rick McCallum erinnern (müßte im SW Insider gewesen sein), wie die Kinder Jar Jar lieben und ein paar Monaten alle auch wie er sprechen werden. Zum Glück hat sich das nicht bewahrheitet.

Das Jar Jar wegen den negativen Reaktionen rausgeschrieben wurde, konnte zwar nie bewiesen werden, aber wir haben es hier schon vor Jahren vermutet. Eventuell stammte die Theorie im PSW sogar von mir, denn ich bin jedenfalls der Meinung, Lucas hat ihn aus Angst um die Einspielergebnisse nach und nach rausgeschrieben. Ohne die negativen Fanreaktionen wären die Slapstickeinlagen in EP2 und 3 wohl ähnlich großzügig verwendet worden.

Letztendlich kam Jar Jars Verschwinden nicht nur den Fans und den Prequels entgegen, sondern auch Hasbro. Die hatten sich ebenfalls auf die Prognosen von Lucasfilm verlassen und sahen in Jar Jar einen Verkaufshit. Actionfiguren wurden in hohen Auflagen hergestellt (höher als die anderen Figuren, habe ich mal gelesen) und das ging dann komplett in die Hose. Jar Jar Actionfiguren lagen wie Blei in den Regalen... als der Film aus den Kinos verschwunden war, wurden bei Real die restlichen Figuren auf dem Grabbeltisch billig rausgehauen, und da lagen praktisch nur Jar Jar Figuren. Erinnert mich ein bißchen an Futurama, die Folge mit dem Müllhaufen im Weltall, auf dem die Bart Simpson Puppen liegen. ;)

Übrigens war die Entscheidung, Anakin zum Kind zu machen meiner Meinung nach das zweite Mittel, um Kinder im Vor- und Grundschulalter für Star Wars zu begeistern. Funktioniert hat letztendlich nichts von beiden. Freund Schlappohr war zu albern und mit dem kleinen Annie fand auch keine Identifikation statt. Kein Kind will eben ein unsympathisches sechsjähriges Wunderkind sein. Die Zielgruppe war zu dieser Zeit wohl auch eher Harry Potter zugeneigt.
 
Das Interview mit Rick McCallum würde ich gerne mal lesen...Ich kann mich zwar daran erinner das er gesagt hat Jar Jar Binks würde von den Kindern geliebt werden,aber das er gesagt haben soll das Kinder in ein paar Monaten so sprechen werden das hab ich noch nie gelesen.
 
Wahnsinn, dieses Zitat lässt noch mal tief blicken, auf welchem Niveaulevel man zuletzt operiert hat und wie bitter nötig es war, dass Robert Iger jetzt die Zügel in der Hand hält.

Meines Erachtens war Jar Jar darüber hinaus ein reines CGI-Schauobjekt. Genauso wie bei den vielen seit der SE vor der Kamera herumwuselnden Objekte wollte man einfach nur und möglichst oft zeigen, was man so alles kann. Nur leider hat man damit die Geschwindigkeit der technischen Entwicklung unterschätzt und rangiert mit diesen Verunstaltungen mittlerweile im unteren Mittelfeld.
 
