Kaan Vos

Kaan Vos

.Auftragskiller.
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||| "Das Universum wird von Tag zu Tag gefährlicher. Die Leute brauchen Privatdetektive, persönliche Leibwächter, private Sicherheit, Privatpolizei, und Solche, die ihre Konkurrenz effektiv beseitigen....da komme ich ins Spiel." |||
||| "Am meisten fürchte ich mich nur vor einem Satz: es wird ein leichter Job." |||
||| "Mich interessieren nur die 3 W-Fragen: Wie viel bekomme ich? Wie sieht er aus? Wo kann ich ihn treffen?" |||

||| Ursprünglicher Name:
Tondor Kar
||| Neue Identität:
Kaan Vos
||| Alter:
40
||| Rasse:
Brentaalaner
||| Geburtsplanet:
[*]Brentaal IV

||| Sprachen:
Basic, Mando'a, Huttisch, Dosh, Falleen, Rodianisch

||| Aussehen:
Seine dichten, dunkelblonden Haare stehen dank unterzogenem Bürstenschnitt wie eine abwehrende Phalanx von der Kopfhaut ab. Der trauernde Blick bekommt erst über seine grauen, stechenden und zielgerichteten Augen die 'Farbe', die seinem ernsten Gemüt voll und ganz entspricht. Seine markanten Gesichtszüge, seine ungepflegte raue und stoppelnbesetzte Haut spiegeln die Beschaffenheit seiner Seele und Denkensweise wieder.Wenn sich Tondor Kar'adika jedoch sein Selbstbild zwischen einem vom Imperium galaxisweit verteilten Steckbrief mit hohem Kopfgeld oder einem einfachen Spiegelbild entscheiden müsste, so würde ihn der Steckbrief selbst, der ihn als Verbrecher und Massenmörder abstempelt, sogar sympathisch anlächeln. Seine Tarnung unter seiner schwarz-goldenen Rüstung möchte er schließlich ungerne der Öffentlichkeit preisgeben, drum genügt der Steckbrief auf seinem PAD. Er suchte sich selbst, er war das Opfer und sein Jäger. Für seine 40 Jahre erhält er sich in jugendlicher Frische.....abgesehen von der kriegerischen Narbenschraffur, die seine ganze linke Wange ziert und den an der rechten Hand ersetzten Ringfinger durch eine ursprungsnahe mechanische Prothese. Obgleich er ein ganzes Jahr lang in der Gesellschaft der Galaxis als Niemand untertauchte, trainiert er bis zum heutigen Tage kontinuierlich seinen Körper, um die stets wiederkommenden Verzweiflungen und Suizidversuche mit seinen Fäusten und gestählter Muskelkraft zu zerschlagen. Unter seiner schwarz-goldenen mandalorianischen Rüstung, ein rechtmäßiges Erbstück seines Vaters im rechtslosen Raum, bebt die selbe Energie und die selbe Präzision seines Geistes wie einst als elitärer Soldat des Imperiums, eines Storm Commandos, da physische und psychische Eigenschaften für eine Prädestinierung als BlackOp nicht ausreichten. Die Ausbildung beim Imperium, die fleißige und disziplinierte Aneignung militärischer Kenntnisse, formte ihn zu dem, was er ist, was ihn auszeichnet, was ihn letztendlich leiden lässt. Die schrille Wut auf das Imperium, Mut und Vergeltung bzw. Gerechtigkeit fusionieren mit seinem Körper und seiner Rüstung. Um Status Icognito zu bewahren, ist die schwarz-goldene Rüstung wie eine zweite Haut für ihn geworden.



