Laaange überfällig hier mal wieder zu posten.
WACKEN
Campen:
Es war vorzüglich. Da einer unserer Freunde nen Behindertenausweis hat konnten wir auf den dafür reservierten Campground gehen. Was diesen Platz so hervorragent gemacht hat war das man direkt neben der Festivalarea gecampt hat. 3 Minuten und man war auf dem Gelände, näher dran geht fast nich. Und man hatte nen Zaun um sich rum, auch nich schlecht.
Stimmung war super da und hätte jedem Skeptiker gezeigt das Behinderte so dermaßen genauso(oder extremer
) Party machen wie jeder andere auch. Mensch bleibt eben Mensch. War richtig schön.
Auch was wa beim obligatorischen Flanieren über den Ground erlebt haben war einfach genial. Super Stimmung und viel Spaß gehabt. Besonders bei unzähligen Flukiball-Duellen. Herrlich!
Festivalgelände:
Meine Fresse, man merkt echt das es einfach langsam zuviel wird. Die Menschenmassen waren teilweise echt ätzend. 50000 wären echt besser als 110.000 (offiziell warens ja nur 80.000).
Ein Rätzel auch warum nach der letzten Band die Eingänge nicht als Ausgänge benutzt werden durften, einfach unnötig. Das die Preise einfach frech waren is auch so´n Ding. Glücklicherweise hatten wa gut Vorräte mit.
Bands:
Mittwoch
Nachdem der Ankunftstag(Dienstag) hinter sich gebracht war, gab es nun schon ein paar Bands vor dem ersten Haupttag(Donnerstag).
Victims Of Madness
Eine Coverband die aus ca. 20 wechselnden Mitgliedern besteht. Warum? Sie sind die Wacken-Forumsband. Sie proben jeder für sich da sie in den unterschiedlichsten Teilen Deutschlands leben und sich so einfach nich treffen können.
Das tut ihrer Leistung aber keinen Abbruch. Sie liefer Metalklassiker in guter Qualität. Zum diesjährigen 20sten Jubiläum des Festivals haben sie sogar einen Song geschrieben. Sehr geile Sache.
W:O:A Firefighters
Die heimlichen Eröffner des Festivals. Die Kapelle der örtlichen Feuerwehr. Im Gegensatz zum letzten Jahr kann ich mich diesmal an das Konzert erinnern.
Unglaublich wie extrem man zu Blasmusik abgehen kann. Eines der härtesten Konzerte gewesen und hat extrem viel Spaß gemacht. Die brauchen langsam auch ne größere Stage. War mehr als gut besucht.
Onkel Tom
Spielte im Zelt. Die Party wollte ich mir nich entgehen lassen und machte mich gemeinsam mit nem mutigen Kumpel auf. Denn wir erwarteten Andrang. Und den hatten wir. Wobei hier die Veranstalter mit Idiotie geglänzt haben. Festivalgelände war noch nich offen, mann musste sich durch nen provisorischen "Schlauch" pressen. Ja, pressen. Nicht nur das die üblichen Ar5chgeigen von hinten geschoben haben wie sau, nein der Veranstalter war der Meinung das der EIngang auch gleichzeitig als Ausgang fungieren könnte - Fehlanzeige. Und so gab es Krieg.
Und als es immer enger und enger wurde bekam ich plötzlich Flashbacks an das Maiden-Massaker... *pling* "Rausrausrausrausrausraus" - der einzige Gedanke von nun an. Mit blankem Entsetzen in den Augen und erhöter Gewaltbereitschaft konnte ich mich jedoch wieder rauskämpfen. Unfassbar, darauf hätt ich auch verzichten können!
Donnerstag
Nun ging es ans Eingemachte
Skyline
Die ehemalige Band des Festivalveranstalters Thomas Jensen hatte sich nochmal für nen Gig zusammengetrommelt. War ne feine Sache.
Immerhin wurde das Festival seiner Zeit gegründet weil die Veranstalter auch mal mit ihren Bands auf nem Festival spielen wollten. Nun war es das große Publikum was die 2 sich damals wohl erträumt haben.
D-A-D
Solider Rock, da gibts nix zu beanstanden. Besonderes optisches Schmankerl ist das der Bassist fast zu jedem Lied sein Bass wechselt und die haben Teils bizarre Formen wie z.B. eine Cruise-Missle.
