Lianna

[Lianna – Lianna City/Lola Curich Gewerbegebiet – vor der miesen Kneipe]
- Kadajj, Krizz, Nen-Axa, Lerameé, Yeedle – Ermittler

Offensichtlich pflegte der Jedi-Orden eine Art von Humor, die Kadajj immer weniger zusagte. Fünftausend für beide für den gesamten Auftrag! Die Rattataki presste mit einem scharfen Zischen Luft durch ihre Zähne, als sie dieses Angebot, das einem verbalen Schlag ins Gesicht glich, hörte. Sie machte sich eine gedankliche Notiz, dem Orden nach dem Ausflug nach Tatooine eine Rechnung für ihr eigenes Schiff zu schicken, das immer noch auf dem Raumhafen von Theed stand. Angefangen von den Kosten für Treibstoff und Wartung für die Missionen nach Ando und Tatooine bis zu den laufenden Liegegebühren. Dass Nen-Axa sie und Krizz als ‘bessere Reiseleitung’ bezeichnete, war eine bodenlose Frechheit, und es war noch schlimmer, dass ein solch höhnischer Spruch von einem Jedi-Ritter kam.

Sie wollte schon entgegnen, dass er und die beiden anderen verhinderten Lichtgestalten sich dieses Angebot dort hinstecken konnten, wo selbst bei ihnen die Sonne nicht schien, als Krizz, ganz der charmante chakaar, der er war, wieder in die Verhandlung eingriff. Zwar war seine Offerte immer noch viel zu niedrig, doch was der ypsilonköpfige Moralapostel von sich gab, toppte sogar noch dessen Unverschämtheiten von vorhin. Mit stark gezügeltem Zorn trat sie ein Stück näher an den athletischen Sicherheitsbetreuer heran, bis sie mit ihrer rechten Hand seinen Oberarm berührte, um ihm zu signalisieren, dass sie ihm beistand. Der kleine grüne Knilch hingegen hatte dem größeren bedeutet, dass es bei Achttausend plus Spesen bleiben sollte

„Verehrter Jedi-Ritter, darf ich EUCH daran erinnern, wer schnell genug war, um den schändlichen Angriff aus dem Hinterhalt von EUCH abzuwehren? “ ,

säuselte sie mit genügend ätzender Restironie auf die sehr provokanten Zweifel Nen-Axas an Krizz’ und somit implizit auch ihren Fähigkeiten. Wieder sollte sie sich den Bedingungen und Maßstäben der Jedi fügen, doch sie hatte eine Ahnung, dass dieser Ausflug sich lohnen könnte – nicht wegen der Credits, dafür war die Summe einfach nur lächerlich. Vielleicht würde es einfach…Spaß machen, auf die eine oder andere Weise.

„Ich finde es etwas bedauerlich, dass IHR Mr. Frosts Talente in Frage stellt – doch wenn er einverstanden ist, bin ich es auch.“

Mit leicht geneigtem Kopf deutete sie einen Knicks und das Ausbreiten ihrer Rockschöße an. Sie hatte noch keine seiner Talente in Aktion gesehen, doch sie war sicher, dass er sie nicht enttäuschen würde – die Art, wie er sich bewegte, verriet ihr, wozu er fähig war. Ein Raubtier erkannte das andere, selbst wenn es in legerer Freizeitkleidung herum laufen mochte.

„Ihr beiden müsst noch Vorbereitungen treffen, so wie wir die unsrigen, doch ich denke, dass wir morgen Vormittag aufbrechen können.“

Wieder suchte sie Krizzlain Frosts Blick, nachdem sie sich mit den Jedi mehr oder weniger einig geworden und endlich wieder unter sich waren. Die Nacht war über Lola Curich hereingebrochen, kein makelloser, klarer Sternenhimmel, gegen den sich die Silhouette des rätselhaften Mannes mit den grauen Augen abhob, doch das, was sie sah, konnte nicht besser aussehen.


„Komm, Krizz, ich will über eben nicht mehr nachdenken, ich werde sonst wahnsinnig. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag, an dem wir uns mit diesen Leuten auseinander setzen müssen.“

[Lianna – Lianna City/Lola Curich Gewerbegebiet – vor der miesen Kneipe]
- Kadajj, Krizz
 
Jedi Basis ~ Padawan Quartiere ~ mit Tenia

Hektisch fummelte Nei an ihren Haaren herum, doch es gab keine Möglichkeit die verloren gegangene Farbe zu retten. Wut und Verzweiflung flossen durch ihre Venen, als sie zittrig ihr Com aus der Hosentasche zog..

"Hallo Schatz, endlich meldest du dich.",

erklang eine freundliche Frauenstimme.


"Mamaaaa...",

frustriert begann Nei von dem Fehlschlag mit dem Jedi Shampoo erzählen. Noch dabei wurde ihr bewusst, wie sehr sie sich für eine derartige Belanglosigkeit emotional gehen ließ. Vielleicht hatte es was damit zu tun, dass sie wieder allein auf unbekanntem Terrain war. So war sie emotional einfach labiler als zu Hause oder wenn Freunde in der Nähe waren. In jedem Fall musste sie sich einiges von der Seele reden, bevor sie ihre Mutter auf der anderen Seite des Coms beruhigen konnte.


"Ich fahre morgen nach Olmondo, kaufe dir deinen Kram und schicke ihn dir zu, okay?"

"Okay..."

"Wie läuft dein Training, Nei?",

fragte Dione nach, entspannt darüber, dass ihre Tochter sich endlich wieder gefasst zu haben schien. Nei erzählte ihr alles recht kurz angebunden, während sie vor dem Spiegel im Bad stand, das Com zwischen Wange und Schulter geklemmt und versuchte ihre Haare zu einem einfachen Zopf zusammen zu fassen. Mit größter Konzentration hatte sie auch diese Aufgabe bewältigt und kehrte zurück in das Zimmer, wo sie sich auf ihr Bett setzte. Erst in diesem Moment fiel der Ruusanerin auf, dass sich eine andere, etwas jünger als sie selbst wirkende Frau Zutritt zu ihrem Zimmer verschafft hatte.


"Mama, ich muss Schluss machen. Ich melde mich wieder, ja? Und danke!"

Ihre Worte hatten noch zufrieden geklungen, doch die Gesichtszüge der Padawan verrieten bereits ihre nicht gerade weltoffene, emotionale Wetterlage. Nei klappte das Com zu und steckte es in die Tasche.

"Wer bist du denn?",

entfuhr es ihr. Nicht im Traum kam sie auf die Idee, dass es sich bei der braunhaarigen Frau um ihre Zimmergenossin handeln könnte, abgesehen davon das Nei die patzigen Worte der anderen nicht gehört hatte, als sie so mit sich selbst beschäftigt war. Vielleicht war das auch ganz gut so, da die Ruusanerin es sicher als Provokation aufgenommen hätte. Es hätte jedoch auch das Anliegen des Eindringlings erklärt. Der Wortlaut von Nei klang hingegen ebenso sehr danach, als sei sie auf Krawall gebürstet. Zumindest ihr Blick war weniger provokativ, als einfach nur Nichtssagend, während die Padawan die Frau musterte. Sie hatte praktisch nichts bei sich, also konnte sie ja auch keine Putzfrau sein - was sie auch gewundert hätte, immerhin gab es dafür ja meist Droiden. So standen sich beide Frauen mehr oder weniger unaufgeschlossen gegenüber, während die eine darauf wartete, dass sich die andere erklärte.


Jedi Basis ~ Padawan Quartiere ~ mit Tenia
 
Jedi Basis ~ Padawan Quartiere ~ mit Nei

Tenia hatte wirklich nicht die Lust, ihr Zimmer mit irgendjemandem zu teilen. Oder in das Zimmer einer anderen gestopft zu werden. Seit 20 Jahren schon hatte sie immer ihr eigenes Zimmer besessen. Jetzt, da sie fernab von ihrer Heimat war, auf einem für sie völlig unbekannten Planeten, mit Dutzenden von Fremden Wesen und fremden Eindrücken, wäre es wohl das mindeste gewesen, ihr wenigstens eine Kammer zu geben, die sie für sich allein besessen hätte. Sie brauchte keinen Balkon, kein Zimmer mit Südblick und bei den mächtigen Wäldern Nulls, sie benötigte nicht mal irgendwelchen Luxus. Aber das hier war eindeutig zu viel. Hätte Eowyn nicht einfach eine Ausnahme oder was auch immer machen können? Wenn sie doch eine Großmeisterin war, dann war sie wohl dazu in der Lage, etwas an der Raumsituation zu ändern. Bestimmt teilte sie ihr Quartier auch nicht mit jemandem. Und das mindeste, was man für jemanden tun konnte, der völlig fremd war, war eindeutig dafür zu sorgen, dass er sich wohl fühlte. Das waren die einfachsten Regeln der Gastfreundschaft. Stattdessen aber hatte Tenia sich rügen lassen müssen, für ihr eigenes Benehmen, dabei erkannte sie, je länger sie hier war, überhaupt gar keinen Unterschied mehr zum Benehmen der anderen. Die junge Frau im bruanen Kleid steigerte sich mehr und mehr in die ganze Sache hinein, ohne dies wirklich zu bemerken. Eben noch hatte sie sich zurückgehalten, bemüht nicht zu zeigen, wie wenig ihr all das hier gefiel. Aber jetzt konnte sie sich nicht länger zusammen nehmen. Schon gar nicht mit dieser überaus netten Begrüßung.