||| Job:
unabhängiger Auftragskiller und Jäger

||| allgemeine & militärische Kenntnisse:
Infiltration, Sprengstoffexperte, Waffenexperte (Sturm), Tüftler / Erfinder, Waffenloser Kampf, Exotische Waffen, Medizin (Erste Hilfe)

||| Stärken, Physische Vorteile und Tugenden:
Beidhändigkeit:
Ob lechts oder rinks, ob blind oder aufmerksam, die hohe Geschicklichkeit und dichte, übergreifende neuronale Vernetzung verleiht ihm den Vorzug, selbst mit der 'falschen' Hand Aktionen durchzuführen, für diese der Durchschnittsmensch normalerweise seine bevorzugte Seitenhand verwenden würde.
Fotographisches Gedächtnis:
Sei es ein Zahlencode, mehrere Nachrichten auf seinem PAD, die Anordnung von Gegenständen in Räumen, Karten, Lokalisierungen von Gegnern, er merkt sich alle Standpunkte und hat alles im Auge.
Eiserner Wille:
Wenn er sich zu etwas entschlossen hat und sein Entschluss feststeht, kann ihn nichts von seinem Weg abbringen. Nur die erzielte Bewusstlosigkeit durch 'Freunde' kann ihn dann nurnoch stoppen oder ein Tramsporter voll Credits
Standhaftigkeit:
Für Verbündete kann er ein Schild sein, vorallem aber ist er sein eigener Schild.
Mut
Taktiker
Körperbeherrschung

||| Schwächen, Physische Nachteile und Laster:
Entstellt:
Die abstoßende Verunstaltung in Form einer Narbenschraffur schädigt sein attraktives Gesamtbild und macht ihn, sofern er keinen Helm in der Öffentlichkeit und unter ihm Nahen zwischenmenschlichen Kreisen tragen sollte, zur wiederekennenden Zielscheibe für Kopfgeldjäger, Sicherheitskräfte und bewaffnete Organisationen, kurz: für die ganze Galaxis.
Konzentrationsschwäche / Depressionen:
Seine wache und gefesselte Anwesenheit bei der Ermordung seiner Ehefrau und seiner beiden 7-jährigen Kinder hinterließ eine bislang unbehandelte posttraumatische Belastungsstörung, die ihn regelrecht zur Verzweiflung treibt. Wenige Impulse der Außenwelt, die ihn an den Zeitpunkt der Gräueltat erinnern, genügen um Melancholie, kurrzeitigen Depressionen, Wahrnehmungsverzerrungen und Halluzinationen zu verfallen, die ihn handlungsunfähig machen.
Rachsüchtig:
Er ist eine sehr nachtragende Persönlichkeit, die nicht so leicht verzeiht und im Falle einer Missetat durch Nahestehende diese nurnoch Tod sehen möchte und alles daran setzen wird, um seine Rachsucht zu stillen.
Ernsthaftigkeit:
in seinem Leben sind alle Substanzen, die ihn zum Lachen gebracht haben, gestorben, mitsamt Familie.
Paranoia:
Seine neue Identität und sein von überflüssiger Technik isoliertes Leben mag zwar das Imperium und seine Verfolger eine Zeit lang auf Irrwege führen, doch wird dieser Zustand keinesfalls von dauerhafter Stabilität sein. Er fühlt sich minütlich auf Schritt und Tritt verfolgt, gleich so, als würde ihm der Tod eiskalt in den Nacken hauchen. Die Gesellschaft im Universum bildet ein dichtes, undurchdringliches und gravitatives technisches System, diesem man sich nicht entziehen kann und auf dieses man zur Selbsterhaltung angewiesen ist. Er besitzt keinerlei Konten, eine gefälschte Fluglizens, sein eigenes Schiff angemeldet auf einen falschen Namen, keinen Wohnort, überprüft bei Meetings seine Gegenüber auf Wanzen und Spionagetechniken, etc.
Wanted:
starkes Misstrauen
Kompromisslosigkeit
Furchtlosigkeit