Running Wild
Einer DER Gründe warum ich diesjahr hin bin. Running Wild haben ihre "last show forever" gegeben. Ich hoffe Rolf nimmt es damit nich ganz so ernst. Es war zwar ein extrem geniales Konzert und war auch super Stücke wie "Bad To The Bone", "Conquistadores" und "Under Jolly Roger" live zu hören. Aber wie sie sich ohne "Treasure Island" und "Chains & Leather" verabschieden konnten bleibt ein Rätzel. Und für das letzte Konzert aller Zeiten wäre ne krassere Bühnenshow auch cool gewesen. Aber dank einer phantastischen Stimmung, war auch das dann nicht so relevant. Auf jedenfall ein Magic-Moment.
Geil war auch das die so gegen 10 ungefähr nen Soundcheck gemacht haben und kommplette Stücke gespielt haben. Das war echt geil.
"HÄ?! Das is doch Running Wild. Aber das gelände is doch noch garnich offen! UND die spielen ers heut Abend..."
"Ach, da hat wahrscheinlich nur einer mit ner fetten Anlage aufgedreht..."
"Nene, das hört sich an als würd es von den Bühnen kommen."
Als wir über den Metal-Markt spaziert sind haben wir dann festgestellt das die wirklich nen krassen Soundcheck gemacht hatten.
Heaven & Hell
Direkt im Anschluss an Runnig Wild diese Giganten, das war krass. Für die, die es nicht wissen: Heaven & Hell = Black Sabbath mit Dio als Sänger.
Unglaublich wie unfassbar gut die trotz ihres Alters sind. Hammer... also Tony muss man mal spielen und Dio mal singen hören solange man kann - episch. Danach liefen alle verzückt und völlig aus dem Häuschen wieder zu ihren Zelten. War echt über.
Freitag
Weiter gehts und das schon "morgens"
U.F.O.
Ich hatte mit mir gehadert "schon" um 11:45 auf nen Konzert zu gehen, aber Festival is ja kein Kindergeburtstag - also los. War ja auch nix zum Abgehen von daher konnte man gut daran arbeiten seine Promill auf Level zu bringen. Bei einer Hardrock-Legende die auf 40 Jahre zurückblicken kann ist das natürlich besonders angenehm.
GAMMA RAY
Heidewitzka, ich hätte nich damit gerechnet das es da SO voll wird.
Gut, war auch übelst geil. Putting the Power back into Powermetal. \m/
Tristania
Eigentlich wollte ich ja Walls Of Jerico gucken. Aber Kollegen wollten sich lieber Tristania angucken. Da ich Walls ohnehin noch auf dem Summer Breeze gucken konnte und es mal wieder arschvoll auf dem Gelände wurde war ich mit dabei.
Hier wurde mir mein erhöhter Alkoholkonsum zum Verhängnis, da die Sonne rauskam und alles gnadenlos niederbrannte. Dann noch einen sitzen zu haben... nunja...
Was nicht heißt das ich mich nich an das Konzert erinnern kann. Also prickelnd war die Gitarristin. Heiß... Naja, der Gesang war so prall nich und der Sound ließ auch zu wünschen übrig. Aber das kann ebensogut die Anlage oder die Pfeife am Mischpult schuld gewesen sein.
DragonForce
Ich war wirklich gespannt ob die live nun sche!ße sind oder nicht. Sie waren es NICHT. Vermutlich hängt deren Performance tatsächlich davon ab wieviel Alkohol sie vorher konsumiert haben.
Apropos Alkoholkonsum - die Unerbittlichkeit der Sonne und die Tatsache das ich nix zu trinken hatte zollten im letzten viertel endgültig Tribut. Die Lichter begannen mir auszugehen und ich torkelte noch von auf den Vorplatz und ließ mich auf ein Stück intaktes Gras fallen, zusammen mit den anderen die da schon den Umständen erlegen waren.
Hammerfall
Spielten im Anschluss an Dragonforce. Ich denke mal ich muss nich erwähnen das ich da noch in der Wiese lag. Aber ich wurde während dessen geweckt, da sich jemand sorgen machte weil ich nun schon ca. ne halbe Stunde da rumlag. Ich lehnte weitere Hilfe oder Sanitäter ab, bedankte mich fürs wecken und wankte im Wachkoma zum Camp.
Etwas ärgerlich war es schon, aber ich hatte sie diesjahr ja schon gesehen. Und sie haben quasi dasselbe Lineup gespielt. Und da es hell war war auch die Lightshow nich so geil. Von daher nich wirklich was verpasst.
