Kuat

Kuat
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[ Infos zum Planeten: Kuat (engl.) | Kuat (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Imperium ]

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Namhafte Lokalitäten

Kuat City – Die Hauptstadt des, den Werftanlagen entgegengestellt, als Erholungsort für imperiale Offizielle geltenden Planeten liegt in einer von Wäldern umgebenen grünen Ebene. Sie ist umgeben von Verteidigungsstellungen, Durastahlwällen wie Turbolasertürmen, und verfügt über einen stadteigenen Deflektorschild. Im Stadtzentrum ragen bis zu einen Kilometer hohe Türme auf, die zwar an den Glanz, nicht aber an die Dimensionen anderer Metropolen heranreichen. Der auf den orbitalen Werften beruhende Reichtum der Oberschicht Kuats kommt hier in luxuriösen, oft mit Zimmerbrunnen dekorierten Apartments zum Ausdruck. Die Wohnblocks der meist als Dienstboten oder auf den Werften arbeitenden unteren Schichten sind sauber und gleichförmig. Gewaltige Landeplattformen im Stadtgebiet, die selbst Schiffen von Fregattengröße Platz bieten, dienen dem schnellen Transport in den Weltraum.

Regierungsgebäude
Wie schon die Stadt selbst, besitzt auch der Sitz der planetaren Verwaltung einen weiteren eigenen Schutzschild mit separatem Generator. Das Areal wird von einer Mauer mit Wachtürmen und einem Elektrozaun sowie patrouillierenden Infanterie- und Panzereinheiten geschützt, sogar ein Landefeld für eine Staffel TIE-Abfangjäger wurde errichtet. Das Gebäude selbst ist in einem dunklen, metallischen Grauton gehalten, die Quartiere, Speiseräume und Büros sind stark gesichert, aber komfortabel. Ein Hologramm des Planeten Kuat mitsamt seiner Werften dominiert die Amtsräume des Gouverneurs, dem auf dem Residenzgelände sogar ein privater Naturpark mit einheimischen und fremden Kreaturen zur Verfügung steht.

Flottenhauptquartier
Zusätzlich zur Hafenadmiralität in den Werften wurde in der Hauptstadt ein weiterer Komplex errichtet, der aber in erster Linie Verwaltungsaufgaben übernimmt. Die Kommandozentrale, ein turmartiger Aufbau mit markanten Antennen und Empfangsschüsseln, liegt im Mittelpunkt der Anlage.​

Residenz der Kuat-Familie – Der Wohnsitz der inoffiziellen Herrscher des Planeten umfasst einen Gebäudekomplex inmitten einer von alten, vereinzelten Bäumen bestandenen Hügellandschaft nahe Kuat City. Die weitreichenden Sicherheitsmaßnahmen sind mit dem Auge nicht zu erkennen. Ein gewundener Kiesweg führt zum Platz vor dem Anwesen, durch eine Treppe gelangt man ins Hauptgebäude und damit die große, mit roten Wandteppichen behangene Eingangshalle. Ein Bankettsaal mit Flügeltüren und einer U-förmigen Tafel dient Feierlichkeiten der planetaren Oberschicht als Veranstaltungsort. An den Palast schließen sich Terrassen und Parkanlagen an.

Westflügel
Dieser reich mit allerlei Artefakten und Kunstwerken auch aus präimperialer Zeit geschmückte Trakt beinhaltet die privaten Räumlichkeiten des Familienoberhaupts und Direktors der Orbitalwerften, Kuat von Kuat, sowie den sogenannten Friedenssalon, dem Imperator Phollow gewidmet, dessen Geschichte auf den hohen, schmalen Mosaikfenstern dargestellt ist. Verhandlungstische aus weißem Mahagoni und Elfenbein stellen die Einrichtung dar, und im Zentrum des Salons befindet sich ein runder, marmorner Springbrunnen.
Transferhafen – Etwas außerhalb der Stadt liegt dieser langgezogene Gebäudekomplex, der die Aufgaben der Logistik und Verkehrsabwicklung trägt. Dahinter befindet sich ein weitläufiges Landefeld. Neben Gütern sind vor allem Schiffsbesatzungen, die auf eine Versetzung warten, hier oder in den Baracken in der Nähe untergebracht.

Orbitaler Werftgürtel – diese ringförmige Raumstation und größte Produktionsstätte der imperialen Marine umfasst den gesamten Planeten und gleicht mehr einer gigantischen Industriestadt als einer rein militärischen Anlage. Das Innere ist zwar deutlich im imperialen Baustil gehalten, neben den Konstruktions- und Reparaturdocks beinhaltet sie aber auch ein breites Spektrum an Wohnbereichen, Depots, Forschungskomplexen und Freizeitanlagen, u.a. Restaurants und sogar einen Konzertsaal. Umgeben wird der Ring von Manöverarealen speziell zur Erprobung hier gebauter Schiffe sowie weiteren, weitaus kleineren Raumstationen, bei denen es sich um diverse Verteidigungsplattformen, Trockendocks und zivile Einrichtungen handelt. Der Gefechtsflottenverband 'Besh', angeführt vom Supersternenzerstörer 'Devastator', hat hier seinen Heimathafen.

Zollstation
Dieses Terminal fungiert auch als Sicherheitsschranke, die den militärisch genutzten Teil der Werften mit seinen hunderten Wartungsanlagen für Kriegsschiffe bis hin zum Supersternenzerstörer von den Unterkünften und zivilen Betrieben abtrennt.

Orbitalstation fünf
Dieser Teil des Stationsgürtels beinhaltet dessen Kommandozentrale und das Büro des Hafenadmirals, dazu zahlreiche Verwaltungseinrichtungen - u.a. die Stationierungssektion, die allein die Zuweisung von Crews und Schiffen regelt -, Mannschaftsquartiere, Messen sowie Zellentrakts und Gerichtssäle. Bereits die Lobby mit rundem Tresen und kuatischen Topfpflanzen vermittelt einen deutlichen Kontrast dieser Station zu den üblichen Wartungs- und Lagerhallen, Docks und Versorgungshangars.​

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Besonderheiten

Durch die immensen Produktionskapazitäten, die der orbitale Werftgürtel sowohl im zivilen als auch militärischen Bereich leisten kann, war der Planet schon zu Zeiten der Galaktischen Republik ein sehr einflussreicher Pfeiler der interstellaren Gesellschaft - und selbst die Proklamation der Neuen Ordnung hat an diesem Status nichts geändert. Hier, im größten Trockendock, lief einst die Typschiffe der Supersternzerstörer der Executor- und Eclipse-Klasse. Mit Sicherheit sind sowohl die vorhandene Infrastruktur als auch die ansässigen Unternehmen die Gründe dafür, dass jeweils das Rüstungsressort des Armee- und Flottenkommandos hier ihren Sitz hat.

Neben der wirtschaftlichen Macht ist Kuat aber auch politisch ein echtes Schwergewicht. Denn der Vierte Supersektor des Galaktischen Imperiums wird von diesem Planeten aus verwaltet. Die Residenz des Grand Moff befindet sich direkt in Kuat City.


