Herrschaftszeiten, das sind alles Star Trek Fragen die du hier aufwirfst. BSG ist aber nicht von typischem Technobabbel geprägt sondern es wird einfach vieles gesagt und nichts erklärt.
Mir wäre es neu, dass dort Religiösität und Mythen eine besondere Rolle spielen. In BSG hingegen wird gerade das immer wieder ausgebaut und ist einer der tragenden Handlungsstränge, bzw. die Stütze und der Hintergrund für einige der Haupt- und Nebencharaktere. Ich wage zu bezweifeln, dass die sich dabei rein gar nichts gedacht haben, wenn sie damit ganze Serienteile auffüllen und auf den Spuren der Mythen wandern und dem Fundament immer neue Steine hinzufügen.
Außerdem darf man nicht vergessen, dass BSG trotz alledem immer noch auf der 1978er Serie basiert und von denen viele Namen und das Grundkonzept mit den 13 Kolonien übernommen hat.
Und dass die sich 1978 nen riesen Kopf über griechische Mythologie gemacht haben, wage ich einfach mal zu bezweifeln.
Hat man meiner Erinnerung nach auch nicht, da spielte es gar keine sonderliche Rolle, um nicht zu sagen man hat keinerlei Mythen so speziell um die Charaktere gebaut oder sie so darin eingeflochten, wie man es hier tut. Das fällt dann schon ein wenig auf.
In der alten Serie wurde lapidar darauf hingewiesen, dass es in vielen Kulturen Mythen über Götter und irgendwelche Außenweltler gibt, da wurden dann allerlei Dinge, wie Maya, Ägypter und auch Atlantis genannt, aber eben nichts so spezifiziert und erst recht nicht so konsequent auf eine spezielle Richtung festgelegt, wie es in der Neuauflage getan wird. Hier spielen diese Götter nun im Gegensatz zur alten Serie eine tragendere Rolle, auch andere Mythen aus dem Dunstkreis eben der verwendeten Göttergestalten werden aufgegriffen und dabei Anleihen aus den Originalen genommen, wobei eben auffällt, dass man sich da immer nur einer speziellen Richtung als Inspirationsquelle bedient und nicht eine Allweltserklärung ala SG nimmt.
Ich behaupte nicht, dass sie völliges Wissen über die Antike haben und detailliert die Dinge aufgreifen und beschreiben, nur dass sie bislang einigermaßen Gespür besaßen, was sie nehmen und das konsequent und eben auch mit der selben Konsequenz bestimmte Dinge nicht benutzten. Das scheint eine auffallende Methode in dem Storykonzept zu sein, welches der Neuauflage zugrunde liegt, mehr nicht.
Ausserdem gibt es auch genug Namen die nicht gerade aus dem Griechischen kommen, wie z.B. Laura, Lee, Kara, William, Saul, Sharon, Karl, Billy, Anastacia oder Galactica.
Habe ich je behauptet, dass sie das ausschließlich tun? Zum einen sind einige Namen der Charaktere nun mal aus der alten Serie übernommen und zum anderen spricht nichts dagegen, warum sie nicht auch moderne Namen der Wiedererkennung wegen benutzen sollten, da es den Zuschauern schwer fallen dürfte sich mit Leuten zu identifizieren, bzw. diese überhaupt auszusprechen, die sich Xenophon, Aghartachides, Hermodios und ähnliches nennen. Dass man da der Einfachheit halber Dinge aufgreift, die jeder heute kennt, ist doch normal, sonst würde das ganze zu sehr abgehoben werden und letztlich ist der mythologische und historische Unterbau auch nur einer der Handlungsstränge und nicht der Hauptstrang, um den hier alles geht. Dieser wurde lediglich mit einiger Konsequenz auf eine bestimmte auffallende, durchaus komplexe, Art umgesetzt und mich würde es wundern, wenn sie davon in Zukunft abgehen würden.