Was ich nicht verstehe sind leute die sagen: "Ben Solo ist tot, er kommt nicht mehr zurück. Leia hat es selbst gesagt."
Wie ich dazu stehe dürfte klar sein, trotzdem nochmal zum mit schreiben: Ben Solo ist ein Teil von Kylo Ren, beide sind nur jeweils ein Teil der Persönlichkeitdie in dem Körper lebt der als Ben Solo geboren wurde.
Sagt man also Ben Solo ist tot, hieße das im Rückschluss Kylo Ren ist auch tot. Was ich nicht verstehe ist, warum gobt es eine Gruppe die von vorneherein jedwedes Shakespearsche Handlungselement ablehnt. Dabei gibt es genügend Paralellen zwischen Shakespeare und der ST.
Wäre es echt so schlimm wenn Kylo immer noch schwanken würde, nicht zwischen den Mächten von FO und Resistance, sondern zwischen dem was er will und dem was man von ihm erwartet.
Klar, nach Reys Ablehnung war er Sauer und wollte unbedingt seinen Konkurrenten ausschalten. Aber seine letzte Einstellung in dem Film erinnerte eher an Hamlet, als an Demitrius.
Der britische Autor Philip Pullman sagt zu dem Thema Folgendes:
“I stopped believing there was a power of good and a power of evil that were outside us. And I came to believe that good and evil are names for what people do, not for what they are.”
- grob übersetzt: “Gut” und “Böse” sind keine externen Kräfte, die uns beschreiben und labeln, sondern vielmehr interne Potenziale eines jeden Menschen. Menschen tun Gutes oder Böses, sind jedoch nicht gut oder böse, sondern komplexe Wesen.
Ich denke dieselbe Philosophie trifft auf Ben/Kylo zu: er ist der Dunklen Seite verfallen und betitelt sich selbst momentan als Kylo Ren, aber wie Lor San Tekka bereits in TFA sagt, wurde er als “Kind des Lichts” geboren, nicht als Kreatur der Dunkelheit. Somit ist er, obgleich er gerade Böses tut, gleichzeitig Ben Solo und Kylo Ren.
Ich denke das ist auch die Aussage, die bereits George Lucas treffen wollte (zB anhand von Anakin/Vader, der trotz seiner Gräueltaten von seinem Sohn zur Vernunft geholt werden konnte, aber bereits zur Zeit der PT als Held Potenzial für Böses (Massenmord der Tusken) besaß). Auch in Form der ST wird diese Aussage gerade nochmal unterstrichen, insbesondere in TLJ, als Rey gleich zur Dunkelheit schwankt, da die Macht ihr etwas zeigen kann, das sie unbedingt sehen möchte, sowie in Form von Lukes Aussage “No one’s ever really gone”, die quasi auch die Tagline des TRoS Trailers ist.
Dieses zweidimensionale und schwarz-weiße Schubladendenken ist auch der Grund, wieso weder die Jedi, noch die Sith ihre jeweilige Vorherrschaft halten konnten - nicht nur sind Licht und Dunkelheit voneinander abhängig, jede Person verkörpert beide und daher hoffe ich nachwievor, dass TRoS als “endgültige Moral der Saga” zur Gründung eines neuen Ordens oder dergleichen führt, anstelle des altbekannten Status quo eines simplen Jedi-Ordens.