Michael Aeren
Tja irgendwas sollte hier stehen? Aber was?
[Lianna System – Lianna – Jedi-Basis - Bibliothek - Michael Aeren und der übliche Andrang]
Warum musste diese Galaxie über soviele Planeten verfügen? Er war nach stundenlanger Recherche ermüdet und kurz vor dem Verhungern. Außerdem machte sich langsam Frustration in Michael breit. Er schalt sich selbst dafür so enthusiastisch davon ausgegangen zu sein, das die Suche wohl schnell vorrüber wäre. Er seufzte genervt. Aber er hatte sich das selbst eingebrockt und wollte sich - wohl aus STolz - nicht eingestehen das er eine Niederlage erleiden würde. Also machte er sich weiter an die Arbeit.
Er versuchte die Übungen, in denen es darum ging, sich von der Macht leiten zu lassen, welche ihm sein Meister beigebracht hatte, umzusetzen. Aber entweder war er zu dämlich oder die Macht hatte nicht vor ihm bei seiner Suche behilflich zu sein. Na schön, dachte sich der junge Padawan, dann muss ich es eben mit den herkömmlichen Mitteln versuchen. Für absolut grundlegend hielt er bei solcher Arbeit Koffein, also hatte er dafür gesorgt das er genug Getränke vor sich hatte die dieses Aroma enthielten.
zwei weitere Stunden später, kurz vor dem Ende seiner Aufnahmefähigkeit, entschied er sich für ein anderes System. Er suchte nun nur noch nach bedeutenden Planeten. Aber bedeutend konnte so gut wie alles sein, bemerkte der Jedi-Schüler kurze zeit darauf. Als er gerade aufgeben wollte, fiel ihm ein Planet ins Auge. Alderaan.
Er hatte versucht diesen Stern aus seinem Gedächtnis zu tilgen. Leider war er zu bedeutend. Jetzt überkamen ihn Erinnerungen. Erinnerungen, welche er gerne verdrängt hätte. Er versuchte sie mit aller Kraft, selbst mit Hilfe der Macht beseite zu schieben, doch, wie immer, kamen sie mit nur viel mehr Kraft zurück.
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Die Nacht war schwarz. Pechschwarz. Vor mehreren Stunden hatte sie sich auf eine Seite Alderaans gelegt. Mitten zwischen idyllischen Wäldern und weitläufigen Kornfeldern befand sich ein recht weitläufiges Landhaus. Auf dem marmornen Sims vor seinem Zimmerfenster saß ein Teenager und starrte in die Weite des mit Sternen gesprenkelten und ab und zu von Raumschiffen erleuteten Himmel. Er schien tief in Gedanken versunken zu sein und über irgendetwas nachzudenken. Bei genauerem Hinsehen würde der Betrachter erkennen können, das dem jungen Mann, der versuchte ein einigermaßen ausdrucksloses Gesicht zu machen, immer wieder eine Träne hinabrann und auf den Sims tropfte.
Seit Tagen war die idyllische Ruhe die in diesem Landhaus über Jahre Einzug gehalten hatte zerstört worden. Lautstarke Auseinandersetzungen zwischen Eltern und ihrer Vision für die Zukunft ihres Sohnes einerseits und den Träumen und Visionen eines jungen Mannes andererseits. Die verbalen Schlachten fanden meist im reich verzierten Wohnzimmer, welches das Herzstück des Hauses bildete statt. Gerade eben versuchte ein desillusionierter Familienvater, Direktor einer nicht gerade kleinen Bank, mit Hauptsitz auf Alderaan, und einem Jahresumsatz von mehreren Millionen Credits, gerade, seinen 16 jährigen Sohn dazu zu bewegen, seine Träume über den Haufen zu rennen und Bänker zu werden. Aber egal welche Argumente er vorbrachte, so vernünftig sie ihm selbst erschienen, er konnte seinen Sohn nicht umstimmen. Nicht das er wirklich gehofft hatte es mit diesem Mal, dem, so schätzte der Vater, sicher tausendsten innerhalb der letzten Wochen, zu schaffen und seinen Sohn zu bewegen in seine Fußstapfen zu treten, dennoch war er äußerst enttäuscht von seinem Kind, aber auch von sich. Er verließ das Zimmer in Richtung des Gartens und man hörte das Brechen einiger, sicher sündhaft teuerer Porzelanvasen, als er seine Wut an einer der Vitrinen im Vorraum ausließ.