||| Hintergrundgeschichte:
Bevor der gejagte Kaan Vos sich umbenannt hatte, verbrachte er einen großteil seiner Lebenszeit unter seinem Geburtsnamen Tondor Kar'adika, ein pflichtbewusster, prinzipientreuer und aufgeweckter Sohn zweier Eltern, die aufgrund der Jobdifferenzen den Streit in sein Leben trugen. Sein Vater, Derras 'Tool' Kar, war ein skrupelloser, pflichtbewusster und unbestechlicher Kopfgeldjäger, der mit Verantwortungsbewusstsein seine Frau und Sohn von dem Blutgeld ernährte, da die brotlose Kunst und naturpraktischen Heilungsmethoden seiner Mutter nur das Existenzminimum sicherten. Sein mandalorianischer Vater kaschierte seine kriminelle Erwerbstätigkeit vor seiner Ehefrau Ysabél Norr, einer gebürtigen Kiffar, unter der Bezeichnung "kommerzielle Angelegenheiten legalen Ursprungs". Das Rahmenwort Legalität verlor seiner Ansicht nach im rechtslosen Raum jegliche Bedeutung, eine Definition, die Tondor anfangs missfiel, mittlerweile jedoch die Vorzüge erkannte.
Als Mitglied der Schwarzen Sonne schätzte sein Vater die imperiale Kundschaft, die hohe Provisionen ausschüttete und auf Forderungen eingingen, nur um Widersacher aus dem Wege zu bekommen. Die hohe Meinung über das Imperium bildete für Tondor Kar'adika das Fundament seines Willens, sich bereits bei den Imperialen Streitkräften mit seinem 17. Lebensjahr verpflichten zu lassen auf Brentaal IV. Tondor wuchs auf dem Planeten Brentaal IV auf in der kunstbewussten und profitorientierten Gesellschaft, die ihre Moral, ihre Wertvorstellungen und ihre ursprüngliche Unbestechlichkeit mitsamt ihrer weißen Weste an das Imperium und kriminelle Organisationen weiterverkaufte. Die Begeisterung für Extremsportarten, den geschäftlichen Sinn und historisches Bewusstsein der Brentaalaner verleibte er sich ein. Vorallem die Geschichten über die typischen Volkshelden, furchtlose Raumfahrer, die von ihrer Abenteuerlust getrieben die Weiten des Alls erkunden, Hyperraumrouten erschließen, spannende Abenteuer erleben und in dem Sammelsorium der Commerce Academy letztendlich ihre Ruhe finden.
Sein Vater war für Tondor ein solcher Volksheld, sein Vorbild, und er lauschte immer gespannt den Geschichten seines Vaters, die er als Kopfgeldjäger erlebte, obgleich er die brutalen Teile für den damals 9 jährigen Tondor bewusst und schützend ausließ. Sein Vater war nie oft zu Hause, schien teilweise seine Familie gegenwärtig, jedoch nie finanziell, zu vernachlässigen, und deswegen nahm er sich, wann immer er wenige aufeinanderfolgende Tage im Monat heimkehrte, für seine Familie Zeit, vorallem für seinen Sohn, den er auf mandalorianische Art im Nah- und Fernkampf ausbildete mit vermittelten Prinzipien, jedoch auch bis zum 12. Lebensjahr spielte, gemeinsame Wanderungen und ferne Reisen unternahm, ihm die Vielfalt der Galaxie zeigte. Derras 'Tool' Kar verspürte immer auf längeren gefährlichen Aufträgen ein schlechtes Gewissen gegenüber seinem Sohn und seiner Frau. Speziell nach einer akuten Verletzung am linken Oberschenkel nahm er sich die Zeit für Tondor und beendete seine Karriere als Kopfgeldjäger, bis er selbst von einem unbekannten Agenten der Neuen Republik erschossen wurde.
Der 12-jährige Tondor bildete die letzte männliche Bastion im Haushalt, erbte den ganzen Besitz seines Vaters, unter anderem eine rot-gelbe mandalorianische Rüstung aus Duraplast und einem modifizierten Raumfrachter, der über die Jahre des Dienstes aus einem Preybird und einem Skispray-Blitzjäger zusammengebaut wurde: die 'Jusvenge II'. Neben den vielen Liebhabern seiner Mutter, so versuchte auch er sie zu trösten, indem er ihr im Haushalt half, ihre Lasten abnahm und sie versuchte überall zu unterstützen, selbst im Beruf. Neben dem Besuch der imperialistischen Privatschule, verdiente er sich eine Hand voll Credits als Tüftler und Reparaturservice auf Schrottplätzen und mit dem Glückspiel. Zweiteres handelte ihn jedoch weitaus mehr Probleme ein, die er keinesfalls gebrauchen konnte. Die Glücksspielsucht verbrannte das Geld genauso schnell wieder, wie er es zu sehen bekam und verdiente, anstatt er sparte, um seiner Mutter zu helfen. Um seine Sucht zu verbergen, lügte er seine Mutter an mit der Ausrede, dass die Nebenjobs nur einen geringen Profit von 70 Credits die Woche abwerfen würden. Zu wenig, um die Miete in einem Delta zu bezahlen. Seine Mutter flüchtete, dem Druck der Gesellschaft nicht gewachsen, ins Jenseits ohne Rücksicht auf Tondor, sodass er gezwungen wurde schnell auf eigenen Beinen zu stehen, um nicht unterzugehen. Er lernte mit der Trauer umzugehen, schottete sich jedoch zunehmends sozial ab. Alleine der gutherzige Schrottplatzbesitzer Bokster Terryn übernahm ab da an die Rolle beider Elternteile so gut es ging und lehrte ihm unter anderem die Liebe zur Mechanik und Erfindungskraft zerstörerischer Werkzeuge.
Nach Abschluss der Privatschule ließ er sich bei den Imperialen Streitkräften mit 16 Jahren verpflichten. Es dauerte nicht mehr lange, bis er mit 29 zu einer elitären Kampfeinheit innerhalb des Imperiums zählte: der Imperialen Sturmkommando. Die harte Ausbildung stählte seine Sinne, flößte ihm Disziplin, Ordnung, Mut, Furchtlosigkeit gegenüber gefährlichen Einsätzen und jedweden Gegnern ein, vorallem aber lernte er mit der Hektik des Kampfes umzugehen, sodass sich ein kühler Verstand herauskristallisierte. Seine Nah- und Fernkampftechniken verfeinerten sich, ebenso wie der Rest seiner angewohnten Eigenschaften im Leben.
Mit 30 wurde er Vater zweier bezaubernder Kinder und heiratete seine langjährige Schulfreundin, den einzigen Menschen, der ihn am besten Verstand, Tassa Ayliah, einer Aristokratin aus einem konservativen, imperialen Elternhaus. Die glückliche Kleinfamilie, der finanziell durchschnittliche Lebensumstände trotz der Hilfe Tassas Eltern genügte, zog in die Hauptstadt Brentaal Ivs um und Tondor schenkte seinen Kindern eine intensivere Zuwendung, als Derras Kar konnte. Familienzusammengehörigkeit und ein festes Band der Liebe war noch vor seinem Dienst gegenüber dem Imperium als Imperialer Stormkommando oberste Priorität, ebenso wie die Erziehung seiner Kinder unter friedlichen Umständen mit langlebenden Eltern, die noch ihre Enkelkinder miterleben würden. Doch es stellte sich alsbald heraus, dass nur Tondor Kar'adika der einzige Überlebende seiner Familie sein würde. Wie verflucht musste er erneut mit ansehen im geistig wachen Zustand, wie seine ehemaligen Kameraden seiner Imperialen Sturmkommandoeinheit "Superior Sarlaccs" Tondor fesselten und seine beiden 5 jährigen Kinder alsauch seine Frau kaltblütig umbrachten. Er war handlungsunfähig, doch hasserfüllt. Noch während dieser Tat schmiedete er bereits Pläne, wie er sich an dieser Ungerechtigkeit rächen könnte.
In der trauernden Anfangszeit diente er noch weiterhin als Imperialer Sturmkommando, erschoss nun aber zwei Offiziere seiner Einheit, die diese Gräueltat mitplanten und desertierte. Mit den Fähigkeiten des Imperiums bewaffnet, erledigte er aus dem Schatten der Gesellschaft heraus nacheinander sein gesamtes 6 köpfiges Team der "Superior Sarlaccs" und die imperialen Beamten, die diesen Vorfall der Presse vorenthielten. Ein ganzes Jahr lang tauchte er in der Gesellschaft unter. Zwischen Verzweiflung und Suizidgedanken, zwischen Depressionen und Wutanfällen vegetierend.