Die nächsten Worte Neis wurden kein bisschen besser und Tenias Blick strotze demnach nur noch vor Feindseligkeit. Warum diese überhaupt noch verbergen? Schließlich war das, was von der anderen ausging, nicht gerade höflicher. Und wenn schon. Nei war ja wohl sicher niemand besonderes, keine Großmeisterin, oder was auch immer. Wenn das hier die interessante und schöne Erfahrung sein sollte, von der Eowyn da eben noch gesprochen hatte, konnte die junge Frau beim besten Willen darauf verzichten. Wütend warf Tenia ihren Rucksack auf das noch unbesetzt aussehende Bett, als sie diese Nei wieder ansah.

„Hier sind zwei Betten, eins ist noch frei. Nach was sieht das dann wohl aus? Jedenfalls bin ich weder deine bescheuerte Putzfrau, noch dein Kindermädchen oder sonst wer.“

Das letzte Fitzelchen Selbstbeherrschung war verschwunden und die Nullianerin versuchte gar nicht erst weiter, ihre Missbilligung, ihre Wut und ihre Enttäuschung zu überspielen. Nei hatte das auch nicht getan. Außerdem spielte das alles keine Rolle mehr. Wenn Jedi allem Anschein nach Gedanken lesen konnten –außer Eowyn, die überhaupt nicht erkannt hatte, dass Tenia kein Doppelzimmer wollte, oder es getrost ignoriert hatte- brauchte die Nullianerin sich wohl kaum am Riemen zu reissen. Es war ja wohl offensichtlich, dass Tenia ihre Zimmergenossin war. Dafür musste man nicht mal wirklich nachdenken, einfach nur das Zimmer betrachten und eins und eins zusammen zu zählen.
Spätestens jetzt bereute Tenia, dass sie auf die wahnwitzige Idee gekommen war, Null zu verlassen um Lianna aufzusuchen. Wirklich, all das hatte sie sich ganz anders vorgestellt. Am liebsten hätte sie irgendeinen Gegenstand genommen, um ihn gegen die Wand zu feuern. Oder etwas anderes gemacht, um ihrer Wut Ausdruck zu verleihen. Aber der einzige Gegenstand war ihr Rucksack und der war schon auf dem Bett gelandet. Demnach beließ es Tenia dabei die Arme fest vor der Brust zu verschränken und die Lippen zu einem dünnen Strich zu verziehen. Die einzigen anderen Alternativen wären wohl Schreien oder ein Tränenausbruch gewesen. Beides Dinge, die sie garantiert nicht vor dieser Nei Sunrider zeigen würde.

Jedi Basis ~ Padawan Quartiere ~ mit Nei
 
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Lianna - Jedibasis - Krankenstation | alleine


Langsam öffnete er die Augen. Alles war verschwommen. Er wusste nicht, wo er war, jedoch was passiert war. Meisterin Eowyn beauftragte ihn, Putzmittel zu holen. Er wusste nicht, wieso sie es brauchte, jedoch war sie seine Meisterin und sie bestimmte sein Handeln. Also nahm er sich einen Droiden und machte sich auf dem Weg zum Abstellraum. Als er die Flaschen heraus nahm, fiel eine andere Flasche mit einer unbekannten Flüssigkeit zu Boden. Er rutschte aus und konnte nicht aufstehen. Rinson bat den Droiden, Hilfe zu holen, jedoch ging er mit dem Putzmittel zu Eowyn. Nun erkannte der Zabrak, wo er war. Er befand sich im Krankenflügel.

Ein Medidroide kam auf sein Bett zugestampft und überprüfte einige Datenwerte.

"Guten Tag, Herr Forsim."

begrüßte er Rinson.

"Nach ihrem Sturz kam ein Droide und schilderte uns die Lage. Wir sind sofort mit einigen Sanitäterdroiden gekommen und haben sie so schnell wie möglich hergebracht. Offenbar haben die giftigen Dämpfe eines hartnäckigen Metallreinigers das Bewusstsein genommen. Ihre Werte sind jedoch alle stabil und sie dürfen die Station verlassen. Ihre Meisterin, Eowyn wird informiert."


Der Medidroide prüfte noch einmal seine Unterlagen, erklärte den Vorfall als abgeschlossen und informierte dann Eowyn mittels einer Nachricht.

Nachricht an Eowyn
************************
Sehr geehrte Großmeisterin,
Ihr Padawan, Rinson Forsim, wurde von uns versorgt und ist nun wieder stabil.
Wir bitten sie darum, in den Krankenflügel zu kommen, um sich um die Unterlagen
zu kümmern.
************************
M4-6.​



Lianna - Jedibasis - Krankenstation | alleine
 
-[Lianna - Lianna City - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum]- Visas mit Sarid, Nei, Riljana, Farawyn und Laurin

Sarid gab den beiden fortgeschritteneren Padawanen, während sie darüber rätselten wie sie ihre Übung meistern sollten, wertvolle Tipps zur Bewältigung dieser Aufgabe. Dies war sehr hilfreich, da Visas, wenn sie sich zu stark auf die eine Sache konzentrierte, die zweite vernachlässigte. Wie sich das bei der Falleen verhielt, konnte die blinde Padawan schlecht einschätzen. Dafür kannten sich die beiden noch nicht gut genug.

Da diese Übung sehr viel an physischer, als auch an mentaler Kraft abverlangte, waren die Aktivitäten der anderen Padawane im Trainingsraum nur nebensächlich für die Miraluka. Sie fokussierte sich hauptsächlich auf ihre Trainingspartnerin Riljana und versuchte sich nicht aus der Ruhe bringen oder ablenken zu lassen. Sie legten öfters kleinere Pausen ein, um nach weiteren Fehlversuchen ihre Fehler zu besprechen und zu analysieren und, um neue Ideen zur Bewältigung zu diskutieren, bevor sie sie ausprobierten.

Nach einem weiteren Misslingen, hatte die grüngeschuppte Padawan eine Idee, die sie mit der blinden jungen Frau ausprobieren wollte. Sie streckte ihr ihre rechte Hand hin und Visas nahm sie auf ihre Bitte hin. Dann stellte Riljana eine Frage, die die Miraluka nicht zu beantworten wusste. Reichte es lediglich die Präsenz des anderen zu spüren oder sollten die Padawane versuchen ihre Präsenz ausdehnen.

„Keine Ahnung, ich weiß es nicht.“, gestand Visas ihrer Mitpadawan ein. „Vielleicht sollten wir sie ausdehnen, zumindest soweit, dass wir unsere Gegner wahrnehmen?!“, schlug die Miraluka mehr fragend als sagend vor.

Visas grübelte noch einen Augenblick über mögliche Lösungsansätze, bis sie von einer weiteren Frage der Falleen aus ihren Grübeleien gerissen wurde. Ob es möglich war mit nur einer Hand zu kämpfen? Bestimmt! Sie erinnerte sich an ihr erstes Schwerttraining, wo ihr Meister sie mit einem zweiten Schwert überrascht hatte, also musste das ja gehen. Andererseits hatte sie sich das Berühren ihrer Mitpadawan etwas anders vorgestellt. Es mochte wohl sehr komisch aussehen, wenn zwei Jedi Händchen haltend zusammen kämpfen und sich gegenseitig Deckung geben.

„Es ist bestimmt möglich sein Lichtschwert mit nur einer Hand zu führen, aber meinst du nicht, wir bekämen dadurch, dass wir Händchen halten einen zu großen Nachteil? Ich hatte mir die Art der Berührung nun ja anders vorgestellt, eher so Rücken an Rücken lehnend, aber wir können es auf deine Art probieren, so sind wir wenigstens alle Möglichkeiten durchgegangen.“, meinte Visas.

Kurz bevor sie ihre neue Idee in die Tat umsetzten fiel ihr Blick zur pausierenden Nei herüber, die sie anscheinend schon eine ganze Weile beobachtete. Das Beobachten während der eigenen Pausen war auch ein sehr gutes Training. Vielleicht würde sie es später leichter haben sich in diese Übung, die sie gerade bei Riljana und der Miraluka beobachtete einzufinden. Die zwei ungleichen Padawane probierten noch mehr, als dass sie einer Lösung nahe waren.

Während der Rest der Gruppe und auch Rätin Horn sich in die wohlverdiente Pause verabschiedeten, hatten sich die Falleen und Visas dazu entschieden ihren letzten Versuch für heute zu tätigen. Nun würde sich zeigen, ob es Hand in Hand besser klappen würde, als vorhin und ob sie diese Art zu kämpfen nicht doch zu sehr einschränkte.

Die zwei Padawane waren nun alleine im Trainingsraum, begaben sich in Position und Visas ergriff die geschuppte Hand der Falleen. Beide aktivierten gleichzeitig die Telematen, die sofort begannen sie zu umschwirren. Kurz darauf wurden mit einem Zischen die Lichtschwerter aktiviert. Die Miraluka konzentrierte sich auf die Präsenz von Riljana und versuchte, wie sie vorgeschlagen hatte ihre Präsenz so weit auszudehnen, dass sie ein halbwegs klares Bild der zwei umherkreisenden Telematen beam. Die blinde Frau hatte das Gefühl, dass die Bindung zwischen ihnen nun schon stärker geworden wahr, ohne, dass man die Anstrengung und Konzentration erhöht hatte. Jetzt mussten sie nur noch mit Hilfe der Macht ihre Bewegungen koordinieren und aufeinander abstimmen.