Handlungstechnisch ist Jar Jar ganz einfach ein Versuch von Lucas, einen modernen Comic Relief einzubauen.
Dies mag den ein oder anderen wundern, aber in den 90ern war vor allem in den USA der Humor von Darstellern wie Jim Carrey sehr beliebt - ich gehe stark davon aus, dass daher auch so viele Fans Gemeinsamkeiten zwischen ihm und Jar Jar festgestellt haben, zumindest was seine Tollpatschigkeit und die penetrant hohe Stimme betrifft.
Warum Jar Jar dann aber ein Gungan ist, der vollständig durch CGI dargestellt wurde (ignorieren wir mal für einen Moment Ahmed Best und seinen Anzug, im fertigen Film ist davon nämlich garnichts mehr zu sehn), ist vermutlich mit den neuen Möglichkeiten zu erklären, die CGI in den 90ern bot.
George Lucas hat in Interviews selbst erklärt, dass CGI für ihn ein Wekzeug darstellt, mit dem er Dinge darstellen kann, die sich ansonsten nicht realisieren ließen.
Dabei soll das Ganze aber nur ein Hilfsmittel sein und nicht zu viel vom eigentlichen Kostüm- und Setbau vorwegnehmen, sodass im Endeffekt 90% des Films aus CGI bestünden.
Ich finde diese Idee sehr gut und kann sie nur voll und ganz unterstützen.
Das Problem dabei ist, dass der gute Herr Lucas dann aber am Ende doch sehr damit übertrieben hat.
Dass ganze Charaktere durch CGI dargestellt werden und trotzdem toll umgesetzt sein können, ist zum Beispiel an Watto gut erkennbar.
Jar Jar hingegen war nicht nur als Comic Relief überflüssig, sondern auch aufgrund der vielen Effekte, die ihn mehr oder weniger vollständig verkörpern.
Da hätte man nach etwas "Organischerem" gehen können, schließlich stammen die vielen wirklich sehr authentischen Bewegungen des Charakters von Ahmed Best, der während des Drehs die Rolle vollständig gespielt hat.
Aber wie bereits erwähnt wurde, ging es Lucas scheinbar darum, diese neue Technik so weit wie möglich auszunutzen und das hat eben die Folge, dass alles eher künstlich und unglaubwürdig wirkt.
So gut die Effekte ihrer Zeit auch waren (und teilweise heute noch immer sind), so ist es diese Glaubwürdigkeit, die Vielen in der PT fehlt - etwa weil AotC und RotS fast ausschließlich vor Green- bzw Bluescreens gedreht wurden.

Jar Jar kann also, was die Effekte und den Charakter selbst betrifft, als Produkt seiner Zeit betrachtet werden.
Die OT hatte mit 3PO und den Ewoks ebenfalls Comic Relief, den viele Fans nicht mochten und ich gehe stark davon aus, dass auch in der ST ein derartiger Charakter auftauchen wird, der den meisten Fans unter uns nicht zusagen wird, aber ich sehe keinesfalls die Gefahr eines weiteren Jar Jar.
Dafür hat sich die Popkultur zu stark verändert und das Kino viel zu düster geworden (siehe The Dark Knight).
 
Oh mein Gott. Wenn man Rick McCallums Zitat liest, versteht man immer mehr, wieso er von euch nicht wirklich gemocht wird.

Die OT hatte mit 3PO und den Ewoks ebenfalls Comic Relief, den viele Fans nicht mochten und ich gehe stark davon aus, dass auch in der ST ein derartiger Charakter auftauchen wird, der den meisten Fans unter uns nicht zusagen wird, aber ich sehe keinesfalls die Gefahr eines weiteren Jar Jar.
Dafür hat sich die Popkultur zu stark verändert und das Kino viel zu düster geworden (siehe The Dark Knight).
Glaube ich auch, aber eher weil Abrams nun die Zügel in der Hand hält. Wenn man seine Star Trek Filme gesehen hat, sah man deutlich, dass er CGI ausschließlich für Raumschiff-Szenen oder Kulissen verwendet hat. Aber nicht für Personen. Selbst Aliens waren Schauspieler mit Masken und das wirkt einfach besser. Bei Star Wars ist es natürlich problematischer, weil das SW-Universum deutlich mehr alienartige Wesen bietet (ich finde, da sind wir uns einig) und vielleicht greift er notfalls auf diese Technik bei einigen Aliens zurück, aber nur bei denen, die keine große Rolle spielen. Jar Jar hatte eine so unnötig lange Screentime, dass das eben sehr spürbar war.
Vielleicht wird diese Technik auch zur Verjüngung von Darstellern verwendet, wie auch in Tron Legacy (es gibt ja auch Spekulationen, dass es so kommen wird bei den großen Drei).