Er organisierte sich innerhalb eines Jahres neu, versuchte den Suizidversuchen zu trotzen, neue Kräfte zu sammeln und seine einzige Motivation, warum er am Leben blieb, ist die reinste Form der Vergeltung, Rachsucht, unter anderem aber auch das Gespür neuer Gerechtigkeit. Gestärkt mit dem Gedanken an seine Familie, gefüllt mit Wut, dürstend nach Rache. Er ließ seinen gesamten Besitz bis auf ein wenig Bargeld, der mandalorianischen Rüstung seines Vaters, die er neu lackierte und der "Jusvenge II" mitsamt Waffenarsenal, zurück. Die "Jusvenge II" ist von nun an sein neues mobiles zu Hause, seine Rüstung die Erinnerung an seine Pflicht und Familie, sein Kapital und er nun ein furchtloser, brentaalanischer Volksheld...............doch stellte er sich die Leiden eines Volkshelden stets anders vor.
Seine schwarz-goldene, mandalorianische Rüstung steht für die Selbstjustiz an Verrätern, das Leid seines Lebens, die Erinnerung an die Gerechtigkeit, Rache, Vergeltung, Furchtlosigkeit, Stärke, seine Familie und das edle Gefühl vegangener Liebe. Er wählte sich die kalten metallischen Farben bewusst, um die Motivation kühl am eigenen Körper zu tragen, die Prinzipien, die ihn wie das Leid ein leben lang nun begleiten werden.
Von nun an beginnt ein neuer Lebensabschnitt unter "Kaan Vos".....
 