Nachdem er diese Prozedur, so vermutete der Teenager jedenfalls selbst, zum zehntausendsten Mal durchlaufen hatte, wusste er das nun seine Mutter loslegen wollte. Also seufzte er innerlich und hoffte das es schnell vorrüber sei. Doch die Dame, mittleren Alters die ihm gegenübersaß, warf ihm einen Blick puren Abscheus zu und folgte dem Vater in den Garten.
Langsam, ungläubig ob des Blickes der ihn gerade getroffen hatte, stand der junge Mann, welcher nun als einziger im Wohnzimmer geblieben war auf und schlich sich in Richtung seines Zimmers, welches im Außenflügel lag. Er verschloss die Tür und trat ans Fenster. Draußen ging mittlerweile die Sonne unter. Langsam aber stetig. Wie so oft in der letzten Zeit öffnete er das Fenster und setzte sich auf den Sims, dort konnte er meist ungestört nachdenken - und die Sterne beobachten. Der Blick in die Weite des Weltraums hatte eine durchaus entspannende Wirkung, fand er und lehnte sich an den Fenstereinfassung.
Der heutige Streit und viele der vorangegangen zogen sich wie Tagalpträume durch seine Gedanken. Durchmischt mit einer Flut aus Bildern anderer Zeiten. Familienausflüge, Feiern und seine Freunde, welcher er schon seit Wochen nicht mehr hatte sehen können. Etwas warmes lief an seiner Wange hinab und als er realisierte das es eine Träne war wurde er wütend. Nein, dachte er und versuchte alleine mit diesem Wort alle Gedanken zur Seite zu schieben. Es funktionierte. Für einen kleinen Augenblick. Doch kurz darauf kam es mit weitaus größerer Wucht zurück. Wie immer.
Jetzt, meinte er in Gedanken zu sich, macht es auch nichts mehr. Er holte einen kleinen silbernen Gegenstand heraus und ward seinen guten Vorsatz von vorgestern über Bord. Wenige Minuten später rann ihm etwas Blut den Arm hinunter. Den Schmerz spürte er und hieß ihn willkommen. Er fühlte sich etwas besser und starrte zu den fernen hellen Punkten hinauf, die die Sterne waren. Als er Schritte und ein Klopfen an der Tür hörte, dazu die Stimme seines Vaters, der ihn aufforderte seinen Mann zu stehen und die Tür zu öffnen, traf er die Entscheidung. Er antwortete nicht auf die Aufforderungen und wartete bis sich Schritte von der Tür entfernten und nicht wieder zurückkamen und schnappte sich dann eine kleine Reisetasche und eine Rucksack, welche er bereits vor Tagen gepackt hatte, sicher allerdings bisher nicht zu diesem Schritt durchringen konnte, packte sein Datapad und wandte sich wieder in Richtung des Fensters.
Fast hätte er etwas vergessen. Er zog einen weißen Umschlag heraus und legte ihn auf das frisch gemachte Bett. Am Fenster angekommen drehte er sich nochmals um und betrachtete sein Zimmer ein letztes mal. Dann flüchtete er durch den Garten.
---
Er erwachte aus seinem Tagesalptraum als sich einer der Bibliothekare über ihn beugte und fragte ob alles in Ordnung sei. Er schreckte auf und versuchte mit möglichst ruhiger Stimme zu vermitteln das dies der Fall sei. Der Bibliothekar hob eine Braue, ließ aber von ihm ab und kehrte zu seinem Pult zurück.
Mit einem sehr unguten Gefühl und sehr viel weniger Hunger als zuvor verließ Michel die Bibliothek in Richtung seines Quartiers. Er hatte genug für heute.