Dass die heutige Popkultur jetzt so düster sein soll, im Vergleich zu der in der Vergangenheit, nur weil es eben eine Filmreihe war, wage ich mal zu bezweifeln, weil es früher bestimmt auch düstere Filme gab, die aber vielleicht nicht ganz so viel Aufmerksamkeit erhielten, wie die albernen.
Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass Abrams den 7. Teil relativ düster machen wird, schließlich waren seine Produktionen, die ich so kenne, auch nicht undüster (Super 8, die beiden Star Trek Teile und M:I 3 und besonders Lost).
Also so was wie Jar Jar wird er sicher nicht mit reinbringen, auch wenn er unter Disney steht. Da könnte ich schon fast wetten.
 
Auch ich bin dabei zu meinen, die neuen SW-Filme werden düster werden. Ob jetzt CGI für komplett durch den Computer dargestellte Chars wie Jar Jar oder einfach durch Schauspieler mit Masken. Auch wenn durch Disney sollte JJ Abrams doch die Freiheit bekommen etwas teilweise agressives zu drehen dürfen, das auch ein älteres Publikum ansprechen sollte.
 
Dass die heutige Popkultur jetzt so düster sein soll, im Vergleich zu der in der Vergangenheit, nur weil es eben eine Filmreihe war, wage ich mal zu bezweifeln, weil es früher bestimmt auch düstere Filme gab, die aber vielleicht nicht ganz so viel Aufmerksamkeit erhielten, wie die albernen.
Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass Abrams den 7. Teil relativ düster machen wird, schließlich waren seine Produktionen, die ich so kenne, auch nicht undüster (Super 8, die beiden Star Trek Teile und M:I 3 und besonders Lost).
Also so was wie Jar Jar wird er sicher nicht mit reinbringen, auch wenn er unter Disney steht. Da könnte ich schon fast wetten.

Ich habe die Dark Knight Trilogie nur als ein Beispiel düsterer, moderner Filme genannt.
Diese Entwicklung lässt sich auch sehr gut an den Harry Potter Filmen beobachten, die schließlich auch von Teil zu Teil düsterer wurden.
Selbstverständlich gab es bereits im letzten Jahrhundert düstere Filme, ich rede eher von den Erwartungen, die Kinobesucher heutzutage haben.
Lockere Abenteuerfilme mit einem John Williams Soundtrack mochten in den vergangenen Jahrzehnten die Norm gewesen sein (und ja, er komponiert auch die Soundtracks der ST, bei den Filmen rede ich eher von der optischen Atmosphäre), doch heute scheinen sich immer mehr Regisseure an Männern wie Christopher Nolan und Hans Zimmer zu orientieren.
Sprich: Filme die sich sehr/zu ernst nehmen mit epischem "bumm-bumm-Soundtrack".
Nolan gehört definitiv zu meinen Lieblingsregisseuren, genau wie Zimmer mein derzeit absoluter Lieblingskomponist in Hollywood ist, das war also keinesfalls als Kritik zu verstehen!
Aber so viele Kinobesucher scheinen von diesem Stil so beeindruckt gewesen zu sein, dass der Rest sich eben versucht, daran anzupassen und zu messen.
Star Wars wird weiterhin seinen eigenen Weg gehen und nicht etwa zur Inception-Kopie verkommen, aber ich gehe stark davon aus, dass dieser cineastische Wandel sich trotzdem in irgendeiner Weise bemerkbar machen wird.

Um zurück zum Thema zu kommen: Ich gehe ohnehin davon aus, dass Abrams die Sache mit den Aliens wie in seinen Star Trek Filmen handhaben wird, sprich Kostüme und Masken, wo immer es möglich ist.
Eine "organischere" Herangehensweise hat zwar nicht immer diesen "bling bling eyecandy"-Effekt, wirkt dafür aber im Unterbewusstsein immer glaubwürdiger!
 