Sie hielten sich mit den linken Händen fest und in der rechten hielten beide ihr Lichtschwert während sie sich langsam im Kreis bewegten, wachsam und bereit jeden Schuss der Telematen abzuwehren. In zufälligen Zeitabständen von wenigen Sekunden wurden Schüsse abgegeben. Die ersten Schüssen waren noch relativ leicht abzuwehren, da sie mehr oder weniger günstig auf eine der beiden Padawane zukamen, doch mit der Zeit wurde es schwerer und ein paar Schüsse kamen durch. Besonders schwierig waren die Schüsse, die auf die Partnerin abgegeben wurden, während sie mit der Abwehr eines frontal auf sie zukommenden Schusses beschäftigt war. Doch immerhin klappte es besser als beim ersten Mal, sah dennoch etwas unbeholfen aus.

Visas deaktivierte die Telematen und ihr Lichtschwert und wandte sich an Riljana.

„Hey, das hat doch schon ganz gut geklappt, findest du nicht? Aber jetzt bin ich platt. Sollen wir zu den anderen gehen? Vielleicht hat Meisterin Sarid noch Tipps für uns. Bespricht sie die Übungen mit ihren Padawanen? Du kennst sie ja schon länger.“

Dann drehte sie sich um und machte Anstalten zu gehen, wartete jedoch noch auf die Falleen, damit sie gemeinsam in die Kantine gehen konnten.

„Also ich bin zufrieden mit unserem Training für heute.“, meinte Visas entschieden und ein Hauch von Stolz lag in ihrer Stimme.


-[Lianna - Lianna City - Lola Curich - Jedibasis - auf dem Weg zur Kantine]- Visas mit Riljana
 
Jedi Basis ~ Padawan Quartiere ~ mit Tenia

Okay, eigentlich hatte es auf der Hand gelegen, es war eindeutig die Mitbewohnerin von Nei die, die ihr nun so aufgeregt gegenüber stand. Offensichtlich gehörten die Sachen, die bereit gelegen hatten keinem anderen Padawan sondern gehörten zur Grundausstattung, auf die neue Anwärter zugreifen konnten. Wie der Neuankömmling jedoch die Gedanken der Ruusanerin hatte lesen können stellte ein große Rätsel dar.

"Wie kommst du auf Putzfrau?",

fragte Nei verwundert nach, machte ihre Gegenüber doch wirklich nicht den Eindruck einer erfahrenen Padawan, geschweige denn einer Jedi. Erneut beäugte sie die Frau, bevor sie aufgeregt hinzufügte.


"Wenn da wäre ich wohl eher dein Kindermädchen, Kleines..."

...schließlich war die braun gekleidete Frau offensichtlich erst nach ihr selbst eingetroffen. Außerdem sah sie, wenn auch nicht viel, doch zumindest erkennbar jünger aus.

"Also willkommen!",

löste Nei ihre angestauten Aggressionen so gut es ging auf, während sie merkte, wie sehr sie beide einen guten Start verfehlt hatten. Dazu wollte sich die Ruusanerin nicht auf einen Streit einlassen. Sie selbst hatte sich kurz nach der Ankunft von Meister Nackl über ihre Gefühlsausbrüche belehren müssen. Eine Lektion die sie nicht weitergeben und ihrer temperamentvollen Mitbewohnerin ersparen wollte. Dennoch hoffte sie schon jetzt, dass ihr Zusammenleben sehr begrenzt sein würde.

Nei verschränkte die Arme.


"Ich bin Nei Sunrider.",

stellte die Padawan sich trocken vor und reichte ihrer Gegenüber die Hand.


"...ich bin auch erst seit kurzem hier."

Die Art und Weise wie Nei sich jetzt präsentierte hatte etwas gezwungenes. Normalerweise würde sie innerlich kochen, doch wollte sie nicht unnötig unhöflich sein. Das alles hier war eine neue Umgebung - sicher auch für die neue Mitbewohnerin. Also bemühte sich die Ruusanerin merklich, sich den Lokalitäten anzupassen.

"Wo kommst du her?",

fragte sie, immernoch die Hand ausstreckend.


Jedi Basis ~ Padawan Quartiere ~ mit Tenia
 


Jedi Basis ~ Padawan Quartiere ~ mit Nei

Ihr Start bei den Jedi war wirklich perfekt. Nicht nur, dass sie sie sich vor Rosita blamiert hatte, nein auch hier wollte Tenia alles andere, als etwas gelingen. Wenn dieser Tag zu Ende war musste sie wohl drei Kreuzchen in ihr Datapad machen. Wäre das hier eine Tour durch die Wälder von Null gewesen, Tenia wäre wohl gnadenlos gescheitert. Das hatte man davon, wenn man auf eigene Faust los zog um etwas zu suchen. Was man fand, war Unfreundlichkeit der anderen und die eigenen, verfluchten Schwächen. Tenia wusste, dass es besser gewesen wäre, ruhig zu bleiben, höflich. Alles Dinge, die man ihr mit auf den Weg gegeben hatte. Reg dich nicht auf. Sei immer höflich, nett und zuvorkommend. Du weißt nie, mit wem du es zu tun hast. Sprich immer mit Respekt. Bla bla bla. Warum aber, musste eigentlich sie diejenige sein, die sich an diese ganzen Regeln hielt? Wesentlich einfacher wäre es wohl gewesen, wenn sich jeder daran halten würde. Das 1x1 des guten Benehmens, wie ihr Vater immer zu sagen pflegte. So haben wir dich nicht erzogen, hallte es schließlich in den Ohren der Nullianerin wieder, als sie der anderen noch immer, feindselig entgegen blickte. Wahrscheinlich würde dieser Satz sie auf ewig verfolgen. Aber diesmal würde sie sicher nicht zulassen, dass ein schlechtes Gewissen sie übermannte. Dafür war sie schlicht und einfach zu unschuldig. Schließlich hatte Nei sie zuerst unfreundlich begrüßt. Neben hunderten von Erziehungssprüchen gab es nun eben auch mal den Satz: So wie es in den Wald schallt, hallt es auch wieder hinaus.

Die andere, mit der doch sehr gewöhnungsbedürftigen Frisur, fragte schließlich, wie Tenia überhaupt auf Putzfrau kam. Eine Frage, bei der sie wie so oft, wenn sie etwas nervte, die Augen verdrehte. Wer kam denn bitte sonst in ein Zimmer, wenn nicht die Putzfrau oder das Kindermädchen? Nicht mal Tenia war so unkultiviert, das nicht zu wissen. Obwohl sie niemals in einem Hotel genächtigt hatte.

Kleines? Wie bitte? Wäre der Blick der Nullianerin nicht schon längst feindselig gewesen, spätestens jetzt wäre er es geworden. Und gäbe es tatsächlich Blicke, die töten könnten, Nei wäre wohl auf der Stelle tot umgefallen. Tenia jedenfalls gelang es kaum mehr, sich noch zu beherrschen. Es schien dieser Nei wohl entgangen zu sein, dass sie kleiner war als Tenia. Demnach war, wenn überhaupt, dann sie die Kleine von beiden. Wenn man die Nullianerin überhaupt mit Worten treffen konnte, dann waren es die, die ihre Größe belangten. Das Nei nicht wusste, dass die Nullianer als eben solche kleinwüchsig war, spielte dabei überhaupt keine Rolle. Ihr gelang es nicht, über solche Kommentare hinweg zu sehen. Noch weniger gelang es ihr, in einem solchen Ausspruch, keine Beleidigung oder Boshaftigkeit zu interpretieren.

„Ich bin größer als du“, zischte die braunhaarige demnach, nicht gewillt ihr Auftreten zu ändern und freundlicher zu werden. Daran änderte sich auch nichts, als Nei sich vorstellte und ihre Hand ausstreckte.
„Außerdem weiß ich, wer du bist“, erwiderte Tenia dann ziemlich schnippig, immerhin hatte sie Eowyn zu verdanken, dass sie mit dieser Person in einem Zimmer war. Sie hatte ihren Namen auf dem Terminal gelesen. Demnach musste Nei sich überhaupt nicht vorstellen. Die ausgestreckte Hand wurde absichtlich übersehen. Nei glaubte doch nicht allen Ernstes, dass sie Tenia erst beleidigen, und dann darauf hoffen konnte, mit freundschaftlicher Geste begrüßt zu werden. Zumal ein Händeschütteln auf Null bedeutete, dass Waffenstillstand herrschte, oder man unbewaffnet war. Etwas, was hier wohl kaum der Fall sein konnte.

„Null“, meinte Tenia schließlich barsch und kurz angebunden, als sie sich auf dem Bett nieder ließ, noch immer nicht gewillt, der anderen die Hand zu schütteln. Hoffentlich war es das mit Fragen. Tenia hatte schlichtweg überhaupt keine Lust sich mit dieser Sunrider zu unterhalten, die auf einmal so tat, als wären ihre Begrüßung und ihre Beleidigung, belanglos gewesen.


Jedi Basis ~ Padawan Quartiere ~ mit Nei

 
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Jedi Basis ~ Padawan Quartier ~ mit Tenia

Nei hob eine Augenbraue, als ziemlich verzogen wirkende Göre aufbrausend reagierte, anstatt sich zu beruhigen. Beleidigt, nach außen aber die Ruhe bewahrend zog die Padawan ihre Hand zurück, bevor sie beide Hände tief in ihre Hosentaschen vergrub. Es half ihr die Ruhe zu bewahren und (unabsichtlich) abwertende oder provozierende Gesten zu machen. Stattdessen beobachtete sie ihre Gegenüber aus einer lockeren Körperhaltung heraus.

Auch als die Frau sich auf ihr Bett setzte, sah Nei sie noch weiter an. Ihr fehlten die Worte, während in ihrem Inneren noch darum gerungen wurde, ob sie die Göre jetzt in der Luft zerreißen oder doch lieber die ruhige, aufgeschlossene Mitbewohnerin sein sollte. Sie lehnte sich an den Schrank, der am Fußende ihres eigenen Bettes stand.


"Null, ja?"