[Lianna System – Lianna – Jedi-Basis - Auf dem Weg zu den Quartieren - Michael Aeren]
Warum musste diese Galaxie über soviele Planeten verfügen? Er war nach stundenlanger Recherche ermüdet und kurz vor dem Verhungern. Außerdem machte sich langsam Frustration in Michael breit. Er schalt sich selbst dafür so enthusiastisch davon ausgegangen zu sein, das die Suche wohl schnell vorrüber wäre. Er seufzte genervt. Aber er hatte sich das selbst eingebrockt und wollte sich - wohl aus STolz - nicht eingestehen das er eine Niederlage erleiden würde. Also machte er sich weiter an die Arbeit.
Er versuchte die Übungen, in denen es darum ging, sich von der Macht leiten zu lassen, welche ihm sein Meister beigebracht hatte, umzusetzen. Aber entweder war er zu dämlich oder die Macht hatte nicht vor ihm bei seiner Suche behilflich zu sein. Na schön, dachte sich der junge Padawan, dann muss ich es eben mit den herkömmlichen Mitteln versuchen. Für absolut grundlegend hielt er bei solcher Arbeit Koffein, also hatte er dafür gesorgt das er genug Getränke vor sich hatte die dieses Aroma enthielten.
zwei weitere Stunden später, kurz vor dem Ende seiner Aufnahmefähigkeit, entschied er sich für ein anderes System. Er suchte nun nur noch nach bedeutenden Planeten. Aber bedeutend konnte so gut wie alles sein, bemerkte der Jedi-Schüler kurze zeit darauf. Als er gerade aufgeben wollte, fiel ihm ein Planet ins Auge. Alderaan.
Er hatte versucht diesen Stern aus seinem Gedächtnis zu tilgen. Leider war er zu bedeutend. Jetzt überkamen ihn Erinnerungen. Erinnerungen, welche er gerne verdrängt hätte. Er versuchte sie mit aller Kraft, selbst mit Hilfe der Macht beseite zu schieben, doch, wie immer, kamen sie mit nur viel mehr Kraft zurück.
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Die Nacht war schwarz. Pechschwarz. Vor mehreren Stunden hatte sie sich auf eine Seite Alderaans gelegt. Mitten zwischen idyllischen Wäldern und weitläufigen Kornfeldern befand sich ein recht weitläufiges Landhaus. Auf dem marmornen Sims vor seinem Zimmerfenster saß ein Teenager und starrte in die Weite des mit Sternen gesprenkelten und ab und zu von Raumschiffen erleuteten Himmel. Er schien tief in Gedanken versunken zu sein und über irgendetwas nachzudenken. Bei genauerem Hinsehen würde der Betrachter erkennen können, das dem jungen Mann, der versuchte ein einigermaßen ausdrucksloses Gesicht zu machen, immer wieder eine Träne hinabrann und auf den Sims tropfte.
Seit Tagen war die idyllische Ruhe die in diesem Landhaus über Jahre Einzug gehalten hatte zerstört worden. Lautstarke Auseinandersetzungen zwischen Eltern und ihrer Vision für die Zukunft ihres Sohnes einerseits und den Träumen und Visionen eines jungen Mannes andererseits. Die verbalen Schlachten fanden meist im reich verzierten Wohnzimmer, welches das Herzstück des Hauses bildete statt. Gerade eben versuchte ein desillusionierter Familienvater, Direktor einer nicht gerade kleinen Bank, mit Hauptsitz auf Alderaan, und einem Jahresumsatz von mehreren Millionen Credits, gerade, seinen 16 jährigen Sohn dazu zu bewegen, seine Träume über den Haufen zu rennen und Bänker zu werden. Aber egal welche Argumente er vorbrachte, so vernünftig sie ihm selbst erschienen, er konnte seinen Sohn nicht umstimmen. Nicht das er wirklich gehofft hatte es mit diesem Mal, dem, so schätzte der Vater, sicher tausendsten innerhalb der letzten Wochen, zu schaffen und seinen Sohn zu bewegen in seine Fußstapfen zu treten, dennoch war er äußerst enttäuscht von seinem Kind, aber auch von sich. Er verließ das Zimmer in Richtung des Gartens und man hörte das Brechen einiger, sicher sündhaft teuerer Porzelanvasen, als er seine Wut an einer der Vitrinen im Vorraum ausließ.