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Söhne & Töchter

Hera Aealo | Verwalterin (Imp); Ursakar E. Creed | Flottenoffizier (Imp); Terry Dourshe | Krimineller; Tarek Duhndred | Krimineller; Luger Klizian Farell | Pilotoffizier (NR); Alan Farreck | Pilotoffizier (Imp); Billie P. Ferrer | Pilotoffizierin (Imp); Dash Harend | Krimineller; Jason Hunter | Jedi; Kyoshi Ichigû | Flottenoffizier (Imp); Phil Master | Flottenoffizier (NR); Antinis Tremayne | Flottenoffizier (Imp); Samuel Vos | Flottenoffizier (Imp)

Stand: Beitrag #596, 26.05.2018
Volo Crescent
 
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[Kuat System]

Das Kuat System mit seinen Planeten und den wohl wichtigsten Werften des Imperiums lag friedlich im All. Der Krieg hatte das System bisher verschont, obwohl hier die gefürchteten Großkampfschiffe des Imperiums hergestellt, sowie gewartet werden. Der enge Verteidigungsgürtel des Imperiums hatte allerdings alle Überlegungen seitens der Neuen Republik, dieses System als mögliches Angriffsziel zu sehen, im Keim erstickt. Und so war es nicht ungewöhnlich, dass auf den Werften von Kuat Drive Yards sowie Kuat System Engineering der übliche Arbeitstrott herrschte. Die Werften von KDY waren in diesen Tagen des Bürgerkrieges vorallem für die Reperaturen und Wartungen der Imperialen Sternenzerstörer zuständig. Nur in einer der rießigen Krankonstruktionen wurde ein neuer Sternenzerstörer für das Imperium gebaut, doch es würde noch gut ein Jahr dauern, bis dieser vom Stappel laufen konnte. Die Werften von KSE hingegen produzierten in Hochturen neue Jäger der verschiedenen TIE-Klassen.
Und auch in den Forschungs-und Entwicklungseinrichtungen wurde eifrig an neuen Systemen getüftelt.
So sehr auf und um die Werften gearbeitet wurde, genauso entspannt verlief das Leben auf Kuat, dem einzig bewohnbaren Planeten und Namensgeber des Systems. Unzählige Arbeiter entspannten in ihrem Urlaub auf dem Planeten, auch den einen oder anderen Imperialen Offizier veschlug es hier her. Der Planet selbst war aber nicht nur Erholungsort, sondern beherbergte auch verschiedene Bürokomplexe und Sub-Unternehmen, die vorallem mit dem Imperium die Geschäfte abwickelten.
Und obwohl das System offiziell unter dem "Schutz" des Imperiums stand, war das Waffengeschäft für beide Parteien offen. Auch die Neue Republik bezog, meist über Zwischenhändler, neben Planetaren Verteidigungswaffen den einen oder anderen Sternenzerstören von hier.
Das Leben bei und auf Kuat war in diesem Krieg längst Routine geworden. Von Kampfhandlungen erfuhr man hier eh nur durch diverse Holo-Aufzeichnungen.
Nur auf einer Station der hiesigen KDY Werften gab es in letzter Zeit etwas Aufregung. Ein Schiff mit Kennung der Neuen Republik hatte es gewagt nach Landeerlaubnis zu fragen: an Bord ein Ingenieur, der in seinem Funkspruch meldete, er wolle zum Imperium überlaufen!


[Kuat System]
 
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[Kuat System - Werften - Lambada Fähre Icarus]Snipe, Corvus, Seb, Kyle

Die Piloten der Icarus hatten die Flugkontrolle der KDY Werften um Landeerlaubnis gebeten und diese erhalten. Somit mussten die gefälschten Identifikationscodes funktionieren. Hoffentlich würden auch die gefälschten Identitäten der Gruppe die Kontrole überstehen.
Die Fähre glitt nun langsam im Anflug auf einen Hangar der Werften durch das All. Nach wenigen Augenblicken setzte sie sanft auf dem planken, schwarz glänzenden Boden auf, ihre Systeme wurden heruntergefahren und alle Insasen machten sich bereit in ihre Rollen aufzugehen. Die Rampe wurde hinunter gelassen und die vier Sandpanthers betraten feindlichen Boden. Da die Identifikation der Fähre für richtig gehalten wurde, war nur eine sporadische Sicherheitsmannschaft im Hangar, der außer wenigen Kisten nichts weiter beinhielt.
Sechs Sturmtruppen, sowie ein Offizier in olivgrüner Uniform und ein Vertreter der KDY Werften-Gesellschaft war zur Begrüßung herangerückt. Corvus machte den Anfang und musste zuerst ihre Papiere vorzeigen, gefolgt von Kyle, Seb und zuletzt Snipe.
Nachdem die übliche Prozedur abgeschlossen war, rückten die Imps ab und der KDY Vertreter begrüßte die kleine Gruppe in übentrieben höfflicher Manier. Dabei redete er vorallem mit Corvus.


Willkommen auf unseren bescheidenen Werften. Mein Name ist Miguel Hast und ich werde mich um ihr leibliches Wohl, sowie natürlich um die geschäftlichen Gespräche Kümmern. Es freut unsere Gesellschaft sehr, dass sie den Weiten Weg von Bespin zu uns gewagt haben, damit wir die neuen Handelsabkommen was das Tibana Gas angeht zu besprechen. Ich hoffe ihre Reise durch den abschäulichen Raum, welcher von der Neuen Republik kontrolliert wird, verlief ohne Zwischenfälle.
Nun aber folgen Sie mir bitte, ich werde sie zu ihren Qaurtieren führen


Hast führte die vier durch im üblichen grau/weiß gehaltenen Gänge der Werften. Die Gänge der Werft erinnerten sehr an solche wie man sie auf Sternenzerstörer kannte. Man merkte eben sofort, wenn man etwas Imperiales betrat.
Während Hast sie zu ihren neuen Quartieren führte, erzählte er einiges über die Werften, die Gesellschaft und über Kuat selbst. Erst zuletzt kam er auf die wohl für ihn wesentlichen Dinge zu sprechen:


...Die Verhandlungen wurden auf Morgen früh festgesetzt. Somit haben sie heute noch Zeit sich hier einzuleben. Wenn sie eine Führung durch unsere Produktionsanlagen wünschen, können sie mich gerne jeder Zeit auf dieser Frequenz erreichen. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt auf den KDY Werften.

Er reichte Corvus eine Karte mit seiner Com-Frequenz und verabschiedete sich mit einer leichten Verbeugung von den vier, die nun vor ihrem Quartier standen, ein sehr luxuriöses Penthouse mit Blick auf Kuat.

[Kuat System - Werften - vor dem Quartier]Snipe, Corvus, Seb, Kyle
 
"persönliche Nachricht" - fernweitergeleitet - an das Alias ( ;) ) von Snipe Skyrider

Hologramm-Nachricht

Tara trug nur ihr grünes Kleid mit dem LS am Gürtel befestigt, so konnte man sie gegebenenfalls eventuell auch für eine Sith halten *fg*. Sie lächelte direkt den Betrachter an.

"Hallo ... Du errätst nie von woher ich gerade zurückgekommen bin."
- sagte sie mit leuchtenden Augen. -
"Doch ich gebe dir einen kleinen Hinweis: es hat etwas mit dem Fliegen und Piloten zu tun."

Tara`s Lächeln wurde tiefer und fröhlicher. Dann zuckte sie ihre Schultern und legte den Kopf leicht schräg, sah jedoch weiterhin den Betrachter an.

"Vermutlich wirst du diese Nachricht erst in einigen Tagen erhalten, doch wollte ich dich wissen lassen: Ich denke an dich. Es geht mir gut. Und ich gebe die Hoffnung nicht auf dich bald wiedersehen zu können."

Nunmehr spitzte sie ihre Lippen und hauchte einen Kuß. Noch einmal lächelte sie. Dann erlosch das Bild.

"persönliche Nachricht" - fernweitergeleitet - an das Alias ( ;) ) von Snipe Skyrider
 
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[Kuat System - Werften - Quartier]Snipe, Corvus, Seb, Kyle

Snipe und die anderen breiteten sich in dem luxuriösen Quartier aus. Nach dem sie ihre "persönliche Ausrüstung" verstaut hatten, machetn sie sich auch schon an die Arbeit und packten die diversen Geräte aus. Snipe schnappe sich zuerst ein Slicer-Modul, mit welchem er die Computernetzwerke der Werft anzapfen wollte.
Dazu begab er sich zu einem Terminal und klinkte sich mit dem kleinen Gerät ein.


Ok, schauen wir mal, ob die Gefängnissprotokolle unseren Freund aufführen.