Man könnte JJB aber auch als Teil der Abrechnung mit dem Star Wars Universum sehen, auf das GL ständig reduziert wurde.

So wurde schon der religiösen Bewunderung der Macht mit den Midi-Chlorianern und dem unfähigen Jedi Rat der Teppich unter den Füssen gezogen.

Und JJB wirkt wie eine dunkle Kopie von Luke Skywalker, dem Hinterwäldler Loser, über den alle lachen und der dem Ruf des Schicksals folgt. Nur dass in der realen Welt Hinterwäldler Loser keine Todessterne sprengen, sondern bestenfalls unbedeutende Nebenfiguren sind, die von den Mächtigen für ihre Zwecke missbraucht werden und selbst von den strahlenden Helden als pathetic lifeform abgekanzelt werden.
Als solches ist JJB eine der komplexesten und dunkelsten Figuren der PT, sofern man sich nicht von den CGI Blödeleien für die Kleinkinder blenden lässt.

Alles in allem ist er auf alle Fälle wesentlich interessanter als z.B. Darth Maul, der nun wirklich komplett überflüssig war und über den es bei weitem nicht so viele Hass Threads gibt.

Übrigens war die Entscheidung, Anakin zum Kind zu machen meiner Meinung nach das zweite Mittel, um Kinder im Vor- und Grundschulalter für Star Wars zu begeistern. Funktioniert hat letztendlich nichts von beiden. Freund Schlappohr war zu albern und mit dem kleinen Annie fand auch keine Identifikation statt. Kein Kind will eben ein unsympathisches sechsjähriges Wunderkind sein. Die Zielgruppe war zu dieser Zeit wohl auch eher Harry Potter zugeneigt.

Wenn man bedenkt wie tief Star Wars in unserer ganzen Kultur verwurzelt ist und sich Kinder heute noch damit identifizieren, wage ich das einmal zu bezweifeln. Aber ein typisches Phänomen der Soziologie, dass man das eigene Empfinden auf die Allgemeinheit überträgt ;)
 
Ich weiß nicht, was dieses Jar Jar Bashing soll. Klar, er hat den Film ein paar nicht so ernste Passagen gegeben, aber mal ehrlich, mich stört er überhaupt nicht beim gucken. Ich bin mit ihm aufgewachsen und kann heute noch über manche Sachen lachen. Viel schlimmer finde ich dagegen die Elite-Einheit der Rebellenallianz auf Endor, die kurzen Prozess mit den Gepanzerten Legionen Sturmtruppen und deren Kampfläufer macht: Die Killer-Ewoks (und nein, ich liebe die Ewoks trotzdem, ohne die würde mir was fehlen, nur glaubwürdig ist was anderes ;)). Das über die nicht so extrem hergezogen wird, liegt einfach dem Zugrunde, das die PT ja eh ******* ist. :rolleyes: (Vorsicht, nicht meine Meinung). Ich als jemand, der mit der PT aufgewachsen ist, kann nur sagen das mich JJB überhaupt nicht stört und auch Klein-Ani empfand ich durchaus als Identifikations-Figur... wieso der kleine unsympathisch sein soll, kann ich bis heute nicht verstehen.
 
Ich weiß nicht, was dieses Jar Jar Bashing soll.

Anscheinend beschäftigt es das Fandom und das muß letztendlich raus. Dafür gibt es Diskussionsforen und das PSW ist ein solches Forum. Da sollte man über diese Dinge diskutieren dürfen, auch wenn nicht alle Fans dieser Meinung sind.
Wenn wir aber nur noch über Dinge sprechen dürfen, die alle Fans gleich sehen, dann brauchen wir gar nicht erst mit der Diskussion anfangen und wir können uns mit unseren Gedanken alleine zurückziehen.