Motörhead
Ich hatte nun fast 2 Stunden geschlafen und als mich meine Freunde weckten war ich wie durch Zauberhand wieder Topfit. Also Bierchen gekippt und ab dafür. Erwartungsgemäß waren soziemlich ALLE bei Motörhead. Wir blieben recht mittig stehen und genossen die show. Lemmy is einfach geil!
In Flames
Wir waren inzwischen recht weit nach vorn gelangt und standen zwischen den Bühnen und konnten so von rechts außen auf die nun bespielte Bühne gucken. Dann begann wieder was nicht beginnen sollte: MO-MO-MO-MONSTERGEDRÄNGE
Mein Hirn initialisiere wieder das "Töten oder Sterben" Protokoll und ich kämpfte mir wahnsinnig meinen Weg in die Freiheit.
Interessant ist das es keinen Weg rechts raus gab, links war keine Option und nach hinten Mord - ausser ich könnte es zum Mischturm schaffen. Das gelang, ich ließ mich über die Absperrung werfen, wo schon eine lag die es übel erwischt zu haben schien.
Pervers war das hinter dem Mischturm Platz ohne Ende war. So begab ich mich schonmal zur anderen Bühne an einen guten Platz und verfolge den Rest von In Flames über die Leinwand. Übrigens eines der mieserabelsten Konzertre ever. 1,5 Stunden Doublebase - das ist Ausdauer, aber keine Kunst. Vielleicht auch hier der Mensch am Mischpult der exekutiert werden müsste.
Doro
Da ich auf In Flames geschissen hatte, war mir nun ein ausgezeichneter Platz bei Doro vergönnt. Coole show, gutes Publikum und viel Stimung. SO mag ich das, ohne Mordgedränge.
Amon Amarth
Ne, war zu müde. Konnt ich ja noch auf´m Breeze gucken
Samstag
Die Kondition lässt nach am letzten Tag.
Rage
Ein weiteres Highlight. Rage & Friends boten ein schönes Programm mit Hasi Kürsch, dem Schmier, Eric Hecht und Jen Majura. Genial!
Kampfar...? Ne! Onkel Tom!
Kampfar mussten leider kurzfristig absagen, aber der gute Onkel Tom lässt sich da nich lumpen und is eingesprungen. So kam ich doch noch in den Genuss und er auf eine Bühne die seiner Beliebtheit entspricht(nicht wie dieses mickerige Zelt). Herrlich zusammen Sauflieder zu gröhlen und das mit metallischer Musikuntermahlung.
Leider verbot die Security ihm die Fans auf die Bühne zu hohlen. Also kam Tom zu uns runter. Is halt ne coole Sau.
Testament
Argh... keine Energie mehr... egal....
Solider Thrash ohne Kompromisse, das hat mich auf den Beinen gehalten. Es war spitze, aber mehr als stehen war nich mehr drin.
Axel Rudi Pell
Obwohl ich nach Testament Zeit zum entspannen hatte war das nicht ausreichend. Ich musste Axel Rudi Pell ausfallen lassen. Gut, ich konnt ihn vom Camp aus hören, aber das ist nicht dasselbe. Da ärger ich mich schon ein bisschen drüber, aber man kann nich alles haben.
In Extremo
MUST SEE. Also auf und ab. Es war ein super Konzert, aber man merkte der Masse schon an dann mehr als gucken für viele nich mehr drin war.
Volbeat
Kann ich noch auf´m Breeze sehen - also wieder Kräfte sammeln im Camp.
Saxon
Gut das ich mich dafür regeneriert habe. Das wars wert, Saxon ist zwar Stammgast aber bei diesem super Lineup wars ein muss und ich hatte sie noch nicht gesehen. Hat sich gelohnt.
Korpiklaani
Da Saxon überzogen hatte(was sie durften), der Sound auf der Partystage mal wieder zum vergessen war und ich auch nichmehr die Energie für diese fröhliche Tanzparty hatte bin ich zurück. Am nächsten Tach musst ich ja wieder zurückfahren. Da is schlaf nötig.
Subway To Sally
Müde...schlafen...schade...*chrrrrr, bsssss, chrrrrr, bsssss*
Fazit:
Spitzen Lineup, Super Stimmung auf dem Camp, aber zu groß geworden, teuer, immer mehr Ar5chgeigen und Touristen.
Und ein Höllenstau von Wacken bis zum Elbtunnel, ein Albtraum!
_____________________
Bald dann der Rückblick auf´s Summer Breeze und danach der auf´s Area 4.