Noch war die Stimme der Ruusanerin ruhig. Sie hatte von Null gehört, wusste jedoch nicht viel über den Planeten selbst. Nur das es eine humanoide Spezies gab, die im Prinzip Menschen waren. So wie die Ruusaner. In diesem Moment erkannte Nei das Problem, dass diese Frau offensichtlich mit den Worten der Padawan gehabt hatte. Vorausgesetzt es handelte sich bei ihr um eine Nullianerin. Diese wurden für gewöhnlich recht groß und die paar Zentimeter die sie mehr maß als Nei waren ja wohl kaum der Rede wert. Es war der perfekte Angriffspunkt und Nei hätte ihn wohl gnadenlos ausgenutzt... wenn sie noch auf Tatooine gewesen wäre. Stattdessen erkannte sie, dass sie gereift war und es geschafft hatte bis jetzt ihren Gefühlsausbruch zurückzuhalten. Das tat sie nicht aus Nächstenliebe oder weil es wohl am ehesten den Grundsätzen der Jedi entsprach, sondern weil sie erkannte, dass ihre neue Mitbewohnerin wohl in einer ähnlichen Situation steckte wie sie. Ihr jetzt jedoch ihre Ruppigkeit einfach durchgehen lassen konnte Nei aber auch nicht. Selbst Nullianern gab man doch wohl Namen nicht erst ab 1,70, oder!?

"Wo ist dein Problem, Kleine?!",

sprach Nei die eingeschnappt wirkende Frau mit einem herausfordernden Kopfnicken an. Dabei fiel ihr auf, dass die vermeintliche Nullianerin ihr ständig auf die Haare glotzte. Die Ruusanerin legte einen scharfen Blick auf. Sie war jetzt nicht daran interessiert über ihr Missgeschick mit dem Shampoo zu philosophieren - erst recht nicht mit der Neuen.


"Was denn? Bist du etwa stinkig, weil ich dich nicht standesgemäß begrüßt habe? Bist du zu Hause eine Prinzessin, oder was?

Nervös begann Nei mit ihrem rechten Fuß auf dem Boden zu tippen, versuchend ihre Aufgebrachtheit wegen dem Haar-Unfall im Zaum zu halten.

"Sorry, aber das Shampoo hier hat meine Färbung vernichtet. Sowas finden Frauen da wo ich herkomme nicht so supi!"

Nei rollte die Augen während sie den Blick von ihrer Mitbewohnerin abwandte - genauso wie diese es auch des öfteren tat.

"Das darf doch nicht wahr sein...",

fügte sie leise, gerade noch für die andere hörbar hinzu.


Jedi Basis ~ Padawan Quartier ~ mit Tenia
 
Jedi Basis ~ Padawan Quartier ~ mit Nei

Konnte Nei nicht einfach die Klappe halten? Es war wohl offensichtlich, dass Tenia einfach in Ruhe gelassen werden wollte. Stattdessen aber, starrte die andere sie weiter an. Als wäre sie Beute, die erlegt werden musste.
„Null, JA!“

Diese Worte kamen nicht mehr gezischt und schon gar nicht leise. Wenn Nei auf Smalltalk aus war, sollte sie bitte jemand anderen damit behelligen. Ganz sicher nicht Tenia. Außerdem bildete die Nullianerin sich ein, dass da unterschwellig etwas mitschwang. Es hatte allen Anschein als würde Nei Null kennen oder zumindest ein wenig darüber wissen. Demnach machte sie sich wohl gerade über Tenia lustig, weil sie keine 2,10 Meter misste. Eine Beleidigung, die Tenia jetzt ganz sicher nicht brauchte und von der sie nur hoffen konnte, dass sie tatsächlich allein ihrer Einbildung entsprang.
Was sie offensichtlich nicht tat. Denn als Nei erneut das Wort erhob, sollte es Tenia nicht weiter gelingen, sich im Zaum zu halten. "Wo ist dein Problem, Kleine?!" Was zu viel war, war zu viel. Sie war sicher nicht hier her gekommen um sich beleidigen zu lassen. Schon gar nicht das dritte Mal innerhalb weniger Sekunden.

„Du bist mein Problem, du hirnloses Dewback!“

Der ganze Orden war ihr Problem. Beginnend mit Rosita, Eowyn –die an dieser ganzen Misere überhaupt erst die Schuld trug- und dieser Person hier!
Und Nei konnte von Glück, von absolutem Glück sprechen, dass sie sich keinen Stoß oder gar eine Ohrfeige fing. Aber anstatt endlich den Mund zu halten und klein bei zu geben, erhob sie erneut das Wort, warf abermals Holz ins Feuer. Etwas, was die Andere lieber nicht hätte tun sollen. Erst jetzt löste Tenia die Verschränkten Arme, bebte vor Zorn, starrte Nei unverwandt an.

„Ich bin keine Prinzessin. Mein PROBLEM BIST EINZIG UND ALLEIN DU. UND DEIN BESCHISSENES SHAMPOO INTERESSIERT MICH ÜBERHAUPT NICHT! UND SAG NOCH MAL KLEINES ZU MIR, DANN…“
…bring ich dich um?
Überhaupt, was war Nei für eine Prinzessin, wenn sie wegen ihren lächerlichen Haaren die Fassung verlor? Die konnte man wohl wieder überfärben.

Mit diesen unausgesprochenen Worten, griff Tenia, die sich nicht anders zu helfen wusste, aber nicht länger in der Lage war, ihre Rage zurück zu halten, nach ihrem Rucksack, dem einzigen Gegenstand, in unmittelbarer Nähe, um ihn gezielt und mit voller Wucht, genau in dem Moment direkt auf ihre Zimmergenossin zu werfen, als diese den Blick von ihr abwand. In dieser Situation vergaß sie ihr gutes Benehmen völlig, fühlte sich nahezu so hilflos, wie in dieser einen, verfluchten Situation auf Null. Was die ganze Sache nicht besser machte. Was, außer Ohnmacht war Aggression? Nichts. Tenia wusste das genau. Man wurde aggressiv, weil man nicht weiter wusste. Ein Gefühl der Hilflosigkeit. Man konnte nicht richtig handeln, oder wusste nicht wie, war ohnmächtig. Reagierte dann mit dem, was am nächsten lag: Aggression. Aber diese Erkenntnis war nun mindestens so weit entfernt wie Null. Der Wurf die einzig logische Reaktion und vermutlich auch das einzige Mittel, dass dazu beitrug, ein wenig Fassung zurück zu ergattern. Es sei denn, Nei würde einen Gegenangriff starten. Dann würde die Situation vermutlich komplett eskalieren. Doch auch dieser Gedanke der Vernunft war weit, weit entfernt. Überhaupt, warum sollte man immer vernünftig agieren? Vernünftig wäre ohnehin gewesen, wenn Tenia sich richtig überlegt hätte, was sie tun wollte. Was sie erreichen wollte. Nichts dergleichen hatte sie getan.


Jedi Basis ~ Padawan Quartier ~ mit Nei

 
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Jedi Basis ~ Padawan Quartier ~ mit Tenia

"Pushee wumpah skocha-kloonkee!"

Gerade in Deckung gehend, flog der Rucksack ihrer Mitbewohnerin knapp über Neis Kopf hinweg und schlug knallend gegen den Schrank. Die Ruusanerin erhob sich langsam und sichtlich überrascht von der Eskalation, aber auch sichtlich angenervt.

"Es ist weil ich dich "Kleine" genannt habe?",

stellte Nei fest, das übrige Gebrüll erstmal ignorierend. Ihre Annahme bezüglich der Spezies der Frau war hingegen korrekt gewesen. Normalerweise hätte es sie jetzt weiter interessiert, aber stattdessen beschloss die Padawan es gut sein zu lassen.


"Keine Ahnung welche Laus dir über die Leber gelaufen ist", begann Nei mit einem gleichgültigen Schulterzucken, um dann hinüber zu ihrem Bett zu gehen, sich auf dieses zu werfen und ihren Satz zu beenden.
"aber wenn du so drauf bist, weiß ich nicht was du hier überhaupt willst."

Nei steckte sich die Kopfhörer von ihrem Com in die Ohren und drehte die Musik auf, wodurch sie zeitgleich alle Nebengeräusche um sich herum ausblendete. Neben ihrem Bett und dem Schrank lag der schwer aussehende Rucksack ihrer Mitbewohnerin noch immer auf dem Boden. Die Ruusanerin hatte die Augen kurz geschlossen. In ihren Gedanken spielten sich unzählige Szenarien ab, wie sie auf ihre Mitbewohnerin hätte reagieren können. Dabei waren die meisten Ausgänge negativer Natur - teils negativer als die Situation in der sie sich befanden. Doch war Nei für den Moment bedient und zufrieden darüber, einfach keine Notwendigkeit zu verspüren der aufbrausenden Frau irgendetwas vermitteln oder von ihr erfragen zu wollen. Das Thema war für sie gegessen. So öffnete die Padawan wieder die Augen und griff nach einem ihrer Datapads, die noch auf dem Nachttisch lagen. Bevor sie zu lesen begann, nahm sie einen der Ohrstöpsel heraus und wandte sich halbherzig ihrer Mitbewohnerin zu.

"Dein Name interessiert mich nicht... ich glaube eh nicht das du hier lange wohnst."

Mit diesem Satz hatte Nei abgeschlossen, setzte den Kopfhörer wieder in ihr Ohr und widmete sich dem Pad. Sie wollte noch ein paar Minuten darin stöbern, bevor sie gleich zum Essen ging. Außerdem war sie doch ein wenig auf das Verhalten der Nullianerin gespand, auch wenn der letzte Satz durchaus ernst gemeint war. Als erstes, las sie jedoch das erste Kapitel zum Thema: "Machtsensitivität: Die Wahrnehmung bestimmt die Realität".