Nachdem er einige Sicherheitsprotokolle umgangen war, traf er auf die gewünschten Informationen. Er hatte alle Daten der Gefängnisse vor sich liegen...aber keines wies in letzter Zeit darauf hin, einen Gefangenen gemacht zu haben, der mit der NR in Verbindung stand.
Soviel zu diesem Plan!
Gerade als Snipe etwas neues ausprobieren wollte, meldete sich sein Com.
Äusserst übberrascht sah er es an. Eigentlich dürfte niemand wissen, wo er sich zur Zeit befindet, und Vorallem durfte niemand die Frequenz des Coms kennen, der nicht mit dem GD in Verbinung stand.
Angespannt sah er sich die Nachricht an. Als er erkannte wer in dem Hologram zu sehen war, entspannte er sich.
Es war Tara, die ihm eine persönliche Nachricht geschickt hatte. Woher nur hatte sie die Com-Frequenz? fragte er sich, freute sich aber mal wieder etwas von ihr zu hören.
Und ihrer Nachricht zu folge war sie wohl auf, und hatte, jedenfalls glazbe Snipe das, erst vor kurzem die Freedom Fighter besucht.
Die letzten Worte zaubertein ein Lächel auf sein gesicht. Ja, auch er freute sich auf ein widersehen. gerne hätte er ihr das auch mitgeteilt, aber die gegenwärtige Situation lies eine Nachricht nicht zu. Es war einfach zu gefährlich.
Noch immer von der Holonachricht beflügelt ging er seiner Arbeit am Terminal nach.


[Kuat System - Werften - Quartier]Snipe, Corvus, Seb, Kyle
 
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[System Kuat - äußerer Verteidigungsring - an Bord der
"Icarus"] Snipe, Corvus, Kyle & Seb


Als ein heftiger Ruck durch das Shuttle ging, sah Corvus auf. Als die Streifen vor dem Cockpitfenster wieder zu Sternen zusammenschrumpften, musste sie unweigerlich einen Moment die Luft anhalten: Vor ihnen lag Kuat - oder besser gesagt das, was davon zu sehen war, denn die gewaltigen Werften verdeckten den größten Teil des Planeten. Hier und da glaubte Corvus in dem Gewirr von Durastahlträgern die Strukturen von neuen Schiffen ausfindig machen zu können. Sie war einige Zeit als Senatorin für Sluis Van auf Coruscant gewesen und hatte bei einem ihrer wenigen Besuche auf dieser Welt auch die Werften dort besichtigt. Dennoch unterschieden sich die Werften hier bereits auf den ersten Blick: Die Verteidigungsmaßnahmen waren gewaltig. Dem Imperium war natürlich klar, dass eine Zerstörung ihrer Werften hier ein schwerer Schlag sein würde, gerade jetzt, wo der Kampf sich immer weiter auszubreiten schien.
Doch leicht nervös beobachtete sie wie ihr Pilot die falschen ID-Codes übermittelte. Jetzt würde sich zeigen, wie gut der Geheimdienst der Neuen Republik gearbeitet hatte. Sie spürte, dass auch die anderen angespannt war und warf ihnen einen aufmunternden Blick zu. Gerade als sie anfing sich Sorgen zu machen, kam das erlösende Nicken des Piloten: Sie hatten Landeerlaubnis!
Erstaunlich schnell hatte man ihnen einen Landeplatz zugewiesen und so standen sie bereits keine 10 Minuten später auf einer Landeplattform der KDY Werften. Corvus trat vor und gab dem imperialen Offizier, der sie dort bereits erwartete, ihre gefälschte ID-Card. Einen Moment zu lang für ihren Geschmack betrachtete er sie forschend. Hatte er sie etwa doch erkannt? Nein, es konnte nicht sein. Selbst Seb und Snipe hatten sie erst auf den zweiten Blick wiedererkannt.

Auf dem Weg zu ihrem Quartier erzählte Hast ihnen zunächst einiges über Kuat und die Werften - der übliche Smalltalk. Schließlich kam er doch noch auf das entscheidende zu sprechen: Die Verhandlungen würden erst morgen früh beginnen. Die Sandpanthers hatten also noch fast einen ganzen Tag Zeit um gemeinsam die Zielperson zu suchen. Snipe machte sich auch sofort daran sich in das lokale Holonetz einzuhacken, während Seb und Kyle ihre Ausrüstung verstauten. Corvus machte es sich hingegen zuerst auf der luxoriösen Couch bequem und nahm ein dort liegendes Datapad in die Hand.


"Na, Jungs, wie wäre es heute Abend mit einem Konzert einer der hier offensichtlich sehr berühmten Bands?"

Sie musste die Gedanken der anderen nicht lesen um zu wissen, was sie von ihrem Kommentar hielten: Sie hatten wichtigeres zu tun.

"Gut, dann nehme ich eben nur Kyle mit!"

Diesmal bekam sie mehr als nur einen bösen Blick.

"Corvus, du weißt genau, dass wir hier ALLE gebraucht werden. Wir haben nicht viel Zeit!"

"Ich weiß, aber warum sollte man während der Arbeit nicht auch noch etwas Spaß haben?"

Die anderen schienen ihr Vorhaben noch immer nicht zu verstehen. So fuhr sie fort:

"Wenn ich heute Abend mit meinem 'Assistenten' auf dieses Konzert gehe, dann wird zum einen gewährleistet, dass unsere Deckung nicht auffliegt - man erwartet von wichtigen Unterhändlern, dass sie sich auch im kulturellen Leben sehen lassen - und zum anderen werden wir dort sicherlich auch auf den einen oder anderen mehr oder weniger wichtigen Mann treffen, der uns vielleicht einen kleinen Tipp geben kann. Habe ich jetzt deine Zustimmung?"

Mit einem erwartungsvollen Grinsen sah sie Snipe, ihren Vorgesetzten und Freund, an.

[Kuat System - Werften - Quartier]Snipe, Corvus, Seb, Kyle
 
[Kuat System - Werften - Quartier]Snipe, Corvus, Seb, Kyle

Snipe hatt seine Arbeit am Terminal unterbrochen und lauschte, was Corvus soeben vorschlug. Zuerst wollte er sie für verrückt erklären...ein Konzert ansehen, während sie eigentlich einen Auftrag zu erledigen hatten, dann allerdings wurde er daran erinnert, warum er Sie so gerne in seinem Team hatte. Sie hatte Erfahrung was Verhandlungen angeht, und oftmals war ein kleiner gesellschaftlicher Abend wohl ertragreicher, als mit einem Termaldetonator durch die Tür zu stürmen. Eine Sache, die Snipe sicherlich gerne getan hätte, aber vielleicht würde sich ja später noch eine Gelegenheit dazu ergeben. Mit einem lächeln antwortete er:

Wisst ihr, dass ihr mich immer wieder überrascht? Die Idee ist hervorragend! Und natürlich habt ihr mein Ok für die Sache. Kyle, du begleitest sie natürlich. Und während ihr den Abend genießt, unsere Deckung bewahrt und nebenher noch Informationen beschafft, können wir uns hier mal genauer umsehen.
Übrigens finde ich hier nichts von unserem Freund, das einzige was mir aufgefallen ist: Vor kurzem gab es in Hangar 137 eine gewaltige Erhöhung von Sicherheitspersonal, als ein einkommender Frachter dort landete. Vielleicht hilft euch diese Information weiter, denn ich befürchte, dass dort unser Freund landete...aber ansonsten habe ich keine Spur.


Snipe drehte sich wieder zu seinem Terminal um und versuchte weitere Dinge herauszufinden, bezweifelte aber, dass es irgendwelche Informationen zu einem Überläufer in den Datenbanken geben würde.

[Kuat System - Werften - Quartier]Snipe, Corvus, Seb, Kyle
 
[Kuat System - Werften - Quartier]Snipe, Corvus, Seb, Kyle

"Nun, ich denke während sich Corvus und Kyle auf diesem Konzert herumtreiben, sollte ich mir dann vielleicht mal diesen Hangar ein wenig genauer unter die Lupe nehmen, oder was denkst du."

"Klar, geh du nur, aber geh kein Risiko ein oder mach einer deiner blödsinnigen Aktionen nur um zu zeigen, dass du der Held bist, klar?" entgegnete ihm Snipe.

"Hey, du kennst mich doch, vertrau mir!"

"Ja, tu ich ja, aber dennoch hab ich ein komisches Gefühl bei der Sache."

"Jetzt verdirb mir nicht schon im voraus den Spaß. Ich werde schon nicht die Station in die Luft jagen. Höchstens die Hälfte!" Seb lachte.

Seb begann sofort damit sich ein paar nützliche Utensilien rauszusuchen.


"Jungs, wo war nochmal der Sprengstoff? Also dieses hochexplosive Zeug was nur in verantwortungsvolle Hände kommen soll?"