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"Keines Anderen Zwang werd ich mich ergeben, solange ich aufrecht stehen und die Waffen führen kann ... Viel besser scheint mir etwas anderes, wenn ich doch einmal sterben soll: vorher eine Tat zu vollbringen, die noch lange nachlebt."


|||Witwenmacher - Die Waffen und der Träger |||

|| Old Identity: Kaan Vos --- New Identity: Darrik Graves --- Age: 56 --- Type: VoiceLog, Diary --- First File: THX-7005-U9K 'Life' ||

"Das Leben ist voller tückischer Zeitbomben, die nur darauf warten, Seelensplitter von uns mitzureißen. An ihnen scheitern selbst Sprengstoffexperten. So ist das Leben. Ihre Detonationskraft zerstört kleinere Gedanken, kann aber auch wesentlich tiefer eindringen bis letztendlich 6 Meter unter die Erde führen.....einige wenige sind in der Lage der Wucht zu widerstehen......zumindest bis sie sich selber umbringen. Irgendwann wird die Last unerträglich groß, engt ein und dann.......dann bricht man zusammen. Es ist lustig, was du alles im Leben mit der Zeit vergisst und überhaupt nicht lustig, was du nicht vergisst.....manchmal auch nicht vergessen kannst........es aber willst....aber so ist nun mal das Leben. Ich wollte, es wäre anders. Nicht nur ich.

Der eigene Wille kann einen über seine Grenzen des Möglichen führen, kann unvorstellbare Kräfte in uns entfesseln, die wir niemals für möglich halten würden. Aber selbst der Wille folgt nur seinen Schritten in die Zukunft, folgt Pfaden, die er, wenn er Glück hat, auch überlebt. Dennoch geht er die Wege im Labyrinth voller Gefahren ohne anzuhalten....wie wir. Nur tragen wir im Gegensatz zum Willen das Gewicht einer Leiche mit uns herum.....der Hoffnung. Wie gesagt- jeder geht einen Weg, der voller Zeitbomben ist. Manchmal sichtbar, manchmal tödlich. Aber er geht ihn solange, bis er auf eine tritt. Mit kindlicher Naivität denkend, dass er sicher sein würde und seine Kreise, die er ins Leben gerufen hatte. Er blendet die worst-case Fälle solange aus, bis sie ihn erreichen, damit er in der Zeit davor den Genuss des Lebens vollkommen auskosten kann. Danach beginnt eine neue Zeit, in der er nur noch atmet und anfängt sich Vorwürfe zu machen......als wenn er Schuld daran sei. Vielleicht war er es ja auch. Wenn er es wirklich gewesen sein sollte, bringt er sich anschließend um. Andere Leben noch Jahre lang zur Hälfte mit ihrem Leid.........und Andere handeln, um sich von den seelischen Schmerzen abzulenken. Eine Übergangslösung. Das Ende wird einen dennoch früher oder später erreichen.