Jedi Basis ~ Padawan Quartier ~ mit Tenia
 
Jedi Basis ~ Padawan Quartier ~ mit Nei

Tenia verstand überhaupt kein Wort von dem, was Nei da von sich gab. Offen gesagt, war ihr das aber auch reichlich egal. So wie sie es aussprach, konnte es sich nur um eine Beleidigung handeln und wer wusste schon, ob es nicht besser war, diese nicht zu verstehen. Leider –oder vielleicht doch eher zum Glück?- hatte der Rucksack sein Ziel verfehlt, denn Nei hatte sich, in einem ziemlich guten Reflex geduckt. Als sie erneut und zum dritten Mal das Wort „Kleine“ benutze, wusste Tenia selbst nicht mehr, was sie tun sollte. Gebrüllt hatte sie schließlich schon, der Rucksack war ebenfalls geworfen und damit waren so gut, wie alle Optionen verbraucht. Einzig das Funkeln in ihren Augen verriet, dass sie dieses Wort hasste.

Sie würde nach Hause gehen. So viel stand fest. Noch genau an diesem Tag. Dass sie keinen einzigen Credit mehr hatte um eine Rückreise anzutreten, wurde für diesen Moment verdrängt. Zumindest würde sie nicht länger mit dieser ätzenden Person in einem Zimmer verweilen. Sie war sicher nicht in den Orden gekommen um sich so etwas bieten zu lassen. Schon gar nicht von jemandem, der Shampoo nicht ordnungsgemäß verwenden konnte.

Nei warf sich schließlich aufs Bett, was immerhin ein wenig zur Deeskalation der Situation beitrug. Tenia tat indes hockte sich erneut auf ihr eigenes Bett. Hätte Nei einen Gegenangriff gestartet, wäre vermutlich alles im Desaster geendet. Aber eigentlich wusste Tenia ohnehin nicht mehr, wie oder ob sie überhaupt reagieren sollte. Auf Null wäre sie ganz einfach in die Wälder gegangen. Dort, im satten Grün mit der herrlichen Luft, mitten in der Natur, hätte sie sich früher oder später wieder beruhigt. Ihre anfängliche Begeisterung für den Orden wich mehr und mehr. Hier war überhaupt nichts natürlich. Es war alles zu neu, zu unbekannt und sie war allein. Komplett allein.

Tenias Zimmergenossin jedenfalls, begriff noch immer nicht, dass sie die Laus war, die Tenia über die Leber gelaufen war. Lieber philosophierte sie herum. Vielleicht hätte es ihr gut getan, mal das eigene Verhalten zu überdenken? Schließlich war sie diejenige gewesen, die den Streit provoziert hatte. Was Tenia hingegen überhaupt noch hier wollte, wusste sie selbst nicht genau. Das Quartier verlassen, und dann? Zu Eowyn gehen und sich beschweren? Rosita suchen und mit dem Zimmerproblem behelligen? Das eine war so wenig erstrebenswert wie das andere. Neben der Wut und Hilflosigkeit machte sich zu allem Überfluss auch noch komplette Überforderung in Tenia breit. Sie konnte überhaupt nicht hier weg. Es sei denn, sie bat ihren Vater darum, ihr Credits zu überweisen, damit sie die Heimreise antreten konnte. Was aber, sollte sie ihm sagen?
Ich hab mich gleich am ersten Tag von meiner schlechtesten Seite gezeigt?
Völlig unmöglich! Außerdem war ihr Com, genau wie ihr Datapad im Rucksack und der lag im feindlichen Terrain. Im Rucksack, der zuvor gegen den Schrank geknallt war. Erst jetzt dämmerte Tenia, dass ihre Kurzschlussreaktion im doppelten Sinne unklug gewesen war. Was, wenn eins von beiden Geräten kaputt gegangen war? Ein wenig hilflos und nun doch, kurz davor in Tränen auszubrechen, starrte sie auf das lederne Objekt. Sie ignorierte Nei, die anzweifelte, dass Tenia noch lange hier bleiben würde. Was gab es darauf auch schon zu sagen? Schließlich hatte die andere den Ohrstecker schon wieder an seinen Platz gesetzt, damit machte sie es der Nullianerin unmöglich etwas zu erwidern, was Nei überhaut hören konnte.

Es wären weniger als sechs Schritte gewesen, den Rucksack zu holen und zu überprüfen, ob ihre Befürchtung eingetroffen war. Aber sie konnte schlecht einfach da herüber gehen. So musterte Tenia die Tasche weiterhin, mit dem wahnwitzigen Wunsch, dass sie von selbst zu ihr zurückkehren würd. Sie stellte sich sogar vor, dass ihr Arm sich ganz einfach verlängern würde und sie die Tasche von ihrer Position aus, direkt erreichen konnte. Und dann, als sich jene plötzlich, für wenige Zentimeter bewegte, zuckte Tenia erschreckt, nein geschockt, zusammen. Was bei den Wäldern Nulls hatte das zu bedeuten?

Jedi Basis ~ Padawan Quartier ~ mit Nei
 
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Jedi Basis ~ Padawan Quartier ~ mit Tenia

Aus dem Augenwinkel heraus erkannte Nei das Gefühlschaos ihrer neuen Mitbewohnerin. Es war ihr ein Rätsel, warum sie so krass reagierte, bloß weil sie "Kleine" genannt wurde. Allerdings lag die einzig logische Erklärung auf der Hand: Sie war hier einfach allein, in einer ungewohnten Umgebung und ihre Gefühle gingen mit ihr durch. Wahrscheinlich wäre es der Ruusanerin vor gut sechs Jahren genauso ergangen, wenn ihr erster Versuch den Orden zu erreichen gelückt wäre. Es war jedoch alles anders gekommen und hatte aus ihr eine (nicht nur) charakterstarke Person gemacht. Vielleicht wäre sie hier eingegangen, hätte sie nicht die Herausforderungen auf Tatooine bewältigen müssen... und sie hatte Qienn gehabt, die ihr damals geholfen hatte.

Nei versuchte sich auf ihre Lektüre zu konzentrieren - leichter gesagt als getan. Sie hatte erst ein paar Seiten geschafft. Die Nullianerin lenkte sie einfach ab und es gelang ihr nicht sie zu ignorieren, wie sie es gerne getan hatte. Unfreiwillig erinnerte Nei sich weiter an Tatooine und wie verloren sie gewesen wäre. Ohne Mittel oder die eigene Kraft von dort zu fliehen. Warum sich diese Bilder in ihren Kopf zwangen konnte die Padawan nicht verstehen - vielleicht war es die Macht? Irgendwie bekam sie das Gefühl, ihre Zimmergenossin machte ähnliches durch. Mit ein paar Klicks auf dem interaktiven Display des Datapads sktivierte Nei den Download des Inhalts auf ihr Com, der automatisch ausgeführt wurde, als sie das Pad wieder auf den Nachttisch legte, zusammen mit den Kopfhörern und dem Com selbst.

Gerade in diesem Moment hatte Nei das Gefühl eine Art bebendes Geräusch zu hören. Ein Geräusch das jedoch nicht da war, sondern aus ihrem Kopf zu kommen schien. Sie spürte starke Emotionen die von ihrer Mitbewohnerin ausgingen. Fast wäre der Ruusanerin schwarz vor Augen geworden, es handelte sich um Wahrnehmungen die von der Macht herrührten - sie konnte sich jedoch beherrschen und sah statt dessen, wie sich der Rucksack der Nullianerin ein Stück auf sie zu bewegte.
Überrascht schaute Nei zu der ebenfalls verwundert wirkenden Frau herüber, ließ das kleine Schauspiel, das aber offensichtlich große Auswirkungen auf ihre Gegenüber hatte, allerdings unkommentiert. Sie wurde jedoch in ihrem Gedanken insofern bestätigt, als das es nun an der Ruusanerin lag, einer Person zu helfen, die mit der Situation überfordert war. Warum ausgerechnet ich, sagte Nei im Gedanken zu sich selbst - vielleicht war es das gleiche was Qienn vor sechs Jahren gedacht hatte, als sie sich um Nei hatte kümmern sollen... dennoch hatte sie es getan.

Nicht zu schnell setzte sich die Padawan in ihrem Bett auf. Trotzdem sie den Vorgang so deutlich gespürt und gesehen hatte, beschloss sie immernoch nichts zu dem Ereignis zu sagen und lieber einen Neustart zu versuchen:


"Tut mir leid, falls ich dich beleidigt habe..."

...war ja nicht böse gemeint, vollendete sie den vorsichtig formulierten Satz in ihren Gedanken.

"Hast du Lust mitzukommen und was zu essen?",

bot sie der Nullianerin aufrichtig an, um ihrem Zusammenleben eine Chance zu geben. Außerdem, wenn man etwas auf Reisen lernte, dann das man sich am besten kennenlernen konnte, wenn man zusammen essen ging. Eine Gesetzmäßigkeit die (mindestens) jede humanoide Spezies betraf.


Jedi Basis ~ Padawan Quartier ~ mit Tenia
 
[Lianna- Jedibasis-Trainingsraum] mit Ly´fe, Coris
Jaque hatte nicht vor gehabt soviel aufmerksamkeit auf seine Person zulenken. Sowohl Ly´fe als auch Coris reagierten fast sofort und fragten nach seinem Wohlergehen. Er nahm das Tuch an und reinigte seinen Mund.
Es ist alles Ok ich habe mich nur auf die Zunge gebissen. Entschuldigt die Aufregung.
Meister ihr habt recht. Ein Miraluka kann mit der Macht sehen ohne sich sonderlich anzustrengen. Es ist wie euer sehen. Ihr macht auch die Augen auf und seht etwas, ohne euch sonderlich anzustrengen. Bei uns ist es genau so. Nur ohne Augen.