Nachdem er diese Prozedur, so vermutete der Teenager jedenfalls selbst, zum zehntausendsten Mal durchlaufen hatte, wusste er das nun seine Mutter loslegen wollte. Also seufzte er innerlich und hoffte das es schnell vorrüber sei. Doch die Dame, mittleren Alters die ihm gegenübersaß, warf ihm einen Blick puren Abscheus zu und folgte dem Vater in den Garten.
Langsam, ungläubig ob des Blickes der ihn gerade getroffen hatte, stand der junge Mann, welcher nun als einziger im Wohnzimmer geblieben war auf und schlich sich in Richtung seines Zimmers, welches im Außenflügel lag. Er verschloss die Tür und trat ans Fenster. Draußen ging mittlerweile die Sonne unter. Langsam aber stetig. Wie so oft in der letzten Zeit öffnete er das Fenster und setzte sich auf den Sims, dort konnte er meist ungestört nachdenken - und die Sterne beobachten. Der Blick in die Weite des Weltraums hatte eine durchaus entspannende Wirkung, fand er und lehnte sich an den Fenstereinfassung.
Der heutige Streit und viele der vorangegangen zogen sich wie Tagalpträume durch seine Gedanken. Durchmischt mit einer Flut aus Bildern anderer Zeiten. Familienausflüge, Feiern und seine Freunde, welcher er schon seit Wochen nicht mehr hatte sehen können. Etwas warmes lief an seiner Wange hinab und als er realisierte das es eine Träne war wurde er wütend. Nein, dachte er und versuchte alleine mit diesem Wort alle Gedanken zur Seite zu schieben. Es funktionierte. Für einen kleinen Augenblick. Doch kurz darauf kam es mit weitaus größerer Wucht zurück. Wie immer.
Jetzt, meinte er in Gedanken zu sich, macht es auch nichts mehr. Er holte einen kleinen silbernen Gegenstand heraus und ward seinen guten Vorsatz von vorgestern über Bord. Wenige Minuten später rann ihm etwas Blut den Arm hinunter. Den Schmerz spürte er und hieß ihn willkommen. Er fühlte sich etwas besser und starrte zu den fernen hellen Punkten hinauf, die die Sterne waren. Als er Schritte und ein Klopfen an der Tür hörte, dazu die Stimme seines Vaters, der ihn aufforderte seinen Mann zu stehen und die Tür zu öffnen, traf er die Entscheidung. Er antwortete nicht auf die Aufforderungen und wartete bis sich Schritte von der Tür entfernten und nicht wieder zurückkamen und schnappte sich dann eine kleine Reisetasche und eine Rucksack, welche er bereits vor Tagen gepackt hatte, sicher allerdings bisher nicht zu diesem Schritt durchringen konnte, packte sein Datapad und wandte sich wieder in Richtung des Fensters.
Fast hätte er etwas vergessen. Er zog einen weißen Umschlag heraus und legte ihn auf das frisch gemachte Bett. Am Fenster angekommen drehte er sich nochmals um und betrachtete sein Zimmer ein letztes mal. Dann flüchtete er durch den Garten.
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Er erwachte aus seinem Tagesalptraum als sich einer der Bibliothekare über ihn beugte und fragte ob alles in Ordnung sei. Er schreckte auf und versuchte mit möglichst ruhiger Stimme zu vermitteln das dies der Fall sei. Der Bibliothekar hob eine Braue, ließ aber von ihm ab und kehrte zu seinem Pult zurück.
Mit einem sehr unguten Gefühl und sehr viel weniger Hunger als zuvor verließ Michel die Bibliothek in Richtung seines Quartiers. Er hatte genug für heute.
[Lianna System – Lianna – Jedi-Basis - Auf dem Weg zu den Quartieren - Michael Aeren]