Ich erinnere mich, wie ich mir für jenen Tag im Sommer eine Waffe in die Hände gewünscht hatte, noch bevor die ersten Schüsse der anderen, die ersten Schreie meiner Familie gefallen waren. Meine Hände schlossen sich stattdessen um leere Luft. Muskelrelaxan. Das letzte, an das ich mich noch erinnern kann, ist, dass in meinem Sichtfeld unmittelbar neben mir meine Familie ruhte........sie sahen friedlich aus......wie sie dort lagen. Die Ruhe nach ihren Schreien war die Einzige, die ich noch hatte, denn danach kannte ich keinen Frieden mehr.

Der Fehler meiner Feinde war es, dass sie mich unterschätzten. Sie mochten mich für den Moment ausgeschaltet haben -das stimmte-, mochten gedacht haben, dass ich mich von alleine umgebracht hätte, -das stimmte nicht-. Ohne Muskelrelaxan durchliefen wir die selbe Ausbildung als StormCommandos. Gegen die schlaflosen Nächte wirkten, damit ich auf meinen Körper und Geist vertrauen konnte, Schlaftabletten..... nach Raumsprit und sonstigen Psychopharmaka griff ich nie. Gegen meine Ziele wirkten Waffen; in erster Linie die Munition, in zweiter die Technik selbst. Da sich aber die Technik immer rasend verbessert hatte, so musste ich auch. Seit dem Tod meiner Frau und Kinder verging kein einziger Tag, an dem ich mich nicht fit gehalten hatte. Hand-to-Hand-Combat-Techniken, Präzisionsschießen, schnelles Nachladen, Abseilen, technisches Know-How et cetera hielten mich bis zu meinem 78 Lebensjahr auf Trapp. Anfangs als Rächer, später dann als Auftragsmörder, obwohl ich, um an sämtliche Waffen des Schwarzmarktes, illegale ID's, sonstiges Equipment, chemische Kampfstoffe, beglaubigte Credsticks -anstatt registrierter Bankkonten-, Container und weitere mobile Lagerstätte heranzukommen, als Auftragsmörder an die finanziellen mittel gekommen war. Zu meinem Klientel gehörten alle, die jemanden beseitigt haben wollten. Der Grund war mir immer egal. Meine Zielobjekte hingegen lebten nach dem Schwert und fielen durch das gerechte Schwert. In dieser Branche gibt es immer nur Gewinner und Verlierer. Mit mir zählte mein Klientel zu den Gewinnern.