Ich mag Binks. Er ist für mich ein wachsender Charakter (schon in Episode I, dann später entsprechend auch), der eine realistische Komponente einbringt (wie schon oft gesagt kenne ich solche Leute wirklich und ja: sie nerven vielleicht ab und zu, aber das macht sie nicht unrealistischer). Ihn auf diese Art und Weise in den Film einzubauen mag vielleicht auf einer Ebene fragwürdig sein, mich persönlich stört er aber nicht. Schon alleine, weil mich die restlichen Gungans faszinieren...
Warum es ihn gibt ist aber sehr deutlich und wurde schon gesagt: er soll der Kids-Magnet sein. Der Kanal, über den Lucas seinen ganz eigenen (seltsamen) Humor in den Film bringen kann. Als ein CGI-Alien beim Dreh von TPM angekündigt wurde, habe ich mir auch etwas anderes vorgestellt, aber Binks macht für diese Art von Merchandise einfach Sinn... so komisch und für viele unpassend das sein mag. Er ist wie ein übertriebenes Maskotchen auf einem Cola-Becher, das fürs Produkt Werbung macht. Klar passt das für viele nicht ins Konzept.
Ich habe halt kein Problem mit; ich mag aber auch den Fruity Oaty Bar Song aus Serenity :p
 
Anscheinend beschäftigt es das Fandom und das muß letztendlich raus. Dafür gibt es Diskussionsforen und das PSW ist ein solches Forum. Da sollte man über diese Dinge diskutieren dürfen, auch wenn nicht alle Fans dieser Meinung sind.
Wenn wir aber nur noch über Dinge sprechen dürfen, die alle Fans gleich sehen, dann brauchen wir gar nicht erst mit der Diskussion anfangen und wir können uns mit unseren Gedanken alleine zurückziehen.

So wars ja auch nicht gemeint. Ich finde das nur manchmal zu übertrieben und künstlich. Nur ist Jar Jar doch nichts neues in den Filmen, er ist vielleicht übertriebener albern als andere Figuren, aber z.B. die Szene aus TPM wo er die Schleuder da so ungeschickt benutzt erinnert mich immer an eine ähnliche Szene mit einem Ewok ;).
 
Um ehrlich zu sein, gefällt mir Jar Jar eigentlich auch!
Das hat nicht nur damit zu tun, dass ich gerade 7 Jahre alt war als TPM ins Kino kam, sondern vor allem damit, dass mir der Charakter an sich zusagt.
Er ist zwar auf der einen Seite ein Tollpatsch, auf der anderen jedoch meint er es nur gut und scheint auch aus jeder Situation trotz seiner Tollpatschigkeit als Held hervorzugehen.
Darin erkenne ich persönlich die Botschaft, dass jeder noch so Unscheinbare und Tollpatschige das Potenzial besitzt, Großes und Heroisches zu vollbringen - es sind allein die Intention und der Wille, die ihn zum Ziel führen werden.

Was mich nur an ihm gestört hat, waren die vielen Szenen, in denen man sich in TPM allein auf ihn konzentriert hat.
Er hätte nicht immer dabei, geschweige denn im Mittelpunkt sein dürfen, denn das scheint die vielen Fans so enttäuscht/verärgert zu haben.
 