Er wartete bis Coris sich wieder seiner Übung widmete und sprach dann mit Ly´fe.
Ich hatte wieder so etwas wie eine Vision. Es ......Es ist alles so seltsam.
Jaque wusset nicht mehr ob er seinen Sinnen trauen konnte, er war verunsichert und hatte keine Ahnung was er tun sollte.
Ich hatte so etwas noch nie und nun gleich zweimal hintereiander. Liegt es an den Übungen? Diesmal war sie anders,... kurz. Ich konnte die Seiten unterscheiden. Man stellt republikanischen Schiffen eine Falle. Man greift sie von der Seite an. Es war wieder die selbe Welt.
Jaques Nervosität steigerte sich in Aufregung als er sich, der möglichen Tragweite des gesehenen bewusst wurde.
[Lianna- Jedibasis-Trainingsraum] mit Ly´fe, Coris
 
- Lianna - Lola Curich - Jedibasis - vor dem neuen Gebäude - mit Eowyn, Kastalla, Tenia und Talery

Die Vogelfrau als Aketos Gegenüber schon schnell die Frage zwischen, ob Aketos denn schon Ritterin sei. Die Kamino fragte sich denn, ob sie denn schon so kompetent aussah und wuchs ein kleinens Stücken vor Stolz

Es ehrt mich wirklich, dass Sie mich schon so kompetent einstufen, Miss It’Kles, aber ich muss Sie in der Hinsicht enttäuschen. Ich bin quasi selber noch eine Frischling bei den Jedi.

antwortete die Kamino mit ihrer sanften, melodischen Stimme. Allerdings erzählte die Caamasi dann von der Zerstörung Caamas. Keine schöne Geschichte und Aketos konnte nicht anders als Hassgefühle über die Rücksichtslosigkeit des Imperiums zu bekommen. Der Zorn kochte in ihr Hoch über die Ungerechtigkeit und dann auch wieder die Erinnerung an diesen Twi’lek des Imperiums mit dem sie ja “Bekanntschaft” gemacht hatte. Aber wie die Kamino so beobachten konnte, blieb Talery erstaunlich ruhig, während der Erzählung.

Ich bewundere Sie wirklich, dass Sie so ruhig bleiben können wenn Sie von der Vertreibung und Zerstörung Ihres Volkes reden. In mir brodelt es schon allein bei der Vorstellung, dass so etwas meinem Volk hätte passieren können.
Aber ja, Sie haben auch recht, Miss It’Kles. Das Volk der Kamino will eher unter sich bleiben, viele denken von sich, dass sie die Ultrawissenschaftler sind und dass sie ständig ausspioniert werden, etc. Deshalb empfinden sie Kamino im Outer Rim als das ideale Refugium. Ich hingegen war eine Diplomatin im Dienste der Regierung, bis ich zu tief in den Abgründen der Aktenregale geschürft habe. Von daher war ich eigentlich immer reiselustig. Seit ich aber auf der Abschussliste stehe und mir die Jedi quasi Asyl gewährt haben, werde ich nicht mehr so viel rum kommen, wie bisher. Ich hasse auch das ständige davonlaufen und die ständige Angst davor, dass hinter der nächsten Ecke ein Bountyhunter auf einen lauern könnte. Deshalb kann ich Ihnen Kamino nur über Holonet und Holoprojektion zeigen. Ich habe allerdings ein sehr schönes Holoprogramm von Kamino, das mir bis jetz gut über das Heimweh hinweggeholfen hatte.


Aketos wurde zum Schluss immer trauriger, was sich auch ein bisschen in ihrer Stimme niederschlug. Die junge Padawan räusperte sich kurz und dann kamen die Großmeistermenschin mit der Neuankömmling zur Padawangruppe. Diese machte sich dann auch auf zum “alten” Gebäude, wobei sich dieses “alt” sicher nur auf “als erstes in Beschlag genommen” bezog. Die Bausubstanz und die Architektur war nämlich genau so unter aller Kanone wie das “neue” aus dem sie gerade gekommen waren. Ein Dreckloch hier wie das andere, dachte sich die Kamino und war wieder in ihrem alten Denken von Ästhetik und Sauberkeit.
In der Eingangshalle angekommen fragte Eowyn in die Gruppe, ob sie schon Zimmer hätten. die Caamasi meldete sich als erstes zu Wort und gab ihre Bestellung auf. Aketos konnte den Wunsch, den die Vogelfrau äußerte nur zu gut nachvollziehen, wusste aber gleichzeitig auch, dass das niemals in Erfüllung gehen konnte. Nicht hier auf dieser verdreckten, baulich verkorksten Station. Naja.. vielleicht auch generell nicht bei den Jedi, aber egal. An die Großmeisterin gerichtet meinte Aketos dann:


Nein, Ma’am, ich bin erst vor ein paar Stunden auf Lianna angekommen. Allerdings habe ich mich bei der Blechkiste

Aketos wies freundlich auf den Droiden am Empfang

schon um ein Zimmer gekümmert. Auf dem Weg dahin wurde ich dann abkommandiert um Euch zu unterstützen. Allerdings hatte ich eh das Gefühl, dass ich in die völlig verkehrte Richtung gelaufen bin. Der Schrotthaufen von Protokolldroide konnte mir den Weg nicht richtig erklären und mit dem Interface auf den Jedikonsolen komm ich noch nicht so richtig klar, als dass ich das hätte nachsehen können.

Eowyn studierte noch einen Augenblick die Zeilen auf dem Terminal und verkündete dann die Zimmerbelegungen der Padawane. Tenia, so musste die Neue heißen, bekam eine Doppelzimmerhälfte und Talery auch. Ob ihr das passen würde? Mal abwarten, dachte sich Aketos.

- Lianna - Lola Curich - Jedibasis - im alten Gebäude der Basis - Eingangshalle - mit Eowyn, Kastalla, Tenia und Talery
 


Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Eingangshalle - Aketos, Eowyn, Kastalla und Talery

Stirnrunzelnd blickte Eowyn Tenia hinterher. Irgendetwas stimmte da nicht, sie schien über die Tatsache, sich ein Zimmer zu teilen, nicht gerade glücklich zu sein. Eowyn konnte das nicht nachvollziehen. Als Kind hatte sie sich immer jemanden gewünscht, mit dem sie ein Zimmer teilen konnte. Aber als Einzelkind war das einfach nicht möglich gewesen. Abends beim Einschlafen mit jemndem zu tratschen, jemanden zu haben, dem man seine Sorgen anvertrauen konnte und auch hin und wieder andersherum das Gefühl zu bekommen, gebraucht zu werden - all das war ihr nie vergönnt gewesen. Und im Tempel auf Coruscant hatte jeder Padawan selbstverständlich sein eigenes Quartier gehabt. Wie einsam sie da manchmal gewesen war... wenn sie ehrlich war, war sie das auch immer noch. Sicher, sie war glücklich mit ihrem Leben, aber die wenigen Freunde, die sie bei den Jedi hatte oder gehabt hatte waren so gut wie nie am selben Ort wie sie selbst.

Das Piepen ihres Comlinks brachte sie wieder zurück in das Hier und Jetzt. Was war nun schon wieder los?!? Eine kleine Hoffnung hatte sie ja - vielleicht meldete sich Rinson endlich und erklärte ihr, wo er die ganze Zeit gesteckt hatte...
Nachdem sie sich die Nachricht durchgelesen hatte starrte sie noch einige Sekunden länger darauf als nötig. Rinson war im Krankenflügel? Was bei der Macht... "wieder stabil"? Was sollte das bedeuten? Und wieso erfuhr sie davon erst jetzt? Sicher, sie hatte zu ihrem neuen Padawan noch kein Band aufbauen können, schließlich kannten sie sich noch nicht sonderlich lange. Aber wieso war niemand auf die Idee gekommen, sie zu informieren? Da war irgendetwas gründlich schief gegangen. Anscheinend versank die Basis hier langsam im Chaos... Kein Wunder, vermutlich war nur noch eine minimale Stammbesetzung hier unterwegs. Auf jeden Fall war klar, dass sie jetzt erst einmal nachsehen musste, was da los war. Zum Glück waren Tenia und Talery schon untergebracht, und auch Aketos hatte wohl schon ein Dach über dem Kopf. Blieb noch Kastalla, aber das konnte auch der Empfangsdroide übernehmen. Eins nach dem anderen.


In Ordnung, es tut mir Leid, aber ich scheine mich kurz um meinen Padawan kümmern zu müssen, meinte sie zu den verbliebenen Padawanen. Alles war so schnell hintereinander passiert, dass Talery noch gar nicht reagiert hatte - vielleicht gut so, dass Eowyn gleich weg sein würde.
Aketos, frag am Besten bei der "Blechkiste", Eowyn zeichnete mit ihren Fingern Anführunsstriche in die Luft und lächelte leicht, da drüben nach, wo genau dein Zimmer ist, und lass dir einen Plan ausdrucken. Kastalla, das Gleiche gilt für dich, lass dir ein Zimmer zuteilen. Ruht euch ein bisschen aus, tankt neue Energie, richtet euch in euren Zimmern ein... Ich würde sagen, wir treffen uns in einer Stunde in der Cafeteria. Schaut auf dem Lageplan nach, dann findet ihr sie sicher. Im Notfall fragt jemanden nach dem Weg, so groß ist das Gebäude hier ja nicht. Und ansonsten... immer der Nase nach. Sollte was dazwischen kommen, schickt mir eine Nachricht, meine Komnummer ist hier irgendwo in diesem Terminal vergraben. Fragt einfach be ider "Blechkiste" nach.