Die anderen antworteten ihm erst gar nicht, sondern schüttelten nur ihre Köpfe.

"Ihr seht das Ganze alles viel zu ernst. Hab mal ein wenig mehr Spaß an der Sache." flachste Seb herum.

Seb nahm nur wenig mit. Auch auf seinen Blaster verzichtete er vorsichtshalber. Wenn der Hangar wirklich so gut gesichert war, dann würde er wohl auch mit Kontrollen rechnen müssen. Nur ein kleines Makrofernglas hatte er bei sich und seine Kristallklinge im Arm.


"Wir sehen uns dann später! Und weinet nicht um mich, wenn mir etwas zustößt."

Seb verließ das Quartier mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Je näher er den Hangaranlagen kam, desto weniger Passanten waren zu sehen. Der Gang zu den Hangartoren war breit, hatte aber nur wenig Abzweigungen und bot nur sehr wenig Deckung, in Form einiger herumstehender Kisten.

Als er ungefähr bei Hangar 75 war, bemerkte er, dass ab hier für einige hundert Meter das Licht aus war. Nur am Boden waren noch kleine Leuchten an. Da hat wohl jemand an der Wartung geschlampt, dachte er sich und ging unbeirrt weiter. Jetzt war er mitten in der Dunkelheit und sah kaum noch etwas am Boden. In der Ferne konnte er das Licht sehen, doch bis dahin war noch ein weiter Weg. Urplötzlich hörte er ein Surren. Es war zu spät um zu reagieren, als hinter ihm ihn schon jemand ansprach.


"Na los, die Hände hoch und keine Bewegung, mein Freundchen!"

Seb hörte Schritte hinter sich. Wo waren die nur so plötzlich hergekommen? Als er von den Gestalten rumgedreht wurde, sah er den Grund. Sie hatten sich von der dunklen Decke abgeseilt. In schwarze Anzüge gekleidet, mit Masken auf ihren Gesichtern und schweren Waffen in den Händen, hatte Seb nun wirklich keine Chance gegen die beiden und so beschloss er, auf seine Chance zu warten. Die beiden Gestalten führten ihn in einen Hangar hinein.

[Kuat System - Werften - Hangar "??"]
 
[Kuat System - Werften - Quartier]Snipe, Corvus, Seb, Kyle

Snipe hatte keinen weiteren Erfolg und so wandte er sich von dem Terminal ab. Erst jetzt erkannte er, dass es bereits sehr spät war. Und auch Seb war nun schon lange ohne Meldung weg gewesen. Snipe wandte sich an Corvus und Kyle:

Hat sich Seb bei einem von euren Coms gemeldet? er ist schon eine ganze Weile weg.

Keine der beiden konnten einen Anruf von Seb bestätigen und langsam breite sich bei Snipe ein unsicheres Gefühl aus. Wenn Man Seb erwischt haben könnte, oder er sich nur verlaufen hatte, dann könnte ihre Deckung ziemlich schnell auffliegen.
Snipe nahm sein Com zur Hand und betätigte zweimalig den Sprechknopf. Ein kurz hinterinander folgendes Klicken war das Resultat dieser Aktion. So konnte man auf sich aufmerksam machen, ohne dass es zu offensichtlich war.
Keine Antwort.
Snipe versuchte es ein weiteres mal!
Wieder nichts.


Leute, das gefält mir nicht, gar nicht. Ich geh und Suche ihn. Ihr beiden könnt ja soltet vielleicht das Kulturprogramm wahrnehmen.

Er schnappte sich einen handliche Blasterpistole und steckte sie am Rücken in einen Gürtelhalfter. Die wallende Robe die er trug, verdeckte die kleine waffe perfekt. Desweiteren brachte er ein kleines Mikrofon in Knopfform an seinem Gewand an und steckte siche inen kleinen Sender in das Ohr. Mit diesen Vorrichtungen konnte er mit Corvus und Kyle in Verbindung bleiben, denn auch sie hatten diese Art von Coms

ich werde mich alle 15 Minuten bei euch melden. Wenn ich etwas heruasfindet wisst ihr es als erstes.

Snipe verlies das Quartier und huschte durch die Korridore, in denen er vermutete, dass auch Seb dort gewesen war.

[Kuat System - Werften - Quartier]Snipe, Corvus, Seb, Kyle
 
[Kuat System - Werften - Quartier]Snipe, Corvus, Seb, Kyle

Nachdem Seb das Quartier verlassen hatte, machte Corvus sich an die Vorbereitung des Abends. Sie zog ein schlichtes aber dennoch edel anmutendes Kleid wie es auf Bespin gern zu festlichen Anlässen gerne getragen wurde aus ihrer Tasche. Es war wie geschaffen für ihre Mission, allerdings hatte die Reise doch ein paar Spuren hinterlassen und so strich sie sorgsam ein paar Falten glatt und legte es behutsam auf das überdimensionierte Bett. Anschließend zog sie sich einen Stuhl an eines der Computerterminals und begann mit der eigentlichen Vorarbeit. Es dauerte nicht lange und sie hatte eine Liste von Personen zusammen nach denen Kyle und sie heute Abend Ausschau halten sollten: Der Chef des Sicherheitsdienstes, ein paar hochrangige Militärs, Politiker und deren Assistenten. Sie zog die Daten auf ein Datapad und warf sie Kyle zu, der eher gelangweilt auf der Bettkante saß.

"Ich möchte so viele Infos über diese Leute wie möglich! Angefangen von Alter und Familienstand bis hin zum Lieblingsgericht und sämtliche Gerüchte über ihre Person oder ihre Arbeit. Außerdem möchte ich, dass du von allen Leuten Bildmaterial besorgst - ebenso von ihren nahen Verwandten und Vertrauten - und dir dieses genauestens einprägst!"

Kyles einzige Antwort war ein lautstarkes Stöhnen - während Snipe vergnügt grinste, dass sie nicht ihm diese Aufgabe zugedacht hatte. Corvus selbst war aber auch nicht untätig und sorgte dafür, dass ihre Tarnung nicht auffliegen würde. Den neuesten Klatsch und Tratsch von Bespin hatte sie schnell im Holonet gefunden. Dann war ihre Verkleidung an der Reihe. Es dauerte einige Zeit, bis sie sich angekleidet, die Haare geordnet und den passenden Schmuck angelegt hatte. Aber das Endergebnis konnte sich sehen lassen. Einen Moment spielte sie mit dem Gedanken ihr Lichtschwert mitzunehmen, entschied sich aber dagegen. Die Gefahr, dass dadurch ihre Tarnung aufgedeckt wurde, war zu groß und sollten sie tatsächlich in eine gefährliche Situation geraten, so würde eine wesentlich leichter zu erklärendes Vibromesser in ihren Händen eine ausreichende Waffe darstellen. Sie befestigte das Holster an ihrem rechten Oberschenkel so, dass es in nur wenigen Augenblicken in ihre Hand wandern konnte, es aber unter dem Kleid beinahe unsichtbar war.

Erst Snipe machte sie darauf aufmerksam, dass Seb sich eigentlich zu lange nicht mehr gemeldet hatte. Er entschied sich ihren Kameraden zu suchen und Corvus und Kyle konnten nur hoffen, dass er ihn finden würde, bevor ihre Deckung aufflog - ansonsten würde es nicht leicht sein sich ohne größeres Aufsehen von einer öffentlichen Veranstaltung mit einer vermutlich sehr hohen Zahl an Sicherheitspersonal zu verschwinden... Sie würden ihre Sicherheitsvorkehrungen verbessern müssen. So nahm sie nun ebenfalls einen kleinen Blaster an sich. Dann wandte sie sich an Kyle:


"Wie weit bist du? Und vergess' bloß deine Ausrüstung nicht!"

Auf ihr Rufen hin kam Kyle aus dem Nebenraum, in den er sich verzogen hatte um in Ruhe seine Hausaufgaben zu machen, zurück. Corvus konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Der junge Mann - nun gut, eigentlich war er kaum jünger als sie selbst - hatte sich in einen Anzug gezwängt, der ihm zwar gut stand, aber der einen gequälten Gesichtsausdruck bei ihm verursachte.