Jar Jar ist nicht unbedingt mein Typ, aber er stört mich auch nicht unbedingt. Es ist ja so: Solche Figuren gab es auch vorher schon in Star Wars. C-3PO war von ANH an ein dümmlicher Tollpatsch und hat zur Handlung außer humoristischen Szenen wenig beigetragen. Auch andere Figuren haben ihre albernen Momente und insbesondere die Ewoks sind mit ihrer Kombination aus lächerlicher Niedlichkeit und beeindruckender Kriegerkultur mit den Gungans sehr zu vergleichen. Ja, Jar-Jar hat mehr Screentime und spielt eine wichtigere Rolle, als das bei jedem Ewok der Fall war. Aber insgesamt hat TPM nicht mehr und penetrantere Unsinns-Szenen als die anderen Filme auch. In Episode II kommt er kaum noch vor, und was passiert stattdessen? C-3PO fährt zur Höchstform auf, und dessen blöde Kommentare während der Arenaschlacht finde ich viel störender. Es ist übrigens bezeichnend, dass solche Dinge besonders in Schlachten immer wieder vorkommen. Bei den Ewoks, den Gungans und auch hier wurde dieses Mittel offenbar bewusst eingesetzt, um den ansonsten recht grausamen Kämpfen einen Teil ihre Düsternis zu nehmen und eine Beklommenheit, die sich beim Zuschauer einstellen könnte, wieder aufzulockern - ich kann mir nicht vorstellen, dass das Zufall oder ein Versehen ist. Wer auf Beklommenheit steht, wird das nicht unbedingt gut finden, aber man sollte sich vor Augen halten dass das seit Anbeginn der Zeit zu Star Wars dazu gehört. Nicht umsonst bestehen schon die ersten Szenen der Episode IV aus einer Mischung aus tödlicher Schießerei und Threepios blödem Gelaber. Es wird mich sehr wundern, wenn das nicht auch in der ST der Fall sein wird. Dass J.J. Abrams in dieser Hinsicht einen ähnlich seltsamen Humor hat wie George Lucas, hat man in seinem ersten Star Trek gesehen (über den zweiten kann ich nichts sagen, den habe ich nicht angeschaut). Vielleicht erwartet uns ein zweiter Jar Jar. Vielleicht sogar der erste Jar Jar. Aber wenn das nicht der Fall ist, könnt ihr Gift darauf nehmen, dass die Lücke anders ausgefüllt werden wird.
 
Ich fand Jar Jar immer recht lustig und gestört hat er mich auch nie.
Der hat die ganze Sache etwas aufgelockert.
Benötigt wurde er jetzt nicht unbedingt aber er macht auch nichts kaputt.
Nur zum General taugt er nichts;)
 
Nur zum General taugt er nichts;)

Nunja, in der einen Schlacht, in der er als General fungierte, hat er aus Versehen mal eben ganze Panzer zerlegt.
Welcher General traut sich heute schon bitte an die vorderste Kampflinie? :braue

Ich sollte übrigens noch hinzufügen, dass er mich in AotC und RotS (im Letzteren hatte er sowieso nur eine Zeile) keinesfalls gestört hat.
Man sollte es mit dem digitalen Slapstick nur nicht zu sehr übertreiben.
 
JJB als Konzept ist ja nicht Falsch....Die Witze waren halt leider zu sehr aufgezwungen.

Im Prequel Storyboard war JJB jedenfalls anders konzeptiert und seine Slapstick-Einlagen waren auf seine natürliche Veränderung durch die Umgebung geprägt, sprich. Unterwasser bläd er sich auf um den Druck auszugleichen und an der Oberfläche wäre er dünn und lang wie Bohnenstock geworden....

Ich glaube das wenn JJB nicht so hysterisch und laut gewesen wäre er bestimmt von beiden Seiten als guter Charakter in Erinnerung geblieben wäre.

According to Iain McCaig, Jar Jar's bones were made of elastic. Which means when he went into an atmosphere with heavy gravity or high pressure, he would transform into Jar Jar Binks form of BLOB! The illustrators hoped this bodily reaction would exaggerate his reactions a bit more. But instead the final film went with screaming.

Storyboards reveal the amazing Star Wars prequel you never saw


Ich sollte übrigens noch hinzufügen, dass er mich in AotC und RotS (im Letzteren hatte er sowieso nur eine Zeile) keinesfalls gestört hat.

Hier hätte man Binks zeigen müssen wie er erwachsen geworden ist oder "fähig". Das hat man versäumt...Somit bleibt TPM mehr in Erinnerung als die anderen zwei Filmauftritte...schade...
 
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