Irgendwie fühlte Eowyn sich für die Rasselbande ja schon verantwortlich. Und irgendjemand musste sich ja um sie kümmern... In einer Stunde würde sie sich genug erholt haben, um es wieder mit ihnen aufzunehmen. Hoffte sie einfach mal.

Sie ließ den Padawanen kaum Zeit zum Antworten, und schon war sie weg auf den Weg zu den Krankenzimmern. Die den Namen kaum verdienten, aber man konnte ja nicht alles haben. Mit Rinson würde sicher alles in Ordnung sein, ansonsten würde sie sich ja nicht um den Unterlagenkram kümmern müssen. Sie machte sich eigentlich keine großen Sorgen... wenn sie ehrlich war sehnte sie sich immer noch nach ihrer Dusche. Und ein kleines bisschen Ruhe, nur fünf Minuten...

Mit schnellem Schritt betrat sie die Kranken"abteilung", wo sie Rinson auch sofort entdeckte. Er lag in einem Bett und sah für Eowyn eigentlich ziemlich gesund aus - aber sie hatte von der Physiologie eines Zabrak auch so gut wie keine Ahnung. Sie setzte also ein fröhliches Lächeln auf uns nahm neben ihm auf einem Stuhl Platz.


Was hast du denn angestellt, dass du hier gelandet bist? Ich dachte schon, du wärest abgehaun, meinte sie mit einem Grinsen.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Krankenzimmer - mit Rinson
 
Lianna - Jedibasis - Krankenstation | alleine



Es war kaum etwas los in der Krankenstation. Bis auf ein paar kleine Schmerzen in seinem bein ging es ihm vollkommen gut, und da er nicht müde war, langweilte er sich, bis schließlich seine Meisterin, Eowyn, auftauchte. Sie setzte sich auf den Stuhl neben ihm, und fragte was passiert war. Da Rinson selber nicht ganz genau begriff, was eigentlich passiert war, versuchte er sich aus den Worten "ähm" "also" und "halt" eine einigermaßen ordentliche Geschichte zu erzählen. Zum Glück kam M4-6 mit einige Unterlagen vorbei und störte das Gespräch.


"Sehr erfreut sie zu treffen, Meisterin",


sprach er sie an.


"Als ihr Padawan Putzmittel holen wollte, verschüttete er versehentlich eine Flasche aggressiven Metallreinigers, auf dem er danach ausrutschte und dessen Dämpfe ihn bewusstlos machten. Ihm geht es vollkommen gut und es gibt keinen Grund, dass er sich noch weiter hier aufhalten sollte. Ich brächte jedoch noch eine rein versicherungstechnische Unterschrift."


Während der Droide ihr die Unterlagen gab, rappelte Rinson sich auf und stieg aus dem Bett. Während dem Aufkommen verspürte er zwar einen kleinen Schmerz im Bein, jedoch konnte er ihn aushalten. Ein Jedi muss mehr Schmerzen aushalten, da kümmerte ihn ein kleiner Stich im Bein ziemlich wenig. Er musste sogar einen Schuss in den Fuß ertragen, als der Sklavenhalter Skrolayy ihn suchte. Rinson fragte sich, oder er ihn eigentlich immer noch suchte. Genau genommen gehörte Rinson eigentlich ihm, jedoch wurde das durch das republikanisch Sklavenschutzgesetz wieder außer Kraft gesetzt, doch dies war eine andere Geschichte, eher eine, die ihn Abends hinderte, einzuschlafen.

Der Zabrak humpelte zur Tür, während sich Eowyn um die Unterlagen kümmerte. Er lehnte sich gegen eine Wand, außerhalb des Flügels und wartete auf seine Meisterin.




Lianna - Jedibasis - Krankenstation | mit Eowyn
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Krankenzimmer - mit Rinson

Stirnrunzelnd versuchte Eowyn zu verstehen, was Rinson zugestoßen war, aber aus seinen gestammelten und unzusammenhängenden Worten konnte sie sich keinen Sinn zusammenreimen. Sie war schon kurz davor, ihn ungeduldig zu unterbrechen und ihn zu bitten, von vorne zu beginnen, als sich der Medidroide ihrer erbarmte. Oder Rinsons. Wie auch immer man das sah.
Als sie die Geschichte gehört hatte verstand sie Rinsons Gestammel - keine Wunder, dass er mit der Geschichte nicht hatte herausrücken wollen. Sonderlich heldenhaft war das nun nicht, und wenn das unter den Padawanen die Runde machen würde... Der Medidroide würde allerdings niemandem etwas sagen, und auch Eowyn hatte nicht vor, die Geschichte noch lange anzusprechen.
Kurz kümmerte sie sich um den Papierkram (weshalb hatte der Jedi-Orden eigentlich solchen Papierkram zu erledigen? Kein Wunder, dass immer alles so lange dauerte!), dann schloss sie zu ihrem Padawan auf, der vor der Tür auf sie wartete.

Langsam gingen sie in Richtung der Quartiere, Rinsons Bein schien immer noch leicht etwas abbekommen zu haben. Eowyn hatte durchaus ein schlechtes Gewissen... schließlich hätte sie sich mehr um ihren Schützling kümmern sollen. Sicher, verhindern hätte sie es nicht können, solche Unfälle passierten. Aber dennoch, sie hätte früher nach ihm suchen sollen. Doch andererseits, wer konnte so etwas ahnen... Sie seufzte leise.


Tut mir Leid, dass ich nicht früher gekommen bin. Ich war drüben beschäftigt... Aber sieh es so. Sie setzte eine frühlichere Miene auf und grinste leicht spitzbübisch. Im Gegensatz zu mir bis du ziemlich sauber, du hast schließlich in Reinigungsmitteln gebadet. Ich hingegen... Sie blickte an sich herunter - voller Staub und Dreck, ihre Robe hatte sogar ein, zwei kleine Löcher abbekommen. Wo auch immer. Vielleicht beim runterklettern in den Turboliftschacht... Und ihre Haare und ihr Gesicht sahen sicherlich nicht viel besser aus. Ich hingegen habe wohl genau das Gegenteil angestellt und muss deine Prozedur jetzt nachholen.
Wieder ernst blickte sie ein wenig besorgt den Zabrak an.
Alles in Ordnung mit dir? Was macht dein Bein?

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Flure - mit Rinson
 


Jedi Basis ~ Padawan Quartier ~ mit Nei

Tenia konnte jetzt unmöglich in Tränen ausbrechen. Dann wirkte sie allemal wie eine Prinzessin, was das letzte war, was sie wollte. Bis eben, wäre das zwar die letzt mögliche Reaktion gewesen, aber der Schreck mit dem Rucksack, verhinderte diesen Reflex. Zumindest für den Augenblick.
Die Nullianerin hatte keinerlei Vorstellung von der Macht und wenn sie ehrlich war, wusste sie kaum etwas über die Jedi. Andernfalls hätten sie die wenigen Zentimeter, die sich das unbelebte Objekt bewegte, wahrscheinlich überhaupt nicht erschreckt. Jetzt hingegen taten sie es doch. Neben all den anderen Gefühlen, die sich ohnehin schon Tenias bemächtigt hatten, kam nun zu allem Überfluss auch noch Angst dazu. Es war lächerlich, sich vor einem Rucksack zu fürchten. Aber es war gar nicht die Angst vor dem Objekt als solches, sondern eben die, dass es sich, wie aus Geisterhand bewegt hatte. Auf Null , und allgemein in Tenias Familie, gab es unzählige Geschichten und Sagen über Geister. Waldgeister, Sumpfgeister. Allgemein Geister. Manche davon trieben, so erzählte man sich, des Nachts ihren Schabernack mit denen, die sich verirrten. Etwas, von dem die Nullianerin immer abgestritten hatte, daran zu glauben. Damals, als sie noch ein Kind gewesen war, hatten sie deswegen manchmal Albträume geplagt, die sie immer vor ihren Eltern zu verbergen versucht hatte. Aber als Tenia eines Morgens aufwachte, eingekuschelt in den Armen ihres Vater, wusste sie, dass er etwas mitbekommen haben musste. Am darauffolgenden Abend waren beide gemeinsam in ihrem Zimmer umhergelaufen um alle Geister aus ihrem Zimmer zu vertreiben. Seit dem hatte Tenia nie wieder einen Albtraum gehabt und auch keinen Gedanken an die Existenz übernatürlicher Wesen verschwendet. Bis jetzt. Dad aber war nicht hier. Außerdem war Tenia keine sechs Jahre mehr, sondern zwanzig. Trotz allem fühlte sie sich jetzt genau wie damals, und so riss sie ihren Blick vom Rucksack los, presste Zeigefinger und Daumen einer Hand auf die Schläfen, in dem Versuch wirklich nicht auf der Stelle los zu heulen.