"Ist es wirklich nötig, dass ich mitkomme? Du wolltest doch nur, dass ich die Drecksarbeit mit dem Lernen für dich übernehme..."

"Du hast mich durchschaut! Nein, mal im Ernst: Hast du schon jemals eine höhere Persönlichkeit ohne Adjutanten erlebt? Außerdem: Wenn uns Sebs Verschwinden eines gelehrt haben sollten, dann doch wohl Folgendes: Sei auf Kuat vorsichtig, wenn du deine Nase in Angelegenheiten steckst, die dich eigentlich nichts angehen sollten. Und du wirst doch eine arme, wehrlose Frau nicht alleine in eine derartige Gefahr gehen lassen, oder?"

Kyle schien zu wissen, dass er keine andere Wahl hatte als sie zu begleiten und so verließen nun auch Corvus und er als Letzte das gemeinsame Quartier auf der Suche nach ihrer Zielperson.

Es herrschte im Foyer bereits reges Treiben, als sie dieses durch den Eingang für VIP-Gäste betraten. Nachdem sie sich einen Drink von einem herumhuschenden Servierdroiden geschnappt hatte, mischten sie sich unter die Leute. Kyle spiele seine Rolle besser, als Corvus es erwartet hatte und hielt sich steht's in genau dem Abstand hinter ihr auf, wie man ihn von einem Adjutanten erwartete, und versuchte eine ihrer "Zielpersonen" zu finden. Und sie schienen Glück zu haben: Schon nach wenigen Smalltalk-Gesprächen nickte Kyle in Richtung eines Mannes in Militäruniform.


"Admiral Marcus Silberman. 53 Jahre, verheiratet. Er gilt als Schwerenöter. Soll immer wieder Affären mit wesentlich jüngeren Frauen haben und auch schon mal ein Glas zu viel trinken. Loyaler Anhänger des Imperiums."

"Gute Arbeit! Das ist unser Mann!"

Sie lächelte Kyle vergnügt zu. Dann schob sie sich in Richtung des Admirals davon.

[Kuat System - Werften - Foyer des Konzertsaals] Corvus undKyle
 
[Kuat System - Werften - Hangar "??"]

Seb wog seine Chancen ab. Jetzt zu kämpfen könnte ihre Tarnung auffliegen lassen. Genauso gut konnte die Tarnung aber auch auffliegen, wenn er hier nicht handelte. Eventuell zog er so die anderen auch noch mit in die Sache hinein. Wenn er doch erst einmal wüsste, wo er hier wieder reingetreten ist.

Anhand ihrer Bewegungen und wie sie auf ihn aufpassten konnte Seb erkennen, dass er es mit erfahrenen Kämpfern zu tun hatte. Special Forces wahrscheinlich. Humanoid, vermutete er.


"Halt! Stehenbleiben! Die Hände hinter den Kopf!" schrie einer der Männer hinter ihm plötzlich los.

"Na komm schon Freundchen, das geht doch auch ein bisschen netter!" Als Seb sich umdrehen wollte, traf ihn auch schon der Stutzen des Blastergewehres im Gesicht. Die andere Gestalt trat in seine Kniekehlen und Seb sackte zu Boden.

"Ohja, jetzt seid ihr stark. So zu zweit gegen einen! Dafür habt ihr lange üben müssen, oder?" Zum Abschluss des Satzes spuckte Seb Blut aus. Sein Sarkasmus sollte nur den Schmerz überspielen und seinen Gegner irritieren.

"Wahrhaft imposant wie sie die Ruhe bewahren!" Aus der Dunkelheit um ihn herum erklang diese Stimme. Eine Frauenstimme. Bestimmt und ausdrucksvoll. Seb hörte das Klacken von Schuhen auf dem Hangarboden. Klack klack klack. Die Frau blieb jedoch immer noch im Schatten. Er wusste nicht was sie mit ihm vorhat. War er in eine Falle geraten? Oder einfach nur Pech? Er wusste nur, dass mit dieser Lady nicht zu scherzen war.

Plötzlich erschien aus dem Schatten die Frau. Hochgewachsen. Schlanke Figur und lange blonde Haare. Wenn Seb sie woanders getroffen hätte, hätte er sich wohl an sie rangemacht, doch unter diesen Umständen...

"Mein Name ist Emma, besser bekannt als die White Queen. Und ich werde noch viel Spaß mit dir haben!"

Ein Winken mit ihrer Hand ließ Seb in Dunkelheit fallen. Wieder ein Schlag mit dem Blastergewehr.

Das Licht ging aus. Wieder das Klacken der Schuhe. Kurz darauf verschwand es. Seb wurde davongeschleift. Ohne zu wissen was auf ihn zukam.


[Kuat System - Werften - Hangar "??"]
 
[Kuat - Werften - Korridore]Snipe

Snipe streifte gespielt suchend durch die Korridore. Sollte er von jemanden angesprochen werden, dass dies Sperrgebiet für ihn war, hätte er versuchen können sich als "Suchender" auszugeben. Vielleicht hätte der eine oder andere Imp es ihm auch abgenommen.
Er versuchte auch nur den kleinsten Hinweis zu finden, dass auch Seb vor kurzem durch diesen Korridor gegangen war, aber er fand nichts...absolut nichts. Nach den ersten 15 Muniten aktivierte er per Knopfdruck auf das kleine Mikrofon an seinem Kragen sein Com. Über die verschlüsselte Frequenz würden hoffentlich Corvus oder Kyle, oder im bestenn Falle beide, ihn hören:


Hier SP 1, noch nichts gefunden, ich such weiter!

Obwohl der Chanal verschlüsselt war, wollte er keine Namen nennen.
Er ging weiter durch die Gänge. Nach kurzem kam er an ein Teilstpck, das nicht beleuchtet war. Er wollte wieder umdrehen, doch dann plötzlich viel ihm ein, was Seb für ein neugieriger Mensch war. Er hätte sich sicher diesn Teil der Werft genauer angesehen, wenn er denn hier gewesen war. Snipe ging also weiter. Er ging nur sehr langsam weiter. Er überprüfte kurz den Sitz seines Blasters.
Snipe ging den dunklen Gang entlang. Bodenlichter beleuchteten leicht den Gang. Und plötzlich sah Snipe etwas. Kurz vor ihm lag etwas auf dem Boden...eine Flüssigkeit. Snipe ging näher heran, sah sich um, konnte aber nichts entdecken. Er bückte sich und überprüfte das soeben entdeckte. Er strich mit dem Finger durch die Flüssigkeit, und seine Befürchtung wurde wahr...es war Blut.
Snipe drückte den Knopf des Coms:


hab was gefunden...ich glaube unser Partner ist in Schwierigkeiten geraten Ich werde dann mal...

Mehr konnte Snipe nicht mehr sagen. Ein Schlag auf den Hinterkopf ließ ihn zu Bodengehen...

[Kuat - Werften - Korridore]Snipe
 
[Kuat System - Werften - Foyer des Konzertsaals] Corvus und Kyle

Corvus versuchte sich dem Admiral so unauffällig wie möglich zu nähern, indem sie hier und da einen kurzen Smalltalk führte. Schließlich befand sie sich genau dort, wo sie sein wollte: Direkt neben dem Admiral. Sie schenkte ihm ein reizendes Lächeln.

"Oh, Admiral Silberman! Welch große Freude Sie hier zu treffen! Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Lina Miranua von Bespin!"

Der Admiral machte sich keine Mühe den wohlwollenden Blick zu verbergen, mit dem er sie musterte.

"Lina, die Freude ist ganz auf meiner Seite! Wie stehen die Dinge derzeit auf Bespin?"