Damit wussten sie mehr als jemals meine zweite Frau über mich wissen durfte........ich traute ihr zwar und sie mir......aber ich wollte sie nicht belasten. Ich wollte kein zweites Grab schaufeln für meine neue Familie, bei der ich mich bemühte stets alles besser zu machen.
Der Wurm war bereits in den Anfängen......die Trauung mit ihr und meiner erkauften, falschen Identität unter dem Namen „Darrik Graves“, einem gutaussehenden Sicherheitsdienst, der schwer kürzlich geerbt hatte.....Mit meinem schlechten Gewissen, das Blutgeld als Erbe meines alten Ichs zu verschleiern, musste ich halt leben. Sie hingegen mit meinen nächtlichen Alpträumen, meiner Paranoia, Wutanfällen, Depressionen, martialischen Neurosen und...........nennen wir sie Angewohnheiten, die dauernd in Fleisch und Blut präsent gewesen sind...........ob ich es ihr noch irgendwann erzählen werde.......im Jenseits garantiert. Dann habe ich wenigstens nichts mehr zu befürchten. Ob Tote im Jenseits bereuen können? Hoffentlich nicht. Wie gesagt: wir trauten uns, wir wurden Eltern -sie zum ersten Mal-, wir lebten in der großen imperialen Familie, die auf Bastion ansässig gewesen ist.....-lästige Verwandtschaft ihrerseits aus, zum Glück größtenteils zerstritten-, wir liebten uns irgendwie -sofern es mir noch möglich war neben den ganzen Lügen-. Ich verlor nie die Übersicht und stimmte stets meine Aufträge, auch wenn ich verzweifelt versuchte der Branche zu entkommen, mit der Abwesenheit meiner Frau ab. Es funktionierte nicht immer. Wir haben uns des öfteren gestritten. Immer am Abgrund entlang. Es war nichts neues für mich. Aber nun drifte ich vom Thema ab: wie ich mich in Form hielt, gut aussah und warum ich diese oder jene Waffen in Kombination mit dem oder diesem Equipment bzw. dieser Modifikation bei den und den Einsätzen verwendete und nicht anders. Ich beginne mit der Waffe, mit der keine Waffe mithalten kann in dieser verdammten Galaxis.

Manchmal, aber nicht besonders oft, wurde ich gefragt, was denn meine wichtigsten Waffen seien? Abhängig davon, wie ich mich zu dem Zeitpunkt dann fühlte, was normalerweise von grauenvoll bis zornig gereicht hatte, antwortete ich meistens scherzhaft. Wie -so würde ich es sagen- zum Beispiel 'Die eine, mit der ich in dein Gesicht ziele, oder die wuchtige in meinem Jackenaufschlag'. Die richtige Antwort sollte überraschen, sollte aber auch niemand außer mir erfahren. Meine wichtigsten Waffen waren in meiner persönlichen Habetasche. Diese einigen wenigen Dinge begleiteten mich die ganze Zeit über den sich windenden Pfad. Sie waren die Dinge, die ich mit mir genommen hatte, als ich meines alten Lebens gewaltsam beraubt wurde. Als ich realisierte, wer meine Familie abgeschlachtet hatte, war es ein Moment der Klarheit, einer bei diesem ich wusste, was ich anschließend zu tun hatte. Keine Fragen. Keine Abweichungen. Nur der uneingeschränkte Krieg..........

Wie ich bereits sagte, hielten mich die paar kleinen Gegenstände, die mich mit meiner toten Familie verbanden, auf dem Weg. Diesem zu folgen war mit der Zeit ermüdend, gefährlich, aber die Resultate stellten mich zufrieden. Jeder Tag, der mit mir als Überlebender endete, bedeutete menschliche Zersetzung, bedeutete den Tod vieler, die sich mir in den Weg stellten, Auftragsziele waren oder zu meinem Rachezug zählten. Sie machten mich krank: sie sollten sterben.

Es waren diese wenigen Objekte: meine wichtigsten Waffen.......sie trieben mich voran, sie hielten mich nachts wach und manchmal tanzten sie, diese lebhaften Erinnerungen meiner Familie, vor meinen Augen, wann immer ich nach Luft schnappte, wann immer mein Wille zu Überleben am Stärksten gewesen ist, wann immer sich mein Finger um den Abzug meiner Waffen straffte.......

Es waren diese wenigen Objekte: das Lieblingskuscheltier meiner Kinder, ein Bild meiner Familie, die Spieluhr meiner Frau."



|| Old Identity: Kaan Vos --- New Identity: Darrik Graves --- Age: 56 --- Type: VoiceLog, Diary --- Second File: THX-6519-Z3K 'Pistols' ||

[ To be continued... ]
 
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||| Erneuerungen, Erweiterungen, Expendables |||


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|| 30. August 2010

| Witwenmacher - Die Waffen und der Träger
| Ästhetik trifft Präzision umgewandelt in Platz für 'Witwenmacher - Die Waffen und der Träger II'


|| 25. September 2013

| Wiedereinstieg - Plot: Taros - Leto Fel
 
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