Aber ihre Gefühle und ihre Gedanken fuhren Achterbahn und machten die Unterdrückung jener Handlung, nahezu unmöglich.
So haben wir dich nicht erzogen
Nach meiner Größe beurteilst du mich? Aber das solltest du nicht.
Du bist bestenfalls hier, um einen Ausgleich für etwas zu finden, was dir bisher nicht zuteil wurde. Deine abweisende Haltung und deine Geringschätzigkeit nützen dir hier nichts.
Kleine.
Ich glaube eh nicht das du hier lange wohnst


Es war schon seltsam, dass Tenia nun versuchte, etwas zu unterdrücken, was sie mehr als einmal im Laufe ihres Lebens bewusst eingesetzt hatte. Zugegebenermaßen war das hier viel schwerer.
Noch immer, die Finger auf die Schläfen pressend, hörte sie Nei, die wohl die Kopfhörer aus den Ohren genommen hatte und wahrscheinlich einen Kommentar abgeben würde. Irgendetwas wie Heul doch, konnte sich Tenia vorstellen, hätte es wohlmöglich nach der vorangegangen Situation ebenfalls von sich gegeben. Umso überraschter war die Nullianerin, als die Worte der anderen mit Tut mir leid begannen.
„Mir….“, aber weiter kam Tenia nicht.
…tut es auch Leid. Das hatte sie sagen wollen. Und wieder konnte sie nicht. Genau wie bei Rosita, genau wie bei ihrer Familie. Obwohl sie versuchte ihren falschen Stolz, oder was auch immer es war, dass sie von diesen einfachen Worten abhielt, niederzukämpfen, scheiterte sie.
„Ist schon in Ordnung“ ,
sagte sie stattdessen, was nicht zudem vorangegangen mir passte. Aber vielleicht erkannte Nei an der Tonlage Tenias, dass eine Entschuldigung in diesen Worten mitschwang. Abermals versuchte die Nullianerin sich einen Ruck zu geben.
„Ich wollte auch nicht so sein“ .
Vielleicht kamen diese einer Entschuldigung ziemlich nahe? Jedenfalls waren es für Tenia, verhältnismäßig, sehr einsichtige und entschuldigende Worte.
Schließlich suchte die Nullianerin der Blick der anderen, nachdem sie zuvor, noch ein letztes Mal ihre Schläfen bearbeitet hatte. Wenigstens das war ein Erfolg gewesen. Mit dem Resultat, dass sie nun tierische Kopfschmerzen hatte.

Auf die Frage, ob sie mitkommen und etwas essen wollte, nickte Tenia, erwiderte aber nichts. Wohl, weil sie sich für ihr eigenes Benehmen schämte und auch dafür, dass sie nicht mal über ihren Schatten springen konnte um das offen und laut zuzugeben. Aber vielleicht war ja wenigstens ein gutes Zeichen, dass sie sich überhaupt schämte?

Langsam erhob sich die Nullianerin nun von ihrem Bett, um wenigstens eine Sache an diesem Tag richtig zu machen: Sie lief die sechs Schritte zu Nei hinüber –obwohl sie sich dabei unwohl fühlte, ignorierte den Rucksack dabei aber völlig.
Langsam und sichtlich unsicher, streckte sie nun ihre Hand aus.
„Ich bin Tenia“, sagte sie dann. „Tenia Lumiran.“ Die Unsicherheit spiegelte sich wohl ebenfalls in ihrem kaum erkennbaren Lächeln wieder. Aber vielleicht half das, dass Eis zu brechen?

Jedi Basis ~ Padawan Quartier ~ mit Nei
 
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Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Kantine - Farawyn, Laurin und Sarid

Sarid horchte auf als Laurin ziemlich lustlos herunter ratterte, was er wohl in der Bibliothek über Corellia gelernt bzw. gelesen hatte. Es kam bei der Jedi-Rätin sehr deutlich an, dass er genug von dem Thema hatte. Es fiel ihm offenbar schwer mit Neis kleinen Sticheleien von vorher umzugehen. Aber jeder hatte irgendwo seine Empfindlichkeiten und der kleine Grüne war auch gerade erst zu den Jedi gekommen. Daher ging Sarid davon aus, dass Laurin sich hier noch nicht unbedingt so wohl und heimisch fühlte.

In Ordnung.

Blieb deshalb ihre einzige Erwiderung auf dieses Thema. Warum auch sollte sie ihn ein weiteres Mal ermahnen? Schließlich hatte er sich in der Bibliothek informiert und damit genau das getan, was sie ihm aufgetragen hatte. Niemand hatte von ihm verlangt, dass er deswegen überglücklich sein musste. Es gab genug Wesen, die Probleme hatten eigene Schwächen einzugestehen. Das war wohl auch eine von Laurin, zumindest in einem gewissen Umfang. Aber er war ja noch jung - zumindest soweit die Corellianerin das erkennen konnte - und hatte noch viel zu lernen. Es musste ja nicht gleich alles am ersten Tag geschehen. Während die Jedi-Rätin noch in Gedanken war stand der kleine Grüne irgendwann auf und holte sich ebenfalls einen Salat und Wasser zu trinken. Farawyn war sogar noch schweigsamer als Laurin. Sie schienen beide jedenfalls recht müde zu sein. Daher räusperte sich schließlich wieder die Jedi-Rätin nachdem den Großteil ihres Abendessens verputzt hatte.

Und wie ist eurer erster Eindruck von den Jedi? Gefällt es euch halbwegs hier? Ist es so, wie ihr euch das vorgestellt habt?

Fragte sie die beiden anwesenden Padawane. Das war recht harmlos und beide sollten dies in ihrem Zustand noch beantworten können. Vielleicht entwickelten sich durch so belanglose Gespräche ja auch die eine oder andere Freundschaft. Solche konnte man ohnehin nie genug haben, besonders wenn man so häufig in schwierigen und oft lebensbedrohlichen Situationen war wie die Jedi.

Ich von meiner Seite bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem, was ihr heute schon alles gelernt habt. Das ist wirklich sehr ermutigend für den ersten Tag.

Gab die dunkelblonde Corellianerin ihnen auch etwas Feedback, damit die beiden wussten, dass sich ihre Mühen gelohnt hatten.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Kantine - Farawyn, Laurin und Sarid
 


Jedi Basis ~ Padawan Quartier ~ mit Tenia

Man konnte den momentan ziemlich labilen Gemütszustand der Nullianerin sehen, spüren und fast schon riechen. Umso zufriedener war Nei, dass sie nicht auch noch weiter auf ihr herumgehackt hatte.

"Entschuldigung akzeptiert, Tenia!",

antwortete Nei mit einem ruhigen und aufgeschlossenen Tonfall, als sie aufstand und die Hand der Frau griff. Sie hatte sich vorgestellt und eingewilligt mitzukommen, auch darüber konnte man froh sein. Es wäre wohl wenig überraschend gewesen, hätte sie das Friedensangebot ausgeschlagen. So hingegen hatten sie die Möglichkeit nochmal fast bei null anzufangen, auch wenn die Entschuldigung von Tenia eher zurückhaltend ausgefallen war. Dafür hatte Nei jedoch Verständnis. Komischerweise erinnerte sie das Bild das die neue Mitbewohnerin ablieferte immer mehr an A'Morras Barke, wo sie von der fetten Huttin eingekauft und sofort unter die Wölfe geschickt wurde. Nun hatte eine 'Bar-Dame' nicht viel mit einer angehenden Jedi gemeinsam, aber gut - emotional herausfordernd konnte scheinbar beides sein.


"Meinen Namen kennst du ja schon, aber es freut mich trotzdem dich kennen zu lernen."

Man konnte spüren, wie schon vor den Worten der Padawan die Angespanntheit langsam verflog. Als eine weitere Geste bückte Nei sich und hob den Rucksack auf, um ihn Tenia zu reichen.

"Ich bin auch noch nicht lange hier und muss meine Sachen bisher selber tragen... schonmal eine Gemeinsamkeit von uns beiden."

Das charakteristische, breite Lächeln trat in Neis Gesicht, während sie die Nullianerin aufmunternd anschaute.

"In der Kantine brauchen wir ihn allerdings nicht.",

fügte sie hinzu und öffnete die Tür zum Flur. Wahrscheinlich warteten Sarid und die anderen schon. Nei hatte jedoch nicht vor sich zu beeilen und Tenia dadurch zu hetzen.

Einen kurzen Augenblick später standen die beiden Frauen, die äußerlich - zumindest in Neis Augen - nicht viel gemeinsam hatten, aber charakterlich scheinbar beide emotional aus dem vollen hätten schöpfen können, auf dem Flur. Langsam schlenderten sie in Richtung Kantine, als Nei das kurz entstandene Schweigen brach. Sie wollte Tenia mit der gleichen Offenheit begegnen, die Qienn ihr damals in Gefangenschaft entgegen gebracht hatte. Das hatte ihr zumindest geholfen und sie waren schnell zu guten Freunden geworden - ein Anspruch den Nei jedoch nicht gerade hatte. Miteinander auskommen wäre für das erste ausreichend.


"Ich komme übrigens von Ruusan. Ein kleiner, neutraler Planet im Mid Rim auf dem wohl gerade so viele Ruusaner wohnen, wie in einem der Wolkenkratzer hier."

Sie schaute zu ihrer Rechten, wo Tenia neben ihr her lief.

"Ich kann mir vorstellen, dass es für dich eine große Umstellung ist hier zu sein."

Nei vergrub ihre Händ wieder in den Hosentaschen und schaute auf den matten Steinboden in den Gängen, während sie weiter schlenderten.

"...mir geht es da wohl ähnlich wie dir.",

fügte sie leiser hinzu. Klar, Nei hatte sich inzwischen besser unter Kontrolle, aber wenn sie daran dachte, wie sie sich Nackl gegenüber an ihrem ersten Tag benommen hatte, und vor allem warum, lief es ihr kalt den Rücken herunter. Ihre Anfälle hatten sie fertig gemacht und die Gelassenheit des Jedi hatte die Ruusanerin fast in den Wahnsinn getrieben. Wer weiß was Tenia am heutigen Tag schon in den Wahnsinn getrieben hatte - es schien ja ihr erster zu sein.


Jedi Basis ~ Gänge ~ mit Tenia

 
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