Während sie ein paar der gelernten Neuigkeiten weitergab und an manchen Stellen das eine oder andere hinzuerfand um den Admiral noch mehr in ihren Bann zu ziehen, ließ sie für sich und den Admiral neue Drinks bringen. Die Sache schien einfacher zu werden, als Corvus und Kyle zu hoffen gewagt hatten. Doch während sie diesem Gedanken noch folgte, hörte sie eine vertraute Stimme aus dem unauffälligen Comlink. Snipe hatte sich bereits vor einiger Zeit gemeldet, dass er noch keine Spur von Seb hatte, doch nun klang er ernsthaft besorgt. Dann hörte Corvus nur noch ein poltern und sie korrigierte ihre letzte Zwischenbilanz: Die Sache schien wesentlich komplizierter zu werden. Die Hälfte ihres Teams war ausgeschaltet worden und sobald die Identität ihrer Freunde geklärt war, würden auch sie in ernsthafte Schwierigkeiten geraten... Auf einmal bemerkte sie wie in Kyle hinter ihr der Wunsch wuchs den anderen zu Hilfe zu rufen und sie wollte schon beinahe in der Macht nach ihm greifen um ihn von Dummheiten abzuhalten, als ihr bewusst wurde, dass ihr Begleiter ein guter Soldat war. Er würde sie nicht ohne ausdrückliche Erlaubnis im Stich lassen. Und ihr Rolle war es nun einmal leider hier einen alten Admiral scharf und betrunken zu machen. Also plauderte sie vergnügt weiter und spendierte die nächste Runde Drinks.

Dann ertönte sie Glocke, die alle Gäste darauf aufmerksam machte, dass sie nun den Saal betreten möchten. Der Admiral wandte sich an sie:


"Ich würde mich freuen, wenn sie mich in meine Loge begleiten würden, Lina!"

Sie wollte höflich darauf antworten, doch sie brachte nur ein Nicken zustande. Da war ein unbestimmtes Kribbeln der Gefahr in der Macht. Sie waren enttarnt! Man hatte nur auf das Durcheinander der in den Saal strömenden Menschen gewartet um sie unauffällig verhaften oder sogar töten zu können!

[Kuat System - Werften - Foyer des Konzertsaals] Corvus und Kyle
 
[Kuat System - Werften - Hangar "??"]

Licht und Dunkelheit tauschten immer wieder ihren Platz. Seb wurde immer kraftloser und hing mehr und mehr in den Fesseln, die an der Decke befestigt waren.
Die Wunden in seinem Gesicht hatten aufgehört zu bluten. Er hatte jedes Gefühl für Zeit verloren. An der Decke hing eine einzelne Lampe, die hin und her baumelte.

Klick. Klack. Klick. Klack. Aus der Dunkelheit tauchte die White Queen auf. Seb hatte bisher noch nie von ihr gehört und irgendwie ahnte er, dass es übel für ihn verlaufen konnte.

Die White Queen umkreiste ihn mehrmals. Bis sie scheinbar aus dem Nichts einen Stuhl heranzog und sich auf ihn setzte. Sie sagte kein Wort. Sie strahlte eine Kühle aus. So gefühllos. Kalt wie Eis. Wenn nicht sogar noch kälter. Sekunden vergingen ohne ein Wort. Sie musterte Seb nur mit ihren eisblauen Augen. Ihre Hände wurden von weißen Handschuhen verborgen. Ihre linke Hand legte sich auf ihre Lippen. Sie deutete ihm nicht zu sprechen.


"Shhhh....! Nicht reden! Schone dich! Wir haben noch viel mit dir vor."

Lasziv strich sie mit einer Hand über ihren Oberschenkel.

"Es ist mir immer wieder eine solche Freude einen von euch hochdekorierten, eingebildeten Jungs in meiner Hand zu haben. Du bist mir ausgeliefert und wenn ich mit dir fertig bin dann wirst du der Feind deiner Freunde sein..."

Sie pausierte kurz.

"...nur zu schade, dass du es nicht mit Absicht tust. So gut sind unsere Methoden noch nicht."

Hinter Seb bauten die beiden Männer verschiedene Maschinen auf. Sie rollten auch etwas heran, auf dem sich medizinische Instrumente befanden.

Als Seb seinen Blick wieder zum Stuhl wandte, war die White Queen schon bei ihm. Sie war so unheimlich schnell und leise.


"Nun komm zu Emma!"

Mit diesen Worten gab sie ihm eine Spritze und eine wahre Höllentour begann.

[Kuat System - Werften - Hangar "??"]
 
[Kuat System - Werften - Foyer des Konzertsaals] Corvus und Kyle (NPC)

Unter den verblüfften und empörten Blicken der Anwesenden packte Corvus den völlig verdutzten Kyle am Arm in Richtung des Ausgangs, doch sie kamen gegen die in den großen Saal strömenden Massen kaum vorwärts. Das Gefühl der Gefahr in Corvus Kopf wurde allmählich immer dringlicher. Sie drehte sich zu Kyle um:

"Verdammt! Wir müssen raus hier! SOFORT! Überleg' dir was!"

"W..was ist los? Ist doch alles in bester Ordnung gewesen! Sei lieber leise bevor du unsere Deckung noch völlig auffliegen lässt!"

Sie blickte in das verwirrtes und irritiertes Gesicht ihres Kameraden. Sie sah ihm tief in die Augen und versuchte ihren Worten so viel Nachdruck wie möglich zu geben:

"Ich denke du hast mitgekriegt was mit Jim und Lexam passiert ist!"

Sie wusste, dass es wahrscheinlich sinnlos war die Decknamen ihrer Freunde zu verwenden, aber vielleicht bestand noch eine sehr geringe Chance, dass man ihre wahren Identitäten noch nicht geklärt hatte...

"Glaub mir, wenn ich dir sage, dass es uns nicht besser ergehen wird, wenn wir nicht AUGENBLICKLICH von hier verschwinden! Irgendjemand hat uns entdeckt!"

Jetzt endlich schien Kyle zu begreifen, was los war. Doch dann erschien ein breites Grinsen - eines von der Sorte, dass sie eher von Seb erwartet hätte - in seinem Gesicht. War ihm nicht klar, dass sie bald tot oder sogar noch schlimmeres waren?!

"Kein Problem ich bring uns hier raus!"

Nun ihrerseits verdutzt und überrascht ließ sich Corvus willenlos von Kyle hinter sich herziehen. Das schwache Gefühl war inzwischen zu einem starken Pochen herangewachsen. Doch statt weiter in Richtung des Ausgangs zu drängeln, folgte Kyle den Leuten, die in den Saal schoben. Sie hatte sich informiert und wusste, dass jede der Vorhallen nur einen einzigen Ausgang hatte.

"Was soll das? Wir stecken in der Falle, wenn wir in den Saal gehen!"

"Du hast gesagt ich soll mich informieren? und ich dachte es wäre eventuell sinnvoll für den Notfall auch in den Grundrissen des Gebäudes nach einem Fluchtweg zu suchen, gerade nach Sebs Verschwinden!"

Nun erschien auch auf Corvus Gesicht ein wages Lächeln. Der Junge war besser als sie geglaubt hatte. Langsam fing es an Spaß zu machen mit ihm zu arbeiten!

"Und woran hattest du gedacht? Viel Zeit haben wir nicht mehr..."

Sein Blick ging in Richtung der Eingangstür zum Konzertsaal.

"Herrentoilette. Dort gibt es einen alten Lüftungsschacht. Wir sollten nur hoffen, dass die anderen den nicht auch kennen, sonst sitzen wir wirklich in der Falle!"

[Kuat System - Werften - Foyer des Konzertsaals] Corvus und Kyle (NPC)
 
[Kuat System - Werften - Hangar "??"]

Dunkle Wolken. Überall Finsternis. Seb wusste nicht wo er war. Ob er träumte oder wach war.

Immer wieder blitzten verstörende Bilder vor seinem Auge auf. Er sah vermummte Gestalten in Arztkitteln über ihn gebeugt. Dann wieder Bilder aus dem Krieg. Verbrannte. Verwundete. Tod. Überall Tod. Ein Arzt mit einer Spritze und einem hämischen Grinsen.

Dunkelheit. Klick. Klack. Klick. Klack. Die White Queen schien förmlich aus der Dunkelheit zu erscheinen. In ihrer Hand hielt sie nur eine Karte und lachte. Ein Windstoß kam und die Karte flog davon. Direkt vor Sebs Füße. Es war keine gewöhnliche Karte. Auf ihr war ein Joker. Ein Sensenmann als Joker.

Dunkelheit umfing ihn wieder. Für lange Zeit.

Dann Licht. Anfangs nicht mehr als ein kleiner Punkt und ein Piepen in seinen Ohren. Doch der Lichtpunkt wurde immer größer. Erst dachte er, er wäre in einer Wüste und würde nur Sand sehen. Doch es tauchten mehr und mehr Umrisse auf. Ihm war als hörte er eine Stimme, doch noch konnte er nicht richtig hören. Das Piepen war noch zu stark.

So wusste Seb nicht, dass es Snipe war, der neben ihm hang und ihm zurief, dass er gekommen sei, um ihn zu retten.


[irgendwo auf Kuat]
 
[Kuat System - Werften - Foyer des Konzertsaals] Corvus und Kyle (NPC)

Sie erreichten die Herrentoilette bereits nach kurzer Zeit. Kyle schlüpfte als erster durch die Tür. Corvus folgte ihm noch bevor die Tür hinter ihm zuschlagen konnten. Die entrüsteten Blicke der Übrigen über ihre Anwesenheit wurden zu purem Entsetzen in bleichen Gesichtern, als die beiden Sandpanthers ihre Blaster zückten.

"Verschwinden Sie!"

Corvus kurzes Zischen reichte vollkommen aus um alle in Panik den Raum verließen. Auf den besorgten Blick Kyles hin, zuckte sie nur mit den Schultern:

"Bis die wissen was hier vorgeht und uns melden können, sind wir hoffentlich schon über alle Berge."

Während sie sprach, hatte Kyle sich bereits auf die Suche nach dem Lüftungsschacht gemacht. Sie hatten kein Glück: Er war sorgfältig zugemauert worden. Naja, nicht sorgfältig genug, dass die Wand mehreren Blasterschüssen stand gehalten hätte. Der Schacht war mit Durastahlplatten ausgekleidet worden und war ca. einen Meter breit, so dass sie sich darin hinaufschieben konnten.

Corvus folgte ihrem Kameraden, der bereits angefangen hatte den Schacht hinaufzuklettern. Bald vermisste sie ihren bequemen Kampfanzug jedoch schmerzlich. Immer wieder blieb sie mit ihrem Kleid an scharfen Kanten hängen und musste sich mühsam wieder befreien. Langsam wurde ihr bewusst, dass sie am anderen Ende des Schachts keineswegs sicher waren. Mit zerschlissener Kleidung, dreckverschmierten Gesichtern, blutigen Händen und Schnitten am Rücken würden sie nicht unbemerkt aus einem so vornehmen Viertel verschwinden können. Und wie lange würde es dauern, bis man ihren Fluchtweg entdeckt hatte? Vielleicht waren die Gegner bereits hinter ihr? Obwohl sie nicht wusste, ob sich Jedi oder Sith in der Nähe befanden, dehnte sie vorsichtig ihr Bewusstsein aus und suchte in der Dunkelheit unter ihr nach Präsenzen in der Macht. Sie spürte Unruhe im großen Saal. Ihre Verfolger waren eingetroffen. Ihr wurde flau im Magen und sie sah auf ihre Hände. Dunkles Blut lief ihre Arme aus tiefen Schnitten hinunter und hinterließen hässliche Flecken auf ihrem hellen Kleid. Oder zumindest auf dem, was davon übriggeblieben war.

Sie hatten das Ende des Schachts fast erreicht. Im Licht konnte sie nun endlich auch wieder Kyles Umrisse ausmachen. Er sah nicht viel besser aus als sie selbst. Sie konnte mehrer tiefe Schnitte auf seinem Rücken ausmachen, die sicherlich eine Bactabehandlung brauchen würden. Strähnen seines vorher so sorgfältig nach hinten gekämmten dunklen Haare fielen ihm ins Gesicht, das mehrere blutige Schmierer aufwies - vermutlich weil er versucht hatte sich die Haare aus dem Gesicht zu wischen.

Beinahe wäre Corvus den ganzen Weg wieder hinabgestürzt, als sich ihr Magen verkrampfte. Und erst jetzt erkannte sie, dass es nicht die Schmerzen waren. Als sie mit der Macht die Umgebung abtastete spürte sie das Problem: Sie saßen in der Falle! Sie waren zu langsam gewesen. Auf dem Dach standen mehrere Personen und in der Herrentoilette unter ihnen waren inzwischen auch Wachen postiert worden.


[Kuat System - Werften - Konzerthalle - Lüftungsschacht über der Herrentoilette] Corvus und Kyle (NPC)
 
[irgendwo auf Kuat]

Snipe wachte auf. Ihm dröhnte der Schädel. Er wusste nicht wo wer war, bemerkt nur, dass sich seine Füße gute vierzig Zentimeter über dem Boden befanden. Danach bemerkte er den Schmerz, den die Fesseln seinen Handgelenken zufügten. Er hing an irgendetwas. Vermutlich einem Stahlträger.
Snipe versuchte die Umgebung auszumachen, konnte aber nicht viel sehen, der Raum war nicht beleuchtet, nur kleine Lichtfetzen drangen durch irgendwelche Öffnungen herein. Snipe grübelte. Das war definitiv nicht das Vorgehen des imperialen Militärs...Geheimdienst lag da näher. "Na Prima" dachte er. Jetzt saß, besser gesagt hing er irgendwo und wurde vermutlich vom GD beobachtet.
Plötzlich hörte er neben sich etwas...ein leichtes keuchen. Das musste Seb sein, wer sonst sollte da neben ihm hängen?!
Leise aber doch recht deutlich rief er der Person neben sich zu:


Hey Du...hey...Seb...

Die Decknamen spielten keine Rolle mehr, ihre Tarnung war vermutlich längst aufgeflogen.

Seb alter Junge...halt durch, ich bin hergekommen um dich zu retten

Wäre die Situation in der sich Snipe befand nicht wirklich ernst hätte er womöglich über die soeben ausgesprochene Bemerkung lachen müssen.
Er schüttelte den Gedanken jedoch schnell wieder von sich. Wenn sie beobachtet wurden, was sehr wahrscheinlich war, würde es nicht lange dauern, bis sie Besuch bekommen würden. Also galt es schnell einen Weg zu finden um hier, wo auch immer hier sein mochte, herauszukommen. Er versuchte ein weiteres mal die Umgebung mit den Augen wahr zu nehmen. Er erkannte nur schemenhafte Umrisse von irgendwelchen Geräten. Als er merkte, dass seine Augen ihm nicht weiterhalfen, schloss er diese. Was er nun vorhatte war vermutlich aussichtslos, aber man sollte die Hoffnung ja nie aufgeben.
Vor kurzem hatte er erfahren, dass sein Vater ein Jedi war, und dass auch er minimal die Macht nutzen konnte. Er konzentrierte sich und versuchte sich den Raum in dem er war vorzustellen. Nach wenigen Sekunden allerdings gab er es auf. Vielleicht sollte er wirklich bei den Jedi ein paar Tricks lernen. Das einzige was ihm die geschlossenen Augen gebracht haben war die Tatsache, dass er genauer hinhörte. Sie waren nicht mehr auf den Werften. Das Surren der Werften, das dort allgegenwärtig war, konnte er hier nicht wahrnehmen. Vermutlich waren sie auf den Planeten gebracht worden.
Snipe öffnete wieder die Augen und versuchte ein weiteres Mal mit Seb zu reden.


Hey alter Kumpel, hörst du mich?

Keine Antwort. Langsam machte sich Snipe ernsthafte Sorgen.
Dann viel ihm allerdings etwas auf. Die Fesseln mit denen er an was-auch-immer fest hing, waren keine Handschellen, sondern einfache Kabel, die um seine Handgelenke geknotet waren. Snipe zog sich nach oben und versuchte den Knoten, oder besser die Verknotungen mit den Zähnen zu öffnen. Aussichtslos. Er bräuchte eine Messer oder eine Klinge, damit konnte er sicher die Fesseln durchtrennen. Aber an sein Vibromesser, das sich sowieso nicht mehr in seinem Stiefel befand, würde er nie rankommen. Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.


Seb, wenn du mich auch nur ein klein wenig hörst, versuch die zu konzentrieren und versuche genau zu verstehen, was ich dir sage. Wenn du ebenfalls mit einem Kabel festgebunden bist, fahr deine Klingen aus und versuch dich loszumachen! Hörst du mich...

[irgendwo auf Kuat]
 
[irgendwo auf Kuat]


Vor Sebs Augen flackerten noch immer verschiedenste Bilder auf. Er konnte nicht unterscheiden was davon real war und was nicht. Wurde er wahnsinnig? Hatten sie ihn so sehr mit Drogen vollgepumpt?

Ihm war als hörte er eine Stimme. Doch zu undeutlich um sie zu erkennen. Kam die White Queen wieder um ihr perverses Spiel weiterzutreiben? In Seb wuchs der Hass auf sie. Wenn er hier wieder herauskäme, dann würde er sich sehr ausführlich mit ihr beschäftigen und das nicht auf die übliche Weise wie sich Seb mit Frauen beschäftigte. Das schwor er sich.


"...ge..."

Wieder die Stimme. Doch so undeutlich noch immer. Seb versuchte sich aus seinen Fesseln zu lösen. Alles schmerzte ihm. Besonders seine linke Hand. Er konnte sich aber nicht erinnern dort verletzt worden zu sein.

Plötzlich durchschoss ihn ein plötzlicher Schmerz. Seine Umgebung begann in seinen Augen Form anzunehmen. Es war zwar dunkel, aber Umrisse waren zu erkennen. Seine Gedanken kamen aus dem Nebel. Es war wie als wenn jemand auf einen Knopf gedrückt hat.

So als wenn er es schon immer gekonnt hätte, spannte Seb instinktiv die Muskeln seiner linken Hand so an, dass zwei Klingen mit einem Geräusch das wie "Snikt" klang aus ihr hervorschossen und ungefähr 7 cm herausragten. Mit diesen Klingen konnte er seine Fesseln durchtrennen und fiel zu Boden. Zwar schmerzhaft, aber er rappelte sich schnell wieder auf.

Als sein Blick auf seine Hand fiel sah er, dass es sich bei den Klingen um die Kristallklinge gehandelt hatte, die Seb sonst in seinem Unterarm hatte. Doch die war verschwunden. Er war auf eine perverse Art "modifiziert" worden. Wieder quoll unendliche Wut in ihm auf.


"Aaaaaaaaaaaahhhhhh......." schrie Seb in die Dunkelheit.

Snipe wurde von diesem Schrei aus der Konzentration gerissen und hatte seine Augen geöffnet. Im Dunkeln konnte er nicht die Klingen sehen.


"Gut zu sehen, dass du wieder fit genug bist um wütend zu sein!" entgegnete er Seb.

Seb begab sich zu ihm. Sein Blick kreiste jedoch durch den Raum, um eventuelle Gefahren zu sehen. Doch es gab keine. So machte er sich daran Snipe von seinen Fesseln zu befreien. Er war auch angeschlagen, das war ihm anzusehen. Sein Wille jedoch hielt ihn aufrecht. Er war ein Soldat durch und durch. Aufgeben gab es für ihn nicht. Für sie beide nicht.

Zusammen betrachteten sie ihre Situation und fanden heraus, dass keiner von beiden wirklich wusste, wo sie überhaupt hinein geraten waren. Sie wussten nur, dass sie nicht mehr in den Werften waren und das irgendetwas mit Seb geschehen war. In Snipe kam die Frage auf, ob so etwas ähnliches auch mit ihm geplant war.

Nach nur wenigen Momenten hatten sie eine Möglichkeit gefunden ein wenig Licht in den Raum zu werfen, durch eine kleine Schreibtischlampe. Sie befanden sich in einem Labor. Nicht weit von ihnen war ein OP-Tisch, der voller Blut war. Auf ihm lagen seltsame Geräte, die noch keiner von ihnen beiden gesehen hatte.

Ein Geräusch ließ sie beide zusammenzucken und in Deckung gehen. Momente der Stille vergingen, als sich mit einem Zischen eine Tür öffnete und einer dieser vermummten Männer eintrat. Die Tür schloss sich wieder hinter ihm. Er machte ein paar Schritte, doch dann bemerkte er, dass die beiden Gefangenen verschwunden waren. Doch bevor er Alarm geben konnte, befand sich Seb schon hinter ihm und es machte "snikt". Die Klingen hatten sich in die Kehle des Mannes gebohrt, der daraufhin glucksend zu Boden ging. Seb selber war erstaunt wie kaltblütig er diesen Mann getötet hatte. Doch schnell schüttelte er diesen Gedanken wieder ab.

Snipe durchsuchte den Mann nach brauchbarer Ausrüstung und entnahm ihm einige Waffen samt Munition. Als er Seb eine Waffe hinhielt, winkte dieser nur ab und hielt die Hand mit seinen Klingen hoch und war kurz darauf auch schon an der Tür und spähte den Gang davor aus. Snipe machte sich Sorgen um seine Gefährten, jedoch war es für sie jetzt erst einmal wichtiger hier wieder herauszukommen, dann konnte er sich um Seb kümmern. Irgendetwas war mit ihm geschehen und es gefiel ihm ganz und gar nicht.

Im Dunkeln, nur wenige Meter über den beiden, schaute die White Queen auf die beiden aus einem anderen Raum auf sie herab. Ihr Experiment nahm seinen Lauf. Ein diabolisches Grinsen erschien und sie wandte sich ab. Ihre Arbeit hier war vorerst getan.


[in irgendeinem Forschungskomplex auf Kuat] Seb und Snipe
 
[in irgendeinem Forschungskomplex auf Kuat] Seb und Snipe

Irgendetwas stimmte mit Seb nicht. Snipe hatte seinen alten Freund noch nie so kaltblütig erlebt, als in jenem Augenblick, in dem er dem Arzt, oder was auch immer, die Kehle durchschnitten hatte. Snipe hätte den Kelr lieber verhört, um ein paar wichtige Informationen zu erhalten, statdessen hatte er nun die kleine Blasterpistole und zwei Magazine in der Hand.
Mit Seb stand er nun auf dem Gang, der in klinischem weiß gehalten war. Von der Decke strahlten hellblaue Neonröhren ihr Licht auf den kalten, weißen Boden. Snipe fühlte sich sichtlich unwohl, alles hier erinnerte ihn an ein Krankenhaus, oder noch schlimmer an ein Versuchslabor, wo man neue "Verfahren" an unschuldigen Lebewesen testete. "Hoffentlich sind wir keine Versuchskanninschen" schoss der Gedanke in Snipes Kopf. Er sah zu Seb. Sein Freund sah nicht gut aus. Die, wer auch immer Die waren, hatten ihm sehr zugesetzt. Snipe wusste, dass er Seb vertrauen konnte, aber war es immer noch Seb, der hier nun neben ihm durch die Gänge wandelte? Snipe würde vorsichtig sein. Und auf jedenfall würde er sich Seb genauer ansehen, wenn sie erst einmal aus dieser Sache hier raus waren.
Plötzlich tauchten zwei Gestalten vor den beiden Männern auf. Sie waren in grüne Kittel gehüllt und trugen einen Mundschutz. Die zwei Chirurgen, SNipe schloss aus iherer Kleidung, dass es welche waren, erschraken sichtlich. Noch bevor Snipe etwas sagen konnte sprang Seb einen der beiden an und bohrte ihm die Klinge in den Hals. Der andere wollte fliehen. Snipe riss seine Pistole nach oben und feuerte zwei Schüsse ab. Der erste traf den Kittelmann im Rücken, der zweite im Hinterkopf. Die Person krachte zu boden und rutschte über den selbigen, während sich unter ihm eine Schleifspur von Blut breit machte. Der Körper bieb in einer Lache aus glänzedem Blut liegen. Snipe ging zu Seb und meinte:


Lass uns schnelstmöglich einen Ausgnag finden.

Nach einer kurzen Pause, in der er in das Gesicht seines Freundes sah, das keine Gefühle zu zeigen schien, fügte er hinzu:

Und lass uns versuchen einen dieser Kittelmänner lebend zu fassen, dann können wir vielleicht ein paar nützliche Informationen aus ihm heraus bekommen.

Die beiden gingen die kühlen Korridre entlang, die sich ins Unendliche ersrtecken zu schienen.

[in irgendeinem Forschungskomplex auf Kuat] Seb und Snipe
 
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